Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Vliesleger mit einem Oberwagen und einem Legewagen,
die in einem Maschinengestell oberhalb eines darin umlaufenden Abliefertransportbandes
quer zu dessen Transportrichtung beweglich geführt sind, und mit Transportbändern,
die eine abzulegende Florbahn auf ihrem Weg von einem Floreinlauf hin zu einem Ablegespalt
sandwichartig zwischen sich einschließen, zum Ablegen der dem Vliesleger zugeführten
Florbahn in sich teilweise überlappenden Lagen auf dem Abliefertransportband.
Stand der Technik
[0002] Aus
EP 0 865 521 B1 ist ein Vliesleger der vorgenannten Art bekannt, bei dem ein die Florbahn zuführendes
erstes Flortransportband sowohl durch den Oberwagen als auch durch den Legewagen hindurch
geführt ist und weiterhin durch einen unterhalb des Abliefertransportbandes quer zu
diesem verfahrbaren Hilfswagen läuft, der eine Spnannwalze lagert und dazu dient,
dieses Flortransportband gespannt zu halten. Ein zweites Flortransportband ist ebenfalls
durch den Oberwagen und den Legewagen hindurch geführt und läuft durch einen zweiten,
unterhalb des Abliefertransportbandes im Maschinengestell quer verfahrbaren Hilfswagen,
der eine weitere Spannwalze lagert und dazu dient, das zweite Flortransportband gespannt
zu halten.
[0003] Das den Flor zuführende erste Flortransportband läuft im Oberwagen über zwei in unterschiedlichen
Höhen angeordnete Walzen, die quer zu ihrer Achsrichtung gegeneinander versetzt sind,
so dass sich ein schräg abwärts geneigter Floreinlauf ergibt. Dieser schräge Floreinlauf
wird im Oberwagen von dem zweiten Flortransportband begleitet, das später im Bereich
zwischen dem Oberwagen und dem Legewagen parallel zu dem erstgenannten Flortransportband
verläuft und zusammen mit diesem den abzulegenden Flor beidseitig einschließt. Weil
die beiden Flortransportbänder an der unteren Umlenkwalze im Oberwagen nicht zueinander
parallel geführt werden können, weil sich unterschiedliche Umlaufradien und dadurch
hervorgerufene Reibungswirkungen ergeben, die den geführten Flor beeinträchtigen könnten,
ist das zweite Flortransportband am Oberwagen im Bereich der genannten unteren Umlenkwalze
über insgesamt vier gesonderte Umlenkwalzen geführt, bevor es sich dem ersten Flortransportband
wieder annähert. Entsprechende Maßnahmen sind auch für das erste Flortransportband
am Legewagen getroffen, da dieses Band aus denselben erläuterten Gründen nicht zusammen
mit dem zweiten Flortransportband in den Legespalt am Legewagen geführt werden kann.
[0004] Die den Legewagen am Ablegespalt verlassenden Trums der beiden Flortransportbänder
erstrecken sich dicht über dem Abliefertransportband und übernehmen dort die Funktion
des Abdeckens des gelegten Vlieses, um dieses gegen aerodynamische Beeinträchtigungen
zu schützen, die von der Bewegung des Legewagens ausgehen.
[0005] Es ergibt sich somit ein insgesamt sehr komplizierter Verlauf der beiden Flortransportbänder
durch den Oberwagen und den Legewagen sowie die beiden Spannwagen mit einer Vielzahl
von Bandumlenkstellen und einer ziemlich großen Bandlänge.
[0006] Ein sehr viel einfacherer und kürzerer Verlauf von am Flortransport beteiligten Bändern
liegt in den Wagenlegern vor, wie sie aus "
Vliesstoffe" von W. Albrecht, H. Fuchs, W. Kittelmann, Verlag WILEY-VCH, Weinheim,
2000, Seite 161 bekannt sind. Der Vorteil eines solchen Wagenlegers besteht in einer äußerst einfachen
Führung der am Flortransport beteiligten Bänder, die sämtlich relativ kurz sind und
nur über wenige Umlenkstellen laufen. Allerdings ist die Florführung durch den Leger
wie auch die Florablage auf dem Abliefertransportband offen. Dadurch ist der Flor
in hohem Maße aerodynamischen Einflüssen ausgesetzt, die von der Bewegung der Wagen
ausgehen und zu einem Verblasen von Fasern und zu einer ungleichmäßigen Florablage
besonders im Randbereich des gelegten Vlieses führen können. Die Arbeitsgeschwindigkeit
eines solchen Vlieslegers ist daher sehr eingeschränkt. Ein weiterer Nachteil der
genannten Wagenleger besteht darin, dass mit ihnen kein Anpressdruck auf die Oberseite
des gelegten Vlieses ausgeübt werden kann, ohne erhebliche Verzerrungen, Aufbauschungen
und Falten im Vlies hervorzurufen. Diese Art von Legern ist daher von Doppelbandlegern
verdrängt wurden, für die der Vliesleger nach der oben genannten
EP 0 865 521 B1 eines von vielen Beispielen ist, in denen der Flor in seinem Durchlauf zwischen den
Bändern geführt wird, woher auch die Bezeichnung "Sandwich-Leger" stammt. Bei den
Vlieslegern der letztgenannten Art dienen diese Bänder auch als Abdeckung für das
abgelegte Vlies und schützen es so vor den erwähnten Luftturbulenzen, freilich unter
Inkaufnahme der erwähnten komplizierten Bandführung.
Übersicht über die Erfindung
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vliesleger, der eingangs genannten
Art anzugeben, der einen vereinfachten Verlauf der am Flortransport und an der Florführung
beteiligten Bänder aufweist, dabei aber eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit zulässt.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Die Erfindung schafft eine neuartige Kombination aus einem Wagenleger und einem der
bekannten Sandwich-Leger. Sie übernimmt von den Sandwich-Legern den beweglichen Floreinlauf,
der in den Oberwagen verlegt ist, verwendet als Legewagen einen solchen, wie er von
den Wagenlegern bekannt ist, bei denen in einem Wagen ein endloses Transportband umläuft,
rückt Oberwagen, Legewagen und Abliefertransportband aber so eng zusammen, dass die
Florbahn auf ihrem Weg vom Floreinlauf zum Ablegespalt sandwichartig zwischen Transportbändern
eingeschlossen wird und das gelegte Vlies auf dem Abliefertransportband von den Untertrums
der Transportbänder berührt, also abgedeckt wird.
[0010] Es ist somit ein besonderes Merkmal der Erfindung, dass der Florführung im Legewagen
ein endloses Flortransportband dient, das ausschließlich im Legewagen umläuft und
folglich zusammen mit diesem quer zum Abliefertransportband hin und her bewegt wird.
Dieses endlose, nur im Legewagen umlaufende Band nimmt einerseits am Transport der
Florbahn in Richtung auf den Ablegespalt teil und bedeckt andererseits das auf dem
Abliefertransportband liegende, aus den gelegten Florbahnen erzeugte Vlies. Während
bei Wagenlegern wegen der offenen Bandführung die Transportbänder eine gewisse Oberflächenstruktur
haben mussten, um die Transportfunktion zu gewährleisten, kann das von den Wagenlegern
übernommene, im Legewagen umlaufende Transportband die für das Abdecken des Vlieses
erforderliche glatte Oberfläche haben, da die Transportfunktion an der Florbahn durch
deren sandwichartigen Einschluss zwischen dem Untertrum des die Florbahn heranführenden
und durch den Floreinlauf geführten Transportbandes, nachfolgend Floreinlauf-Transportband
genannt, und dem Obertrum des im Legewagen umlaufenden Transportbandes, nachfolgend
Legewagen-Transportband genannt, sichergestellt ist.
[0011] Das Legewagen-Transportband umschlingt außer einer der den Ablegespalt begrenzenden
Walzen, nachfolgend Ablegewalzen genannt, auch eine im Legewagen im Abstand zu den
Ablegewalzen gelagerte Umlenkwalze, die, wenn sie im Legewagen höhenverstellbar gelagert
ist, die Möglichkeit eröffnet, der Bewegungsrichtung des Legewagens in besonderer
Weise Rechnung zu tragen. Macht man nämlich den Durchmesser dieser Umlenkwalze kleiner
als den der zugehörigen ersten Ablegewalze, lässt sich durch Höheneinstellung der
Umlenkwalze und weiterer, später im Einzelnen zu erläutender Merkmale erreichen, dass
sich in beiden Bewegungsrichtungen des Legewagens auf dem gelegten Vlies optimale
Abdeckbedingungen durch das genannte Legewagen-Transportband ergeben.
[0012] Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Vliesleger mit einem schrägen Floreinlauf ausgestattet,
vergleichbar dem Stand der Technik nach der vorgenannten
EP 0 865 521 B1, der an dem beweglichen Oberwagen gelegen ist. Die über den Oberwagen zugeführte
Florbahn gelangt auf den oberen Trum des Legewagen-Transportbandes, von dem es in
den Legespalt am Legewagen transportiert wird. Dabei wird es von dem die Florbahn
heranführenden Floreinlauf-Transportband begleitet und abgedeckt, das am Legewagen
über eine Umlenkwalze und von dort über die zweite Ablegewalze durch den Legespalt
verläuft, von wo aus sich dieses Band quer über das Abliefertransportband erstreckt
und dort Abdeckfunktion übernimmt. Die genannte Umlenkwalze ist die einzige Walze,
die der Verhinderung der erläuterten Reibungseffekte dient, die sich ergeben, wenn
zwei den Flor zwischen sich einschließende Bänder um ein und dieselbe Umlenkwalze
verlaufen und daher Bahnen beschreiben, die unterschiedliche Radien haben. Aus dem
Legespalt austretend verläuft das Floreinlauf-Transportband über das gelegte Vlies
hinweg und über eine in einem beweglichen Spannwagen gelagerte Spannwalze zurück zum
schrägen Floreinlauf.
[0013] Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass es extrem wenig Umlenkstellen für die
Florbahn und die an ihrer Führung beteiligten Bänder gibt. Jedoch benötigt sie etwas
mehr Platz seitlich des Abliefertransportbandes für die Bewegung des in seiner Bewegungsrichtung
über das Abliefertransportband seitlich ausladenden Legewagens. Der erfindungsgemäße
Vliesleger ist daher besonders für kleine Legebreiten interessant.
[0014] Die Erfindung hat ferner den Vorteil, dass eine echte Sandwichführung der abzulegenden
Florbahn für alle möglichen Flordicken realisierbar ist, weil die erfindungsgemäße
Konstruktion des Vlieslegers es ermöglicht, die florführenden Bänder in dem Bereich
zwischen Ober- und Legewagen in sehr einfacher Weise in der Höhe gegeneinander zu
verstellen. Der Abstand der Bänder kann in diesem Bereich zu Null gemacht werden.
Hierzu reicht es aus, wenn die Bewegungsbahn des Legewagens in ihrer Höhe verstellbar
gemacht ist. Der gewünschte Kontakt zwischen den unteren Trums der den Flor ablegenden
Bänder und dem gelegten Vlies kann durch Höhenverstellung des Abliefertransportbandes
in dessen Untergestell hergestellt werden und bis zu leichtem Pressen reichen.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf ein in den Zeichnungen dargestelltes
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Kurzbeschreibung der Zeichnung
[0016] Die einzige Zeichnung zeigt eine schematische Ansicht einer der Erfindung entsprechenden
Ausführungsform.
[0017] In der Zeichnung sind nur die wesentlichen Elemente der Erfindung dargestellt, wie
sie zu deren Erläuterung erforderlich sind. Überflüssiges ist nicht dargestellt, um
die Zeichnung nicht mit Details zu belasten, die zur Erläuterung der Erfindung nicht
erforderlich sind.
Detaillierte Erläuterung der dargestellten Ausführungsform der Erfindung
[0018] Die Zeichnung zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. In ihr ist schematisch
ein Vliesleger dargestellt, bestehend aus einem in einem Untergestell 1 gelagerten
Abliefertransportband 2, das beispielsweise ein Lattenband ist und von dem schematisch
eine Umlenkwalze dargestellt ist, einem in einem Maschinengestell 3 (schematisch dargestellt)
quer zur Transportrichtung des Abliefertransportbandes 2 verfahrbaren Oberwagen 4
und einem unterhalb desselben quer zum Abliefertransportband 2 verfahrbaren Legewagen
5.
[0019] Durch den Oberwagen 4 und den Legewagen 5 läuft ein florführendes Transportband,
das nachfolgend zur Unterscheidung Floreinlauf-Transportband 6 genannt wird und das
über mehrere im Maschinengestell 3 gelagerte Umlenkwalzen läuft, von denen einige
ortsfeste Umlenkwalzen sind und eine weitere eine auf einem im Maschinengestell 3
horizontal hin und her beweglichen Schlitten oder Spannwagen 18 gelagerte Spannwalze
7 ist. Von den ortfesten Walzen ist wenigstens eine Walze 24 angetrieben, was in der
Zeichnung durch zwei geschwärzte Sektoren symbolisiert ist.
[0020] Der Oberwagen 4 hat zwei Umlenkwalzen 8 und 9, die in unterschiedlichen Höhen und
seitlich versetzt gegeneinander angeordnet sind, so dass sich in bekannter Weise ein
schräg abwärts verlaufender Floreinlauf ergibt. An der unteren Umlenkwalze 9 ist das
Floreinlauf-Transportband 6 um mehr als 90° umgelenkt. Ihm steht dort vorzugsweise
eine im Oberwagen 4 stationäre, aber nachgiebig bewegliche Florführungseinrichtung
10 gegenüber, die der Verbesserung der Führung einer von dem Floreinlauf-Transportband
6 herangeführten Florbahn 11 dient und vorzugsweise luftdurchlässig ist, um Schleppluft
aus der Florbahn 11 möglichst ungehindert ableiten zu können.
[0021] Im Legewagen 5 sind parallel zueinander in engem Abstand zwei Umlenkwalzen 12 und
13 gelagert, die nachfolgend zur Unterscheidung von anderen Umlenkwalzen als erste
und zweite Ablegewalzen bezeichnet werden, wie schon zuvor erwähnt. Über die erste
Ablegewalze 12 läuft ein endloses Florführungsband 14, das nur innerhalb des Legewagens
5 umläuft und nachfolgend Legewagen-Transportband genannt wird. Dieses Band 14 hat
einen oberen Trum 14o und einen unteren Trum 14u. Es läuft über eine im Abstand zur
ersten Ablegewalze 12 angeordnete Umlenkwalze 15 und umschlingt diese. Zwischen der
ersten Ablegewalze 12 und der Umlenkwalze 15 ist im Legewagen 5 eine Bandspreizeinrichtung
16 angeordnet, die im dargestellten Beispiel von zwei freilaufenden Bandführungswalzen
relativ kleinen Durchmessers gebildet ist, d. h. eines Durchmessers, der kleiner als
der der ersten Ablegewalze 12 ist. Diese Bandspreizeinrichtung 16 dient dazu, die
oberen und unteren Trums 14o und 14u des Legewagen-Transportbandes 14 in dem Abschnitt
zwischen der Bandspreizeinrichtung 16 und der ersten Ablegewalze 12 einander parallel
zu halten. Die Umlenkwalze 15 hat ebenfalls einen vergleichsweise kleinen Durchmesser
und ist in dem Legewagen 5 höhenverstellbar gelagert, was durch den Pfeil Y symbolisiert
ist.
[0022] Das die erste Ablegewalze 12 umschlingende Legewagen-Transportband 14 bildet zwischen
der unteren Bandführungswalze der Bandspreizeinrichtung 16 und der der ersten Ablegewalze
12 fernen Umlenkwalze 15 einen Bandabschnitt aus, der bei Bewegungsrichtung des Legewagens
5 nach rechts schräg nach oben geneigt ist, da in dieser Situation die Umlenkwalze
15 in die in der Zeichnung dargestellte angehobene Stellung gebracht ist. In der entgegengesetzten
Bewegungsrichtung des Legewagens 5 ist die Umlenkwalze 15 auf die Höhe der unteren
Bandführungswalze der Bandspreizeinrichtung 16 abgesenkt (nicht dargestellt). Der
obere Trum 14o des Legewagen-Transportbandes 14 ist in seinem sich horizontal erstreckenden
Abschnitt zwischen der ersten Ablegewalze 12 und der Bandspreizeinrichtung 16 von
unten abgestützt, beispielsweise durch ein glattes Blech 19.
[0023] Für die Höhenverstellung der Umlenkwalze 15 können im Maschinengestell 3 montierte
Stelleinrichtungen (nicht dargestellt) vorhanden sein, die an der Umlenkwalze 15 oder
an einem diese haltenden beweglichen Rahmen angebrachte Mitnehmer (nicht dargestellt)
selektiv beaufschlagen, so dass die aktuelle Höhenlage der Umlenkwalze 15 sich aus
der aktuellen Position und Bewegungsrichtung des Legewagens ergibt. Die Stelleinrichtungen
können z.B. pneumatischer Art sein. Auch kann die Umlenkwalze 15 an Schwenkarmen gelagert
sein, die in dem von dem Band 14 umschlossenen Raum gelagert sind und unter dem Einfluss
von im Legewagen 5 verankerten Zugfedern oder auch nur unter den von dem Band 14 ausgehenden
Zugspannungen stehen, die die Umlenkwalze in ihren oberen und unteren Endlagen sichern,
die auf diese Weise stabile Lagen sind, während die Zwischenpositionen instabil sind,
so dass ein Wechseln der Höhenlage von den Stelleinrichtungen nur ausgelöst wird,
der Rest der Bewegung aber selbsttätig erfolgt.
[0024] Im Legewagen 5 ist parallel zu den beiden Ablegewalzen 12 und 13 eine Umlenkwalze
17 gelagert. Über diese Umlenkwalze 17 läuft das Floreinlauf-Transportband 6 von der
unteren Umlenkwalze 9 am Oberwagen 4 ausgehend, bis es die zweite Ablegewalze 13 erreicht
und diese umschlingt. Von der zweiten Ablegewalze 13 ausgehend erstreckt sich das
Floreinlauf-Transportband 6 in gleicher Höhenlage wie der untere Trum 14u des Legewagen-Transportbandes
14 zur angetriebenen Umlenkwalze 24. Es ist in der Lage, das auf dem Abliefertransportband
2 liegende Vlies abzudecken und verläuft jenseits der Umlenkwalze 24 2 unter anderem
über die schon erwähnte Spannwalze 7 zurück zum schrägen Floreinlauf.
[0025] Wie man aus der Zeichnung erkennt, ist der Weg einer dem Vliesleger zugeführten Florbahn
11 auf das Abliefertransportband wie folgt:
[0026] Die vom Floreinlauf-Transportband 6 herangeführte Florbahn 11 läuft über den Oberwagen
4 schräg abwärts im Bereich zwischen den dort gelagerten Umlenkwalzen 8 und 9 und
gelangt dann auf den oberen Trum 14o des Legewagen-Transportbandes 14. Von dort ab
ist es an seiner Oberseite durch das Untertrum des Floreinlauf-Transportbandes 6 abgedeckt,
das die untere Umlenkwalze 9 teilweise umschlingt und in Richtung auf den Legewagen
5 verläuft. Die Florbahn 11 gelangt dann in den Ablegespalt zwischen den Ablegewalzen
12 und 13, die von den beiden Bändern 14 und 6 teilweise umschlungen sind. Vom Ablegespalt
gelangt die Florbahn 11 auf das Abliefertransportband 2. In der Zeichnung sind durch
eine Art Paket mehrere übereinander liegende Florbahnlagen dargestellt.
[0027] Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass die Abstandsverhältnisse zwischen den unteren
Trums der Bänder 6 und 14 und dem Abliefertransportband 2 nicht maßstabsgerecht dargestellt
sind, denn die genannten unteren Trums sollen dem Abdecken des gelegten Vlieses gegen
schädliche aerodynamische Einflüsse dienen, die von der Bewegung des Legewagens 5
ausgehen, und verlaufen in der Praxis daher im Betrieb in engem Abstand zum gelegten
Vlies oder berühren dieses, ggf. sogar mit Druck.
[0028] Für den Bewegungsantrieb des Oberwagens 4 ist ein erster Zahnriemen 20 vorhanden,
der über ein im Maschinengestell 3 gelagertes Antriebsritzel 21 läuft. Der erste Zahnriemen
20 ist an den Oberwagen 4 und den Spannwagen 18 angekoppelt und bewegt diese somit
zwangsläufig synchron und zueinander entgegengesetzt. Für die Bewegung des Legewagens
5 ist ein zweiter Zahnriemen 22 vorgesehen, der an den Legewagen 5 angekoppelt ist
und über zwei im Maschinengestell gelagerte Ritzel 23 läuft, von denen eines angetrieben
ist. Die Ablegewalzen 12 und 13 sind miteinander verzahnt, so dass sie zwangsweise
zueinander gegenläufig drehen. Sie sind durch den Kontakt des Floreinlauf-Transportbandes
6 an der zweiten Ablegewalze 13 von dem Floreinlauf-Transportband 6 angetrieben, das
zu diesem Zweck auf seiner Rückseite, die nicht mit der Florbahn 11 in Berührung gelangt,
eine geeignete Oberflächenstrukturierung aufweisen kann. In gleicher Weise ist durch
den Kontakt mit der ersten Ablegewalze 12 das Legewagen-Transportband 14 antreibbar.
Auch dieses kann auf seiner Rückseite eine geeignete Oberflächenstrukturierung aufweisen.
Das Floreinlauf-Transportband 6 ist von der Umlenkwalze 24 angetrieben.
[0029] Im Betrieb dieses Vlieslegers wird der Legewagen 5 im Maschinenrahmen 3 über dem
Untergestell 1, d. h. über dem dort gelagerten Abliefertransportband 2 zwischen den
Rändern des Abliefertransportbandes 2 in Richtung der Pfeile X quer hin und her verfahren.
Dabei bewegt sich in bekannter Weise der Oberwagen 4 mit demgegenüber halber Geschwindigkeit
mit, während der Spannwagen 18 mit der in ihm gelagerten Spannwalze 7 über den ersten
Zahnriemen 20 in entgegengesetzter Richtung bewegt wird. Der Längenabschnitt an Florbahn
11, der auf dem oberen Trum 14o des Legewagen-Transportbandes 14 liegt, nimmt zu,
wenn sich der Legewagen 5 aus der in der Zeichnung dargestellten Position nach links
bewegt. Umgekehrt nimmt die Länge dieses Abschnitts bei entgegengesetzter Bewegung
des Legewagens 5 wieder ab.
[0030] Bei der Bewegung des Legewagens 5 in der in der Zeichnung dargestellten Situation
nach links streicht der untere Trum des Floreinlauf-Transportbandes 6 in dichtem Abstand
über das gelegte Vlies mit einer gegenüber der Geschwindigkeit des Legewagens 5 doppelten
Geschwindigkeit. Damit keine störenden Effekte am gelegten Vlies hervorgerufen werden,
sollte dieses Floreinlauf-Transportband 6 auf seiner dem Vlies zugekehrten Seite möglichst
glatt sein. Der untere Trum 14u des Legewagen-Transportbandes 14, der vom Legespalt
zwischen den beiden Ablegewalzen 12 und 13 ausgehend quasi hinter dem Ablegespalt
her gezogen wird, liegt auf dem gelegten Vlies ohne Relativgeschwindigkeit gegenüber
diesem auf, weil die Umfangsgeschwindigkeit der ersten Ablegewalze 12 genauso groß
ist, wie die Fahrgeschwindigkeit des Legewagens 5, die wiederum so groß ist, wie die
Zuliefergeschwindigkeit der Florbahn 11 auf dem Floreinlauf-Transportband 6. Bei dieser
Bewegungsrichtung des Legewagens 5 ist es daher möglich, das gelegte Vlies hinter
dem Ablegespalt vollkommen abzudecken, was über die gesamte Breite des gelegten Vlieses
dadurch erreicht werden kann, dass die Umlenkwalze 15 des Legewagen-Transportbandes
14 so abgesenkt wird, dass auch der in der Zeichnung ganz rechts liegende Abschnitt
des unteren Trums 14u des Legewagen-Transportbandes 14 auf dem gelegten Vlies liegt.
[0031] In der entgegengesetzten Bewegungsrichtung des Legewagens 5 streicht der untere Trum
14u des Legewagen-Transportbandes 14 mit gegenüber der Bewegungsgeschwindigkeit des
Legewagens 5 doppelter Geschwindigkeit über das gelegte Vlies. Daher ist es in dieser
Bewegungsrichtung des Legewagens 5 vorteilhaft, wenn zwischen dem vorn liegenden Ende
des das Vlies abdeckenden Legewagen-Transportbandes 14 und dem Vlies ein sich allmählich
verengender Einlaufspalt gebildet wird, was durch Anheben der Umlenkwalze 15 in die
in der Zeichnung gezeigte Stellung erreicht werden kann.
[0032] Man erkennt aus der Zeichnung, dass die Florbahn 11 innerhalb des Vlieslegers nur
zwei kritische Umlenkungen erfährt, nämlich an der unteren Umlenkwalze 9 des Oberwagens
4, wo sie um etwa 135° umgelenkt wird, und beim Einlauf in den Legespalt, wo sie um
90° umgelenkt wird. Besonders einfach ist der Verlauf der florführenden Bänder. Das
die Florbahn 11 heranführende Floreinlauf-Transportband 6 durchläuft lediglich den
Oberwagen 4 und den Legewagen 5 und läuft durch den die Spannwalze 7 lagernden Spannwagen
18 sowie über einige feststehende Umlenkwalzen, wie üblich. Es fehlt aber ein zweites
vergleichbares Flortransportband, das durch beide Wagen hindurch geführt ist. Stattdessen
begnügt sich die Erfindung mit einer Art Hilfsband, das in Form des Legewagen-Transportbandes
14 ausschließlich in dem Legewagen 5 umläuft und mit diesem hin und her transportiert
wird. Auf gesonderte Abdeckbänder kann verzichtet werden, da deren Funktion von den
unteren Trums der beiden vorgenannten Bänder 6 und 14 übernommen wird.
[0033] Wenn die Höhenlage des Legewagens 5 gegenüber der des Oberwagens 4 zur Anpassung
an geänderte Flordicken verändert wird, ändert sich auch die Breite des Spalts, der
zwischen dem Floreinlauf-Transportband 6 und dem ihm gegenüberliegenden oberen Trum
14o des Legewagen-Transportbandes 14. Um die beiden Bänder einander parallel zu halten,
ist es vorteilhaft, wenn die Umlenkwalze 17 im Legewagen 5 in ihrer Höhe verstellt
werden kann, d.h. sie würde beispielsweise beim Absenken des Legewagens 5 entsprechend
angehoben werden. Um der Höhenverstellung des Legewagens 5 Rechnung tragen zu können,
ist vorzugsweise auch die Höhenlage des Abliefertransportbandes 2 einstellbar. Anstelle
einer Veränderung der Höhenlage des Legewagens 5 kann auch eine Veränderung der Höhenlage
des Oberwagens 4 in Betracht gezogen werden.
1. Vliesleger mit einem Oberwagen (4) und einem Legewagen (5), die in einem Maschinengestell
(3) oberhalb eines darin umlaufenden Abliefertransportbandes (2) quer zu dessen Transportrichtung
beweglich geführt sind, zum Ablegen einer dem Vliesleger zugeführten Florbahn (11)
in sich teilweise überlappenden Lagen auf dem Abliefertransportband (2), einem die
Florbahn (11) zuführenden Floreinlauf-Flortransportband (6), das am Oberwagen (4)
umgelenkt und durch den Legewagen (5) hindurch geführt ist, und am Legewagen (5) parallel
zueinander gelagerten, von jeweils einem florführenden Band (6, 14) teilumschlungenen
ersten und zweiten Ablegewalzen (12, 13), die zwischen sich mittels der von ihnen
teilumschlungenen Bänder (6, 14) einen Ablegespalt ausbilden, durch den hindurch die
Florbahn (11) auf das Abliefertransportband (2) geführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das die erste Ablegewalze (12) umschlingende Band ein endloses, ausschließlich in
dem Legewagen (5) umlaufendes Legewagen-Transportband (14) ist, das obere und untere
Trums (14o, 14u) aufweist, die sich zwischen der ersten Ablegewalze (12) und einer
im Abstand zu dieser in dem Legewagen (5) gelagerten Umlenkwalze (15), diese teilumschlingend,
erstrecken, dass der untere Trum (14u) des Legewagen-Transportbandes (14) über dem
Abliefertransportband (2) quer zu diesem verläuft, auf dem oberen Trum (14o) dieses
Bandes (14) in einem an den Ablegespalt angrenzenden Abschnitt ein Längenabschnitt
der abzulegenden Florbahn (11) von unten abgestützt ist und dieser Längenabschnitt
der Florbahn (11) von dem sich zwischen dem Oberwagen (4) und dem Legewagen (5) erstreckenden,
ihm gegenüberliegenden Abschnitt des Floreinlauf-Transportbandes (6) abgedeckt ist.
2. Vliesleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Floreinlauf-Transportband (6) die zweite Ablegewalze (13) teilumschlingt und
von dort aus in gleicher Höhe wie der untere Trum (14u) des Legewagen-Transportbandes
(14) über dem Abliefertransportband (2) verläuft.
3. Vliesleger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberwagen (4) auf einer Führungseinrichtung geführt ist, die in dem Maschinengestell
(3) höhenverstellbar gehalten ist.
4. Vliesleger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Trum (14o) des Legewagen-Transportbandes (14) von unten abgestützt ist.
5. Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenlage des Abliefertransportbandes (2) einstellbar ist.
6. Vliesleger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, im Legewagen (5) im Abstand zur ersten Ablegewalze (12) eine Bandspreizeinrichtung
(16) angeordnet ist, die dazu eingerichtet ist, die oberen und unteren Trums (14o,
14u) des Legewagen-Transportbandes (14) einander parallel zu halten, und dass auf
der Seite der Bandspreizeinrichtung (16), die der ersten Ablegewalze (12) abgewandt
ist, im Abstand zur Bandspreizeinrichtung (16) die zugehörige Umlenkwalze (15) für
das Legewagen-Transportband (14) gelagert ist, diese einen kleineren Durchmesser als
die erste Ablegewalze (12) aufweist und in dem Legewagen (5) höhenverstellbar gelagert
ist.
7. Vliesleger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandspreizeinrichtung (16) von einer Walze gleichen Durchmessers wie die erste
Ablegewalze (12) gebildet ist.
8. Vliesleger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandspreizeinrichtung (16) von einer Leitblecheinrichtung gebildet ist.
9. Vliesleger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandspreizeinrichtung von zwei freilaufenden Walzen (16) mit gegenüber der ersten
Ablegewalze (12) vermindertem Durchmesser gebildet ist.
10. Vliesleger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Trum (14o; 23o) des Legewagen-Transportbandes (14) in wenigstens einem
der ersten Ablegewalze (12) benachbarten Teilbereich von unten abgestützt ist.
11. Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Legewagen (5) auf einer Führungseinrichtung geführt ist, deren Höhenlage in dem
Maschinengestellt (3) gegenüber der Höhenlage des Oberwagens (4) einstellbar ist.
12. Vliesleger nach Anspruch 6 oder einem der davon abhängigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Maschinengestell Einrichtungen angeordnet sind, die dazu eingerichtet sind,
auf die höhenverstellbaren Umlenkwalze (15) im Sinne einer Höhenverstellung derselben
einzuwirken.