[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Feinstaubfilter nach dem Prinzip
der elektrostatischen Partikelabscheidung, für den Einbau in neue oder bestehende
Kamine von Feuerungsanlagen oder Abluftkamine von Feinstaub erzeugenden Betriebseinrichtungen,
enthaltend einen von einem Isolator getragenen Ionisationskörper, der über ein Hochspannungskabel
mit einer Hochspannungsquelle zu verbinden ist.
[0002] Kleine Holzfeuerungsanlagen wie Cheminées, Cheminéeöfen, Kaminöfen, Kachelöfen, Pelletöfen
etc. werden bis heute meistens ohne Rauchfilter betrieben. Wie Studien ergeben haben,
ist die Feinstaubemission solcher Anlagen in die Umwelt in Anbetracht der Vielzahl
der existierenden Anlagen erheblich. Aber auch andere Betriebe oder Kleinbetriebe
wie beispielsweise Schreinereien, Schleifereien, Spritzereien erzeugen Feinstäube,
welche die Umwelt belasten.
[0003] Heute sind für Grossanlagen wie Kehrichtverbrennungsanlagen, Kohlenkraftwerke, Giessereien
etc. mehrstufige Rauchfilter bekannt. Für kleine Holzfeuerungsanlagen sind Feinstaubfilter
auf der Basis von elektrostatischer Partikelabscheidung bekannt, welche aber spezielle
Einbaumassnahmen in den Kamin erfordern, wie z.B. von der Firma Cheminée Rüegg AG,
oder der Elektrofilter gemäss Patent
DE 10 2004 039 124 A1. Eine Filterelektrode ist mit einer Halterung versehen und zum radialen Einbau in
ein Abgasrohr durch eine Montageöffnung vorgesehen. Die Halterung ist von einem Isolator
umgeben, an dem ein Teller angeordnet ist. Durch eine Spülluftöffnung ist Spülluft
in Richtung des Tellers führbar. Weiter ist ein Kaminfilter bekannt, welcher aus einem
Zyklonfilter und einem nachgeschalteten Russpartikel Katalysator besteht.
[0004] Die vorliegende Erfindung stellt sich damit die Aufgabe, einen elektrostatischen
Feinstaubfilter zu bauen, der die Feinstaubpartikel aus dem Kaminrauch entfernt und
somit in der Fachsprache als sogenannter PM10 Filter wirkt, wobei PM10 für Feinstaubpartikel
kleiner als 10 Mikrometer steht, und damit bei Holzfeuerungsanlagen und anderen Feinstaub
erzeugenden Einrichtungen den Ausstoss von Feinstaub in die Umwelt massiv reduziert.
[0005] Im Unterschied zu den bekannten Elektrostatischen Partikel Filtern (ESP) soll dieser
elektrostatische Feinstaubfilter auf sehr einfache Weise in alle üblichen Kamine eingebaut
werden können, ohne dass dazu ein Ventilator oder ein Gebläse mit Reinluft notwendig
ist und ohne dass am Kamin eine zusätzliche Einbauöffnung angebracht werden muss.
Der elektrostatische Feinstaubfilter soll von oben am Kaminende, oder von unten durch
die Kaminreinigungsöffnung in den Kamin eingeführt werden können. Damit können zukünftig
auch kleine Holzfeuerungsanlagen, oder andere kleine Feinstaub erzeugende Einrichtungen
umweltverträglich betrieben werden.
[0006] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1.
[0007] Besondere Ausftihrungsarten der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen umschrieben.
[0008] Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung an Hand eines
Ausführungsbeispiels erläutert.
[0009] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Darstellung des elektrostatischen Feinstaubfilters, eingebaut in ein Kaminrohr
(9).
- Fig. 2 bis 3
- verschiedene Anordnungen des Ionisationskörpers (2).
- Fig. 3
- Streckgewicht (6) in Gefässform
- Fig. 4
- Weitere Befestigungsart der Haltevorrichtung (4) und Form des Isolators (1)
[0010] Der elektrostatische Feinstaubfilter ist eine kompakte Einheit, bestehend aus einem
Isolator 1 dessen unterer Teil mit einer Abschirmeinheit 3 elektrostatisch von Staub-
und Russablagerungen geschützt ist, einem Ionisationskörper 2 mit einem Streckgewicht
6 und einer reibschlüssigen Halterung 4. Der elektrostatische Feinstaubfilter ist
über ein temperaturbeständiges Hochspannungskabel 7 an eine nicht dargestellte Hochspannungseinheit
angeschlossen. Der elektrostatische Feinstaubfilter ist aus temperatur- und chemikalienbeständigem
Material hergestellt. Die tragenden Metallteile sind beispielsweise aus Chromstahl
oder Federstahl.
[0011] Die Hochspannungseinheit kann einen positiven oder negativen Ladungsausgang haben.
Mit der Höhe der Ausgangsspannung und mit der Form und Grösse des Ionisationskörpers,
wird auch die Menge des produzierten Ozongases eingestellt. Mit dem Ozon wird das
CO in CO2 umgewandelt. Idealerweise wird soviel Ozon produziert, wie für die CO-Reduktion
benötigt wird. Mit dem Ozon können auch andere im Rauchgas vorhandene Schadstoffe
neutralisiert werden.
[0012] Für die Partikelabscheidung von Abgasen von niedriger Temperatur können die isolierenden
Teile des elektrostatischen Feinstaubfilters, wie Isolator, Streckgewicht und Hochspannungskabel
auch aus nicht hitzebeständigem Material wie beispielsweise Kunststoff bestehen.
[0013] Hauptmerkmal dieses Filters ist die Abschirmeinheit 3, welche beispielsweise als
zentrisch um den Isolator 1 angeordnete Metallbügel, oder als korbartiges Metallgeflecht,
oder Metallrohr ausgefertigt ist. Die Abschirmeinheit kann beispielsweise auch aus
zentrisch um den Isolator angeordnete Metallringe oder Metallspiralen bestehen. Die
Abschirmeinheit 3 ist elektrisch leitend mit dem Ionisationskörper 2 verbunden. Die
Abschirmeinheit 3 bildet also ein elektrostatisches Feld von gleicher Polarität wie
der Ionisationskörper 2, welches den Isolator umhüllt, wodurch die elektrisch geladenen
Staubpartikel gegen die Kaminwand 9 abgelenkt werden und sich nicht auf dem Isolator
1 absetzen. Damit wird erreicht, dass vom Anschlusspunkt des Ionisationskörpers 2
keine elektrisch leitende Brücke aus Staub- oder Russpartikeln auf der Isolatoroberfläche
entstehen kann und keine Kurzschlüsse, Überschläge, oder Kriechströme stattfinden.
[0014] Der Ionisationskörper 2 wird vorteilhaft als sehr dünner Draht aus geeignetem Metall
ausgebildet. Die umgebende Luft, bzw. das Rauchgas, wird ionisiert und die Staub-
und Russpartikel elektrisch aufgeladen. Die aufgeladenen Staub- und Russpartikel werden
vom elektrostatischen Feld zum Gegenpol, der Kaminrohr Wand 9, abgedrängt und bleiben
dort als Staubkuchen haften. Zur Erhöhung der Feldstärke, und damit zur Erhöhung der
elektrostatischen Kräfte auf die aufgeladenen Partikel, kann der Ionisationskörper
aus mehreren feinen Drähten bestehen (Fig. 2-3). Damit wird die Ablagerung der Partikel
an der Kaminwand beschleunigt. Es ist auch eine Kombination von einem und mehreren
Ionisationsdrähten möglich, wobei der einzelne, untere Ionisationsdraht mehrheitlich
für die Partikelaufladung wirksam ist und die oberen Ionisationsdrähte hauptsächlich
für die beschleunigte Ablagerung sorgen (Fig. 3). Die Ionisationsdrähte können sehr
lang sein (>1m). Der Ionisationsdraht 2 wird mit dem Streckgewicht 6 aus nicht leitendem
Material, beispielsweise Glas, Porzellan oder Glaskeramik, gestreckt und in senkrechter
Position gehalten. Damit wird verhindert, dass ein Kurzschluss entsteht, wenn das
Streckgewicht 6 durch Schwingen die Kaminwand 9 berühren würde. Das Streckgewicht
6 kann eine Kugelform oder langgestreckte Form haben, wobei die äussere Struktur rippenförmig
sein kann um den Kriechweg zu vergrössern. Die Rippen können auch sternförmig angeordnet
sein, um das Streckgewicht beim Schwingen auf Distanz zur Kaminwand zu halten. Das
Streckgewicht 6 kann auch hohlförmig, labyrinthförmig oder gefässförmig ausgebildet
sein, um den Kriechweg zu verlängern (Fig. 3). Das gefassformige Streckgewicht kann
auch um 180 Grad gedreht angeordnet sein, sodass die offene Seite des gefässförmigen
Körpers unten ist. Der Ionisationsdraht 2 endet vorteilhaft im Innern des Streckgewichtes
6. Das Streckgewicht kann auch ein Metallkörper sein, welcher mit einem isolierenden
Material umgeben ist. Das isolierende Material kann beispielsweise in einem Tauch-,
Spritz-, Elektrochemischen- oder anderem Verfahren auf den Metallkörper aufgebracht
werden.
[0015] Das Streckgewicht 6 hängt am Ionisationskörper 2. Infolge der meistens turbulenten
Gasströmung kommt das Streckgewicht ins Pendeln. Durch das Pendeln und Anschlagen
des Streckgewichtes an der Kaminwand erfolgt jeweils ein Schlag auf den Ionisationsdraht
2, wodurch der Ionisationsdraht von Staubablagerungen gereinigt wird. Der Schwerpunkt
des Streckgewichtes 6 ist so gewählt, dass beim Schlag eine möglichst grosse Rüttelwirkurig
am fonisationsdraht 2 entsteht. Das Streckgewicht 6 kann auch asymmetrisch ausgeführt
sein, oder mit Flügeln ausgestattet sein um die Pendelbewegung zu verstärken.
[0016] Der Ionisationsdraht 2 ist, vom Isolator 1 aus gesehen, auf der der Gasströmung entgegengesetzten
Richtung angeordnet. Ferner ist der Ionisationsdraht 2 so langgestreckt, dass ein
Grossteil der Partikelabscheidung an der Kaminwand 9 schon unterhalb des Isolators
1 erfolgt. Damit wird der Isolator 1 zusätzlich vor Partikelablagerungen geschützt.
[0017] An Stelle eines Ionisationsdrahtes 2 kann auch ein biegesteifer, länglicher Metallkörper
als Ionisationskörper vorgesehen sein, beispielsweise ein Profilstab. Dieser weist
vorzugsweise an seiner Oberfläche Ionisationsspitzen auf, die in einem Winkel zur
Längsachse des Ionisationskörpers gerichtet sind. Die Ionisationsspitzen können dabei
auch von in der Mantelfläche des Ionisationskörpers vertieften Bereichen ausgehen.
[0018] Das Kaminrohr 9 bildet den Gegenpol zum Ionisationsdraht 2 und ist über den äusseren
Kabelmantel 11 des Hochspannungskabels 7 oder eine zusätzliche Erdverbindung geerdet.
Das Kaminrohr 9 muss deshalb aus Metall bestehen oder eine Metallschicht aufweisen.
Bei einem gemauerten oder nicht metallischen Kamin kann ein geerdetes Metallrohr zu
diesem Zweck in den Kamin eingebaut werden, oder die Kamininnenseite mit einer leitenden,
oder halbleitenden Schicht ausgekleidet sein.
[0019] Das temperaturbeständige Hochspannungskabel 7 führt von oben in den Isolator 1. Der
Hochspannung führende Innenleiter ist am unteren Ende des Isolators 1 mit der Halterung
der Abschirmbügel 3 und dem Ionisationsdraht 2 leitend verbunden. Der äussere Kabelmantel
11 des Hochspannungskabels 7, welcher auf Erdpotential liegt, kann mit der reibschlüssigen
Halterung 4 elektrisch verbunden sein. Der Kabelmantel 11 kann ein Metallgeflecht,
ein Metallschlauch, ein Metallrohr, oder ein Metall-Wellrohr sein. Das Hochspannungskabel
7 kann mit hitzebeständigem Isoliermaterial 13 umgeben oder umwickelt sein. Das Isoliermaterial
13 kann aus Glasfasern oder Keramikfasern oder einem anderem hitzeisolierendem Material
sein. Das Hochspannungskabel 7 kann mit einem Kabelendverschluss ausgeführt sein,
welcher in den Isolator 1 ragt.
[0020] Das Hochspannungskabel 7 ist mit einer Hochspannungseinheit verbunden, welche die
notwendige Gleichspannung für die Ionisation des Rauchgases und die Aufladung der
Staubpartikel liefert.
[0021] Die reibschlüssige Halterung 4 kann aus mehreren radial oder speichenförmig angeordneten
und am Isolator 1 befestigten Federelementen oder Federbeinen 4 bestehen. Diese bezwecken
einerseits die Zentrierung des Isolators 1 im Kaminrohr 9 und dessen senkrechte Ausrichtung
und anderseits die feste Haltung des elektrostatischen Feinstaubfilters im Kaminrohr
9. Die Halterung 4 kann auch direkt auf dem Endstück 12 befestigt sein. Das Endstück
12 ist fest mit dem Kabelmantel 11 verbunden und trägt auch den Isolator 1 (Fig. 4).
Die Federbeine 4 klemmen den elektrostatischen Feinstaubfilter im Kamin reibschlüssig
fest. Die Federbeine 4 sind durch die reibschlüssige Verbindung mit der Kaminwand
auf Erdpotential gelegt. Die Federbeine 4 bestehen beispielsweise aus Metallbügeln
aus Aluminium, Stahl oder Federstahl.
[0022] Der Isolator 1 besteht aus hitzebeständigem Material, beispielsweise Glas oder Porzellan
oder Glaskeramik und hat vorzugsweise eine rippenartige Oberfläche, um den Kriechweg
zu verlängern. Der Isolator 1 kann innen mit einem hitzebeständigen Isoliermaterial
8 vergossen oder gefüllt sein. Der Isolator 1 kann auch gefässförmig sein (Fig. 4),
oder labyrinthförmig, um damit den Kriechweg zu verlängern.
[0023] Ein wesentlicher Vorteil dieses elektrostatischen Feinstaubfilters ist dessen einfache
Montage. In einer ersten Variante erfolgt die Montage von unten durch die Kaminreinigungs-Öffnung
10. Der elektrostatische Feinstaubfilter wird durch die Kaminreinigungs-Öffnung 10
in den Kamin eingeführt und dann mit einem Haken in den Kamin hinauf geschoben. Die
Federbeine 4 klemmen den elektrostatischen Feinstaubfilter im Kamin fest und halten
den Isolator 1 in der richtigen Position. Das Hochspannungskabel 7 wird mit einem
Duichftihrungs-Flansch in einem Schlitz an der Kaminreinigungs-Öffnung 10 fixiert.
Zur Kaminreinigung kann der elektrostatische Feinstaubfilter mit dem Haken wieder
aus dem Kamin gezogen werden. In einer zweiten Variante erfolgt die Montage vom Kaminende
auf dem Dach aus. Nach entfernen des Kaminhutes wird der elektrostatische Feinstaubfilter
mit einem Haken in den Kamin hinunter gestossen. Die Federbeine 4 klemmen den elektrostatischen
Feinstaubfilter im Kamin fest und halten den Isolator 1 in der richtigen Position.
Das Hochspannungskabel 7 wird oben aus dem Kamin geführt und über die Hochspannungseinheit
an das Stromnetz angeschlossen. Zur Kaminreinigung kann der elektrostatische Feinstaubfilter
mit dem Haken wieder aus dem Kamin gezogen werden.
[0024] Die Hochspannungseinheit wird kurz vor oder während der Anfeuerung eingeschaltet
und somit der elektrostatische Feinstaubfilter aktiviert. Einige Zeit nach Beendigung
der Feuerung kann die Hochspannungseinheit und damit der elektrostatische Feinstaubfilter
wieder ausgeschaltet werden. Die Ein- und Ausschaltung des elektrostatischen Feinstaubfilters
kann auch automatisch erfolgen, beispielsweise von einem im Kamin eingebauten Thermostat
(in der Zeichnung nicht dargestellt). Ferner kann der Feinstaubfilter auch über eine
drahtlose oder drahtgebundene Fernsteuerung ein- und ausgeschaltet werden (hier nicht
weiter dargestellt). Der Feinstaubfilter kann auch netzunabhängig, beispielsweise
mit einem Akku, betrieben werden, welcher von einer Solarzelle oder von Wärmeelementen
(Pellier-Element) geladen wird (hier nicht weiter dargestellt).
[0025] Vor oder während der Feuerung wird die Hochspannungseinheit eingeschaltet. Im Kaminrohr
9 entsteht im Bereich des Ionisationsdrahtes 2 ein elektrisches Feld mit hoher Feldstärke
um den Draht. Der Ionisationsdraht 2 des elektrostatischen Feinstaubfilters ionisiert
die umgebende Luft und lädt alle Feinstaub- und Russpartikel elektrisch auf. Die elektrisch
geladenen Partikel werden von der Gegenelektrode, der geerdeten Kaminrohr-Wand, angezogen
und setzen sich dort als Staubkuchen ab. Da die Partikelabscheidung schon weit unterhalb
des Isolators 1 erfolgt, bleibt dieser sauber. Zusätzlich wird der Isolator 1 durch
die Abschirmbügel 3 im Bereich des Anschlusses des Ionisationsdrahtes mit einem elektrischen
Feld geschützt. Damit wird eine Feinstaubablagerung auf dem Isolator 1 verhindert
und Kriechströme und Kurzschlüsse vermieden.
[0026] Dieser elektrostatische Feinstaubfilter bringt eine wesentliche Verbesserung in der
Feinstaub- und Russpartikelbelastung des Kaminrauches bei Holzfeuerungsanlagen, als
auch bei anderen, mit Feinstaub belasteten Abluftkaminen.
Bezugszeichenaufstellung
[0027]
- 1
- Isolator
- 2
- Ionisationskörper
- 3
- Abschirmeinheit
- 4
- Haltevorrichtung
- 5
- Gasströmungsrichtung
- 6
- Streckgewicht
- 7
- Hochspannungskabel
- 8
- Isoliermaterial
- 9
- Kaminrohrwand
- 10
- Kaminreinigungs-Öffnung
- 11
- Kabelmantel
- 12
- Endstück
- 13
- Isoliermantel
1. Elektrostatischer Feinstaubfilter nach dem Prinzip der elektrostatischen Partikelabscheidung,
für den Einbau in neue oder bestehende Kamine von Feuerungsanlagen sowie andere mit
Feinstaub belastete Abluftkamine, enthaltend einen von einem Isolator (1) getragenen
Ionisationskörper (2), der über ein Hochspannungskabel (7) mit einer Hochspannungsquelle
zu verbinden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (1) mit einer elektrisch leitenden Abschirmeinheit (3) umgeben ist,
welche mit dem lonisationskörper (2) leitend verbunden ist, dass der Isolator (1)
mit einer Haltevorrichtung (4) zur reibschlüssigen Halterung an der Innenwand (9)
eines Kaminrohrs verbunden ist und dass der Ionisationskörper (2) von einem Anschlusspunkt
am Isolator (1) in Richtung des Kaminrohrs entgegengesetzt zur Gasströmungsrichtung
(5) angeordnet ist.
2. Elektrostatischer Feinstaubfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmeinheit (3) aus mehreren Metallbügeln besteht, welche den Isolator (1)
korbförmig mit einem elektrostatischen Feld umhüllen.
3. Elektrostatischer Feinstaubfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmeinheit (3) aus einem Metallgeflecht besteht, welches den Isolator (1)
korbförmig mit einem elektrostatischen Feld umhüllt.
4. Elektrostatischer Feinstaubfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmeinheit (3) aus einer oder mehreren Metallspiralen besteht, welche den
Isolator (1) korbförmig mit einem elektrostatischen Feld umhüllen.
5. Elektrostatischer Feinstaubfilter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung aus radial vorgespannten Federelementen (4) besteht.
6. Elektrostatischer Feinstaubfilter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hochspannungskabel (7) einen leitenden Kabelmantel (11) aufweist, der am Isolator
(1) endet und im Endbereich von einem Endstück (12) umgeben ist, welches den Isolator
(1) am Kabelmantel (11) fixiert. (Fig. 4)
7. Elektrostatischer Feinstaubfilter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (12) die Haltevorrichtung (4) trägt. (Fig. 4)
8. Elektrostatischer Feinstaubfilter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ionisationskörper mindestens ein Metalldraht (2) ist, welcher an seinem freien
Ende ein Streckgewicht (6) trägt, welches aus einem Isoliermaterial besteht oder mindestens
teilweise von einem Isoliermaterial umgeben ist.
9. Elektrostatischer Feinstaubfilter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Metalldraht (2) an der Abschirmeinheit (3) befestigt ist. (Fig.
2 und 3)
10. Elektrostatischer Feinstaubfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ionisationskörper (2) ein langgezogener Metallkörper ist, der vorzugsweise in
einem Winkel zu seiner Längsachse orientierte scharfkantige Ionisationsspitzen aufweist.
11. Elektrostatischer Feinstaubfilter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (1) hohl und innen mit einem hitzebeständigen Isoliermaterial (8) ausgefüllt
ist.
12. Elektrostatischer Feinstaubfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (1) gefässförmig ist. (Fig. 4)
13. Elektrostatischer Feinstaubfilter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hochspannungskabel (7) mit einem hitzebeständigen Isoliermantel (13) umgeben
ist und dieses einen äusseren, geerdeten Kabelmantel (11) hat, welcher mit der Haltevorrichtung
(4) leitend verbunden ist.
14. Elektrostatischer Feinstaubfilter nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Streckgewicht (6) gefässförmig ist. (Fig. 3)