(19)
(11) EP 1 975 305 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.10.2008  Patentblatt  2008/40

(21) Anmeldenummer: 07006194.0

(22) Anmeldetag:  26.03.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D06F 59/02(2006.01)
A47G 25/44(2006.01)
A47G 25/20(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK RS

(71) Anmelder: Schmidt, Helmut, Dr.
83022 Rosenheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Schmidt, Helmut, Dr.
    83022 Rosenheim (DE)

(74) Vertreter: Haft, von Puttkamer, Berngruber 
Patentanwälte Franziskanerstrasse 38
81669 München
81669 München (DE)

   


(54) Vorrichtung zum knitterfreien Aufhängen von Bekleidungsstücken, insbesondere Hemden


(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum knitterfreien Aufhängen von Bekleidungsstücken, insbesondere von Hemden, T-Shirts, Polohemden und dergleichen mit langen Armteilen, mit zwei an einem Verbindungsbereich (17) miteinander verbundenen Bügelteilen (5, 5), die sich unter einem vorbestimmten Winkel zueinander erstrecken und mit einer Aufhängeeinrichtung (11). Das Bekleidungsstück ist derart an der Vorrichtung anordenbar, dass sein Vorderteil (2b) und sein Hinterteil (2a) voneinander beabstandet an einer Seite der Bügelteile (5, 5) nach unten herabhängen und dass die Bügelteile (5, 5) jeweils bis zu einem Achselbereich des Bekleidungsstückes verlaufen, derart, dass jeweils ein Armteil (3) des Bekleidungsstückes über ein ihm zugeordnetes Bügelteil (5) herumschlagbar ist, sodass es auf der anderen Seite der Bügelteile (5, 5) nach unten herabhängt.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum knitterfreien Aufhängen von Bekleidungsstücken, insbesondere Hemden, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

[0002] Üblicherweise werden Bekleidungsstücke, insbesondere Hemden, T-Shirts, Polohemden und dergleichen mit langen Armteilen, nach dem Waschen gebügelt. Das Bügeln der Hemden, ist deshalb sehr zeitaufwändig, weil das jeweilige Hemd mehrfach auf einem Bügelbrett verschoben werden muss, um einen entsprechenden Bereich des Hemdes für das Bügeleisen zugänglich zu machen. Alternativ sind Bügelmaschinen mit rotierenden Walzen, zwischen denen ein Bekleidungsstück geglättet wird, und sogenannte Bügelautomaten bekannt. Bei Bügelautomaten wird ein Kleidungsstück über eine Blähpuppe durch Einblasen von Luft geglättet und anschließend getrocknet. Ein Problem besteht jedoch darin, dass derartige Geräte äußerst kostspielig sind. Ferner ist es bei der Verwendung solcher Bügelgeräte weiterhin aufwändig, Kleidungsstücke über den Bügelautomaten zu ziehen und nach dem Bügelvorgang wieder abzunehmen.

[0003] Beispielsweise geht aus der DE 100 30 531 A1 eine Vorrichtung zum bügelfreien Trocknen von insbesondere Kleidung hervor, bei der in einem Behandlungsraum eines Trockenschrankes Luft durch den Behandlungsraum und über einen Kondensator geführt wird. Die in der Luft enthaltende Feuchtigkeit schlägt sich an dem Kondensator nieder und kann abgeführt werden. Die Luft wird während eines Zeitabschnitts der Trocknung der Kleidung in einem geschlossenen Kreislauf durch den Behandlungsraum und über die zu trocknende Kleidung geführt, wobei die Kleidung bei steigender Temperatur in dem Behandlungsraum einem Dampf erhöhter Luftfeuchtigkeit, der teilweise durch die Feuchtigkeit der Kleidung gebildet wird, ausgesetzt und durch diese in Bezug auf Knittern, Falten oder dergleichen entspannt und geglättet wird. Nach dem Beginn der Kondensation wird der Luft Restfeuchtigkeit entzogen und wird die Kleidung bügelfrei getrocknet. Es ist erkennbar, dass derartige Vorrichtungen ebenfalls äußerst kostspielig und aufwändig sind, sodass sie für normale Haushalte nicht geeignet sein dürften.

[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, daher eine einfache Vorrichtung zum knitterfreien Aufhängen von Bekleidungsstücken, insbesondere Oberbekleidungsstücken, wie Hemden, zu schaffen, durch die ein Bügeln des Bekleidungsstückes entbehrlich wird.

[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.

[0006] Der wesentliche Vorteil besteht darin, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung in etwa die Form eines Kleiderbügels aufweist, der so ausgestaltet ist, dass ein an ihm befestigtes Kleidungsstück, insbesondere ein Oberhemd, ein T-Shirt oder dergleichen knitterfrei hängt, wobei insbesondere die Hemdärmel knitterfrei in einer ganz speziellen Weise über die Bügelteile geschlagen sind, so dass sie lose und senkrecht nach unten fallen. Vorteilhafterweise besitzt die vorliegende Vorrichtung eine spezielle Form, speziell geformte Seitenteile und ein speziell geformtes Mittelteil, die das knitterfreie Aufhängen ermöglichen. Unterseitig können die Hemdärmel und der untere Rand des Hemdes zusätzlich mit relativ schweren Gewichtteilen, die beispielsweise die Form von Wäscheklammern aufweisen, beschwert werden. Das zuvor genannte Mittelteil des vorliegenden Kleiderbügels ist so ausgestaltet, dass auch der Hemdkragen stabil und knitterfrei am Kleiderbügel gehalten wird. Vorteilhafterweise ist der Hemdkragen dabei am Mitteilteil in einer äußerst einfachen Art und Weise befestigbar, wobei er gespannt und gestrafft wird.

[0007] Insbesondere werden die schweren Gewichtteile, die ein Gewicht von z.B. 150 g besitzen, an den unteren Rändern des Hemdes angebracht, um das Hemd und insbesondere dessen untere Randbereiche zu straffen. Dies gilt auch für die Knopf- und Lochleisten sowie die Ärmelteile.

[0008] Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass an der vorliegenden Vorrichtung im feuchten Zustand aufgehängte Oberbekleidungsstücke knitterfrei trocknen, sodass sich ein Bügeln erübrigt. Hierbei wird die Kleidung am besten nach dem Waschen in noch feuchtem Zustand aufgehängt. Alternativ kann ein Kleidungsstück beispielsweise mit Wasser (bevorzugt destilliert), das z.B. mit einer Sprühflasche aufgebracht wird, oder durch eine Dampfstation angefeuchtet werden.

[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

[0010] Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 ein auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung knitterfrei aufgehängtes Hemd;

Figuren 2 bis 4 eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Figuren 5 und 6 eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Figuren 7 bis 9 Ausgestaltungen von bevorzugten Gewichtsteilen; und

Figur 10 eine Weiterbildung der Erfindung.



[0011] Die Figur 1 zeigt ein an der vorliegenden Vorrichtung zum knitterfreien Trocknen von Bekleidungsstücken, insbesondere von Hemden, T-Shirts, Polohemden etc. mit langen Armteilen, angeordnetes Hemd 1. Dabei weist die Vorrichtung im wesentlichen die Form eines speziell ausgebildeten kleiderbügelartigen Aufhängebügels auf, der zwei Bügelarme bzw. Bügelteile 5 umfasst, die vorzugsweise unter einem Winkel von etwa 80° zueinander verlaufen. An dem Ort, an dem die beiden Bügelteile 5 miteinander verbunden sind, ist in an sich bekannter Weise eine Aufhängevorrichtung vorgesehen, die vorzugsweise die Form eines Hakenteiles 11 besitzt.

[0012] Die Bügelteile 5 sind so angeordnet und so lang bemessen, dass sie bis zu dem Ort der Achselbereiche des an ihm angeordneten Hemdes 1 verlaufen.

[0013] Am der dem Verbindungsbereich 17 zugewandten Seite, an dem die Bügelteile 5 miteinander verbunden sind, können diese in einem Bereich 5a vorzugsweise leicht elastisch bzw. federnd ausgebildet sein, sodass der Winkel, den die Bügelteile 5 miteinander bilden wegen der leicht nach oben federnden Bügelteile 5 etwas variabel ist. Hierdurch kann der Winkel an unterschiedliche Hemdformen automatisch derart angepasst werden, dass die Ärmelteile 3 eines an der Vorrichtung angeordneten Hemdes 1 immer senkrecht nach unten hängen.

[0014] Der Kragen eines an dem Aufhängebügel zum Trocknen aufgehängten bzw. angeordneten Hemdes 1 ist mit 14, die Knopfleisten mit 15, die Knöpfe mit 16, das Mittelteil mit 2, die Armteile mit 3 und die Brusttasche mit 25 bezeichnet.

[0015] In der beispielsweise aus der Figur 2 ersichtlichen Weise ist an jedem Bügelteil 5 ein nach innen in Richtung auf das jeweils gegenüberliegende Bügelteil 5 ragendes, etwa plattenförmiges Seitenteil 8, 8 vorzugsweise verdrehbar und in der Längsrichtung des Bügelteiles 5 verschiebbar befestigt, vorzugsweise aufgesteckt. In den Seitenteilen 8 können zur Gewichtsreduzierung und zur besseren Durchlüftung Aussparungen 8a vorgesehen sein. Die einander zugewandten Innenränder 8b der Seitenteile 8, 8 sind voneinander beabstandet. Durch Verdrehen der Seitenteile 8, 8 ist vorteilhafterweise eine Anpassung an unterschiedliche Hemdformen möglich, derart, dass die Armteile 3 immer senkrecht nach unten hängen. Vorteilhafterweise sind die Seitenteile 8, 8 am unteren Rand 8c gemäß Figur 4 zu der von den Armteilen 3 abgewandten Seite hin abgerundet. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Armteile nicht über eine scharfe Kante verlaufen, die unerwünschte Knickkanten in den Armteilen 3 verursachen könnten. Der obere, innere Anteil der Armteile 3 kann an den Seitenteilen 8, 8 jeweils durch eine Klammer 7 (Figur 1) befestigt werden. Die Armteile 3 können hierdurch zur Mitte hin gestrafft werden.

[0016] Ausgehend von dem Verbindungsbereich 17, an dem die Bügelteile 5 miteinander verbunden sind, ragt ein Mittelteil 9 zwischen den Seitenteilen 8, 8 nach unten, wie dies insbesondere die Figuren 2 und 3 von vorne bzw. im Schnitt zeigen. In diesem Mittelteil 9 ist ein von der Rück- zur Vorderseite, insbesondere schräg nach oben verlaufender Schlitz 10 angeordnet, der zur Aufnahme und Fixierung des hinteren Kragenrandes des Kragens 14 dient. Der Schlitz 10 kann, da einer seiner Randbereiche gegenüber dem Mittelteil 9 im Bereich 9b elastisch federnd ausgebildet ist, durch Betätigen eines mit ihm verbundenen Griffteiles 9c aufgeweitet werden. Hierdurch werden das Einführen und die Fixierung des oberen Kragenrandes im Schlitz 10 erleichtert.

[0017] Unterhalb des Schlitzes 10 sind im Mittelteil 9 vorzugsweise mehrere untere Schlitze 13 übereinander angeordnet, die ebenfalls jeweils von der Rückseite zur Vorderseite und vorzugsweise schräg nach oben verlaufen. Diese unteren Schlitze 13 dienen zur Fixierung der vorderen Kragenenden des Kragens 14. Dadurch, dass mehrere Schlitze 13 übereinander angeordnet sind, ist eine Anpassung an verschiedene Kragenweiten möglich.

[0018] Die Seitenteile 8, 8 dienen dazu, zu verhindern, dass das Vorderteil und das Hinterteil eines auf dem Aufhängebügel aufgehängten Hemdes 1 (Figur 1) aneinander zur Anlage gelangen. Weiterhin ermöglichen diese eine zusätzliche Anpassung an unterschiedliche Hemdformen, derart, dass die Armteile 3 immer senkrecht nach unten hängen. Der mittlere Bereich des Rückenteiles 2 sowie der mittlere Bereich der Vorderseite 2 des Hemdes 1 liegen dann, wenn das Hemd 1 auf dem Aufhängebügel aufgehängt ist, hinter dem Mittelteil 9. Da der Schlitz 10 im Mittelteil 9 weiter nach hinten geführt ist als die Schlitze 13 des Mittelteiles 9 hängen das Vorderteil 2a und das Rückenteil 2b des Hemdes 1 voneinander beabstandet jeweils senkrecht nach unten, wie dies die Figur 3 deutlich zeigt. Vorzugsweise weist das Mittelteil 9 die Form einer leicht bogenförmig von dem Verbindungsbereich 17 der Bügelteile 5, 5 nach vorne verlaufenden Plattenteiles auf, an das rückseitig jeweils verdickte Bereiche angesetzt sind, die den oberen Schlitz 10 bzw. die unteren Schlitze 13 enthalten.

[0019] Vorzugsweise sind auf den Bügelteilen 5 in Längsrichtung derselben im unteren Bereich verschiebbare Schiebeteile 6 angeordnet, die dazu dienen, dass je nach Hemdgröße und Hemdschnitt eine Einstellung auf den Achselbereich des Hemdes 1 möglich ist. Da die an den Bügelteilen 5, 5 jeweils anliegenden Achselbereiche von Hemden 1, wie in der Figur 1 angedeutet, oftmals eine Ausbuchtung haben, können die Hemden 1 in diesem Bereich durch die nach außen verlaufenden Schiebeteile 6 besser ausgespannt werden.

[0020] In der aus der Figur 1 ersichtlichen Weise sind an den unteren Bereichen bzw. Manschettenbereichen der Armteile 3 sowie z.B. auch an dem unteren Bereich der Knopfleisten 15 Gewichtteile 12 befestigbar, die ein relativ großes Gewicht besitzen und die genannten Bereiche des Hemdes 1 zur Straffung desselben nach unten ziehen. Gemäß den Figuren 7a bis 7c und 8a und 8b können diese Gewichtteile 12 etwa die Form von schwergewichtigen Wäscheklammern aufweisen, die vorzugsweise verbreiterte Klammerbereiche 20 aufweisen, die an ihren einander zugewandten Innenseite gemäß Figur 7c ein Profil, vorzugsweise ein Wellenprofil besitzen können, damit ein besserer Halt am Hemd 1 gewährleistet wird. Die Figuren 8a und 8b zeigen eine spezielle Bauform einer solchen Wäscheklammer, welche innen einen Hohlraum 21 besitzt, der durch einen Schraubverschluss 27 verschließbar ist und mit Wasser gefüllt werden kann.

[0021] Die Figuren 9a und 9b zeigen eine weitere spezielle Ausgestaltung eines Gewichtteiles 18, bei dem Magnete 24 an einem bandförmigen Element 23 nebeneinander befestigt sind. Beispielsweise weist das bandförmige Element23 die Form eines länglichen Textil- oder Kunststoffstreifens auf in den die Magnete 24 eingelassen sind. Das bandförmige Element 23 ist zwischen bestimmten Magneten 24 bzw. zwischen allen Magneten 24 jeweils flexibel ausgestaltet. Beispielsweise kann dies durch die Anordnung von Schwächungsstellen zwischen den Magneten erreicht werden, die wie Filmscharniere wirken.

[0022] Die die eigentlichen Gewichtsteile bildenden Magnete 24 sind abwechselnd in S-N und N-S- Richtung gepolt. Wird daher ein bandförmiges Element 23 in der Mitte geknickt, ziehen sich die gegenüberliegenden Magnete bzw. Bandteile an. Zwischen beiden sich gegenüberliegenden Bandteilen kann somit der untere Hemdrand des Hemdes 1 eingeklemmt und gestrafft werden. Ein Bandteil liegt dann an der Rückseite 2a, der andere an der Vorderseite 2b und den Armteilen 3 des Hemdes 1 an (Figur 1).

[0023] Die Figur 9a zeigt im Schnitt ein an seiner unteren Seite mit dem bandförmigen Element 23 versehenes Hemd 1 von der Seite her gesehen, während die Figur 9b das Hemd 1 und das bandförmige Element 23 im Schnitt von oben her gesehen zeigt.

[0024] Die Magnete sind vorzugsweise derart asymmetrisch in die Bänder eingearbeitet, dass sie beidseits des Hemdes 1 nahe beieinander liegen, auf der dem Hemd abgewandten Seite 23 aber nur eine geringe magnetische Wirkung haben.

[0025] Figur 10 zeigt ein einfaches elastisches, im Querschnitt oval geformtes, hinten offenes Kunststoffteil 28, welches in die Brusttasche 25 gesteckt werden kann (Figur 1), um dieses insbesondere an der Vorderseite zu glätten.

[0026] Die Figur 4 zeigt eine zusammenklappbare Ausführungsform der vorliegenden Vorrichtung, bei der die Bügelteile 5 nach vorne schwenkbar am Mittelteil 9 angebracht sind. Die gelenkige Verbindung erfolgt über obere und untere Zapfen 19, die jeweils übereinander an den oberen Endbereichen der Bügelteile 5, 5 angeordnet sind. Diese Zapfen 19 greifen jeweils in Vertiefungen ein, die in dem die Bügelteile 5, 5 verbindenden Verbindungsbereich ausgebildet sind. Zweckmäßigerweise sind im Verbindungsbereich jeweils beispielsweise von den unteren beiden Vertiefungen 22 nach außen geführte Kanäle (nicht bezeichnet) vorgesehen, durch die zum Zusammenbau die unteren Zapfen 19 in die Vertiefungen 22 geschoben werden können, um dort einzuschnappen. Durch spezielle Ausformung und mäßige Elastizität des Verbindungsbereiches und der Bügelteile 5, 5 im Verdrehbereich wird eine Arretierung im zusammengeklappten Zustand dadurch erreichte, dass die über die Zapfen 18 zur Seite vorstehenden Bügelbereiche gemäß Figur 6 in eine Einmuldung 26 eingreifen.

[0027] Zum faltenfreien Aufhängen wird das bügelfeuchte oder tropfnasse Hemd 1 an der vorliegenden Vorrichtung gemäß Figur 1 aufgehängt. Dabei wird der hintere Kragenrand in dem Schlitz 10 fixiert. Die vorderen Kragenränder werden in entsprechenden Schlitzen 13 eingeklemmt bzw. fixiert. Da die Schlitze 13 relativ breit ausgebildet sind, muss der obere Kragenknopf nicht geschlossen sein. In diesem Zustand hängen die Vorderseite 2b und die Rückseite 2a des Hemdes 1 gemäß Figur 3 hinter dem Mittelteil 9 und hinter den Seitenteilen 8, 8 vom Mittelteil 9 aus voneinander beabstandet senkrecht nach unten.

[0028] Die Schiebeteile 6 werden dann an den Bügelteilen 5 so verschoben, dass die Achselbereiche des Hemdes 1, d.h. also die unteren Ansatzpunkte der Armteile 3 gespannt auf dem Schiebeteil 6 aufliegen. Dann werden die Armteile 3, 3 jeweils um das entsprechende Bügelteil 5 nach vorne geklappt und werden die Seitenteile 8, 8 angepasst, so dass die Armteile 3, 3 gemäß Figur 1 senkrecht nach unten hängen.

[0029] Abschließend werden Gewichtsteile 12 oder 158 gemäß Figur 1 wenigstens an den Armteilen 3 und der Knopfleiste 12 bzw. entlang des gesamten unteren Hemdrandes befestigt.

[0030] Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht auch darin, dass alle Teile der vorliegenden Vorrichtung aus Kunststoff herstellbar sind. Insbesondere sind die Bügelteile 5, 5, der diese verbindende Verbindungsbereich 17 sowie das Mittelteil der Vorrichtung der Figur 1 einstückig aus Kunststoff herstellbar.


Ansprüche

1. Vorrichtung zum knitterfreien Aufhängen von Bekleidungsstücken, insbesondere von Hemden, T-Shirts, Polohemden und dergleichen mit langen Armteilen, mit zwei an einem Verbindungsbereich (17) miteinander verbundenen Bügelteilen (5, 5), die sich unter einem vorbestimmten Winkel zueinander erstrecken und mit einer Aufhängeeinrichtung (11), dadurch gekennzeichnet, dass das Bekleidungsstück derart an der Vorrichtung anordenbar ist, dass sein Vorderteil (2b) und sein Hinterteil (2a) voneinander beabstandet an einer Seite der Bügelteile (5, 5) nach unten herabhängen und dass die Bügelteile (5, 5) jeweils bis zu einem Achselbereich des Bekleidungsstückes verlaufen, derart, dass jeweils ein Armteil (3) des Bekleidungsstückes über ein ihm zugeordnetes Bügelteil (5) herumschlagbar ist, sodass es auf der anderen Seite der Bügelteile (5, 5) nach unten herabhängt.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein sich vom Verbindungsbereich (17) aus nach unten erstreckendes Mittelteil (9) vorgesehen ist, an dem der Kragen(14) des Bekleidungsstückes befestigbar ist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelteil (9) einen sich zu der einen Seite hin öffnenden Schlitz (10) zur Aufnahme des hinteren Kragenbereiches des Kragens (14) des Bekleidungsstückes aufweist.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (10) an der dem Verbindungsbereich (17) zugewandten Seite des Mittelteiles (9) angeordnet ist und schräg nach oben zur Seite des Verbindungsbereiches (17) verläuft.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (10) elastisch federnd so ausgebildet ist, dass der in in eingeführte hintere Kragenbereich festgeklemmt wird.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein den Schlitz (10) begrenzendes Wandteil (9a) des Mittelteiles (9) elastisch federnd in eine den Schlitz (10) verengende Position ausgebildet ist.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Wandteil (9a) ein Griffteil (9b) angeordnet ist, mit dem das Wandteil (9a) federnd in eine den Schlitz (10) zum Einstecken des hinteren Kragenbereiches aufgeweitete Position bewegbar ist.
 
8. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Schlitzes (10) wenigstens ein weiterer Schlitz (13) zum Einstecken der vorderen Kragenenden des Kragens (14) angeordnet ist, wobei sich der weitere Schlitz (13) zur einen Seite hin öffnet.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anpassung an unterschiedliche Kragenweiten voneinander beabstandet übereinander mehrere weitere Schlitze (13) vorgesehen sind.
 
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Schlitz (13) an der dem Verbindungsbereich (17) zugewandten Seite des Mittelteiles (9) angeordnet ist und schräg nach oben zur Seite des Verbindungsbereiches (17) verläuft.
 
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zur einen Seite des Mittelteiles (9) gewandte Öffnungsbereich des Schlitzes (10) weiter zur einen Seite vorsteht als der zur einen Seite gewandte Öffnungsbereich des oder der weiteren Schlitze (13).
 
12. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Bügelteil (5) ein Seitenteil (8) angeordnet ist, das das an der einen Seite angeordnete Vorderteil (2b) von dem an der anderen Seite angeordneten Armteil (3) beabstandet hält, und dass die einander zugewandten Ränder der Seitenteile (8) derart voneinander beabstandet sind, dass das Mittelteil (9) in den zwischen den Seitenteilen (8, 8) beim Gebrauch der Vorrichtung bestehenden Abstand zumindest teilweise hineinragen kann.
 
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Seitenteil (8) plattenförmig ausgebildet ist und an dem ihm zugeordneten Bügelteil (5) in der Längsrichtung des Bügelteils (5) verschiebbar und/oder um das Bügelteil (5) verschwenkbar angeordnet ist, um den Abstand zwischen dem Armteil (3) und dem Vorderteil (2b) einstellbar zu machen.
 
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Seitenteil (8) wenigstens eine Aussparung (8a) aufweist, um seine Luftdurchlässigkeit zu verbessern.
 
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der beim Gebrauch der Vorrichtung untere Rand (8c) des Seitenteiles (8) eine Abrundung (8b) aufweist.
 
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Bügelteil (5) ein jeweils in Längsrichtung desselben verschiebbares Schiebeteil (6) angeordnet und so einstellbar ist, dass der Achselbereich des umgeschlagenen Armteiles (3) auf dem Schiebeteil (6) aufliegt und fixiert ist.
 
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Bügelteile (5) zur Anpassung an unterschiedliche Größen der Bekleidungsstücke so ausgebildet sind, dass sie an der Seite des Verbindungsbereiches (17) auseinanderfedern.
 
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Bügelteile (5, 5) einen Winkel einschließen, der in einem Bereich von etwa 60° bis etwa 90°, vorzugsweise bei etwa 80°, liegt.
 
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Bügelteile (5, 5) in einer Ebene verlaufen.
 
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Bügelteile (5, 5) beim Gebrauch in einer Ebene verlaufen und aus dieser Ebene heraus und aufeinander zu bewegbar sind, so dass sie im Nichtgebrauchszustand aneinander anliegen.
 
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängevorrichtung (11) die Form eines am Verbindungsbereich (17) angeordneten Hakenteiles aufweist.
 
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass sie an dem Bekleidungsstück (1) befestigbare Gewichtsteile (12, 15) umfasst, die zur Straffung des Bekleidungsstückes dienen.
 
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtsteile (12) die Form von schwergewichtigen, vorzugsweise einen mit Wasser befüllbaren Hohlraum (21) besitzenden, wäscheklammerartigen Klammerteilen aufweisen.
 
24. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtsteile (12) die Form eines bandförmigen Elementes (23) aufweisen, an dem nebeneinander das Gewicht bildende Magnete (24) derart befestigt sind, dass sich gegenüber liegende Magnete (24) anziehen, wenn das bandförmige Element (23) übereinander gefaltet wird, um an beiden Seiten von Bereichen des Bekleidungsstückes anzuliegen.
 
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Kunststoff besteht.
 
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Bügelteile (5, 5, der Verbindungsbereich (17) und das Mittelteil (9) und gegebenenfalls die Aufhängevorrichtung (11) einstückig aus einem Kunststoffmaterial hergestellt sind.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente