[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Anschlusssystem mit einem Steckverbinder.
[0002] Ein derartiger Steckverbinder weist ein im Wesentlichen hohlzylindrisches Gehäuseteil
auf, das zur Aufnahme eines Klemmengehäuses eingerichtet ist. Das Klemmengehäuse wiederum
dient zur Kontaktierung von zumindest einem elektrischen Leiter. Der Erfindung liegt
nun die Aufgabe zugrunde, ein Anschlusssystem mit einem Steckverbinder anzugeben,
in dessen hohlzylindrisches Gehäuseteil ein Klemmengehäuse in einfacher Weise montierbar
ist. Die Erfindung berücksichtigt hierbei auch, dass das Klemmengehäuse und das das
Klemmengehäuse aufnehmende Gehäuseteil nicht zu einem Bauteil zusammengefasst werden
können. Zur Kontaktierung des zumindest einen elektrischen Leiters ist nämlich eine
Zugänglichkeit der Mantelfläche des Klemmengehäuses notwendig.
[0003] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem eine in Gehäuselängsrichtung verlaufende
Längsnut sowie eine in Gehäuseumfangsrichtung verlaufende und in die Längsnut einmündende
Quernut entweder an der Innenwand des Gehäuseteils oder aber an der Mantelfläche des
Klemmengehäuses vorgesehen sind. Weiterhin ist eine in die Längsnut und in die Quernut
eingreifende Nase an der Mantelfläche des Klemmengehäuses bzw. an der Innenwand des
Gehäuseteils vorgesehen. Die Nase fixiert das Klemmengehäuse im Gehäuseteil durch
ein Verdrehen des Klemmengehäuses und des Gehäuseteils gegeneinander. Die Längsnut,
die Quernut und die Nase sind hierbei als einfache Konturen an der Innenwand des Gehäuseteils
bzw. an der Mantelfläche des Klemmengehäuses angeformt. Dies kann z.B. in einfacher
Weise geschehen, wenn das Klemmengehäuse und das Gehäuseteil als Kunststoffspritzteile
ausgeführt sind und die Längsnut, die Quernut und die Nase in die Spritzform integriert
werden. Mit der Längsnut, der Quernut und der Nase sind die Befestigungsmittel für
die Befestigung des Klemmengehäuses im Gehäuseteil bereits direkt mit dem Gehäuseteil
und mit dem Klemmengehäuse verbunden. Die Bereitstellung zusätzlicher Befestigungselemente,
wie Schrauben, Klipse oder dergleichen, kann somit entfallen. Damit reduziert sich
die Zahl der Bauteile. Da für Befestigungsmittel am Gehäuseteil und/oder am Klemmengehäuse
ebenfalls Aufnahmekonturen bereitzustellen wären, erhöht sich der Fertigungsaufwand
durch das Anformen der Längsnut, der Quernut und der Nase nicht. Hingegen können die
Befestigungsmittel eingespart werden. Das Einsparen der Befestigungsmittel ermöglicht
eine einfacher Montage des Klemmengehäuses im Gehäuseteil im Feldeinsatz. Da keine
Befestigungsmittel vorzusehen sind, können diese auch nicht verloren gehen, beispielsweise
herunterfallen oder dergleichen. Ein Anschlusssystem mit einem derartigen Steckverbinder
ermöglicht somit eine besonders rasche Kontaktierung elektrischer Leiter. Dadurch
lassen sich Elektroinstallationen mit einem derartigen Anschlusssystem zeitlich schnell
durchführen und sind somit kostengünstig.
[0004] In einer zweckmäßigen Weiterbildung weist das Klemmengehäuse zumindest ein federelastisches
Verriegelungselement auf. Dieses federelastische Verriegelungselement ermöglicht ein
Verrasten des Klemmengehäuses im Gehäuseteil nach Art einer Schnappverbindung. Somit
wird das Klemmengehäuse nahezu spielfrei vom Gehäuseteil aufgenommen. Auch das federelastische
Verriegelungselement ist in eine Spritzform für ein Kunststoffspritzteil in einfacher
Weise integrierbar. Da derartige federelastische Verriegelungselemente vergleichsweise
einfach ausführbar sind, erhöht sich die Komplexität des Bauteils nicht wesentlich,
so dass hierdurch kaum zusätzliche Kosten bei der Fertigung entstehen.
[0005] In einer vorteilhaften Variante erstreckt sich die Nase in radialer Richtung und
ist am Klemmengehäuse angeformt. Die Längsnut und die Quernut, in die die Nase eingreift,
sind demzufolge an der Innenwand des Gehäuseteils angeformt. Damit sich eine hinreichend
stabile Verbindung zwischen Klemmengehäuse und Gehäuseteil ergibt, sind zumindest
zwei derartige Nasen vorzusehen. Diese sind beispielsweise an der Mantelfläche des
Klemmengehäuses einander gegenüber angeordnet. Derartige Anformungen sind hinsichtlich
ihrer Geometrie besonders einfach ausführbar. Somit ist das Klemmengehäuse nach wie
vor einfach und kostengünstig herstellbar.
[0006] In einer zweckmäßigen Weiterbildung weist die am Klemmengehäuse angeformte Nase eine
mittige Ausnehmung in Längsrichtung zur Bildung des federelastischen Verriegelungselements
auf. Mit anderen Worten ist das federelastische Verriegelungselement direkt in die
Nase integriert. Somit ist am Klemmengehäuse für dessen federelastische Lagerung kein
zusätzliches Bauteil vorzusehen. Die Einfachheit der Bauteilgeometrie bleibt somit
erhalten.
[0007] In einer vorteilhaften Weiterbildung verringert die Quernut von der Mitte des Gehäuseteils
aus gesehen in radialer Richtung ihren Radius zunächst und vergrößert ihn anschließend
wieder zur Bildung einer Aufnahmetasche für die Nase. Wird das Klemmengehäuse gegen
das Gehäuseteil in Umfangsrichtung verdreht, so wird die Nase zunächst durch die Radiusverringerung
der Quernut zusammengedrückt. Dieses Zusammendrücken ist besonders gut möglich, wenn
die Nase eine mittige Ausnehmung aufweist und dementsprechend leicht federelastisch
ist. Durch die sich anschließende Aufweitung des Radius der Quernut schnappt die Nase
bei einem weiteren Verdrehen des Klemmengehäuses in ihre korrespondierende Aufnahmetasche
ein. Auf diese Weise ist das Klemmengehäuse im Gehäuseteil nach Art einer Schnappverbindung
abgesichert und nahezu spielfrei fixiert.
[0008] Vorteilhaft weitet sich der Radius der Quernut sprunghaft um ein großes Maß zur Bildung
der Aufnahmetasche. Im Radius der Quernut liegt somit eine stufenartige Erweiterung
vor. Damit lässt sich vermeiden, dass die Nase aus ihrer Aufnahmetasche wieder heraus
rutscht. Die Nase ist vielmehr sicher in ihrer Aufnahmetasche aufgenommen.
[0009] In einer anderen Variante ist die Nase eine in Längsrichtung ausgebildete und von
einer Ausnehmung durchbrochene Führungskontur an der Innenwand des Gehäuseteils. Die
in Gehäuselängsrichtung verlaufende Längsnut und die in Gehäuseumfangsrichtung verlaufende
und in die Längsnut einmündende Quernut sind an der Mantelfläche des Klemmengehäuses
vorgesehen. Dabei sind die Längsnut und die Quernut insbesondere auch als Ausnehmungen
in der Mantelfläche gestaltbar. Auf diese Weise bleibt die Zylindergeometrie der Mantelfläche
gewahrt. Die Mantelfläche lässt sich daher exakt an das hohlzylindrische Gehäuseteil
anpassen, so dass das Klemmengehäuse praktisch spielfrei vom Gehäuseteil aufgenommen
ist. Dabei handelt es sich um die kinematische Umkehr der Variante mit der am Klemmengehäuse
angeformten Nase.
[0010] In einer zweckmäßigen Weiterbildung schließt sich das federelastische Verriegelungselement
im Bereich der Stirnseite des Klemmengehäuses in Umfangsrichtung an die Längsnut an.
Auf diese Weise kann das federelastische Verriegelungselement nach einem vollständigen
Verdrehen des Klemmengehäuses gegen das Gehäuseteil an der in Längsrichtung ausgeformten
Nase des Gehäuseteils anliegen und fixiert somit das Klemmengehäuse gegen das Gehäuseteil.
Somit ist auch bei dieser Variante eine spielfreie Montage des Klemmengehäuses im
Gehäuseteil erreicht.
[0011] In einer vorteilhaften Weiterbildung weist das Klemmengehäuse in einer seiner beiden
Stirnseiten zumindest eine im Wesentlichen zentrische Werkzeugaufnahme für das Einführen
eines Werkzeuges auf. Mittels des Werkzeuges können beim Verdrehen des Klemmengehäuses
gegen das Gehäuseteil höhere Kräfte auf das Klemmengehäuse übertragen werden. Die
Längsnut und die Quernut und die Nase lassen sich daher maßlich derart auslegen, dass
zum Verdrehen eine vergleichsweise hohe Kraft erforderlich ist. Auf diese Weise lässt
sich eine spielfreie Verbindung zwischen Klemmengehäuse und Gehäuseteil erreichen.
[0012] Zweckmäßig ist an der Innenwand des Gehäuseteils ein Anschlag angeformt. Mittels
dieses Anschlages ist die Position des Klemmengehäuses in Längsrichtung festlegbar.
Mit anderen Worten wird das Klemmengehäuse so weit in das Gehäuseteil eingeschoben,
bis es am Anschlag anliegt. Längsnut, Quernut und
Nase lassen sich so aufeinander abstimmen, dass das Klemmengehäuse, sobald es am Anschlag
anliegt, in die Quernut eingreift und gegen das Gehäuseteil verdrehbar ist. Auf diese
Weise lässt sich das Klemmengehäuse gegen das Gehäuseteil immer und reproduzierbar
ohne ein mehrfaches Herumprobieren verdrehen.
[0013] Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Darin
zeigen:
- Fig. 1
- ein Anschlusssystem, umfassend einen Steckverbinder und einen in einer Wandöffnung
eines Gerätegehäuses montierten Anschraubflansch,
- Fig. 2
- ein Gehäuseteil eines Steckverbinders eines ersten Anschlusssystems mit einem in das
Gehäuseteil eingeschobenen Klemmengehäuse,
- Fig. 3
- das Gehäuseteil mit darin fixiertem Klemmengehäuse,
- Fig. 4
- ein Gehäuseteil eines Steckverbinders eines zweiten Anschlusssystems und ein Klemmengehäuse
in einer dreidimensionalen Ansicht,
- Fig. 5
- das Klemmengehäuse aus Fig. 4 aus einem um 180° in der Horizontalen gedrehten Blickwinkel,
- Fig. 6
- das Gehäuseteil aus Fig. 4 aus einem leicht anderen Blickwinkel,
- Fig. 7
- das Gehäuseteil aus Fig. 6 in einer in Längsrichtung geschnittenen Ansicht aus einem
anderen Blickwinkel,
- Fig. 8 - 11
- das Fixieren des Klemmengehäuses im Gehäuseteil, sowie
- Fig. 12
- das Gehäuseteil mit darin fixiertem Klemmengehäuse in einer in Längsrichtung geschnittenen
dreidimensionalen Ansicht.
[0014] Fig. 1 zeigt als erstes Ausführungsbeispiel ein Anschlusssystem, das einen Steckverbinder
1 und ein Verbindungselement 2 umfasst. Der Steckverbinder 1 weist ein hohlzylindrisches
Gehäuseteil 3 auf, das zur Aufnahme eines für die Kontaktierung von zumindest einem
elektrischen Leiter vorgesehenen Klemmengehäuses ausgebildet ist. Das Klemmengehäuse
ist in den Figuren nicht gezeigt. Dem Gehäuseteil 3 ist eine in Längsrichtung 4 verschiebbare
und in Umfangsrichtung 5 verdrehbare Drehhülse 6 zugeordnet. Das Gehäuseteil 3 weist
ein Verriegelungsende 7 auf, an dem ein Aufnahmering 8 angeordnet ist. Der Aufnahmering
8 weist mehrere, in der Figur nicht zu sehende Hakenaufnahmen auf, die von jeweils
einem an einem Verriegelungsrand 9 der Drehhülse angeordneten Verriegelungshaken 10
durchgriffen sind. Die Hakenaufnahmen sind insbesondere in den Fig. 3 bis 7 zu entnehmen.
An dem seinem Verriegelungsende 7 abgewandten Ende weist das Gehäuseteil 3 ein Anschraubgewinde
11 und einen Schraubanschlag 12 auf.
[0015] Das Verbindungselement 2 umfasst einen Anschraubflansch 13, der einen Flanschkragen
14 und einen Gewindeschaft 15 aufweist. Der Gewindeschaft 15 durchgreift eine vom
Flanschkragen 14 verdeckte Wandöffnung eines Gerätegehäuses 16, von dem nur ein Wandabschnitt
dargestellt ist. Der Flanschkragen 14 weist ein dem Verriegelungsende 7 des Steckverbinders
1 zugewandtes Verriegelungsende 17 auf. An diesem Verriegelungsende 17 sind Verriegelungshaken
18 angeordnet. Das Verriegeln des Steckverbinders 1 mit dem Verbindungselement 2 erfolgt,
indem der Steckverbinder 1 mit seinem Verriegelungsende 7 an das Verriegelungsende
17 des Verbindungselements 2 angesetzt wird. Hierzu wird die Drehhülse 6 zunächst
in Längsrichtung 5 verschoben. Bei einem anschließenden Verdrehen der Drehhülse 6
in Umfangsrichtung 5 greifen die Verriegelungshaken 10 der Drehhülse 6 in die korrespondierenden
Verriegelungshaken 18 am Flanschkragen 14. Mittels eines Eingreifens der Verriegelungshaken
10,18 ist ein Formschluss erreicht, und das Gehäuseteil 3 ist mit dem Verbindungselement
2 verriegelt.
[0016] Die Kontaktierung von zumindest einem in der Figur nicht dargestellten elektrischen
Leiter erfolgt, indem der oder jeder elektrische Leiter einzeln von der Wandseite
her, auf die der Gewindeschaft 15 weist, durch die Wandöffnung des Gerätegehäuses
16 geführt wird und mit seinem Ende im Klemmengehäuse des Gehäuseteils 3 klemmkontaktiert
wird. Hierdurch ist eine Durchführung der elektrischen Leiter durch die Wand des Gerätegehäuses
16 erreicht. Mittels des Anschraubgewindes 11 lässt sich ein mehrere im Klemmengehäuse
kontaktierte Leiter umfassendes und in der Figur nicht dargestelltes Kabel mit einer
ebenfalls nicht dargestellten Überwurfmutter am Gehäuseteil 3 des Steckverbinders
1 fixieren. An den Gewindeschaft lässt sich beispielsweise ein zur Aufnahme eines
Klemmengehäuses ausgebildetes Anschlussgehäuse anschrauben.
[0017] Fig. 2 zeigt das hohlzylindrische Gehäuseteil 3 des Steckverbinders 1 in einer dreidimensionalen
Ansicht von seinem Verriegelungsende 7 aus gesehen. Am Aufnahmering 8 des Gehäuseteils
3 sind in Umfangsrichtung 5 drei gleichmäßig zueinander beabstandete Hakenaufnahmen
19 angeordnet. Diese Hakenaufnahmen 19 werden, wie schon zu Fig. 1 beschrieben, von
den Verriegelungshaken 10 durchgriffen. An der Innenwand des Gehäuseteils 3 ist eine
in Gehäuselängsrichtung 4 verlaufende Längsnut 20 angeformt. Weiterhin ist an der
Innenwand eine in Gehäuseumfangsrichtung 5 verlaufende und in die Längsnut 20 einmündende
Quernut 21 vorgesehen. In das Gehäuseteil 3 ist ein Klemmengehäuse 22 eingeschoben.
Das Klemmengehäuse 22 weist an seiner Mantelfläche 23 zwei sich in radialer Richtung
24 erstreckende Nasen 25 auf. Jede der beiden Nasen 25 weist eine mittige Ausnehmung
26 in Längsrichtung 4 auf. Die Nase 25 und die Ausnehmung 26 bilden zusammen ein federelastisches
Verriegelungselement 27. Beide Nasen 25 sind an der Mantelfläche 23 des Klemmengehäuses
22 angeformt. Sie können, wenn das Klemmengehäuse 22 als Kunststoffspritzteil ausgeführt
ist, in einfacher Weise in die Spritzform integriert sein. Die auf den Betrachter
weisende Stirnseite des Klemmengehäuses 22 ist als Kontaktseite 28 ausgebildet und
weist insgesamt fünf Buchsenaufnahmen 29 auf.
[0018] Jede der Buchsenaufnahmen 29 mündet in einen Aufnahmekanal 30. Dieser Aufnahmekanal
30 ist zur Aufnahme eines in den Figuren nicht dargestellten Klemmenkontaktes vorgesehen,
an dem eine in die Buchsenaufnahme 29 greifende Buches angeformt ist. Jede Buchsenaufnahme
29 ist zur Aufnahme eines durch die Wandöffnung des Gerätegehäuses durchgefädelten
und mit einem Stecker versehenen elektrischen Leiters vorgesehen. Die elektrischen
Leiter mit ihren Steckern sind in den Figuren nicht dargestellt. In der Mitte der
Kontaktseite 28 ist eine Werkzeugaufnahme 31 zur Aufnahme eines Werkzeuges 32 vorgesehen.
Dieses Werkzeug 32 ist als Schraubendreher ausgeführt, von dem in der Figur nur sein
in die Werkzeugaufnahme 31 eingreifender Schraubendreherschaft dargestellt ist.
[0019] Fig. 3 zeigt das Gehäuseteil 3 mit dem eingeschobenen Klemmengehäuse 22 in einer
Schnittdarstellung in einer Schnittebene quer zur Längsrichtung 4 durch die beiden
Nasen 25 und durch die Quernut 21. Die Längsnut 20 ist in der Fig. 3 nicht zu sehen,
jedoch gestrichelt angedeutet. Sie mündet in die Quernut 21 ein. Die Quernut 21 verringert
in radialer Richtung 24 zunächst ihren Radius. Anschließend vergrößert die Quernut
21 ihren Radius schlagartig wieder zur Bildung einer Aufnahmetasche 33. Das Fixieren
des Klemmengehäuses 22 im Gehäuseteil 3 geschieht wie folgt. Das Klemmengehäuse 22
wird mit seinen beiden Nasen 25 an den beidseitig an der Innenwand des Gehäuseteils
3 angeformten Längsnuten 20 angesetzt. Anschließend wird das Klemmengehäuse 22 mit
seinen beiden in die Längsnut 20 eingreifenden Nasen 25 so weit in der Längsnut 20
in Längsrichtung 4 geschoben, bis die beiden Nasen 25 auf die in die Längsnut 20 einmündende
Quernut 21 treffen. Das in die Werkzeugaufnahme 31 eingesetzte Werkzeug 32 dient dabei
als Führungshilfe. Sobald die beiden Nasen 25 auf die Quernut 21 treffen, ist ein
weiteres Hineinschieben in das Gehäuseteil 3 nicht mehr möglich. Der Übergang von
der Längsnut 20 zur Quernut 21 fungiert somit auch als Anschlag. Ist beim Hineinschieben
des Klemmengehäuses 22 dieser Anschlag erreicht, so wird das Klemmengehäuse 22 gegen
das Gehäuseteil 3 entgegen dem Uhrzeigersinn in Umfangsrichtung 5 verdreht. Dabei
laufen die beiden Nasen 25 mit ihren Außenseiten an der Quernut 21 ab. Da die Quernut
21 ihren Radius verringert, werden die beiden Nasen 25 in radialer Richtung 24 zusammengedrückt.
Dabei ist ausgenutzt, dass die beiden Nasen 25 genau wie das Klemmengehäuse 22 aus
einem Kunststoff gefertigt sind, der eine gewisse Elastizität aufweist. Diese Elastizität
wird weiter erhöht durch die beiden in Längsrichtung 4 verlaufenden Ausnehmungen 26.
Wird das Klemmengehäuse 22 weiter gegen den Uhrzeigersinn gegen das Gehäuseteil 3
verdreht, so treffen die beiden Nasen 25 auf die schlagartige Aufweitung der Quernut
21. Die beiden zusammengedrückten Nasen 25 dehnen sich wieder in ihre Ursprungsform
und schnappen so schlagartig in ihre korrespondierenden Aufnahmetaschen 33 ein. Dabei
sind die Aufnahmetaschen 33 derart ausgeführt, dass sie die Nasen 25 praktisch spielfrei
aufnehmen. Das Klemmengehäuse 22 und das Gehäuseteil 3 sind somit nach Art einer Schnappverbindung
miteinander verbunden. Die Schnappverbindung gewährleistet, dass das Spiel zwischen
Klemmengehäuse 22 und Gehäuseteil 3 gering ist.
[0020] Fig. 4 zeigt ein zweites Anschlusssystem mit einem Steckverbinder 1, von dem nur
das Gehäuseteil 3 und das Klemmengehäuse 22 gezeigt sind. Das Klemmengehäuse 22 weist
eine in Gehäuselängsrichtung 4 verlaufende Längsnut 34 und eine in die Längsnut einmündende
Quernut 35 auf. Weiterhin ist an der Innenwand des Gehäuseteils 3 eine in Längsrichtung
4 ausgebildete Nase 36 angeformt.
[0021] Fig. 5 zeigt das Klemmengehäuse aus Fig. 4 in der Horizontalen um 180° gedreht in
einer vergrößerten Darstellung. In Längsrichtung 4 ist an der Mantelfläche 23 des
Klemmengehäuses 22 eine zweite Längsnut 34 und eine zweite in die Längsnut 34 einmündende
Quernut 35 eingeformt. Durch diese Einformung ist die Zylindergeometrie der Mantelfläche
23 beibehalten. An von der Längsrichtung 4 her gesehen beiden Enden der Längsnut 34
ist ein federelastisches Verriegelungselement 37 angeformt. Von der Einführseite 37'
her werden die Klemmenkontakte in ihre Aufnahmekanäle 30 eingeschoben. Fig. 6 zeigt
das Gehäuseteil 3 aus Fig. 4 aus einer leicht geänderten Perspektive.
[0022] Fig. 7 zeigt dasselbe Gehäuseteil 3 in einer in Längsrichtung geschnittenen dreidimensionalen
Ansicht. An der Gehäuseinnenwand des Gehäuseteils 3 sind zwei sich vom Verriegelungsende
7 des Gehäuseteils 3 aus in Längsrichtung 4 ins Innere des Gehäuseteils 3 erstreckende
Nasen 36 zu erkennen. Beide Nasen 36 weisen nahe ihres dem Verriegelungsende 7 gegenüberliegenden
Nasenende 38 eine die Nase 36 vollständig durchbrechende Ausnehmung 39 auf. Vom Nasenende
38 aus gesehen ist in Längsrichtung 4 auf das dem Verriegelungsende 7 gegenüberliegende
Ende des Gehäuseteils 3 mit dem Anschraubgewinde 11 zu ein umlaufender Anschlag 40
angeformt.
[0023] Fig. 8 zeigt das Einbringen des Klemmengehäuses 22 in das Gehäuseteil 3. Dabei wird
als Hilfsmittel das in die Werkzeugaufnahme 31 eingreifende Werkzeug 32 eingesetzt.
Das Klemmengehäuse 22 wird mit seinen beiden Längsnuten 20 an den beiden Nasen 36
angesetzt. Anschließend wird des weiter in Längsrichtung in das Gehäuseteil 3 hinein
geschoben, wie in Fig. 9 dargestellt ist.
[0024] Gemäß Fig. 10 das Klemmengehäuse 22 so weit in das Gehäuseteil 3 hineingeschoben,
bis es mit seiner der Kontaktseite 28 gegenüberliegenden Seite am Anschlag 40 des
Gehäuseteils 3 anschlägt. Somit ist die Position des Klemmengehäuses 22 in Längsrichtung
exakt festgelegt. Das Klemmengehäuse 22 ist nunmehr gegenüber der Nase 36 derart positioniert,
dass der Nasenabschnitt zwischen Nasenende 38 und Ausnehmung 39 in die Quernut 21
eingreift.
[0025] Gemäß Fig. 11 wird das Klemmengehäuse 22 gegen das Gehäuseteil 3 entgegen dem Uhrzeigersinn
in Umfangsrichtung 5 verdreht. Dieses Verdrehen erfolgt, bis beide Nasenenden 38 die
Enden der Quernut 21 erreicht haben. Fig. 4 und Fig. 5 verdeutlichen, dass die eine
Quernut 35 in Umfangsrichtung 5 nach oben und dass die andere Quernut 35 und Umfangsrichtung
5 nach unten ausgebildet ist. Dies ermöglicht, dass bei einem Verdrehen des Klemmengehäuses
22 gegen das Gehäuseteil 3 entgegen dem Uhrzeigersinn die Nasenenden 38 in beiden
Quernuten 35 ablaufen. Dabei läuft nicht nur das Nasenende 38 in der Quernut 35 ab.
Vielmehr greift auch der Abschnitt mit der Längsnut 34 und dem daran angeformten federelastischen
Verriegelungselement 37 in die sich an das Nasenende 38 anschließende Ausnehmung 39
ein. Das federelastische Verriegelungselement 37 wird dabei zunächst in Längsrichtung
4 zusammengedrückt. Sobald das Klemmengehäuse 22 weitestmöglich gegen das Gehäuseteil
3 verdreht ist, ist das federelastische Verriegelungselement 37 vollständig durch
die Ausnehmung 39 durchgefädelt und entspannt sich wieder.
[0026] Das federelastische Verriegelungselement 37 liegt nunmehr mit seinem Freiende 41
an der Nase 36 an und sorgt somit für eine spielfreie Fixierung des Klemmengehäuses
22 im Gehäuseteil 3. Dies ist in Fig. 12 dargestellt. Die spielfreie Aufnahme des
Klemmengehäuses 22 wird dadurch unterstützt, dass seine Mantelfläche 23 im wesentlichen
von ihrer Kontur her mit der Innenwand des Gehäuseteils 3 korrespondiert.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Steckverbinder
- 2
- Verbindungselement
- 3
- Gehäuseteil
- 4
- Längsrichtung
- 5
- Umfangsrichtung
- 6
- Drehhülse
- 7
- Verriegelungsende
- 8
- Aufnahmering
- 9
- Verriegelungsrand
- 10
- Verriegelungshaken
- 11
- Anschraubgewinde
- 12
- Schraubanschlag
- 13
- Anschraubflansch
- 14
- Flanschkragen
- 15
- Gewindeschaft
- 16
- Gerätegehäuse
- 17
- Verriegelungsende
- 18
- Verriegelungshaken
- 19
- Hakenaufnahme
- 20
- Längsnut
- 21
- Quernut
- 22
- Klemmengehäuse
- 23
- Mantelfläche
- 24
- radiale Richtung
- 25
- Nase
- 26
- Ausnehmung
- 27
- federelastisches Verriegelungselement
- 28
- Kontaktseite
- 29
- Buchsenaufnahme
- 30
- Aufnahmekanal
- 31
- Werkzeugaufnahme
- 32
- Werkzeug
- 33
- Aufnahmetasche
- 34
- Längsnut
- 35
- Quernut
- 36
- Nase
- 37
- federelastisches Verriegelungselement
- 37'
- Einführseite
- 38
- Nasenende
- 39
- Ausnehmung
- 40
- Anschlag
- 41
- Freiende
1. Anschlusssystem mit einem Steckverbinder (1) mit einem im Wesentlichen hohlzylindrischen
Gehäuseteil (3) und mit einem vom Gehäuseteil (3) aufgenommenen Klemmengehäuse (22),
• wobei eine in Gehäuselängsrichtung (4) verlaufende Längsnut (20,34) sowie eine in
Gehäuseumfangsrichtung (5) verlaufende und in die Längsnut (20,34) einmündende Quernut
(21,35) an der Innenwand des Gehäuseteils (3) oder an der Mantelfläche (25) des Klemmengehäuses
(22) vorgesehen sind, und
• wobei eine in die Längsnut (20,34) und in die Quernut (21,35) eingreifende Nase
(25,36) an der Mantelfläche (25) des Klemmengehäuses (22) bzw. an der Innenwand des
Gehäuseteils (3) vorgesehen ist, die das Klemmengehäuse (22) im Gehäuseteil (3) durch
ein Verdrehen des Klemmengehäuses (22) und des Gehäuseteils (3) gegeneinander fixiert.
2. Anschlusssystem nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
zumindest ein federelastisches Verriegelungselement (27) am Klemmengehäuse (22).
3. Anschlusssystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Nase (25) in radialer Richtung (24) erstreckt und am Klemmengehäuse (22)
angeformt ist.
4. Anschlusssystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nase (25) eine mittige Ausnehmung (26) in Längsrichtung (4) zur Bildung des federelastischen
Verriegelungselements (27) aufweist.
5. Anschlusssystem nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Quernut (21) von der Mitte des Gehäuseteils (3) aus gesehen in radialer Richtung
(24) ihren Radius zunächst verringert und anschließend wieder vergrößert durch zur
Bildung einer Aufnahmetasche (33) für die Nase (25).
6. Anschlusssystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Radius der Quernut (21) sprunghaft vergrößert zur Bildung der Aufnahmetasche
(33).
7. Anschlusssystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nase (33) eine in Längsrichtung (4) ausgebildete und durch von einer Ausnehmung
(39) durchbrochene Führungskontur ist.
8. Anschlusssystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich das federelastische Verriegelungselement (37) im Bereich der Stirnseite (28)
des Klemmengehäuses (22) in Umfangsrichtung (5) an die Längsnut (34) anschließt.
9. Anschlusssystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Klemmengehäuse (22) zumindest eine im Wesentlichen zentrische Werkzeugaufnahme
(31) für das Einführen eines Werkzeuges (32) zum Verdrehen des Kontaktgehäuses (22)
gegen das Gehäuseteil (3) an einer seiner beiden Stirnseiten (28) aufweist.
10. Anschlusssystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen an der Innenwand des Gehäuseteils (3) angeformten Anschlag (40) zur Festlegung
der Position des Klemmengehäuses (22) in Längsrichtung (4).