(19)
(11) EP 1 973 201 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.09.2008  Patentblatt  2008/39

(21) Anmeldenummer: 08001989.6

(22) Anmeldetag:  02.02.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01R 12/16(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 08.02.2007 DE 102007006204

(71) Anmelder: Harting Electronics GmbH & Co. KG
32339 Espelkamp (DE)

(72) Erfinder:
  • Dahms, Thomas
    32339 Espelkamp (DE)
  • Pape, Günter
    32130 Enger-Pödinghasusen (DE)

   


(54) Leiterkartensteckverbindung für zwei parallele Leiterplatten


(57) Für eine Steckverbindung zwischen zwei parallel angeordneten Leiterplatten wird ein Steckverbinder in koaxialer Ausführung vorgeschlagen, der gleichzeitig als hermaphroditischer Kontakt ausgebildet ist.
Damit wird nur ein oberflächenmontierfähiges Verbindungselement benötigt, dass mit einem baugleichen zweiten, Verbindungselement steckbar ist.
Die beiden zu steckenden, kragenförmigen Verbindungselemente (1) sind mittels dazu vorgesehener Kerben (15, 17) im Kragen (11) ineinander steckbar.
Das in Kunststoffspritztechnik und MID-Technik zu fertigende Verbindungselement (1) weist vorzugsweise einen quadratischen, kragenförmigen Grundkörper (10) auf, mit einer elektrisch leitenden Beschichtung und einem separaten, innerhalb des Grundkörpers (10) in einer Kontakthalterung (30) isolierend angeordneten elektrischen Signalkontakt (40), so dass auch zur Übertragung hochfrequenter Signale eine wirksame Abschirmung vorhanden ist.




Beschreibung

Beschreibung



[0001] Die Erfindung betrifft eine Leiterkartensteckverbindung zur elektrischen Kontaktierung für zwei parallel gegenüberliegende, beabstandete Leiterplatten mit oberflächenmontierbaren Verbindungselementen zum gegenseitigen Ineinandergreifen, die eine Steckseite und eine Lötseite aufweisen.

[0002] Eine derartige Verbindung wird benötigt, um zwei parallel ausgerichtete Leiterplatten elektrisch mittels einer Steckverbindung zu kontaktieren, wobei die Kontaktierung an beliebigen Stellen von Leiterplatte zu Leiterplatte erfolgen soll und wobei Signale im GHz-Bereich störungssicher zu übertragen sind.

Stand der Technik



[0003] Leiterkartensteckverbinder für eine "board-to-board" Verbindung sind als kreisförmig ausgeführte Einzelsteckverbinder oder als länglich ausgeführte Reihensteckverbinder mit mehrfach nebeneinander angeordneten Kontakten verfügbar.
Wobei Steckverbindungen mit Einzelkontakten überwiegend als Drehteil ausgeführt sind, deren Herstellung relativ kostenintensiv ist.

[0004] Aus der US 7,118,383 B2 ist ein Koaxial-Steckverbinder für eine Verbindung von zwei Leiterplatten bekannt, bei dem zwei oberflächenmontierbare, rohrförmige Steckerkörper ineinander gesteckt werden, wobei ein stiftförmiger, zentrischer Kontakt des einen Steckerkörpers in einen U-förmigen Gegenkontakt des anderen Steckerkörpers eingreift.

Aufgabenstellung



[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Leiterplattensteckverbindung der eingangs genannten Art dahingehend auszubilden, dass mittels eines kompakten Verbindungselementes, eine hochfrequenzfähige, elektrische Verbindung zwischen zwei Leiterplatten auszugestalten, wobei jedes Verbindungselement oberflächenmontiert mit der Leiterplatte verbunden sein soll.

[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Verbindungselement einen mehrseitigen symmetrischen, kragenförmigen Grundkörper aufweist, dass in zwei gegenüberliegenden Eckbereichen, einem ersten Eckbereich und einem zweiten Eckbereich des Grundkörpers Kerben vorgesehen sind, und dass innerhalb des Grundkörpers, in einem dritten Eckbereich zwischen den beiden Kerben, eine Kontakthalterung für mindestens einen zum Zentrum des Grundkörpers weisenden elektrischen Signalkontakt vorgesehen ist.

[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2-18 angegeben.

[0008] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass mittels der kragenförmigen Struktur des Verbindungselementes, in dessen Innenraum ein isoliert angeordneter, elektrischer Kontakt vorgesehen ist, eine hochfrequenzdichte bis in den GHz-Bereich verwendbare Steckverbindung möglich ist.
Dabei ist das Verbindungselement vorzugsweise als quadratisches, hermaphroditisches Steckteil ausgeführt, das heißt, es ist mit einem baugleichen Steckteil steckbar.
Es sind aber auch weitere, mehrseitige, symmetrisch geformte Verbindungselemente denkbar.
Der aus nichtleitendem Material gefertigte Grundkörper des Verbindungselementes ist komplett von einem elektrisch leitenden Überzug umgeben.

[0009] Während im Inneren des Grundkörpers eine elektrisch isolierende Kontakthalterung mit einem darin eingehakten elektrischen Kontakt angeordnet ist, das als separates Bauteil mit entsprechenden gegenseitig wirkenden vorgesehenen Rastmitteln im Grundkörper einsetzbar ist.
Wobei Grundkörper und Kontakthalterung aus thermischen Erwägungen vorteilhafterweise aus dem gleichen isolierenden Material gefertigt sind. Entsprechend ist eine Anordnung der Lötflächen auf den Leiterplatten vorgesehen, so dass der elektrisch leitende Überzug des Verbindungselementes und der Signalkontakt entsprechend getrennten Lötflächen kontaktiert.
In einer Variante kann vorgesehen sein, dass der Grundkörper des Verbindungselementes an wesentlichen Teilen, vorzugsweise im Innenbereich, mit einem elektrisch leitenden Überzug versehen.
Wobei die Kontakthalterung - ohne elektrisch leitenden Überzug - direkt in den Grundkörper eingeformt ist.
Lediglich der innere elektrische Kontakt ist als zusätzliches Bauteil, geformt als Stanzbiegeteil, erforderlich.

[0010] Zur Erzielung einer hochfrequenzfähigen, abgeschirmten Signalübertragung ist es sinnvoll, die beiden Verbindungselemente ineinandersteckbar auszuführen, so dass optimalerweise eine Art Labyrinthdichtung gebildet wird. Dazu ist der kragenförmige Grundkörper an zwei gegenüberliegenden Eckbereichen mit Kerben versehen, die ein gegenseitiges Ineinanderstecken der beiden identischenverbindungselemente erlauben. Wobei beim Steckvorgang ein Verbindungselement axial um 180° gedreht - seitlich leicht versetzt gegenüber dem anderen - angeordnet ist.

[0011] Weiterhin ist steckseitig in dem durch die beiden Kerben eingeschlossenen Eckbereich auf der Kontakthalterung, die den elektrischen Kontakt aufnimmt vorteilhafterweise eine Ansaugfläche vorgesehen, mittels der eine Automatenbestückung des Verbindungselementes auf einer Leiterplatte erfolgen kann.

[0012] Wie bereits oben angedeutet, ist mindestens der Innenbereich, bis auf den isolierenden Bereich des elektrischen Kontaktes, mittels MID-Technik elektrisch leitend beschichtet. Das betrifft auch die beiden Kerben und den mit trichterförmigen Schrägen umlaufenden Kragenrand, sowie den zur Leiterplatte weisenden Kragenrand, in dem vorteilhafterweise Bohrungen vorgesehen sind, die auf das zwischen dem Verbindungselement und der Leiterplatte eingebrachte Lötmittel eine kapillare Wirkung ausüben und eine sichere Lötung bewirken.

[0013] Der umlaufende, steckseitige Kragenrad weist vorteilhafterweise Schrägen auf, die ein leichteres "Einfangen" zweier zu steckender Verbindungselemente begünstigen, wobei Fehlausrichtungen in der Z-Achse, horizontal gedreht von bis zu +/- 10° tolerierbar für ein Verbindungspaar sind.
Während noch bei einer vertikal geneigten Z-Achse von 7° ein "Einfangen" des Gegensteckers realisierbar ist.
In der Z-Achse, also dem Höhenabstand zwischen zwei Leiterplatten, ist eine Toleranz für den gesteckten Zustand von +/- 0,75 mm vorgesehen.
Da die Verbindungselemente als Kunststoffspritzteile gefertigt werden, ist ein gestufter Abstandsbereich zwischen zwei Leiterplatten von ca. 6 - 30 mm vorgesehen.
Vorzugsweise sind Abstände von 6,7 mm, 19 mm, 28,7 mm vorgesehen. Obwohl als Signalkontakt vorgesehen, ist bei entsprechender Dimensionierung des Verbindungselementes mit dem Signalkontakt durchaus eine Variante als so genannter Power-Kontakt denkbar, wobei auch eine Variante ohne den innenliegenden Signalkontakt realisierbar ist.
Weiterhin ist vorgesehen, Mehrfachkontakte innerhalb des Grundkörpers anzuordnen, die hierbei vorteilhafterweise als hermaphroditische Kontakte ausgebildet sind und einen geraden und einen S-förmigen Kontaktschenkel ausweisen, so dass beim Kontaktieren von zwei entsprechend ausgerüsteten Verbindungselementen, jeweils zwei unterschiedlich geformte Kontaktschenkel miteinander kontaktieren.

Ausführungsbeispiel



[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine steckseitige, isometrische Darstellung eines Verbindungselementes,
Fig. 2
einen lötseitige, isometrische Darstellung des Grundkörpers des Verbindungselementes,
Fig. 3a
eine isometrische Darstellung einer Kontakthalterung des Verbindungselementes,
Fig. 3b
eine Darstellung der Kontakthalterung mit Ansicht auf den Eckbereich,
Fig. 3c
eine Darstellung der Kontakthalterung mit Ansicht auf den Fußbereich,
Fig. 4a
eine Darstellung eines elektrischen Kontaktes, Ansicht außen,
Fig. 4b
eine Darstellung des elektrischen Kontaktes, Ansicht innen,
Fig. 5
eine Variante des Verbindungselementes,
Fig. 6a
zwei miteinander gesteckte kurze Verbindungselemente,
Fig. 6b
zwei miteinander gesteckte lange Verbindungselemente,
Fig. 7
zwei miteinander gesteckte Verbindungselemente ohne Leiterplatten.
Fig. 8
ein Verbindungselement mit einem Mehrfach-Kontakt,
Fig. 9a
hermaphroditisches Kontaktelement mit Lötfuß,
Fig. 9b
hermaphroditisches Kontaktelement ohne Lötfuß, und
Fig. 10
eine Variante eines ovalen Verbindungselementes.


[0015] In der Fig.1 ist in einer isometrischen Darstellung ein einstückiges, kragenförmiges Verbindungselement mit Sicht auf den Steckbereich gezeigt.
Das Verbindungselement 1 ist als quadratischer, kragenförmiger Grundkörper 10 geformt, wobei in zwei gegenüberliegenden Eckbereichen 14, 16 jeweils eine senkrecht zum Kragen 11 eingeformte Kerbe 15, 17 vorgesehen ist.
Der gesamte Grundkörper 10 ist mit einer elektrisch leitenden Beschichtung überzogen.

[0016] Die Kerbe 15, 17 hat etwa eine Öffnungsweite, die der Kragendicke entspricht und in dieser Darstellung eine Tiefe, die etwa der halben Höhe der gesamten Kragenhöhe entspricht.
In dem von den beiden Kerben 15, 17 eingeschlossenen Eckbereich18, ist innerhalb des Grundkörpers 10 eine aus isolierendem Material geformte Kontakthalterung 30 eingefügt, die zur Aufnahme eines elektrischen Signalkontaktes 40, hier als Einzelkontakt ausgeführt, vorgesehen ist.
Die Kontakthalterung 30 weist zur Steckseite eine hier dreieckförmige Ansaugfläche 31 auf, die als so genannter pick-and-place Punkt ein maschinengesteuertes Platzieren des Verbindungselementes auf einer Leiterplatte erlaubt.
Der Kragen 11 weist einen steckseitigen Kragenrand 12 mit beidseitig nach innen und außen und umlaufend Abschrägungen 20, 21 auf, womit ein leichteres Ineinanderschieben von zwei identischen Verbindungselementen begünstigt wird.

[0017] An den Eckbereichen 14, 16 sind weiterhin nach außen wirkende Anreihungselemente angeformt, die als Nut 26 und Feder 27 ausgebildet sind. Dabei ist die Feder 27 tonnenförmig mit sich verjüngenden Außenbereichen geformt, so dass bei einer Aneinanderreihung mehrerer Verbindungselemente, zunächst ein leichtes Einfügen der Feder in die Nut erfolgt, bis der dickere Mittelbereich der Nut-Feder-Kombination eine formschlüssige Verbindung ergibt. Dabei ist anzumerken, dass die Nut 26 ebenfalls eine tonnenförmige Längsform mit sich erweiternden Außenbereichen aufweist.

[0018] Die Fig. 2 zeigt den quadratischen Grundkörper 10 des Verbindungselementes aus Sicht der Lötseite.
Signifikant sind zunächst die beiden T-förmigen Ausnehmungen 19 in den beiden Kragenseiten 11, die den Eckbereich 18 bilden. Hier wird die Kontakthalterung 30 mit entsprechend vorspringenden Rastschienen 32 eingeschoben und gehalten.

[0019] Weiterhin weist der Eckbereich eine Nut 24 auf, in die ein am Signalkontakt angeformter Lötfuß 42 zum Verlöten auf einem Lötpad auf einer Leiterplatte einsetzbar ist.
Auf dem lötseitigen Kragenrand 13 sind hier zwei Fixierstifte 22 angeformt, die zur Polarisierung und Halterung auf einer Leiterplatte dienen, bis beim Lötvorgang das Lötmittel den Kragenrand und die darin vorgesehenen Bohrungen 23, in die es aufgrund kapillarer Kräfte aufsteigt, endgültig fixiert hat.

[0020] Die Fig. 3a, 3b, 3c zeigen in mehreren Darstellungen die Kontakthalterung 30 in die der Signalkontakt 40 eingesetzt wird.
Wobei in der Fig. 3a und 3b eine aufrechte Position und die Fig. 3c eine umgekehrte Position angezeigt ist.
Der Grundriss ist entsprechend dem Einfügen in den Eckbereich 18 als dreieckiger Fuß 36 geformt mit einer Höhe die entsprechend der Wandhöhe des Grundkörpers 10 maximal bis an die innere Abschrägung 20 reicht.
Das obere glatte Dreieck ist der Ansaugbereich 31 zur maschinengesteuerten Plazierung des gesamten Verbindungselementes auf einer Leiterplatte vorgesehen.
In der Mitte ist eine säulenähnliche Struktur erkennbar, wobei in der Ausnehmung zwischen den beiden Säulen hier oben ein Durchbruch 33 im unteren Bereich eine Vertiefung 34 und am Fuß eine Tasche 35 ausgebildet ist. Während mit den senkrechten, vorspringen Rastschienen 32 die Fixierung der Kontakthalterung in den T-förmigen Ausnehmungen19 im Grundkörper 10 gewährleistet ist.

[0021] Der in Fig. 4a, 4b gezeigte Signalkontakt 40 weist letztlich eine U-Form auf, mit einem nach außen gebogenen Kontaktbereich 41 und einem flachen Lötfuß 42.
An drei Positionen, im oberen Schenkelende, im unteren Schenkelende sowie unterhalb des gebogenen Kontaktbereiches sind jeweils dreiseitig freistehende Rasthaken 43 herausgebogen. Mittels dieser Rasthaken wird der Signalkontakt in dem Durchbruch 33, in der Vertiefung 34 und in der Tasche 35 verrastet.

[0022] Die Fig. 5 zeigt eine Variante 1' des Verbindungselementes 1 bei der nur die Innenwände und der mit unterschiedlichen Winkeln ausgeführte steckseitige Kragenrand 12 innen und außen mit einer elektrisch leitenden Beschichtung versehen sind, um bei einer kompletten Steckung eine optimale hochfrequente Abschirmwirkung zu erzielen. Hierbei ist auch vorgesehen, die isolierende Kontakthalterung 30 für den Signalkontakt 40 direkt in den Grundkörper einzuformen. Die elektrische Beschichtung ist nicht sonderlich gezeigt.

[0023] In der Fig. 6a sind zwei Verbindungselemente 1 oder 1' dargestellt, die jeweils auf einer Leiterplatte 3, 5 montiert, miteinander kontaktieren. Dabei ist das hier obere Verbindungselement mit der Leiterplatte 5 um 180° gedreht. Durch die diagonal eingeformten Kerben15, 17 im Kragen 11 können die beiden Grundkörper, leicht versetzt, komplett ineinander gesteckt werden, wobei zunächst die abschirmende Beschichtung der Kragenwände kontaktieren bis etwas später die beiden innenliegenden Signal kontakte miteinander kontaktieren.

[0024] Letztlich ist in der Fig. 6b gezeigt, dass unterschiedliche Höhen, gleichbedeutend mit unterschiedlichen Abständen der Leiterplatten, relativ leicht mit unterschiedlichen Höhenausführungen der Verbindungselemente realisieren lassen. Dabei sind zunächst Leiterplattenabstände von etwa 6-30 mm vorgesehen. Wobei die Verlängerung nur für den mittleren Bereich des Grundkörpers vorgesehen ist, während die Konfiguration für die beiden steck- und lötseitigen Kragenränder unverändert bleiben.
Hier ist eine entsprechende Verlängerung des Signalkontaktes vorgesehen und damit auch eine Verlängerung der Kontakthalterung erforderlich.

[0025] Die Fig. 7 zeigt zwei gesteckte Verbindungselemente 1, wobei die obere Leiterplatte entfernt ist.
Deutlich erkennbar ist die Kontaktierung der beiden Signalkontakte 40, die durch den nach außen gebogenen Kontaktbereich 41 eine diagonale Kraftkomponente entwickeln, so dass die Grundkörper 10 der Verbindungselemente stets in die gegenüberliegenden Eckbereiche gedrängt werden und eine ebenso sichere Kontaktierung der Beschichtung zur Übertragung des Massesignals gewährleisten.

[0026] In der Fig. 8 ist eine Variante des zuvor beschriebenen Verbindungselementes 1 dargestellt, wobei ein Mehrfachkontakt 40.1 gezeigt ist, der innerhalb des Grundkörpers 10 in einer Kontakthalterung 30 angeordnet ist.
Dabei ist der Mehrfachkontakt 40.1 der in der Fig. 9a gezeigt ist, als hermaphroditisches Kontaktelement ausgebildet, mit zwei miteinander verbundenen Kontaktschenkeln - einem geraden, flachen Kontaktschenkel 44.1 und einem in etwa S-förmigen Kontaktschenkel 41.1, der, zusammengefasst mit einem Lötfuß 42.1 in eine entsprechende Bohrung einer Leiterplatte einfügbar ist.
Dazu ist auch eine oberflächenmontierbare Version eines Mehrfachkontaktes vorgesehen, die in der Fig. 9b gezeigt ist.

[0027] Letztlich ist in der Fig. 10 eine Variante eines Verbindungselementes 1 mit einem Teilstück einer Leiterplatte 3 gezeigt, wobei das Verbindungselement eine ovale Form des Grundkörpers 10.1 aufweist, innerhalb dessen der Signalkontakt 40 mittels der Kontakthalterung 30 gehalten ist.


Ansprüche

1. Leiterkartensteckverbindung zur elektrischen Kontaktierung für zwei parallel gegenüberliegende, beabstandete Leiterplatten (3, 5) mit oberflächenmontierbaren Verbindungselementen (1) zum gegenseitigen Ineinandergreifen, die eine Steckseite und einer Lötseite aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungselement (1) einen mehrseitigen symmetrischen, kragenförmigen Grundkörper (10) aufweist,
dass in zwei gegenüberliegenden Eckbereichen, einem ersten Eckbereich (14) und einem zweiten Eckbereich (16) des Grundkörpers (10) Kerben (15, 17) vorgesehen sind, und
dass innerhalb des Grundkörpers (10), in einem dritten Eckbereich (18) zwischen den beiden Kerben (15, 17), eine Kontakthalterung (30) für mindestens einen zum Zentrum des Grundkörpers (10) weisenden elektrischen Signalkontakt (40) vorgesehen ist.
 
2. Leiterplattensteckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Verbindungselement (1) mit einem weiteren Verbindungselement (1) mit sich selbst steckbar ist.
 
3. Leiterplattensteckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (10) mit einer elektrisch leitenden Beschichtung versehen ist.
 
4. Leiterplattensteckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontakthalterung (30) als separates Teil in dem dritten Eckbereich (18) mittels Rastschienen (32), die in Ausnehmungen (19) im Grundkörper (10) eingreifen, fixierbar ist.
 
5. Leiterplattensteckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnungsweite der Kerben (15, 17) mindestens der Wanddicke des Grundkörpers (10) entsprechen.
 
6. Leiterplattensteckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der steckseitige Kragenrand (12) des Grundkörpers (10) innenliegende Abschrägungen (20) und außenliegenden Abschrägungen (21) mit unterschiedlichen Neigungen aufweist.
 
7. Leiterplattensteckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass für eine Montage des Grundkörpers (10) auf eine Leiterplatte (3, 5) an der Kontakthalterung (30) ein Ansaugbereich (31) für eine maschinengesteuerte Bestückung vorgesehen ist.
 
8. Leiterplattensteckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (10) einen Kragen (11) mit unterschiedlichen Höhen zur Bildung unterschiedlicher Abstände zwischen zwei Leiterplatten (3, 5) aufweist.
 
9. Leiterplattensteckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (10) in seinem lötseitigen Kragenrand (13) mehrere Bohrungen (23) aufweist.
 
10. Leiterplattensteckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem lötseitigen Kragenrand (13) des Grundkörpers (10) mindestens ein Fixierstift (22) angeformt ist.
 
11. Leiterplattensteckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass für eine Kombination oder Aneinanderreihung von mehreren Verbindungselementen (1) eine Nut - Feder-Verbindung (26, 27) an den gegenüberliegenden ersten und zweiten Eckbereichen (14, 16) angeformt ist.
 
12. Leiterplattensteckverbindung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Nut-Feder-Federverbindung (26, 27) jeweils eine tonnenförmige Längsausformung aufweist, wobei die Nut (26) sich trichterförmig, erweiternde Außenbereiche aufweist und die Feder (27) sich beidseitig verjüngende Außenbereiche.
 
13. Leiterplattensteckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Variante des Verbindungselementes (1') eine elektrisch leitende Beschichtung aufweist, die auf der Innenseite des Grundkörpers (10) aufgebracht, bis über den steckseitigen Kragenrand (12) reicht.
 
14. Leiterplattensteckverbindung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass für die Variante des Verbindungselementes (1') auf dem lötseitigen Kragenrand (13) des Grundkörpers (10) Lötpads (28) in vertieften Ausnehmungen (28) vorgesehen sind, die mit der elektrisch leitenden Beschichtung verbunden sind.
 
15. Leiterplattensteckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der elektrische Kontakt als Einzelkontakt (40) oder als Mehrfachkontakt (40.1), jeweils mit einem Lötfuß (42, 42.2) ausgebildet ist.
 
16. Leiterplattensteckverbinder nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
dass der Mehrfachkontakt (40.1) hermaphroditisch als gegabeltes Element ausgebildet ist, wobei ein gerader Kontaktschenkel (44.1), seitlich beabstandet von einem S-förmig gebogenen Kontaktschenkel (41.1) vorgesehen ist, und wobei beim Steckvorgang, der jeweils anders geformte Kontaktschenkel kontaktiert wird.
 
17. Leiterplattensteckverbinder nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Einzelkontakte (40) und/oder Mehrfachkontakte (40.1) innerhalb eines entsprechend geformten Grundkörpers (10) angeordnet sind.
 
18. Leiterplattensteckverbinder nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
dass der elektrische Kontakt (40, 40.2) als oberflächenlötbarer Kontakt ausgebildet ist.
 




Zeichnung



































Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente