[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Füllen und Schließen von Säcken sowie ein
Verfahren zum Herstellen, Befüllen und Verschließen von Kunststoffsäcken mit Befüllgut
sowie zum Verschließen der befüllten Säcke.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 93 01 355 U bekannt. Hier ist bereits eine Vorrichtung zur Herstellung, Befüllung und zum Verschließen
einseitig offener, vorzugsweise mit Seitenfalten versehener Säcke aus thermoplastischem
Kunststoff beschrieben, bei der eine erste Schweiß- und Trennstation zur Bildung des
Sackes mit Bodennaht, eine Füllstation und eine zweite Schweißstation zum Verschließen
des Sackes vorhanden sind. Im Allgemeinen werden diese Abfüllmaschinen in die FFS(
Form
Fill and
Seal)-Kategorie eingeordnet.
[0003] Bei der Abfüllung staubiger Schüttgüter auf Maschinen der genannten Kategorie über
Schwerkraft bzw. durch den freien Fall muss die vom Produkt verdrängte, staubige Luft
aus dem Sack entweichen können. Bei dem Entweichen der Luft kommt es oft zu Kontaminationen
in den oberen Randbereichen des Sackes. Bedingt durch die Kontamination mit Produktstaub
kann der Sack mittels der bei dieser Art Verpackung im Allgemeinen üblichen Verschweißung
nicht sicher verschlossen werden. Darüber hinaus belastet der Staub die Umwelt und
muss gesondert abgesaugt werden.
[0004] Ferner führt die Abfüllung staubiger Güter nach dem beschriebenen bekannten Abfüllverfahren
in der Regel zu einem deutlich überhöhten Produktvolumen bzw. zu einer deutlichen
Reduzierung des Schüttgewichtes, da sich das Produkt durch den freien Fall stark mit
Luft anreichert. Dieses wiederum führt dazu, dass zur Abfüllung des Produkts zunächst
deutlich mehr Verpackungsmaterial gebraucht wird. Darüber hinaus muss die Luft auch
wieder aus dem Sack entweichen können, da er sich sonst nicht stapeln bzw. lagern
lässt.
Da das Entweichen der Luft in der Regel sehr lange dauert, kann die Entlüftung nicht
bereits vor dem Verschließen des Sackes stattfinden. Der Sack muss daher eine Perforation
aufweisen. Dieses belastet zusätzlich die Umwelt, da durch die Perforation der Verpackung
die feinkörnigen, staubigen Produkte zum Teil nach außen gelangen können.
Mit der Zeit nimmt das Volumen des Schüttgutes wieder ab. Die Sackverpackung ist nun,
gemessen am verpackten Schüttgutvolumen, deutlich zu groß. Solcherart befüllte Säcke
lassen sich nur schlecht auf Paletten stapeln, da sie zu instabil sind.
Die
EP 1 459 981 A1 schlägt daher vor, den Einfüllstutzen eines Dosierorgans einer FFS-Maschine in die
Öffnung eines Sackes einzuführen. Bei der
WO 2006/053627 A1 wird die Relativbewegung zwischen Sack und Einfüllstutzen dagegen durch eine Bewegung
des Sackes bewerkstelligt.
In beiden vorgenannten Druckschriften werden Dosierorgane vorgestellt, die Schnecken
enthalten. Diese Schnecken fördern das Befüllgut in die Säcke. Die bevorzugte Förderrichtung
in diesen Schnecken entspricht der Wirkrichtung der Schwerkraft. Durch die Schnecken
unterbleibt ein freier Fall des Befüllguts in den Sack. Daher werden Schnecken oft
zur Absackung von staubigen Befüllgütern verwendet. Ihre Verwendung ist jedoch - auch
in Bezug auf die vorliegende Erfindung - keineswegs zwingend.
Insbesondere - aber nicht ausschließlich - beim Befüllen und anschließendem Verschließen
von Säcken mit staubigen Befüllgütern zeigen sich immer wieder Probleme bei der Bildung
einer sauberen Schweißnaht. Oft wird die Schweißnaht derart gebildet, dass sich dauerhaft
Falten in dem Sack bilden. Falls die Falten schon beim Erstellen der Schweißnaht,
das heißt beim Verschließen des Sackes in dem Sackmaterial vorhanden waren, kann es
vorkommen, dass die Falten in die Schweißnaht hineinreichen. Solche Falten bleiben
dem verschlossenen Sack dauerhaft erhalten und können sogar zu Undichtigkeiten führen.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Maschine vorzuschlagen,
die der Bildung solcher Falten vorbeugt.
[0006] Die Aufgabe wird durch Anspruch 1 gelöst. Oft wird eine solche Maschine eine sogenannte
FFS-Maschine sein, die auch ein Sackherstellteil, in dem Schlauchstücke mit einer
Bodennaht versehen werden, umfasst. Die Schlauchstücke werden ihrerseits an solchen
Maschinen gebildet, in dem ein Schlauch von einer Abwicklung abgewickelt und zu Schlauchstücken
beziehungsweise Säcken vereinzelt wird.
Der Erfindung liegt unter anderem die Erkenntnis zugrunde, dass sich Falten oft in
der Befüllstation durch die zunehmende Last des Befüllgutes bilden. Zumindest ein
großer Teil dieser Falten beginnt an der der Hauptsymmetrieachse des Sackes zugewandten
Seite des Greifmittels, das den Sack hält, während er befüllt wird. Dieses erste Greifmittel
hat den Sack in der Regel bereits vor der Befüllstation übernommen. In jedem Fall
hat es den Sack ergriffen, bevor das zweite Greifmittelpaar Kontakt mit diesem aufnimmt.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird vermieden, dass die Falten von dem zweiten
Greifmittelpaar festgelegt und in dieser Form der Schweißstation zugeführt werden.
Ein Greifmittel im Sinne dieser Druckschrift ist jede zum Ergreifen des Sackes geeignete
Vorrichtung. Oft werden als Greifmittel Greiferzangen verwendet. Es ist jedoch auch
möglich, Sackmaterial zwischen zwei nicht durch ein Zangengelenk verbundenen Greifbacken
einzuklemmen und dabei zu ergreifen.
Es ist vorteilhaft, wenn zumindest Teile des ersten Greifmittelpaares den Sack oberhalb
des Kontaktbereiches des zweiten Greifmittelpaares angreifen.
Tests haben gezeigt, dass die erwähnten Falten bevorzugt in einem Bereich zwischen
einer Linie und der Hauptsymmetrieachse auftreten. Diese Linie beginnt an dem Punkt
des Kontaktbereichs des Greifmittels des ersten Greifmittelpaares, der in der niedrigsten
Ebene des Kontaktbereiches der Hauptsymmetrieachse am nächsten ist. Die Linie läuft
schräg nach unten, bis sie die Sackwandung erreicht. Zwischen dieser Linie und der
Hauptsymmetrieachse ist ein Winkel von 30° bis 60°. Es ist vorteilhaft, wenn der Wirkbereich
des Wirkmittels des zweiten Wirkmittelpaares auf derselben Seite der Hauptsymmetrieachse
zu Gänze außerhalb dieses Faltenbereichs, das heißt zwischen der Linie und dem Sackrand,
bleibt.
[0007] Wenn als Greifmittel Greiferzangen verwendet werden, ist es vorteilhaft, diese Zangen
so anzuordnen, dass die Zangengelenke des ersten Greiferzangenpaares oberhalb des
Sackes angeordnet sind, während die des zweiten Greiferzangenpaares neben der Solllage
des Sackes angeordnet sind.
Wenn sich die Wirk- oder Kontaktfläche eines ersten Greifmittels bis in den Kontaktbereich
des zugehörigen zweiten Greifmittels erstreckt oder in der vertikalen Richtung (nach
unten) über diesen noch hinausgreift, ist dies vorteilhaft.
Das Wort Greifmittelpaar deutet an, dass Säcke in solchen FFS-Maschinen in der Regel
an ihren beiden Rändern ergriffen und gehalten werden, da ein Befüllgutstrom in den
zentralen Bereich des Sackes eingebracht werden muss. Falls das Tragen des Sackes
mit einer Mehrzahl von Kontaktflächen zu beiden Seiten des Befüllgutstromes von geeigneten
Greifmitteln bewerkstelligt wird, handelt es sich bei diesen Greifmitteln noch immer
um Greifmittelpaare im Sinne der vorliegenden Druckschrift.
Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gehen aus der gegenständlichen Beschreibung
und den Ansprüchen hervor.
Die einzelnen Figuren zeigen:
- Fig. 1
- Eine Seitenansicht einer FFS-Maschine
- Fig. 2
- Eine Detailansicht von Figur 1
- Fig. 3
- Ein erstes Ausführungsbeispiel zweier Greiferpaare
- Fig. 4
- Ein zweites Ausführungsbeispiel zweier Greiferpaare
- Fig. 5
- Ein drittes Ausführungsbeispiel zweier Greiferpaare
- Fig. 6
- Eine Seitenansicht einer Greiferzange
[0008] Eine Schlauchfolienbahn 15, vorzugsweise mit eingelegten Seitenfalten, wird zunächst
von einem Vorzugrollensystem 9 in ein horizontal bewegliches Transportmittel, beispielsweise
ein Greiferpaar 18 gefördert.
Die Folienbahn 15 wird, nachdem der Vorzug den Abschnitt entsprechend der gewünschten
Sacklänge vorgezogen hat, vom Messer 17 durchgeschnitten. Gleichzeitig erfolgt die
Bodenschweißung 13. Der am unteren Ende verschlossene Leersack 11 wird einem horizontal
verschieblichen Transportmittel, beispielsweise einem Greifer 18, übergeben und zur
Füllstation transportiert.
In der Füllstation übernimmt ein weiteres Transportmittel 4, welches aus 3,4,5 besteht,
den Sackabschnitt. Der Leersack wird nun mit einem Saugersystem 16 geöffnet. Dazu
wird der bzw. die Greifer 4 in Z-Richtung (sackeinwärts) bewegt. Der Anschlussstutzen
des Transportsystems 3 wird in den Sack bewegt und schützt die Sackinnenflächen vor
der Verschmutzung durch eventuelle Produktanhaftungen am Dosierrohr 2,21.
Der geöffnete Sack wird vom Transportsystem 3,4,5 über das Dosierrohr 2,21 gezogen,
bis sich das untere Ende des Sackes ungefähr in Höhe der Füllgutaustrittsöffnung 31
befindet. Die Sackbodenunterstützungseinrichtung 32,33,34 wird bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
unter den Sackboden gefahren. Eine Sackbodenunterstützungseinrichtung 32,33,34 ist
jedoch nicht unbedingt erforderlich. Vielmehr wird die Relativbewegung des Sackes
gegenüber dem Befüllorgan 2,21 hauptsächlich dadurch hervorgerufen, dass der Rahmen
5 entlang der Führung 6 fährt. Dies wird durch den Doppelpfeil 35 dargestellt. Bei
diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird also der Sack gegenüber dem Befüllorgan
2,21 bewegt. Denkbar ist es natürlich auch, die Relativbewegung zwischen Sack 8 und
Dosierorgan durch eine Bewegung des Dosierorgans oder gar durch eine Bewegung von
Sack 8 und Dosierorgan 2 herbeizuführen. In der Regel ist es hierbei ausreichend,
wenn der Sack hierbei durch greiferartige Transportmittel 4 an seinem oberen Ende
gehalten wird. Die erwähnte Sackbodenunterstützungseinrichtung 32,33,34 bietet optionalen,
zusätzlichen Schutz vor einem Riss des gerade geschweißten Sackbodens.
[0009] Das Verschlussrohr 21 wird angehoben und gibt die Produktaustrittsöffnung 31 frei.
Das Produkt/Schüttgut 24 wird in den Sack gefüllt. Währenddessen senkt das Transportsystem
3,4,5 den Sack in der Weise ab, dass sich die Produktaustrittsöffnung 31 jederzeit
unterhalb des Füllspiegels befindet. Noch vor dem Ende der Dosierung des Produktes/Schüttguts
24 kann sich die Produktaustrittsöffnung 31 jedoch zumindest einmal oberhalb des Füllspiegels
38 befinden. Nach Ende der Befüllung wird das Verschlussrohr 21 abgesenkt und verschließt
die Produktaustrittsöffnung 31, indem sie Kontakt mit dem Verschluss 20 aufnimmt.
Der Anschlussstutzen wird aus dem Sack gezogen. Der bzw. die Greifer 4 des Transportsystems
3,4,5 wird bzw. werden nun entgegen der Z-Richtung (sackauswärts) bewegt und zieht
bzw. ziehen den Öffnungsbereich am oberen Rand 25 des zuvor geöffneten Sacks stramm.
Ein weiteres Transportmittel übernimmt den befüllten Sack 8. Mittels der Verschließeinrichtung
14 wird nun der obere Rand des Sacks 25 verschlossen. Zusammen mit dem Dosiervorgang
kann bei Bedarf durch den im Verschlussrohr 21 integrierten Filter abgesaugt werden.
Das erforderliche Vakuum wird über den Stutzen 23 eingeleitet. Die Integration des
Filters in das Verschlussrohr erlaubt eine sehr kompakte Bauform, die es ermöglicht,
auch relativ kleine Säcke abzufüllen. Das Absaugen der Luft führt gewissermaßen zu
einer Verdichtung des Schüttguts. Hierdurch kann eine der Produktmenge angemessene
Sackgröße gewählt werden.
[0010] Dieser Effekt der Produktverdichtung kann durch den zusätzlichen Einsatz von Vibrationserzeugern/
Klopfern 29 noch verstärkt werden. Hier ist es vorteilhaft, das Dosierrohr 2,21 mittels
eines Vibrationserzeugers 29 in Schwingung zu versetzen, da es sich während der Befüllung
zumindest mit Teilen seiner Mantelfläche innerhalb des Produktes befindet. Die Schwingungen
werden vom Dosierrohr 2,21 an das Befüllgut 24 übertragen, in dem dann eine Verdichtung
stattfindet. Ein weiterer Vorteil des "vibrierenden Dosierrohrs" 2,21 ist, dass die
Bildung von Produktanhaftungen am Dosierrohr 2,21 dadurch weitgehend vermieden wird.
Der Rüttler 29 könnte auch an der "Sackbodenunterstützungsvorrichtung" 34 angeordnet
sein!
[0011] Eine besonders vorteilhafte Ausführung des Verfahrschlittens ist es, den Rahmen 5
mitsamt Stutzen 3, Transportmittel 4 sowie der Aufsaugung 16 auf Sensoren zu lagern.
Die Sensoren senden ihr Signal an eine Wägeelektronik, welche letztendlich den Dosiervorgang
steuert.
[0012] Zu erwähnen ist noch die Führung bzw. Stütze 6, die den Rahmen 5 und damit die Transportmittel
4 trägt. In dem Dosierorgan beziehungsweise Rohr 2 befindet sich eine Schnecke 7,
mit der Befüllmaterial 24 aus dem Trichter 1 ohne große Staubbildung in den Sack 8
gefördert werden kann. Die verschiedenen Sensoren 26 (v. a. Wägesensoren beziehungsweise
Wägezellen) deuten vorteilhafte Orte zum Anbringen solcher Sensoren an. Das Transportband
27 transportiert die befüllten Säcke (8). In der Umgebung desselben sind die Kontrollwaage
30 und der Vibrationserzeuger 29 angebracht.
[0013] Figur 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Sack 8, der bereits
bis zum Füllgutpegel 38 mit Füllgut 41 befüllt ist, wird von den Greifmitteln 50 und
52 in der Befüllstation gleichzeitig gehalten. Die Greifmittel sind hier Greiferzangenpaare,
denen jeweils die Aktuatoren 51 und 53 zugeordnet sind, die die Greiferzangen mit
Kraft zu ihrer Betätigung beaufschlagen. Zwischen den unterschiedlichen Kontaktzonen
der Greifmittel 50, 52 greift ein Einfüllstutzen 54 in den Sack ein. Durch diesen
kann ein Befüllorgan 2 in den Sack eingreifen und den Füllgutstrom in diesen leiten.
Der Einfüllstutzen 54 und der Anschlussstutzen 3 entsprechen sich daher weitgehend
in ihrer Funktion. Ein Greifmittelpaar ist jedes Greifmittel, das geeignet ist, den
Sack zu beiden Seiten des Füllgutstromes zu greifen.
Die Greifmittel 50 und 52 haben jeweils Innenkanten 55 und 56. Die Innenkanten der
Greifmittel 50 des oberen Greifmittelpaares liegen in Bezug auf den Sack 8 weiter
innen (= näher an der Hauptsymmetrieachse desselben) als die des unteren Greifmittelpaares
52. Zwischen dem ausgewählten Punkt 64, der in der niedrigsten Ebene des Kontaktbereiches
des Greifmittels 50 und hier der Hauptsymmetrieachse Hs am nächsten liegt, und der
Seitenwandung 65 des Sackes bildet sich eine Falte 59 aus. Dass die beiden Greifmittel
52 durch ihre Quetschbewegung diese Falte 59 fixieren, ist nicht optimal. Trotz der
erfindungsgemäßen Ausführung der Maschine nach dem ersten Ausführungsbeispiel kann
es noch zu geringfügigen Faltenbildungen kommen.
[0014] In Figur 4 ist dieser Zustand bereits korrigiert. Die zweiten Greifmittel sind weiter
nach außen gerückt. Auf diese Weise liegt ihr gesamter Kontaktbereich mit dem Sack
8 außerhalb der Linie 66. Diese verbindet den Punkt 64 mit dem Sackrand beziehungsweise
der Sackseitenwandung 65. Der Punkt 64 befindet sich in der untersten Ebene des Kontaktbereiches
des jeweiligen Greifmittels des ersten Greifmittelpaares. In dieser Ebene ist der
Punkt 64 derjenige Punkt, der der Hauptsymmetrieachse Hs am nächsten ist.
Zwischen der Linie 66 und der Hauptsymmetrieachse sollte ein Winkel zwischen 30° und
60° liegen. Tests haben gezeigt, dass sich die Falten bevorzugt zwischen dieser Linie
und der Hauptträgheitsachse Hs ausbilden.
[0015] In Figur 5 wird ein weiteres, noch fortgeschritteneres Ausführungsbeispiel dargestellt.
Die Kontaktbereiche der ersten Greifmittel 50 mit dem Sack 8 reichen in der vertikalen
Richtung y "nach unten" noch über den Wirkbereich der zweiten Greifmittel 52 hinaus.
Trotz dieser Umstände bilden sich Falten 59 aus. Diese können jedoch nicht von den
zweiten Greifmitteln festgelegt werden wie die Figur zeigt. Bei den dargestellten
Ausführungsbeispielen werden Greiferzangenpaare 62 verwendet. Das erste Greifmittelpaar
50 greift den Sack "von oben" und besitzt ein Zangengelenk 62, das oberhalb des Sackes
liegt. Es ist in den Figuren 3 bis 5 nicht gezeigt. Das Zangengelenk der zweiten Greifmittel
52 liegt neben dem Sack (x-Richtung). Die Wirkweise einer solchen Zange ist in Figur
6 gezeigt. Die Zange 62 hat ein Zangengelenk 61 und zwei Greifer 63. Der Pfeil 58
deutet die Zangenbewegung der Greifer 63 an.
Bezugszeichenliste |
1 |
Trichter |
2 |
Dosierorgan |
3 |
Anschlussstutzen |
4 |
Transportmittel |
5 |
Rahmen |
6 |
Führung |
7 |
Schnecke |
8 |
Befüllter Sack |
9 |
Vorzugrollen |
10 |
Transportmittel |
11 |
Leersack |
12 |
Führung |
13 |
Bodenschweißung |
14 |
Kopfnahtschweißung |
15 |
Schlauchfolienbahn |
16 |
Sauger |
17 |
Messer |
18 |
Transportmittel |
19 |
Abwickelvorrichtung |
20 |
Verschluss |
21 |
Verschlussrohr mit Filter |
22 |
Filter |
23 |
Stutzen |
24 |
Produkt/Schüttgut |
25 |
Oberer Rand des Sackes |
26 |
Sensoren |
27 |
Transportband |
28 |
Gerichtete Strömung |
29 |
Vibrationserzeuger |
30 |
Kontrollwaage |
31 |
Füllgutaustrittsöffnung |
32 |
Führung |
33 |
Gelenk |
34 |
Sackbodenunterstützung |
35 |
Doppelpfeil (Bewegung des Rahmens 5 mit dem Sack 8) |
36 |
Pfeil (Abweichung vom Sollwert, Sackriss) |
37 |
Pfeil (Abweichung vom Sollwert) |
38 |
Füllgutpegel |
39 |
Sackboden |
40 |
Füllstandssensor |
41 |
Füllgut |
|
|
|
|
|
|
50 |
Greifer des ersten Zangenpaares |
51 |
Aktuator des ersten Zangenpaares |
52 |
Greifer des zweiten Zangenpaares |
53 |
Aktuator des zweiten Zangenpaares |
54 |
Dichtelement |
55 |
Innenkante einer Zange des ersten Zangenpaares |
56 |
Innenkante einer Zange des zweiten Zangenpaares |
57 |
Überstehendes Teil einer Zange des ersten Zangenpaares |
58 |
Pfeil in Bewegungsrichtung der Greifer der Zange 62 |
59 |
Falte |
60 |
Befüllstation |
61 |
Zangengelenke |
62 |
Zange |
63 |
Greifer einer Zange |
64 |
Ausgewählter Punkt |
65 |
Seitenwandung des Sackes |
66 |
Linie |
Hs |
Hauptsymmetrieachse des Sackes |
y |
Vertikale Richtung |
x |
Horizontale Richtung |
α |
Winkel zwischen Linie 66 und Hauptträgheitsachse Hs |
1. Maschine zum Füllen und Schließen von Säcken, die ein erstes Greifmittelpaar (50)
zum Halten des Sackes (8) in der Befüllstation (60) und ein zweites Greifmittelpaar
zum Weitertransport des befüllten Sackes aufweisen, wobei die Greifmittelpaare derart
angeordnet sind, dass sie den Sack (8) in seiner Solllage zu beiden Seiten seiner
(8) Hauptsymmetrieachse (Hs) halten,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Greifmittel (50,52) des ersten Greiferzangenpaares derart angeordnet
ist, dass sich seine Innenkante (55) beim Halten des Sackes näher an der Hauptsymmetrieachse
(Hs) des Sackes (8) befindet als die Innenkante (56) des Greifmittels (52) des zweiten
Greifmittelpaares, das zum Ergreifen des Sackes (8) auf der gleichen Seite der Hauptsymmetrieachse
(Hs) des Sackes (8) vorgesehen ist.
2. Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Greifmittelpaar (50) derart angeordnet ist, dass es einen Kontaktbereich
mit dem Sack besitzt, der oberhalb des Kontaktbereiches des zweiten Greifmittelpaares
beginnt.
3. Maschine nach dem vorstehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
- zumindest ein Greifmittel (52) des zweiten Greifmittelpaares derart angeordnet ist,
dass sein (52) Kontaktbereich mit dem in der Solllage befindlichen Sack (8) zur Gänze
zwischen einer Linie (66) und der Sackseitenwandung (65) auf der Seite des zumindest
einen Greifmittels (52) liegt,
- wobei die Linie (66) eine Verbindungslinie zwischen einem ausgewählten Punkt (64)
und der Sackseitenwandung (65) auf der Seite des zumindest einen Greifmittels (50)
ist,
- welche einen Winkel (α) von 20° bis 60°, bevorzugt jedoch 40° bis 50°, zu der Hauptsymmetrieachse
(Hs) aufweist,
- und wobei der ausgewählte Punkt (P) derjenige Punkt im Kontaktbereich des Greifmittels
(50) des ersten Greifmittelpaares auf derselben Seite der Hauptsymmetrieachse (Hs)
ist, der in der niedrigsten Ebene des Wirkbereiches dieses Greifmittels (50) der Hauptsymmetrieachse
(Hs) am nächsten ist.
4. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Greifmittelpaare (50,52) Greiferzangenpaare sind, und dass die Zangengelenke (61)
der Zangen (62) eines der beiden Greiferzangenpaare in der Befüllstation oberhalb
der Position des Sackes (8) angeordnet sind, während die Zangengelenke (61) des anderen
Greiferzangenpaares neben dem Sack (8) angeordnet sind.
5. Maschine nach dem vorstehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Zangengelenke (62) des ersten Greiferzangenpaares oberhalb der Position des
Sackes befinden.
6. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich der Wirkbereich zumindest eines Greifmittels (50) des ersten Greifmittelpaares
(50) in der senkrechten Richtung des Sackes (y) bis in den Bereich erstreckt, in dem
sich der Kontaktbereich des zweiten Greifmittelpaares (52) befindet.
7. Maschine nach dem vorstehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich der Wirkbereich des ersten Greifmittelpaares (50) in der senkrechten Richtung
des Sackes (y) zumindest bis an das untere Ende des Kontaktbereichs des zweiten Greifmittelpaares
(52) erstreckt.
8. Maschine nach dem vorstehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich der Kontaktbereich des ersten Greifmittelpaares (50) in der senkrechten Richtung
des Sackes (y) zumindest über das untere Ende des Kontaktbereichs des zweiten Greifmittelpaares
hinaus erstreckt.
9. Verfahren zum Füllen und Schließen von Säcken, bei dem ein erstes Greifmittelpaar
(50) den Sack (8) in der Befüllstation (60) hält und ein zweites Greifmittelpaar den
befüllten Sackes (8) weitertransportiert, wobei die Greifmittelpaare den Sack (8)
in seiner Solllage zu beiden Seiten seiner (8) Hauptsymmetrieachse (Hs) halten,
dadurch gekennzeichnet, dass
- zumindest ein Greifmittel (50,52) des ersten Greiferzangenpaares den Sack in der
Befüllstation (60) derart hält, dass sich seine Innenkante (55) näher an der Hauptsymmetrieachse
(Hs) des Sackes (8) befindet,
- als die der Hauptsymmetrieachse (Hs) zugewandte Innenkante (56) des Greifmittels
(52) des zweiten Greifmittelpaares, das zum Ergreifen des Sackes (8) auf der gleichen
Seite der Hauptsymmetrieachse (Hs) des Sackes (8) vorgesehen ist, wenn dieses Greifmittel
(50,52) den Sack (8) ergreift.