[0001] Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für Medien mit einem Außengehäuse
mit einer Austragöffnung, einer um eine Schwenkachse schwenkbaren Austraghandhabe
zur manuellen Betätigung der Austragvorrichtung und einem im Außengehäuse angeordneten
entlang einer Hauptachse relativ zum Außengehäuse beweglichen und mit der Austraghandhabe
axial wirkverbundene Träger mit einer Aufnahme für einen Pumpspender, der eine durch
Zusammendrücken des Pumpspender entlang der Hauptachse betätigbare Pumpe aufweist.
[0002] Eine gattungsgemäße Austragvorrichtung ist beispielsweise aus der in
EP 1197266 B1 bekannt.
[0003] Die zum Stand der Technik bekannten Austragvorrichtungen werden in vielerlei Hinsicht
als verbesserungswürdig angesehen. Insbesondere als nachteilig wird angesehen, dass
die Betätigung als unbequem empfunden wird. Der Grund hierfür liegt vor allem daran,
dass die Schwenkachse der Betätigungshandhabe deutlich von der anatomisch vorgegebenen
Schwenkachse des Daumens eines Bedieners beabstandet ist.
Aufgabe und Lösung
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Austragvorrichtung sowie ein gattungsgemäßes
Montageverfahren für eine Austragvorrichtung weiterzubilden, um die im Stand der Technik
vorhandenen Nachteile zu vermindern.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies durch eine gattungsgemäße Austragvorrichtung erreicht,
bei der die Austraghandhabe als erster Hebel ausgebildet ist, der um eine Schwenkachse
schwenkbar ist, die auf der der Austragöffnung gegenüber liegenden Seite der Austragvorrichtung
vorgesehen ist.
[0006] Eine Austragvorrichtung mit den gattungsgemäßen Merkmalen gestattet es, einen Pumpspender,
der ein Medienspeicher und eine auf dem Medienspeicher aufgesetzte Pumpe umfasst,
aufzunehmen. Dieser Pumpspender kann durch Betätigung der Austraghandhabe innerhalb
des Gehäuses verschoben werden, wobei ein Betätigungsabschnitt des Pumpspenders, der
üblicherweise mit einem Austragrohr des Pumpspenders identisch ist, gegenüber den
anderen Bauteilen des Pumpspenders in Richtung der Hauptachse bewegt wird, was eine
Betätigung der Pumpe und einen Austragvorrichtung zur Folge hat. Das ausgetragene
Medium wird durch eine Austragöffnung, die im Außengehäuse vorgesehen ist, ausgetragen.
Die Austragöffnung muss nicht unmittelbar Teil des Außengehäuses sein, sondern kann
auch in einer Auslassbaugruppe vorgesehen sein, die mit dem Gehäuse fest verbunden
ist. Der Pumpspender ist vorzugsweise als separate Einheit ausgebildet, er kann aber
auch integraler Bestandteil der Austragvorrichtung sein. In einem solchen Fall ist
es nicht zwingend erforderlich, dass die Pumpe des Pumpspenders und der Medienspeicher
fest miteinander verbunden sind. Stattdessen kann der Medienspeicher auch eine feste
Lage im Gehäuse einnehmen, während nur die Pumpe während eines Austragvorgangs durch
den Träger bewegt und/oder zusammengedrückt wird.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Schwenkachse des ersten Hebels kann die
Austraghandhabe mittels des Daumens der Hand bewegt werden, die die Austraghandhabe
umgreift. Dabei bewegen sich die Austraghandhabe und der Daumen während der Betätigung
in etwa parallel zueinander, was in ergonomischer Hinsicht von Vorteil ist, da die
Krafteinleitung auf den Hebel nicht nur am vordersten Fingerglied des Daumens, sondern
über die gesamte Daumenlänge erfolgen kann.
[0008] Unter einer Anordnung der Schwenkachse auf der der Austragöffnung gegenüberliegenden
Seite wird insbesondere eine Anordnung verstanden, bei der Abstand zwischen der Schwenkachse
und der Austragöffnung bezogen auf die Richtung der Hauptachse mindestens 50% der
Länge der Austragvorrichtung beträgt. Insbesondere umfasst sind Ausgestaltungen, bei
denen ein der Schwenkachse abgewandtes Ende der Handhabe im Zuge der Betätigung in
Richtung der Austragöffnung gedrückt wird und/oder bei denen die Schwenkachse des
ersten Hebels, die Austragöffnung und das der Schwenkachse abgewandte Ende der Handhabe
ein gedachtes Dreieck bilden, wobei der Innenwinkel an der Schwenkachse im unbetätigten
Zustand zwischen 0° und 45°, vorzugsweise zwischen 10° und 30°, beträgt und durch
Betätigung verringert wird.
[0009] Die Austraghandhabe muss nicht zwingend das durch einen Bediener zum Zwecke der Betätigung
unmittelbar berührte Bauteil sein- So wird beispielsweise beim Vorhandensein einer
Schutzmembran die Austraghandhabe nur mittelbar berührt. Die Austraghandhabe ist jedoch
im Sinne dieser Erfindung stets das erste bei einer Betätigung bewegte Bauteil, welches
durch eine definierte Führung zur Bewegung auf einem definierten Bewegungspfad ausgebildet
ist.
[0010] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Zentrierkonus zum Einführen eines Austragrohrs
des Pumpspenders in eine gehäusefeste Auf nahmeausnehmung vorgesehen, wobei der Zentrierkonus
axial in Richtung der Hauptachse zumindest zwischen einer ersten Endlage in der er
in Richtung des Pumpspenders über die Aufnahmeausnehmung hinausragt, und einer zweiten
Endlage, in der er eine Betätigung des Pumpspenders nicht behindert, verschiebbar
angeordnet ist.
[0011] Insbesondere bei Austragvorrichtungen, deren Gehäuse derart ausgebildet ist, dass
der Pumpspender bzw. der Träger mitsamt Pumpspender in Richtung der Hauptachse eingeschoben
wird, stellt es ein Problem dar, eine gehäusefeste Aufnahmeausnehmung zur Aufnahme
eines Austragrohrs des Pumpspenders zielgenau zu treffen. Dies wird mittels des erfindungsgemäß
vorgesehenen Zentrierkonus erleichtert, da dieser über die Aufnahmeausnehmung in Richtung
des Trägers und des Pump-spenders hinausragt, so dass der vergrößerte Durchmesser
des Zentrierkonus auf seiner dem Pumpspender zugewandten Seite ein leichtes Einführen
des Pumpspenders gestattet. Dieser wird dadurch zielgenau in die Aufnahmeausnehmung
gelenkt. Durch die verschiebbare Ausgestaltung des Zentrierkonus kann erreicht werden,
dass dieser anschließend, insbesondere bei einer ersten Betätigung der Austragvorrichtung,
aus seiner ursprünglichen Lage weggeschoben wird, so dass er einer Betätigung des
Pumpspenders nicht im Wege steht. Der Zentrierkonus ist vorzugsweise auf einem Austragrohr
verschiebbar angeordnet, welches den ersten gehäusefesten Anschlag bildet und/oder
in der die Aufnahmeausnehmung ausgebildet ist. Vorzugsweise bildet der Zentrierkonus
mit einem Führungselement, insbesondere dem genannten Austragsrohr, eine leichte Presspassung,
so dass er gegen einen geringen Reibwiderstand verschiebbar ist.
[0012] Bei einer Weiterbildung der Erfindung umfasst das Gehäuse mindestens zwei Gehäuseschalen,
die im Bereich von sich im Wesentlichen in einer Haupterstreckungsachse des Gehäuses
erstreckenden Verbindungsbereichen zusammensetzbar sind, wobei an beiden Enden der
Gehäuseschalen in Richtung der Haupterstreckungsachse Fügeringe vorgesehen sind, die
beide Gehäuseschalen umgreifen und relativ zueinander fixieren.
[0013] Ein solches Gehäuse erlaubt insbesondere eine einfache Montage der im Gehäuse angeordneten
Bauteile der Austragvorrichtung. Diese können in einer ersten Gehäuseschale eingesetzt
werden, auf die anschließend die zweite Gehäuseschale aufgesetzt wird, bevor mittels
der Fügeringe eine Fixierung beider Gehäuseschalen vorgenommen wird. Die Verbindungsbereiche
brauchen sich nicht genau in Richtung der Haupterstreckungsachse zu erstrecken. Erheblich
ist jedoch, dass die mindestens zwei Gehäuseschalen sich jeweils bis in der Bereich
der Stirnenden der Austragvorrichtung erstrecken, wo sie durch die Fügeringe zusammengehalten
werden- Ein Gehäuse dieser Art ist sehr einfach aufgebaut und erlaubt eine unproblematische
Montage der im Gehäuse vorgesehenen Bauteile. Es bedarf nicht zwingend thermischer
Fügemethoden für die Gehäuseschalen, da je nach konkreter Ausgestaltung schon die
Verbindung mittels der Fügeringe ausreicht. Bevorzugt ist es, wenn in den Verbindungsbereichen
eine formschlüssige Verbindung der Gehäuseschalen vorgesehen ist, durch die ein Verschieben
der Gehäuseschalen gegeneinander verhindert wird.
[0014] Für die Fügeringe sind an den Gehäuseschalen vorzugsweise Aufnahmenuten vorgesehen,
die die Fügeringe in axialer Richtung in ihrer Lage fixieren. Die Fügeringe sind bei
einer besonderen Ausgestaltung als geschlossene Spannringe ausgebildet, die im zusammengesetzten
Zustand der Gehäuseschalen eine Presspassung mit den Gehäuseschalen bilden. Hierzu
sind die Fügeringe vorzugsweise aus einem Material gefertigt, was in elastischer Art
und Weise verformt werden kann.
[0015] Bei einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens der Fügering, der
an dem der Austragöffnung abgewandten Ende des Gehäuses vorgesehen ist, an einem flächigen
Bodenabschnitt einstückig angeformt. Dieses einstückige Bauteil aus Bodenabschnitt
und Fügering übernimmt demnach die Doppelfunktion, zum einen die beiden Gehäuseschalen
im Bereich des Bodens miteinander zu verbinden und zum anderen das Gehäuse nach unten
hin abzuschließen.
[0016] Besonders bevorzugt sind Ausführungsformen, bei denen an den mindestens zwei Gehäuseschalen
jeweils ein Abschnitt eines Aufnahmeraums für einen Applikator vorgesehen ist, wobei
die Abschnitte im zusammengesetzten Zustand einen hinterschnittenen Aufnahmeraum zur
Fixierung des Applikators bilden. Die Abschnitte der zwei oder mehrere Gehäuseschalen
bilden im zusammengesetzten Zustand einen vollständigen Aufnahmeraum, in dem ein Fixierungsabschnitt
des Applikators angeordnet ist. Dieser ist aufgrund der Hinterschneidung in seiner
Lage fixiert. Diese Ausgestaltung macht es möglich, bis auf den Applikator die gleichen
Gehäuseteile für verschiedene Ausführungsformen zu verwenden, die sich lediglich im
Hinblick auf den Applikator unterscheiden. Der Fixierungsabschnitt des Applikators
ist bei Applikatoren verschiedenen Typs jeweils identisch ausgebildet, während andere
Abschnitte des Applikators anwendungsspezifisch individualisiert sein können, beispielsweise
in Hinblick auf ihre Formgebung oder die Dimension der Austragöffnung. Bei einer besonders
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Fügering, der an dem der Auftragöffinung
zugewandten Ende des Gehäuses vorgesehen ist, einen Anlageabschnitt zur dichtenden
Anlage am Applikator. Dies ist insbesondere bei Applikatoren vorteilhaft, die vom
Gehäuse getrennt durch Einsetzen in den Aufnahmeraum mit diesem verbunden werden.
Um zu gewährleisten, dass im Bereich des Aufnahmeraums keine Verschmutzungen in das
Gehäuse eindringen und keine Flüssigkeit aus dem Gehäuse austreten kann, wird mittels
dieses Anlageabschnitts eine abgedichtet Verbindung zwischen Fügering und Applikator
geschaffen.
[0017] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Austraghandhabe für
eine Austraghandhabung im Wesentlichen quer zur Hauptachse ausgebildet ist und über
mindestens ein separates Übersetzungselement mit dem Träger verbunden ist.
[0018] Das Übersetzungselement ist dabei weder mit dem Träger noch mit der Austraghandhabe
unmittelbar verbunden und führt daher eine vom Träger und der Austraghandhabe unabhängige
Bewegung im Zuge der Betätigung der Austraghandhabe aus. Gemeinsam mit der Austraghandhabe
und dem Träger bildet das Übersetzungselement ein Getriebe, welches einerseits eine
flexiblere Gestaltung der Wirkweise einer Betätigung der Austraghandhabe auf den Träger
erlaubt und welches zum anderen auch eine flexiblere Anordnung der Austraghandhabe
und ein ergonomischeren Bewegungsablauf bei der Betätigung der Austraghandhabe gestattet.
Insbesondere ist es hierdurch möglich, eine konventionelle Mechanik, bei der ein Hebel
mit Schwenkachse auf der Seite der Austragöffnung den Träger bewegt, mit einer Austraghandhabe
zu kombinieren, die erfindungsgemäß auf der der Austragöffnung abgewandten Seite der
Austragvorrichtung schwenkgelagert ist. Eine Betätigung der Austraghandhabe wirkt
bei dieser Weiterbildung über einen Berührkontakt unmittelbar auf das Übersetzungselement,
welches seinerseits entweder schwenkbeweglich oder linearbeweglich gelagert sein kann.
Bei einer Ausgestaltung mit nur einem Übersetzungselement wirkt dieses Übersetzungselement
dann auf den Träger und bewegt diesen entlang der Hauptachse auf den ersten gehäusefesten
Anschlag zu. Neben der Ausgestaltung des Übersetzungselements als Übersetzungshebel
wird auch die Ausgestaltung als translatorisch bewegliches Keilelement oder Kurvenelement
als besonders vorteilhaft angesehen.
[0019] Vorzugsweise greifen das Übersetzungselement und die Austraghandhabe in einer Richtung
senkrecht zur Richtung einer Betätigungsbewegung formschlüssig ineinander. Hierdurch
wird verhindert, dass bei einer ungünstigen Richtung der Kraftbeaufschlagung im Zuge
der Betätigung ein Abrutschen der Austragshandhabe vom Übersetzungselement erfolgt.
Die formschlüssige Verbindung kann insbesondere durch Stege und korrespondierende
Nuten erzielt werden, die sich entlang des Weges des Berührkontakts erstrecken.
[0020] Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung der Austragvorrichtung, bei der zwischen
der Betätigungsbewegung und der Austraghandhabe und der Axialbewegung des Trägers
ein nichtlineares Verhältnis besteht. Ein solches nichtlineares Verhältnis ist gegeben,
wenn eine Auslenkung der Austraghandhabe um einen definierten Auslenkungsweg oder
-winkel in Abhängigkeit von der Lage der Austraghandhabe eine unterschiedlich große
Axialbewegung des Trägers zur Folge hat. So kann das Getriebe aus Austraghandhabe,
Übersetzungselement und Träger dahingehend ausgestattet sein, dass zu Beginn der Bewegung
der Austraghandhabe ein relativ kleiner Auslenkungsweg der Austraghandhabe zu einem
vergleichsweise großen Bewegungsweg des Trägers führt. Dies hat den Vorteil, dass
die Betätigungskraft zu Beginn der Betätigung relativ hoch sein muss, was ein Bediener
zur Beaufschlagung der Austragvorrichtung mit einer hohen Kraft veranlasst, die ausreicht,
um den Austragvorrichtung vollständig abzuschließen.
[0021] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind erste Kontaktabschnitte zwischen der Austraghandhabe
und dem Übersetzungselement und/oder zweite Kontaktabschnitte zwischen dem Übersetzungseiement
und dem Träger derart ausgebildet, dass das Widerstandsdrehmoment oder die Widerstandskraft
gegen eine Bewegung der Austraghandhabe einen über die Betätigungsbewegung abfallenden
Verlauf aufweist. Dies kann neben der Formgebung und der Anordnung der Austraghandhabe,
des Übersetzungselements und/oder des Trägers bei einer bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung durch eine variierende Oberfläche im Kontaktbereich zwischen Austraghandhabe
und Übersetzungselement bzw. zwischen Übersetzungselement und Träger erreicht werden.
So können die sich berührenden Oberflächen an der Austraghandhabe und im Übersetzungselement
bzw. am Übersetzungselement und dem Träger in der unbetätigten Ausgangsstellung der
Austraghandhabe einen besonders hohen Haftreibungsbeiwert und/oder Gleitreibungsbeiwert
aufweisen. Der Bediener muss dann eine große Kraft aufbringen, um diese Haftreibung
bei Beginn der Betätigung zu überwinden. Während der Betätigung verschieben sich die
Berührpunkte auf der Austraghandhabe, dem Übersetzungselement und/oder dem Träger,
so dass die jeweiligen Berührpunkte in einen Bereich geraten, der sich durch einen
besonders geringen Gleitreibungsbeiwert auszeichnet, so dass sich die Reibungsverluste
nach Überwinden der Haftreibung in Grenzen halten. Die Oberflächengestaltung kann
insbesondere die Rauhigkeit der Oberfläche betreffen.
[0022] Besonders bevorzugt sind Austragvorrichtungen, bei denen die erste Austraghandhabe
als erster schwenkbeweglicher Hebel und/oder das Übersetzungselement als zweiter schwenkbeweglicher
Hebel ausgebildet ist, wobei der erste und der zweite Hebel vorzugsweise zu einer
gegenläufigen Bewegung im Zuge einer Betätigung der Austraghandhabe ausgebildet sind.
Die Ausgestaltung der Austraghandhabe und/oder des Übersetzungselement als schwenkbewegliche
Hebel ist besonders einfach zu realisieren und führt zu einer hohen Zuverlässigkeit.
Bezüglich der Austraghandhabe erlaubt die Gestaltung als schwenkbeweglicher Hebel
darüber hinaus eine ergonomisch vorteilhafte Bewegung, bei der die Betätigung mit
einem Daumen erfolgt, wobei die Schwenkachse des ersten schwenkbeweglichen Hebels,
die Austraghandhabe bildet, in der Nähe der anatomischen Schwenkachse des Daumens
liegt.
[0023] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind der erste und der zweite Hebel in einem
gemeinsamen einstückigen Bauteil gelagert, wobei das Bauteil vorzugsweise ein Gehäuseabschnitt
ist. Die Lagerung in einem einstückigen Bauteil ist vorteilhaft, da sie dazu führt,
dass die Beabstandung der Schwenkachsen beider Hebel voneinander nur geringe Toleranzen
unterworfen ist. Dies macht die Übersetzungsverhältnisse der beiden Hebel sehr gut
und reproduzierbar berechenbar.
[0024] Eine bevorzugte Weiterbildung der Austragvorrichtung sieht vor, dass die Austraghandhabe
durch einen elastischen Wandungsabschnitt abgedeckt ist, der umlaufend mit dem Gehäuse
verbunden ist. Dieser elastische Wandungsabschnitt schließt die Austragvorrichtung
vorzugsweise hermetisch ab und verhindert somit eine Verschmutzung. Besonders bevorzugte
ist es, dass der Wandungsabschnitt stoffschlüssig mit dem Gehäuse verbunden ist, das
beispielsweise durch eine Materialauswahl erreicht werden kann, bei der der Wandungsabschnitt
aus TPE und das Gehäuse aus PP gefertigt ist.
[0025] Die Erfindung umfasst weiterhin ein Verfahren zur Montage eines Pumpspenders in einer
zur Aufnahme eines Pumpspenders vorgesehenen Austragvorrichtung mit einem ersten gehäusefesten
Anschlag, wobei der Pumpspender durch Kompression in Richtung einer Hauptachse betätigbar
ist, wobei sich das Verfahren dadurch auszeichnet, dass der Pumpspender in die Austragvorrichtung
eingelegt wird und mittels eines Verstellmittels eine Justierung der Lage des Pumpspenders
relativ zur Lage des ersten gehäusefesten Anschlags erfolgt.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0026] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
das anhand der Zeichnungen dargestellt ist. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Austragvorrichtung in einer geschnittenen Darstellung im unbetätigten
Zustand während der Montage,
- Fig. 2
- die Austragvorrichtung in einer geschnittenen Darstellung im unbetätigten Zustand,
- Fig. 3
- die Austragvorrichtung in einer geschnittenen Darstellung im betätigten Zustand,
- Fig. 4
- eine Explosionszeichnung des Gehäuses der Austragvorrichtung,
- Fig. 5
- eine Darstellung des Betätigungsmechanismus und
- Fig. 6
- ein Querschnitt der Austragvorrichtung.
Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0027] Die Fig. 1 bis 6 zeigen eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung.
Die Handhabung dieser Austragvorrichtung basiert bezüglich des Austragvorgangs darauf,
dass mittels einer Austraghandhabe 152 ein Pumpspender 14.0 axial gegenüber einem
ersten gehäusefesten Anschlag 114b verschoben wird. Dabei ist Position des Pumpspenders
relativ zum ersten gehäusefesten Anschlag 114b dabei mittels Rastmitteln 134f, 136a
einstellbar, um Bauteiltoleranzen des Pumpspenders 140 und der Bauteile der Austragvorrichtung
ausgleichen zu können.
[0028] Bei der Montage wird ausgehend von dem Zustand der Fig. 1 der eingesetzte Träger
132, bestehend aus einem oberen Trägerabschnitt 134 und einem unteren Trägerabschnitt
136, in Richtung der Austragöffnung 122a gedrückt, bis ein oberes Ende 132a des Träger
einen zweiten gehäusefesten 112d Anschlag erreicht- Damit einhergehend oder anschlief3end
wird der Träger 132 mittels der Rastmittel 134f, 136a soweit zusammengedrückt, dass
das Pumpsystem des Pumpspenders 140 durch Eindrücken eines Austragrohrs 144a des Pumpspenders
140 in seiner betätigten Hubendlage gelangt, während das Austragrohrs 144a am ersten
gehäusefesten Anschlag 114a anliegt. Um zu verhindern, dass der obere Trägerabschnitt
134 sich in Folge der Handhabung vor der Montage in eine für die Montage ungeeignete
Stellung bringt, ist eine Drehsicherung vorgesehen. Diese besteht aus einem am Gehäuse
angeformten und axial erstreckten Steg 118b, der in eine am oberen Trägerabschnitt
134 vorgesehenen Nut 134i eingreift. Bei der Montage kann daher von einer definierten
Ausrichtung des oberen Trägerabschnitts 134 ausgegangen werden. Dieser Formschluss
des Steges 118b mit der Nut 134i ist in Fig. 6 dargestellt.
[0029] Der Abschlusszustand der Montage entspricht dem betätigten Zustand, der in Fig. 3
dargestellt ist.
[0030] Fig. 2 zeigt den unbetätigten Zustand nach der Montage. Ausgehend von diesem Zustand
kann durch die Betätigung der Austraghandhabe 152 mittels des Übertragungshebels 160
ein Anheben des Trägers 132 erreicht werden. Von besonderer Bedeutung ist dabei die
Anlenkung der Austraghandhabe 152, die im Weiteren noch beschrieben wird.
[0031] Die Wirkverbindung zwischen dem Übertragungshebel 160 und dem Träger 132 wird dabei
über zwei in den Zeichnungen nur angedeuteten Schenkel 162 des Übertragungshebels
und einen korrespondierenden, ebenfalls nur angedeuteten Vorsprung 132b des Trägers
erzielt. Die Schenkel 162 umgreifen einen Hals der Trägers 132 unterhalb des Vorsprungs
132b.
[0032] Fig. 3 zeigt, wie durch Verschwenken des Übertragungshebels 160 der Träger 132 angehoben
wird und dabei eine Betätigung des Pumpspenders 140 mittels des ersten gehäusefesten
Anschlags 114b erreicht wird. Eine Betätigung über den Zustand der Fig. 3 hinaus ist
nicht möglich, da das obere Ende 132a des Trägers 130, welches am zweiten gehäusefesten
Anschlag 112d zur Anlage kommt, dies verhindert.
[0033] Das Gehäuse 112 dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Austragvorrichtung ist
folgendermaßen aufgebaut Wie der Explosionszeichnung der Fig. 4 entnehmbar ist, weist
es zwei Gehäuseschalen 118, 119 auf, die in einer zur Hauptachse 102 weitgehend parallelen
Ebene Fügebereiche aufweisen, in denen sie aneinander angesetzt werden. Die Fixierung
der Verbindung der beiden Gehäuseschalen 118, 119 erfolgt über zwei Fügeringe 120a,
121, wobei der Fügering 120a, der das Gehäuse 112 der Austragvorrichtung bodenseitig
abschließt, einstückig ausgebildet ist mit einem Bodenabschnitt 120b und kleineren
Seitenwandungsabschnitten 120c. Der Fügering 120a ist dabei so dimensioniert, dass
er mit den Gehäuseschalen 118, 119 eine Presspassung bildet und die beiden Gehäuseschalen
somit aneinander anpresst. Die Austragöffnung 122a ist in einem separaten Applikatorbauteil
122 vorgesehen, welches an seinem der Austragöffnung 122a gegenüberliegenden Enden
einen Kragen 122b aufweist, der in einer hinterschnittenen Kammer 122c aufgenommen
wird, die durch zwei in etwa halbkreisförmige an den Gehäuseschalen 118, 199 angeformte
T-Profile 118a, 119a an den Gehäuseschalen 118, 119 gebildet wird. Der zweite Fügering
121 umschließt diese T-Profile und fügt somit im Bereich des Applikators 122 die beiden
Gehäuseschalen 118, 119 fest aneinander. Gleichzeitig weist der Fügering 121 einen
Dichtabschnitt 121a auf, der an der Außenwandung des Applikatorbauteils 122 dichtend
anliegt.
[0034] Die dargestellte Gehäuseform ist besonders einfach zu realisieren und vorteilhaft
bei der Montage. Sie ermöglicht es, den Träger 132 in eine der beiden Gehäuseschalen
118, 119 einzulegen und anschließend diese mit der zweiten Gehäuseschale 119, 918
zu verbinden, wodurch die Notwendigkeit entfallen kann, den Träger axial einzufügen.
Darüber hinaus erlaubt sie es, die als Betätigungshebel 152 ausgebildete Austraghandhabe
und einen Übersetzungshebel 160 in jeweils zwei Lager 119b, 119c einzusetzen, die
in der gleichen Gehäuseschale 119 vorgesehen sind Dies ist zwar grundsätzlich auch
bei einem einstückigen Gehäuse denkbar, die elastische Verformbarkeit ist jedoch bei
einer einzelnen Gehäuseschale größer als bei einem einstückigen Gesamtgehäuse. Dies
erleichtert die Montage, ohne die Stabilität im Betrieb negativ zu beeinflussen.
[0035] Ein Zentrierkonus 192 ist vor und während der Montage des Trägers 130 in das Gehäuse
112 am unteren Ende des Füllstücks 114 auf dieses aufgeschoben. Dieser Zustand ist
in Fig. 1 dargestellt. Beim axialen Einschieben des Trägers 132 in das Gehäuse 112
wird das Austragrohrs 144a des Pumpspenders 140 mittels des Konus 192 eingefangen
und so eine einfache Einführung in eine Aufnahmeausnehmung 114a des Füllstücks 114
ermöglicht. Sobald das Austragrohr 144a in der Aufnahmeausnehmung 114a angeordnet
ist und der Träger 132 weiter in das Gehäuse 112 eingeschoben wird, kommt ein Deckel
141 des Pumpspenders 140 selbst in Kontakt mit dem Zentrierkonus 192 und schiebt diesen
im Zuge des weiteren Einschiebens des Pumpspenders und des Trägers dabei auf dem Füllstück
114 in Richtung der Austragöffnung 122a nach oben. Die Endlage des Zentrierkonus 192
wird dann erreicht, wenn ein oberes Ende 132a des Trägers 132 an einem zweiten gehäusefesten
Anschlag 112d ankommt. Der Zentrierkonus gelangt dadurch in einen Bereich, in dem
er für den weiteren Betrieb der Austragvorrichtung nicht störend ist.
[0036] Diese Endlage des Zentrierkonus 192 ist der Fig. 2 zu entnehmen. Da die Endlage des
Trägers 132 während der Montage auch der Endlage des Trägers 132 während der Betätigung,
dargestellt in Fig. 3, entspricht, nimmt der Zentrierkonus 192 im Betrieb keinerlei
Einfluss auf die Betätigung.
[0037] Besonderheiten an der dargestellten Austragvorrichtung liegen insbesondere in der
Gestaltung und der Lagerung der Austraghandhabe 152 sowie in dem Vorhandensein des
Übertragungshebels 160. Der Betätigungsmechanismus der Austragvorrichtung umfasst
den Betätigungshebel 152, den Übersetzungshebel 160 und den Träger 132. Wie die Fig.
2 und 3 zeigen, kann durch Eindrücken des Betätigungshebels 152 mittelbar auch der
übertragungshebel 160 verschwenkt werden, wobei der Drehsinn der beiden Hebelbewegungen
zueinander gegenläufig ist-Diese Ausgestaltung mit zwei Hebeln erlaubt die einfache
Realisierung von nichtlinearen Übeitragungsverhältnissen. Bei der konkreten Ausgestaltung
des zweiten Ausführungsbeispiels führt dies dazu, dass zu Beginn der Betätigung des
Betätigungshebels 152 ein Verschwenken um einen definierten Winkel bezüglich des Betätigungshebels
152 ein vergleichsweise starkes Verschwenken des Übertragungshebels 160 zur Folge
hat. Gegen Ende der Betätigungsbewegung führt der Übertragungshebel 160 beim einem
Verschwenken des Betätigungshebels 152 um den gleichen Winkel eine deutlich verringerte
Schwenkbewegung durch. Die Folge ist, dass die Kraft, die ein Bediener aufwenden muss,
um die Austragvorrichtung der Fig. 1 bis 3 zu betätigen, eingangs größer ist als gegen
Ende. Die erhöhte Kraft, die eingangs aufgebracht wird, führt dazu, dass die Gefahr
vermindert wird, dass der Bediener im Laufe des Austragvorgangs die Kraft auf null
reduziert und den Austragvorgang dadurch unvollendet lässt. Um den erforderlichen
Kraftaufwand zu Beginn, weiter zu erhöhen, kann der Oberflächenabschnitt 152f des
Betätigungshebels 152, in dem der Berührpunkt zum Übertragungshebel 160 zu Beginn
des Austragvorgangs ist, gegenüber einem Oberflächenbereich 152g, in dem sich der
Berührpunkt im späteren Verlauf des Austragvorgangs befindet, unterschiedlich ausgeprägt
sein. So bietet es sich an, im Bereich 152f die Oberfläche beispielsweise hinsichtlich
ihrer Rauhigkeit oder auch ihrer Formgebung so zu gestalten, dass ein hoher Haftreibungsbeiwert
mit dem Übertragungshebel 160 empfiehlt wird. In dem Bereich 152g ist hingegen auf
einen geringen Gleitreibungsbeiwert zu achten, so dass nur geringe Reibungsverluste
einem Weiterführen der Bewegung entgegenstehen.
[0038] Die Gestaltung mit zwei Hebeln, einem Betätigungshebel 152 und einem Übertragungshebel
160, hat darüber hinaus weitere Vorteile. So erlaubt es die Verwendung zweier Hebel
152, 160, die Schwenkachse 103 des Betätigungshebels 152 an dem der Austragöffnung
122a abgewandten Ende der Austragvorrichtung vorzusehen. Dies ist von Vorteil, da
es eine Betätigung des Betätigungshebels 152 mit einem Daumen gestattet, wobei der
Daumen und der Betätigungshebel 152 über den vollständigen Betätigungsvorgang in etwa
parallel zueinander liegen. Die Kraft, die vom Daumen aufgebracht wird, kann dadurch
über die komplette Länge des Hebels 152 statt nur in einem kurzen Abschnitt aufgebracht
werden. Dies ist unter ergonomischen Gesichtspunkten von Vorteil.
[0039] Der Betätigungshebel 152 und der Übertragungshebel 160 sind in zwei Perspektiven
auch der Fig. 5 zu entnehmen. Zu erkennen ist, dass der Betätigungshebel 152 eine
Außenfläche 152h und daran anschließend drei nach innen gewandte Rippen 152i, 152j,
152k aufweist. Diese Bauform bietet eine hohe Stabilität bei geringem Materialaufwand.
Korrespondierend zur mittleren Rippe 152j ist am Übertragungshebel 160 zwischen zwei
Kontaktzungen 160a eine Ausnehmung 160b vorgesehen. Die Kontaktzungen 160a greifen
in die Aussparungen zwischen den Rippen 152h, 152i, 152j ein, während gleichzeitig
die mittlere Rippe 152i in die Ausnehmung 160b eingreift. Hierdurch wird eine formschlüssige
Verbindung in einer Richtung quer zu Betätigungsrichtung geschaffen. Ein Abgleiten
des Betätigungshebels 152 vom Übertragungshebel 160 in dieser Richtung 166 ist daher
nicht zu befürchten.
[0040] Als Schutz vor Verunreinigungen ist über der Austraghandhabe 152 eine elastische
und im Zuge der Betätigung-verformbare Membran 164 vorgesehen. Die elastische Membran
stellt eine sehr vorteilhafte Möglichkeit zur Herstellung einer Abdichtung an der
Austragshandhabe dar, die besonders kleine Austragvorrichtungen gestattet, da sie
das Erfordernis entfallen lässt, zur Abdichtung die Austraghandhabe mit abdichtenden
Seitenflächen zu versehen, die bei einer Betätigung in das Gehäuse eintauchen und
dort Aufnahmeplatz beanspruchen.
1. Austragvorrichtung für Medien mit
- einem Außengehäuse (112, 118, 119) mit einer Austragöffnung (122a),
- einer um eine Schwenkachse schwenkbaren Austraghandhabe (152) zur manuellen Betätigung
der Austragvorrichtung,
- einem im Außengehäuse (119) angeordneten entlang einer Hauptachse (102) relativ
zum Außengehäuse (112, 118, 119) beweglichen und mit der Austraghandhabe (152) axial
wirkverbundenen Träger (132) mit einer Aufnahme (38) für einen Pumpspender (140),
der eine durch Zusammendrücken des Pumpspenders entlang der Hauptachse betätigbare
Pumpe (44) aufweist, und
dadurch gekennzeichnet, dass
die Austraghandhabe (152) als erster Hebel (152) ausgebildet ist, der um eine Schwenkachse
(103) schwenkbar ist, die auf der der Austragöffnung (122a) gegenüber liegenden Seite
der Austragvorrichtung vorgesehen ist.
2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen ersten gehäusefesten Anschlag (114b), der zum Zusammenwirken mit dem Pumpspender
(140) zum Zwecke der Betätigung der Pumpe vorgesehen ist,
3. Austragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
einen Zentrierkonus (192) zum Einführen eines Austragrohrs 144a) des Pumpspenders
(140) in eine gehäusefeste Aufnahmeausnehmung, wobei der Zentrierkonus (192) axial
in Richtung der Hauptachse zumindest zwischen einer ersten Endlage, in der er in Richtung
des Pumpspenders (140) über die Aufnahmeausnehmung herausragt, und einer zweiten Endlage,
in der er eine Betätigung des Pumpspenders (140) nicht behindert, verschiebbar angeordnet
ist.
4. Austragvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Zentrierkonus (192) auf einem Austragsrohr (114) verschiebbar angeordnet ist,
welches den ersten gehäusefesten Anschlag (114b) bildet und/oder in der die Aufnahmeausnehmung
ausgebildet ist.
5. Austragvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuse mindestens zwei Gehäuseschalen (118, 119) umfasst, die an sich im Wesentlichen
in einer Haupterstreckungsachse (102) des Gehäuses erstreckenden Verbindungsbereichen
zusammensetzbar sind, wobei an beiden Enden der Gehäuseschalen (118, 119) in Richtung
der Haupterstreckungsachse (102) Fügeringe (120a, 121) vorgesehen sind, die beide
Gehäuseschalen (118, 119) umgreifen und relativ zueinander fixieren.
6. Austragvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gehäuseschalen (118, 119) Aufnahmenuten zur Aufnahme der Fügeringe (120a, 121)
aufweisen.
7. Austragvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fügeringe (120a, 121) als geschlossene Spannringe ausgebildet sind, die im zusammengesetzten
Zustand eine Presspassung mit den Gehäuseschalen (118, 119) bilden.
8. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest der Fügering (120a), der an dem der Austragsöffnung abgewandten Ende des
Gehäuses vorgesehen ist, an einem flächigen Bodenabschnitt (120b) einstückig angeformt
ist.
9. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
an den mindestens zwei Gehäuseschalen (118, 119) jeweils ein Abschnitt (122c) eines
Aufnahmeraums (122c) für einen Applikator (122) vorgesehen ist, wobei die Abschnitte
(122c) im zusammengesetzten Zustand eine Hinterschneidung zur Fixierung des Applikators
(122) bilden.
10. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Fügering (121), der an dem der Austragöffnung (122a) zugewandten Ende des Gehäuses
(118, 119) vorgesehen ist, einen Anlagering (121a) zur dichtenden Anlage am Applikator
(122) umfasst.
11. Austragvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Austraghandhabe (152) für eine Austragshandhabung im Wesentlichen quer zur Hauptachse
(102) ausgebildet ist und über mindestens ein Übersetzungselement (160) mit dem Träger
(132) wirkverbunden ist.
12. Austragvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Übersetzungselement (160) und die Austraghandhabe (152) in einer Richtung (166)
senkrecht zur Richtung einer Betätigungsbewegung formschlüssig ineinander greifen.
13. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen der Betätigungsbewegung der Austraghandhabe (152) und der Axialbewegung des
Trägers (132) ein nichtlineares Verhältnis besteht.
14. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
erste Kontaktabschnitte (152f, 152g) zwischen der Austraghandhabe (152) und dem Übersetzungselement
(160) und/oder zweite Kontaktabschnitte zwischen dem Übersetzungselement (160) und
dem Träger (132) derart ausgebildet sind, dass das Widerstanddrehmoment oder die Widerstandskraft
gegen eine Bewegung der Austraghandhabe einen über die Betätigungsbewegung abfallenden
Verlauf aufweist.
15. Austragvorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
der nichtlinieare Verlauf des Widerstandsdrehmoment oder der Widerstandskraft durch
variierende Oberflächen im Kontaktbereich (152f, 152g) zwischen Austraghandhabe (152)
und Übersetzungselement (160) bzw. zwischen Übersetzungselement (160) und Träger (132)
beeinflusst wird.
16. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Austraghandhabe (152) als erster schwenkbeweglicher Hebel (152) und/oder das Übersetzungselement
(160) als zweiter schwenkbewegücher Hebel (160) ausgebildet ist, wobei der erste und
der zweite Hebel (152, 160) vorzugsweise zu einer gegenläufigen Bewegung im Zuge einer
Betätigung der Austraghandhabe (152) ausgebildet sind.
17. Austragvorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste und der zweite Hebel (152, 160) in einem gemeinsamen einstückigen Bauteil
(119) gelagert sind, wobei das Bauteil (119) vorzugsweise ein Gehäuseabschnitt (119)
ist.
18. Austragvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Austraghandhabe (152) durch einen elastischen Wandungsabschnitt (164) abgedeckt
ist, der umlaufend mit dem Gehäuse verbunden ist.
19. Austragvorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
der elastische Wandungsabschnitt stoffschlüssig mit dem Gehäuse verbunden ist.