[0001] Die Erfindung betrifft einen Leiterplattenverbinder nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Ein gattungsgemäßer Leiterplattenverbinder ist aus der
DE 103 55 456 bekannt.
[0003] Der gattungsgemäße Leiterplattenverbinder ist mittels Rastzapfen oder spezieller
Böcke auf einer Leiterplatte verrastbar, wobei er im verrasteten Zustand mit Federkontakten
Kontaktbereiche auf der Leiterplatte kontaktiert. Die Kontaktierung erfolgt derart
mit nur einer einzigen Anschlussleiste. Eine weitere, leiterplattenseitige Stift-
oder Buchsenleiste ist nicht erforderlich.
[0004] Der gattungsgemäße Leiterplattenverbinder hat sich an sich bewährt. Er soll aber
hinsichtlich der Art seiner Montage auf der Leiterplatte und insbesondere auch hinsichtlich
der Möglichkeit einer Demontage von der Leiterplatte weiterentwickelt werden.
[0005] Die Lösung dieses Problems ist die Aufgabe der Erfindung.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
[0007] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen Leiterplattenverbinder zum Kontaktieren
einer Leiterplatte, die vorzugsweise Kontaktpads aufweist, wobei der Leiterplattenverbinder
ein Gehäuse aufweist, vorzugsweise ein Gehäuse, aus dem Federkontakte vorstehen, die
zur Kontaktierung der Kontaktpads ausgelegt sind, wobei am Gehäuse ferner wenigstens
ein am Gehäuse um seine Längsachse L drehbarer Verriegelungsbolzen angeordnet ist,
der in eine Durchgangsöffnung im Gehäuse eingreift und zum Verriegeln des Leiterplattenverbinders
an der Leiterplatte durch eine Drehbewegung oder eine kombinierte Dreh- und Hebebewegung
ausgebildet ist.
[0008] Vorzugsweise durchgreift der Verriegelungsbolzen die Durchgangsöffnung vollständig,
wobei er in der Verriegelungsstellung die Leiterplatte mit dem Verriegelungskopf auf
der vom Gehäuse abgewandten Seite hintergreift.
[0009] Nach einer besonders vorteilhaften Variante ist der wenigstens eine Verriegelungsbolzen
als Exzenterbolzen ausgebildet.
[0010] Durch den Einsatz dieser Vorrichtungen ist es nach wie vor möglich, auf ein leiterplattenseitiges
Gegenstück wie eine Stiftleiste oder eine lötbare Buchsenleiste zu verzichten und
eine kostengünstige Kontaktierung der Kontaktpads an der Leiterplatte ohne ein Verlöten
der Kontakte mit den Kontaktpads vorzunehmen. Die Kontaktierung geschieht schnell,
einfach und sicher vorzugsweise mit einem Werkzeug wie einem Schraubendreher, mit
dem die Verriegelungsbolzen vorzugsweise mit weniger als einer vollständigen Drehung
festgelegt oder gelöst werden. Einen besonderen Vorteil bildet die gegebene Demontierbarkeit
durch das Lösen der Verriegelung.
[0011] Alternativ kann der Verriegelungsbolzen mit jeweils einer der Durchgangsöffnungen
auch einen Bajonettverschluß ausbilden. Noch einfacher baut aber der Exzenterbolzen,
der mit dem Verriegelungskopf die Leiterplatte in der Verriegelungsstellung hintergreift.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
[0013] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Es zeigt:
- Fig.1a, b
- perspektivische Darstellungen eines Leiterplattenverbinders vor seiner Montage auf
der Leiterplatte;
- Fig.2
- den auf die Leiterplatte aufgesetzten, aber dort noch nicht verriegelten Leiterplattenverbinder
aus Fig. 1; und
- Fig. 3a, b
- eine Ansicht eines Abschnittes einer Leiterplatte beim Verriegeln des Leiterplattenverbinders
von der dem Leiterplattenverbinder gegenüberliegenden Seite her vor und nach dem Verriegeln.
[0014] Fig. 1 zeigt eine Leiterplatte 1, welche mit in einer Reihe angeordneten, voneinander
beabstandeten Kontaktpads, insbesondere Lötpads 4a, 4b, ... versehen ist.
[0015] Seitlich neben den voneinander abgewandten Enden der Reihe 3 aus den Lötpads 4a,
... sind hier jeweils beispielhaft nebeneinander ein größeres erstes Durchgangsloch
5a, 5b und eine Öffnung, hier ein zweites kleineres Durchgangsloch 6a, 6b, durch die
Leiterplatte 1 ausgebildet.
[0016] Zur Kontaktierung der Lötpads 4a, ... der Leiterplatte 1 dient ein Leiterplattenverbinder
7. Dieser Leiterplattenverbinder 7 ist als Anschlussleiste mit einem länglichen Gehäuse
8 ausgebildet, welches mit in einer Reihe angeordneten Anschlusskammern 9a, b, c,
... in einem Raster versehen ist, das dem Raster der Lötpads 4 auf der Leiterplatte
entspricht.
[0017] Die Anschlusskammern 9 sind mit Anschlüssen zum Anschluss externer Leiter (beides
hier nicht dargestellt, siehe den eingangs genannten Stand der Technik) versehen.
Diese Anschlüsse können an sich in beliebiger Anschlusstechnik wie Druckfeder, Zugfeder,
Schraubanschlüsse, IDC-Kontakte- usw. ausgebildet sein, wobei es sich anbietet, die
Anschlüsse als Druckfederkontakte in Direktstecktechnik (Push-In) auszulegen, welche
vorzugsweise in metallenen Klemmkäfigen angeordnet sind (hier nicht dargestellt).
[0018] Die Anschlusskammern 9 sind an der im montierten Zustand von der Leiterplatte 1 abgewandten
Seite des Gehäuses 8 und auch zur Leiterplatte 1 hin offen ausgebildet.
[0019] Aus der Anschlussleiste bzw. deren Gehäuse 8 stehen an der zur Leiterplatte gewandten
Seite Federkontakte (Kontaktzungen) 10a, b, c, ... vor, die vorzugsweise direkt an
die Anschlüsse in den Anschlusskammern angeformt sind und die derart voneinander beabstandet
sind, dass sie im montierten Zustand die Lötpads 4a, ... kontaktieren.
[0020] Es könnten auch mehrere Reihen von Lötpads 4a, ... und/oder Kontakten 10a,... vorgesehen
sein (hier nicht dargestellt).
[0021] Seitlich neben den Enden der Reihe aus den federnden Kontakten 8a,... ist am Gehäuse
einerseits jeweils ein Positionierungsstift 11 ausgebildet, der zur Leiterplatte 1
hin vom Gehäuse 8 vorsteht und in das hier kleinere Durchgangsloch 6a bzw. 6b eingreift
und die Anschlussleiste ergänzend abstützt.
[0022] Seitlich neben den Enden der Reihe aus den federnden Kontakten 8a,... ist am Gehäuse
8 ferner jeweils ein am Gehäuse um seine Längsachse L drehbar drehbarer Verriegelungsbolzen
12 angeordnet, der eine Durchgangsöffnung 13 im Gehäuse 8 durchgreift und zum Verriegeln
des leiterplattenverbinders 1 an der Leiterplatte ausgebildet ist.
[0023] Hier ist der Verriegelungsbolzen 12 in vorteilhafter Weise als Exzenterbolzen ausgebildet,
der ausgehend von einem zylindrischen Abschnitt, welcher die Durchgangsöffnung 13
durchsetzt und dessen Längsachse L die Drehachse des Verriegelungsbolzens 12 bildet,
einen kurbelzapfenartigen, exzentrisch zur Drehachse in richtung der Leiterplatte
vorstehenden Zapfenabschnitt 14 aufweist, an den ein Verriegelungskopf 15 angeformt
oder angesetzt ist, der sich derart an den Zapfenabschnitt 14 anschließt und der derart
bemessen und ausgelegt ist, dass er durch das Durchgangsloch 13 durchsteckbar ist
und dann durch eine Drehbewegung von weniger als 360° in einer Verriegelungsstellung
bringbar ist, in welcher er die vom Leiterplattenverbinder 7 abgewandte Seite 2 der
Leiterplatte 1 hintergreift. Die Kontaktkraft kann nun den Leiterplattenverbinder
7 nicht mehr anheben. Ein Lösen des Leiterplattenverbinders 7 geschieht durch Zurückdrehen
der Exenterbolzen 12.
[0024] Durch die Positionierungsstifte 11 kann der Leiterplattenverbinder 7 bzw. kann die
Klemme beim Drehen der Exenterbolzen nicht verrutschen und gleichzeitig kann hierüber
ein Fehlstecken verhindert werden.
[0025] Beim Aufsetzen der Klemme auf die Leiterplatte 1 kann sowohl die Federkraft der Kontakte
durch Andrücken der Klemme per Hand erfolgen, es ist aber auch eine Lösung denkbar,
bei der dieses durch geeignete Schrägen am Exenterkopf geschieht. Z.B. dann erfolgt
eine kombinierte Dreh- und Hebe-Bewegung bei der Exenterbetätigung. So kann der Verriegelungskopf
15 z.B. mit einer Anschrägung im Unfangsrichtung versehen werden, damit ein Verklemmen
des Verriegelungskopfes 15 .an der Unterseite erfolgt (nicht dargestellt). Eine konische
Form der Verriegelungsköpfe 15 erleichtert das Einführen in die Durchgangslöcher 5.
[0026] Vorzugsweise weisen die Verriegelungsbolzen 12 eine Ansatzkontur 16 zum Ansetzen
eines Betätigungswerkzeuges, insbesondere eines Schraubendrehers, auf.
Bezugszeichen
[0027]
- Leiterplatte
- 1
- Seite
- 2
- Kontaktpads
- 2a, 2b, ... ,
- Reihe
- 3
- erste Durchgangslöcher
- 5a, 5b
- zweite Durchgangslöcher
- 6a, 6b
- Leiterplattenverbinder
- 7
- Gehäuse
- 8
- Anschlusskammern
- 9a, b, c, ...
- Federkontakte
- 10a, b, c, ...
- Positionierungsstifte
- 11
- Verriegelungsbolzen
- 12
- Durchgangsöffnung
- 13
- Längsachse
- L
- Zapfenabschnitt
- 14
- Verriegelungskopf
- 15
- Ansatzkontur
- 16
1. Leiterplattenverbinder (7) zum Kontaktieren einer Leiterplatte (1), wobei der Leiterplattenverbinder
(1) ein Gehäuse (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (8) wenigstens ein um seine eigene Längsachse L drehbarer Verriegelungsbolzen
(12) angeordnet ist, der in eine Durchgangsöffnung (13) im Gehäuse (8) eingreift und
zum Verriegeln des Leiterplattenverbinders an der Leiterplatte (1) durch eine Drehbewegung
ausgebildet ist.
2. Leiterplattenverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (1) Kontaktpads (4a,...) aufweist und dass aus dem Gehäuse (8) Federkontakte
(10) vorstehen, die zur Kontaktierung der Kontaktpads (4) ausgelegt sind.
3. Leiterplattenverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsbolzen (12) zum Verriegeln des Leiterplattenverbinders an der Leiterplatte
(1) durch eine kombinierte Dreh- und Hebebewegung ausgebildet ist.
4. Leiterplattenverbinder nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsbolzen (12) die Durchgangsöffnung (13) durchgreift und dass er in
der Verriegelungsstellung mit dem Verriegelungskopf (15) die Leiterplatte (1) auf
der vom Gehäuse (8) abgewandten Seite (2) hintergreift.
5. Leiterplattenverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse seitlich der Federkontakte jeweils einer der Verriegelungsbolzen (12)
ausgebildet ist.
6. Leiterplattenverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Verriegelungsbolzen (12) als Exzenterbolzen (12) ausgebildet
ist.
7. Leiterplattenverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenterbolzen (12) ausgehend von einem zylindrischen Abschnitt, welcher die
Durchgangsöffnung (13) durchsetzt und dessen Längsachse L die Drehachse des Verriegelungsbolzens
(12) bildet, einen kurbelzapfenartigen, exzentrisch zur Drehachse in richtung der
Leiterplatte vorstehenden Zapfenabschnitt (14) aufweist, an den der Verriegelungskopf
(15) angeformt ist.
8. Leiterplattenverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Verriegelungskopf (15) sich derart an den Zapfenabschnitt (14) anschließt
und das er derart bemessen und ausgelegt ist, dass er durch das Durchgangsloch (13)
durchsteckbar ist und dann durch eine Drehbewegung von weniger als 360° in einer Verriegelungsstellung
bringbar ist, in welcher er die vom Leiterplattenverbinder abgewandte Seite (2) der
Leiterplatte (1) hintergreift.
9. Leiterplattenverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ergänzend zu den Verriegelungsbolzen (12) Positionierungsstifte (11) am Gehäuse ausgebildet
sind, die in weitere Öffnungen oder Durchgangslöcher (6) der Leiterplatte eingreifen
10. Leiterplattenverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiterplattenverbinder (7) als Anschlussleiste mit einem länglichen Gehäuse (8)
ausgebildet ist.
11. Leiterplattenverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (8) mit in einer Reihe angeordneten Anschlusskammern (9a, b, c, ..) in
einem Raster versehen ist, das dem Raster der Kontaktpads (4) auf der Leiterplatte
entspricht, wobei die Anschlusskammern (9) mit Anschlüssen zum Anschluss externer
Leiter versehen sind, welche leitend mit den Federkontakten zum Kontaktieren der Kontaktpads
(4) verbunden sind.
12. Leiterplattenverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsbolzen (12) eine Ansatzkontur (16) zum Ansetzen eines Betätigungswerkzeuges,
insbesondere eines Schraubendrehers, aufweisen.
13. Leiterplattenverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungskopf (15) mit einer Anschrägung im Unfangsrichtung versehen ist.
14. Leiterplattenverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungskopf (15) eine konische Form aufweist.
15. Leiterplattenverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsbolzen (12) mit der Durchgangsöffnungen (5) einen Bajonettverschluß
ausbildet.