[0001] Die Erfindung betrifft ein verfahrbares Haushalts-Bodenfeuchtreinigungsgerät mit
mindestens einem Wischkörper, der befeuchtet wird, wobei das Gerät üblicherweise in
zwei einander entgegengesetzte Fahrtrichtungen zu bewegen ist.
[0002] Bodenfeuchtreinigungsgeräte der in Rede stehenden Art sind u.a. auch für den Haushaltsbereich
bekannt. Derartige in Rede stehende Haushalts-Geräte weisen eine der Reinigung dienende,
drehende Wischwalze auf, über welche die Feuchtbearbeitung des zu pflegenden bzw.
zu reinigenden Bodens erreicht wird.
[0003] Im Hinblick auf den bekannten Stand der Technik wird eine technische Problematik
der Erfindung darin gesehen, ein Haushalts-Bodenfeuchtreinigungsgerät der in Rede
stehenden Art hinsichtlich des zu erzielenden Reinigungsergebnisses verbessert auszugestalten.
[0004] Diese Problematik ist zunächst und im Wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruchs
1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass der Wischkörper aus einer vom Boden abgehobenen
Position in eine Boden-Kontaktposition verbracht wird und aus der Boden-Kontaktposition
wieder in die abgehobene Position überführt wird, und dass der Wischkörper in der
Boden-Kontaktposition aufgrund im Vergleich zur Bewegung in Fahrtrichtung geringer
Relativgeschwindigkeit zum Boden wischend auf den Boden einwirkt. Zufolge dieser Ausgestaltung
ist ein verbessertes Reinigungsergebnis erzielbar. So kann bspw. in Abhängigkeit von
der Fahrtrichtung des Gerätes der Wischkörper in die Boden-Kontaktposition verbracht
werden oder aus dieser abgehoben werden. In der Boden-Kontaktposition verhält sich
der Wischkörper infolge der im Vergleich zur Bewegung des Gerätes in Fahrtrichtung
geringen Relativgeschwindigkeit zum Boden quasi statisch, eine linienartige Wischkante
bildend. Durch die Einwirkung der relativ zum zu reinigenden Boden stillstehenden
Wischkante und der relativen Bewegung dieser Kante zum Boden infolge der Verlagerung
des Gerätes in Fahrtrichtung wird Schmutz gelöst, ggf. gebunden und abtransportiert.
Die Verlagerung des Wischkörpers in die Boden-Kontaktposition bzw. in die abgehobene
Position kann bspw. willensbetont durchgeführt werden, so weiter bspw. abhängig von
einer Fußschalterbetätigung. Auch kann eine selbsttätige Verlagerung in Abhängigkeit
von der gewählten Fahrtrichtung des Gerätes Einfluss nehmen auf die Position des Wischkörpers.
Die im Vergleich zur Bewegung des Geräts in Fahrtrichtung geringe Relativgeschwindigkeit
des Wischkörpers zum Boden kann in einfachster Form durch Stillstand des Wischkörpers,
d.h. durch eine, eine Eigenbewegung des Wischkörpers nicht zulassende Festlegung desselben
erreicht sein. Alternativ besteht diesbezüglich auch die Möglichkeit, dass auch der
Wischkörper eine von der Fahrbewegung des Gerätes unabhängige Eigenbewegung aufweist,
wobei die hieraus resultierende Geschwindigkeit stets geringer gewählt ist als die
Fahrgeschwindigkeit des Gerätes im üblichen Reinigungsbetrieb.
[0005] Im Weiteren sind Merkmale beschrieben, die bevorzugt in Kombination mit den Merkmalen
des Anspruches 1 Bedeutung haben, aber grundsätzlich auch mit nur einigen Merkmalen
des Anspruches 1 oder alleine Bedeutung haben können.
[0006] So ist in einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes vorgesehen, dass der Wischkörper
mittels einer Wischkörper-Transportvorrichtung von der Boden-Kontaktposition in die
abgehobene Position bewegt wird. Eine solche Transportvorrichtung kann bspw. in Form
einer den Wischkörper tragenden Wippe oder dergleichen ausgestaltet sein, die weiter
bspw. in Abhängigkeit von der eingeschlagenen Fahrtrichtung des Gerätes die abgehobene
bzw. die Bodenkontaktstellung einnimmt. So kann weiter die Transportvorrichtung mechanisch
oder elektromechanisch betreibbar sein.
[0007] Der Wischkörper ist in einer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes fest mit der
Wischkörper-Transportvorrichtung verbunden. Als vorteilhaft erweist sich diesbezüglich
auch eine Ausgestaltung, bei welcher der Wischkörper lösbar mit der Wischkörper-Transportvorrichtung
zusammenwirkt. So kann mittels der Transportvorrichtung der Wischkörper bspw. aus
der Boden-Kontaktposition in die abgehobene Position verbracht werden und weiter bspw.
in dieser abgehobenen Position in einer Verwahrstellung abgelegt werden. Hierzu weist
in einer Ausgestaltung die Wischkörper-Transportvorrichtung Kammern auf, in welche
der Wischkörper eingelegt wird oder aus welcher er herausbewegt wird. So können mehrere
Kammern vorgesehen sein, welche wahlweise mit dem Wischkörper belegt sind. Der Wischkörper
kann diesbezüglich in einer Kammer bspw. klemmgehaltert sein. Zur Herausbewegung des
Wischkörpers aus der Kammer sind bspw. geräteseitig mechanische Mittel vorgesehen.
[0008] Bei einer vorgeschlagenen Ausgestaltung, bei welcher die Wischkörper-Transportvorrichtung
Kammern aufweist, ist vorgesehen, dass eine Kammer dreiseitig geschlossen ist, so
weiter mit Bezug auf die Fahrtrichtung des Gerätes vorder- und rückseitig sowie auf
der der Bodeneinwirkungsseite des Wischkörpers gegenüberliegenden Seite der Kammer,
so weiter bei einem eingelegten Wischkörper einen Kammerboden bildend. Zur von der
Transportvorrichtung, insbesondere von den Kammern unbeeinflussten Bodenbearbeitung
steht der Wischkörper über die Kammerwände vor. Entsprechend wirken in einer bevorzugten
Ausgestaltung die Kammerwände der Transportvorrichtung nicht auf den zu pflegenden
Boden ein. In einer weiteren Anwendung des Gerätes können jedoch bei Verwahrung des
Wischkörpers in der abgehobenen und aus der Kammer herausbewegten Position sehr wohl
die Kammerwände der nunmehr leeren Kammer auf den zu pflegenden Boden einwirken. In
diesem Zusammenhang erweist es sich von Vorteil, wenn die Kammern durch borstenartige
Kammerwände gebildet sind. So sind die Kammerwände der leeren Kammern sogleich zur
Bürstbearbeitung des Bodens einsetzbar. Insbesondere die die Kammeröffnung flankierenden
Kammerwände sind borstenartig gestaltet, während die dritte, der Kammeröffnung gegenüberliegende
Kammerwand durchaus hiervon abweichend flächenartig gebildet ist, so weiter bspw.
aus einem Kunststoff- oder Gummimaterial.
[0009] Die Kammern sind des Weiteren in einer Ausführungsform an einem Umlaufband ausgebildet.
Obertrum und Untertrum eines solchen Umlaufbandes bewegen sich hierbei in Fahrtrichtung
bzw. gegen Fahrtrichtung des Geräts bei quer zur Fahrtrichtung sich erstreckenden
Umlenkachsen. Das Umlaufband besteht bspw. aus einem Gummimaterial, welches Band zugleich
die der Kammeröffnung gegenüberliegende Kammerwand bildet. Auf dem Umlaufband sind
insbesondere senkrecht zur durch das Umlaufband gebildeten Kammerwand die die Kammeröffnung
flankierenden, ggf. borstenartigen Kammerwände angeordnet, so dass die Kammeröffnung
im Bereich des Obertrums nach oben und im Bereich des Untertrums nach unten weist.
Ein in eine Kammer des Umlaufbandes eingelegter Wischkörper wird durch das ggf. stets
umlaufende Band in eine Boden-Kontaktposition verbracht und aus dieser in die abgehobene
Position überführt. Die Umlaufgeschwindigkeit des Umlaufbandes ist so gewählt, dass
ein in Boden-Kontaktposition verbrachter Wischkörper im Vergleich zur Bewegung des
Gerätes in Fahrtrichtung mit geringer Relativgeschwindigkeit zum Boden auf diesen
wischend einwirkt. So kann das Umlaufband mit einer zur üblichen Fahrtgeschwindigkeit
des Gerätes wesentlich geringeren Umlaufgeschwindigkeit bewegt sein. Das Umlaufen
kann auch getaktet sein. Darüber hinaus kann die Umlaufrichtung des Umlaufbandes auch
in Abhängigkeit von der Fahrtrichtung des Gerätes wechseln. Das Umlaufband sowie die
an diesem ausgebildeten Kammern können sich annähernd über die gesamte Gerätebreite
- betrachtet quer zur Fahrtrichtung - erstrecken. Denkbar ist auch eine Ausgestaltung,
bei welcher über die Breite des Gerätes betrachtet mehrere Umlaufbänder mit wischkörperaufnehmenden
Kammern vorgesehen sind. Zudem kann die Anordnung so gewählt sein, dass sich das Umlaufband
annähernd über die in Fahrtrichtung betrachtete gesamte Länge des Gerätes erstreckt,
was zu einer Bodenbearbeitung über annähernd die Geräteprojektionsfläche führt. Alternativ
können auch in Längsrichtung, d.h. in Fahrtrichtung des Gerätes betrachtet, mehrere
solcher Kammern tragenden Umlaufbänder hintereinander geschaltet sein.
[0010] Die Befüllung und Leerung der Kammern ist in einer Weiterbildung des Gegenstandes
aus der Fahrtrichtungs-Bewegung abgeleitet, so weiter abgeleitet aus der Relation
von Fahrtrichtungs-Bewegung und Umlaufbewegung des Umlaufbandes.
[0011] Auch können geräteseitig konstruktive Hilfsmittel, bspw. in Form von Ab- bzw. Einlenkabschnitten
in Abhängigkeit von der Bewegung des Umlaufbandes bzw. des Gerätes für die Befüllung
bzw. Leerung der Kammern sorgen.
[0012] Auch kann eine Vielzahl von Wischkörpern vorgesehen sein, so weiter bspw. eine an
die Kammeranzahl angepasste Anzahl von Wischkörpern. Die Anzahl der Wischkörper kann
exakt auf die Anzahl von Kammern abgestimmt sein.
[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass ein Wischkörper als in einer
Kammer einliegende Wischwalze ausgebildet ist. Derartige Wischwalzen sind vorzugsweise
zylindrisch mit kreisrundem Querschnitt gestaltet. Alternativ sind auch polygonförmige
Querschnitte diesbezüglich denkbar. Derartige Wischwalzen können weiter von einem
Tuch umspannt sein. Hierbei kann es sich bspw. um ein Mikrofasertuch handeln, welches
strumpfartig über die Wischwalze gezogen ist. Die Wischwalzen sind einliegend in den
Kammern als einzelne Glieder des Umlaufbandes miteinander verbunden und wischen durch
die Translationsbewegung des Umlaufbandes über den zu pflegenden Boden, was ggf. durch
Verwendung eines Reinigungsmittels die Ablösung des Schmutzes vom Boden bewirkt. Die
Wischwalzen selbst können hierbei eine sehr langsame eigene Rotationsbewegung in der
Kammer ausführen, wobei die Rotationsgeschwindigkeit hierbei so gering gewählt ist,
dass sich zum zu pflegenden Boden hin eine quasi stillstehende Wischkante ergibt.
So können sich z.B. die Wischwalzen, durch außen liegende Zahnräder angetrieben, langsam
drehen (bspw. eine Umdrehung pro Zeiteinheit zur Reinigung einer vorbestimmten Fläche,
bspw. eines Zimmers). Alternativ kann pro Umlauf des Umlaufbandes durch einen mechanischen
Eingriff auf die jeweilige Wischwalze diese um einen vorbestimmten festen Winkelbetrag
weitergedreht werden. Hierdurch wird die Auflagefläche zur Schmutzaufnahme stets durch
einen sauberen Wischwalzenabschnitt ersetzt. In weiterer alternativer Ausgestaltung
ist der Wischkörper in der Kammer zur Ausbildung eines Wischeffektes bewegungsgehemmt,
so bspw. durch form- oder kraftschlüssige Halterung in der Kammer. Bei einer formschlüssigen
Halterung des Wischkörpers in der Kammer ist bspw. das Umlaufband als Formteil aus
TEPE oder EPDM mit angeformten stollenartigen Kammerwänden gebildet. Darüber hinaus
kann der Wischkörper auch ohne kammerartige Ausgestaltung allein durch elektrostatische
Kräfte am Umlaufband gehalten sein.
[0014] Das Umlaufband läuft in einer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes nur in eine
Richtung um, so bspw. in Richtung einer üblichen Fahrtrichtung des Gerätes. Bei Fahrtrichtungsänderung
des Gerätes läuft das Umlaufband weiter in derselben Richtung wie zuvor um. Alternativ
kann das Umlaufband aber auch in Abhängigkeit von einem Fahrtrichtungswechsel die
Umlaufrichtung ändern, dies weiter bspw. durch Unterbrechung des Umlaufband-Antriebes
und Mitschleppen des Umlaufbandes in Abhängigkeit von der Fahrtbewegung des Gerätes.
[0015] Ein Wischkörper kann mittels seiner Wischfläche an dem Transportband verhaftet sein,
so wie angedeutet bspw. elektrostatisch verhaftet. In einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
ist der Wischkörper an dem Transportband durch Klettverschluss verhaftet, wobei bei
einer derartigen Ausbildung auf den Wischkörper flankierende Kammerwände verzichtet
sein kann. Hierzu kann das Umlaufband oberflächenseitig dem oder den Wischkörpern
zugewandt mit Widerhaken versehen sein, die mit Schlaufen einer textilen Oberfläche
des Wischkörpers zusammenwirken.
[0016] Weiter alternativ können die Wischkörper auch durch Magnetwirkung an dem Transportband
verhaftet sein, wobei das Transportband den einen Pol, bspw. Minuspol, und die Wischkörper
den Gegenpol, bspw. Pluspol bilden. Hierzu können die Wischkörper einen magnetischen
Kern aufweisen.
[0017] Auch können an dem Bodenfeuchtreinigungsgerät gleichzeitig mehr als drei in Fahrtrichtung
hintereinander befindliche Wischkörper in der Boden-Kontaktposition sein, so weiter
bspw. über die gesamte in Fahrtrichtung des Gerätes betrachtete Länge des dem zu pflegenden
Boden zugewandten Untertrums des Umlaufbandes verteilt. So können z.B. umlaufend 10
bis 50, weiter bspw. 20 bis 25 Wischkörper an dem Umlaufband verhaftet sein, von welchen
weiter bspw. ein Drittel in der Boden-Kontaktstellung sind.
[0018] Auch können zwei oder mehr Wischkörper über die Breite des Transportbandes nebeneinander
angeordnet sein. Entsprechend würden bei einer solchen Ausgestaltung auch in einer
Kammer zwei oder mehr Wischkörper nebeneinanderliegend aufgenommen sein, wobei sich
diesbezüglich eine Ausgestaltung der Wischkörper als Kugeln als vorteilhaft erweist.
Insbesondere solche Kugeln können durch Magnetwirkung an dem Transportband verhaftet
sein. Die Magnetkraft ist hierbei bspw. so eingestellt, dass in Reibzusammenwirkung
mit dem zu bearbeitenden Boden eine gehemmte Eigenrotation der Wischkugel erreicht
werden kann.
[0019] In einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen, dass mehr Wischkörper
vorgesehen sind, als das Transportband gleichzeitig aufnehmen kann, so bspw. bei einem
Transportband zur Aufnahme von zwanzig Wischkörpern eine 1,5- bis 5-fache, bspw. 2-fache
Anzahl von Wischkörpern. Hierzu weist das Bodenfeuchtreinigungsgerät einen Wischkörper-Vorratsraum
auf für benutzte bzw. noch nicht benutzte Wischkörper. Der Vorratsraum kann aus zwei
Kammern mit einem Überlauf bestehen, so dass nach einiger Zeit bereits angeschmutzte
Wischkörper wieder in den "frischen" Kammerbereich geführt werden. Dies führt zu einer
verbesserten Ausnutzung der Wischkörperoberfläche, da bei mehreren Durchläufen sich
stochastisch eine andere Wischkante einstellt. Auch kann der Vorratsraum magazinartig
ausgestaltet sein, zur stapelartigen Aufnahme von Wischkörpern. Auch hierbei sind
zwei Kammern vorgesehen, die jedoch getrennt sind, so dass sich in einer Kammer gestapelt
nichtbenutzte Wischkörper und in der zweiten Kammer nur die benutzten Wischkörper
vorliegen.
[0020] Zugeordnet dem Wischkörper-Vorratsraum kann eine Befeuchtungseinrichtung für die
Wischkörper vorgesehen sein zur Anfeuchtung der Wischkörper vor Übergabe an die die
Wischkörper in die Boden-Kontaktposition verbringende Transportvorrichtung. Die aus
der Boden-Kontaktposition in die abgehobene Stellung verbrachten, benutzten Wischkörper
können weiter durch eine in dem Wischkörper-Vorratsraum integrierte Abreinigungseinrichtung
zwischengereinigt werden.
[0021] In einer weiter alternativen Ausgestaltung sind die Wischkörper mit dem Transportband
ständig verbunden. Hierbei kann es sich weiter um zylinderartige Wischkörper handeln,
die bspw. drehgehemmt an dem Transportband befestigt sind. Alternativ können auch
kammerwandartige Stege an dem Transportband ausgebildet sein, die selbst die Wischkörper
bilden, so weiter als stachel- oder blattartig von dem Transportband abstehende Elemente.
Diese sind mit einer Biegesteifigkeit versehen, die ein reversibles Einknicken der
mit dem zu pflegenden Boden zusammenwirkenden Elementbereiche zulässt. In der abgehobenen
Stellung stellen sich diese Elemente ggf. wieder auf. Es ergibt sich hieraus ein lappenartiger
Wischeffekt. Die von dem Transportband abstehenden Elemente sind bevorzugt gleichmäßig
zueinander beabstandet hintereinander und ggf. insbesondere bei einer stachelartigen
Ausgestaltung derselben auch nebeneinander angeordnet.
[0022] Bei einer wie vorgeschlagenen Befüllung und Leerung von umlaufenden Kammern mit Wischkörpern
ist der Wischkörper-Vorratsraum mit einem Vereinzelungsmechanismus versehen, der für
die Zufuhr der Wischkörper zu dem kontinuierlich umlaufenden Förderband sorgt. Die
Geometrie und Elastizität der Wischkörper bestimmt die Größe der sich einstellenden
Wischkante bzw. Zone. Nach Zufuhr der Wischkörper werden diese durch das Förderband
weiter transportiert und über den zu reinigenden Boden geführt, ohne sich dabei zu
drehen oder nur sehr langsam zu drehen. Hierbei reinigt die entstehende Wischkante
den Boden. Die Anschmutzung der Wischkörper nimmt längs der Transportrichtung zu.
Dieser Effekt kann dafür genutzt werden, dass die vorangeschmutzten Wischkörper eine
Vorreinigung übernehmen, indem die Drehrichtung des Förderbandes in Abhängigkeit der
Vor- und Rückhubbewegung gesteuert wird. Nachdem die Wischkörper die Reinigungsstrecke
passiert haben, werden diese wieder vereinzelt und in den Vorratsraum transportiert.
[0023] Die Wischkörper können aus einer Komponente wie bspw. Schwammmaterial vorzugsweise
zylindrisch ausgeführt sein. Wie erwähnt sind auch kugelförmige Wischkörper denkbar.
Auch besteht die Möglichkeit eines mehrkomponentigen Aufbaus, so bspw. gebildet aus
einem Schaumstoffkern, der zur Zwischenspeicherung von Reinigungsflüssigkeit offenporig
gestaltet sein kann. Alternativ kann ein solcher Schaumstoffkern auch zur Verhinderung
von Wasseraufnahme geschlossenporig gebildet sein. Ein Reinigungsbelag aus Mikrofasertuch
oder Baumwolltuch umschließt den Kern. Auch ein rohrförmiger Aufbau des Wischkörpers
ist denkbar, wobei ein textiler Reinigungsbelag auf einem hülsenförmigen Grundkörper,
bspw. aus einem Kunststoffmaterial gezogen ist.
[0024] Eine gewünschte Rotation der Wischkörper um die Längsachse bei Ausbildung der Wischkörper
als Wischwalzen erfolgt zufällig bspw. im Vorratsraum. Damit ergibt sich eine gemischte,
zufällige Verteilung sauberer und bereits angeschmutzter Wischkanten. Alternativ können
bei jedem Umlauf die Wischkörper um ihre Längsachse über einen Steuermechanismus gedreht
werden. Hierbei ist bevorzugt, dass jede Wischkante nur einen Umlauf erfährt. Wie
erwähnt, können die Wischkörper auch während des Längstransports über die Wischfläche
an einer Drehung um ihre Längsachse gehindert sein.
[0025] Durch die systematische Beladung der Reinigungsfläche der Wischkörper mit Schmutz
ist eine höhere Beladung ohne Rückverschmutzung des zu reinigenden Bodens möglich.
Dadurch wird die benötigte Reinigungsfläche minimiert. Beim Reinigungsprozess muss
eine vergleichsweise kleine Reinigungstuchfläche bearbeitet werden, wodurch bspw.
weniger Wasser bzw. Reinigungsflüssigkeit erforderlich ist. Die Reinigungsreichweite
ist bspw. durch die Anzahl der umlaufenden Wischkörper begrenzt. Über die Größe des
Vorratsraumes kann die Standzeit individuell gesteuert werden.
[0026] Das vorgeschlagene Gerät kann als Vorsatzgerät für einen üblichen Haushalts-Staubsauger
gestaltet sein, über welchen Staubsauger die Elektroversorgung des Vorsatzgerätes
erfolgt. Weiter kann das vorgeschlagene Gerät auch als selbstfahrendes Gerät im Sinne
eines Saug- / Wischroboters gestaltet sein. Hierbei kann der die unbenutzten bzw.
zwischengereinigten Wischkörper bevorratende Vorratsraum Bestandteil einer Akkuladestation
sein, die in regelmäßigen Abständen von dem Roboter angefahren wird. Diese Vorratsstation
hat eine Kammer für frische und eine Kammer für angeschmutzte Wischkörper. Über eine
Andockschleuse kann der Roboter die verschmutzten Wischkörper entsorgen und anschließend
neue Wischkörper laden. In der Vorratsstation können ebenfalls die Grundreinigung
und Regeneration der Wischkörper erfolgen. Ein geschlossener Kreislauf der Wischkörper
ist hiermit möglich.
[0027] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich
Ausführungsbeispiele darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- ein verfahrbares Haushalts-Bodenfeuchtreinigungsgerät als Vorsatzgerät eines stielgeführten
Haushalts-Staubsaugers, eine erste Ausführungsform betreffend;
- Fig. 2
- eine schematische Schnittdarstellung durch das Bodenfeuchtreinigungsgerät gemäß der
Linie II - II in Fig. 1;
- Fig. 3
- eine der Fig. 2 entsprechende Schnittdarstellung durch den Gegenstand der ersten Ausführungsform
unter Fortlassung von Transportkörpern zur Nutzung eines Umlaufbandes als Kehrelement;
- Fig. 4
- eine weitere der Fig. 2 entsprechende Darstellung, jedoch eine zweite Ausführungsform
betreffend;
- Fig. 5
- in einer schematischen Perspektivdarstellung einen Umlenkbereich eines Wischkörper
tragenden Umlaufbandes, eine dritte Ausführungsform betreffend;
- Fig. 6
- eine der Fig. 5 entsprechende perspektivische Detaildarstellung, eine vierte Ausführungsform
betreffend;
- Fig. 7
- eine weitere schematische Querschnittdarstellung, eine weitere Ausführungsform betreffend;
- Fig. 8
- eine Querschnittdarstellung gemäß Fig. 2, jedoch eine weitere Ausführungsform des
Erfindungsgegenstandes betreffend;
- Fig. 9
- eine der Fig. 7 entsprechende Schnittdarstellung, mit einem alternativen Wischkörper;
- Fig. 10
- eine weitere der Fig. 2 entsprechende Schnittdarstellung, den Gegenstand in einer
weiteren Ausführungsform betreffend.
[0028] Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu Fig. 1 ein verfahrbares Haushalts-Bodenfeuchtreinigungsgerät
1 als Vorsatzgerät 2 für einen hier stielgeführten Haushalts-Staubsauger 3. Letzterer
weist in üblicher Form ein Grundgehäuse 4 auf, in welchem eine nicht dargestellte
Saug- / Gebläse-Einheit angeordnet ist. Über diese ist ein Saugluftstrom erreichbar.
An dem Grundgehäuse 4 des Staubsaugers 3 ist eine, einen nicht dargestellten Filterbeutel
aufnehmende Kassette 5 anscharniert. Über den Filterbeutel erfolgt die Filtrierung
der schmutzbeladenen Saugluft.
[0029] Zur Führung des Staubsaugers 3 ist dieser mit einem an dem Grundgehäuse 4 festgelegten
Stiel 6 versehen. Dieser weist endseitig einen Handgriff 7 auf. Die Elektroversorgung
erfolgt über ein in den Handgriff 7 einlaufendes Elektrokabel 8.
[0030] Das Bodenfeuchtreinigungsgerät 1 ist über ein Dreh- / Kippgelenk 9 an dem Staubsauger
3 sowohl elektrisch als auch ggf. strömungstechnisch angeschlossen. Das Gelenk 9 bietet
die Möglichkeit des Verkippens des Staubsaugers 3 gegenüber dem Vorsatzgerät 2 im
Zuge der üblichen Arbeit. Weiter kann das Gelenk 9 eine sog. Parkposition aufweisen,
in welcher der angeschlossene Staubsauger 3 über eine 90°-Position, d.h. über eine
Vertikalausrichtung desselben hinaus in Richtung auf eine Stirnseite des Geräts 1
verlagert und in dieser Stellung rastgehaltert ist. Diese Stellung kann weiter mit
Schaltfunktionen verbunden sein, so bspw. eine Leistungsreduzierung des Sauggebläses
und / oder das Abschalten staubsaugerseitiger und / oder vorsatzgeräteseitiger Elektromotoren.
[0031] Das Bodenfeuchtreinigungsgerät 1 ist von den Abmaßen her angepasst an übliche Vorsatzgeräte
in Form von Saugdüsen und / oder Bürstenreinigungsgeräten. Entsprechend ist eine Höhe
des Bodenfeuchtreinigungsgerätes 1 gewählt, die das Unterfahren üblicher Möbelstücke
erlaubt, dies bspw. erreicht durch eine Höhe von etwa 150 mm. Die quer zu einer üblichen
Verfahrrichtung r betrachtete Breite entspricht etwa einem 3- bis 4-Fachen der Gerätehöhe,
dies weiter bei einem im Wesentlichen annähernd quadratischen Grundriss des Gerätes.
[0032] Das Gerät 1 ist unterseitig mit einem den Chassisboden durchsetzenden und in Betriebsstellung
auf dem zu reinigenden Boden 10 aufliegenden Wischkörper W versehen. Über diesen Wischkörper
W stützt sich das Gerät 1 auf dem Boden 10 ab. In einer alternativen Ausgestaltung
kann das Chassis über gesonderte Laufrollen verfügen, über welche sich das Gerät 1
auf dem zu reinigenden Boden abstützt. In diesem Fall ist der Wischkörper nur mit
seinem Eigengewicht und / oder auch unter definierter Federvorbelastung auf dem Boden
10 geführt. Es ist so eine Entkopplung der vom Anwender über den Stiel 6 eingeleiteten
Kraft und vom Gerätegewicht erreicht.
[0033] Das Bodenfeuchtreinigungsgerät 1 ist mit einer nicht dargestellten Befeuchtungseinrichtung
für den oder die Wischkörper W ausgestattet. Darüber hinaus ggf. auch mit einer Absaugeinrichtung
zur Saugbodenbearbeitung. Hinsichtlich der Befeuchtungs- und Saugeinrichtung des Geräts
1 wird auf die nicht vorveröffentlichte deutsche Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen
DE 10 2006 055 674 verwiesen, deren Inhalt hiermit vollinhaltlich in die Offenbarung vorliegender Erfindung
mit einbezogen wird, auch zu dem Zwecke, Merkmale dieser Patentanmeldung in Ansprüche
vorliegender Erfindung mit einzubeziehen.
[0034] Die Wischkörper W sind in allen dargestellten Ausführungsformen stets aus einer Boden-Kontaktposition
in eine abgehobene Position und ggf. auch zurück überführbar.
[0035] Die Darstellungen in den Figuren 1 bis 3 zeigen eine erste Ausführungsform des Gerätes
1. Dieses ist zunächst mit einem Wischkörper-Vorratsraum 12 versehen, welcher von
oben über die Gerätegehäusedecke nach Öffnen einer entsprechenden Klappe 13 zugänglich
ist. Der Vorratsraum 12 ist im Querschnitt gemäß der Darstellung in Fig. 2 trichterförmig
gestaltet. In dem Vorratsraum 12 liegen unsortiert Wischkörper W ein, zur Beschickung
einer Wischkörper-Transportvorrichtung 14. Letztere ist als Umlaufband 15 gestaltet,
das über zwei zueinander distanziert angeordnete Umlenkwalzen 16, 17 gespannt ist.
Mindestens eine dieser Walzen 16,17 ist über einen nicht dargestellten Elektromotor
drehantreibbar. Die Drehachsen der Umlaufwalzen 16 und 17 liegen in einer parallel
zur zum zu bearbeitenden Boden 10 ausgerichteten Ebene, zufolge dessen auch Obertrum
18 und Untertrum 19 des Umlaufbandes 15 parallel zum zu pflegenden Boden 10 ausgerichtet
sind.
[0036] Das Umlaufband 15 ist aus einem thermoplastischen Elastomer gebildet und ist breitenmäßig,
d.h. quer gemessen zur üblichen Verfahrrichtung r des Gerätes an die Gerätebreite
angepasst; entspricht so bspw. dem 0,8- bis 0,9-Fachen der Gerätebreite. Die Umlaufwalzen
16,17 sind bevorzugt mit einer in derselben Richtung gemessenen axialen Länge versehen,
die an die Bandbreite angepasst ist. Es besteht auch die Möglichkeit der Anordnung
einzelner in Axialrichtung hintereinander geschalteter kürzerer Umlenkrollen.
[0037] Das Umlaufband 15 ist mit senkrecht zur Bandebene nach außen abstehenden, stollenartigen
Kammerwänden 20 versehen. Diese sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus
Borstenreihen geformt, welche parallel zueinander ausgerichtet gleichmäßig beabstandet
angeordnet sind. Der Abstand zweier Kammerwände 20 zueinander ist hierbei kleiner
gewählt als die senkrecht zur Bandebene gemessene Höhe einer Kammerwand 20. So entspricht
die Höhe einer Kammerwand 20 etwa dem 0,5-Fachen des Abstandes zweier benachbarter
Kammerwände 20 zueinander.
[0038] Die Wischkörper W sind als Wischwalzen 21 geformt mit einem jeweiligen Durchmesser,
der wesentlich kleiner gewählt ist als das Axialmaß. So entspricht das in Axialrichtung
betrachtete Längenmaß einer jeden Wischwalze 21 etwa dem 20-Fachen des Walzendurchmessers.
Jede Wischwalze 21 ist mit einem Schaumkern versehen, der überzogen ist von einem
Reinigungsbelag, bspw. in Form eines Mikrofasertuches.
[0039] Der Durchmesser einer jeden Wischwalze 21 ist angepasst an den lichten Abstand zweier
benachbarter Kammerwände 20 zueinander, bevorzugt geringfügig größer als dieser Abstand
gewählt, so dass eine in eine durch die Kammerwände 20 und dem Umlaufband 15 dreiseitig
geschlossene Kammer 22 eingelegte Wischwalze 21 in der Kammer 22 bewegungsgehemmt
festgelegt ist. Die in der Kammer 22 gefangene Wischwalze 21 wird über das angetriebene
Umlaufband 15 (Bandlaufrichtung a) aus einer abgehobenen Position in eine Boden-Kontaktposition
verbracht, wirkt in dieser Stellung auf den zu reinigenden Boden 10 wischend ein und
wird abschließend mittels des Umlaufbandes 15 wieder in die abgehobene Position überführt.
In der Boden-Kontaktposition, d.h. bei Zuordnung der Wischwalze 21 zum Untertrum 19
und somit sich nach unten öffnenden Kammern 22 wird durch die bewegungsgehemmte Aufnahme
der Wischwalze 21 in der Kammer 22 eine dem Boden 10 zugeordnete Wischkante 23 gebildet,
mittels welcher Schmutzpartikel oder dergleichen vom Boden 10 abgetragen werden. Das
Anlösen der Schmutzpartikel wird unterstützt durch die erwähnte Befeuchtung der Wischwalze
21.
[0040] Die Wischwalze 21 kann über die gesamte in Fahrtrichtung r bzw. r' des Gerätes 1
betrachtete Untertrum-Länge stillstehen und so entsprechend über die gesamte Fahrstrecke
eine bleibende Wischkante 23 anbieten. Bei einer Bewegungshemmung, die eine Eigenrotation
der Wischwalze 21 in der Kammer 22 zulässt, ändert sich diese Wischkante 23 im Zuge
der Verlagerung der Wischwalze 21, wobei jedoch die Eigenrotation der Wischwalze 21
im Vergleich zur Bewegung des Geräts in Fahrtrichtung r bzw. r' relativ gering ist.
[0041] Das Umlaufband 15 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit vierundzwanzig
in Umlaufrichtung hintereinander angeordneten Kammern 22 versehen, von denen stets
zweiundzwanzig Kammern 22 von Wischwalzen 21 belegt sind.
[0042] Bodenseitig, d.h. dem Obertrum 18 zugeordnet, ist in dem Vorratsraum 12 eine Weichenzunge
24 angeordnet, die die Vorratsraumöffnung zum Obertrum 18 hin in einen Einlaufabschnitt
25 und einen Auslaufabschnitt 26 unterteilt. Über den Einlaufabschnitt 25 rutscht
im Zuge des Umlaufens des Bandes 15 und Bereitstellung einer leeren Kammer 22 selbsttätig
eine Wischwalze 21 nach, während eine aus der Boden-Kontaktposition in die abgehobene
Position überführte, benutzte Wischwalze 21 den Auslaufabschnitt 26 erreichend durch
die Weichenzunge 24 aus der Kammer 22 gedrängt wird, zur Überführung in den Wischkörper-Vorratsraum
12.
[0043] Die Weichenzunge 24 belässt in dem Vorratsraum 12 einen Überlauf, so dass angeschmutzte
Wischwalzen 21 wieder unter zufälliger Ausrichtung über den Einlaufabschnitt 25 einer
Kammer 22 zugeführt werden können. Bei mehreren Durchläufen ergeben sich stets zufällig
sich einstellende Wischkanten 23. Die wirksame Wischfläche entspricht der Addition
der abgewickelten Einzel-Flächen aller Wischwalzen 21.
[0044] In Fig. 3 ist eine Situation dargestellt, in welcher das Gerät 1 ohne Wischkörper
W bzw. Wischwalzen 21 betrieben ist. Durch die unterseitig fehlende Abstützung über
die Wischwalzen 21 sind die Umlaufwalzen 16 und 17 schwerkraftabhängig nach unten
in Richtung auf den zu reinigenden Boden 10 abgesenkt bis zur Boden-Kontaktstellung
der Kammerwände 20 des Untertrums 19. Durch die aus Borstenreihen gestalteten Kammerwände
20 kann bei Inbetriebnahme des Gerätes 1 und entsprechender Umlaufbewegung des Bandes
15 das Gerät 1 sogleich als Kehrgerät genutzt werden, dies weiter unter möglicher
Saugluftbeaufschlagung über den Staubsauger 3.
[0045] Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform ähnlich der zuvor beschriebenen Version, bei welcher
jedoch der Wischkörper-Vorratsraum 12 getrennte Kammern 27 und 28 aufweist, wobei
in der Kammer 27 magazinartig nicht benutzte Wischwalzen 21 bevorratet sind und in
der Kammer 28 die benutzten Wischwalzen 21 nach einem Durchlauf abgelegt werden.
[0046] Die Figuren 5 und 6 zeigen zwei weitere Ausführungsbeispiele, bei denen die Umlaufbänder
15 kammerwändefrei ausgebildet sind. Zur Verhaftung der Wischkörper W an dem Umlaufband
15 ist in der Ausführungsform gemäß Fig. 5 ein Klettverschluss vorgesehen. Das Umlaufband
15 ist hierzu hakenbandartig geformt mit nach außen weisenden Widerhaken 29. Das über
den Schaumstoffkern 30 gezogene Wischtuch 31 einer jeden Wischwalze 21 bietet die
klettartige Verhaftung der Wischwalze 21 an dem Umlaufband 15. Bei dieser Anordnung
sind die Wischwalzen 21 an dem Umlaufband 15 bewegungsgefesselt; weisen entsprechend
in Zusammenwirkung mit dem zu reinigenden Boden 10 keine Eigenrotation auf. Die auf
den Boden 10 einwirkende Wischkante 23 bleibt über die gesamte Einwirkungsstrecke
(Länge des Untertrums 19) gleich.
[0047] In der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform ist eine Magnetverhaftung der Wischkörper
W an dem Umlaufband 15 vorgesehen, wobei die Wischkörper W als Wischkugeln 32 gebildet
sind. Diese Wischkugeln 32 besitzen einen magnetischen Kern, wobei das Umlaufband
15 durch geeignete Mittel den Gegenpol darstellt.
[0048] Die Wischkugeln 32 können geordnet in zur Umlaufwalzen-Achse paralleler Ausrichtung
nebeneinander positioniert sein, wobei weiter in Umlaufrichtung hintereinanderliegende
Wischkugeln 32 in einer senkrecht zur Umlaufwalzen-achse ausgerichteten Ebene positioniert
sind. Auch eine ungeordnete Platzierung von Wischkugeln 32 auf dem Umlaufband 15 ist
möglich. Darüber hinaus auch eine auf Lücke versetzte Anordnung zweier benachbarter
Kugelreihen wie in Fig. 6 dargestellt.
[0049] Bei dieser Ausführungsform ergeben sich in Zusammenwirkung mit dem zu reinigenden
Boden 10 keine quer zur Verfahrrichtung r gerichtete durchlaufende Wischkanten, sondern
vielmehr punktuelle Wischzonen, die insbesondere bei einer Anordnung der Wischkugeln
32 auf Lücke bzw. bei einer ungeordneten Positionierung der Wischkugeln 32 auf dem
Umlaufband 15 über die gesamte Bearbeitungsfläche betrachtet über die gesamte Umlaufband-Breite
den Boden 10 bearbeiten.
[0050] Anstelle eines über zwei zueinander distanziert angeordneten Umlaufwalzen gespannten
Umlaufbandes 15 kann gemäß der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform auch ein drehangetriebener
Walzenkörper 33 vorgesehen sein, der bei quer zur Fahrtrichtung r betrachteter Ausrichtung
außenseitig umlaufend radial abragende Kammerwände 20 aufweist. Diese sind über den
Umfang gleichmäßig verteilt angeordnet. In den durch die Kammerwände 20 begrenzten
Kammern 22 sind Wischkörper W in Form von Wischwalzen 21 verhaftet. Während ein Gerät
1 gemäß den Ausführungsformen in den Figuren 1 bis 6 zufolge der Ausführung mit Umlaufband
15 nahezu über die gesamte in Fahrtrichtung betrachtete Länge des Gerätes 1 auf den
Boden 10 einwirken und weiter über die gesamte Untertrumlänge verschiedene hintereinander
geschaltete Wischkanten 23 bilden, wirkt die Lösung gemäß Fig. 7 nur mit einer Wischkante
23 auf den Boden 10 ein, dies unter langsamer ggf. getakteter Rotation des Walzenkörpers
33; weiter ggf. unter Rotation des Walzenkörpers 33 in Abhängigkeit von einem Fahrtrichtungswechsel
des Gerätes 1. In Fig. 7 ist die Anordnung einer solchen Transportvorrichtung 14 im
vorderen Bereich des Gerätes 1 dargestellt. Eine weitere derartige Transportvorrichtung
mit Wischwalzen 21 kann auch zugeordnet dem rückwärtigen Bereich des Gerätes 1 vorgesehen
sein, wobei weiter ggf. in Abhängigkeit von der Fahrtrichtung ein Walzenkörper 33
zur Bildung einer wischwalzenseitigen Wischkante 23 blockiert, während die andere
Transportvorrichtung bzw. Walzenkörper 33 die Fahrgeschwindigkeit des Gerätes 1 aufnehmend
frei mitdreht.
[0051] Auch können gemäß der Darstellung in Fig. 8 die Wischkörper W in Form von Wischwalzen
21 an senkrecht zu der Oberfläche des Umlaufbandes 15 ausgerichteten und an dem Umlaufband
15 festgelegten Auslegern 34 kontrolliert drehbar gehaltert sein. So können diese
durch axial außenliegende Zahnräder 36 langsam angetrieben sein, so dass sich alle
Wischwalzen 21 gleichmäßig drehen, so bspw. eine Umdrehung pro Zeiteinheit zur Reinigung
bspw. eines Zimmers. Alternativ wird durch eine eingreifende Nase 35 pro Umlauf des
Bandes 15 jeweils eine andere Wischwalze 21 um einen vorbestimmten Rotationswinkel
weitergedreht, wodurch die Auflagefläche zur Schmutzaufnahme durch einen sauberen
Tuchabschnitt ersetzt wird.
[0052] In Fig. 9 ist eine Transportvorrichtung 14 vergleichbar mit der Ausführungsform gemäß
Fig. 7 dargestellt. Auch hier ist ein Walzenkörper 33 vorgesehen. Auf diesem sind
ständig mit diesem verbundene Wischkörper W in Form von blattartig radial abstehenden
Elementen 37 vorgesehen. Diese erstrecken sich parallel zur Drehachse des Walzenkörpers
33 und durchsetzen den Chassisboden zur Bearbeitung des Bodens 10. Die Drehgeschwindigkeit
des elektromotorisch angetriebenen Walzenkörpers 33 ist wesentlich geringer gewählt
als die übliche Verfahrgeschwindigkeit des Gerätes 1.
[0053] Die blattartigen Elemente 37 sind insbesondere im radial äußeren, freien Abschnitt
biegeschlaff ausgestaltet, demzufolge sich in Zusammenwirkung mit dem zu reinigenden
Boden 10 sich abwinkelnde Schleppabschnitte 38 einstellen. Die Biegekante formt hierbei
die Wischkante 23. Im Zuge des Anhebens der Elemente 37 vom zu pflegenden Boden 10
stellen sich die Schleppabschnitte 38 in fluchtender Ausrichtung zu den Elementen
37 wieder auf.
[0054] Anstelle von über die Länge des Walzenkörpers 33 ausgerichteten blattartigen Elementen
37 können auch stachelartige Elemente vorgesehen sein.
[0055] Fig. 10 zeigt schließlich eine Ausgestaltung, bei welcher eine Lösung mit blattartigen
Elementen 37 gemäß der Ausführungsform in Fig. 9 in Zusammenwirkung mit einem über
Umlaufwalzen 16,17 geführten Umlaufband 15 dargestellt ist. Es ergeben sich entsprechend
über die Länge des Untertrums 19 eine Mehrzahl von Wischkanten 23 im Umlenkabschnitt
der Elemente 37 in die Schleppabschnitte 38.
[0056] Das beschriebene Haushalts-Bodenfeuchtreinigungsgerät 1 ist ausgelegt zum Saugen
und nebelfeuchten Wischen von Hartflächen aller Art, so insbesondere Fliesenböden,
Laminat- oder Parkettböden, darüber hinaus aber auch Steinzeugböden. Auch die Reinigung
von geneigten Flächen bis hin zu vertikalen Flächen ist möglich. Dem Feuchtwischvorgang
kann eine Absaugung vorgelagert sein, insbesondere zum Aufnehmen von Grobschmutzpartikeln
bis hin zu Feinstaub.
[0057] Gegenstand der Erfindung der sowohl allein als auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Bodenfeuchtreinigungsgerät,
bei welchem eine Kammer 22 dreiseitig geschlossen ist.
[0058] Gegenstand der Erfindung der sowohl allein als auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Bodenfeuchtreinigungsgerät,
bei welchem der Wischkörper W über die Kammerwände 20 vorsteht.
[0059] Gegenstand der Erfindung der sowohl allein als auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Bodenfeuchtreinigungsgerät,
bei welchem die Kammern 22 durch borstenartige Kammerwände 20 gebildet sind.
[0060] Gegenstand der Erfindung der sowohl allein als auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Bodenfeuchtreinigungsgerät,
bei welchem die Kammern 22 an einem Umlaufband 15 ausgebildet sind.
[0061] Gegenstand der Erfindung der sowohl allein als auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Bodenfeuchtreinigungsgerät,
bei welchem die Befüllung und Leerung der Kammern 22 aus der Fahrtrichtungs-Bewegung
abgeleitet ist.
[0062] Gegenstand der Erfindung der sowohl allein als auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Bodenfeuchtreinigungsgerät,
bei welchem eine Vielzahl von Wischkörpern W vorgesehen ist.
[0063] Gegenstand der Erfindung der sowohl allein als auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Bodenfeuchtreinigungsgerät,
bei welchem ein Wischkörper W als in einer Kammer 22 einliegende Wischwalze 21 ausgebildet
ist.
[0064] Gegenstand der Erfindung der sowohl allein als auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Bodenfeuchtreinigungsgerät,
bei welchem das Umlaufband 15 nur in eine Richtung umläuft.
[0065] Gegenstand der Erfindung der sowohl allein als auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Bodenfeuchtreinigungsgerät,
bei welchem der Wischkörper W an dem Umlaufband 15 durch Klettverschluss verhaftet
ist.
[0066] Gegenstand der Erfindung der sowohl allein als auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Bodenfeuchtreinigungsgerät,
bei welchem die Wischkörper W an dem Umlaufband 15 durch Magnetwirkung verhaftet sind.
[0067] Gegenstand der Erfindung der sowohl allein als auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Bodenfeuchtreinigungsgerät,
bei welchem zwei oder mehr Wischkörper W über die Breite des Transportbandes 15 nebeneinander
angeordnet sind.
[0068] Gegenstand der Erfindung der sowohl allein als auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Bodenfeuchtreinigungsgerät,
bei welchem die Wischkörper W als Wischkugeln 32 ausgebildet sind.
[0069] Gegenstand der Erfindung der sowohl allein als auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Bodenfeuchtreinigungsgerät,
bei welchem zugeordnet zum Wischkörper-Vorratsraum 12 eine Befeuchtungseinrichtung
für die Wischkörper W vorgesehen ist.
[0070] Gegenstand der Erfindung der sowohl allein als auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Bodenfeuchtreinigungsgerät,
bei welchem die Wischkörper W mit dem Umlaufband 15 ständig verbunden sind.
[0071] Gegenstand der Erfindung der sowohl allein als auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Bodenfeuchtreinigungsgerät,
bei welchem ein Wischkörper W als stachel- oder blattartig von dem Umlaufband 15 abstehendes
Element 37 ausgebildet ist.
[0072] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Verfahrbares Haushalts-Bodenfeuchtreinigungsgerät (1) mit mindestens einem Wischkörper
(W), der befeuchtet wird, wobei das Gerät (1) üblicherweise in zwei einander entgegengesetzte
Fahrtrichtungen (r, r') zu bewegen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Wischkörper (W) aus einer vom Boden (10) abgehobenen Position in eine Boden-Kontaktposition
verbracht wird und aus der Boden-Kontaktposition wieder in die abgehobene Position
überführt wird, und dass der Wischkörper (W) in der Boden-Kontaktposition aufgrund
im Vergleich zur Bewegung in Fahrtrichtung (r, r') geringer Relativgeschwindigkeit
zum Boden (10) wischend auf den Boden (10) einwirkt.
2. Bodenfeuchtreinigungsgerät nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Wischkörper (W) mittels einer Wischkörper-Transportvorrichtung (14) von der Boden-Kontaktposition
in die abgehobene Position bewegt wird.
3. Bodenfeuchtreinigungsgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Wischkörper (W) lösbar mit der Wischkörper-Transportvorrichtung (14) zusammenwirkt.
4. Bodenfeuchtreinigungsgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Wischkörper-Transportvorrichtung (14) Kammern (22) aufweist, in welche der Wischkörper
(W) eingelegt wird oder aus welcher er herausbewegt wird.
5. Bodenfeuchtreinigungsgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Wischkörper (W) in der Kammer (22) zur Ausbildung eines Wischeffekts bewegungsgehemmt
ist.
6. Bodenfeuchtreinigungsgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wischkörper (W) mittels seiner Wischfläche an dem Umlaufband (15) verhaftet ist.
7. Bodenfeuchtreinigungsgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Bodenfeuchtreinigungsgerät (1) gleichzeitig mehr als drei in Fahrtrichtung
(r, r') hintereinander befindliche Wischkörper (W) in der Boden-Kontaktposition sind.
8. Bodenfeuchtreinigungsgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass mehr Wischkörper (W) vorgesehen sind, als das Umlaufband (15) gleichzeitig aufnehmen
kann.
9. Bodenfeuchtreinigungsgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenfeuchtreinigungsgerät (1) einen Wischkörper-Vorratsraum (12) aufweist für
benutzte bzw. noch nicht benutzte Wischkörper (W).
10. Bodenfeuchtreinigungsgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass zugeordnet zum Wischkörper-Vorratsraum (12) eine Abreinigungseinrichtung für die
Wischkörper (W) vorgesehen ist.