[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Detektieren von Fehlern in einem Pumpenaggregat
mit einem Elektromotor oder in einem Elektromotor.
[0002] In Pumpenaggregaten, welche von Elektromotoren angetrieben werden oder auch Elektromotoren
selber können verschiedene Fehler, insbesondere Lagerschäden oder in den Pumpenaggregaten
auch Schäden an Laufrädern oder Verunreinigungen auftreten. Es ist wünschenswert,
diese Fehler möglichst frühzeitig feststellen zu können, um ein derartiges Aggregat
frühzeitig austauschen oder instand setzen zu können, bevor es zu einem Totalausfall
des Aggregates kommt.
[0003] Im Hinblick auf diese Problematik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren sowie
entsprechende Vorrichtungen bereitzustellen, mit welchen auf einfache Weise zuverlässig
verschiedene Fehler in einem Pumpenaggregat mit einem Elektromotor oder in einem Elektromotor
detektiert werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
sowie durch ein Pumpenaggregat oder einen Elektromotor mit den in Anspruch 7 angegebenen
Merkmalen gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den zugehörigen Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
[0005] Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Detektieren von Fehlern in einem Pumpenaggregat,
welches einen Elektromotor zum Antrieb aufweist, oder in einem Elektromotor. Diese
Aggregate weisen stets zumindest eine rotierende Welle auf. Diese Welle ist in Lagern
gelagert, in welchen beispielsweise Fehler auftreten können, wie sie durch das erfindungsgemäße
Verfahren detektiert werden können.
[0006] Zur Fehlerdetektion wird in dem Elektromotor oder im Falle eines Pumpenaggregates
in dem Pumpenaggregat bzw. gegebenenfalls dessen Antriebsmotor ein Vibrationssignal
erfasst. Hierzu können bekannte Sensoren zur Vibrationserfassung eingesetzt werden.
Das erfasste Vibrationssignal wird anschließend in einem ersten Verarbeitungsschritt
derart aufbereitet, dass der Einfluss der aktuellen Drehzahl der Welle beseitigt wird.
Auf diese Weise wird das aufbereitete Signal drehzahlunabhängig, so dass unabhängig
von der aktuellen Drehzahl verschiedene Betriebszustände, insbesondere Fehlertypen
erkannt werden können. Die Aufbereitung zur Beseitigung des Drehzahleinflusses erfolgt
vorzugsweise in der Weise, dass die Abtastfrequenz mit der aktuellen Drehzahl multipliziert
und durch einen konstanten Drehzahlwert dividiert wird, wodurch die Abtastfrequenz
praktisch auf diesen konstanten Drehzahlwert bezogen wird, so dass die weitere Frequenzanalyse
ohne Einfluss der aktuellen Drehzahl ausgeführt werden kann. Um einen Aliasing-Effekt
zu vermeiden, kann das Vibrationssignal vor der Aufbereitung in einem Tiefpass gefiltert
werden, beispielsweise in einem Butterworth-Filter 20. Ordnung mit einer Grenzfrequenz
von 40% der aufbereiteten Abtastfrequenz. Die Aufbereitung des Vibrationssignals erfolgt,
gegebenenfalls nach Durchlaufen des Tiefpassfilters, durch Resampling bzw. Veränderung
der Abtastrate mit der auf die konstante Drehzahl bezogenen Abtastrate. Das Resampling
kann beispielsweise durch Filtern des zeitdiskreten Signals unter Verwendung einer
nicht kausalen Sinusfunktion als Impulsübertragungsfunktion (impulse response function)
erfolgen.
[0007] Die erforderliche Drehzahl der Welle kann auf verschiedene bekannte Weisen ermittelt
werden, beispielsweise durch Drehzahlgeber oder auch direkt aus dem Vibrationssignal
im Sinne eines virtuellen Drehzahlsensors, wie beispielsweise in
US 7,031,873 B2 offenbart ist. Beispielsweise kann das Drehzahlsignal aus dem Vibrationssignal auch
durch Downsampling bzw. Abtastratenverringerung auf 128 Hz und anschließendes Ermitteln
der zehn höchsten Ausschläge des Spektrums für jedes Zeitfenster erfolgen. Die höchsten
Ausschläge des aktuellen Zeitfensters werden über diejenigen des nachfolgenden Zeitfensters
innerhalb bestimmter Grenzen gelegt. Anschließend wird ein Drehzahlverlauf basierend
auf der Übereinstimmung der Ausschläge aufgezeichnet.
[0008] Das in dieser Weise aufbereite Vibrationssignal wird anschließend einer Filterung
unterzogen, bei welcher periodische Signale aus dem aufbereitetem Vibrationssignal
herausgefiltert werden. Anhand dieser periodischen Signale kann dann der vibrationsmäßige
Betriebszustand des Pumpenaggregates bzw. Elektromotors erkannt werden. Insbesondere
ist es möglich, derartige vibrationsmäßige Betriebszustände zu erkennen, welche auf
Fehler, beispielsweise Lagerfehler schließen lassen. Die periodischen Signale können
beispielsweise in der Weise erkannt werden, dass die Amplitude bestimmter charakteristischer
Signale, insbesondere charakteristischer Fehlersignale erfasst wird und anschließend
die zeitlichen Abstände zwischen diesen Amplituden gemessen werden. Auf Grundlage
der zeitlichen Abstände zwischen den Amplituden kann dann festgestellt werden, ob
es sich hierbei um periodische Signale handelt oder nicht.
[0009] Das aufbereitete Vibrationssignal wird zum Herausfiltern der periodischen Signale
oder Signalteile bevorzugt direkt einer Cepstralanalyse unterzogen. Das bedeutet,
vor der Cepstralanalyse werden keine weiteren Transformationen oder Auswertungen des
Vibrationssignals vorgenommen. Der Betriebszustand bzw. mögliche Fehler werden anschließend
anhand des durch die Cepstralanalyse erzeugten Cepstral-Diagramms erkannt. Bestimmte
Betriebszustände zeichnen sich durch bestimmte Charakteristika in dem Cepstral-Diagramm
aus, woran insbesondere Fehler erkannt werden können.
[0010] Bei der Cepstralanalyse handelt es sich um eine doppelte Frequenzanalyse, d.h. das
Ergebnis einer Frequenzanalyse wird einer nochmaligen Frequenzanalyse unterzogen.
Dabei werden periodische Signalanteile aus dem Vibrationssignal herausgefiltert bzw.
extrahiert.
[0011] Als Cepstralanalyse bzw. Cepstral-Transformation kann eine Kurzzeit-Cepstralanalyse
von dem Spektrogramm des Vibrationssignals durch Ausführen einer Frequenzanalyse in
der Frequenzdomäne ausgeführt werden. Um Einflüsse der Motorkonstruktion zu beseitigen,
kann eine Hochpassfilterung der Frequenzdomäne vor Ausführen der Fouriertransformation
der Frequenzdomäne durchgeführt werden. Die daraus resultierende Cepstral-Domäne wird
dann vorzugsweise nur Lagereinflüsse, keine Motoreinflüsse enthalten.
[0012] Die Auswertung des Cepstral-Diagramms zur Erkennung der Betriebszustände bzw. von
Fehlern erfolgt vorzugsweise durch eine Mustererkennung, bei welcher insbesondere
berücksichtigt wird, an welchen Stellen in dem Cepstral-Diagramm Ausschläge auftreten.
D. h. hier wird die Erkennung bevorzugt an der Verteilung bzw. Position einzelner
Ausschläge im Cepstral-Diagramm durchgeführt, weniger an den absoluten Werten der
Ausschläge. Durch die durchgeführte Cepstralanalyse, bei welcher eine Frequenztransformation
eines Fourier-Spektogramms durchgeführt wird, wird erreicht, dass das charakteristische
Rauschen des Elektromotors bzw. des Pumpenaggregates weitgehend beseitigt wird und
von den periodischen Signalen getrennt wird. An der Verteilung der Signale bzw. deren
Lage im Cepstral-Diagramm, insbesondere an der periodischen Wiederholungsrate einzelner
Signale kann dann ein bestimmter Betriebszustand erkannt und insbesondere auf die
Art eines Fehlers geschlossen werden.
[0013] Besonders bevorzugt werden die Betriebszustände anhand vorbekannter Muster in den
periodischen Signalen und insbesondere dem Cepstral-Diagramm erkannt. D. h. für bestimmte
Fehlerarten sind z.B. die Muster der auftretenden Signale, d. h. die Position bzw.
Verteilung einzelner Ausschläge bekannt. Durch Vergleich des aktuellen Signalmusters
bzw. Cepstral-Diagramms mit den bekannten Mustern, kann dann auf bestimmte Betriebszustände
oder bekannte Fehlertypen geschlossen werden. Dabei können vorbekannte Muster auf
zweierlei Weise zum Erkennen von Betriebszuständen genutzt werden. Zum Einen ist es
möglich, dass die vorbekannten Muster bestimmten zu erkennenden Betriebszuständen
und bestimmten Fehlertypen entsprechen, sodass erkannt werden kann, wenn ein solches
oder ähnliches Muster auftritt und dann daraus geschlossen werden, dass eben ein solcher
Betriebszustand oder Fehler vorliegt. Alternativ ist es auch denkbar, dass die vorbekannten
Muster gewünschten, d.h. insbesondere fehlerfreien Betriebszuständen entsprechen und
ein Vergleich in der Weise durchgeführt wird, dass unerwünschte Betriebszustände daran
erkannt werden, dass in den aktuellen periodischen Signalen bzw. im Cepstral-Diagramm
Muster auftreten, welche nicht den vorbekannten Mustern entsprechen.
[0014] Die vorbekannten Muster können einer Steuerelektronik eines Pumpenaggregats oder
Elektromotors werkseitig eingespeichert sein. Alternativ oder zusätzlich ist es jedoch
denkbar, dass die Muster, welche bestimmten Betriebszuständen, insbesondere fehlerfreien
Soll-Betriebszuständen entsprechen, z.B. bei Inbetriebnahme des Pumpenaggregates oder
des Elektromotors selbstständig von der Steuer- bzw. Regelelektronik erfasst werden.
Dabei wird dann vorzugsweise davon ausgegangen, dass das Pumpenaggregat oder der Elektromotor
nach der Auslieferung und bei der Inbetriebnahme fehlerfrei arbeitet.
[0015] Weiter bevorzugt erfolgt die Erkennung von Betriebszuständen, insbesondere Fehlern
in ausgewählten Abschnitten des Cepstral-Diagrammes, wobei es sich vorzugsweise um
vorbestimmte Abschnitte handelt. D. h. für die Erkennung, insbesondere die Mustererkennung,
wird nicht das gesamte Cepstral-Diagramm betrachtet, sondern lediglich ein relevanter
Ausschnitt. Dazu können vorbestimmte Ausschnitte betrachtet werden, in welchen üblicherweise
bestimmte charakteristische Signale bei bestimmten Betriebszuständen, insbesondere
Fehlern auftreten. Um diese bestimmten Betriebszustände erkennen zu können, ist es
dann nicht erforderlich, das gesamte Cepstral-Diagramm bzw. Cepstrum auszuwerten.
Es finden somit Ausschnittsvergrößerungen statt.
[0016] Die Erkennung von vibrationsmäßigen Betriebszuständen bzw. Fehlern anhand des Cepstral-Diagramms
erfolgt weiter bevorzugt mittels eines neuralen Netzwerks und/oder einer Fuzzy-Logik.
Hierdurch wird eine intelligente Auswertung möglich, welche auch Varianten von vorbekannten
Betriebszuständen berücksichtigen und sich an äußere Einflussfaktoren anpassen kann.
[0017] Weiter ist es bevorzugt, nach der Cepstralanalyse vor der Erkennung von Betriebszuständen
eine Normierung des Cepstral-Diagrammes in der Weise stattfinden zu lassen, dass die
Ausschläge in dem Diagramm ins Verhältnis zum Hintergrundrauschen gesetzt werden.
So kann die Auswertung an unterschiedliche Pumpen bzw. Elektromotortypen angepasst
werden, welche unterschiedliche Geräuschpegel bzw. unterschiedliche Hintergrundgeräusche
aufweisen. Dadurch, dass die Ausschläge bzw.Signale ins Verhältnis zu diesen Hintergrundgeräuschen
gesetzt werden, kann eine einheitliche Auswertung für verschiedene Pumpen bzw. Motortypen
durchgeführt werden, da die Auswertung unabhängig von dem aktuellen Geräuschpegel
erfolgt.
[0018] Die Erfindung wird weiterhin durch ein Pumpenaggregat mit einem Elektromotor oder
durch einen Elektromotor gelöst, in welche eine Einrichtung zur Durchführung einer
Fehlerdetektion gemäß dem vorangehend beschriebenen Verfahren integriert ist.
[0019] Ein solches Pumpenaggregat weist zu seinem Antrieb einen Elektromotor auf. Der Elektromotor
bzw. das Pumpenaggregat weist zumindest eine rotierende Welle auf, um welche bei einem
Motor der Rotor rotiert bzw. über welche bei einem Pumpenaggregat zumindest ein Laufrad
angetrieben wird. Erfindungsgemäß ist in das Pumpenaggregat bzw. den Elektromotor
ein Fehlerdetektionssystem integriert. Dies kann eine eigene Elektronik bzw. separate
Elektronikbauteile umfassen, kann jedoch auch in ohnehin zur Steuerung bzw. Regelung
des Pumpenaggregates bzw. Elektromotors vorhandene Elektronikkomponenten, insbesondere
Mikroprozessoren integriert sein bzw. diese nutzen.
[0020] Das Fehlerdetektionssystem weist zumindest einen Vibrationssensor und eine mit dem
Vibrationssensor verbundene Auswerteeinrichtung auf, wobei die Auswerteeinrichtung
vorzugsweise von einem oder mehreren Mikroprozessoren gebildet wird. Die Auswerteeinrichtung
ist mit einem Aufbreitungsmodul versehen, welches ausgebildet ist, um den Einfluss
der aktuellen Drehzahl der Welle aus einem von dem Sensor erfassten Vibrationssignal
zu beseitigen. Dies kann in der oben anhand des Verfahrens beschriebenen Weise erfolgen,
indem die Abtastrate auf eine konstante Drehzahl bezogen wird und das Vibrationssignal
dann diese Abtastrate aufbereitet bzw. resampelt wird. Hierzu weist das Aufbereitungsmodul
vorgegebene Rechnerstrukturen auf, welche die entsprechenden Berechnungen durchführen
können.
[0021] Das Fehlerdetektionssystem weist darüber hinaus ein Filtermodul auf, welches so ausgebildet
ist, dass es periodische Signale aus dem von dem Aufbereitungsmodul aufbereiteten
Vibrationssignal herausfiltern bzw. extrahieren kann. Ferner ist ein Erkennungsmodul
vorgesehen, welches ausgebildet ist, um anhand der herausgefilterten periodischen
Signale bzw. Signalanteile den vibrationsmäßigen Betriebszustand des Pumpenaggregates
bzw. Elektromotors erkennen zu können. Dabei wird im Erkennungsmodul anhand charakteristischer
periodischer Signale eine automatisierte Erkennung bestimmter Betriebszustände bezüglich
der im Aggregat auftretenden Vibrationen durchgeführt. Insbesondere können Betriebszustände
erkannt werden, welche auf einen fehlerhaften Betrieb schließen lassen, beispielsweise
auf einen Lagerschaden.
[0022] Die Auswerteeinrichtung weist als Filtermodul bevorzugt ein Cepstralanalysemodul
auf, welches zur Durchführung einer Cepstralanalyse bzw. Cepstral-Transformation an
dem von dem Aufbereitungsmodul aufbereiteten Vibrationssignal in der oben beschriebenen
Weise ausgebildet ist. Das Cepstralanalysemodul ist eine Rechnereinheit oder eine
Softwarekomponente, welche die Cepstral-Transformation bzw. Analyse des Vibrationssignals
durchführt. Gegebenenfalls können, wie oben beschrieben, vor das Aufbereitungs- oder
das Cepstral-Analyssemodul noch Tief- und/oder Hochpassfilter integriert werden, um
störende Signaleinflüsse zu beseitigen.
[0023] Ferner weist die Auswerteeinrichtung bevorzugt ein Erkennungsmodul auf, welches zur
Erkennung von Betriebszuständen bzw. Fehlern anhand des von den Cepstralanalysemodul
erzeugten Cepstral-Diagrammes ausgebildet ist. Das Erkennungsmodul kann ebenfalls
eine Hardware- und/oder Softwarekomponente des Aufbereitungsmoduls sein, welches zur
entsprechenden Auswertung des Cepstral-Diagrammes ausgebildet ist. Dabei ist das Erkennungsmodul
so ausgebildet, dass es in der oben anhand des Verfahrens beschriebenen Weise aus
dem Cepstral-Diagramm verschiedene Betriebszustände oder Fehler erkennen kann.
[0024] Vorzugsweise weist das Erkennungsmodul eine Fuzzy-Logik und/oder ein neurales Netzwerk
auf, um die Erkennung anhand des Cepstral-Diagrammes durchzuführen. Durch diese Strukturen
kann eine künstliche Intelligenz bereitgestellt werden, welche es ermöglicht, verschiedene
für einzelne Betriebszustände charakteristische Muster in dem Cepstral-Diagramm zu
erkennen, auch solche Muster, welche möglicherweise von vorbekannten Mustern abweichen.
Ein solches System kann auf veränderte Randbedingungen selbsttätig reagieren.
[0025] Vorzugsweise weist die Auswerteeinrichtung ein Speichermodul auf, in welchem fürbestimmte
Betriebszustände charakteristische Muster eines periodischen Signals, insbesondere
eines Cepstral-Diagrammes oder von Ausschnitten eines Cepstral-Diagrammes abgelegt
sind, und das Erkennungsmodul ist zur Erkennung von bestimmten Betriebszuständen an
dem periodischen Signal oder Cepstral-Diagramm anhand der gespeicherten Muster ausgebildet.
Das Speichermodul kann ein separater Speicherbaustein sein, es können jedoch auch
Speicherbausteine, welche in einer Steuereinrichtung des Pumpenaggregates oder des
Elektromotors ohnehin vorhanden sind, mitbenutzt werden. Das Erkennungsmodul vergleicht
die aktuellen Signalmuster bzw. Cepstral-Diagramme bzw. Ausschnitte aus diesen mit
den vorbekannten und gespeicherten Mustern und erkennt, sobald es Identität oder Ähnlichkeiten
zu den bekannten Mustern feststellt, die entsprechenden Betriebszustände. Über eine
Ausgabeeinrichtung kann dann eine Meldung, insbesondere Fehlermeldung ausgegeben werden.
Dazu kann an dem Elektromotor oder dem Pumpenaggregat beispielsweise eine Warnleuchte
angebracht sein. Auch kann in einem Display ein Fehlercode oder eine Fehlerbezeichnung
im Klartext ausgegeben werden. Auch ist es denkbar, die Fehlerart auf eine externe
Auswerteeinrichtung, beispielsweise eine Fernbedienung zu übertragen, um hier eine
nähere Fehlerauswertung vornehmen zu können.
[0026] In dem Speichermodul können zum Einen Muster gespeichert sein, welche unerwünschten
Betriebszuständen, beispielsweise charakteristischen Fehlern entsprechen. Wenn das
Erkennungsmodul im aktuellen Signal ein entsprechendes Muster erkennt, kann es somit
auf einen solchen unerwünschten Betriebszustand schließen. Alternativ oder zusätzlich
ist es zum Anderen auch möglich, in dem Speichermodul Muster abzulegen, welche Soll-Betriebszuständen,
d.h. insbesondere fehlerfreien Betriebszuständen entsprechen. Hier kann die Erkennung
von unerwünschten Betriebszuständen dann genau umgekehrt erfolgen, indem ein unerwünschter
Betriebszustand daran erkannt wird, dass das aktuelle Signalmuster von dem vorbekannten
gespeicherten Muster abweicht.
[0027] In dem Speichermodul können die Muster werkseitig eingespeichert sein. Alternativ
oder zusätzlich ist es jedoch auch möglich, das Fehlerdetektionssystem mit einem Kalibrierungsmodul
zu versehen, welches zur Erfassung der zu speichernden vorbekannten Muster ausgebildet
ist. Das Kalibrierungsmodul kann beispielsweise derart ausgebildet sein, dass es bei
der Inbetriebnahme, insbesondere der ersten Inbetriebnahme des Aggregates, d.h. des
Pumpenaggregates bzw. Elektromotors, den vibrationsmäßigen Betriebszustand erfasst
bzw. verschiedene vibrationsmäßige Betriebszustände erfasst und diese als vorbekannte
Muster in dem Speichermodul ablegt. Dabei wird davon ausgegangen, dass das Aggregat
bei der ersten Inbetriebnahme im Wesentlichen fehlerfrei arbeitet. Darüber hinaus
kann das Kalibrierungsmodul auch so ausgebildet sein, dass es im späteren Betrieb
des Aggregates Muster speichern kann. So ist es beispielsweise denkbar, dass das Kalibrierungsmodul
aktiviert werden kann, um vorbekannte Muster nach einer Reparatur des Aggregates,
wenn es fehlerfrei arbeitet, zu speichern.
[0028] Der Vibrationssensor ist vorzugsweise an der mechanischen Struktur des Pumpenaggregates
oder des Elektromotors, in einem Klemmenkasten, innerhalb einer Anordnung elektronischer
Bauteile und/oder in einer Fluidleitung für ein von dem Pumpenaggregat zu förderndes
Fluid angeordnet. So kann es je nach Art der zu erfassenden Vibration, beispielsweise
Lagerfehler oder Laufradfehler bei einem Pumpenaggregat andere bevorzugte Einbauorte
für einen oder mehrere Vibrationssensoren geben, um die entsprechende Vibration besonders
gut erfassen zu können. Über die mechanische Struktur werden Vibrationen besonders
gut übertragen und können somit dort gut erfasst werden. Die Anordnung eines Vibrationssensors
innerhalb einer Anordnung elektronischer Bauteile oder in einem Klemmenkasten hat
den Vorteil, dass die Verkabelung und Montage vereinfacht wird. Wenn der Vibrationssensor
mit anderen elektronischen Bauteilen, wie beispielsweise einer Steuereinrichtung oder
einem Frequenzumrichter, gemeinsam in einem Klemmenkasten angeordnet wird, kann darauf
verzichtet werden, zusätzliche Sensoren in das Aggregat zu integrieren und dann mit
Steuer- oder Anzeigekomponenten im Klemmenkasten zu verkabeln. Ferner kann der Sensor
geschützt in dem Klemmenkasten angeordnet sein. Insgesamt wird die Montage erheblich
vereinfacht, da der Sensor im Idealfall gemeinsam mit den anderen elektronischen Bauteilen
auf einer Platine platziert werden kann. Auch die Vibrationserfassung in einem von
einem Pumpenaggregat geförderten Fluid kann sehr vorteilhaft sein, da hierzu ein möglicherweise
ohnehin benötigter Drucksensor eingesetzt werden kann, welcher in das Fluid eintaucht.
Beispielsweise Laufrad aber gegebenenfalls auch Lagerfehler übertragen sich als Vibrationen
auf das zu fördernde Fluid und können hier durch einen ausreichend sensiblen Sensor
auch indirekt im Fluid detektiert werden.
[0029] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Signalübertragung zwischen
Vibrationssensor und Auswerteeinrichtung drahtlos, besonders bevorzugt über Funk.
Auf diese Weise kann der Sensor sehr einfach in dem Elektromotor oder Pumpenaggregat
platziert werden, wobei die Anordnung bevorzugt danach ausgewählt wird, wo die zur
Auswertung erforderlichen Vibrationen am besten erfasst werden können. Auf die Verkabelung
muss dabei keine Rücksicht genommen werden. Zur Energieversorgung kann der Vibrationssensor
mit einer Batterie versehen sein, es ist jedoch auch denkbar, dass die erforderliche
elektrische Energie durch Energieumwandlung, beispielsweise von Vibrations- oder Wärmeenergie
in dem Vibrationssensor selber bereitgestellt wird.
[0030] Weiter bevorzugt weist die Auswerteeinrichtung ein Normierungsmodul auf, welches
zur Normierung des von dem Cepstralanalysemodul erzeugten Cepstral-Diagrammes ausgebildet
ist, derart, dass die Ausschläge in dem Diagramm wie oben beschrieben ins Verhältnis
zum Hintergrundrauschen gesetzt werden. Dieses Normierungsmodul kann als Hardwarekomponente
in das Fehlerdetektionssystem integriert sein oder aber auch als reine Softwarekomponente
in diesem bereitgestellt werden.
[0031] Es ist zu verstehen, dass das Fehlerdetektikonssystem insgesamt durch separate Hardwarekomponenten,
welche die beschriebenen Funktionen bereitstellen, aufgebaut werden kann. Es ist hier
doch auch denkbar, dass alle oder einzelne Funktionen bzw. Module des Fehlererkennungssystems
als Softwarekomponenten ausgebildet werden, welche in einer Rechnereinheit, welche
einen Mikroprozessor aufweist, ausgeführt werden. Hierzu kann eine separate Rechnereinheit
vorgesehen sein, es ist jedoch auch denkbar, dass die Softwarekomponenten in eine
Rechnereinheit integriert sind, welche gleichzeitig andere Funktionen in dem Elektromotor
bzw. Pumpenaggregat übernimmt, beispielsweise diese steuert oder regelt.
[0032] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren und Diagramme
beschrieben. In diesen zeigt:
- Fig. 1
- In einem Ablaufdiagramm den Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Fig. 2, 3, 4
- schematisch die mögliche Anordnung von Vibrationssensoren,
- Fig. 5
- ein Cepstral-Diagramm, wie es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugt wird,
- Fig. 6
- eine Ausschnittsbetrachtung eines Cepstral-Diagrammes entsprechend Fig. 5, und
- Fig. 7
- den normierten Ausschnitt gemäß Fig. 6
[0033] Bezug nehmend auf Fig. 1 wird nachfolgend der grundsätzliche Verfahrensablauf gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
[0034] Im Schritt 1 in Fig. 1 findet eine Vibrationsmessung bzw. eine Vibrationssignal-Erfassung
durch einen geeigneten Sensor, beispielsweise einen Beschleunigungssensor, einen optischen
Sensor, ein Mikrofon oder Hydrofon statt. Das Ausgangssignal dieses Sensors bzw. der
Vibrationsmessung wird den Schritten 2 und 3 zur Verfügung gestellt. Im Schritt 2
erfolgt eine Signalvorbereitung bzw. -aufbereitung, in welcher der Einfluss der aktuellen
Drehzahl der Motorwelle bzw. des Pumpenlaufrades, je nachdem in welches Gerät das
erfindungsgemäße Fehlererkennungssystem integriert ist, minimiert oder beseitigt wird.
Diese Aufbereitung des Vibrationssignals erfolgt durch ein Resampling mit einer Abtastfrequenz,
welche auf eine konstante vorbestimmte Drehzahl bezogen wird. Dazu wird die aktuelle
Abtastfrequenz mit der aktuellen Drehzahl multipliziert und durch eine konstante Drehzahl,
beispielsweise 3.000 Umdrehungen pro Minute, dividiert. Auf diese Weise wird eine
neue Abtastrate gebildet, mit welcher das Resampling bzw. die Veränderung der Abtastrate
an dem Vibrationssignal durchgeführt wird. Auf diese Weise erscheint das Vibrationssignal
bei dieser konstanten Drehzahl aufgenommen worden zu sein, so dass die nachfolgende
Auswertung unabhängig von der aktuellen Motordrehzahl wird. Um einen Aliasing-Effekt
zu vermeiden, wird das Vibrationssignal ferner durch einen Tiefpass gefiltert, bevor
das Resampling durchgeführt wird.
[0035] Das erforderliche Drehzahlsignal wird dem Aufbereitungsschritt 2 über den Schritt
3 zugeführt. Das Drehzahlsignal kann durch geeignete Messaufnehmer direkt erfasst
werden (f
s), oder beispielsweise im Schritt 3 auch direkt aus dem erfassten Vibrationssignal
ermittelt werden, wie es beispielsweise in dem Patent
US 7,031,873 beschrieben ist.
[0036] Nach der Aufbereitung des Vibrationssignals wird im Schritt 4 eine Filterung in Form
einer Cepstralanalyse bzw. -transformation durchgeführt, um periodische Signale bzw.
Signalanteile aus dem Vibrationssignal zu extrahieren. Eine solche Cepstralanalyse
umfasst eine Fourier-Transformation, wobei das Fourierspektrogramm einer Frequenzanalyse
in der Frequenzdomäne unterzogen wird. Der Vorteil einer solchen Cepstralanalyse liegt
darin, dass das charakteristische Geräusch des Motors oder des Pumpenaggregates gegen
Null gesetzt wird und so von einem periodischen Signal getrennt werden kann.
[0037] Bei der Cepstralanalyse wird ferner, um Einflüsse der Motorkonstruktion auszuschließen,
eine Hochpassfilterung der Frequenzdomäne vor der Fourier-Transformation der Frequenzdomäne
durchgeführt. Die resultierende Cepstraldomäne enthält dann im Wesentlichen keine
Einflüsse des Motorgeräusches mehr.
[0038] Die eigentliche Signalverarbeitung des Vibrationssignals ist nach dem Schritt 4 abgeschlossen.
Im Schritt 5 beginnt dann die eigentliche Erkennung von Betriebszuständen bzw. Fehlern.
Hierzu wird im Schritt 5 zunächst eine Ausschnittsvergrößerung des Signals vorgenommen,
wie es anhand der Fig. 5 und 6 dargestellt ist. Fig. 5 zeigt ein Cepstral-Diagramm
bzw. Cepstral-Spekrogramm (Cepstrum) wie es in Schritt 4 des Verfahrens erzeugt wird.
Hier ist deutlich zu erkennen, dass im linken Bereich mehrere starke Ausschläge gegeben
sind, welche charakteristische Signale darstellen. Zur nachfolgenden Analyse wird
nur ein Bereich betrachtet, in dem die charakteristischen Signale auftreten und daher
ein solcher Bereich zunächst als Ausschnitt betrachtet, wie er beispielsweise in Fig.
6 dargestellt ist. Dieser Ausschnitt kann entweder daran bestimmt werden, wo im Cepstrum
Ausschläge auftreten, oder es können vorbestimmte Ausschnitte betrachtet werden, in
welchen bekanntermaßen charakteristische Signale, insbesondere Fehlersignale zu erwarten
sind. Im Schritt 6 erfolgt anschließend eine Normierung des Cepstrums bzw. Signals
des in Fig. 6 gewählten Ausschnittes. Diese Normierung dient dazu, Einflüsse unterschiedlicher
Motor- bzw. Aggregatsgrößen auszuschließen. Je nach Größe und Leistung des Aggregats
weichen die auftretenden Ausschläge voneinander ab. Durch die Normierung werden diese
Ausschläge ins Verhältnis zu dem auftretenden Hintergrundgeräusch gesetzt, welches
ebenfalls nach Leistung des Aggregats unterschiedlich ist. Dadurch, dass die Kurve
bzw. die Ausschläge ins Verhältnis zum Hintergrundgeräusch gesetzt werden, wird die
Auswertung unabhängig von der aktuellen Dimension des Motors bzw. des Aggregates,
so dass ein und dasselbe Fehlererkennungssystem für verschieden dimensionierte Aggregate
eingesetzt werden kann.
[0039] Dies ist in Figur 7 dargestellt. Dort ist der Mittelwert des Hintergrundgeräusches
als Linie 10 dargestellt. Auf diesen Wert werden die Ausschläge bzw. zu untersuchenden
Signale bezogen. Die eigentliche Erkennung der Betriebszustände bzw. Fehler erfolgt
dann im Schritt 7 mittels eines neuronalen Netzes oder Fuzzy logic, wobei eine Mustererkennung
stattfindet. Die Betriebszustände werden an der Verteilung der einzelnen Ausschläge
im Cepstral-Diagramm ermittelt. D. h. es kommt hier nicht auf die absoluten Werte
der Ausschläge an, sondern nur wo bzw. wann in welchen zeitlichen Wiederholfrequenzen
die Ausschläge auftreten. Die Muster können mit zuvor gespeicherten Mustern, welche
bestimmte Betriebszustände repräsentieren, verglichen werden, um so Fehler, beispielsweise
einen Lager- oder Laufradschaden, zu erkennen. Wird ein Fehler erkannt, wird dies
dann im Schritt 8 auf geeignete Weise ausgegeben. Hierzu können Fehlersignale an weitere
Steuer- bzw. Regelbaugruppen übertragen werden oder akustisch oder visuell der Fehler
signalisiert werden.
[0040] Fig. 2 zeigt Beispiele für Möglichkeiten, wie ein Vibrationssensor 20 oder 22 am
Elektromotor angeordnet werden kann. Der Sensor 20 ist in einem Anschluss- bzw. Klemmenkasten
24, welcher an dem Motorgehäuse 26 angeordnet ist, platziert. Diese Anordnung ist
sehr vorteilhaft, da der Sensor zum einen im Klemmenkasten 24 geschützt ist und zum
anderen dort sehr einfach mit weiteren elektronischen Bauteilen angeordnet werden
kann. Darüber hinaus sind die Verkabelungswege kurz. Der Sensor 22 ist direkt an der
mechanischen Struktur des Elektromotors 23, hier am Motorgehäuse 26 angeordnet. Der
Sensor 22 ist vorzugsweise möglichst nahe dem Lager der Motorwelle angeordnet, um
hier besonders gut die im Lager auftretenden Vibrationen bzw. Geräusche erfassen zu
können.
[0041] In Figuren 3 und 4 sind weitere Beispiele für die Anordnung eines Vibrationssensors
gezeigt. So kann entsprechend Sensor 22 ein Sensor 28 direkt an einem Pumpengehäuse
30 angeordnet werden, um hier Vibrationen erfassen zu können. Entsprechend kann, wie
in Figur 4 gezeigt, auch ein Sensor 32 in das Pumpengehäuse 30 integriert sein. Darüber
hinaus ist beispielsweise auch möglich, einen Vibrationssensor 34 außen am Anschlussstutzen
eines Pumpenaggregates anzuordnen. Alternativ ist es möglich, einen Sensor 36 im Anschlussstutzen,
d.h. in der Strömung anzuordnen und die Vibrationen indirekt über das zu fördernde
Fluid zu erfassen.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Vibrationssignal-Erfassungsmodul (Vibrationssensor)
- 2
- Aufbereitungsmodul
- 3
- Modul zur Drehzahlermittlung
- 4
- Cepstralanalysemodul/Filtermodul
- 5
- Vergrößerungsmodul bzw. Modul zur Bildung von Ausschnitten aus dem Cepstral-Diagramm
- 6
- Normierungsmodul
- 7
- Erkennungsmodul
- 8
- Ausgabemodul
- 20, 22
- Vibrationssensor
- 24
- Klemmenkasten
- 23
- Elektromotor
- 26
- Motorgehäuse
- 28
- Vibrationssensor
- 30
- Pumpengehäuse
- 32, 34, 36
- Vibrationssensor
1. Verfahren zum Detektieren von Fehlern in einem Pumpenaggregat mit einem Elektromotor
(23) oder in einem Elektromotor (23) mit zumindest einer rotierenden Welle, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vibrationssignal erfasst wird,
das erfasste Vibrationssignal derart aufbereitet wird, dass der Einfluss der aktuellen
Drehzahl der Welle beseitigt wird,
periodische Signale aus dem aufbereitetem Vibrationssignal herausgefiltert werden,
und anhand der periodischen Signale der vibrationsmäßige Betriebszustand und insbesondere
mögliche Fehler erkannt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aufbereitete Vibrationssignal einer Cepstralanalyse unterzogen wird und anhand
des durch die Cepstralanalyse erzeugten Cepstral_Diagramms der vibrationsmäßige Betriebszustand,
insbesondere mögliche Fehler erkannt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erkennung des Betriebszustandes aus dem Cepstral-Diagramm eine Mustererkennung
durchgeführt wird, bei welcher insbesondere berücksichtigt wird, an welchen Stellen
in dem Cepstral-Diagramm Ausschläge auftreten.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebszustand anhand vorbekannter Muster in dem Cepstral-Diagramm erkannt werden.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennung des Betriebszustandes in ausgewählten Abschnitten des Cepstral-Diagrammes
erfolgt, wobei es sich vorzugsweise um vorbestimmte Abschnitte handelt.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennung des Betriebszustandes anhand des Cepstral-Diagrammes mittels eines
neuralen Netzwerks und/oder Fuzzy-Logik erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Cepstralanalyse vor der Erkennung des Betriebszustandes eine Normierung
des Cepstral-Diagrammes derart stattfindet, dass die Ausschläge in dem Diagramm ins
Verhältnis zum Hintergrundrauschen gesetzt werden.
8. Pumpenaggregat mit einem Elektromotor (23) oder Elektromotor (23) mit zumindest einer
rotierenden Welle, gekennzeichnet durch ein Fehlerdetektionssystem mit zumindest einem Vibrationssensor (20, 22) und einer
mit dem Vibrationssensor (20, 22) verbunden Auswerteeinrichtung, wobei die Auswerteeinrichtung
versehen ist mit einem Aufbereitungsmodul (2), welches zur Beseitigung des Einflusses
der aktuellen Drehzahl der Welle aus einem von dem Vibrationssensor (20, 22) erfassten
Vibrationssignal ausgebildet ist, ein Filtermodul (4), welches zum Ausfiltern periodischer
Signale aus dem von dem Aufbereitungsmodul aufbereiteten Vibrationssignal ausgebildet
ist, und ein Erkennungsmodul (7), welches zur Erkennung des vibrationsmäßigen Betriebszustandes
anhand der periodischen Signale ausgebildet ist.
9. Pumpenaggregat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Filtermodul von einem Cepstralanalysemodul (4) gebildet ist, welches zur Durchführung
einer Cepstralanalyse an dem von dem Aufbreitungsmodul (2) aufbereiteten Vibrationssignal
ausgebildet ist, und dass das Erkennungsmodul (7) zur Erkennung des Betriebszustandes
anhand des von dem Cepstralanalysemodul erzeugten Cepstral-Diagrammes ausgebildet
ist.
10. Pumpenaggregat mit einem Elekromotor oder Elektromotor nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Erkennungsmodul (7) eine Fuzzy-Logik und/oder ein neutrales Netzwerk aufweist.
11. Pumpenaggregat mit einem Elektromotor oder Elektromotor nach einem der Ansprüche 8
bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung ein Speichermodul aufweist, in welchem für bestimmte Betriebszustände
charakteristische Muster eines Cepstral-Diagrammes abgelegt sind, und das Erkennungsmodul
(7) zur Erkennung des Betriebszustandes an dem Cepstral-Diagramm anhand der gespeicherten
Muster ausgebildet ist.
12. Pumpenaggregat mit einem Elektromotor oder Elektromotor nach einem der Ansprüche 8
bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Vibrationssensor (20, 22) an der mechanischen Struktur (26) des Pumpenaggregats
oder des Elektromotors (23), in einem Klemmenkasten (24), innerhalb einer Anordnung
elektronischer Bauteile und/oder in einer Fluidleitung für ein von dem Pumpenaggregat
zu förderndes Fluid angeordnet ist.
13. Pumpenaggregat mit einem Elektromotor oder Elektromotor nach einem der Ansprüche 8
bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalübertragung zwischen Vibrationssensor (20, 22) und Auswerteeinrichtung
drahtlos erfolgt.
14. Pumpenaggregat mit einem Elektromotor oder Elektromotor nach einem der Ansprüche 8
bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung ein Normierungsmodul (6) aufweist, welches zur Normierung
des von dem Cepstralanalysemodul (4) erzeugten Cepstral-Diagrammes ausgebildet ist,
derart, dass die Ausschläge in dem Diagramm ins Verhältnis zum Hintergrundrauschen
gesetzt werden.