[0001] Die Erfindung betrifft ein Paneel, insbesondere Bodenpaneel, mit einem Kern aus Holzwerkstoff
oder Holzwerkstoff-Kunststoff-Gemisch, einer Oberseite und einer Unterseite, das an
mindestens einer Seitenkante eine Feder und an der gegenüberliegenden Seitenkante
eine zu der Feder korrespondierende Nut aufweist, und zwei identisch ausgebildete
Paneele durch eine im Wesentlichen horizontale Fügebewegung in horizontaler und vertikaler
Richtung miteinander verbindbar und verriegelbar sind, wobei die Verriegelung in horizontaler
Richtung durch mindestens ein in vertikaler Richtung bewegbares, mit der Feder zusammenwirkendes
Federelement bewirkbar ist, das bei der Fügebewegung hinter eine sich in einer von
der horizontalen Richtung abweichenden Richtung erstreckende Verriegelungskante einschnappt.
[0002] Ein solches Paneel ist beispielsweise aus der
WO 2004/085765 A1 bekannt. Diese bei diesem Paneel realisierte Art der Verriegelung ist bevorzugt an
der Längsseite von Bodenpaneelen vorgesehen. Sie kann aber auch an der Querseite bzw.
sowohl an der Querseite als auch an der Längsseite vorgesehen sein. Das V-förmige
Federelement besteht aus Kunststoff und ist in einer vertikalen, in der Oberseite
der Feder vorgesehenen Nut über die Längsseite der Seitenkante eingesetzt. An der
Oberlippe der an der gegenüberliegenden Seitenkante ausgebildeten Nut ist ein Hinterschnitt
vorgesehen, der mit der Federlippe des Federelementes zusammenwirkt. Werden die zwei
Paneele horizontal zusammengeschoben, läuft die Federlippe an der Oberlippe der Nut
an und wird zusammengedrückt. Beim weiteren Einschieben der Feder in die Nut gelangt
die Federlippe irgendwann in Überdeckung mit dem in der Oberlippe ausgebildeten Hinterschnitt,
schnappt in vertikaler Richtung zurück und rastet in dem Hinterschnitt ein, wodurch
die Verriegelung in horizontaler Richtung bewirkt wird. In vertikaler Richtung erfolgt
die Verriegelung durch die in der Nut des anderen Paneels aufgenommene Feder.
[0003] Für die Fertigung dieses Federelementes sind spezielle Spritzgusswerkzeuge notwendig,
so dass die Herstellung relativ teuer ist. Des Weiteren muss ein hochwertiger Kunststoff
verwendet werden, um ausreichende Festigkeitswerte zur Verfügung zu stellen, was das
Federelement weiter verteuert. Werden Kunststoffe mit zu geringen Festigkeitswerten
verwendet, führt dies zu relativ großen Abmaßen der Federelemente, da nur dadurch
gewährleistet ist, dass entsprechende Auszugskräfte erzeugt bzw. übertragen werden
können.
[0004] Dadurch, dass das Verriegelungselement als separates Bauteil ausgeführt ist, ergeben
sich zusätzliche Aufwendungen. Die Herstellung des Verriegelungselementes erfolgt
technologisch bedingt räumlich getrennt von den Paneelen, so dass eine Einbindung
in den kontinuierlichen Herstellungsprozess, insbesondere für Fußbodenpaneele, eher
nicht möglich ist. Durch die unterschiedlichen Materialien, Holzwerkstoff auf der
einen Seite und Kunststoff auf der anderen Seite, ist die Angleichung von Fertigungstoleranzen
aus zwei separaten Herstellungsprozessen aufwändig und kostenintensiv. Da die Verriegelung
in horizontaler Richtung bei fehlendem Verriegelungselement unwirksam wäre, muss dieses
zudem gegen Herausfallen aus der in der Feder eingebrachten vertikalen Nut im weiteren
Herstellungsprozess und beim Transport gesichert werden. Auch diese Sicherung ist
aufwändig. Alternativ dazu könnte das Verriegelungselement dem Verbraucher separat
zur Verfügung gestellt werden.
[0005] Immer häufiger werden die in Rede stehenden Bodenpaneele von Heimwerkern verlegt,
so dass grundsätzlich die Möglichkeit aufgrund fehlender Erfahrung besteht, dass die
benötige Anzahl der Verriegelungselemente zunächst falsch eingeschätzt wird und diese
nicht in ausreichender Menge beschafft werden, um einen Raum vollständig auslegen
zu können. Außerdem ist nicht auszuschließen, dass der Heimwerker beim Einsetzen des
Federelementes Fehler begeht, was dazu führt, dass die Verriegelung nicht exakt möglich
ist und sich der Verbund im Laufe der Zeit löst, was dann fälschlicherweise vom Verbraucher
der vom Hersteller gelieferten Qualität zugeschrieben wird.
[0006] Aus der
WO 97/47834 sind Paneele bekannt, die an gegenüberliegenden Seitenkanten mit einer Feder-Nut-Profilierung
versehen sind. An der Unterseite der Feder ist ein Verriegelungsvorsprung vorgesehen,
der zu einer in die Unterlippe eingebrachten Vertiefung korrespondiert. Werden zwei
Paneele horizontal miteinander verbunden, schwenkt die Unterlippe nach unten aus und
springt zurück, wenn der Verriegelungsvorsprung in Übereindeckung mit der Verriegelungsvertiefung
gelangt. Nachteilig bei dieser Ausgestaltung ist, dass die Unterlippe weit über die
Oberlippe der Nut herausgeführt werden muss, um die Verriegelungsvertiefung einfräsen
zu können. Herkömmliche Paneele haben eine Gesamtstärke von 6-12 mm. Die für die Unterlippe
verbleibende Stärke ist folglich sehr gering. Die Unterlippe ist insbesondere beim
Transport stark bruchgefährdet. Reißt das Kernmaterial des Paneels im Bereich der
Unterlippe ein, können keine ausreichend hohen Rückstellkräfte aufgebracht werden,
so dass keine sichere Verriegelung zweier Paneele erfolgen kann, was ebenfalls zum
Lösen der Verbindung führt, was dann zu Recht vom Verbraucher der vom Hersteller produzierten
Qualität zugeschrieben wird.
[0007] Von dieser Problemstellung ausgehend soll das eingangs beschriebene Paneel verbessert
werden.
[0008] Zur Problemlösung zeichnet sich ein gattungsgemäßes Bodenpaneel dadurch aus, dass
das Federelement einstückig aus dem Kern herausgebildet ist.
[0009] Durch diese Ausgestaltung wird die Produktion drastisch vereinfacht. Das Abgleichen
der Toleranzen unterschiedlicher Bauteile entfällt. Fertigungszeiten und -kosten werden
reduziert, weil es nicht notwendig ist, unterschiedliche Bauteile zusammenzuführen
und zusammenzuhalten. Beim Endverbraucher ist außerdem sichergestellt, dass keine
Bauteile fehlen und in einem solchen Fall dann nicht weitergearbeitet werden könnte.
Diese Profilierung ist bevorzugt an der Querseite von Paneelen vorzusehen, die an
der Längsseite beispielsweise durch Einwinkeln bereits verbunden worden sind und dann
durch Verschieben entlang der Längsseite miteinander an der Querseite verbunden werden.
[0010] Das Federelement kann an der Feder oder an der Unterlippe der Nut ausgebildet sein.
[0011] Vorzugsweise ist das mindestens eine Federelement in Richtung seiner Seitenkante
und in Richtung der gegenüberliegenden Seitenkante gegenüber dem Kern frei und an
mindestens einem, insbesondere vorzugsweise an seinen beiden Enden mit dem Kern verbunden.
Durch die Größe der wirksamen Verbindung des Federelementes mit dem Kern kann die
Federelastizität eingestellt werden.
[0012] Die Freilegung des Federelementes erfolgt vorzugsweise mittels zweier im Wesentlichen
vertikaler Schlitze, die zueinander parallel verlaufen können. Durch die Breite der
Schlitze wird nicht nur die Stärke der Anbindung des Federelementes an das Kernmaterial
bestimmt, sondern durch die Wahl der Breite des vertikalen Schlitzes, der der Paneelmitte
am nächsten liegt, kann auch die Lage eines Anschlages in horizontaler Richtung für
das Federelement geschaffen werden, so dass dieses gegen Überdehnung sicher geschützt
wird.
[0013] Wenn über die Länge der Seitenkante eine Mehrzahl von zueinander beabstandeten Federelementen
vorgesehen ist, wird die Stabilität der Verbindung erhöht, indem der freie Weg in
Längsrichtung des Federelementes begrenzt wird. Der Abstand zwischen den einzelnen
Federelementen kann mehr oder weniger groß gewählt werden. Je geringer der Abstand
ist, umso größer ist natürlich die wirksame Fläche, mit der verriegelt wird, so dass
die übertragbaren Kräfte in vertikaler Richtung entsprechend hoch sind.
[0014] An den beiden übrigen sich gegenüberliegenden Seitenkanten können ebenfalls zueinander
korrespondierende Profilierungen vorgesehen sein, so dass zwei identisch ausgebildete
Paneele durch eine im Wesentlichen vertikale Fügebewegung in horizontaler und vertikaler
Richtung miteinander verbindbar und verriegelbar sind, wobei die Verriegelung in vertikaler
Richtung durch zumindest ein in horizontaler Richtung bewegbares Federelement bewirkbar
ist, das bei der Fügebewegung hinter eine sich im Wesentlichen in horizontaler Richtung
erstreckende Verriegelungskante einschnappt. Auch dieses Federelement kann einstückig
aus dem Kern herausgebildet sein.
[0015] Die zuletzt beschriebene Art der Verriegelung wird vorzugsweise dann an der Querseite
der Paneele vorgesehen sein, wenn die Verbindung an der Längsseite durch die zuerst
beschriebene Profilierung, die anstatt an den Querseiten an den Längsseiten vorgesehen
ist, nicht durch eine reine horizontale Fügebewegung erfolgt, sondern die Paneele
ineinander eingeschwenkt werden, indem das neu anzulegende Paneel winkelig an ein
bereits verlegtes Paneel angelegt, die Feder in die Nut eingefügt und dann das neue
Paneel auf den Unterboden abgesenkt wird.
[0016] Für diesen Fall wird das mindestens eine Federelement in Richtung der Oberseite und
in Richtung der gegenüberliegenden Seitenkante gegenüber dem Kern frei und in Richtung
seiner Seitenkante an mindestens einem seiner beiden Enden mit dem Kern verbunden
sein. Das Federelement ist insbesondere bevorzugt mittels eines im Wesentlichen horizontalen
Schlitzes und eines im Wesentlichen vertikalen Schlitzes gegenüber dem Kern freigelegt.
[0017] Mit Hilfe einer Zeichnung sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung nachfolgend näher
beschrieben werden.
[0018] Es zeigt:
- Figur 1
- die Draufsicht auf ein erstes Paneel in Teildarstellung;
- Figur 1a
- die Draufsicht auf ein weiteres Paneel in Teildarstellung;
- Figur 2
- die Ansicht gemäß Sichtpfeil II nach Figur 1 zweier Paneele an der Verbindungsstelle;
- Figur 2a
- die Ansicht gemäß Sichtpfeil IIa nach Figur 1a zweier Paneele an der Verbindungsstelle;
- Figur 3
- den Schnitt entlang der Linie III-III nach Figur 1 zweier Paneele an der Verbindungsstelle;
- Figur 3a
- den Schnitt entlang der Linie IIIa-IIIa nach Figur 1a;
- Figur 4
- die perspektivische Teilschnittdarstellung des Paneels nach Figur 1;
- Figur 4a
- die perspektivische Teilschnittdarstellung des Paneels nach Figur 1a;
- Figur 5
- die Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform eines Paneels in Teildarstellung;
- Figur 6
- die Ansicht gemäß Sichtpfeil VI nach Figur 5 zweier Paneele an der Verbindungsstelle;
- Figur 7
- den Schnitt entlang der Linie VII-VII nach Figur 5 zweier Paneele an der Verbindungsstelle;
- Figur 8
- eine perspektivische Teilschnittdarstellung des Paneels nach Figur 5;
- Figur 9
- die Darstellung zweier miteinander an der Querseite verbundener Paneele einer weiteren
Ausführungsform im Teilschnitt;
- Figur 10
- die Ansicht zweier an den Querseiten miteinander verbundener Paneele in Teilansicht
gemäß der Schnittdarstellung in Figur 9;
- Figur 11
- die perspektivische Teilschnittdarstellung des Paneels nach Figur 9.
[0019] Die Paneele 1, 2 bzw. 1a, 2a sind identisch ausgebildet. An ihrer einen Seitenkante
I, la sind sie mit einer Feder 6, 6a und an der gegenüberliegenden Seitenkante II,
IIa mit einer Nut 3, 3a ausgebildet. Die Nut 3, 3a weist eine Unterlippe 4, 4a und
eine nicht näher bezeichnete Oberlippe auf. Der Kern 37 besteht aus Holzwerkstoff
oder einem Holzwerkstoff-Kunststoff-Gemisch.
[0020] Die in den Figuren 2 bis 4 und 2a bis 4a dargestellten Ausführungsbeispielen entsprechen
sich im Wesentlichen. Die Paneele 1a, 2a weisen gegenüber den Paneelen 1, 2 eine über
die Oberlippe 4 hinausstehende Unterlippe 4a auf. Ansonsten sind die Paneele ähnlich
ausgebildet. Die Positionsziffern erhalten deshalb nur den Zusatz a.
[0021] An der Unterlippe 4, 4a ist das in Richtung der Oberseite 16 hervorragende Federelement
5, 5a angeordnet, das über seine beiden Enden 12, 13 mit dem Kern 37 der Paneele 1,
2; 1a, 2a verbunden ist. Gegenüber dem Kern 37 ist das Federelement 5, 5a durch den
vertikalen Schlitz 8, 8a getrennt. Mit seiner oberen Kante 18 endet das Federelement
mit dem Nutgrund. Da das Federelement 5, 5a nur an seinen beiden Enden 12, 13 mit
dem Kern 37 verbunden ist, ist es in vertikaler Richtung V beweglich. Die innere Wandung
8', die sich am Kern 37 infolge des Schlitzes 8, 8a ausbildet, dient als Anschlag
in horizontaler Richtung für das Federelement 5, 5a, damit dieses in horizontaler
Richtung gegen Überdehnung geschützt ist. Wie Figuren 4 und 4a zeigen, ist die Oberseite
18 des Federelementes 5, 5a abgeschrägt und steigt in Richtung des Nutgrundes 3' an.
An der Unterseite der Feder 6, 6a ist eine Hinterschneidung 6' vorgesehen, deren Innenkontur
im Wesentlichen zur Außenkontur des Federelementes 5, 5a korrespondiert. Werden zwei
Paneele 1, 2a; 1a, 2a durch Verschieben in horizontaler Richtung H miteinander verbunden,
taucht die Feder 6, 6a des Paneels 1, 1a in die Nut 3, 3a des Paneels 2, 2a ein. Das
Federelement 5, 5a gelangt mit seiner schrägen Oberseite an die Unterseite der Feder
6, 6a und wird in vertikaler Richtung V nach unten ausgefedert. Gelangt das Federelement
5, 5a bei weiterer Fügebewegung in Höhe der Hinterschneidung 6, 6a federt es in die
entgegengesetzte vertikale Richtung V zurück und rastet hinter der Feder 6, 6a ein,
wodurch die Paneele 1, 1a; 2, 2a in horizontaler Richtung H miteinander verriegelt
sind. Die Verriegelung in vertikaler Richtung V erfolgt über die Feder 6, 6a und die
Nut 3, 3a.
[0022] Bei dem in den Figuren 5 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Federelement
5 an der Feder 6 ausgebildet, indem zwei im Wesentlichen in vertikaler Richtung V
verlaufende Schlitze 7, 8 und ein in horizontaler Richtung H verlaufender Schlitz
9 eingebracht sind, so dass das Federelement 5 gegenüber dem Kern freigelegt ist und
nur mit seinen beiden Enden 14, 15 mit dem Kernmaterial verbunden ist. Wie Figur 8
erkennen lässt, kann der in horizontaler Richtung verlaufende Schlitz 9 über die Länge
L der Seitenkante I durchgängig ausgeführt sein. Die parallelen Schlitze 7, 8 enden
in einer Ebene unterhalb der Oberseite 16. Die Unterkante 5' des Federelementes 5
ist abgeschrägt und fällt, wie Figur 8 erkennen lässt, in Richtung der Paneelmitte
ab. An der gegenüberliegenden Seitenkante II ist die Unterlippe 4 mit einer Hinterschneidung
4' versehen, deren Innenkontur im Wesentlichen der Außenkontur des Federelementes
5 entspricht. Werden zwei Paneele 1, 2 durch Fügen in horizontaler Richtung H miteinander
verbunden, greift die Feder 6 am Paneel 1 in die Nut 3 am Paneel 2 ein, die schräge
Kante 10 gelangt zur Anlage an die Unterlippe 4, wird bei der weiteren Fügebewegung
von dieser in vertikaler Richtung V nach oben gedrückt und federt in die entgegengesetzte
Richtung wieder zurück, wenn das Federelement 5 zur Überdeckung mit dem Hinterschnitt
4' gelangt, so dass die Verriegelung in horizontaler Richtung H dann hergestellt ist.
[0023] Figuren 9 und 10 zeigen die Verbindung zweier Paneele 21, 22 an der Querseite. Wie
bereits erwähnt, besteht der Kern 37 aus Holzwerkstoff oder einem Holzwerkstoff-Kunststoff-Gemisch.
An ihren sich gegenüberliegenden Seitenkanten III, IV sind die Paneele 21, 22 profiliert,
wobei die Seitenkante IV von der Oberseite 16 und die Seitenkante III von der Unterseite
17 fräsend bearbeitet wurde. An der Seitenkante IV ist das Federelement 23 ausgebildet,
das durch Fräsen des Kerns 37 erzeugt wurde, indem ein horizontaler Schlitz 31 und
ein im Wesentlichen vertikal verlaufender Schlitz 30 eingefräst wurde. Die Seitenkanten
III, IV haben die Länge I. In Längsrichtung der Seitenkante III ist das Federelement
23 an seinen Enden mit dem Kernmaterial verbunden. Die Freilegung des Federelementes
23 vom Kern 37 erfolgt ausschließlich durch die Schlitze 30, 31. Die äußere Kante
23c des Federelementes 23 ist gegenüber der Oberseite 16 des Paneels 22 im Winkel
geneigt. Die vertikalen Flächen der Seitenkanten III, IV sind so bearbeitet, dass
sich im Bereich der Oberseite 16 Anlageflächen 35, 36 ausbilden.
[0024] An der dem Federelement 30 gegenüberliegenden Seitenkante IV ist das Paneel 21 mit
einer sich im Wesentlichen in horizontaler Richtung H erstreckenden Nut 29 versehen,
deren obere Seitenwandung eine im Wesentlichen horizontal verlaufende Verriegelungskante
24 ausbildet. Der Nutgrund der Nut 29 verläuft parallel zur äußeren Kante 23c des
Federelementes 23, was die Fertigung der Nut 29 erleichtert. Er könnte aber strikt
in vertikaler Richtung V oder mit einem vom Winkel der äußeren Kante 23c des Federelementes
23 abweichenden Winkel ausgeführt sein.
[0025] Die Verriegelung der beiden Paneele 21, 22 in horizontaler Richtung H erfolgt über
die durch eine Stufenprofilierung fräsend erzeugten Hakenelemente 40, 41 und in vertikaler
Richtung V über das Federelement 23 in Verbindung mit der Verriegelungskante 24 der
Nut 29. Am sich nach unten erstreckenden Absatz 25 des Hakenelementes 41 ist eine
zumindest teilweise plane Kopffläche 32 ausgebildet, die zusammenwirkt mit einer am
Hakenelement 40 an der gegenüberliegenden Seitenkante IV ausgebildeten Anlagefläche
33, die hinter dem Absatz 26 zurückragt. Die Kopffläche 12 und die Auflagefläche 13
enden in derselben horizontalen Ebene E, so dass sich miteinander verbundene Paneele
21, 22 aufeinander abstützen. Die Profilierung der Hakenelemente 40, 41 ist so gewählt,
dass in der Verbindungsstelle eine Vorspannung erzeugt wird und die vertikalen Anlageflächen
35, 36 der Paneele 21, 22 aufeinander zugepresst werden, so dass an der Oberseite
16 zweier miteinander verbundener Paneele 21, 22 kein sichtbarer Spalt entsteht. Um
das Fügen der Paneele 21, 22 zu erleichtern, sind der nach oben ragende Absatz 26
des Hakenelementes 40 und der nach unten ragende Absatz 25 des Hakenelementes 41 an
ihren Kanten gefast bzw. verrundet. Um die Fertigung zur Ausbildung des Federelementes
23 zu vereinfachen, können entweder der horizontal verlaufende Schlitz 31 oder der
im Wesentlichen vertikal verlaufende Schlitz 30 durchgängig sein, also über die volle
Länge I der Seitenkante III reichen.
[0026] Bei allen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen bestimmt die Fläche, also die
Höhe und die Breite, mit der die Enden 12, 13 des Federelementes 5, 5a bzw. 23a, 23b
des Federelementes 23 mit dem Kern 37 verbunden sind, die Federrate des Federelementes.
Über die Länge L, I der Seitenkante I, II, III können mehrere Federelemente 23 ausgebildet
sein.
Bezugszeichenliste:
[0027]
- 1
- Paneel
- 1a
- Paneel
- 2
- Paneel
- 2a
- Paneel
- 3
- Nut
- 3a
- Nut
- 4
- Unterlippe
- 4a
- Unterlippe
- 4'
- Hinterschnitt/Hinterschneidung
- 5
- Federelement
- 5a
- Federelement
- 5'
- Unterkante
- 6
- Feder
- 6a
- Feder
- 6'
- Hinterschneidung
- 7
- Schlitz
- 8
- Schlitz
- 9
- Schlitz
- 10
- schräge Kante
- 12
- Ende
- 13
- Ende
- 14
- Ende
- 15
- Ende
- 16
- Oberseite
- 17
- Unterseite
- 18
- Oberseite
- 21
- Paneel
- 22
- Paneel
- 23
- Federelement
- 23a
- Ende
- 23b
- Ende
- 23c
- äußere Kante
- 23d
- untere Kante
- 24
- Verriegelungskante
- 25
- Absatz
- 26
- Absatz
- 29
- Nut
- 30
- Schlitz
- 32
- Kopffläche
- 33
- Auflagefläche
- 35
- vertikale Fläche
- 36
- vertikale Fläche
- 37
- Kern
- 40
- Hakenelement
- 41
- Hakenelement
- E
- Ebene
- H
- horizontale Richtung
- L
- Länge
- I
- Länge
- V
- vertikale Richtung
- I
- Seitenkante
- II
- Seitenkante
- III
- Seitenkante
- IV
- Seitenkante
Re/dg
1. Paneel, insbesondere Bodenpaneel (1, 2), mit einem Kern (37) aus Holzwerkstoff oder
Holzwerkstoff-Kunststoff-Gemisch, einer Oberseite (16) und einer Unterseite (17),
das an mindestens einer Seitenkante (I) eine Feder (6, 6a) und an der gegenüberliegenden
Seitenkante (II) eine zu der Feder (6, 6a) korrespondierende Nut (3, 3a) mit einer
Unterlippe (4, 4a) aufweist und zwei identisch ausgebildete Paneele (1, 2) durch eine
im Wesentlichen horizontale Fügebewegung in horizontaler H und vertikaler V Richtung
miteinander verbindbar und verriegelbar sind, wobei die Verriegelung in horizontaler
Richtung H durch mindestens ein in vertikaler Richtung V mit der Feder (6, 6a) zusammenwirkendes
Federelement (5, 5a) bewirkbar ist, das bei der Fügebewegung hinter eine sich in einer
von der horizontalen Richtung H abweichenden Richtung erstreckenden Verriegelungskante
(6') einschnappt, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (5, 5a) einstückig aus dem Kern (37) herausgebildet ist.
2. Paneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (5) an der Feder (6) ausgebildet ist.
3. Paneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (5a) an der Unterlippe (4a) ausgebildet ist.
4. Paneel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Federelement (5, 5a) in Richtung seiner Seitenkante (I, II) und
in Richtung der gegenüberliegenden Seitenkante (II, I) gegenüber dem Kern (37) frei
und an mindestens einem seiner beiden Enden (12, 13; 14, 15) mit dem Kern (37) verbunden
ist.
5. Paneel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (5, 5a) an beiden Enden (12, 13; 14, 15) mit dem Kern (37) verbunden
ist.
6. Paneel nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (5, 5a) mittels zweier im Wesentlichen vertikaler Schlitze (7, 8)
gegenüber dem Kern (37) freigelegt ist.
7. Paneel nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über die Länge L der Seitenkante (I, II) eine Mehrzahl von zueinander beabstandeten
Federelementen (5, 5a) vorgesehen ist.
8. Paneel nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden anderen Seitenkanten (III, IV) eine solche zueinander korrespondierende
Profilierung aufweisen, dass zwei identisch ausgebildete Paneele (21, 23) durch eine
im Wesentlichen vertikale Fügebewegung in horizontaler H und vertikaler V Richtung
miteinander verbindbar und verriegelbar sind, wobei die Verriegelung in vertikaler
Richtung V durch zumindest ein in horizontaler Richtung H bewegbares Federelement
(23) bewirkbar ist, das bei der Fügebewegung hinter eine sich im Wesentlichen in horizontaler
Richtung H erstreckende Verriegelungskante (24) einschnappt und das Federelement (23)
einstückig aus dem Kern (37) herausgebildet ist.
9. Paneel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Federelement (23) in Richtung der Oberseite (16) und in Richtung
der gegenüberliegenden Seitenkante (III) gegenüber dem Kern (37) frei und in Richtung
seiner Seitenkante (IV) an mindestens einem seiner beiden Enden (23a, 23b) mit dem
Kern (37) verbunden ist.
10. Paneel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (23) an seinen beiden Enden (23a, 23b) mit dem Kern (37) verbunden
ist.
11. Paneel nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (23) mittels eines im Wesentlichen horizontalen Schlitzes (31) und
eines im Wesentlichen vertikalen Schlitzes (30) gegenüber dem Kern (37) freigelegt
ist.