[0001] Die Erfindung betrifft eine Beförderungsvorrichtung nach Anspruch 1.
[0002] Beförderungsvorrichtungen dieser Art sind Fahrtreppen und Fahrsteige, die eine Endlosanordnung
von Trittstufen bzw. Trittplatten aufweisen. Angrenzend an die sich in Förderrichtung
erstreckenden Längsseiten einer Endlosanordnung von Trittstufen bzw. Trittplatten
befinden sich seitliche bzw. aufgesetzte Balustraden mit Handläufen, an welchen sich
Personen, die sich auf den Trittplatten bzw. Trittstufen befinden, festhalten können.
Die Endlosanordnung mit den Trittplatten bzw. Trittstufen und die Handläufe sind gleichzeitig
und vorlaufend bzw. synchron angetrieben bzw. antreibbar.
[0003] Es besteht häufig die Notwendigkeit oder der Wunsch, die Transportkapazität solcher
Beförderungsvorrichtungen zu erhöhen.
[0004] Die einfachste Lösung, die sich hierzu anbietet, besteht darin, die Breite der Trittstufen
bzw. Trittplatten quer zur Förderrichtung und damit den gegenseitigen Abstand der
beiden seitlichen Balustraden zu vergrössern. Diese Lösung ist aber im Allgemeinen
nicht realisierbar, weil Sicherheitsvorschriften den gegenseitigen Abstand der seitlichen
Balustraden auf einen maximal zulässigen Wert beschränken, wodurch erreicht werden
soll, dass Personen auf den Trittstufen bzw. Trittplatten sich gleichzeitig an beiden
seitlichen Handläufen bzw. Balustraden festhalten oder abstützen können.
[0005] Eine andere Anordnung zur Erhöhung der Transportkapazität einer solchen Beförderungsvorrichtung
ist aus der
JP9-110350-A bekannt. Dort ist zusätzlich zur ersten Endlosanordnung von Trittstufen bzw. Trittplatten
eine zweite Endlosanordnung von Trittstufen bzw. Trittplatten vorgesehen, die sich,
mit Ausnahme eines Zugangsbereiches und eines Abgangsbereiches, parallel und unmittelbar
angrenzend an die erste Endlosanordnung erstreckt. Die zweite Endlosanordnung von
Trittstufen bzw. Trittplatten hat einen schneller arbeitenden Motor bzw. Antrieb als
die erste Endlosanordnung. Eine erste Balustrade mit Handlauf befindet an der Längsseite
der ersten Endlosanordnung, die der zweiten Endlosanordnung abgewandt ist. Eine zweite
Balustrade mit Handlauf befindet an der Längsseite der zweiten Endlosanordnung, die
der ersten Endlosanordnung abgewandt ist. Zwischen den beiden Endlosanordnungen von
Stufen bzw. Platten bzw. Paletten befindet sich keine Balustrade und kein sonst erforderlicher
Handlauf. Vorgesehen ist, dass eilige Personen im Zugangsbereich die Trittelemente
der ersten Endlosanordnung betreten, dann auf die Trittstufen bzw. Trittplatten der
zweiten Endlosanordnung wechseln bzw. springen, und schliesslich im Abgangsbereich
auf Trittstufen bzw. Trittplatten der ersten Endlosanordnung zurückwechseln. Das erhöht
die Unfallgefahr sehr und ist älteren Personen nicht zumutbar. Personen, die nicht
in Eile sind, verbleiben ausserdem auf den Trittplatten bzw. Trittstufen der ersten
Endlosanordnung und werden von denjenigen auf der zweiten Endlosanordnung überholt.
Diese Anordnung weist mehrere Nachteile auf. Zum Einen dürfte es schwierig sein, beide
Endlosanordnungen so schmal zu halten, dass die vorschriftsmässige maximale Breite
nicht überschritten wird. Es dürfte ohnehin schwierig sein, sich mit beiden Händen
seitlich abzustützen, da vermutlich der Handlauf der zweiten Endlosanordnung schneller
abgetrieben wird als der Handlauf der ersten Endlosanordnung bzw. Fahrtreppe. Ausserdem
wird auch hier die gesamte Transportkapazität durch den Zugangsbereich und den Abgangsbereich,
die beide nur die Breite der ersten Endlosanordnung aufweisen, begrenzt. Schliesslich
dürfte die Unfallgefahr verhältnismässig gross sein.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verbesserte Beförderungsvorrichtung der
eingangs genannten Art vorzuschlagen, mit welcher in einfacher Art und Weise sowie
unter Einhaltung von Sicherheitsvorschriften die Transportkapazität erhöht werden
kann und trotzdem eine Materialeinsparung und Kosteneinsparung erreicht werden kann.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss durch die Merkmale des unabhängigen
Anspruchs 1. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhängigen Ansprüche
beschrieben.
[0008] Die neue Beförderungsvorrichtung dient üblicherweise der Beförderung von Personen
und weist eine Endlosanordnung von Trittplatten bzw. Trittstufen auf. Diese Endlosanordnung
ist in mindestens einer bzw. beiden Förderrichtung(en) durch Antriebsmittel antreibbar.
Angrenzend an eine erste Längsseite der ersten Endlosanordnung von Stufen bzw. Platten
bzw. Paletten ist eine erste seitliche Balustrade vorgesehen, die oben einen in Förderrichtung
antreibbaren, vorlaufenden, ersten Handlauf enthält. Benachbart zur zweiten Längsseite
der ersten Endlosanordnung ist eine zweite seitliche Balustrade, ebenfalls mit einem
in Förderrichtung antreibbaren, vorlaufenden, zweiten Handlauf vorgesehen. Die bisher
beschriebene Anordnung ist bekannt.
[0009] Nach der Erfindung umfasst die Beförderungsvorrichtung eine zweite Endlosanordnung
mit Trittplatten bzw. Trittstufen. Diese zweite Endlosanordnung ist parallel zur ersten
Endlosanordnung angeordnet und durch die vorhandenen Antriebsmittel in Förderrichtung
antreibbar, und zwar gleichzeitig mit der ersten Endlosanordnung. Die weiter oben
genannte zweite seitliche Balustrade ist als Mittelbalustrade bzw. Mittenbalustrade
ausgebildet. Sie ist zwischen der zweiten Längsseite der ersten Endlosanordnung und
einer ersten Längsseite der zweiten Endlosanordnung angeordnet. Diese Mittelbalustrade
kann daher sowohl durch Personen auf der ersten Endlosanordnung als auch durch Personen
auf der zweiten Endlosanordnung benutzt werden. Eine dritte seitliche Balustrade ist
an einer zweiten Längsseite der zweiten Endlosanordnung von Trittstufen bzw. Trittplatten,
die deren erster Längsseite gegenüberliegt, angeordnet. Diese dritte Balustrade weist
einen dritten Handlauf auf, der in Förderrichtung gleichzeitig mit dem zweiten Handlauf
antreibbar ist.
[0010] Gemäss Erfindung sind die beiden Endlosanordnungen nicht nur gleichzeitig und zugleich
sondern auch synchron antreibbar, wobei die erste Endlosanordnung, die zweite Endlosanordnung
sowie die drei Handläufe annähernd bzw. praktisch die gleiche Geschwindigkeit aufweisen.
Die zwei Endlosanordnungen haben die gleiche Fahrtrichtung und die drei dazugehörenden
Handläufe haben ebenso die gleiche Fahrtrichtung. Die drei Handläufe gleiten bzw.
laufen untereinander synchron und haben die gleiche oder selbe Handlaufgeschwindigkeit.
[0011] Die neue Beförderungsvorrichtung kann auch so ausgebildet sein, dass die Mittelbalustrade
in eine erste Teilbalustrade und eine zweite Teilbalustrade unterteilt ist. Hierbei
ist die erste Teilbalustrade der Mittelbalustrade auf Seite der ersten Endlosanordnung
angeordnet, während die zweite Teilbalustrade der Mittelbalustrade bzw. Mittenbalustrade
auf Seite der zweiten Endlosanordnung angeordnet ist. Die erste Teilbalustrade weist
einen ersten Handlaufteil auf, und die zweite Teilbalustrade weist einen zweiten Handlaufteil
auf. Diese Variante der neuen Beförderungsvorrichtung kann alternativ in verschiedenen
Modi genutzt werden, wobei für gewisse Modi die Antriebsmittel ein geeignetes Getriebe
mit entsprechender Untersetzung bzw. Übersetzung benötigen.
[0012] Im ersten Modus wird die gesamte Beförderungsanordnung, nämlich die beiden Endlosanordnungen
von Trittstufen bzw. Trittplatten bzw. Paletten, der erste und der dritte Handlauf
und die beiden Handlaufteile der Mittelbalustrade bzw. Mittenbalustrade in gleicher
Förderrichtung und mit gleicher Geschwindigkeit angetrieben.
[0013] In einem anderen Modus wird eine erste Beförderungseinheit, umfassend die erste Endlosanordnung
von Trittstufen bzw. Trittplatten bzw. Paletten, den ersten Handlauf und den ersten
Handlaufteil der Mittelbalustrade bzw. Mittenbalustrade, mit einer ersten Geschwindigkeit
angetrieben. Eine zweite Beförderungseinheit, umfassend die zweite Endlosanordnung,
den dritten Handlauf und den zweiten Handlaufteil der Mittelbalustrade bzw. Mittenbalustrade,
wird mit einer anderen zweiten Geschwindigkeit angetrieben. Der Antrieb erfolgt wie
beim ersten Modus durch gemeinsame Antriebsmittel. Weiters kann der Antrieb auch über
ein gemeinsames Hauptgetriebe und eine oder mehrere Antriebseinheiten bzw. Motoreinheiten,
die angeflanscht oder aufgesteckt sind, angetrieben werden. Überdies ist eine separate
Motoreinheit, Getriebeeinheit oder Motorgetriebekombination einsetzbar. Eilige Personen
können dann die schnelle Beförderungseinheit benutzen, während für andere, zum Beispiel
schlecht gehfähige bzw. gehbehinderte Personen die langsame Beförderungseinheit zur
Verfügung steht. Indem man die beiden Einheiten in gleicher Richtung aber mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten antreibt, erhält man eine schnelle und eine langsame Beförderungseinheit.
Man erreicht also die Wirkung, die in der
JP9-110350-A angestrebt wird, jedoch ohne die dort manifesten und unübersehbaren Nachteile.
[0014] Um den anlagenseitigen Aufwand zu begrenzen, werden beide Beförderungseinheiten von
einem gemeinsamen Antrieb angetrieben. Bei der Variante, wo eine der Beförderungsvorrichtungen
schneller bewegt wird als die andere, kommt ein geeignetes Getriebe zum Einsatz, um
einen schnell laufenden Antrieb zu untersetzen oder um zusätzlich eine langsam laufende
Voruntersetzung zu erzielen.
[0015] Bei geringem Bedarf an Transportkapazität kann auch eine der Beförderungsanordnungen
von den Antriebsmitteln abgekoppelt und somit stillgelegt werden. Ausserdem kann ein
Antrieb elektrisch getrennt bzw. abgeschaltet werden, oder auf Schleichfahrt geschaltet
werden. Dazu kann eine Kupplung (z.B. eine Schaltkupplung), eine Trenneinrichtung,
oder eine Verbindungseinrichtung zum Auskuppeln bzw. Trennen sowie Einrücken bzw.
Einkuppeln vorgesehen werden.
[0016] Es könnten ferner beide Beförderungseinheiten entweder in gleicher Förderrichtung
oder fallweise in entgegengesetzten Förderrichtungen eingesetzt werden. In diesem
Fall ist der gemeinsame Antrieb mit einem Getriebe versehen, welches auf der Abtriebsseite
eine umgekehrte Drehrichtung für eine der beiden Beförderungsvorrichtung erzeugt.
[0017] Im Folgenden wird die Erfindung an Hand von Beispielen und mit Bezug auf die Zeichnung
ausführlich beschrieben.
- Fig. 1
- eine Beförderungsvorrichtung in Form einer Fahrtreppe, von der Seite, zum Teil im
Schnitt;
- Fig. 2
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Beförderungsvorrichtung nach der Erfindung, in
Förderrichtung gesehen, zum Teil im Schnitt; und
- Fig. 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Beförderungsvorrichtung nach der Erfindung,
in gleicher Darstellung wie Fig. 2.
[0018] Die in Fig. 1 gezeigte vorbekannte Beförderungsvorrichtung ist eine Fahrtreppe 10.
Diese Fahrtreppe 10 befördert Personen oder ggf. Handgepäck und Kleinwaren in einer
Transportrichtung von einer unteren Ebene E1 aufwärts zu einer oberen Ebene E2. Üblicherweise
haben solche Fahrtreppen 10 steuerbare bzw. umschaltbare Antriebe, so dass die Fahrtreppe
10 alternativ auch Personen von der oberen Ebene E2 abwärts zur unteren Ebene E1 befördern
kann.
[0019] Die Fahrtreppe 10 weist eine erste Endlosanordnung 12.1 mit einer Vielzahl von Trittelementen
bzw. Trittstufen 14.1 auf, wobei jedes Trittelement 14.1 einen Setzstufenteil 16.1
und eine Trittplatte 18.1 besitzt. Die Endlosanordnung 12.1 ist durch den Antrieb
bzw. durch die Antriebsmittel (nicht gezeigt) antreibbar.
[0020] An einer ersten Längsseite der Endlosanordnung von Stufen bzw. Paletten 12.1 befindet
sich eine erste Balustrade 20.1, und an einer der ersten Längsseite gegenüberliegenden
zweiten Längsseite der Endlosanordnung 12.1 befindet sich eine zweite Balustrade 20.2.
Die Balustraden 20.1 und 20.2 sind oben mit einem ersten Handlauf 22.1 bzw. einem
zweiten Handlauf 22.2 (in Fig. 1 nicht sichtbar) versehen. Die Handläufe 22.1 und
22.2 sind gleichzeitig und in gleicher Richtung (Fahrtrichtung oder Förderrichtung
genannt) wie die Endlosanordnung von Stufen bzw. Paletten 12.1 antreibbar.
[0021] Beförderungsvorrichtungen in Form von Fahrsteigen weisen ebenfalls Endlosanordnungen
mit Trittelementen bzw. Stufen bzw. Paletten auf, sowie an ihren Längsseiten angeordnete
Balustraden auf. Die Trittelemente der Fahrsteige umfassen Trittplatten bzw. Trittpaletten
aber keine Setzstufenteile.
[0022] Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Beförderungsvorrichtung 10 nach der Erfindung.
Diese Beförderungsvorrichtung besitzt eine erste Endlosanordnung von Stufen bzw. Paletten
12.1 und eine zweite Endlosanordnung von Stufen bzw. Paletten 12.2. In Fig. 2 sind
von der ersten Endlosanordnung 12.1 ein Trittelement 14.1 und von der zweiten Endlosanordnung
12.2 ein Trittelement 14.2 gezeigt. Von den Trittelementen 14.1 und 14.2 sind Setzstufenteile
16.1 bzw. 16.2, als Flächen mit Rillen und Vorsprüngen sichtbar, während Trittplatten
bzw. Trittstufen 18.1 bzw. 18.2 horizontal (senkrecht zur Zeichnungsebene) gerichtet
sind und daher nur als Linienzüge sichtbar sind.
[0023] Seitlich, in Fig. 2 links der ersten Endlosanordnung von Stufen bzw. Paletten 12.1,
befindet sich eine erste Balustrade 20.1, die oben mit einem ersten Handlauf 22.1
versehen ist. Die erste Balustrade 20.1 ist ortsfest, und der erste Handlauf 22.1
ist wie die erste Endlosanordnung von Stufen bzw. Paletten 12.1 antreibbar. Seitlich,
in Fig. 2 rechts der ersten Endlosanordnung 12.1, befindet sich die zweite Balustrade
20.2, die hier als Mittelbalustrade bzw. Mittenbalustrade ausgebildet ist und die
erste Endlosanordnung 12.1 von der zweiten Endlosanordnung 12.2 trennt. Die zweite,
mittige Balustrade 20.2 ist oben mit dem zweiten Handlauf 22.2 versehen. Die zweite
Balustrade 20.2 ist ortsfest, und der zweite Handlauf 22.2 ist antreibbar wie die
Endlosanordnungen 12.1 oder 12.2.
[0024] Seitlich, in Fig. 2 rechts der zweiten Endlosanordnung von Stufen bzw. Paletten 12.2
befindet sich eine dritte Balustrade 20.3, die oben mit einem dritten Handlauf 22.3
versehen ist. Die dritte Balustrade 20.3 ist ortsfest, und der dritte Handlauf 22.3
ist antreibbar wie die zweite Endlosanordnung von Stufen bzw. Paletten 12.2.
[0025] Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Beförderungsvorrichtung 10 nach
der Erfindung. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in Fig. 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel dadurch, dass die zweite Balustrade 20.2, welche die erste Endlosanordnung
von Stufen bzw. Paletten 12.1 von der zweiten Endlosanordnung von Stufen bzw. Paletten
12.2 trennt und auch als Mittelbalustrade bzw. Mittenbalustrade bezeichnet wird, eine
erste Teilbalustrade 20.2.L und eine zweite Teilbalustrade 20.2.R umfasst. Der Handlauf
der Mittelbalustrade bzw. Mittenbalustrade ist, wie die Mittelbalustrade bzw. Mittenbalustrade
selbst, unterteilt in ein erstes Handlaufelement 22.2.L an der ersten Teilbalustrade
20.2.L und ein zweites Handlaufelement 22.2.R an der zweiten Teilbalustrade 20.2.R.
Die erste Endlosanordnung 12.1 bildet mit dem ersten Handlauf 22.1 und dem ersten
Handlaufelement 22.2.L der zweiten Balustrade 20.2.L eine erste Beförderungseinheit,
und die zweite Endlosanordnung 12.2 bildet mit dem dritten Handlauf 22.3 und dem zweiten
Handlaufelement 22.2.R der zweiten Balustrade 20.2.R eine zweite Beförderungseinheit,
wobei die gemeinsamen Antriebsmittel zum Antrieb sowohl der beiden Endlosanordnungen
12.1 und 12.2 als auch der Handläufe 22.1, 22.2.L, 22.2.R, 22.3 dienen. Die Antriebsmittel
können zusätzlich zum gemeinsamen motorischen Antrieb bzw. steuerbaren Antrieb ein
geeignetes (z.B. umschaltbares) Getriebe umfassen, so dass ggf. die erste Beförderungseinheit
12.1 und die zweite Beförderungseinheit 12.2 wahlweise mit gleicher oder unterschiedlicher
Geschwindigkeit antreibbar sind.
[0026] Die erfindungsgemässen Beförderungsvorrichtungen haben den Vorteil, dass sie die
Beförderungskapazität deutlich erhöhen. Der technische, materielle und mechanische
Aufwand sowie der Arbeitsaufwand sind aber deutlich kleiner als bei zwei herkömmlichen
Beförderungsvorrichtungen. Überdies kann ein gemeinsamer Antrieb bzw. Antriebsblock
bzw. Getriebeblock bzw. Hauptgetriebe bzw. Hauptgetriebegehäuse zum Einsatz kommen.
Darüber hinaus sind Hauptgetriebe bzw. Ansteckgetriebe mit angeflanschten Antriebseinheiten
bzw. Motoren einsetzbar. Es ist auch ein Hauptgetriebe mit einer Antriebsausrichtung
quer oder stehend zur Fahrtrichtung einsetzbar. Weiters ist ein Hauptgetriebe mit
längs-angeflanschten oder stehend-angeflanschten Motor(en) bzw. Antriebseinheiten,
also Motor und Bremse plus Kupplung, einsetzbar.
Ausserdem ist der Platzbedarf wesentlich geringer, da die Endlosanordnungen sehr eng
nebeneinander angeordnet sind und eine kompakte Baueinheit bilden. Weiterhin wird
kein Bauraum verschenkt und eine optimale Platzausnutzung und elektrische Leistungsnutzung
erreicht. Der Leistungsgrad der Beförderungseinrichtung(en) wird erhöht und die Leistungskurve
bzw. die Förderkapazität steigt. Eine bessere Ausnutzung des verwendeten Materials
bzw. der Werkstoffe und der zugeführten Energie bzw. Antriebskraft ist gegeben.
[0027] Ausserdem sind die Vorschriften erfüllt, die einen Maximalabstand (typischerweise
maximal 110cm) der seitlichen Balustraden vorschreiben.
1. Beförderungsvorrichtung (10) mit einer ersten Endlosanordnung (12.1) von Trittstufen
bzw. Trittplatten (16.1), die in einer Förderrichtung durch Antriebsmittel antreibbar
ist, um Personen zu befördern, wobei angrenzend an eine erste Längsseite der ersten
Endlosanordnung (12.1) von Trittstufen, Trittplatten oder Paletten eine erste seitliche
Balustrade (20.1) mit einem in Förderrichtung antreibbaren ersten Handlauf (22.1)
und auf der zweiten Längsseite der ersten Endlosanordnung (12.1) eine zweite seitliche
Balustrade (20.2) mit einem in Förderrichtung antreibbaren zweiten Handlauf (22.2)
vorhanden sind,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Beförderungsvorrichtung (10) eine zweite Endlosanordnung (12.2) mit Trittstufen,
Trittplatten oder Paletten (16.2) umfasst, die parallel und benachbart zur ersten
Endlosanordnung (12.1) angeordnet und durch die gemeinsamen Antriebsmittel in Förderrichtung
gleichzeitig mit der ersten Endlosanordnung (12.1) antreibbar ist,
- dass die zweite seitliche Balustrade (20.2) als Mittelbalustrade ausgebildet und an einer
ersten Längsseite der zweiten Endlosanordnung (12.1) angeordnet ist, um durch Personen
auf der ersten Endlosanordnung (12.1) und durch Personen auf der zweiten Endlosanordnung
(12.2) benutzbar zu sein, und
- dass eine dritte seitliche Balustrade (20.3) mit einem dritten Handlauf (22.3), der in
Förderrichtung gleichzeitig mit dem zweiten Handlauf (22.2) antreibbar ist, an einer
zweiten Längsseite der zweiten Endlosanordnung (12.2) vorhanden ist.
2. Beförderungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der dritte Handlauf (22.3) gleichzeitig und gleichlaufend mit dem zweiten Handlauf
(22.2) antreibbar ist.
3. Beförderungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Balustrade (20.2) eine erste Teilbalustrade (20.2.L) mit einem ersten
Handlaufelement (22.2.L) angrenzend an die erste Endlosanordnung (12.1) und eine zweite
Teilbalustrade (20.2.R) mit einem zweiten Handlaufelement (22.2.R) angrenzend an die
zweite Endlosanordnung (12.2) umfasst.
4. Beförderungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Endlosanordnungen (12.1, 12.2) von Trittstufen bzw. Trittplatten bzw.
Paletten und die drei Handläufe (22.1, 22.2, 22.3) synchron antreibbar sind.
5. Beförderungsvorrichtung (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Endlosanordnung (12.1) von Trittstufen bzw. Trittplatten bzw. Paletten,
der erste Handlauf (22.1) und das erste Handlaufelement (22.2.L) mit einer ersten
Geschwindigkeit antreibbar sind, und dass die zweite Endlosanordnung (12.2) von Trittstufen
bzw. Trittplatten bzw. Paletten, der dritte Handlauf (22.3) und das zweite Handlaufelement
(22.2.R) mit einer zweiten Geschwindigkeit antreibbar sind.
6. Beförderungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Handläufe (22.1, 22.2, 22.3) einen gemeinsamen Handlaufantrieb aufweisen.
7. Beförderungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Hauptgetriebe mit quer-angeflanschten oder längs-angeflanschten oder stehend-angeflanschten
Motor vorhanden ist.
8. Beförderungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beförderungsvorrichtung (10), und somit die beiden Endlosanordnungen (12.1, 12.2),
ein zusammenhängendes Fachwerk besitzen.
9. Beförderungsvorrichtung (10) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Fachwerk der Beförderungseinrichtung (10) einen zusammenhängenden Doppel-Wandträger
aufweist.
10. Beförderungsvorrichtung (10) nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Fachwerk mindestens einen Basis-Wandträger und mindestens einen Zusatz-Wandträger
aufweist.
11. Beförderungseinrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Basis-Wandträger oder mindestens ein Zusatz-Wandträger der Beförderungsvorrichtung
(10), oder beide als Vollplattenkonstruktion ausgebildet sind.