[0001] Die .Erfindung bezieht sich auf ein optisches System zur Geschossbahnnachbildung
mittels Laserstrahl mit mehreren Sendekanälen zur Abgabe von Laserstrahlenbündeln
und einem Empfangskanal zum Empfang von an einem Ziel reflektierter Strahlung.
[0002] Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Geschossbahnnachbildung mittels
Laserstrahl.
[0003] Duellsimulatoren sind Ausbildungsgeräte, mit denen die Wirkung der eigenen Waffe
auf Ziele gefechtsmäßig dargestellt werden kann.
Hierbei werden zur Simulation des scharfen Schusses Systeme verwendet, die aus einem
Lasersender, dem Schusssimulator als aktives und einem Empfängersystem als passives
Teil bestehen, wobei der aktive Teil an der Waffe und der passive Teil am gegnerischen
Waffensystem oder bei Infanteristen an der Ausrüstung angebracht ist.
[0004] Bekannte technische Lösungen, mit denen unter Beachtung der Geschossballistik eine
Schuss- und Treffersimulation durchgeführt werden kann, weisen Nachteile auf, indem
scannende Systeme mit mechanisch bewegten Teilen genutzt werden, die störanfällig
und wenig schockresistent sind.
[0005] Aus der
DE 100 50 691 A1 ist es zur Erzielung größerer Reichweiten bekannt, einen aus Laserimpulsen zusammengesetzten
ersten Laserstrahl auszusenden und die Flugbahn des abgefeuerten virtuellen Schusses
zu berechnen und fortlaufend die Abweichungen der Flugbahn von der Zielrichtung zum
Schusszeitpunkt zu ermitteln. Der erste Laserstrahl wird entsprechend den Flugbahnabweichungen
geschwenkt, die Laufzeit der von Ziel reflektierten Laserimpulse des ersten Laserstrahls
gemessen und daraus die Zielentfernung bestimmt.
Stimmen berechnete Flugzeit eines abgefeuerten virtuellen Geschosses mit der vom Schusszeitpunkt
bis zum Empfang der reflektierten Laserimpulse vergangenen Zeit innerhalb eines Toleranzbereiches
überein, wird ein zweiter codierter Laserstrahl in die vom ersten Laserstrahl zuletzt
eingenommene Senderichtung ausgesendet. Der Trefferschaden wird aus der Lage des den
Laserstrahl empfangenen Detektors am Ziel und aus den durch die Codierung übermittelten
Informationen berechnet.
[0006] Die
US 4 959 016 A beschreibt einen Simulator, bei dem ein gepulster Laserstrahl vertikal gescannt wird,
währenddessen die Pulswiederholrate als Funktion des Scanwinkels variiert wird.
[0007] Eine Strahlnachführung ist auch bei der
DE 31 08 562 A1 und der
DE 35 43 698 A1 vorgesehen. Die
DE 35 43 698 A1 beschreibt eine Vorrichtung mit einem Lichtscansystem und einer Entfernungsmesselektronik
zum Vermessen der mit Reflektoren ausgerüsteten Ziele in Verbindung mit mindestens
einem, auf alle Punkte im Scanbereich ausrichtbaren Informationslichtsender zur Informationsübertragung.
Weitere Maßnahmen werden getroffen, um eine Zielverfolgung zu ermöglichen.
[0008] Bekannt ist aus der
DE 2846962 B1 ein Laserlicht-Schußsimulator für Lenkflugkörper, bei dem einzeln ansteuerbare Laserdioden
verwendet werden, die auf unterschiedliche Teilbereiche des Zielfeldes ausgerichtet
sind. Hiermit ist es jedoch nicht möglich die ballistische Kurve der Geschossflugbahn
zu beachten, und damit eine kontinuierliche Simulation während der Flugzeit des Geschosses
vorzunehmen. Der Schusssimulator bewertet keine Winkelabweichung zur Visierlinie und
macht eine Schussbewertungseinheit notwendig.
[0009] Gemäß der
EP 1 159 578 B1 wird der Sendestrahl nach Auslösen eines simulierten Schusses in einer Ebene geschwenkt.
Dem Sendestrahl werden Informationen zur Position und vertikalen Ausrichtung der Waffe
sowie der Waffen- und Geschossart aufmoduliert. Im Ziel werden aus der zum Ziel übertragenen
Waffeninformation und der bekannten Zielposition der virtuelle Geschosseinschlag und
die Entfernung zwischen Ziel und Waffe bestimmt. Stimmen Zielposition und berechneter
Geschosseinschlag überein, wird ein Treffer angezeigt.
Von Nachteil ist der hohe technische Aufwand, der für die Ausstattung des Senders
und des Ziels betrieben werden muss, um die Wirkung des Schusses am Ziel anzeigen
zu können.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es, ein robustes optischmechanisches System zur Schuss-
und Treffersimulation bereitzustellen, das eine geringere Anfälligkeit gegenüber mechanischen
Störungen aufweist, leicht und einfach im Aufbau ist und die Geschossballistik bei
der Simulation berücksichtigt sowie eine kontinuierliche Simulation gewährleistet.
[0011] Diese Aufgabe wird bei einem optischen System zur Geschossbahnnachbildung mittels
Laserstrahl der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass für verschiedene Zielentfernungsbereiche
unterschiedliche Sendekanäle vorgesehen sind, die in einer vertikalen Ebene unterschiedliche,
den verschiedenen Zielentfernungsbereichen angepasste, fest vorgegebene Abstrahlrichtungen
aufweisen.
[0012] Dadurch werden bewegliche Teile vermieden, so dass eine hohe Stabilität des optischen
Systems erreicht wird, mit dem sich auf einfache Weise für unterschiedliche Zielentfernungen
die ballistische Geschossbahn simulieren lässt.
[0013] Die Sendekanäle sind bevorzugt mit Sendeköpfen ausgestattet, wobei in jeden der Sendeköpfe
mindestens eine, mit einer Laserstrahlungsquelle verbundene optische Faser geführt
ist und jeder der Sendeköpfe strahlausgangsseitig mit einer Sendeoptik versehen ist.
Ein für direktes Richten vorgesehener erster Sendekopf, in den eine einzelne, mit
einer Laserstrahlungsquelle verbundene optische Faser geführt ist, weist als Sendeoptik
eine strahlaufweitende Optik auf.
[0014] Zur Berücksichtigung der Geschossballistik bei weiter entfernten Zielen sind in mindestens
einen weiteren Sendekopf mindestens zwei der optischen Fasern geführt und mit fester
gegenseitiger Ausrichtung in dem Sendekopf fixiert, wobei von den optischen Fasern
ausgehende Laserstrahlenbündel durch die Sendeoptiken vertikal unterschiedlich gerichtet
sind.
[0015] Da insbesondere die optischen Fasern in dem Sendekopf zueinander ausgerichtet vergossen
beziehungsweise verklebt sind, bilden die Sendeköpfe einfach justierbare, kompakte
Systembestandteile, die zusammen mit einem Empfänger stabil auf einem gemeinsamen
Träger aufgebracht sind und ihre Lage auch bei den hohen Beschleunigungen der Waffe
nicht verändern.
[0016] Vorteilhaft sind die Sendeköpfe auf dem gemeinsamen Träger in vertikaler Richtung
unterschiedlich geneigt befestigt, wodurch die Laserstrahlenbündel zumindest im Zielgebiet
definierte Überlappungsbereiche aufweisen.
[0017] Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Geschossbahnnachbildung mittels
Laserstrahl, das folgende Verfahrensschritte aufweist:
- Anvisieren des Ziels und Aussenden von Laserentfernungsmessimpulsen aus mehreren,
unterschiedlichen Zielentfernungsbereichen zugeordneten Sendekanälen, Empfangen der
vom Ziel reflektierten Strahlung und Ermittlung der Entfernung zum Ziel durch Laufzeitmessung,
- Auswahl und Aktivierung mindestens eines des Sendekanals, der dem Zielentfernungsbereich
zugeordnet ist, in dem die ermittelte Zielentfernung liegt.
[0018] Insbesondere ist es bei einem sehr steilen Verlauf der ballistischen Kurve von Vorteil,
wenn für eine ermittelte Zielentfernung mehrere Kanäle zum Senden eines optischen
Treffercodes ausgewählt werden.
[0019] Bevorzugt erfolgt bei jedem simulierten Schuss im gesamten Wirkungsbereich der Waffe
eine systeminterne Entfernungabstandsbestimmung des Ziels mit allen Sendekanälen.
[0020] Indem unterschiedliche Sendekanäle mit verschieden gerichteten Laserstrahlenbündeln
verwendet und in Abhängigkeit von der ermittelten Zielentfernung eingeschaltet werden,
lässt sich die Geschossballistik bei der Simulation auf einfache Weise berücksichtigen,
so dass nicht nur im Nahfeld, sondern auch im Fernfeld eine zuverlässige Nachbildung
der originalen Trefferwahrscheinlichkeit mit einem optimalen Laserstrahlprofil gewährleistet
ist.
Indem unterschiedliche Sendekanäle mit unterschiedlich gerichteten Laserstrahlenbündeln
verwendet und in Abhängigkeit von der bekannten Zielentfernung eingeschaltet werden,
lässt sich für unterschiedliche Zielentfernungsbereiche, sowohl im Nah- als auch im
Fernfeld der Sendekanal mit dem optimalen Laserstrahlprofil zur Nachbildung der originalen
Trefferwahrscheinlichkeit auswählen und einschalten.
[0021] Mit Erkennen des Schusses erfolgt die Messung der Entfernung mit einem Laserimpuls
auf allen Sendekanälen. Durch Auswahl eines Laserkanals entsprechend des Entfernungsbereiches
erfolgt die Sendung eines für alle Kanäle identischen optischen Codes mit dem gewählten
Sendekanal.
[0022] Die Erfindung soll nachstehend anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert
werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- das Optikschema einer ersten Ausführungsform eines optischen Systems zur Geschossbahnnachbildung
für kürzere Zielentfernungen
- Fig. 2
- den mechanischen Aufbau des Systems gemäß Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung
- Fig. 3
- das Optikschema einer ersten Ausführungsform eines optischen Systems zur Geschossbahnnachbildung
für größere Zielentfernungen
- Fig. 4
- den mechanischen Aufbau des Systems gemäß Fig. 3 in einer perspektivischen Darstellung
- Fig. 5
- den Verlauf der Geschosskurve zur Visierlinie und zum Laserstrahl des Simulators bei
korrekter Visiereinstellung
- Fig. 6
- den Verlauf der Geschosskurve zur Visierlinie und zum Laserstrahl des Simulators bei
falscher Visiereinstellung
- Fig. 7
- ein Flussdiagramm.für eine Schusssimulation
[0023] Das zur realitätsnahen, laserbasierten Geschossbahnnachbildung für Duellsimulatoren
Zieltrainingsgeräte an Handfeuerwaffen größerer Reichweite geeignete optische System
weist gemäß Fig. 1 und 2 mehrere, unterschiedlichen Zielentfernungsbereichen zugeordnete
Sendekanäle und einen Empfangskanal auf.
[0024] Hierfür sind auf einem gemeinsamen Träger 1 insbesondere zwei Sendeköpfe 2, 3 für
die Sendekanäle und eine Empfängereinheit, bestehend aus einem Empfänger 4 und einer
Empfangslinse 25, für den Empfangskanal vorgesehen. Während der erste Sendekopf 2
von einer als Laserdiode ausgebildeten ersten Laserstrahlungsquelle 5 über eine erste
optische Faser 5 gespeist wird, sind für den Sendekopf 3 zwei ebenfalls als Laserdioden
ausgebildete und über optische Fasern 7, 8 angeschlossene Laserstrahlungsquellen 9,
10 vorgesehen. Die optischen Fasern 6, 7, 8 sind in den Sendeköpfen 2, 3, die strahlausgangsseitig
mit Sendeoptiken 11, 12 abschließen, fest vergossen.
[0025] Während der erste Sendekopf 2 für das Nahfeld und somit für direktes Richten auf
Zielentfernungen bis ca. 200 - 300 m vorgesehen ist, berücksichtigt der zweite Sendekopf
3 die Geschossballistik, indem die beiden optischen Fasern 7, 8 durch die vorgeschaltete
Sendeoptik 12 in einer vertikalen Ebene in unterschiedliche Richtungen abstrahlen,
so dass eine Schusssimulation für mittlere und größere Entfernungen durchgeführt werden
kann. Die Sendeoptik 11 des ersten Sendekopfes 2 ist strahlaufweitend ausgebildet,
µm auf kurze Entfernungen im Ziel einen hinreichend großen Lichtfleck erzeugen zu
können.
[0026] Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, sind die Laserstrahlenbündel 12.1, 12.2 des zweiten
Sendekopfes 3 übereinander gelegt, d. h. sie weisen keinen Strahlungsüberlappungs-bereich
auf. Ein solcher besteht jedoch zwischen dem Laserstrahlenbündel 12.1 des zweiten
Sendekopfes 3 zum Laserstrahlenbündel 11.1 des ersten Sendekopfes 2.
[0027] Eine zweite Ausführung der Erfindung, wie sie in den Figuren 3 und 4 gezeigt wird,
weist für die für unterschiedliche Zielentfernungsbereiche vorgesehenen Sendekanäle
drei Sendeköpfe 13, 14, 15 und einen Empfängereinheit, bestehend aus einem Empfänger
16 und einer Empfangslinse 26, für den Empfangskanal auf, wobei ein erster Sendekopf
13, wie bei der Ausführung gemäß Fig. 1, 2, für das Nahfeld ausgebildet ist. Die beiden
weiteren Sendeköpfe 14, 15 sind für Zielentfernungen ausgelegt, bei denen die Geschossballistik
berücksichtigt werden muss. Deshalb sind in jeden der weiteren Sendeköpfe 14, 15 mehrere,
in diesem Ausführungsbeispiel bevorzugt vier, von Laserstrahlungsquellen 17 ausgehende
optische Fasern 18, 19 eingelassen und parallel zueinander ausgerichtet jeweils im
Sendekopf 14 oder 15 fest vergossen. Die strahlausgangsseitig angeordnete Sendeoptik
20 ist für den Sendekanal 13 zum direkten Richten als strahlaufweitende Optik ausgebildet.
Die Sendeoptiken 21, 22 der weiteren Sendeköpfe 14, 15 richten die ausgesendeten Laserstrahlenbündel
14.1 bis 14.4 und 15.1 bis 15.4 in unterschiedliche Höhen, so dass die Laserstrahlenbündel
14.1 bis 14.4 und 15.1 bis 15.4 in einer vertikalen Ebene unterschiedliche, verschiedenen
Zielentfernungsbereichen angepasste, fest vorgegebene Strahlrichtungen aufweisen.
Als Laserstrahlungsquellen eignen sich z. B. einzelne Laserdioden eines Laserdiodenbarrens,
aus denen die Laserstrahlung in bekannter Weise in die optischen Fasern 18, 19 eingekoppelt
wird.
[0028] Die Ausführung gemäß Fig. 3, 4 ist gegenüber der Ausführung entsprechend Fig. 1,
2 dadurch verbessert, dass die Laserstrahlenbündel 13.1, 14.1 bis 14.4 und 15.1 bis
15.4 aller Sendekanäle Strahlüberlappungsbereiche 23 aufweisen. Das hat den Vorteil,
dass nicht beleuchtete Fehlstellen vermieden werden können. Die Überlappungsbereiche
können durch eine geeignete Justierung der Sendeköpfe variiert werden.
Hierfür sind insbesondere die beiden zueinander justierbaren Sendeköpfe 14, 15 in
einer vertikalen Ebene zueinander geneigt ausgerichtet, so dass sich die in unterschiedliche
Richtungen abgegebenen Laserstrahlenbündel 14.1 bis 14.4 des einen Sendekopfes 14
mit den Laserstrahlenbündeln 15.1 bis 15.4 des anderen Sendekopfes 15 gegenseitig
verzahnen (Fig. 3).
[0029] Mit 24 ist in Fig. 3, 4 die in den Sendekopf 13 geführte optische Faser bezeichnet.
Empfangsoptiken in Fig. 3 und 4 tragen die 25 und 26.
[0030] Mit dem erfindungsgemäßen optischen System kann eine Schusssimulation in folgender
Weise durchgeführt werden.
Das Ziel wird zunächst durch Anvisieren mit der Waffe nach simulierter Schussauslösung
mit allen Lasern beleuchtet, indem alle Sendekanäle einen Laserentfernungsmessimpuls
aussenden. Sofern durch die Ausrichtung der Waffe das Ziel nicht völlig verfehlt wird,
trifft ein Laserstrahlenbündel 11.1, 12.1, 12.2, 13.1, 14.1 bis 14.4 oder 15.1 bis
15.4 mindestens eines Sendekanals auf das Ziel, so dass aus der Laufzeit des resultierenden
und vom Empfänger 4, 16 registrierten Reflexes die Zielentfernung ermittelt werden
kann. Da die Sendekanäle entsprechenden Zielentfernungsbereichen zugeordnet sind,
indem das von diesem Sendekanal abgegebene Laserstrahlenbündel die bekannte waffenspezifische
ballistische Kurve bei der festgestellten Entfernung schneidet, kann nachfolgend mindestens
ein der für die Schusssimulation zu verwendender Sendekanal bezüglich der festgestellten
Zielentfernung ausgewählt werden. Mehrere Sendekanäle können insbesondere bei sehr
großen Entfernungen ausgewählt werden, bei denen die ballistische Kurve sehr steil
verläuft. In jedem Fall erfolgt die Sendekanalaktivierung eEntsprechend der Geschossballistik,
d. h. zugeordnet zu wird somit nur der Sendekanal aktiviert, der einem Zielentfernungsbereich
zugeordnete ist, in dem die festgestellte Zielentfernung liegt. Der aktivierte Sendekanal
sendet einen optischen Treffercode zum Ziel. Eine Fehlbedienung der Visiereinrichtung
der Waffe, z. B. falsche Visiereinstellung oder falscher Anhaltepunkt am Ziel, führen
zum Fehlschuss (Fig. 5 und 6). Hierin sind die Geschosskurve als durchgängige Linie,
die Visierlinie als Strich-Punkt-Linie und das Laserstrahlenbündel des Simulators
als gestrichelte Linie dargestellt.
[0031] Nicht dargestellt ist ein Keilscheibenpaar, das strahlausgangsseitig vor dem optischen
System angeordnet ist, um die Sendekanäle und den Empfangskanal mit Hilfe einer an
der Waffe anbringbaren Justiervorrichtung zur Visierlinie auszurichten. Bevorzugt
wird der für das direkte Richten vorgesehene Sendekanal zur Visierlinie ausgerichtet.
Über bekannte Verfahren werden die Sendekanäle und der Empfangskanal mittels Justiervorrichtungen
zur Visierlinie der Waffe ausgerichtet. Bevorzugt wird der für das direkte Richten
vorgesehene Sendekanal zur Visierlinie ausgerichtet.
[0032] Es erfolgt keine Kodierung der gesendeten Lichtsignale in Abhängigkeit von der Abweichung
zur Visierlinie.
1. Optisches System zur Geschossbahnnachbildung mittels Laserstrahl mit mehreren Sendekanälen
zur Abgabe von Laserstrahlenbündeln und einem Empfangskanal zum Empfang von an einem
Ziel reflektierter Strahlung, dadurch gekennzeichnet, dass für verschiedene Zielentfernungsbereiche unterschiedliche Sendekanäle vorgesehen
sind, die in einer vertikalen Ebene unterschiedliche, den verschiedenen Zielentfernungsbereichen
angepasste, fest vorgegebene Abstrahlrichtungen aufweisen.
2. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendekanäle Sendeköpfe (11 - 15) aufweisen, wobei in jeden der Sendeköpfe (11
- 15) mindestens eine, mit einer Laserstrahlungsquelle (5, 9, 10, 17) verbundene optische
Faser (6, 7, 8, 18, 19, 24) geführt ist und jeder der Sendeköpfe (11 - 15) strahlausgangsseitig
mit einer Sendeoptik (11, 12, 20 - 22) versehen ist.
3. Optisches System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein für direktes Richten vorgesehener erster Sendekopf (2, 13), in dem eine einzelne,
mit einer Laserstrahlungsquelle (5, 17) verbundene optische Faser (6) geführt ist,
als Sendeoptik (11, 20) eine strahlaufweitende Optik aufweist.
4. Optisches System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einen weiteren Sendekopf (12, 14, 15) mindestens zwei der optischen
Fasern (7, 8, 18, 19) geführt und mit fester gegenseitiger Ausrichtung in dem Sendekopf
(12, 14, 15) fixiert sind, wobei von den optischen Fasern (7, 8, 18, 19) ausgehende
Laserstrahlenbündel (12.1, 12.2, 14.1 - 14.4, 15.1 - 15.4) durch die Sendeoptiken
(12, 21, 22) vertikal unterschiedlich gerichtet sind.
5. Optisches System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeköpfe (14, 15) in vertikaler Richtung unterschiedlich geneigt sind.
6. Optisches System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Laserstrahlenbündel (13.1, 14.1 - 14.4, 15.1 - 15.4) zumindest im Zielgebiet
definierte Überlappungsbereiche (23) aufweisen.
7. Verfahren zur Geschossbahnnachbildung mittels Laserstrahl mit einem optischen System
nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- Anvisieren des Ziels und Aussenden von Laserentfernungsmessimpulsen aus mehreren,
unterschiedlichen Zielentfernungsbereichen zugeordneten Sendekanälen,
- Empfangen der vom Ziel reflektierten Strahlung und Ermittlung der Entfernung zum
Ziel durch Laufzeitmessung,
- Auswahl und Aktivierung mindestens eines des Sendekanals, der dem Zielentfernungsbereich
zugeordnet ist, in dem die ermittelte Zielentfernung liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei jedem simulierten Schuss im gesamten Wirkungsbereich der Waffe eine systeminterne
EntfernungAbstandsbestimmung des Ziels mit allen Sendekanälen erfolgt.