[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Blechdose mit einer axialen Schweißnaht,
einem mittleren zylindrischen Abschnitt und einem mit einem Deckel aus einem Folienmaterial
versiegelbaren konischen Öffnungsabschnitt. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren
zum Herstellen einer solchen Blechdose, welches die Schritte umfasst: Umbiegen eines
plattenförmigen Ausgangsmaterials zum Formen eines zylindrischen Blechrohlings, Längsschweißen
entlang der Längsseiten des Blechrohlings zum Formen eines zylindrischen Blechrohlings
mit der axialen Schweißnaht und Umformen des Öffnungsabschnitts des geschweißten Blechrohlings
zum Formen eines konischen Öffnungsabschnitts.
[0002] Eine zylindrische Blechdose mit einem an der Öffnung ausgebildeten Tragering, der
einen abziehbaren Deckel trägt, ist allgemein bekannt. Der Tragering dieser vorbekannten
Blechdose weist einen Abschnitt auf, der von der Innenumfangsfläche der Blechdose
vorspringt und sich senkrecht zu der Längsachse der Blechdose erstreckt. Dieser Abschnitt
bildet eine Auflagefläche zum Anbringen des Deckels. Der Tragering wird mit der Blechdose
am oberen Ende des Öffnungsabschnitts durch Umbördeln dieses Endes verbunden. Aufgrund
des Tragerings wird die Entleerung der Dose erschwert. Beim Kippen der Dose zum Entleeren
des Inhalts verhindert der vorspringende Abschnitt des Tragerings eine einfache und
verbraucherfreundliche Entleerung. So muss der Verbraucher abhängig von den Fließeigenschaften
des in der Blechdose aufgenommenen Gutes mitunter zum Entleeren der Dose mit dem Finger
hineingreifen. Hierbei kann es aufgrund des aus einem Blechmaterial geformten Tragerings
zu Schnittverletzungen kommen.
[0003] Zur Lösung der mit diesem vorbekannten Stand der Technik verbundenen Probleme wurde
eine Blechdose gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 10 mit der
EP 0 700 838 B1 vorgeschlagen. Dieser gattungsbildende Stand der Technik schlägt vor, die Dose mit
einem mittleren zylindrischen Abschnitt, einem konischen Öffnungsabschnitt und einem
zwischen dem konischen Öffnungsabschnitt und dem mittleren zylindrischen Abschnitt
ausgebildeten Einzug auszubilden. Der zylindrisch geformte Einzug schließt an seinem
vorderen Ende an dem konischen Öffnungsabschnitt der gattungsbildenden Dose an. An
der Innenumfangsfläche des konischen Öffnungsabschnitts wird der Deckel angesiegelt
um die Dose zu verschließen. Das obere Ende des mittleren zylindrischen Abschnitts
schließt über einen verjüngten Abschnitt an dem unteren Ende des Einzugs an.
[0004] Mit der gattungsbildenden Blechdose wird zwar die Entleerung vereinfacht und die
Verletzungsgefahr vermieden, jedoch neigt der konische Öffnungsabschnitt beim Abziehen
des Deckels dazu verformt zu werden. Insbesondere wird der konische Öffnungsabschnitt
durch einen konischen Randabschnitt des Deckels solange mitgenommen, bis die von dem
Verbraucher angelegte Kraft zum Abziehen des Deckels die Verbindung zwischen dem konischen
Öffnungsabschnitt und dem konischen Randabschnitt löst. Ein derartig verformter konischer
Öffnungsabschnitt erschwert jedoch eine kontrollierte Entleerung der Blechdose.
[0005] Ausgehend von dem gattungsbildenden Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Blechdose bereitzustellen, die eine kontrollierte und verbraucherfreundliche
Entleerung ermöglicht. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Verfahren zur Herstellung einer solchen Blechdose bereitzustellen.
[0006] Der vorrichtungsmäßige Aspekt der vorliegenden Erfindung wird mit einer Blechdose
gemäß Anspruch 1 gelöst, die durch ein Mittel zum Versteifen des konischen Offnungsabschnitts
gekennzeichnet ist. Das Mittel kann beispielsweise durch mindestens ein an der Außenumfangsfläche
des konischen Öffnungsabschnitts ausgebildetes Versteifungselement gebildet sein.
Das Mittel ist beispielsweise hauptsächlich derart ausgebildet, dass es eine Verformung
des konischen Öffnungsabschnitts aufgrund einer an dem konischen Öffnungsabschnitt
wirkende Zugbelastung verhindert.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Mittel
in Umfangsrichtung zwischen dem konischen Öffnungsabschnitt und dem mittleren zylindrischen
Abschnitt in Form einer Versteifungssicke ausgebildet. Die Versteifungssicke verläuft
beispielsweise entlang des gesamten Umfangs der Blechdose. Die Versteifungssicke ist
beispielsweise als eine von dem Außenumfang der Blechdose radial nach außen vorspringende
Versteifungssicke ausgebildet, die die Außenumfangsfläche des mittleren zylindrischen
Abschnitts überragt. Die Versteifungssicke hat bei Längsschnittbetrachtung beispielsweise
eine im wesentlichen dreieckige Form, vorzugsweise mit gerundeten Kanten bzw. Übergängen.
[0008] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform springt die Versteifungssicke nach
innen hin zu der Längsachse der Blechdose vor und weist einen Krümmungsradius von
zwischen 1 mm bis 3 mm auf. Die Versteifungssicke ist somit gemäß dieser bevorzugten
Ausführungsform als eine an der Innenumfangsfläche der Blechdose vorspringende radial
nach innen gewölbte Versteifungssicke ausgebildet. Hierdurch wird das der Erfindung
zugrunde liegende Problem nicht nur dadurch gelöst, dass eine Verformung des konischen
Öffnungsabschnitts wirksam verhindert wird, sondern auch dass das aus der Blechdose
zu entleerende Gut nicht aufgrund der Versteifungssicke in der Blechdose zurückgehalten
wird. Es besteht demnach keine Gefahr, dass beispielsweise in der Blechdose aufbewahrtes
Pulver beim Entleeren der Blechdose aufgrund der Versteifungssicke zurückgehalten
wird. Eine kontrollierte und verbraucherfreundliche Entleerung wird somit stets ermöglicht.
[0009] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform schließt die Versteifungssicke mit
ihrem ersten Ende unmittelbar an den konischen Öffnungsabschnitt und mit ihrem zweiten
Ende unmittelbar an dem mittleren zylindrischen Abschnitt an. Die Versteifungssicke
ist somit unmittelbar in der Nähe des konischen Öffnungsabschnitts angeordnet, wodurch
eine Versteifung des gesamten konischen Öffnungsabschnitts erreicht wird. Diese Anordnung
der Versteifungssicke in unmittelbarer Nähe zu dem konischen Öffnungsabschnitt und
dem mittleren zylindrische Abschnitt führt auch zu einem kompakteren Aufbau der Blechdose.
[0010] Vorzugsweise weist der Übergang von dem ersten Ende zu dem konischen Öffnungsabschnitt
und von dem zweiten Ende zu dem mittleren zylindrischen Abschnitt jeweils einen Krümmungsradius
von zwischen 0,8 mm und 1,6 mm auf. Die Innenumfangsfläche von dem mittleren zylindrischen
Abschnitt über die gewölbte Vorspringende Versteifungssicke hin zu dem konischen Öffnungsabschnitt
ist hierdurch kontinuierlich ausgebildet, d.h. es ist kein Knick oder irgendeine andere
Diskontinuität entlang der Innenumfangsfläche der Blechdose eingearbeitet, die das
in der Blechdose aufbewahrte Gut zurückhalten könnte.
[0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform hat der Deckel eine kreisrunde Grundfläche
und einen konischen Randabschnitt und die Außenumfangsfläche des Randabschnitts liegt
vollständig unter Zwischenlage einer thermoplastischen Versiegelungsschicht an der
Innenumfangsfläche des konischen Öffnungsabschnitts an. Der Durchmesser der kreisrunden
Grundfläche entspricht vorzugsweise im Wesentlichen dem Durchmesser des mittleren
zylindrischen Abschnitts bzw. des unteren Endes des konischen Öffnungsabschnitts.
Die Länge des konischen Randabschnitts entspricht vorzugsweise der Länge des konischen
Öffnungsabschnitts. Der vorgeformte konische Randabschnitt des Deckels verläuft parallel
zu der konischen Innenumfangsfläche des Öffnungsabschnitts. Vollständig im Sinne der
Erfindung bedeutet nicht nur, dass die Länge des konischen Randabschnitts mit der
Länge des konischen Öffnungsbereichs übereinstimmt, damit der konische Randabschnitt
vollständig an dem Öffnungsabschnitt anliegen kann, sondern auch, dass der konische
Randabschnitt glatt, d. h. luftblasenfrei, entlang der gesamten Innenumfangsfläche
des konischen Öffnungsabschnitts anliegt. Die thermoplastische Versiegelungsschicht
ist vorzugsweise auf der Basis von Polyethylen gebildet. Diese bevorzugte Ausführungsform
ermöglicht eine optimale Materialnutzung und stellt eine hervorragende hermetische
Versiegelung bereit.
[0012] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind der konische Randabschnitt
und der konische Öffnungsabschnitt jeweils um 8° bis 12° relativ zu der Längsachse
der Blechdose nach außen versetzt. Da bei Längsschnittbetrachtung der Blechdose der
Winkel zwischen dem Randabschnitt und der Längsachse der Blechdose und zwischen dem
konischen Öffnungsabschnitt und der Längsachse der Blechdose zwischen 8° und 12° ist,
wird eine besonders gute Haftung zwischen dem Randabschnitt und dem konischen Öffnungsabschnitt
erzielt. Auch das Einführen und Anbringen des Deckels an dem konischen Öffnungsabschnitt
wird durch diesen Winkel begünstigt.
[0013] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung
ist zum Abziehen des Deckels von dem konischen Öffnungsabschnitt eine an dem konischen
Randabschnitt angeformte Abziehlasche ausgebildet, die das Abziehen des Deckels ermöglicht.
Die Abziehlasche geht vorzugsweise von der äußeren Kante des konischen Randabschnitts
ab. Da die Blechdose gemäß der vorliegenden Erfindung Mittel zum Versteifen des konischen
Öffnungsabschnitts aufweist, kann die Abziehlasche somit am konischen Randabschnitt
ausgebildet werden, ohne dass eine Verformung des konischen Offnungsabschnitts der
Blechdose beim Abziehen des Deckels befürchtet werden muss. Das Mittel zum Versteifen
des konischen Öffnungsabschnitts weist demnach auch den Vorteil auf, dass die Abziehlasche
statt auf der kreisrunden Grundfläche des Deckels, die die Öffnung der Blechdose abdeckt,
verbraucherfreundlicher direkt an dem konischen Randabschnitt des Deckels ausgebildet
werden kann.
[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Abziehlasche einteilig mit
dem konischen Randabschnitt durch Ausschneiden des Folienmaterials gebildet und derart
umbogen, dass sich ein erster Abschnitt der Abziehlasche parallel zu dem konischen
Randabschnitt und ein zweiter Abschnitt der Abziehlasche parallel zu der kreisrunden
Grundfläche erstreckt. Aufgrund der einteiligen Gestaltung von Deckel und Abziehlasche
wird das Material optimal genutzt. Da die Abziehlasche derart umbogen ist, dass sie
die Form des konischen Randabschnitts und der kreisrunden Grundfläche im Wesentlichen
folgt, wird hierdurch auch eine bevorzugte kompakte Anordnung der Abziehlasche gebildet.
Die Abziehlasche ist vorzugsweise derart umbogen, dass die jeweiligen ersten und zweiten
Abschnitte an den konischen Randabschnitt und der kreisrunden Grundfläche anliegen.
Erst beim Öffnen der Dose wird die Abziehlasche vom Verbraucher angehoben, zuvor nimmt
sie eine platzsparende und kompakte Lage unmittelbar benachbart; vorzugsweise auf
der Oberseite des Deckels anliegend ein.
[0015] Das verfahrensmäßige Problem wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren
nach Anspruch 10 gelöst, welches durch Formen eines Mittels zum Versteifen des konischen
Öffnungsabschnitt, gekennzeichnet ist. Der konische Öffnungsabschnitt wird vorzugsweise
durch Konifizieren umgeformt, um den konischen Öffnungsabschnitt mit einem vorbestimmten
Winkel zwischen dem konischen Öffnungsabschnitt und der Längsachse der Blechdose zu
erhalten. Der Öffnungsabschnitt wird vorzugsweise derart umbogen, so dass sein vorderes
Ende die Mantelfläche des mittleren zylindrischen Abschnitts überragt. Durch das Konifizieren
wird ein konischer Öffnungsabschnitt durch Umformen geformt, dessen Durchmesser zu
seinem vorderen Ende hin kontinuierlich zunimmt. Der kleinste Durchmesser des konischen
Öffnungsabschnitts wird somit an seinem unteren Ende gebildet. Das Mittel zum Versteifen
des konischen Öffnungsabschnitts wird beispielsweise durch Anbringen von Versteifungselementen
an dem Außenumfang der Blechdose ausgebildet. Die Versteifungselemente können als
separate Bauteile vorbereitet und an dem Blechrohling angebracht oder einteilig an
dem Blechmaterial des Blechrohlings gebildet werden. Vorzugsweise wird das Mittel
jedoch durch Umformen des Blechmaterials der Dose zwischen dem konischen Öffnungsabschnitt
und dem mittleren zylindrischen Abschnitt in Form einer Versteifungssicke ausgebildet.
Diese Versteifungssicke wird vorzugsweise vollumfänglich entlang des Umfangs des Blechrohlings
ausgebildet. Vorzugsweise wird der Blechrohling zwischen dem konischen Öffnungsabschnitt
und dem mittleren zylindrischen Abschnitt derart nach innen hin zu der Längsachse
des Blechrohlings gedrückt, dass die Versteifungssicke mit einem Krümmungsradius zwischen
1 mm und 3 mm geformt wird. Durch Umformen zur Ausbildung der Versteifugssicke wird
nicht nur verhindert, dass sich der konische Öffnungsabschnitt beim Abziehen des Deckels
verformt, sondern auch dass sich der konische Öffnungsabschnitt bei nachfolgenden
Bearbeitungsschritten des Blechrohlings, beispielsweise beim Anbringen des Deckels
oder Befüllen der Blechdose, nicht verformt.
[0016] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist gekennzeichnet
durch Ausschneiden des Deckels mit einer Abziehlasche aus dem Folienmaterial und Umformen
des Deckels zum Formen einer kreisrunden Grundfläche und eines konischen Randabschnitts,
wobei zumindest der den konischen Randabschnitt bildenden Bereich des Folienmaterials
mit einer thermoplastischen Versiegelungsschicht beschichtet ist. Das Folienmaterial
ist vorzugsweise eine Aluminiumfolie, aus welcher der Deckel ausgeschnitten wird.
Hinsichtlich der Ressourcenoptimierung wird der Deckel einteilig mit der Abziehlasche
ausgeschnitten. Der ausgeschnittene Deckel wird durch ein hierfür vorgesehenes Werkzeug
derart umgeformt, dass der konische Randabschnitt entlang des gesamten Umfangs der
kreisrunden Grundfläche gebildet wird, wobei die Abziehlasche sich von einem Teilbereich
des Randabschnitts erstreckt. Die Versiegelungsschicht ist vorzugsweise durch eine
Polyethylenschicht gebildet und ist vorzugsweise entlang der gesamten Innenumfangsfläche
des konischen Randabschnitts aufgetragen. Der Deckel wird vorzugsweise derart umgeformt,
dass der Durchmesser der kreisrunden Grundfläche im Wesentlichen dem Durchmesser am
unteren Ende des konischen Öffnungsabschnitts entspricht. Die Länge des konischen
Randabschnitts entspricht vorzugsweise der Länge des konischen Öffnungsabschnitts.
Durch Vorformen des Deckels kann eine genaue Abstimmung zwischen dem konischen Öffnungsabschnitt
und dem konischen Randabschnitt erzielt werden, wodurch eine zuverlässige Verbindung
zwischen dem konischen Öffnungsabschnitt und dem konischen Randabschnitt gewährleistet
ist. Die Abziehlasche steht nach dem Umformen des Deckels vorzugsweise von der Kante
des konischen Randabschnitt, in dessen Längserstreckung ab.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Schritt des Umformens des Deckels
Tiefziehen des Deckels zum Formen der kreisrunden Grundfläche und des konischen Randabschnitts
derart, dass der konische Randabschnitt glatt ausgebildet wird. Das Tiefziehen wird
mit einem konischen Werkzeug durchgeführt, wodurch der Deckel zuverlässig und formgenau
umgeformt wird. Insbesondere wird der Deckel derart umgeformt, dass der konische Randabschnitt
glatt bzw. faltenfrei ist, d.h. streng der Außenumfangsfläche eines Kegelstumpfes
entspricht. Durch den so vorgeformten Deckel wird gewährleistet, dass der konische
Randabschnitt unter optimalen Bedingungen an den konischen Öffnungsabschnitt unter
Zwischenlage der Versiegelungsschicht angelegt wird. Das Auftreten von Luftblasen
und somit die Schwächung der zu erzeugenden Versiegelung wird zuverlässig verhindert.
[0018] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
das Verfahren gekennzeichnet durch Erfassen des umgeformten Deckels mit einem aufheizbaren
Stempel, der die thermoplastische Versiegelungsschicht beim Überführen des umgeformten
Deckels zu dem geschweißten Blechrohling erwärmt, Einführen des ungeformten Deckels
in den konischen Öffnungsabschnitt des geschweißten Blechrohlings, Anlegen des konischen
Randabschnitts an die konische Innenumfangsfläche des Öffnungsabschnitts derart, dass
der konische Randabschnitt unter Zwischenlage der erwärmten thermoplastischen Versiegelungsschicht
vollständig an der konischen Innenumfangsfläche angelegt und der konische Öffnungsabschnitt
des geschweißten Blechrohlings hermetisch versiegelt wird, wodurch die mit dem Deckel
versiegelte Blechdose erhalten wird. Der ungeformte Deckel wird vorzugsweise durch
Unterdruck an den Stempel angesaugt und zu dem Blechrohling überführt. Der Stempel
ist vorzugsweise permanent aufgeheizt, um die thermoplastische Versiegelungsschicht
zu erwärmen und aufzuschmelzen. Der Deckel mit der erwärmten Versiegelungsschicht
wird dann in den konischen Öffnungsabschnitt eingeführt und der konische Randabschnitt
wird an die Innenumfangsfläche des konischen Öffnungsabschnitts unter Zwischenlage
der erwärmtenthermoplastischen Versiegelungsschicht zum hermetischen Versiegeln der
Öffnung angelegt. Insbesondere wird der konische Randabschnitt durch eine vorbestimmte
Kraft gegen die Innenumfangsfläche des konischen Randabschnitts gedrückt, um somit
eine gleichmäßige Verteilung der Versiegelungsschicht zwischen der Innenumfangsfläche
des konischen Öffnungsabschnitts und der Innenumfangsfläche des konischen Randabschnitts
zu erhalten.
[0019] Da der Deckel bereits mit dem glatten konischen Randabschnitt vorgeformt ist, kann
der Deckel schnell und zuverlässig eingeführt und angelegt werden. Insbesondere wird
durch die Kombination von Vorformen des Randabschnitts zum Erhalt eines glatten, faltenfreien
Randabschnitts und vollständigen Anlegen des glatten konischen Randabschnitts an den
konischen Öffnungsabschnitt in kürzester Zeit eine stabile und zuverlässige Versiegelung
geschaffen. Hierbei trägt die Versteifungssicke dazu bei, dass der konische Öffnungsabschnitt
während der Bearbeitung des Blechrohlings nicht verformt wird. Es ist deshalb gewährleistet,
dass der vorgeformte konische Randabschnitt vollständig an dem konischen Öffnungsabschnitt
angelegt werden kann. Ein nachträgliches Justieren des konischen Randabschnitt ist
nicht notwendig. Im Vergleich zu der
EP 0 700 838 B1 wird durch das Einführen des mit einem konischen Randabschnitt vorgeformten Deckels
eine erhebliche Zeitersparnis erzielt. Beim gattungsbildenden Stand der Technik muss
zuerst ein hutförmiger Deckel eingeführt werden, so dass dessen Außenrand bei Kontakt
mit der Innenumfangsfläche des konischen Öffnungsabschnitts umklappt und an diesem
anliegt. Dies ist zeitaufwendig und bringt den Nachteil mit sich, dass der Deckel
nicht präzise genug an dem konischen Öffnungsabschnitt angebracht werden kann. Deshalb
kann mit dem gattungsbildenden Verfahren keine vollständige Anlage des Randabschnitts
des Deckels an die Innenumfangsfläche des konische Öffnungsabschnitts erzielt werden.
Es besteht somit die Gefahr, dass sich der Deckel von der Blechdose löst. Außerdem
muss bei dem gattungsbildenden Verfahren zuerst der Deckel eingeführt und an die Innenumfangsfläche
des konischen Öffnungsabschnitts angelegt werden, bevor die Versiegelungsschicht erwärmt
werden kann. Die Produktivität dieses bekannten Verfahrens ist deshalb gering. Ferner
können sich Falten in dem Randabschnitt des Deckels bilden, da dieser nicht vorgeformt
worden ist. Es besteht beim gattungsbildenden Stand der Technik auch die Gefahr, dass
aufgrund einer fehlenden Versteifungssicke sich der konische Öffnungsabschnitt während
der Fertigstellung der Blechdose verformt. Dies erhöht das Risiko, dass der Randabschnitt
des Deckels nicht vollständig an der Innenumfangsfläche des konischen Öffnungsabschnitt
angelegt wird.
[0020] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der Deckel derart eingeführt,
dass die untere Kante des konischen Randabschnitts im Bereich des Übergangs von dem
ersten Ende der Versteifungssicke zu dem konischen Öffnungsabschnitt angeordnet wird.
Die untere Kante des konischen Randabschnitts des Deckels wird somit unmittelbar an
dem Übergang von dem ersten Ende der Versteifungssicke zu dem konischen Öffnungsabschnitt
angebracht. Die radial nach innen gewölbte Versteifungssicke bildet den kleinsten
Innendurchmesser der Blechdose und verhindert, dass der Deckel zu weit entlang der
Längsachse der Blechdose in diese hineingeführt wird. Die Versteifungssicke trägt
zu einer genauen und zuverlässigen Positionierung des Deckels bei. Hierdurch wird
gewährleistet, dass der konische Randabschnitt des Deckels vollständig und lagegenau
an der Innenumfangsfläche des konischen Öffnungsabschnitt anliegt.
[0021] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung
legt der Stempel den konischen Randabschnitt an der kälteren Innenumfangsfläche des
Öffnungsabschnitts an und wird, bevor das Blech die Schmelztemperatur der Versiegelungsschicht
erreicht, entnommen. Durch das Erwärmen der Versiegelungsschicht während des Überführens
wird gewährleistet, dass der Stempel den Deckel zuverlässig an der geschweißten Blechdose
anbringt. Der Deckel wird im wesentlichen ausschließlich beim Überführen erwärmt.
Da der vorgewärmte konische Randabschnitt des Deckels an das kältere Blech angelegt
wird, wird der Deckel unmittelbar auf die Dose gesiegelt.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird nach dem Versiegeln die an dem konischen
Randabschnitt ausgebildete Abziehlasche derart umgeformt, dass sich ein erster Abschnitt
der Abziehlasche parallel zu dem konischen Randabschnitt und ein zweiter Abschnitt
der Abziehlasche sich parallel zu der kreisrunden Grundfläche erstreckt. Da die Abziehlasche
erst nach dem Anlegen des konischen Randabschnitts und darauf folgenden Versiegeln
umbogen wird, wird während des Anlegens eine einheitliche Kraftverteilung durch den
Stempel an dem konischen Randabschnitt gewährleistet, da die Abziehlasche nicht zwischen
dem Stempel und der Außenumfangsfläche des konischen Randabschnitts zwischengelegt
ist. Durch Umbiegen der Abziehlasche wird eine besonders kompakte Anordnung derselben
erzielt.
[0023] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird der konische Randabschnitt zum formschlüssigen Anbringen an dem konischen Öffnungsabschnitt
um 8° bis 12° relativ zu der Längsachse der Blechdose und der konische Öffnungsabschnitt
um 8° bis 12° relativ zu der Längsachse der Blechdose nach außen umgeformt. Durch
Festlegen des Winkels zwischen dem konischen Öffnungsabschnitt und der Längsachse
bzw. des konischen Randabschnitts und der Längsachse auf 8° bis 12° wird eine hervorragende
Haftung durch Versiegeln erzielt und ferner das Einführen und Anbringen des Deckels
in den konischen Öffnungsabschnitt erleichtert. Diese Wirkungen können durch Festlegen
des Winkels auf vorzugsweise 9 bis 10° weiterhin erhöht werden.
[0024] Weitere bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den
Unteransprüchen angegeben.
[0025] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung. In dieser Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Längsschnittansicht eines Ausführungsbeispiels einer Blechdose;
- Fig. 2
- eine vergrößerte Ansicht eines konischen Öffnungsabschnitts der Blechdose nach Fig.
1;
- Fig. 3
- eine Längsschnittansicht eines Deckels der Blechdose nach Fig. 1;
- Fig. 4A-4B
- eine Verfahrensschritt zum Trennen eines Ausgangsmaterials gemäß einer Ausführungsform
eines Verfahrens zum Herstellen eines Blechrohlings;
- Fig. 4C
- eine vergrößerte Detailansicht von Detail "C" gemäß Figur. 4B;
- Fig. 4D
- einen Verfahrensschritt zum Einziehen eines Bodenabschnitts des Blechrohlings nach
Fig. 4B gemäß der Ausführungsform des Verfahrens;
- Fig. 4E
- eine vergrößerte Detailansicht von Detail "E" gemäß Figur. 4D;
- Fig. 4F
- einen Verfahrensschritt zum Bördeln des Bodenabschnitts nach Fig. 4D und eine oberen
Abschnitts des Blechrohlings gemäß der Ausführungsform des Verfahrens;
- Fig. 4G
- eine vergrößerte Detailansicht von Detail "G" gemäß Figur. 4F;
- Fig. 4H
- eine vergrößerte Detailansicht von Detail "H" gemäß Figur. 4F;
- Fig. 41
- einen Verfahrensschritt zum Konifizieren eines Öffnungsabschnitts des Blechrohlings
nach Fig. 4F gemäß der Ausführungsform des Verfahrens;
- Fig. 4J
- eine vergrößerte Detailansicht von Detail "J" gemäß Figur. 4I;
- Fig. 4K
- einen Verfahrensschritt zum Rollen der oberen Kante des Blechrohlings nach Fig. 4I
gemäß der Ausführungsform des Verfahrens;
- Fig. 4L
- eine vergrößerte Detailansicht von Detail "L" gemäß Figur. 4K;
- Fig. 4M
- eine vergrößerte Detailansicht von Figur 4L;
- Fig. 5A
- eine Draufsicht eines nicht umgeformten Deckels;
- Fig. 5B
- eine Längsschnittansicht eines umgeformten Deckels;
- Fig. 6A
- die Verfahrensschritte zum Einführen und Versiegeln des umgeformten Deckels nach Fig.
5B mit dem Blechrohling;
- Fig. 6B
- die nach dem Einführen und Versiegeln erhaltene Blechdose mit einer abstehenden Abziehlasche;
und
- Fig. 6C
- eine vergrößerte Detailansicht von Detail "C" gemäß Figur. 6B.
[0026] Fig. 1 zeigt eine Längsschnittansicht einer aus Weißblech geformten Blechdose 2 mit
einer nicht dargestellten axialen Schweißnaht, einem mittleren zylindrischen Abschnitt
4 und einem aus Aluminiumfolie geformten Deckel 6. Der Deckel 6 versiegelt einen konischen
Offnungsabschnitt 8 der Blechdose 2. Der Bodenabschnitt 10 der Blechdose 2 hat einen
Einzug 12 und ist durch einen aus Weißblech geformten Boden 14 verschlossen.
[0027] Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Ansicht des oberen Bereichs der Blechdose 2. Der Öffnungsabschnitt
8 ist konisch und schließt an seinem unteren Ende 16 unmittelbar an dem ersten Ende
einer nach innen gewölbten Versteifungssicke 9 an (siehe auch Fig. 4M). Der Durchmesser
des konischen Öffnungsabschnitts nimmt von seinem unteren Ende 16 zu seinem oberen
Ende 18 kontinuierlich zu, so dass die Innenumfangsfläche 20 des konischen Öffnungsabschnitts
8 absatzfrei ist. Am oberen Ende 18 des konischen Öffnungsabschnitts 8 ist eine Umbördelung
22 ausgebildet, die die Mantelfläche 24 des mittleren zylindrischen Abschnitts 4 überragt.
Die sich zwischen den unteren und oberen Enden 16, 18 erstreckende Innenumfangsfläche
20 (siehe Fig. 4L) bildet eine Anlagefläche für einen konischen Randabschnitt 26 des
Deckels 6. Die Länge des Randabschnitts 26 entspricht der Länge L des konischen Öffnungsabschnitts
8 (siehe Fig. 4L). Der Deckel 6 weist auch eine kreisrunde Grundfläche 28 auf, die
einen Durchmesser hat, der im Wesentlichen dem des mittleren zylindrischen Abschnitts
4 entspricht. Zwischen der Innenumfangsfläche 30 des Randabschnitts 26 (siehe Fig.
5B) und der Innenumfangsfläche 20 des Öffnungsabschnitts 8 ist eine aus Aluminium-Polyethylen
geformte Versiegelungsschicht 32 gebildet.
[0028] Die an dem Innenumfang der Blechdose 2 geformte Versteifungssicke 9 (siehe insbesondere
Figur 4M) hat einen Krümmungsradius R2 von ca. 2 mm und schließt mit ihrem ersten
Ende unmittelbar an dem unteren Ende 16 des konischen Öffnungsabschnitts 8 an. Das
zweite Ende der Versteifungssicke 9 schließt unmittelbar an dem oberen Ende des mittleren
zylindrischen Abschnitts 4 an. Der Übergang von dem ersten Ende der Versteifungssicke
9 zu dem konischen Öffnungsabschnitt 8 und von dem zweiten Ende der Versteifungssicke
9 zu dem mittleren zylindrischen Abschnitt 4 weist jeweils einen Krümmungsradius R1
von ca. 1,2 mm auf. Die Länge S der Versteifungssicke 9 in Richtung der Längsachse
B wird von dem unteren Ende 16 des konischen Öffnungsabschnitts 8 bis zu dem oberen
Ende des mittleren zylindrischen Abschnitts 4 gemessen. Die Länge S ist ca. 4,5 mm.
Das untere Ende 16 des konischen Öffnungsabschnitt 8 fluchtet mit dem oberen Ende
des mittleren zylindrischen Abschnitt 4.
[0029] Ein Winkel α zwischen der Innenumfangsfläche 20 des konischen Öffnungsabschnitts
8 und einer parallel zur Längsachse B der Blechdose 2 versetzten Achse A ist 9° (siehe
Fig. 6A). Ein Winkel β zwischen dem konischen Randabschnitt 26 und der Achse A ist
ebenfalls 9° (siehe Fig. 6A).
[0030] Fig. 3 zeigt zur vereinfachten Darstellung lediglich eine Längsschnittansicht des
Deckels 6. Zum Abziehen des Deckels 6 ist eine Abziehlasche 34 einteilig in Längserstreckung
eines Teilbereichs des konischen Randabschnitts 26 ausgebildet. Die in Fig. 3 gezeigte
Abziehlasche 34 ist umbogen und weist einen ersten sich parallel zu dem konischen
Randabschnitt 26 erstreckenden Abschnitt 36 und einen zweiten sich parallel zu der
Grundfläche 28 erstreckenden Abschnitt 38 auf. Fig. 3 zeigt ebenfalls die an der Innenumfangsfläche
des Randabschnitts 26 geformte Versiegelungsschicht 32.
[0031] Nachfolgend wird ein Verfahren zum Herstellen der Blechdose 2 beschrieben.
[0032] Fig. 4A zeigt einen aus Weißblech und entlang seiner Längsseiten geschweißten Doppelrumpf
40, der als Ausgangsmaterial zur Herstellung der Blechdose 2 dient. Der Doppelrumpf
40 wird entlang einer Trennlinie 42 in einzelne Blechrohlinge 44 getrennt (siehe Fig.
4B). Im Rahmen des Trennvorgangs wird der obere Endabschnitt 46 des Blechrohlings
44, entlang welchen der Trennvorgang durchgeführt wird, relativ zu der Längsachse
des Blechrohlings 44 nach außen umgeformt. Diese leichte Umformung ist in Fig. 4C
detaillierter gezeigt.
[0033] Fig. 4D zeigt wie nachfolgend der andere Endabschnitt 48, d.h. der Bodenabschnitt
48 des Blechrohlings 44 eingezogen wird, um einen wie in Fig. 4E gezeigten zylindrischen
Einzug 50 zu formen, der einen geringeren Durchmesser als der mittlere zylindrische
Abschnitt 4 hat. Der Blechrohling 44 wird danach wie in Fig. 4F gezeigt an beiden
Endabschnitten 46 und 48 gleichzeitig gebördelt, um jeweils obere und untere sich
nach außen wölbende Kantenabschnitte 52 und 54 zu formen. Figuren 4G zeigt, dass der
obere Kantenabschnitt 52 durch weiteres Umformen des oberen Endabschnitts 46 als ein
gerundeter Kantenabschnitt 52 ausgebildet wird. Fig. 4H zeigt den Bodenabschnitt 48
nach der Umbördelung, bei welcher der gerundete untere Kantenabschnitt 54 geformt
wird.
[0034] Fig. 4I zeigt den Schritt zum Formen des konischen Öffnungsabschnitts 8. Der Blechrohling
44 wird nach dem beidseitigen Bördeln durch Konifizieren unmittelbar im Anschluss
zu dem unteren Ende des oberen Kantenabschnitts 52 umgeformt. Durch das Konifizieren
wird der Öffnungsabschnitt 8 mit einem Winkel von 9° geformt. Das obere Ende 18 des
konischen Öffnungsabschnitts 8 schließt wie in Fig. 4J gezeigt unmittelbar und absatzfrei
an dem oberen gerundeten Kantenabschnitt 52 an und das untere Ende 16 des konischen
Öffnungsabschnitts schließt ebenfalls unmittelbar und absatzfrei an dem mittleren
zylindrischen Abschnitt 4 an. Durch das Konifizieren wird nur der unmittelbar an dem
unteren Ende des gerundeten Kantenabschnitts 52 anschließende Bereich umgeformt. Der
gerundete obere Kantenabschnitt 52 wird erst anschließend zu dem Konifizieren zum
Formen der Umbördelung 22 weiterhin bearbeitet.
[0035] Durch das Konifizieren wird der konische Öffnungsabschnitt 8 derart geformt, dass
dessen Durchmesser von seinem unteren Ende 16 zu seinem oberen Ende 18 kontinuierlich
zunimmt und somit eine glatte Fläche bildet. Der konische Öffnungsabschnitt 8 hat
somit die Länge L (sieh Fig. 4L).
[0036] Fig. 4K zeigt, dass Unmittelbar nach dem Konifizieren der obere Kantenabschnitt 52
radial gerollt wird, wodurch die Umbördelung 22 wie in Fig.4L gezeigt gebildet wird,
die sich über die Mantelfläche 24 erstreckt.
[0037] Figur 4M zeigt, dass nach dem Ausformen der Umbördelung 22 die Versteifungssicke
9 radial nach innen in Bezug auf den Blechrohling 44 geformt wird. Die Versteifungssicke
9 wird derart durch Umformen gebildet, dass sowohl der Übergang zu dem konischen Öffnungsabschnitt
8 als auch der Übergang zu dem mittleren zylindrischen Abschnitt 4 einen Krümmungsradius
R1 aufweist. Die geformte Versteifungssicke 9 weist einen Krümmungsradius R2 auf.
[0038] Fig. 5A zeigt den aus einer Aluminiumfolie ausgeschnittenen Deckel 6 in seinem Ausgangszustand.
Der Deckel 6 wird einteilig mit der Abziehlasche 34 ausgeschnitten und anschließend
durch Tiefziehen umgeformt, so dass der konische Randabschnitt 26 faltenfrei ist.
Zumindest der Bereich der Aluminiumfolie, welcher den konischen Randabschnitt 26 bildet,
ist mit einer aus Polyethylen gebildeten Versiegelungsschicht 32 beschichtet, so dass
die Innenumfangsfläche 30 des konischen Randabschnitts 26 beschichtet ist (vgl. Fig.
3).
[0039] Wie aus Fig. 5B ersichtlich, in welcher die Versiegelungsschicht 32 nicht gezeigt
ist, erstreckt sich die Abziehlasche 34 in Längsrichtung des faltenfreien konischen
Randabschnitts 26.
[0040] Der tiefgezogene und beschichtete Deckel 6 wird durch einen nicht gezeigten Versiegelungsstempel
erfasst und zum Anbringen an dem konischen Öffnungsabschnitt 8 des Blechrohlings 44
zu diesem überführt. Insbesondere wird die Oberseite der Grundfläche 28 durch den
Versiegelungsstempel angesaugt. Während des Überführens des Deckels 6 wird die Polyethylenschicht
32 durch den aufgeheizten Versiegelungsstempel erwärmt.
[0041] Fig. 6A zeigt, wie der mit der erwärmten Polyethylenschicht 32 versehene Deckel 6
in die Öffnung des Blechrohlings 44 eingeführt wird. Demnach wird der Deckel 6 konzentrisch
zu der Längsachse der Blechdose eingeführt und derart an der Innenumfangsfläche 20
des konischen Öffnungsabschnitts 8 angelegt, so dass die Innenumfangsfläche 30 des
konischen Randabschnitts 26 vollständig unter Zwischenlage der Polyethylenschicht
32 an dieser anliegt. Durch das Vorwärmen der Aluminiumfolie mit der Polyethylenschicht
32 wird eine zuverlässige Versiegelung erzielt. Insbesondere wird hierdurch verhindert,
dass beim Entnehmen des Versiegelungsstempels der konische Randabschnitt 26 durch
die konischen Seiten des Versiegelungsstempels von dem konischen Öffnungsabschnitt
8 abgezogen wird. Da das Blech in dem konischen Öffnungsabschnitt 8 eine Temperatur
weit unter der Schmelztemperatur der Polyethylenschicht 32 hat, absorbiert es die
durch die Polyethylenschicht 32 abgegebene Wärmeenergie. Der konische Randabschnitt
26 wird gegen den konischen Öffnungsabschnitt 8 durch die konischen Seite des Versiegelungsstempels
gedrückt, wodurch eine gleichförmige Verteilung der Polyethylenschicht 32 zwischen
den konischen Randabschnitt 26 und dem konischen Öffnungsabschnitt 8 erzielt wird.
[0042] Fig. 6B zeigt eine Seitenansicht der Blechdose 2 mit abstehender Abziehlasche 34
nach dem Versiegeln. Wie aus Fig. 6C ersichtlich, liegt der konische Randabschnitt
26 vollständig an dem konischen Öffnungsabschnitt 8 an.
[0043] Nach Versiegeln der Öffnung mit dem Deckel 6 wird die Abziehlasche 34 umgebogen,
damit sich der erste Abschnitt 36 parallel zu dem konischen Randabschnitt 26 und der
zweite Abschnitt 38 parallel zu der Grundfläche 24 wie in Fig. 3 gezeigt erstreckt.
[0044] Die erhaltene Blechdose 2 wird anschließend umgedreht und mit nicht sterilisierbaren
Produkten, beispielsweise Erdnüssen oder Kaffee gefüllt und anschließend auf konventionelle
Art und Weise mit einem aus Blech geformten Boden 14 verschlossen.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 2
- Blechdose
- 4
- mittlerer zylindrischer Abschnitt
- 6
- Deckel
- 8
- konischer Öffnungsabschnitt
- 9
- Versteifungssicke
- 10
- Bodenabschnitt
- 12
- Einzug
- 14
- Boden
- 16
- unteres Ende des Öffnungsabschnitts 8
- 18
- oberes Ende des Öffnungsabschnitts 8
- 20
- Innenumfangsfläche des Öffnungsabschnitts 8
- 22
- Umbördelung
- 24
- Mantelfläche des mittleren zylindrischen Abschnitts 4
- 26
- Randabschnitt des Deckels 6
- 28
- kreisrunde Grundfläche des Deckels 6
- 30
- Innenumfangsfläche des Randabschnitts 26
- 32
- Versiegelungsschicht
- 34
- Abziehlasche
- 36
- erster Abschnitt der Abziehlasche 34
- 38
- zweiter Abschnitt der Abziehlasche 34
- 40
- Doppelrumpf
- 42
- Trennlinie
- 44
- Blechrohling
- 46
- oberer Endabschnitt des Blechrohlings 44
- 48
- Bodenabschnitt des Blechrohlings 44
- 50
- Einzug
- 52
- oberer Kantenabschnitt
- 54
- unterer Kantenabschnitt
- L
- Höhe des konischen Öffnungsabschnitts 8
- B
- Längsachse der Blechdose 2
- α
- Winkel zwischen der Innenumfangsfläche 20 und der Längsachse L
- β
- Winkel zwischen der Innenumfangsfläche 30 und der Längsachse L
- A
- Achse
- R1; R2
- Krümmungsradius
- S
- Länge der Versteifungssicke 9
1. Blechdose (2) mit einer axialen Schweißnaht, einem mittleren zylindrischen Abschnitt
(4) und einem mit einem Deckel (6) aus einem Folienmaterial versiegelbaren konischen
Öffnungsabschnitt (8),
gekennzeichnet durch ein Mittel zum Versteifen des konischen Öffnungsabschnitts (8).
2. Blechdose (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel in Umfangsrichtung zwischen dem konischen Öffnungsabschnitt (8) und dem
mittleren zylindrischen Abschnitt (4) in Form einer Versteifungssicke (9) ausgebildet
ist.
3. Blechdose (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungssicke (9) nach innen hin zu der Längsachse der Blechdose (2) vorspringt
und einen Krümmungsradius von zwischen 1 mm bis 3 mm aufweist.
4. Blechdose (2) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungssicke (9) mit ihrem ersten Ende unmittelbar an den konischen Öffnungsabschnitt
(8) und mit ihrem zweiten Ende unmittelbar an den mittleren zylindrischen Abschnitt
(4) anschließt.
5. Blechdose (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang von dem ersten Ende zu dem konischen Öffnungsabschnitt (8) und von dem
zweiten Ende zu dem mittleren zylindrischen Abschnitt (4) jeweils einen Krümmungsradius
aufweist, der zwischen 0,8 mm und 1,6 mm ist.
6. Blechdose (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Deckel (6) eine kreisrunde Grundfläche (28) und einen konischen Randabschnitt
(26) hat und dass
die Innenumfangsfläche (30) des Randabschnitts (26) vollständig unter Zwischenlage
einer thermoplastischen Versiegelungsschicht (32) an der Innenumfangsfläche (20) des
konischen Öffnungsabschnitts (8) anliegt.
7. Blechdose (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der konische Randabschnitt (26) und der konischen Öffnungsabschnitt (8) jeweils um
8° bis 12° relativ zu der Längsachse (B) der Blechdose (2) nach außen versetzt sind.
8. Blechdose (2) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abziehen des Deckels (6) von dem konischen Öffnungsabschnitt (8) eine an dem
konischen Randabschnitt (26) angeformte Abziehlasche (34) ausgebildet ist.
9. Blechdose (2) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abziehlasche (34) einteilig mit dem konischen Randabschnitt (26) durch Ausschneiden
des Folienmaterials ausgebildet ist und derart umbogen ist, dass sich ein erster Abschnitt
(36) der Abziehlasche (34) parallel zu dem konischen Randabschnitt (26) und ein zweiter
Abschnitt (38) der Abziehlasche (34) parallel zu der kreisrunden Grundfläche (28)
erstreckt.
10. Verfahren zum Herstellen einer Blechdose (2) mit einer axialen Schweißnaht, einem
mittleren zylindrischen Abschnitt (4) und einem mit einem Deckel (6) aus einem Folienmaterial
versiegelbaren konischen Öffnungsabschnitt (8), welches die Schritte umfasst:
Umbiegen eines plattenförmigen Ausgangsmaterials zum Formen eines zylindrischen Blechrohlings,
Längsschweißen entlang der Längsseiten des Blechrohlings zum Formen eines zylindrischen
Blechrohlings (44) mit der axialen Schweißnaht; und,
gekennzeichnet durch,
Formen eines Mittels zum Versteifen des konischen Öffnungsabschnitts (8).
11. Verfahren nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch, Umformen des Blechrohlings (44) zwischen dem konischen Öffnungsabschnitt (8) und
dem mittleren zylindrischen Abschnitt (4) zum Ausbilden des Mittels in Form einer
in Umfangsrichtung verlaufenden Versteifungssicke (9).
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechrohling (44) zwischen dem konischen Öffnungsabschnitt (8) und dem mittleren
zylindrischen Abschnitt (4) derart nach innen hin zu der Längsachse des Blechrohlings
(44) gedrückt wird, dass die Versteifungssicke (9) mit einem Krümmungsradius zwischen
1 mm bis 3 mm geformt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Ende der Versteifungssicke (9) unmittelbar in Anschluss an dem konischen
Öffnungsabschnitt (8) und ein zweitens Ende der Versteifungssicke (9) unmittelbar
in Anschluss an dem mittleren zylindrischen Abschnitt (4) ausgebildet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Krümmungsradius zwischen 0,8 mm und 1,6 mm jeweils an dem Übergang von dem ersten
Ende zu dem konischen Öffnungsabschnitt (4) und an dem Übergang von dem zweiten Ende
zu dem mittleren zylindrischen Abschnitt (4) ausgebildet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 10 bis 14 gekennzeichnet durch, Ausschneiden des Deckels (6) mit einer Abziehlasche (34) aus dem Folienmaterial,
Umformen des Deckels (6) zum Formen einer kreisrunden Grundfläche (28) und eines konischen
Randabschnitts (26), wobei zumindest der den konischen Randabschnitt (26) bildenden
Bereich des Folienmaterials mit einer thermoplastischen Versiegelungsschicht (32)
beschichtet ist.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Umformens des Deckels (6) umfasst:
Tiefziehen des Deckels (6) zum Formen der kreisrunden Grundfläche (28) und des konischen
Randabschnitts (26) derart, dass der konische Randabschnitt (26) glatt ausgebildet
wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 oder 16, gekennzeichnet durch,
Erfassen des umgeformten Deckels (6) mit einem aufheizbaren Stempel, der die thermoplastische
Versiegelungsschicht (32) beim Überführen des umgeformten Deckels (6) zu dem geschweißten
Blechrohling (44) erwärmt,
Einführen des umgeformten Deckels (6) in den konischen Öffnungsabschnitt (8) des geschweißten
Blechrohlings (44),
Anlegen des konischen Randabschnitts (26) an die konische Innenumfangsfläche (20)
des Öffnungsabschnitts (8) derart, dass der konische Randabschnitt (26) unter Zwischenlage
der erwärmten thermoplastischen Versiegelungsschicht (32) vollständig an der konische
Innenumfangsfläche (20) angelegt und der konische Öffnungsabschnitt (8) des geschweißten
Blechrohlings (44) hermetisch Versiegelt wird, wodurch die mit dem Deckel (6) versiegelte
Blechdose (2) erhalten wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (6) derart eingeführt wird, dass die untere Kante des konischen Randabschnitts
(26) im Bereich des Übergangs von dem ersten Ende der Versteifungssicke zu dem konischen
Öffnungsabschnitt (4) angeordnet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel den konischen Randabschnitt (26) an der kälteren Innenumfangsfläche (20)
des Öffnungsabschnitts (8) anlegt und bevor das Blech die Schmelztemperatur der Versiegelungsschicht
(32) erreicht entnommen wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Versiegeln die an dem konischen Randabschnitt (26) ausgebildete Abziehlasche
(34) derart umgeformt wird, dass sich ein erster Abschnitt (36) der Abziehlasche (34)
parallel zu dem konischen Randabschnitt (26) und ein zweiter Abschnitt (38) der Abziehlasche
(34) parallel zu der kreisrunden Grundfläche (28) erstreckt.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der konische Randabschnitt (26) und der konische Öffnungsabschnitt (8) zum formschlüssigen
Anbringen aneinander jeweils um 8° bis 12° relativ zu der Längsachse (B) der Blechdose
(2) nach außen umgeformt werden.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Blechdose (2) mit einer axialen Schweißnaht, einem mittleren zylindrischen Abschnitt
(4) einem mit einem Deckel (6) aus einem Folienmaterial versiegelbaren konischen Öffnungsabschnitt
(8) und einer Versteifungssicke (9) zum Versteifen des konischen Öffnungsabschnitts
(8), wobei die Versteifungssicke (9)
in Umfangsrichtung zwischen dem konischen Öffnungsabschnitt (8) und dem mittleren
zylindrischen Abschnitt (4) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Versteifungssicke (9) nach innen hin zu der Längsachse der Blechdose (2) vorspringt
und einen Krümmungsradius von zwischen 1 mm bis 3 mm aufweist.
2. Blechdose (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungssicke (9) mit ihrem ersten Ende unmittelbar an den konischen Öffnungsabschnitt
(8) und mit ihrem zweiten Ende unmittelbar an den mittleren zylindrischen Abschnitt
(4) anschließt.
3. Blechdose (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang von dem ersten Ende zu dem konischen Öffnungsabschnitt (8) und von dem
zweiten Ende zu dem mittleren zylindrischen Abschnitt (4) jeweils einen Krümmungsradius
aufweist, der zwischen 0,8 mm und 1,6 mm ist.
4. Blechdose (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Deckel (6) eine kreisrunde Grundfläche (28) und einen konischen Randabschnitt
(26) hat und dass
die Innenumfangsfläche (30) des Randabschnitts (26) vollständig unter Zwischenlage
einer thermoplastischen Versiegelungsschicht (32) an der Innenumfangsfläche (20) des
konischen Öffnungsabschnitts (8) anliegt.
5. Blechdose (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der konische Randabschnitt (26) und der konischen Öffnungsabschnitt (8) jeweils um
8° bis 12° relativ zu der Längsachse (B) der Blechdose (2) nach außen versetzt sind.
6. Blechdose (2) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abziehen des Deckels (6) von dem konischen Öffnungsabschnitt (8) eine an dem
konischen Randabschnitt (26) angeformte Abziehlasche (34) ausgebildet ist.
7. Blechdose (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abziehlasche (34) einteilig mit dem konischen Randabschnitt (26) durch Ausschneiden
des Folienmaterials ausgebildet ist und derart umbogen ist, dass sich ein erster Abschnitt
(36) der Abziehlasche (34) parallel zu dem konischen Randabschnitt (26) und ein zweiter
Abschnitt (38) der Abziehlasche (34) parallel zu der kreisrunden Grundfläche (28)
erstreckt.
8. Verfahren zum Herstellen einer Blechdose (2) mit einer axialen Schweißnaht, einem
mittleren zylindrischen Abschnitt (4) und einem mit einem Deckel (6) aus einem Folienmaterial
versiegelbaren konischen Öffnungsabschnitt (8), welches die Schritte umfasst:
Umbiegen eines plattenförmigen Ausgangsmaterials zum Formen eines zylindrischen Blechrohlings,
Längsschweißen entlang der Längsseiten des Blechrohlings zum Formen eines zylindrischen
Blechrohlings (44) mit der axialen Schweißnaht; und,
Formen einer in Umfangsrichtung verlaufenden Versteifungssicke (9) zum Versteifen
des konischen Öffnungsabschnitts (8) durch Umformen des Blechrohlings (44) zwischen
dem konischen Öffnungsabschnitt (8) und dem mittleren zylindrischen Abschnitt (4),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Blechrohling (44) zwischen dem konischen Öffnungsabschnitt (8) und dem mittleren
zylindrischen Abschnitt (4) derart nach innen hin zu der Längsachse des Blechrohlings
(44) gedrückt wird, dass die Versteifungssicke (9) mit einem Krümmungsradius zwischen
1 mm bis 3 mm geformt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Ende der Versteifungssicke (9) unmittelbar in Anschluss an dem konischen
Öffnungsabschnitt (8) und ein zweitens Ende der Versteifungssicke (9) unmittelbar
in Anschluss an dem mittleren zylindrischen Abschnitt (4) ausgebildet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Krümmungsradius zwischen 0,8 mm und 1,6 mm jeweils an dem Übergang von dem ersten
Ende zu dem konischen Öffnungsabschnitt (4) und an dem Übergang von dem zweiten Ende
zu dem mittleren zylindrischen Abschnitt (4) ausgebildet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8 bis 10 gekennzeichnet durch,
Ausschneiden des Deckels (6) mit einer Abziehlasche (34) aus dem Folienmaterial, Umformen
des Deckels (6) zum Formen einer kreisrunden Grundfläche (28) und eines konischen
Randabschnitts (26), wobei zumindest der den konischen Randabschnitt (26) bildenden
Bereich des Folienmaterials mit einer thermoplastischen Versiegelungsschicht (32)
beschichtet ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Umformens des Deckels (6) umfasst:
Tiefziehen des Deckels (6) zum Formen der kreisrunden Grundfläche (28) und des konischen
Randabschnitts (26) derart, dass der konische Randabschnitt (26) glatt ausgebildet
wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, gekennzeichnet durch, Erfassen des umgeformten Deckels (6) mit einem aufheizbaren Stempel, der die thermoplastische
Versiegelungsschicht (32) beim Überführen des umgeformten Deckels (6) zu dem geschweißten
Blechrohling (44) erwärmt,
Einführen des umgeformten Deckels (6) in den konischen Öffnungsabschnitt (8) des geschweißten
Blechrohlings (44),
Anlegen des konischen Randabschnitts (26) an die konische Innenumfangsfläche (20)
des Öffnungsabschnitts (8) derart, dass der konische Randabschnitt (26) unter Zwischenlage
der erwärmten thermoplastischen Versiegelungsschicht (32) vollständig an der konische
Innenumfangsfläche (20) angelegt und der konische Öffnungsabschnitt (8) des geschweißten
Blechrohlings (44) hermetisch Versiegelt wird, wodurch die mit dem Deckel (6) versiegelte
Blechdose (2) erhalten wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (6) derart eingeführt wird, dass die untere Kante des konischen Randabschnitts
(26) im Bereich des Übergangs von dem ersten Ende der Versteifungssicke zu dem konischen
Öffnungsabschnitt (4) angeordnet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel den konischen Randabschnitt (26) an der kälteren Innenumfangsfläche (20)
des Öffnungsabschnitts (8) anlegt und bevor das Blech die Schmelztemperatur der Versiegelungsschicht
(32) erreicht entnommen wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Versiegeln die an dem konischen Randabschnitt (26) ausgebildete Abziehlasche
(34) derart umgeformt wird, dass sich ein erster Abschnitt (36) der Abziehlasche (34)
parallel zu dem konischen Randabschnitt (26) und ein zweiter Abschnitt (38) der Abziehlasche
(34) parallel zu der kreisrunden Grundfläche (28) erstreckt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der konische Randabschnitt (26) und der konische Öffnungsabschnitt (8) zum formschlüssigen
Anbringen aneinander jeweils um 8° bis 12° relativ zu der Längsachse (B) der Blechdose
(2) nach außen umgeformt werden.