[0001] Die Erfindung geht aus von einer mobilen Trennwand gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1. Die mobile Trennwand weist mehrere an einer Laufschiene verfahrbar angeordnete
Wandelemente auf.
[0002] Aus der
DE-OS 24 04 874 ist eine mobile Trennwand mit mehreren in einer Laufschiene verschiebbar geführten
Wandelementen bekannt. Jedes Wandelement weist eine Tragkonstruktion auf, die aus
einem umlaufenden aus Profilen bestehenden Rahmen gebildet ist. An dem Rahmen sind
beidseitig Deckplatten montiert und darüber hinaus weitere Anbau- und Zubehörteile
befestigt. Der zwischen den Deckplatten und dem Rahmen befindliche Hohlraum ist mit
wärme- und schalldämmenden Materialien gefüllt.
[0003] Die rahmenbasierende Tragkonstruktion führt zu einem hohen Gewicht der Wandelemente
und bedingt entsprechend stabil ausgeführte Hängevorrichtungen. Die steigenden Anforderungen
hinsichtlich der Wärme- und Schalldämmung lassen sich mit einem derartigen Aufbau
nur durch Einsatz zusätzlicher bzw. dickerer Deckplatten unter Erhöhung des Gewichtes
erreichen.
[0004] Da mobile Trennwände auf Grund variierender Einbausituationen und -maße Einzelfall
bezogen gefertigt werden, erfordert insbesondere die Erstellung des Rahmens eine aufwendige
und maßgenaue Fertigung und Verbindung von Profilen. Eine Vorhaltung und Produktion
von Standardkomponenten für derartige Wandelemente ist nur äußerst begrenzt möglich.
[0005] Darüber hinaus erfordert die Integration optionaler Bauelemente in derartige Wandelemente
eine exakte Definition der Schnittstellen zum Rahmen. Beispielsweise ist die übliche
Ausstattung der Wandelemente mit ober-und unterseitig abdichtenden Mechanismen aufwendig
und aufgrund der konstruktionsbedingten Gegebenheiten eines Rahmens hinsichtlich der
universellen Verwendung einschränkend. Varianten im Aufbau oder der Einbausituation
erfordern auch hier eine Einzelanfertigung. Änderungen vor Ort sind nur im Rahmen
der Toleranz möglich.
[0006] In der
EP 0 629 752 B1 ist eine mobile Trennwand beschrieben, bei der zur Schalldämmung und zur Gewährleistung
der Standfestigkeit der einzelnen Wandelemente obere und untere Abschlussleisten von
pneumatischen Huborganen aktiviert werden. Die mittige Anordnung des Hubmechanismus
innerhalb des jeweiligen Wandelementes bedingt eine aufwendige Fertigung und begrenzte
Reparaturmöglichkeiten und bei einer Verwendung in einer durchsichtigen Wand ein negatives
Erscheinungsbild.
[0007] In der österreichischen Patentschrift
AT 325262 bestehen die Trennwandelemente aus verschiedenen Materialien. Um eine hohe Schalldämmung
zu erreichen, wird der Spalt zu einer Bodenführungsschiene und der Spalt zu einer
Laufschiene bzw. der Decke durch ein aus der Bodenführungsschiene empor fahrbares
Profil geschlossen.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mobile Trennwand nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 zu schaffen, die fertigungs- und montagetechnisch einfach und
universell verwendbar aufgebaut ist und einfache und variable Möglichkeiten zur optionalen
Aufbereitung mit Anbauteilen bietet.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1
angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Patentanspruches
1 sind in den Unteransprüchen angegeben, wobei die Erfindung sowohl bei automatisch
als auch bei manuell verschiebbaren Wandelementen von Trennwänden angewendet werden
kann.
[0010] Die mobile Trennwand gemäß dem Patentanspruch 1 weist den Vorteil auf, dass durch
den erfindungsgemäßen selbsttragenden Aufbau der Wandelemente die Herstellung und
die Montage wesentlich vereinfacht werden. Im Gegensatz zu der bisher bekannten tragenden
Rahmenkonstruktion ermöglicht ein platten- und schichtförmiger Verbundaufbau in Sandwich-Technik
eine einfache und weitgehend automatisierte Fertigung.
[0011] Um beispielsweise einen funktionalen Außenabschluss von Räumen oder Gebäuden hinsichtlich
einer akzeptablen Wärme-, Schall- und/oder Feuerdämmung im Boden- und Deckenbereich
zu realisieren, werden ober-und unterseitig jedes Wandelementes horizontal Dichtmodule
eingesetzt, die gegen die Laufschiene bzw. gegen den Boden abdichten. Selbst leichte
Bodenunebenheiten können durch derartige Dichtmodule ausgeglichen werden. Das Aus-
und Einfahren erfolgt über einen Mechanismus, der über eine automatisch oder manuell
ansteuerbare Antriebseinheit in Betrieb gesetzt wird.
[0012] Anbauteile werden bei den Wandelementen kantenseitig angeordnet, da hierdurch jeglicher
Eingriff in die flächige Ebene vermieden wird und die vorteilhaften, insbesondere
schalldämmenden und gewichtsreduzierenden, Eigenschaften des Schichtenaufbaus nicht
verändert werden. Derartige Anbauteile sind modular ausgebildet und werden als vorgefertigte
Baueinheiten an horizontalen und/oder vertikalen Kanten des Wandelementes angeordneten
Montageelementen montiert.
[0013] Vorzugsweise weisen die Montageelemente eine einheitliche Grundstruktur für alle
Varianten und Verwendungszwecke auf und werden in einer Überlänge gefertigt und gelagert.
Bei der Erstellung der Wandelemente werden die Montageelemente entsprechend abgelängt,
montiert und mit modularen Baueinheiten bestückt. Somit entfällt die aufwendige manuelle
Einzelteilmontage an/in dem Wandelement.
[0014] Die Montageelemente werden kantenseitig entweder innerhalb einer Ausnehmung verdeckt
in dem Wandelement oder aufbauend an der jeweiligen Kante des Wandelementes angeordnet.
Durch die Anordnung in einer Ausnehmung ist das Montageelement vollkommen unsichtbar.
In der aufbauenden Ausführung erfolgt die Positionierung und Befestigung ohne Ausbildung
einer Ausnehmung. Besonders vorteilhaft sind formschlüssig zuasmmenwirkende Konturen
zwischen dem Montageelement und der Ausnehmung bzw. der Kante, da hierdurch neben
der nachfolgend beschriebenen Befestigung eine zusätzliche Verankerung der Montageelemente
erfolgt.
[0015] Die Befestigung der Montageelemente erfolgt vorzugsweise integriert in den schichtbildenden
Aufbau der Wandelemente, da einerseits die Erstellung eines Kerns des Wandelementes
zur Ausbildung einer Ausnehmung und andererseits die Verklebung der Schichten gleichzeitig
zur Befestigung der Montageelemente genutzt wird und keine separaten Verfahrensschritte
notwendig sind. Bei Bedarf können entsprechende Ausnehmungen auch am Einbauort in
die Platte eingefräst und die Montageelemente darin montiert werden bzw, die Montageelemente
aufbauend befestigt werden.
[0016] Vorzugsweise werden Montageelemente in Form von Profilen verwendet, da dadurch exakt
definierte und formstabile Montageräume geschaffen werden. Die Profile sind der Form
der Ausnehmung bzw. der Form der Kante angepasst und vorzugsweise U-förmig oder H-förmig
ausgebildet. Innenseitig weisen die Profile diverse Kanäle, Kammern und Bohrungen
auf, um die verschiedenen Baueinheiten positionieren und befestigen zu können. Insgesamt
wird durch die Profile ein einheitlicher vorzugsweise umlaufender Montagebereich geschaffen,
so dass an beliebigen Stellen modulare Baueinheiten angeordnet werden können.
[0017] Vorzugsweise bestehen vertikal angeordnete Montageelemente aus Kunststoff, da hierdurch
eine Schallentkoppelung benachbarter Wandelemente realisiert wird, während insbesondere
an den oberen horizontalen Kanten metallische Montageelemente verwendet werden, da
hier das Wandelement tragend befestigt ist.
[0018] Der Fertigungs- und Montageaufwand wird insgesamt erheblich verringert, da keine
individuellen Montagelösungen geschaffen werden müssen und hauptsächlich Systemkomponenten
verwendet werden. Insbesondere werden die manuellen Fertigungsschritte erheblich reduziert,
da ein Großteil automatisiert werden kann. Das Wandelement kann auch als Bausatz verschickt
werden. Abschließende Zuschnittmaßnahmen der Platte, insbesondere für die Anbauteile,
und deren Endmontage sind auch am Einbauort möglich.
[0019] Vorzugsweise bestehen horizontal angeordnete Montageelemente aus Metall, da hier
schwere und insbesondere lastabtragende Baueinheiten angeordnet sind.
[0020] Die vertikalen Randbereiche jedes Wandelementes sind zumindest abschnittsweise profiliert
ausgebildet, um eine formschlüssige Verbindung zu den Randbereichen benachbarter Wandelemente
zu erhalten. Insbesondere an den vertikalen Kanten sind hierfür Montageelemente angeordnet,
in denen Dichtungsprofile oder Formteile montiert sind, die mit einem komplementär
ausgestalteten Randbereich des benachbarten Wandelementes zusammenarbeiten und eine
schalldichte und stabile Verbindung schaffen. Vorzugsweise bestehen vertikal angeordnete
Montageelemente aus Kunststoff, da hierdurch materialbedingt eine Schallentkoppelung
realisiert wird.
[0021] Die Profilierung kann auf Basis eines Nut-Feder-Systems aufgebaut sein. Andere formschlüssige
Ausgestaltungen sind ebenfalls geeignet, wie z. B. wellenförmig, kreisförmig, halbkreisförmig,
trapezförmig, konvex oder konkav. Zusätzlich können an den Rändern auch Dichtungen,
z. B. aus Gummi oder magnetischen Materialien, angeordnet werden.
[0022] Die entsprechende Profilierung kann auch ohne Verwendung eines Montageelementes direkt
durch formgebende Maßnahmen bei der Herstellung des Kernes erfolgen.
[0023] Neben abdichtenden Baueinheiten lassen sich weitere Systemkomponenten in die Montageelemente
integrieren. Derartige Komponenten beinhalten weitere Dichtleisten, Bodenführungen,
Stromversorgungselemente, Steuereinrichtungen, Servicemittel, Hängevorrichtungen usw.
[0024] Die Auswahl der Materialien eines Wandelementes und deren Schichtung erfolgt insbesondere
unter gewichtsspezifischen und akustischen Gesichtspunkte, wobei die äußeren Schichten
zusätzlich unter optischen und praktischen Gesichtspunkten ausgewählt werden. Eine
aufwendige Fertigung einer tragenden Rahmenkonstruktion entfällt, da nur der Zuschnitt
und die Verbindung der Schichten erforderlich ist, um die Basiskonstruktion für ein
Wandelement zu schaffen.
[0025] Die verschiedenen Schichtmaterialen werden in Plattenform lagermäßig vorgehalten
und bedarfsgerecht auf das benötigte Maß zugeschnitten.
[0026] Vorzugsweise ist hierbei eine Dimensionierung mit einem Rastermaß vorteilhaft, um
unterschiedliche Abmessungen rationell realisieren zu können. Die Erstellung der Basiskonstruktion
des Wandelementes erfolgt durch schichtweises Anordnen der Platten und Zuführen von
Kleb- und Füllmassen. Durch die variable Auswahl und Anordnung der Schichten und Füllmaterialien
kann somit jederzeit schnell und einfach auf kundenspezifische Anforderungen eingegangen
werden.
[0027] Ein Wandelement gemäß dem erfindungsgemäßen Aufbau weist einen Kern auf, der beidseitig
von je einer Außenschale bekleidet ist. Die Außenschale ist vorzugsweise mehrschichtig
aufgebaut und besteht aus einer äußeren Deckschicht, einer mittleren Schicht und einer
innenseitigen Schicht. Die beiden Außenschalen sind insgesamt schwer und schalldicht
ausgebildet und werden durch das vorzugsweise weiche Kernmaterial schalltechnisch
getrennt. Durch die vollflächige Verbindung, vorzugsweise Verklebung, werden alle
Schichten und Materialien des Wandelementes zu einer selbsttragenden Einheit kombiniert.
Die Schalldämmung lässt sich mit verringertem Aufwand realisieren, da schon durch
die Auswahl geeigneter Materialien und deren Verbundtechnik eine erhebliche Verbesserung
erreicht wird. Um die Steifigkeit des Wandelementes bei gleichzeitigem Erhalt der
Schalldämmung zu verbessern, sind in Abhängigkeit von der Materialauswahl die Kontaktflächen
der Schichten profiliert ausgebildet.
[0028] Durch die Auswahl unterschiedlichster Materialien, die Verwendung plattenförmiger
und geschäumter Schichten und deren Verbindung zu einem Aufbau in Sandwich-Technik
werden die Einzeleigenschaften derartig vorteilhaft kombiniert, dass in der Summe
eine erhebliche Verbesserung erreicht wird. Das Wandelement weist z. B. wesentlich
höhere Biege- und Torsionssteifigkeiten auf als die Summe der Eigenschaften bei separiert
verwendeten Schichten der Außenschale und Kern. Derartig aufgebaute Platten tragen
erhebliche Lasten abtragen. Entscheidend ist hier der Aufbau der Außenschale sowie
die Dicke und Dichte des Kerns. Gegenüber einer Rahmenkonstruktion ergibt sich resultierend
eine geringere Wand-stärke und ein geringeres Gewichtes bei erhöhter Stabilität.
[0029] Das Kernmaterial ist aus einer Wabenstruktur hergestellt, die insbesondere aus Papier
oder Aluminium besteht. Des Weiteren kann auch Vollmaterial aus Polystyrol-Schaum,
PU-Schaum, Mineralwolle, Steinwolle oder dergleichen verwendet werden.
[0030] Die Außenschalen sind vorzugsweise mehrschichtig aufgebaut. Für die mittlere Schicht
eignen sich metallische Werkstoffe, wie z. B. Stahl- oder Aluminiumblech, und des
Weiteren Kunststoff (PVC, PC), Schichtstoffe, glasfaserverstärkter Kunststoffe (GFK),
Gips, Holz, Kork, etc.. Die innenseitig zwischen der mittleren Schicht der Außenschale
und dem Kern angeordnete Schicht, dient als Schalengewichtserhöhung und Dämpfungsmaterial
und besteht vorzugsweise aus Bitumen. Diese mittlere Schicht fungiert gleichzeitig
als Träger für die äußere Deckschicht, die die sichtbare Oberfläche bildet. Dies kann
eine Grundierfolie, Laminat, Schichtstoff oder Melaminharz sein. Des Weiteren sind
Furniere, textile, gläserne oder magnetische Oberflächen möglich.
[0031] Zur Verbindung der einzelnen Schichten der Außenschale werden Klebematerialien und
Klebeverfahren eingesetzt. Als bevorzugtes Verfahren wird das sogenannte Long-Fibre-Injection-Verfahren
(LFI) benutzt. Hierbei werden Glasfaserstränge geschnitten und mit PUR-Komponenten
in einem einzigen Arbeitsgang simultan in ein Werkzeug eingebracht und vermengt. Das
fertige Gemisch wird dann zwischen die entsprechenden Schichten der Außenschale gesprüht
und schafft nach der Aushärtung eine dauerhafte Verbindung.
[0032] Ein besonders vorteilhafter Aufbau des Wandelementes ergibt sich mit einem weichen
Kern aus PUR-Schaum oder Melaminschaum, der beiderseits von einer gewichtsbeschwerenden
Schicht aus Bitumen umgeben ist. Es folgt die mittlere Schicht der Außenschale, die
aus GFK-ummantelten Papierwaben mit PU-Schaumfüllung besteht, und eine äußere Deckschicht
in Abhängigkeit von der Kundenanforderung aufweisen. Eine derartige Materialkombination
weist hervorragende akustische Eigenschaften auf, die hinsichtlich der Parameter der
Schalldämmung und des Flächengewichtes eine optimale Lösung bildet.
[0033] Aus derartig aufgebauten Wandelementen lassen sich Trennwände in unterschiedlichster
Konfiguration erstellen. Insbesondere wird durch die erhebliche Gewichtsreduzierung
eine Verringerung der Belastung der Hängevorrichtungen und der Antriebsmittel geschaffen
und andererseits steigt durch die Erhöhung der Schalldämmung die Einsatzvielfalt.
[0034] Die Wandelemente können als Vollelement, Durchgangstür, Winkelelement, Fensterelement,
Ausgleichselement, Drehflügel, Pendelflügel oder mitfahrende Automatiktüren ausgebildet
sein. Alle Wandelemente können aus der Trennwandachse herausgefahren und an einer
festgelegten Stelle platzsparend geparkt werden. Jedes Wandelement ist an ein oder
zwei Punkten mittels Laufwagen in einer deckenseitig befestigten Laufschiene verfahrbar.
[0035] Die gesamte Trennwand erfüllt die Bedingungen der Wärmeschutzverordnung, so dass
auch bei niedrigen Außentemperaturen keine energetischen und damit kostenintensiven
Nachteile vorhanden sind.
[0036] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Zuhilfenahme der Zeichnungen
erläutert.
[0037] Es zeigen:
- Figur 1:
- Einen schematischen Aufbau eines Wandelementes.
- Figur 2:
- Auszugsweise eine schematische Ansicht eines Wandelementes mit oberseitig in einer
Ausnehmung angeordnetem Montageelement.
- Figur 3:
- Auszugsweise eine schematische Ansicht eines Wandelementes mit oberseitig in einer
Ausnehmung angeordnetem Montageelement gemäß einer weiteren Ausführungsform.
- Figur 4:
- Auszugsweise eine schematische Ansicht eines Wandelementes mit oberseitig aufbauend
angeordnetem Montageelement.
- Figur 5:
- Auszugsweise eine schematische Eckansicht eines Wandelementes mit horizontal und vertikal
angeordneten Montageelementen gemäß einer weiteren Ausführungsform,
- Figur 6:
- Auszugsweise einen vergrößerten Querschnitt benachbarter Wandelemente mit vertikalen
Montageelementen und Dichtprofilen,
- Figur 7:
- Auszugsweise eine schematische Eckansicht eines Wandelementes mit horizontal und vertikal
angeordneten Montageelementen gemäß einer weiteren Ausführungsform.
- Figur 8:
- Einen schematischen Schichtaufbau eines Wandelementes in vergrößerter Darstellung
gemäß Figur 1.
[0038] Gleiche oder gleichwirkende Bauteile sind in den Figuren mit gleichen Bezugsziffern
bezeichnet.
[0039] Eine mobile Trennwand ist aus mehreren tafelförmigen unabhängig voneinander verfahrbaren,
hängend gelagerten Wandelementen 1 zusammengesetzt und zur Raumunterteilung oder als
Außenabschluss geeignet. Die einzelnen Wandelemente können je nach Ausführung manuell
oder motorisch verfahren werden. Alle Wandelemente können aus einer platzsparenden
Parkposition, einem sogenannten Bahnhof, in die Trennwandachse gefahren und dort verspannt
werden.
[0040] Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in den Figur 2 bis 8 ein Wändelement 1 schematisch
und auszugsweise dargestellt, um in entsprechend detaillierter Form den entsprechenden
Aufbau beschreiben zu können.
[0041] In den Figuren 2 bis 4 sind Wandelemente 1 dargestellt, an dessen oberer horizontaler
Kante je ein Montageelement 9 in unterschiedlicher Weise angeordnet ist. Die Montageelemente
9 beinhalten beispielsweise einen Dichtmechanismus 10, der einen funktionalen Abschluss
von Räumen oder Gebäuden hinsichtlich einer akzeptablen Wärme-, Schall- und/oder Feuerdämmung
im Boden- und Deckenbereich realisiert. Zur Abdichtung wird der Dichtmechanismus 10
aus dem Montageelement 9 gegen die Laufschiene bzw. gegen den Boden gepresst, wobei
im unbetätigten Zustand alle zum mechanischen System gehörigen Bauelemente vollständig
verdeckt in dem jeweiligen Montageelement 9 angeordnet sind. Selbst leichte Bodenunebenheiten
können durch die Anordnung dieser Dichtmechanismen 10 ausgeglichen werden. Das Aus-
und Einfahren der Dichtmechanismen 10 erfolgt über eine automatisch oder manuell ansteuerbare
Antriebseinheit. An den oberen horizontalen Seiten der Wandelemente 1 sind nicht näher
dargestellte Laufwagen angeordnet, mittels derer die Wandelemente 1 in einer in einer
Gebäudedecke befestigten Laufschiene verfahrbar sind.
[0042] Die Montageelemente 9 beinhalten dabei diverse Baueinheiten 12, wie z. B. Koppelelemente,
Huborgane, Rückstellorgane, Antriebselemente, Hängevorrichtungen, Bodenführungen,
Dichtmittel und elektrische Einrichtungen. Die der Verspannung bzw. der Abdichtung
des Wandelementes 1 dienenden Baueinheiten 12 sind vollständig in dem Montageelement
9 angeordnet. Dadurch eignet sich das System auch zur Verwendung in durchsichtigen
Trennwänden, da keine optischen Beeinträchtigungen des Erscheinungsbildes entstehen.
[0043] Weitere Montageelemente 9' sind an den vertikalen Kanten der Wandelemente 1 angeordnet.
Abhängig von der Verwendung beinhalten die Montageelemente 9' Dichtleisten, Stromversorgungselemente,
Servicemittel und weitere Systemkomponenten. Insbesondere die ersten und letzten Wandelemente
1 einer Trennwand weisen an der entsprechenden vertikalen Kante ebenfalls einen Dichtmechanismus
10 auf.
[0044] Vorzugsweise werden Montageelemente 9 in Form von Profilen verwendet, da dadurch
exakt definierte und formstabile Montageräume geschaffen werden. Die Profile 9 sind
der Form der Ausnehmung 11 bzw. der Form der Kante angepasst und vorzugsweise U-förmig
oder H-förmig ausgebildet. Innenseitig weisen die Profile 9 diverse Kanäle, Kammern
und Bohrungen auf, um die verschiedenen Baueinheiten 12 positionieren und befestigen
zu können. Insgesamt wird durch die Profile 9 ein einheitlicher vorzugsweise umlaufender
Montagebereich geschaffen, so dass an beliebigen Stellen modulare Baueinheiten 12
angeordnet werden können.
[0045] Vorzugsweise bestehen vertikal angeordnete Montageelemente 9' aus Kunststoff, da
hierdurch eine Schallentkoppelung benachbarter Wandelemente 1 realisiert wird, während
insbesondere an den oberen horizontalen Kanten metallische Montageelemente 9 verwendet
werden, da hier das Wandelement 1 tragend befestigt ist.
[0046] Gemäß der Figur 2 und 3 sind Montageelemente 9 innerhalb einer nutförmigen Ausnehmung
11 verdeckt in dem Wandelement 1 angeordnet. Durch die Montage in der Ausnehmung 11
sind das jeweilige Montageelement 9 und deren Baueinheiten vollkommen unsichtbar angeordnet.
Die Ausnehmungen 11 werden vorzugsweise werkseitig bei Erstellung der Basiskonstruktion
des Wandelementes 1 geschaffen. Das Montageelement 9, vorzugsweise in Form eines Profiles,
ist der Form der Ausnehmung 11, hier U-förmig, angepasst und darin klebend befestigt.
[0047] In Figur 3 ist eine spezielle Ausführungsform gezeigt, wobei das Montageelement 9
neben der üblichen Verklebung zusätzlich in der Ausnehmung 11 befestigt ist. Dabei
ist eine Baueinheit 12 von einem Gehäuse umgeben, das fomschlüssig in das Montageelement
9 eingesetzt ist.
[0048] Das Montageelement 9 gemäß der Figur 4 ist kantenseitig aufbauend an dem Wandelement
1 angeordnet. In dieser Ausführung erfolgt die Positionierung und Befestigung der
Montageelemente 9 aufbauend an den horizontalen Kanten, wobei die Baueinheiten in
dem auf der jeweiligen Kante vormontierten Montageelement 9 befestigt sind. Das Montageelement
9 ist der Kantenform angepasst und H-förmig ausgebildet.
[0049] Die Figur 5 zeigt Montageelemente 9 an den vertikalen und horizontalen Kanten eines
Wandelementes 1. In dem vertikalen Montageelement 9' ist ein Übergangselement 13 montiert,
das einen formschlüssigen Übergang zu den Randbereichen 7 benachbarter Wandelemente
1 ermöglicht. Das horizontale Montageelement 9 besteht aus einem metallischen Profil,
da dort die tragenden Strukturen zur Laufschiene eingesetzt werden. Die vertikalen
Montageelemente 9' bestehen aus innenseitig der Außenschalen 3, 4 befestigten Kunststoffprofilen,
in die ein metallisches Dichtungsprofil 13 eingeclipst ist. Vorzugsweise wird die
Befestigung durch einen zum horizontalen Montageelement 9 gerichteten Eckwinkel 14
erhöht. Die Dichtungsprofile 13 benachbarter Wandelemente 1 wirken durch konkav und
konvex geformte Außenstrukuren 15 dichtend zusammen (Figur 6). Es entsteht eine schalldichte
und stabile Verbindung. Andere formschlüssige bzw. komplementäre Ausgestaltungen sind
ebenfalls geeignet.
[0050] Insbesondere im Eckbereich des Wandelementes 1 lassen sich weitere Baueinheiten 12
in den Montageelementen 9, 9' befestigen. Ein Servicemodul 16 ist über dem Dichtungsprofil
13 angeordnet, so dass die Energieversorgung von einem Wandelement zum anderen gewährleistet
ist. In dem Servicemodul 16 sind die Schalt-, Stromkontakte und Serviceanzeigen integriert.
Die Außenstruktur 15 der Dichtungsprofile 13 setzt sich auch in dem Servicemodul fort.
[0051] Um einen möglichst dichten Übergang in Eckbereich zu gewährleisten, ist abschließend
ein Formteil 17, vorzugsweise aus elastischen formstabilen Material, oberhalb des
Dichtungsprofiles 13 befestigt. Einerseits erfolgt ein Verclipsen mit dem Kunststoffprofil
des vertikalen Montageelementes 9' und andererseits ein formschlüssiges Einschieben
in das horizontale Montageelement 9. In einer bevorzugten Ausführungsform bilden das
Servicemodul 16 und das Formteil 17 ein Bauteil. (Figur 7)
[0052] In der Figur 8 ist der Schichtaufbau eines Wandelementes 1 dargestellt. Das Wandelement
1 besteht in dem Ausführungsbeispiel aus einem Kern 2 und aus beidseitig angeordneten
Außenschalen 3, 4. Es ergibt sich somit ein spiegelbildlicher Aufbau. Die Außenschalen
3, 4 sind schwer und schalldicht ausgebildet und werden durch ein vorzugsweise weiches
Kernmaterial schalltechnisch getrennt. Durch eine vollflächige Verklebung werden die
Außenschalen 3, 4 und der Kern 2 zu einer selbsttragenden Einheit kombiniert.
[0053] Der Kern 2 ist aus einer Wabenstruktur hergestellt, die insbesondere aus Aluminium
oder Papier besteht. Des Weiteren kann Vollmaterial aus Polystyrol-Schaum, PU-Schaum,
Mineralwolle, Steinwolle oder dergleichen verwendet werden.
[0054] Beide Außenschalen 3, 4 sind mehrschichtig aufgebaut und bestehen jeweils innenseitig
aus einer gewichtsbeschwerenden und schalldämpfenden Schicht 301, 401, einer mittleren
Schicht 302, 402 aus wabenförmigem Material und einer äußeren Deckschicht 303, 403.
Die Schichten sind untereinander mittels LFI-Eintrag verklebt.
[0055] Für die mittleren Schichten 302 und 402 eignen sich metallische Werkstoffe, wie z.
B. Stahl- oder Aluminiumblech, und des Weiteren Kunststoff (PVC, PC), Schichtstoffe
(GFK), Gips, Holz, Kork, etc.. Die Schichten 302 und 402 fungieren als Träger für
die sichtbaren Deckschichten 303 und 403. Deren Oberfläche kann aus Grundierfolie,
Laminat, Schichtstoff oder Melaminharz bestehen. Des Weiteren sind Furniere, textile
oder gläserne Oberflächen möglich.
[0056] Ein besonders vorteilhafter Aufbau des Wandelementes 1 ergibt sich mit einem weichen
Kem aus PUR-Integraischaum oder Melaminschaum. Die Masse beträgt vorzugsweise 25 -
75 kg/m
3 mit einer Dicke von 40 bis 80 mm. Das Flächengewicht beträgt vorzugsweise 10 bis
40 kg/m
2. Beiderseits ist eine gewichtsbeschwerende Schicht 301, 401 aus Bitumen angeordnet,
die ca. 5 - 8 mm dick ist und ein Flächengewicht von ca. 5 - 15 kg/m
2 aufweist. Die folgende mittlere Schicht 302, 402 besteht aus GFK-ummantelten Papierwaben
mit PU-Schaumfüllung. Abschließend wird beiderseits die äußere Deckschicht 303, 403
aufgetragen, die ca. 1 - 4 mm dick ist. Eine derartige Materialkombination weist hervorragende
akustische Eigenschaften auf, die hinsichtlich der Parameter der Schalldämmung und
des Flächengewichtes eine optimale Lösung bildet, so dass ein Schalldämmwert von ca.
55 dB erreicht wird.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 1
- Wandelement
- 2
- Kern
- 3
- Außenschale
- 301
- innere Schicht
- 302
- mittlere Schicht
- 303
- Deckschicht
- 4
- Außenschale
- 401
- innere Schicht
- 402
- mittlere Schicht
- 403
- Deckschicht
- 7
- Randbereich
- 8
- Struktur, Profilierung
- 9
- Montageelement, horizontal
- 9'
- Montageelement, vertikal
- 10
- Dichtmechanismus
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Baueinheit
- 13
- Übergangselement, Dichtungsprofil
- 14
- Eckwinkel
- 15
- Außenstruktur
- 16
- Servicemodul
- 17
- Formteil
1. Mobile Trennwand mit mehreren an Laufschienen verfahrbar aufgehängten Wandelementen
(1), die an ihrer Ober- und/oder Unterseite jeweils mindestens eine Dichtleiste aufweisen,
die mittels einer manuellen oder motorisch betriebenen Antriebseinheit ein-und ausfahrbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (1) ohne tragenden Rahmen ausgebildet sind und dass an den Wandelementen
(1) horizontal und/oder vertikal kantenseitig Montageelemente (9, 9) angeordnet sind,
und dass die Montageelemente (9') Übergangselemente (13) in Form von Dichtungsprofilen
aufweisen, wobei die Dichtungsprofile (13) mittels Eckverbindern (14) mit horizontal
angeordneten Montageelementen (9) verbunden sind.
2. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente (9, 9') in einer Ausnehmung (11) des Wandelementes (1) angeordnet
sind.
3. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente (9, 9') aufbauend an dem Wandelement (1) angeordnet sind.
4. Mobile Trennwand nach einem, der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente (9, 9') formschlüssig in der Ausnehmung (11) oder auf der Kante
angeordnet sind.
5. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente (9, 9') in der Ausnehmung (11) oder auf der Kante klebend befestigt
sind.
6. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente (9, 9') H-förmig oder U-förmig ausgebildet sind.
7. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente (9, 9') schallentkoppelt angeordnet sind.
8. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente (9, 9') aus einem Profil gebildet sind, das aus Kunststoff oder
Metall besteht.
10. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Montageelementen (9, 9') Koppelelemente, Huborgane, Rückstellorgane und Antriebselemente
angeordnet sind.
11. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dichtende Formteile (17) in horizontal angeordneten Montageelementen (9) montiert
sind.
12. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente (9) Servicemodule (16) aufweisen.
13. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (1) schichtweise in Sandwich-Technik aufgebaut sind.
14. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente aus einem Kern (2) und aus beidseitig des Kerns (2) angeordneten,
mindestens einschichtigen Außenschalen (3, 4) bestehen.
15. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (2) und die Schichten der Außenschalen (3, 4) vollflächig verklebt sind.
16. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Kern (2) und den Außenschalen (3, 4) ausgebildete Kontaktflächen profiliert
ausgebildet sind.
17. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (1) umlaufende Randbereiche zumindest teilweise profiliert ausgebildet
sind.
18. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (2) eine Wabenstruktur aufweist und aus Papier oder Aluminium besteht.
19. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (2) aus Polystyrol-schaum, PUR-Schaum, Melaminschaum, Mineralwolle oder
Steinwolle besteht.
20. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine innenseitige Schicht (301, 401) der Außenschalen (3, 4) gewichtsbeschwerend
ausgebildet ist und aus Bitumen besteht.
21. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine mittlere Schicht (302, 402) der Außenschalen (3, 4) aus Metall, Kunststoff,
Schichtstoff, Holz, Kork, Glas oder Gips besteht.
22. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine mittlere Schicht (302, 402) der Außenschalen (3, 4) aus GFK-ummantelten Papierwaben
mit PU-Schaumfüllung besteht.
23. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschalen (3, 4) eine äußere Deckschicht (303, 403) für die Oberflächenbeschichtung
aufweisen.