[0001] Die Erfindung betrifft einen durch einen Deckel verschließbaren Trinkbecher, wobei
der Deckel auf den Trinkbecher aufschraubbar ist, und wobei der Trinkbecher einen
Griff besitzt, und wobei der Deckel eine Trinktülle aufweist.
[0002] Ein Trinkbecher der eingangs genannten Art ist bekannt; ein solcher Trinkbecher wird
häufig zur Versorgung älterer Menschen eingesetzt, die nicht oder kaum noch in der
Lage sind, aus üblichen Bechern oder Tassen ein Getränk zu sich zu nehmen. Durch eine
Trinktülle, ähnlich einer Schnabeltasse, wird das Einnehmen flüssiger Nahrung insofern
erleichtert. Diese Becher werden allerdings von den Personen, wie bereits ausgeführt,
meist älteren Personen, noch gehalten. Neben Rechtshändern gibt es auch eine ganze
Anzahl von Menschen, die Linkshänder sind.
[0003] Um nun einen solchen Trinkbecher sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder benutzbar
zu machen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Gewindeanordnung des Bechers
zwei um ca. 180° versetzt zueinander angeordnete Gewindeansätze aufweist, wobei die
Anordnung der Gewindeansätze am Gewinde des Bechers derart ist, dass nach Drehung
des Deckels sich die Trinktülle etwa im Winkel von 90° zum Griff befindet. Hieraus
wird deutlich, dass der Deckel in zweierlei Stellung auf den Trinkbecher aufgesetzt
und auf das Gewinde des Trinkbechers aufgeschraubt werden kann. In einer Stellung
des Deckels befindet sich nach der Drehung der Deckel derart auf dem Trinkbecher,
dass in Bezug auf den Griff der Trinkbecher für Rechtshänder geeignet ist, bei einer
zweiten Stellung des Deckels am Gewinde des Trinkbechers hingegen befindet sich nach
Drehung des Deckels der Griff im Verhältnis zur Trinktülle in einer Stellung, die
den Becher für Linkshänder benutzbar macht.
[0004] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] So ist insbesondere vorgesehen, dass der Deckel um einen Winkel von etwa 90° bis
zum Anschlag drehbar ist, was bedeutet, dass der Deckel schnell auf den Becher aufdrehbar
ist.
[0006] Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal ist die Trinktülle an dem Deckel abklappbar
angeordnet. Die Trinktülle, die vorzugsweise als Röhrchen ausgebildet ist, steht über
die Oberseite des Deckel im aufgeklappten Zustand über. Bei abgeklappter Trinktülle
wird verhindert, dass Verschmutzungen in das Innere des Trinkbechers gelangen können.
[0007] In diesem Zusammenhang ist insbesondere vorgesehen, dass die Trinktülle im eingeklappten
Zustand in einer Vertiefung im Deckel einliegt. Vorteilhaft ist ferner hin, wenn im
eingeklappten Zustand der Trinktülle durch die Trinktülle die Öffnung im Deckel verschließbar
ist, weil in einem solchen Fall, selbst dann, wenn der Behälter versehentlich umgeworfen
werden sollte, die Flüssigkeit im Behälter im Becher nicht austreten kann. In diesem
Zusammenhang ist insbesondere ein noppenartiger Vorsprung an der Tülle vorgesehen,
durch den die Öffnung im Deckel abgedichtet wird.
[0008] Im Trinkzustand hingegen, d. h. im aufgeklappten Zustand der Tülle, weist die Tülle
in ihrer Längsachse einen Ansatz mit einer Bohrung auf, wobei der Ansatz zum flüssigkeitsdichten
Zustand mit der Öffnung im Deckel in Wirkzusammenhang bringbar ist. Das bedeutet,
dass hierdurch sichergestellt ist, dass während des Trinkvorganges im Übergang von
der Öffnung im Deckel zu der Trinktülle keine Flüssigkeit austreten kann.
[0009] Um Getränke in dem Becher warm oder auch kalt zu halten, ist der Becher vorteilhaft
doppelwandig ausgebildet. Der Becher kann ebenfalls zwei einander gegenüberliegende
Griffe aufweisen, da - wie sich herausgestellt hat - ältere Personen häufig den Becher
eher mit zwei Händen greifen.
[0010] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den Trinkbecher samt Deckel in einer Seitenansicht;
Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf den Deckel;
Fig. 3 zeigt die Trinktülle in einer Seitenansicht;
Fig. 4 zeigt eine Ansicht gemäß der Linie IV-IV aus Fig. 1.
[0011] Gemäß Figur 1 ist auf den mit 1 bezeichneten Trinkbecher ein Deckel 10 aufschraubbar.
Der Trinkbecher 1, der vorzugsweise doppelwandig ausgebildet ist, besitzt den Griff
2, und im Bereich des oberen Randes eine Gewindeanordnung 3. Die Gewindeanordnung
3 ist, wie sich dies insbesondere der Fig. 4 entnehmen lässt, derart ausgebildet,
dass die Gewindeanordnung 3 zwei Gewindeansätze 3a, 3b aufweist, um den Deckel 10
derart aufsetzen zu können, dass einmal die Tülle bzw. der Becher mit dem Griff für
Linkshänder und einmal für Rechtshänder geeignet ist. Das bedeutet, dass, wenn der
Deckel 10 mit seinem Gewinde 10a auf die Gewindeanordnung 3 des Bechers aufgesetzt
wird, nach einer Drehung von etwa 90° die Tülle 15 einmal derart in Bezug auf den
Griff 2 zu liegen kommt, dass der Becher für Links- und einmal für Rechtshänder geeignet
ist. Die mit 15 bezeichnete Tülle stellt sich als längliches Rohr dar, das mit seinem
einen Ende über ein scharnierartiges Gelenk 16 mit dem Deckel 10 verbunden ist, wie
sich dies insbesondere aus Figur 2 ergibt. Die Tülle besitzt darüber hinaus im Bereich
der Befestigung am Deckel einen Noppen oder einen noppenartigen Vorsprung (17), mit
welchem die Öffnung 5 im Deckel 10 zum Inneren des Trinkbechers 1 hin verschließbar
ist.
[0012] In der Längsachse der Tülle ist ein Ansatz 18 vorgesehen, der eine Bohrung 19 zum
Durchlass des Getränks durch die Bohrung 5 in die Tülle 15 aufweist, wobei der Ansatz
derart ist, dass dieser den Durchgang 5 seitlich abschließt, wenn die Tülle aufgeklappt,
sich also im trinkfertigen Zustand befindet.
[0013] Der Deckel 1 weist darüber hinaus eine Vertiefung 7 auf, in der die Tülle im eingeklappten
Zustand einliegt, wie sich dies aus Figur 1, allerdings auch aus Figur 2 ergibt.
1. Durch einen Deckel (10) verschließbarer Trinkbecher (1), wobei der Deckel (10) auf
den Trinkbecher (1) aufschraubbar ist, und wobei der Trinkbecher (1) einen Griff (2)
aufweist, wobei der Deckel (10) eine Trinktülle (15) besitzt,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gewindeanordnung (3) des Trinkbechers (1) zwei um ca. 180° versetzt zueinander
angeordnete Gewindeansätze (3a, 3b) aufweist, wobei die Anordnung der Gewindeansätze
(3a, 3b) am Gewinde des Bechers (1) derart ist, dass nach Drehung des Deckel (10)
sich die Trinktülle (15) etwa im Winkel von 90° zu dem Griff (2) befindet.
2. Trinkbecher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (10) mit seinem Gewinde (10a) um einen Winkel von etwa 90° bis zum Anschlag
drehbar ist.
3. Trinkbecher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trinktülle (15) an dem Deckel (10) abklappbar angeordnet ist.
4. Trinkbecher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trinktülle (15) im eingeklappten Zustand in einer Vertiefung (7) im Deckel (10)
einliegt.
5. Trinkbecher nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass im eingeklappten Zustand der Trinktülle (15) durch die Trinktülle (15) die Öffnung
(5) im Deckel (10) verschließbar ist.
6. Trinkbecher nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tülle (15) einen noppenartigen Vorsprung (17) zum Abdichten der Öffnung (5) im
Deckel (10) aufweist.
7. Trinkbecher nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tülle (15) in der Längsachse einen Ansatz (18) mit einer Bohrung (19) aufweist,
wobei der Ansatz (18) im flüssigkeitsdichten Zustand mit der Öffnung (5) im Deckel
(10) in Wirkzusammenhang bringbar ist.
8. Trinkbecher nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Becher (1) doppelwandig ausgebildet ist.
9. Trinkbecher nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Becher (1) zwei einander gegenüberliegende Griffe (2) aufweist.