[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein transportabler Eimer für Abfälle gemäss Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Transportable Eimer für Abfälle, insbesondere zum Aufstellen an Grossanlässen, sind
in verschiedensten Ausführungen bekannt. Solche Eimer umfassen meist ein festes Gestell,
in welches ein Kunststoff- oder Papiersack eingehängt werden kann, welcher von Zeit
zu Zeit oder bei Bedarf ausgewechselt wird. Im weiteren sollen solche Eimer einfach
zu transportieren sein und die Möglichkeit bieten, auf ihrer Oberfläche Werbung zu
tragen. Ein solcher Werbung tragender Eimer ist beispielsweise aus der
US-A 1,424,519 bekannt. Dieser Eimer umfasst ein Gestell aus Metall mit flachen Wänden, auf denen
Werbung angebracht werden kann. Der Austausch der Werbung ist bei diesem Eimer aufwändig,
da die Wände ausgebaut werden müssen, um die Werbetafeln zu wechseln.
[0003] Aus der
GB-A 2 415 603 ist ein weiterer Eimer bekannt, der ohne Gestell auskommt und aus einem kreisringabschnittförmigen
Blech besteht, welches zu einem Kugelstumpf zusammengefügt ist. Der für die Aufnahme
von Abfall eingesetzte Sack wird am kleinen Konusende von einem Deckel mit einem Deckelring
gehalten. Für die Entleerung kann der Sack, nach Abheben des Deckels und Hochheben
des Mantels, entnommen werden. Zum Aufbringen von Werbung auf die Mantelfläche muss
letztere als Ganzes ersetzt werden, was kostspielig ist und sich nicht für Grossanlässe
mit wechselnden Auftraggebern eignet.
[0004] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, einen transportablen Eimer
zu schaffen, der die notwendige Stabilität für den wiederholten Gebrauch an Grossanlässen
aufweist, der stapelbar ist und folglich bei Nichtgebrauch im Lager ein geringes Volumen
einnimmt und dessen Oberfläche auf kostengünstige Weise mit Werbung versehen werden
kann.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen transportablen Eimer mit den Merkmalen des
Anspruchs 1.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Eimers sind in den abhängigen Ansprüchen
umschrieben.
[0006] Durch die Verwendung eines stabil herstellbaren, einfachen Gestells als Haltevorrichtung
für einen in sich nicht stabilen tragfähigen Mantel kann erreicht werden, dass die
Werbung auf ein billiges Flächengebilde wie Pappe, Kunststofffolie oder ein Laminat,
welches direkt in einer Druckmaschine oder einem Mehrfarbenprinter bedruckt werden
kann. Das Gestell lässt sich so ausgestalten, dass es stapelbar ist und bei Nichtgebrauch
nur ein geringes Volumen einnimmt. Zum Wechseln des eingehängten Sacks kann die Mantelfläche
teilweise seitlich aufgeschlagen werden, so dass der Eimer nicht vom Boden abgehoben,
sondern nur der Sack herausgezogen werden muss.
[0007] Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung des Eimers,
- Figur 2
- eine Seitenansicht des Eimers an der Verbindungsstelle des Mantels mit dem Gestell,
- Figur 3
- eine Explosionsdarstellung der einzelnen Elemente des Eimers,
- Figur 4
- eine Seitenansicht des Gestells,
- Figur 5
- eine Aufsicht auf eine Mantelhälfte,
- Figuren 6 bis 8
- je ein Ausführungsbeispiel für eine Befestigungsvorrichtung des Mantels am Gestell,
- Figur 9
- eine Explosionsdarstellung der einzelnen Elemente des Eimers in einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung.
[0008] In Figur 1 ist mit Bezugszeichen 1 ein transportabler Eimer, kurz Eimer 1 dargestellt.
Dieser umfasst einen Mantel 3, von beispielsweise konischer Gestalt. Unter dem Mantel
3 ist ein Gestell 5 angeordnet, welches einen Standring 7, einen Tragring 9 und zwei
den Standring 7 und den Tragring 9 miteinander verbindende, im wesentlichen vertikal
liegende Befestigungsprofile 11 umfasst. An den Befestigungsprofilen 11 sind Haltemittel
13 ausgebildet, an denen der Mantel 3 befestigt werden kann. Der Mantel 3 umfasst
im dargestellten Beispiel zwei Mantelelemente 15, deren Abwicklung (siehe Figur 5)
je ein Kreisringsegment bildet. An den Seitenkanten 17 der Mantelelemente 15 sind
an die Haltemittel 13 angepasste Halteelemente 19 angebracht.
Am Standring 7 können Schlitze 21 ausgebildet sein, mit denen der Standring 7 an Nocken
23 an der Peripherie einer kreis- oder kreisringförmigen, vorzugsweise schweren Standplatte
25 eingerastet werden kann. Auf den Tragring 9 kann eine Haltering 27 aufgesetzt und
durch Scharniere 29 an geeignet ausgebildeten Scharnierachsen 31 am Tragring 9 festgeklemmt
werden.
[0009] Die Oberfläche der Mantelelemente 15 ist derart ausgebildet, dass diese sich leicht
mit Werbung "advertisements" oder "Pet", "Glas", "Papier" etc. bedrucken lässt. Als
Material für die Mantelelemente kann eine vorzugsweise wasserfeste Pappe (Karton),
eine biegeelastische Kunststofffolie oder ein Laminat aus Papier/Pappe und Kunststoff
verwendet werden. Alternativ kann das Mantelelement 15 auch aus Blech, vorzugsweise
Weissblech bestehen, welches sich wie Pappe oder Kunststofffolie in einem Druckplotter
bedrucken lässt.
[0010] An den Befestigungsprofilen 11 sind im dargestellten Beispiel vier Schlitzpaare als
Haltemittel 13 eingelassen. Als Gegenstücke dazu sind an den Seitenkanten 17 der Mantelelemente
elastische Kunststoffnoppen 33 (vgl. Figur 6) befestigt. Deren Befestigung kann durch
Kleben oder Nieten etc. erfolgen. Alternativ kann die Seitenkante 17 auch abgewinkelte
Abschnitte aufweisen, welche durch die Schlitze der Haltemittel 13 hindurchgreifen
(vgl. Figur 7). In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können sowohl an den
Seitenkanten 17 als auch an den Befestigungsprofilen 11 als Haltemittel Klettverschlüsse
befestigt sein (Figur 8).
[0011] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Mantelelemente 15 mittels
Haken 35 am Tragring 9 und am Standring 7 eingehängt. Die Haken 35 können beispielsweise
an einem Flacheisen 37 angeformt sein, welches Flacheisen 37 gleichzeitig zur Versteifung
der Kanten der Mantelelemente 15 dient. Als Standplatte 25, an welcher der Standring
7 eingerastet werden kann, ist vorzugsweise aus einem schweren Stoff, beispielsweise
Beton oder einem Sand-Harz-Gemisch, hergestellt. Auf den Haltering 27 kann zusätzlich
eine Tischplatte 39 aufgesetzt werden, welche durch einen Kragen 41 mit dem Haltering
verbindbar ist. Eine Ausnehmung 43 dient als Einwurföffnung und Zugang zum Abfallsack
im Eimer 1.
[0012] Nachfolgend wird kurz die Montage und Funktionsweise des tragbaren Eimers 1 erläutert.
Falls erwünscht, wird das Gestell 5 auf die Standplatte 25 aufgesetzt und durch eine
kleine Drehbewegung mit dieser verbunden. Die Standplatte 25 weist vorzugsweise ein
verhältnismässig hohes Gewicht auf, um den Eimer 1 gegen Umkippen zu schützen. An
das Gestell 5 werden die beiden Mantelelemente 15 durch Einhängen oder Eindrücken,
d.h. Zusammenführen der Haltemittel und Halteelemente, befestigt. Nach dem Einlegen
eines in den Figuren nicht dargestellten Abfallsacks wird letzterer mit dem Haltering
27 am Tragring 9 festgelegt. Alternativ zu einem Tragring, wie er in Figur 3 dargestellt
ist, kann am Tragring 9 auch ein Deckel zum Verschliessen der Einwurföffnung angebracht
sein (keine Abbildung).
Um den Abfallsack aus dem Eimer 1 entnehmen zu können, wird an einem Mantelelement
15 die Verbindung der Seitenkante 17 mit dem Befestigungsprofil 11 gelöst. Danach
kann das Mantelelement 15 radial nach aussen geschwenkt und der volle Abfallsack seitlich
zwischen den Befestigungsprofilen 11 herausgezogen werden. Der Eimer 1 muss demzufolge
nicht von der Wartungsperson hochgehoben werden. Der neue leere Abfallsack kann anschliessend
oben am Tragring 9 befestigt werden, nachdem das Mantelelement 15 wieder mit dem Befestigungsprofil
11 verbunden worden ist.
[0013] Da die beiden Mantelelemente 15, es könnten selbstverständlich auch drei sein, falls
dies erwünscht ist, werkzeugfrei vom Gestell 5 abgenommen werden können, lassen sich
letztere leicht durch andere mit einer anderen Werbeoberfläche versehene Mantelelemente
15 ersetzen. Auf diese Weise lässt sich das Erscheinungsbild der Eimer 1 stets an
den Standort / Event / Zweck anpassen. Die Entsorgung von Abfall kann auf diese Weise
durch den Sponsorenbeitrag der werbenden Firma getragen werden.
1. Transportabler Eimer (1) für Abfälle an Grossanlässen, umfassend ein Gestell (5) mit
einem Standring (7) und einem Tragring (9), welcher Tragring (9) für die temporäre
Befestigung eines Abfallsacks dient, sowie einen Werbung tragenden Mantel (3), welcher
das Gestell (5) und den Abfallsack umgibt, dadurch gekennzeichnet, dass
der Mantel (3) als ein um das Gestell (5) herum führendes, biegeelastisches Flächengebilde
ausgestaltet ist, welches zur Entleerung des Abfallsacks an mindestens einer Seitenkante
(17) temporär vom Gestell (5) lösbar ist und welches bei Änderung eines Werbeaufdrucks
vollständig vom Gestell (5) abnehm- und austauschbar ist.
2. Eimer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (3) aus Blech, Kunststoff, Pappe oder einem Laminat aus Kunststoff und
Pappe hergestellt ist und als Abwicklung einfach bedruckbar ist.
3. Eimer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (3) entlang seiner im wesentlichen senkrecht verlaufenden Seitenkanten
(17) mittels lösbaren Halteelementen (19) an Haltemitteln (13) am Gestell (5) befestigt
ist.
4. Eimer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelelemente (15) mit Haken (35) am Standring (7) und am Tragring (9) lösbar
befestigt sind.
5. Eimer nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (3) zwei oder mehr Mantelelemente (15) umfasst, welche einzeln am Gestell
(5) befestigt sind.
6. Eimer nach einem der Ansprüche 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Halteelemente (19) am Gestell (5) Schlitze und als Halteelemente (13) am Mantel
(3) Nocken oder Noppen (33) angebracht sind.
7. Eimer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen den Seitenkanten (17) des Mantels (3) und dem Gestell (5)
durch Klettverschlüsse erfolgt.
8. Eimer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Tragring (27) eine Tischplatte (39) aufsetzbar ist.
9. Eimer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Tischplatte (39) über einen Kragen (41) mit einer Einwurföffnung (43) mit dem
Tragring (27) verbunden ist.