(19)
(11) EP 1 978 076 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.10.2008  Patentblatt  2008/41

(21) Anmeldenummer: 08003765.8

(22) Anmeldetag:  29.02.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
C10L 5/04(2006.01)
C10L 5/32(2006.01)
C10L 5/14(2006.01)
C10L 9/12(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 21.03.2007 DE 102007014173

(71) Anmelder: Rheinbraun Brennstoff GmbH
50935 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Lessenich, Hans Albert
    50129 Bergheim (DE)
  • Vosseberg, Klaus, Dipl.-Ing.
    52388 Nörvenich (DE)
  • Stormanns, Frank
    41849 Wassenberg (DE)
  • Kappel, Karlheinz, Dipl.-Ing.
    58455 Witten (DE)
  • Müller, Michael, Dipl. Kfm.
    15827 Blankenfelde (DE)

(74) Vertreter: Polypatent 
Braunsberger Feld 29
51429 Bergisch Gladbach
51429 Bergisch Gladbach (DE)

   


(54) Grillbrikett


(57) Die Erfindung betrifft ein Grillbrikett zur Zubereitung von Speisen auf offener Glut als stückiges Agglomerat von feinkörnigem bis staubförmigem Braunkohlenkoks mit einem organischen Bindemittel in Form von Stärke oder auf der Basis von Stärke. Das Brikett umfasst einen Zusatz eines sauerstofffreisetzenden Oxidationsmittels, vorzugsweise in Form von Alkali- oder Erdalkalisalzen.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Grillbrikett zur Zubereitung von Speisen auf offener Glut als stückiges Agglomerat von feinkörnigem bis staubförmigem Braunkohlenkoks mit einem organischen Bindemittel in Form von Stärke oder auf der Basis von Stärke.

[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Grillbriketts.

[0003] Aus der EP 03 856 65 A2 ist beispielsweise ein Brikett zum Abbrand in einem offenen Feuer beschrieben, welches aus einer Mischung aus Feinkohlen verschiedenster Inkohlungsgrade und diversen Zusätzen wie beispielsweise Eisenoxid oder Magnesiumsulfat zur Verbesserung der Brenneigenschaften sowie einem organischen Bindemittel wie beispielsweise Melasse, Bitumen oder Stärke besteht. Dabei soll das Bindemittel einen möglichst raucharmen Abbrand gewährleisten. Ein solches Brikett eignet sich insbesondere wegen des vergleichsweise hohen Anteils an flüchtigen Bestandteilen nicht als Brennmaterial für die Zubereitung von Speisen.

[0004] Ein Grillbrikett der eingangs genannten Art sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung sind beispielsweise aus der DE 199 61 325 C2 bekannt. Dieses Grillbrikett soll herkömmliche Grillbriketts aus Holzkohlenstaub und einem organischen Bindemittel substituieren, da die Herstellung von Holzkohle verhältnismäßig aufwändig und teuer ist. Darüber hinaus ist die Herstellung von Holzkohle wegen des damit verbundenen Hartholzverbrauchs unter Umweltschutzgesichtspunkten nicht unbedingt wünschenswert.

[0005] Das in der DE 199 61 325 C2 beschriebene Grillbrikett hat sich grundsätzlich bewährt. Wie in der DE 199 61 325 C2 beschrieben ist, ist Braunkohlenfeinstkoks oder Braunkohlenfeinkoks im Vergleich zu Holzkohle schwerer entzündbar. Aus diesem Grund wird in der DE 199 61 325 C2 vorgeschlagen, dem Agglomerat aus Braunkohlenkoks ein Zündhilfsmittel in Form von Zellulose und/oder Hemizellulose enthaltendem Material zuzugeben.

[0006] Im Vergleich zu den handelsüblichen Holzkohlebriketts ist das Anzünd- und Durchglühverhalten der Grillbriketts mit Braunkohlenkoks als Hauptbestandteil im Allgemeinen träger.

[0007] Das Anzünd- und Durchglühverhalten dieser Braunkohlenkoksgrillbriketts ließe sich durch die begrenzte Zugabe von Holzkohlenstaub (10 - 15 %) verbessern. Naturgemäß hat ein solches Grillbrikett trotzdem noch ein trägeres Anzünd- und Durchglühverhalten als ein reines Holzkohlenbrikett.

[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Grillbrikett auf der Basis von Braunkohlenkoks bereitzustellen, wie es beispielsweise in der DE 199 61 325 C2 beschrieben ist, welches ein verbessertes Anzünd- und Durchglühverhalten aufweist, und zwar auf hygienisch unbedenkliche Art und Weise.

[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Grillbrikett zur Zubereitung von Speisen auf offener Glut als stückiges Agglomerat von feinkörnigem bis staubförmigem Braunkohlenkoks mit einem organischen Bindemittel in Form von Stärke oder auf Basis von Stärke gelöst, das sich durch einen Zusatz eines sauerstoffffreisetzenden Oxidationsmittels auszeichnet. Vorzugsweise ist der Zusatz so beschaffen, dass beim Abbrand beschleunigt Sauerstoff freigesetzt wird. Der Zusatz kann beispielsweise homogen in dem Agglomerat verteilt sein.

[0010] Bei einer alternativen Variante des Grillbriketts nach der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zusatz als Oberflächenauftrag vorgesehen ist. Dieser kann beispielsweise als Sprühimprägnierung aufgebracht worden sein.

[0011] Versuche haben gezeigt, dass nochmals eine überraschend deutliche Verbesserung des Anzünd- und Brennverhaltens erzielt wird, wenn der Zusatz bzw. die Zündhilfe auf das bereits fertige, getrocknete Grillbrikett aufgesprüht wurde.

[0012] Beispielsweise kommen als Oxidationsmittel Alkali- oder Erdalkalisalze mit sauerstofffreisetzenden Anionen in Betracht. Eine Variante des Grillbriketts gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass Oxidationsmittel vorgesehen sind, die aus einer Gruppe von Alkali- und Erdalkalimetallnitraten, -chloraten,
  • perchloraten, -bromaten, -perbromaten, -percarbonaten, -perboraten,
  • peroxosulfaten und -nitriten ausgewählt sind.


[0013] Bevorzugt finden als Oxidationsmittel Kaliumnitrat oder Natriumnitrat Anwendung. Insbesondere Natriumnitrat hat sich wegen des vergleichsweise niedrigen Atomgewichts des Natriums im Verhältnis zu anderen Alkalisalzen wie beispielsweise Kaliumnitrat als besonders geeignetes Oxidationsmittel erwiesen.

[0014] Der Anteil des Oxidationsmittels beträgt vorzugsweise zwischen 0,3und 3 Gew.-% an dem Agglomerat.

[0015] Das Grillbrikett nach der Erfindung weist bevorzugt eine Zusammensetzung von 80-90 Gew.-% Braunkohlenkoks, 5-10 Gew.-% eines Bindemittels und etwa 0,5-1,5 Gew.-% des Oxidationsmittels aus. Die besonders bevorzugte Variante des Grillbriketts gemäß der Erfindung umfasst mehr als 85 % Braunkohlenkoks, vorzugsweise Braunkohlenfeinstkoks (Durchschnittliche Korngröße ≤ 1 mm), 5 bis 10 Gew.-% eines warm- oder kaltquellenden Bindemittels wie beispielsweise Mais-, Weizen- oder Kartoffelstärke und etwa 1 Gew.-% eines als Oxidationsmittel wirkenden Alkalisalzes, vorzugsweise Natriumnitrat. Der Braunkohlenfeinstkoks kann mit einem Anteil von bis zu 10 Gew.-% an feinstkörniger Holzkohle substituiert werden.

[0016] Vorzugsweise ist der Braunkohlenkoks in Form von Herdofenkoks in dem Agglomerat enthalten.

[0017] Der Braunkohlenkoks kann eine mittlere Korngröße von bis zu 1 mm aufweisen. Das Kornband umfasst vorzugsweise Korngrößen von 0,1 bis 1,5 mm.

[0018] Als Bindemittel kann Stärke in Form von Mais-, Weizen- oder Kartoffelstärke vorgesehen sein. Als Stärke kann beispielsweise native Stärke Anwendung finden, welche mit Wasser gemischt erhitzt und anschließend mit Braunkohlenkoks gemischt wird. Alternativ hierzu kann kaltquellende Stärke Anwendung finden, welche nach Zugabe von Wasser mit Braunkohlenkoks gemischt wird. Schließlich kann native Stärke Anwendung finden, welche nach Zugabe von trockenem Natriumhydroxid mit Wasser gemischt wird oder welche mit Natriumhydroxid in wässriger Lösung gemischt wird. Das Natriumhydroxid dient als Verkleisterungshilfe (Katalysator). Durch Beimischung von Natriumhydroxid kann ohne zusätzliche Erwärmung eine Verkleisterung erfolgen. Anstelle von Natriumhydroxid kann auch Kaliumhydroxid Anwendung finden. Dieses ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff mit der Bezeichnung E 525 ohne Höchstmengenbeschränkung für Lebensmittel allgemein zugelassen.

[0019] Zweckmäßigerweise ist die Stärke verkleistert.

[0020] Das Verfahren gemäß der Erfindung umfasst die Herstellung eines wässrigen Bindemittelansatzes, die Zugabe eines Oxidationsmittels und eines Braunkohlenkokses, die intensive Durchmischung aller Bestandteile, das Stückigmachen der Mischung durch Pressagglomeration und das Trocknen der erhaltenen Pressformlinge.

[0021] Das Oxidationsmittel kann bereits dem Bindemittelansatz zugegeben werden. Als Bindemittelansatz ist zweckmäßigerweise eine warmflüssig verkleisterte Stärke vorgesehen, wobei das Oxidationsmittel der verkleisterten Stärke beigemischt werden kann. Alternativ kann als Bindemittelansatz ein unverkleisterter Stärkeschlamm (Slurry) vorgesehen sein, dem das Oxidationsmittel zugegeben wird

[0022] Bei einer bevorzugten Variante des Verfahrens gemäß der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass das Oxidationsmittel dem Braunkohlenkoks trocken beigemischt wird. Die Zumischung im Trockenverfahren zeigt eine größere Wirkung der Einsatzstoffe und vermeidet eine durch die frühe Lösung des Oxidationsmittels im Wasser mögliche negative Beeinflussung der Wirkungsweise.

[0023] Es hat sich herausgestellt, dass insbesondere ein Grillbrikett mit etwa 0-3 Gew.-% eines Oxidationsmittels in Form von beispielsweise Natriumnitrat ein Anzünd- und Durchglühverhalten aufweist, das etwa demjenigen eines Holzkohlebriketts entspricht. Aufgrund des geringen Anteils an flüchtigen Bestandteilen, insbesondere des eingesetzten Braunkohlenkokses und der hygienischen Unbedenklichkeit der des eingesetzten Braunkohlenkokses und der hygienischen Unbedenklichkeit der als Bindemittel eingesetzten Mais-, Weizen-, Tapioka- oder Kartoffelstärke wird erfindungsgemäß ein Grillbrikett bereitgestellt, welches ein verbessertes Anzünd- und Durchglühverhalten aufweist und unter hygienischen Gesichtspunkten völlig unbedenklich zur Zubereitung von Lebensmitteln verwendet werden kann. Auch beispielsweise die Verwendung von Alkalisalzen als Oxidationsmittel ist hygienisch unbedenklich. Das Erzeugnis ist preisgünstig bereitstellbar und ökologisch vertretbar.

[0024] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines Grillbriketts, folgende Verfahrensschritte umfassend:
  • Die Herstellung eines wässrigen Bindemittelansatzes,
  • die Vermischung von Bindemittelansatz und feinkörnigem bis staubförmigen Braunkohlenkoks,
  • das Stückigmachen der Mischung durch Pressagglomeration,
  • das Trocknen der Pressformlinge und
  • das Aufbringen oder In-Kontakt-Bringen einer Oxydationsmittellösung auf die getrockneten Pressformlinge.


[0025] Das Aufbringen der Oxidationsmittellösung auf die getrockneten Pressformlinge kann beispielsweise durch Sprühen erfolgen. Versuche haben gezeigt, dass insbesondere das Aufbringen durch Sprühen eine nochmals deutliche Verbesserung des Anzünd- und Brennverhaltens des erfindungsgemäßen Grillbriketts erzielt.

[0026] Zweckmäßigerweise wird als Oxidationsmittel eine wässrige Lösung von Alkali- oder Erdalkalisalzen verwendet.

[0027] Der Oxidationsmittellösung können beispielsweise noch Duftstoffe und/oder Farbstoffe beigegeben werden.

[0028] Es zeigen:

Figur 1, eine graphische Darstellung der Verbrennungstemperatur von Grillbriketts gemäß der Erfindung aufgetragen über die Brenndauer in der Anfangsphase der Verbrennung,

Figur 2, eine graphische Darstellung der Temperatur der Grillbriketts gemäß der Erfindung aufgetragen über die Brenndauer über einen größeren Verbrennungszeitraum,

Figur 3, eine vereinfachte Darstellung des Verfahrensschemas zur Herstellung eines Grillbriketts gemäß der Erfindung, bei dem die Zünd- und Durchglühhilfe in die Brikettiermischung eingemischt wurde und

Figur 4, das Verfahrensschema des Verfahrens gemäß der Erfindung als Fließbild.



[0029] Es wird zunächst Bezug genommen auf Figur 1. Dort sind gegenübergestellt Temperaturverläufe bei der Verbrennung verschiedener Grillbriketts über die Brenndauer während der Anfangsphase der Verbrennung, wobei der obere Graph den Temperaturverlauf eines Grillbriketts darstellt, welches einen Zusatz von 1,5 Gew. -% des Oxidationsmittels aufweist, wobei der Zusatz auf den getrockneten Pressling aufgesprüht wurde. Der darunter verlaufende Graph zeigt den Temperaturverlauf des Grillbriketts gemäß der Erfindung, bei welchem 1,75 Gew.-% eines Oxidationsmittels in der nachstehend beschriebenen Art in die Brikettiermischung eingemischt wurde. Zumindest im Zeitfenster von 10 bis 25 Minuten zeigt der untere Graph den Temperaturverlauf eines Grillbriketts nach dem Stand der Technik nach der DE 199 61 325 C2.

[0030] In Figur 2 sind die Temperaturverläufe bei der Verbrennung der zuvor erwähnten Grillbriketts über eine Brenndauer von 0 bis 90 Minuten dargestellt. Aus der graphischen Darstellung der Versuche ist eindeutig ersichtlich, dass die gemäß der Erfindung erhaltenen Grillbrikett so ein besseres Anzünd- als auch Durchglühverhalten aufweisen als die Grillbriketts gemäß DE 199 61 325 C2.

[0031] Erfindung erhaltenen Grillbrikett so ein besseres Anzünd- als auch Durchglühverhalten aufweisen als die Grillbriketts gemäß DE 199 61 325 C2.

[0032] Figur 3 veranschaulicht das Verfahren zur Herstellung eines Grillbriketts gemäß der Erfindung, bei welchem das Oxidationsmittel der Brikettiermischung zugegeben wurde.

[0033] Bei dem beispielsweise dargestellten Verfahren gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass zunächst ein Bindemittelansatz in Form von Stärke und Wasser hergestellt wird und der Bindemittelansatz anschließend unter Einwirkung von Temperatur verkleistert wird. Gleichzeitig wird der Braunkohlenkoks trocken mit dem Oxidationsmittel durchmischt. Anschließend erfolgt eine intensive Durchmischung aller Bestandteile. Diese Mischung wird durch Pressagglomeration stückig gemacht, die erhaltenen Pressformlinge werden getrocknet.

[0034] In der Figur 3 ist mit 1 ein Vorratssilo für Stärke als Bindemittel bezeichnet. Aus dem Vorratssilo 1 wird die Stärke über einen Entnahmebehälter 2 und eine Förderschnecke 3 einem Rührwerk 4 zugeführt. Der Bindemittelansatz gelangt von dem Rührwerk 4 in eine dampfbetriebene Heizeinrichtung 5 (Jet-Cooker). In der Heizeinrichtung 5 wird der Bindemittelansatz unter Einwirkung von Dampf als Heizmittel verkleistert.

[0035] Die alternative Variante des Verfahrens gemäß der Erfindung, bei welcher das Oxidationsmittel in eine wässrige Lösung überführt wird und die Lösung durch Sprühen auf die getrockneten Pressformlinge aufgebracht wird, ist in dem Fließbild gemäß Figur 4 dargestellt.

[0036] Parallel hierzu wird aus dem Kohlebunker 6 Braunkohlenkoks über ein Dosierband 7 abgezogen. Über eine Entnahmestation 8 wird Natriumnitrat als Oxidationsmittel mittels einer Dosierschnecke 9 der Mischschnecke 10 aufgegeben. Das Dosierband 7 fördert ebenfalls auf die Mischschnecke 10. Über die Mischschnecke 10 gelangt die trockene Mischung in einen Gegenstrommischer 11, dem ebenfalls die verkleisterte Stärke aus der Heizeinrichtung 5 aufgegeben wird.

[0037] Über den Gegenstrommischer 11 gelangt das intensiv dort vermischte Material in die Ausdampfschnecke 12 und von dort in einen Verweiltopf 13. Über eine Zuführschnecke 14 wird das Material aus dem Verweiltopf 13 abgezogen und einer Doppelwalzenpresse 15 aufgegeben.

[0038] Die so erhaltenen Presslinge werden dann einer Trockenanlage 16 zugeführt.

[0039] Bezugszeichen:
  1. 1) Vorratsbehälter
  2. 2) Entnahmebehälter
  3. 3) Förderschnecke
  4. 4) Rührwerk
  5. 5) Dampfbetriebene Heizeinrichtung
  6. 6) Kohlebunker
  7. 7) Dosierband
  8. 8) Entnahmestation
  9. 9) Dosierschnecke
  10. 10) Mischschnecke
  11. 11) Gegenstrommischer
  12. 12) Ausdampfschnecke
  13. 13) Verweiltopf
  14. 14) Zuführschnecke
  15. 15) Doppelwalzenpresse
  16. 16) Trockenanlage



Ansprüche

1. Grillbrikett zur Zubereitung von Speisen auf offener Glut als stückiges Agglomerat von feinkörnigem bis staubförmigem Braunkohlenkoks mit einem organischen Bindemittel in Form von Stärke oder auf der Basis von Stärke, gekennzeichnet durch einen Zusatz eines Sauerstoff freisetzenden Oxidationsmittels.
 
2. Grillbrikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatz homogen in dem Agglomerat verteilt ist.
 
3. Grillbrikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatz als Oberflächenauftrag vorgesehen ist.
 
4. Grillbrikett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Oxidationsmittel Alkali- oder Erdalkalisalze mit sauerstofffreisetzenden Anionen vorgesehen sind.
 
5. Grillbrikett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Oxidationsmittel aus einer Gruppe umfassend Alkali- und Erdalkalimetallnitrate, -chlorate, -perchlorate, -bromate, -perbromate, -percarbonate, -perborate, -peroxosulfate und -nitrite ausgewählt ist.
 
6. Grillbrikett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des Oxidationsmittels zwischen 0,3 und 3 Gew.-%, beträgt.
 
7. Grillbrikett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Zusammensetzung von 80-90 Gew.-% Braunkohlenkoks, 5-10 Gew.-% des Bindemittels und etwa 0,5-1,5 Gew.-% des Oxidationsmittels.
 
8. Grillbrikett nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Braunkohlenkoks in Form von Herdofenkoks in dem Agglomerat enthalten ist.
 
9. Grillbrikett nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Braunkohlenkoks eine mittlere Korngröße von bis zu 1 mm aufweist.
 
10. Grillbrikett nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Bindemittel Stärke in Form von Mais-, Weizen-, Tapioka- oder Kartoffelstärke vorgesehen ist.
 
11. Grillbrikett nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke verkleistert ist.
 
12. Verfahren zur Herstellung eines Grillbriketts, folgende Verfahrensschritte umfassend:

- die Herstellung eines wässrigen Bindemittelansatzes,

- die Bereitstellung eines sauerstofffreisetzenden Oxidationsmittels, vorzugsweise in Form von Alkali- oder Erdalkalisalzen,

- die Vermischung von Bindemittelansatz, Oxidationsmittel und feinkörnigem bis staubförmigem Braunkohlenkoks,

- das Stückigmachen der Mischung durch Pressagglomeration und das

- Trocknen der Pressformlinge.


 
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Oxidationsmittel dem Bindemittelansatz zugegeben wird.
 
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Bindemittelansatz eine Stärke-Wasser-Suspension umfasst.
 
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Oxidationsmittel dem Braunkohlenkoks trocken beigemischt wird.
 
16. Verfahren zur Herstellung eines Grillbriketts, folgende Verfahrens schritte umfassend:

- die Herstellung eines wässrigen Bindemittelansatzes

- die Vermischung von Bindemittelansatz und feinkörnigem bis staubförmigem Braunkohlenkoks,

- das Stückigmachen der Mischung durch Pressagglomeration,

- das Trocknen der Pressformlinge und

- das Aufbringen einer Oxidationsmittellösung auf die getrockneten Pressformlinge.


 
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsmittellösung durch Sprühen auf die getrockneten Pressformlinge aufgebracht wird.
 
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass als Oxidationsmittellösung eine wässrige Lösung von Alkali- oder Erdalkalisalzen Anwendung findet.
 




Zeichnung













Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente