[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schließteil ausgebildet zur Befestigung in
einer länglichen Aufnahmenut eines Blend- oder Flügelrahmens eines Fensters, einer
Tür oder dergleichen mit einem Schließteilgrundkörper, an dessen Oberseite zumindest
ein Halteabschnitt für ein Verriegelungselement des Fensters, der Tür oder dergleichen
vorgesehen ist.
[0002] Schließteile der eingangs genannten Art werden insbesondere bei Aluminiumrahmen von
Fenster, Türen oder dergleichen verwendet. Die Aluminiumprofile dieser Rahmen besitzen
üblicherweise eine umlaufende Aufnahmenut, in der die Schließteile oder sonstige Beschlagelemente
befestigt werden können. Die Aufnahmenut ist dabei an ihren beiden Längsseiten mit
nach innen ragenden Randkanten versehen, so dass das Schließteil von oben in die Aufnahmenut
eingeführt und mit einem Halteabschnitt unter eine der Randkanten der Aufnahmenut
eingesetzt werden kann. Zur Befestigung der gegenüberliegenden Seite des Schließteils
ist in dem Schließteil üblicherweise eine schräg verlaufende Gewindebohrung ausgebildet,
in die eine Madenschraube eingeschraubt ist. Die Bohrung ist dabei so geführt, dass
der Eingang der Bohrung an der Oberseite des Schließteils und der Ausgang an der dem
Halteabschnitt gegenüberliegenden Seite des Schließteils angeordnet sind. Die von
oben in das Schließteil eingeschraubte Madenschraube kann nach Einsetzen des Schließteils
in die Aufnahmenut so weit eingeschraubt werden, dass das vordere Ende der Madenschraube
aus dem Ausgang der Bohrung austritt und unter die zweite Randkante der Aufnahmenut
hineinragt. Bei einem weiteren Einschrauben der Madenschraube tritt deren freies Ende
mit einer Innenwand oder mit dem Boden der Aufnahmenut in Verbindung, wodurch das
Schließteil in der Aufnahmenut eingeklemmt wird.
[0003] Problematisch an dieser Befestigung ist jedoch, dass durch die eingedrehte Madenschraube
die beschichtete Oberfläche des Aluminiumprofils beschädigt wird, was zu Korrosionserscheinungen
im Bereich der Schraube und der Schließteile führen kann, da die Schrauben üblicherweise
als Stahlschrauben und die Schließteile als Zinkdruckgussteile ausgebildet sind. Darüber
hinaus besitzen die unterschiedlichen Bauteile aufgrund der unterschiedlichen Materialien
verschiedene Wärmeausdehnungskoeffizienten, so dass bei entsprechender Wärme- oder
Kälteeinwirkung durch Spannungsunterschiede ein Lockern des Schließteils möglich ist.
[0004] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schließteil der eingangs genannten
Art so auszubilden, dass eine zuverlässige Befestigung des Schließteils innerhalb
der Aufnahmenut möglich ist, ohne dass die Gefahr einer Korrosionsbildung oder einer
Lockerung des Schließteils besteht.
[0005] Ausgehend von einem Schließteil der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass an der Unterseite des Schließteilgrundkörpers ein flaches Klemmelement
angeordnet ist, das mit dem Schließteilgrundkörper über ein verstellbares Befestigungselement
verbunden ist, wobei das Klemmelement und das Befestigungselement gemeinsam gegenüber
dem Schließteilgrundkörper verkippbar sind.
[0006] Durch Verkippen des Klemmelements gegenüber dem Schließteilgrundkörper ist es möglich,
das Klemmelement zunächst mit einer Klemmkante schräg von oben so in die Aufnahmenut
einzuführen, dass diese Klemmkante unter einer der Randkanten der Aufnahmenut zu liegen
kommt.
[0007] Beim anschließenden vollständigen Einführen des Klemmelements in die Aufnahmenut
verkippt das Klemmelement zusammen mit dem Befestigungselement wiederum gegenüber
dem Schließteilgrundkörper, diesmal jedoch entgegengesetzt zur vorherigen Kippbewegung,
bis Klemmelement und Schließteilgrundkörper wieder parallel zueinander ausgerichtet
sind. In diesem Zustand kann das Klemmelement über das Befestigungselement so in Richtung
zu dem Schließteilgrundkörper hin bewegt werden, dass die Randkanten der Aufnahmenut
zwischen dem Klemmelement und dem Schließteilgrundkörper eingeklemmt werden und das
Schließteil in der Aufnahmenut sicher befestigt ist. Da für diese klemmende Befestigung
ausschließlich flächige Elemente des Schließteils und des Klemmelements mit der Oberfläche
des Metallprofils in Kontakt treten, besteht nicht die Gefahr, dass dessen beschichtete
Oberfläche verletzt wird, so dass eine Korrosionsgefahr ausgeschlossen werden kann.
Auch ein Lockern des Schließteils ist bei dieser Klemmbefestigung praktisch ausgeschlossen.
[0008] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Befestigungselement
als Schraube ausgebildet. Dadurch wird eine einfache Ausgestaltung erreicht und es
ist eine sehr feine und einfache Einstellung des Klemmelements möglich.
[0009] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Klemmelement
als Klemmplatte ausgebildet. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass das Klemmelement
nicht als Klemmplatte, sondern beispielsweise als Klemmrahmen oder sonstiges flaches
Bauelement ausgebildet ist. Wesentlich ist lediglich, dass das Klemmelement so flach
ausgebildet ist, dass es in der Aufnahmenut aufgenommen werden kann und dabei flächige
Abschnitte besitzt, die die nach innen ragenden Randkanten der Aufnahmenut hintergreifen
können und flächig an diesen zur Anlage kommen.
[0010] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind das Befestigungselement
und das Klemmelement um eine im Wesentlichen parallel zur Längsachse der Aufnahmenut
verlaufende Achse verkippbar. Eine entsprechende Achse kann beispielsweise an dem
Klemmelement ausgebildet sein, wobei auch die Ausbildung entsprechender Achsstummel
ausreichend ist. Die Achse kann jedoch auch nur eine virtuelle Achse sein, um die
das Befestigungselement und das Klemmelement verkippbar sind.
[0011] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist bei verkipptem Klemmelement
eine parallel zur Längserstreckung des Schließteilgrundkörpers verlaufende, als Klemmkante
ausgebildete Kante des Klemmelements einen größeren Abstand von der Unterseite des
Schließteilgrundkörpers auf als eine der Klemmkante gegenüberliegende Kante des Klemmelements.
Durch diesen größeren Abstand ist ein einfaches Einführen des Klemmelements mit seiner
Klemmkante in die Aufnahmenut möglich.
[0012] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Schließteilgrundkörper
eine Durchbrechung auf, durch die das Befestigungselement hindurchgeführt ist, wobei
das Befestigungselement in der Durchbrechung sowohl längsverschiebbar als auch verkippbar
ist. Insbesondere ist die Durchbrechung zur Unterseite des Schließteilgrundkörpers
hin aufgeweitet ausgebildet, wodurch die Verkippung des Befestigungselements und des
damit verbundenen Klemmelements ermöglicht wird.
[0013] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Klemmelement
senkrecht zur Längsachse des Schließteilgrundkörpers bewegbar ausgebildet. Diese Bewegung
des Klemmelements senkrecht zur Längsachse des Schließteilgrundkörpers ist somit zusätzlich
zur Verkippung möglich, wodurch letztlich erreicht wird, dass die Klemmkante des Klemmelements
unter eine erste Randkante der Aufnahmenut und der der Klemmkante gegenüberliegender
Abschnitt des Schließteilgrundkörpers unter die gegenüberliegende Randkante der Aufnahmenut
geschoben werden können.
[0014] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Klemmelement
parallel zur Längsachse des Schließteilgrundkörpers unverschiebbar ausgebildet. Ebenso
ist das Klemmelement um eine Längsachse des Befestigungselements unverdrehbar ausgebildet.
Dadurch ist gewährleistet, dass das Klemmelement automatisch eine korrekte Positionierung
gegenüber dem Schließteilgrundkörper besitzt, was letztlich dazu führt, dass auch
das Schließteil nach dem Einsetzen in die Aufnahmenut automatisch korrekt positioniert
ist.
[0015] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Klemmelement
durch das Befestigungselement in Richtung zu dem Schließteilgrundkörper hin bewegbar.
Diese Bewegung erfolgt insbesondere durch Einschrauben des Befestigungselements in
das Klemmelement, wodurch dieses in Richtung zu dem Schließteilgrundkörper hin gezogen
wird.
[0016] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besitzt das Klemmelement
eine kleinere Breite als der Schließteilgrundkörper. Als Breite ist hierbei die Abmessung
senkrecht zur Längserstreckung des Schließteils definiert, wobei die Längserstreckung
des Schließteils bei befestigtem Schließteil in Längsrichtung der Aufnahmenut verläuft.
[0017] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine parallel zur
Längserstreckung des Schließteilgrundkörpers verlaufende Kante des Klemmelements als
Klemmkante ausgebildet, die eine die Aufnahmenut nach oben begrenzende erste Randkante
bei befestigtem Schließteil hintergreift. Bevorzugt umfasst der Schließteilgrundkörper
an seiner der Klemmkante gegenüberliegenden Seite einen Aufnahmeabschnitt, der zur
Aufnahme einer der ersten Randkante gegenüberliegenden zweiten Randkante der Aufnahmenut
ausgebildet ist. Somit wird durch das Klemmelement und den Schließteilgrundkörper
jeder der beiden Randkanten der Aufnahmenut jeweils hintergriffen, so dass nach Verschrauben
des Klemmelements mit dem Schließteilgrundkörper das Schließteil nicht mehr nach oben
aus der Aufnahmenut herausgezogen werden kann.
[0018] Bevorzugt umfasst der Schließteilgrundkörper an seiner Unterseite zwei Auflageabschnitte,
die bei befestigtem Schließteil an den Randkanten der Aufnahmenut anliegen. Dadurch
wird bei befestigtem Schließteil zwischen der Klemmkante des Klemmelements und einem
der Auflageabschnitte des Schließteilgrundkörpers ein Klemmbereich ausgebildet, in
dem die erste Randkante der Aufnahmenut einklemmbar ist, wodurch eine stabile Befestigung
des Schließteils in der Aufnahmenut erfolgt.
[0019] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert; in diesen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Schließteils
in Explosionsansicht,
- Fig. 2 bis 6
- fünf Schritte beim Einsetzen des Schließteils nach Fig. 1 in eine Aufnahmenut,
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung eines weiteren erfindungsgemäß ausgebildeten Schließteils
in Explosionsansicht und
- Fig. 8 bis 12
- fünf Schritte beim Einsetzen des Schließteils nach Fig. 7 in eine Aufnahmenut.
[0021] Fig. 1 zeigt ein Schließteil 1, das einen Schließteilgrundkörper 2, ein Klemmelement
3 sowie ein als Schraube 4 ausgebildetes Befestigungselement umfasst. Während die
Schraube 4 üblicherweise als Stahlschraube ausgebildet ist, sind der Schließteilgrundkörper
2 und das Klemmelement 3 beispielsweise als Zinkdruckgussteile ausgebildet. Grundsätzlich
können sowohl die Schraube 4 als auch das Klemmelement 3 und der Schließteilgrundkörper
2 auch aus sonstigen geeigneten Materialien hergestellt sein.
[0022] Der Schließteilgrundkörper 2 besitzt an seiner Oberseite 5 zwei Vertiefungen 6, die
zusammen mit einem T-förmigen Steg 7 Halteabschnitte 8 für ein Verriegelungselement
eines Fensters, einer Tür oder dergleichen bilden.
[0023] Im mittleren Bereich des Stegs 7 ist eine Durchbrechung 9 ausgebildet, durch die
die Schraube 4 hindurch führbar ist. Die Schraube 4 besitzt einen als Senkkopf ausgebildeten
Schraubenkopf 10, der bei vollständigem Einführen der Schraube 4 in die Durchbrechung
9 von einem im oberen Bereich der Durchbrechung 9 ausgebildeten, trichterförmigen
Abschnitt 11 aufgenommen wird.
[0024] Das Klemmelement 3 besitzt in seinem mittleren Bereich einen mit einem Gewinde versehenen
Ansatz 12, in den die Schraube 4 nach Hindurchführen durch die Durchbrechung 9 einschraubbar
ist, so dass der Schließteilgrundkörper 2 und das Klemmelement 3 über die Schraube
4 miteinander verbunden sind. Grundsätzlich kann das Gewinde für die Schraube 4 auch
unmittelbar in dem Klemmelement 3 ohne hervorstehenden Ansatz 12 ausgebildet sein.
[0025] Das Klemmelement 3 umfasst einen rechteckigen Hauptteil 45 und bildet eine längliche
Klemmplatte, die entlang einer Längsachse 13 des Schließteilgrundkörpers 2 ausgerichtet
ist. Eine erste Längskante 14 des Klemmelements 3 ist als Klemmkante ausgebildet und
besitzt eine stufenförmige Ausbildung mit einer zum Schließteilgrundkörper 2 hin zeigenden
Anlagefläche 15 und einer der Anlagefläche 15 gegenüberliegenden Schrägfläche 16.
[0026] An der der Klemmkante 14 gegenüberliegenden Längsseite 47 des Klemmelements 3 ist
eine Schwenkachse 17 ausgebildet, die beispielsweise an dem Klemmelement 3 angeformt
sein kann. Grundsätzlich kann die Schwenkachse 17 auch als separates Teil ausgebildet
sein. Die Schwenkachse 17 besitzt zwei freie Enden 18, 19, die seitlich über den rechteckigen
Hauptteil 45 des Klemmelements 3 hinausragen und bei zusammengebautem Schließteil
1 jeweils in einen Aufnahmeabschnitt 20, 21 von an der Unterseite 22 des Schließteilgrundkörpers
2 angeordneten Halteansätzen 23, 24 hineinragen.
[0027] Jeder Aufnahmeabschnitte 20, 21 besitzt einen innen liegenden Abschnitt 25, 26 sowie
einen mit diesem verbundenen, außen liegenden Abschnitt 27, 28. Die innen liegenden
Abschnitte 25, 26 sind entlang der Unterseite 22 des Schließteilgrundkörpers 2 in
einer Richtung senkrecht zur Längsachse 13 tiefer ausgebildet, als die außen liegenden
Abschnitte 27, 28 und nehmen bei zusammengesetztem Schließteil 1 die freien Enden
18, 19 der Schwenkachse 17 auf. Aufgrund der großen Tiefe der innen liegenden Abschnitte
25, 26 kann sich die Schwenkachse 17 im zusammengebauten Zustand des Schließteils
1 in den innen liegenden Abschnitten 25, 26 senkrecht zur Längsachse 13 entlang der
Unterseite 22 des Schließteilgrundkörpers 2 bewegen, so dass auch eine entsprechende
Verschiebung des Klemmelements 3 möglich ist. Gleichzeitig ist ein Verschwenken des
Klemmelements 3 um die längsverschiebbare Schwenkachse 17 möglich.
[0028] Der Abstand zwischen den beiden Halteansätzen 23, 24 ist nur geringfügig größer als
die Längserstreckung des rechteckigen Hauptteils 45 des Klemmelements 3, so dass bei
zusammengebautem Schließteil 1 der rechteckige Hauptteil 45 des Klemmelements 3 so
zwischen den beiden Halteansätzen 23, 24 angeordnet ist, dass lediglich die beschriebene
Verschwenkung bzw. Verschiebung des Klemmelements 3, nicht jedoch eine Verdrehung
beispielsweise um eine Längsachse 29 der Schraube 4 oder ein Verkippen um eine senkrecht
zur Schwenkachse 17 verlaufende Achse möglich ist.
[0029] Zusätzlich sind an der Unterseite 22 des Schließteilgrundkörpers 2 noch weitere Ansätze
30, 31 ausgebildet, der Abstand zueinander ebenfalls geringfügig größer ist als die
Längserstreckung des rechteckigen Hauptteils 45 des Klemmelements 3. Somit wird eine
Verschiebung des Klemmelements 3 in Richtung der Längsachse 13 oder ein Verdrehung
des Klemmelements 3 um die Längsachse 29 durch diese Ansätze 30, 31 ebenfalls verhindert.
[0030] Die außen liegenden Abschnitte 27, 28 der Aufnahmeabschnitte 20, 21 besitzen nicht
nur eine geringere Tiefe als die innen liegenden Abschnitte 25, 26, sondern auch eine
geringere Höhe, wobei sich diese Höhe vom hinteren offenen Ende der außen liegenden
Abschnitte 27, 28 zu deren vorderen geschlossenen Ende verringert, da die außen liegenden
Abschnitte 27, 28 jeweils nach unten durch eine schräg verlaufende Begrenzungsfläche
32, 33 begrenzt sind. Gleichzeitig bilden die Begrenzungsflächen 32, 33 die Oberseite
von keilförmigen Halteabschnitte 39, 40 des Schließteilgrundkörpers 2.
[0031] Anhand der Fig. 2 bis 6 wird im Folgenden die Befestigung des Schließteils 1 im Einzelnen
beschrieben.
[0032] In Fig. 2 ist ein Teil eines Blendrahmens 34 angedeutet gezeigt, der beispielsweise
als Aluminiumprofil ausgebildet sein kann. In dem Blendrahmen 34 ist eine umlaufende
Aufnahmenut 35 ausgebildet, deren nach oben offene Seite durch eine erste Randkante
36 und eine zweite Randkante 37 begrenzt ist.
[0033] Zum Einsetzen des vormontierten Schließteils 1 wird dieses entsprechend einem Pfeil
48 so in die Aufnahmenut 35 eingesetzt, dass zunächst lediglich die Klemmkante 14
des Klemmelements 3 unter der ersten Randkante 36 zu liegen kommt, wie es in Fig.
3 dargestellt ist.
[0034] Um das Klemmelement 3 zusammen mit der Schraube 4 gegenüber dem Schließteilgrundkörper
2 wie in Fig. 3 gezeigt verkippen zu können, besitzt die Durchbrechung 9 in Richtung
zur Unterseite 22 des Schließteilgrundkörpers 2 einen sich aufweitenden Bereich 38
sowie einen sich daran anschließenden Hohlraum 46 zur Aufnahme des Ansatzes 12, durch
die ein Verkippen der Schraube 4 und damit auch des Klemmelements 3 gegenüber dem
Schließteilgrundkörper 2 ermöglicht wird. Das Klemmelement 3 verkippt dabei um die
Schwenkachse 17, die in Fig. 3 gegenüber ihrer Position in Fig. 2 in dem innen liegenden
Abschnitt 25 des Aufnahmeabschnitts 20 zu dessen hinterem offenen Ende hin verschoben
ist.
[0035] Gemäß Fig. 4 wird in einem nächsten Schritt der Schließteilgrundkörper 2 so gekippt,
dass auch die der Klemmkante 14 gegenüberliegende Längsseite 47 des Klemmelements
3 mit der Schwenkachse 17 in die Aufnahmenut 35 hineinbewegt wird.
[0036] Sowohl in der Stellung nach Fig. 3 als auch nach Fig. 4 liegen dabei die Halteansätze
30, 31 jeweils an der Oberseite der ersten Randkante 36 an.
[0037] In dem Schritt gemäß Fig. 5 wird der Schließteilgrundkörper 2 soweit nach rechts
verschoben, dass die Ansätze 30, 31 über die erste Randkante 36 hinaus- und in die
Aufnahmenut 35 hineintreten. Gleichzeitig tritt dabei der Halteabschnitt 39, 40 der
Halteansätze 23, 24 in den Bereich der Aufnahmenut 35 unterhalb der zweiten Randkante
37 ein, so dass die zweite Randkante 37 in den außen liegenden Abschnitten 27, 28
der Halteansätze 23, 24 zu liegen kommt, wie es aus Fig. 5 zu erkennen ist. Sollte
dabei das Klemmelement 3 aufgrund von Reibungskräften ebenfalls nach rechts verschoben
werden, so wird diese Bewegung durch die zweite Randkante 37 begrenzt. Die Schwenkachse
17 läuft bei einer Rechtsverschiebung des Klemmelements 3 nämlich gegen die zweite
Randkante 37 an, so dass eine weitere Rechtsverschiebung des Klemmelements 3 verhindert
wird, die dazu führen könnte, dass die Klemmkante 14 von ihrer die erste Randkante
36 hintergreifenden Position wegbewegt werden würde. Zusätzlich erfolgt die in Fig.
5 gezeigte Positionierung des Klemmelements 3 auch dadurch, dass die Schraube 4 durch
eine zwischen dem trichterförmigen Abschnitt 11 und dem aufgeweiteten Bereich 38 der
Durchbrechung 9 liegende Engstelle 41 in ihre in Fig. 5 gezeigten Stellung gedrückt
und dort festgelegt wird, so dass auch das Klemmelement 3 automatisch in die in Fig.
5 gezeigte Position gebracht wird.
[0038] In dem in Fig. 6 gezeigten letzten Verfahrensschritt wird die Schraube 4 weiter eingeschraubt,
wodurch das Klemmelement 3 in Richtung zum Schließteilgrundkörper 2 nach oben gezogen
wird, bis letztlich die Klemmkante 14 mit der Anlagefläche 15 an der Unterseite der
ersten Randkante 36 zu liegen kommt. In dieser Stellung ist die Randkante 36 somit
zwischen der Anlagefläche 15 der Klemmkante 14 und einem gegenüberliegenden, an der
Unterseite 22 des Schließteilgrundkörpers 2 ausgebildeten Auflageabschnitt 42 eingeklemmt.
Zwischen dem Auflageabschnitt 42 und der Klemmkante 14 ist somit ein Klemmbereich
44 für die Randkante 36 der Aufnahmenut 35 ausgebildet.
[0039] In ähnlicher Weise ist die zweite Randkante 37 zwischen einem an der Unterseite 22
des Schließteilgrundkörpers 2 ausgebildeten Auflageabschnitt 43 und der schräg verlaufenden
unteren Begrenzungsfläche 32, 33 des außen liegenden Abschnitts 27, 28 des Aufnahmeabschnitts
20, 21 eingeklemmt, so dass eine sichere Befestigung des Schließteils 1 in der Aufnahmenut
35 gewährleistet ist. Dabei stehen Schließteil 1 und Blendrahmen 34 lediglich über
flächige Kontaktstellen miteinander in Verbindung, so dass die Gefahr einer Verletzung
der Beschichtung des Blendrahmens 34 und damit eine Korrosionsgefahr verhindert wird.
Da die flächigen Kontaktstellen zur Befestigung des Schließteils jeweils nur aneinander
gepresst, nicht jedoch aufeinander gleitend gegeneinander verschoben werden, treten
auch keine Schleifspuren auf, die wiederum Korrosion verursachen könnten. Auch ein
Lockern der Befestigung ist aufgrund der erfindungsgemäßen Klemmbefestigung ausgeschlossen.
[0040] Das in den Fig. 7 bis 12 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen
dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 6. Im Unterschied zu dem zuvor beschriebenen
Schließteil 1 ist bei dem Schließteil 1' nach den Fig. 7 bis 12 das Klemmelement 3'
nur über die Schraube 4 mit dem Schließteilgrundkörper 2 verbunden, nicht jedoch über
eine Schwenkachse 17, die in diesem zweiten Ausführungsbeispiel entfällt. Die Schwenkbewegung
des Klemmelements 3' ist bei diesem Ausführungsbeispiel somit lediglich durch die
Verschwenkbarkeit der Schraube 4 begrenzt, wie es insbesondere den Fig. 9 und 10 zu
entnehmen ist.
[0041] Da keine Schwenkachse 17 vorhanden ist, sind keine innen liegenden Abschnitte 25,
26 und außen liegenden Abschnitte 27, 28 vorhanden, sondern die Halteabschnitte 20',
21' erstrecken sich jeweils über die gesamte Breite der Halteansätze 23', 24'. Gleichzeitig
sind bei dem in den Fig. 7 bis 12 gezeigten Ausführungsbeispiel der Halteansatz 23'
und der Ansatz 30' bzw. der Halteansatz 24' und der Ansatz 31' jeweils einstückig
miteinander ausgebildet. Grundsätzlich könnten diese Ansätze jedoch auch, wie bei
dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 6 getrennt voneinander ausgebildet sein.
Umgekehrt können auch bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 6 jeweils der
Halteansatz 23 und der Ansatz 30 bzw. der Halteansatz 24 und der Ansatz 31 einstückig
miteinander ausgebildet sein, wie es bei dem zweiten Ausführungsbeispiel der Fall
ist.
[0042] Wie insbesondere aus den Fig. 8 bis 12 zu erkennen ist, ist bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
der trichterförmige Abschnitt 11' einseitig breiter ausgeführt, so dass die Durchbrechung
9 an der Oberseite 5 des Schließteilgrundkörper 2 eine Langlochform besitzt. Wie aus
Fig. 9 zu erkennen ist, wird dadurch eine größere Verschwenkbarkeit der Schraube 4
erreicht, so dass das Einführen der Klemmkante 14 unter die erste Randkante 36 erleichtert
wird. Diese Ausbildung des trichterförmigen Abschnitts 11' kann auch bei dem ersten
Ausführungsbeispiel vorgesehen werden.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1, 1'
- Schließteil
- 2
- Schließteilgrundkörper
- 3, 3'
- Klemmelement/Klemmplatte
- 4
- Schraube/Befestigungselement
- 5
- Oberseite
- 6
- Vertiefungen
- 7
- Steg
- 8
- Halteabschnitte
- 9
- Durchbrechung
- 10
- Schraubenkopf
- 11, 11'
- trichterförmiger Abschnitt der Durchbrechung 9
- 12
- Ansatz
- 13
- Längsachse
- 14
- Klemmkante/erste Längskante
- 15
- Anlagefläche
- 16
- Schrägfläche
- 17
- Schwenkachse
- 18
- freies Ende der Schwenkachse
- 19
- freies Ende der Schwenkachse
- 20, 20'
- Aufnahmeabschnitt
- 21, 21'
- Aufnahmeabschnitt
- 22
- Unterseite
- 23, 23'
- Halteansatz
- 24, 24'
- Halteansatz
- 25
- innen liegender Abschnitt
- 26
- innen liegender Abschnitt
- 27
- außen liegender Abschnitt
- 28
- außen liegender Abschnitt
- 29
- Längsachse
- 30, 30'
- Ansatz
- 31,31'
- Ansatz
- 32
- untere Begrenzungsfläche
- 33
- untere Begrenzungsfläche
- 34
- Blendrahmen
- 35
- Aufnahmenut
- 36
- erste Randkante
- 37
- zweite Randkante
- 38
- aufgeweiteter Bereich der Durchbrechung
- 39
- Halteabschnitt
- 40
- Halteabschnitt
- 41
- Engstelle
- 42
- Auflageabschnitt
- 43
- Auflageabschnitt
- 44
- Klemmbereich
- 45
- rechteckiger Hauptteil
- 46
- Hohlraum
- 47
- Längsseite
- 48
- Pfeil
1. Schließteil ausgebildet zur Befestigung in einer länglichen Aufnahmenut (35) eines
Blend- oder Flügelrahmens (34) eines Fensters, einer Tür oder dergleichen mit einem
Schließteilgrundkörper (2), an dessen Oberseite (5) zumindest ein Halteabschnitt (8)
für ein Verriegelungselement des Fensters, der Tür oder dergleichen vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet ,
dass an der Unterseite (22) des Schließteilgrundkörpers (2) ein flaches Klemmelement (3)
angeordnet ist, das mit dem Schließteilgrundkörper (2) über ein verstellbares Befestigungselement
(4) verbunden ist, wobei das Klemmelement (3) und das Befestigungselement (4) gemeinsam
gegenüber dem Schließteilgrundkörper (2) verkippbar sind.
2. Schließteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das Befestigungselement (4) als Schraube ausgebildet ist.
3. Schließteil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das Klemmelement (3) als Klemmplatte ausgebildet ist.
4. Schließteil nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das Befestigungselement (4) und das Klemmelement (3) um eine im Wesentlichen parallel
zur Längsachse der Aufnahmenut (35) verlaufende Achse (17) verkippbar sind.
5. Schließteil nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass bei verkipptem Klemmelement (3) eine parallel zur Längserstreckung des Schließteilgrundkörpers
(2) verlaufende, als Klemmkante (14) ausgebildete Kante des Klemmelements (3) einen
größeren Abstand von der Unterseite (22) des Schließteilgrundkörpers (2) aufweist
als eine der Klemmkante (14) gegenüberliegende Seite (47) des Klemmelements (3).
6. Schließteil nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass der Schließteilgrundkörper (2) eine Durchbrechung (9) aufweist, durch die das Befestigungselement
(4) hindurch geführt ist, und dass das Befestigungselement (4) in der Durchbrechung
(9) sowohl längsverschiebbar als auch verkippbar ist.
7. Schließteil nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Durchbrechung (9) zur Unterseite (22) des Schließteilgrundkörpers (2) hin aufgeweitet
ausgebildet ist.
8. Schließteil nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das Klemmelement (3) senkrecht zur Längsachse (13) des Schließteilgrundkörpers (2)
bewegbar ausgebildet ist.
9. Schließteil nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das Klemmelement (3) parallel zur Längsachse (13) des Schließteilgrundkörpers (2)
unverschiebbar ausgebildet ist.
10. Schließteil nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das Klemmelement (3) um eine Längsachse (29) des Befestigungselements (4) unverdrehbar
ausgebildet ist.
11. Schließteil nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das Klemmelement (3) durch das Befestigungselement (4) in Richtung zu dem Schließteilgrundkörper
(2) hin bewegbar ist.
12. Schließteil nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das Klemmelement (3) eine kleinere Breite besitzt als der Schließteilgrundkörper
(2).
13. Schließteil nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass eine parallel zur Längserstreckung des Schließteilgrundkörpers (2) verlaufende Kante
des Klemmelements (3) als Klemmkante (14) ausgebildet ist, die eine die Aufnahmenut
(35) nach oben begrenzende erste Randkante (36) bei befestigtem Schließteil (1, 1')
hintergreift.
14. Schließteil nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet ,
dass der Schließteilgrundkörper (2) an der der Klemmkante (14) gegenüberliegenden Seite
(47) einen Aufnahmeabschnitt (20, 21, 20', 21') umfasst, der zur Aufnahme einer der
ersten Randkante (36) gegenüberliegenden zweiten Randkante (37) der Aufnahmenut (35)
ausgebildet ist.
15. Schließteil nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass der Schließteilgrundkörper (2) an seiner Unterseite (22) zwei Auflageabschnitte (42,
43) umfasst, die bei befestigtem Schließteil (1, 1') an den Randkanten (36, 37) der
Aufnahmenut (35) anliegen.
16. Schließteil nach Anspruch 13 oder 14 und Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet ,
dass bei befestigtem Schließteil (1, 1') zwischen der Klemmkante (14) des Klemmelements
(3) und einem der Auflageabschnitte (42, 43) des Schließteilgrundkörpers (2) ein Klemmbereich
(44) ausgebildet ist, in dem die erste Randkante (36) der Aufnahmenut (35) einklemmbar
ist.