(19)
(11) EP 1 980 234 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.10.2008  Patentblatt  2008/42

(21) Anmeldenummer: 07007494.3

(22) Anmeldetag:  12.04.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A61J 1/16(2006.01)
B65D 85/42(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK RS

(71) Anmelder:
  • F.HOFFMANN-LA ROCHE AG
    4070 Basel (CH)

    AT BE BG CH CY CZ DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR 
  • Roche Diagnostics GmbH
    68305 Mannheim (DE)

    DE 

(72) Erfinder:
  • Stoller, Hanspeter
    3012 Bern (CH)
  • Kaufmann, Heiner
    3008 Bern (CH)
  • Hellwig, Robert
    3012 Bern (CH)

(74) Vertreter: Schalch, Rainer et al
E. Blum & Co. AG Vorderberg 11
8044 Zürich
8044 Zürich (CH)

   


(54) Lagervorrichtung zur aufrechten Lagerung von kleinformatigen Gefässen


(57) Die Erfindung betrifft eine Lagervorrichtung für kleinformatige Gefässe, insbesondere Ampullen, in der ein oder mehrere Gefässe in einem Grundkörper (15) befestigt und im Wesentlichen aufrecht gelagert werden. Der Grundkörper (15) ist so ausgeformt, dass er zumindest teilweise in die für Eier vorgesehenen Öffnungen des Eierfachs eines Kühlschranks eingreifen kann. Die Vorrichtung besteht aus durchsichtigem Material, wodurch Haltbarkeitsdatum, der Füllstand des oder der Gefässe und der Zustand des Inhalts optisch rasch beurteilt werden können.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lagervorrichtung für kleinformatige Gefässe, sowie eine Verwendung der Lagervorrichtung gemäss den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.

[0002] Diabetiker sind gehalten, Insulin kühl aufzubewahren, vorzugsweise in einem Kühlgerät, wie z.B. einem Kühlschrank. Dabei sollen Ampullen, die gelöstes Insulin enthalten, möglichst aufrecht gelagert werden, damit sich gegebenenfalls bildende Luftbläschen im Ampullenkopf sammeln und vor Gebrauch einfach entfernt werden können.

[0003] Die übliche längliche, schlanke Form von Insulinampullen oder Insulinfläschchen erschwert die aufrechte Aufbewahrung in einem Kühlschrank zwischen Nahrungsmitteln. So können die Ampullen z.B. leicht umfallen oder werden bei der Handhabung von Nahrungsmitteln von ihrem ursprünglichen Platz verschoben. Einige Fläschchen haben kleine Abmessungen, wodurch deren Handhabung erschwert wird.

[0004] Ständer oder Gestelle für Röhrchen oder Ampullen sind im Laborbereich hinreichend bekannt. Diese sind im Privatgebrauch aufgrund ihrer Dimensionen allerdings unpraktisch. Des Weiteren ist es im Interesse des Patienten, die Insulinampulle möglichst rasch im Kühlschrank zu finden, weshalb ein fester Ort für die Aufbewahrung der Ampulle bevorzugt ist. Ein Ständer oder Gestell wird bei der Handhabung der Nahrungsmittel leicht verschoben und löst daher diese Aufgabe nicht. Selbiges passiert, wenn die Ampullen in der Verkaufspackung belassen werden. Die Verpackung erschwert zudem, das Haltbarkeitsdatum, die Füllmenge der Ampulle und den Zustand des Insulins optisch zu beurteilen. Unbrauchbar gewordenes gelöstes Insulin hat ein verändertes Aussehen wie z.B. eine Verfärbung.

[0005] Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die im Wesentlichen aufrechte Lagerung von Ampullen und anderen kleinformatigen Gefässen im Kühlschrank zu vereinfachen. Weiterhin soll die Aufgabe gelöst werden, kleinformatige Gefässe leicht auffindbar und greifbar zu machen. In einer bevorzugten Ausführungsform soll zudem die Aufgabe gelöst werden, den Inhalt des Gefässes optisch beurteilen zu können.

[0006] Die Erfindung betrifft eine Lagervorrichtung, welche sich im Eierfach des Kühlschranks integrieren lässt. In den meisten Kühlschränken wird die Aufbewahrung von Eiern mittels eines Eierfachs gelöst. Eierfächer sind normalerweise so ausgeformt, dass sie eine flache Trägerplatte mit Öffnungen aufweisen. Man kennt im Wesentlichen zwei Ausführungsformen. Einerseits kennt man schalenförmige Vertiefungen, die generell in der Aufsicht im Wesentlichen rund und rotationssymmetrisch sind. Ihr Durchmesser verjüngt sich normalerweise zum Boden hin. Statt der Vertiefungen kann die Trägerplatte als zweite Ausführungsform auch kreisförmige Ausschnitte besitzen, die die Eier an ihrem breitesten Durchmesser gegenüber der Längsachse halten. In beiden Fällen, bei der Vertiefung und bei den kreisförmigen Ausschnitten, wird ein Hohlraum gebildet, der einen eiförmigen Körper aufnimmt. Der Durchmesser der Öffnungen, die für die Lagerung von Eiern geeignet sind, ist von Trägerplatte zu Trägerplatte weitestgehend ähnlich.

[0007] Die in der vorliegenden Erfindung bereitgestellte Lagervorrichtung ist so ausgeformt, dass sie zumindest teilweise in die für die Eier vorgesehenen Öffnungen eingreifen kann, und ein oder mehrere kleinformatige Gefässe darin befestigt und gelagert werden können. Wegen des festgelegten Ortes des Eierfachs ist das Gefäss im Kühlschrank leicht auffindbar. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Grundkörper der Lagervorrichtung zumindest teilweise aus durchsichtigem Material, wodurch das Haltbarkeitsdatum, der Füllstand des Gefässes und der Zustand des Inhalts optisch rasch beurteilt werden können.

[0008] Der im Weiteren verwendete Begriff "kleinförmiges Gefäss" umfasst verschiedene Arten von kleinförmigen Gefässen, insbesondere Ampullen, Karpullen, Patronen, Vials, Röhrchen, Fläschchen und Flakons. Die vorliegende Erfindung beschränkt sich nicht auf Gefässe, in denen normalerweise Insulin bereitgestellt wird, sondern schliesst sämtliche Gefässe kleinen Formats, für Inhaltsstoffe wie Medikamente, Flüssigkeiten zur Reinigung von Kontaktlinsen, Enzyme oder andere Substanzen ein, die im Haushalt oder in einem diagnostischen, medizinischen oder biologischen Labor Verwendung finden. Im Laborbereich findet die vorliegende Erfindung Anwendung, um insbesondere Reagenzröhrchen im Kühlschrank zwischen zu lagern.

[0009] Die erfindungsgemässe Lagervorrichtung umfasst einen Grundkörper, der geeignet ist, zumindest teilweise in eine Öffnung einzugreifen, die für die Lagerung eines Eies geeignet ist, und dass ein oder mehrere kleinformatige Gefässe darin befestigt und in einer definierten Lage, insbesondere in einer im Wesentlichen aufrechten Position, gelagert werden können. So können die Gefässe beispielsweise unter einem Winkel von 15° gelagert werden.. Auch kann es vorteilhaft sein, die eigentliche Gefässaufnahme als austauschbaren Einsatz auszubilden, so dass eine definierte Befestigung unterschiedlicher Gefässe und/oder in unterschiedlichen Lagen möglich ist.

[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform hat der Grundkörper der Lagervorrichtung ganz oder zumindest teilweise die Form einer rotationssymmetrischen Parabel, einer rotations-symmetrischen Halbellipse, einer Halbkugel, einer rotationssymmetrischen Hyperbel, oder eine ähnliche Form mit einem polygonalen oder polygonalähnlichen, insbesondere dreieckigen oder dreiecksähnlichen, Querschnitt. Polygonalähnliche Querschnitte sind beispielsweise Vieleckquerschnitte, bei denen die Ecken nicht durch Geraden verbunden sind. Die letztgenannten Ausführungsformen weisen den Vorteil auf, dass sie beim Auflegen auf eine ebene Fläche nicht davon rollen.

[0011] Dabei ist es bei den beiden vorhergehenden Ausführungsformen, bzw. bei Ausführungsformen der Lagervorrichtung, welche beim Aufstellen auf eine ebene Oberfläche eine relativ kleine Aufstandsfläche aufweisen, bevorzugt, dass die Lagervorrichtung im unteren Bereich des Grundkörpers einen Ballast aufweist, welcher nach dem Aufstellen der Lagervorrichtung mit der Unterseite auf einer ebenen Oberfläche einem Stehaufmännchen vergleichbar, infolge seines tiefen Schwerpunktes eine aufrechte Position der Lagervorrichtung sicherstellt.

[0012] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Grundkörper der Lagervorrichtung ganz oder zumindest teilweise zylinderförmig. Der Zylinder geht in seinem unteren Teil bevorzugt in einen bevorzugterweise mehrflächigen, bevorzugterweise als Dodekader ausgebildeten, kappenförmigen Bereich über. Insbesondere bei mehrflächigen kappenförmigen Bereichen ergibt sich der Vorteil, dass diese als Standflächen dienen können, bzw. ein Rollen beim Ablegen verhindern.

[0013] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Boden 3 des Grundkörpers abgeflacht, so dass der Körper leichter auf einer geraden Oberfläche abgestellt werden kann.

[0014] Die Dimensionen der Lagervorrichtung können variieren. Auch wenn der Grundkörper nicht passgenau in eine Öffnung zur Eierlagerung eingreift, so sollte eine im Wesentlichen aufrechte Lagerung der Gefässe gewährleistet sein.

[0015] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform hat der Grundkörper an der Aussenseite einen umlaufenden Vorsprung, bevorzugterweise einen Ring, mit welchem der Grundkörper von dem Rand der Öffnung des Eierfachs gehalten werden kann, was der Lagervorrichtung eine zusätzliche Stabilität verleiht.

[0016] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können Aussparungen vorhanden sein, die bevorzugterweise das Greifen der Lagervorrichtung erleichtern. Diese Aussparungen können sich z.B. in der äusseren Wand des Grundkörpers befinden und verschiedene Dimensionen annehmen.

[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Aussparungen so weitgehend, dass lediglich zwei oder mehr Arme das Gefäss über eine Halterung fixieren. Die Lagervorrichtung ist somit auf die wesentlichen Positionierungsmittel reduziert.

[0018] Das in die Öffnungen eingreifende Element des Grundkörpers kann hohl oder alternativ massiv gestaltet sein. Die Befestigung der Gefässe innerhalb des Grundkörpers kann auf verschiedene Weise gelöst werden, jedoch ist es bevorzugt, dass die Gefässe im Wesentlichen senkrecht gelagert werden. Als Gefässhalterung, d.h. als Befestigungsmittel für ein oder mehrere kleinformatige Gefässe, kommen verschiedene Elemente in Frage. In einer bevorzugten Ausführungsform kann das zum Eingreifen vorgesehene Element der Lagervorrichtung massiv sein und eine oder mehrere Aussparungen aufweisen, in dem die Gefässe zur Halterung eingesteckt werden können. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann das zum Eingreifen vorgesehene Element der Lagervorrichtung hohl sein und eine Schale bilden. Diese kann mit einem zweiten Element gefüllt sein. Dazu eignen sich z.B. ein elastischer Schaumstoff oder ein nicht-elastischer Schaumstoff, wie z.B. expandiertes Polystyrol. Als Gefässhalterung werden in dieses zweite Material Vertiefungen oder Schlitze geformt, so dass ein Gefäss oder mehrere Gefässe in das Material gesteckt werden können. Alternativ kann in einem hohlen Grundkörper das Gefäss, resp. die Gefässe, in eine Gefässhalterung, wie z.B. eine Röhre oder eine Anzahl von Röhren, bzw. in reduzierter Fassung in einen Ring, oder eine Anzahl von miteinander verbundenen Ringen, gesteckt werden, die von zwei oder mehr Wänden, oder Armen, die vom äusseren Rand her zu der Halterung laufen, gestützt werden. Ein weiteres bevorzugtes Mittel zur Gefässhalterung sind drei oder mehr leicht biegsame Stäbe, die von der Unterseite der Schale im Wesentlichen senkrecht nach oben vorstehen, und zwischen die ein oder mehrere Gefässe gesteckt werden können. Zur Halterung von mehreren Gefässen kann eine Vielzahl von Stäben kreisförmig oder in versetzten Reihen angeordnet werden. Generell ist es denkbar, die Gefässhalterung als Einsatz oder untrennbar mit der Lagervorrichtung auszubilden. Bei erstgenannter Variante ergibt sich der Vorteil, dass durch die Verwendung von Einsätzen die verschiedenen Gefässhalterungen gegeneinander ausgetauscht werden können, so dass unterschiedliche Gefässe und/oder Gefässanzahlen in der Vorrichtung aufgenommen werden können.

[0019] Gemäss noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform greift der Grundkörper in zwei oder mehrere Öffnungen des Eierfachs ein und ist an der Oberseite mit einem Trägeraufsatz versehen. Dieser Aufsatz ist plattenförmig, und bevorzugt rechteckig oder oval und kann mit Ausschnitten versehen sein, welche eine oder mehrere Öffnungen des Eierfachs freilassen. Der oder die Elemente der Lagervorrichtung, die sich auf der Unterseite des Trägeraufsatzes befinden und dazu vorgesehen sind, in die Öffnung eines Eierfachs eingreifen, dienen der Fixierung der Lagervorrichtung im Eierfach. Ist der Trägeraufsatz massiv, so sind darin bevorzugt eine oder mehrere Vertiefungen zur Gefässhalterung eingelassen. Alternativ kann der Trägeraufsatz auch schalenförmig ausgebildet sein. Bevorzugt wird in diese Schale ein zweites Element, wie z.B. ein elastischer oder nicht-elastischer Schaumstoff, eingebettet. In dieses zweite Element werden als Gefässhalterung Schlitze oder Löcher eingearbeitet. Optional kann der Aufsatz einen Deckel besitzen.

[0020] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Material aus dem die Lagervorrichtung gefertigt ist, zumindest in dem Bereich, indem das Gefäss aufgenommen wird, durchsichtig, damit der Inhalt des Gefässes betrachtet werden kann, ohne dass das Gefäss aus dem Grundkörper herausgenommen werden muss.

[0021] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Lagervorrichtung einen Deckel auf. Der Deckel bietet zusätzlichen Schutz für das Gefäss, resp. die Gefässe, bei der häufigen Handhabung von Lebensmitteln. Zudem verhindert der Deckel die Beeinträchtigung der übrigen im Kühlschrank befindlichen Gegenstände durch eventuelle Emissionen, insbesondere Gerüche, des Gefässinhalts. Bevorzugterweise ist die Vorrichtung hierzu mit einem Mittel zur Geruchsneutralisation, wie z.B. ein Aktivkohlefilter ausgestattet. Ausserdem können auf dem Deckel Elemente angebracht werden, die die Handhabung von Gefässen weiter erleichtern. Der Deckel kann auf den Grundkörper aufgesetzt sein oder alternativ mit dem Grundkörper auf verschiedene Arten verbunden werden. Ein mögliches Verbindungsmittel ist eine Scharniervorrichtung, die zwischen Deckel und Grundkörper angebracht ist. Im zusammengeklappten Zustand bilden diese eine stabile Verbindung. Alternativ können Deckel und Grundkörper über ein Gewinde, eine Bajonettverbindung oder eine Schnappverbindung lösbar miteinander verbunden sein. In einer weiteren Ausführungsform hat eines der Elemente (Deckel oder Grundkörper) am Rand einen umlaufenden Wulst, der unter Druck in eine umlaufende Rinne des anderen Elements reversibel einrastet. Auch ist es vorgesehen, diese Verbindung mittels als Dichtung ausgebildeter Weichkomponenten auszubilden, welche unter elastischer Deformation die Verbindung herstellen. Die Form des Deckels ist variabel. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Deckel schalenförmig ausgebildet. Der Deckel ist vorzugsweise aus durchsichtigem Material. So kann das Haltbarkeitsdatum, die Füllmenge des gelagerten Gefässes und der Zustand des Inhalts leicht optisch beurteilt werden.

[0022] Ein Grundkörper mit Deckel kann auch zum sicheren Transport von Gefässen, wie z.B. Insulinampullen, benutzt werden, ohne dass diese beschädigt werden. Für solche Zwecke sind Deckel und Grundkörper bevorzugterweise aus einem thermisch isolierenden Material gebildet, welches die Temperatur innerhalb der Lagervorrichtung möglichst konstant hält. Bevorzugterweise ist hierzu innerhalb der Lagervorrichtung ein insbesondere austauschbarer Temperaturspeicher angeordnet. Alternativ ist es auch denkbar, den Grundkörper im Wesentlichen massiv aus einem Material mit hoher spezifischer Wärmekapazität, z.B. Kupfer oder Aluminium, herzustellen, um eine hohe thermische Trägheit zu erhalten. Bevorzugt ist auch die Ausbildung des Deckels und des Grundkörpers aus einem schlagzähen Material.

[0023] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist auf dem Grundkörper oder dem Deckel eine Skala und/oder ein Temperaturindikator angebracht, die das Beurteilen der Füllhöhe und der Innentemperatur erleichtern. In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eine Vergrösserungslupe in die Wand des Grundkörpers oder in den Deckel eingebaut, damit der Füllstand besser abgelesen werden kann und eine visuelle Kontrolle des Inhalts möglich ist. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der Grundkörper oder der Deckel eine Informationsträgerfläche bereitstellen, auf die Informationen manuell eingetragen werden können, z.B. das Ablaufdatum der Flüssigkeit, die sich in dem Gefäss befindet. Auch ist es denkbar, dass ein Etikettenhalter bereitgestellt wird, in welchen Etiketten oder ein Ausschnitt aus einer Gefässverpackung eingesteckt werden können. Weiterhin ist es vorgesehen, eine Antihaftfläche bereitzustellen, auf der Selbstklebeetiketten angeordnet und leicht wieder entfernt werden können.

[0024] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung der erfindungsgemässen Lagervorrichtung gemäss dem ersten Aspekt, zur Lagerung eines Medikamentengefässes, bevorzugterweise einer Insulinampulle, im Eierfach eines Kühlschranks.

[0025] Weitere Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht einer erfindungsgemässen zylinderförmigen Lagervorrichtung, die in ihrem unteren Teil in einen kappenförmigen Bereich übergeht.

Fig. 2 eine Lagervorrichtung für zwei Röhrchen mit Deckel und umlaufenden Ring in der perspektivischen Seitenansicht.

Fig. 3 eine perspektivische Seitenansicht einer hohlen erfindungsgemässen Lagervorrichtung für eine Ampulle, wobei die Ampulle in einer Röhre, die von drei Wänden gehalten wird, steckt.

Fig. 4 eine perspektivische Seitenansicht einer erfindungsgemässen flachen zylinderförmigen Lagervorrichtung mit drei Aussparungen.

Fig. 5 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Lagervorrichtung mit drei Armen, die eine Ampulle über ein kreisförmiges Befestigungsmittel halten.

Fig. 6 eine perspektivische Seitenansicht einer erfindungsgemässen Lagervorrichtung mit zwei schalenförmigen Elementen des Grundkörpers der Lagervorrichtung, die über einen Trägeraufsatz miteinander verbunden sind.

Fig. 7 eine perspektivische Seitenansicht einer erfindungsmässigen Lagervorrichtung mit versetzter Anordnung von Stäben zur Halterung von mehreren Röhrchen.



[0026] Das Grundprinzip einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist aus Fig. 1 ersichtlich. Die dargestellte erfindungsmässige Lagervorrichtung besteht aus einem massiven Grundkörper 15 gebildet aus einem rotationssymmetrischen Zylinder 1 und einem kappenförmigen Unterbereich 2, dessen Boden 3 abgeflacht ist. Der zylindrische Teil der Lagervorrichtung hat den Durchmesser eines Hühnereies, also zwischen 30 mm und 50mm. Der Zylinder ist dazu vorgesehen, zumindest teilweise in die Öffnung eines Eierfachs in einem Kühlschrank einzugreifen. Als Gefässhalterung 19 ist eine Vertiefung in den massiven Grundkörper 15 eingelassen.

[0027] Fig. 2 zeigt eine zweite erfindungsmässige Lagervorrichtung, bei der der Grundkörper 15 als eine rotationssymmetrische Parabel 5 mit abgeflachten Boden 3 ausgebildet ist. Der Grundkörper 15 ist hohl. Darin befindet sich ein zweites Element 6, z.B. aus Schaumstoff, in welches als Gefässhalterung 19 zwei Vertiefungen eingelassen sind. Der Grundkörper 15 weist an seiner Aussenwand einen umlaufenden Ring 4 auf, dessen Durchmesser grösser als der Durchmesser einer Öffnung eines Eierfachs ist. Damit verleiht der Ring 4 dem Grundkörper weitere Stabilität beim Eingreifen in besagte Öffnung. Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform ist insbesondere für Eierfächer, die als Trägerplatte mit kreisförmigen Ausschnitten ausgestaltet sind, geeignet. Des Weiteren ist der Grundkörper 15 über eine Scharniervorrichtung 13 als Verbindungsmittel mit einem Deckel 12 verbunden. Statt als Deckel mit einer Scharniervorrichtung kann der Deckel auch als Bajonettdeckel oder Schnappdeckel ausgebildet sein.

[0028] Fig. 3 zeigt eine dritte erfindungsmässige Lagervorrichtung, bei der der Grundkörper 15 als Gefäss mit einer eine rotationssymmetrische Parabel bildende Aussenwand ausgeformt ist. Von der Innenwand gehen Haltemittel aus, die im vorliegenden Fall als Wände 9 ausgebildet sind und die röhrenförmige Gefässhalterung fixieren. Der Grundkörper ist einstückig aus einem transparenten Kunststoff gebildet.

[0029] In einer weiteren Ausführungsform gemäss Fig. 4 weist der Grundkörper 15 die Form eines flachen massiven Zylinders mit am Umfang angeordneten Aussparungen 17 auf. Zur Erleichterung des Einsetzens kann es auch sinnvoll sein, an der Unterseite des Zylinders einen Zentrierring anzubringen. Diese Ausführungsform wird bevorzugt für Eierfächer mit schalenförmigen Vertiefungen verwendet. Als Gefässhalterung 19 ist eine Röhre vorhanden. Die Aussparungen 17 erleichtern das Greifen der Lagervorrichtung zum Einsetzen oder Entnehmen.

[0030] Ebenfalls für schalenförmige Vertiefungen in der Trägerplatte eines Eierfachs eignet sich die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform der erfindungsmässigen Lagervorrichtung. Der Grundkörper ist auf die wesentlichen Positionierungsmittel reduziert. Drei Arme 18 fixieren das Gefäss über eine ringförmige Halterung 19. Die Lagervorrichtung kann in die schalenförmige Vertiefung des Eierfachs eingreifen ein und wird dann durch den sich verjüngenden Durchmesser der Vertiefung gehalten. In einer alternativen Ausführungsform ist es auch vorgesehen, die Arme nicht gerade, sondern gebogen, z.B. sichelförmig, und dabei federnd auszubilden. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass durch die Federwirkung eine Anpassung an verschiedene Durchmesser möglich ist.

[0031] Fig. 6 zeigt eine erfindungsmässige Lagervorrichtung, die in zwei Öffnungen eines Eierfachs eingreifen kann. Die jeweils zum Eingreifen in eine Öffnung des Eierfachs vorgesehenen Elemente 21 sind halbkugelförmig und massiv ausgestaltet. Sie dienen einerseits zur Fixierung der Lagervorrichtung im Eierfach, als auch zur Gefässhalterung. Die Oberseite der Vorrichtung besteht aus einem rechteckigen Trägeraufsatz 14. Als Gefässhalterung 19 sind in den Trägeraufsatz 14, als auch in die beiden massiven schalenförmigen Elementen Vertiefungen eingelassen, in welche die zu lagernden Gefässe gesteckt werden können.

[0032] In Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsmässigen Lagervorrichtung dargestellt, die über zwei schalenförmige Elemente 21 in zwei Öffnungen eines Eierfachs eingreifen kann, und einen rechteckigen Trägeraufsatz 14 aufweist. Die Fixierung der Vorrichtung im Eierfach ist durch die beiden schalenförmigen Elemente 21 gewährleistet. Der Trägeraufsatz hat einen umlaufenden Rand 20. Als Gefässhalterung 19 ist eine Anzahl von Stäben vorhanden, die in versetzten Reihen angeordnet sind. Die Gefässe werden zur Fixierung zwischen die Stäbe gesteckt.

[0033] Die in den Figuren dargestellten Elemente können, sofern technisch möglich und sinnvoll, untereinander beliebig kombiniert werden, um eine erfindungsmässige Lagervorrichtung herzustellen.

[0034] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist und auch in anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt werden kann.


Ansprüche

1. Lagervorrichtung für kleinformatige Gefässe, die einen Grundkörper (15) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (15) geeignet ist, mindestens teilweise in mindestens eine Öffnung einzugreifen, die für die Lagerung eines Eies geeignet ist, und dass ein oder mehrere kleinformatige Gefässe darin befestigt und in einer definierten Lage, insbesondere in einer im Wesentlichen aufrechten Position, gelagert werden können.
 
2. Lagervorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite des Grundkörpers (15) zur Anordnung in der Öffnung im Eierfach zumindest teilweise die Form einer rotationssymmetrischen Parabel (5), einer rotationssymmetrischen Halbellipse, einer rotationssymmetrischen Hyperbel, oder eine ähnliche Form mit einem polygonalen oder polygonalähnlichen, insbesondere dreieckigen oder dreiecksähnlichen, Querschnitt hat.
 
3. Lagervorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite des Grundkörpers (15) zur Anordnung in der Öffnung im Eierfach zumindest teilweise die Form einer Halbkugel hat.
 
4. Lagervorrichtung gemäss einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im unteren Bereich des Grundkörpers ein Ballast angeordnet ist, welcher nach dem Aufstellen der Lagervorrichtung mit der Unterseite auf einer ebenen Oberfläche eine aufrechte Position der Lagervorrichtung sicherstellt.
 
5. Lagervorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite des Grundkörpers (15) zur Anordnung in der Öffnung im Eierfach zumindest teilweise die Form eines Zylinders (1) hat.
 
6. Lagervorrichtung gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (1) einen insbesondere mehrflächigen, insbesondere als Dodekader ausgebildeten, kappenförmigen Unterbereich (2) hat.
 
7. Lagervorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (3) des Grundkörpers (15) abgeflacht ist.
 
8. Lagervorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (15) an der Aussenseite einen umlaufenden Vorsprung, insbesondere einen Ring (4), trägt.
 
9. Lagervorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (15) Aussparungen (17) besitzt.
 
10. Lagervorrichtung gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (15) auf Positionierungsmittel, resp. Arme (18), reduziert ist.
 
11. Lagervorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (15) hohl ist.
 
12. Lagervorrichtung gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (15) im Inneren eine Gefässhalterung (19) für ein oder mehrere kleinformatige Gefässe beinhaltet, die insbesondere als austauschbarer Einsatz ausgebildet ist.
 
13. Lagervorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (15) in zwei oder mehr Öffnungen des Eierfachs eingreift und die Oberseite im Wesentlichen aus einem plattenförmigen Trägeraufsatz (14) besteht.
 
14. Lagervorrichtung gemäss Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägeraufsatz (14) rechteckig oder oval ist.
 
15. Lagervorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagervorrichtung zumindest in dem Bereich, in welchen sie das Gefäss aufnimmt, aus einem durchsichtigen Material ist.
 
16. Lagervorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagervorrichtung einen durchsichtigen Deckel (12) aufweist, der insbesondere über ein Verbindungsmittel (13) mit dem Grundkörper (15) verbunden ist.
 
17. Lagervorrichtung gemäss Anspruch 16 dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (15) und der Deckel (12) aus einem thermisch isolierenden Material hergestellt sind, und insbesondere, dass innerhalb der Lagervorrichtung ein insbesondere austauschbarer Temperaturspeicher angeordnet ist.
 
18. Lagervorrichtung gemäss einem der Ansprüche 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (15) und der Deckel (12) aus einem schlagzähen Material hergestellt sind.
 
19. Lagervorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet; dass in der Wand der Lagervorrichtung, insbesondere in der Wand eines Deckels (12) der Lagervorrichtung, eine Vergrösserungslupe eingebaut ist.
 
20. Lagervorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagervorrichtung eine Informationsträgerfläche besitzt.
 
21. Lagervorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Lagervorrichtung eine Skala und/oder ein Temperaturindikator angebracht ist.
 
22. Verwendung einer Lagervorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche zur Lagerung eines Gefässes beinhaltend ein Medikament oder eine Substanz für diagnostische, medizinische oder biotechnologische Anwendungen, insbesondere zur Lagerung einer Insulinampulle, im Eierfach eines Kühlschranks.
 




Zeichnung













Recherchenbericht