[0001] Die Erfindung betrifft ein wärmegedämmtes Verbundprofil, insbesondere für Fenster,
Türen, Fassaden und dergleichen, mit zwei vorzugsweise aus Metall bestehenden Profilen,
die über zwei Einzeldämmleisten miteinander verbunden und im Abstand voneinander gehalten
sind, Wobei die Einzeldämmleisten mit ihren jeweils als Anschlußleiste ausgebildeten
Längsrändern an den Profilen angeschlossen sind.
[0002] Derartige Verbundprofile sind in zahllosen. Ausführungsformen vorbeschrieben und
zum praktischen Einsatz gekommen. Gleichwohl bleibt nach wie vor das Problem, die
thermischen Eigenschaften weiter zu verbessern. Hierzu ist es zwar grundsätzlich möglich,
die Dicke der Einzeldämmleisten zu verringern; dem steht jedoch die damit verbundene
geringere mechanische Festigkeit entgagen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein wärmegedämmtes Verbundprofil
der eingangs genannten Art unter dem Gesichtspunkt sowohl seiner thermischen als auch
seiner mechanischen Eigenschaften zu optimieren.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Einzeldämmleisten über
wenigstens zwei Verbindungsstege miteinander verbunden sind, wobei die aufsummierte
Gesamtdicke der Einzeldämmleisten sowie aller Verbindungsstege bei Ausrichtung der
verbindungsstege senkrecht zu den Einzeldämmleisten eine Mindestwanddicke von 3,8
mm und bei schräger bzw. gekreuzter Anordnung der Verbindungsstege eine Mindestwanddicke
von 1,6 mm nicht unterschreitet.
[0005] Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen darin, daß durch
die Verbindung von dünnwandigen Einzeldämmleisten mittels der Verbindungsstege gute
mechanische Eigenschaften hinsichtlich Zugfestigkeit, Quersteifigkeit, Schubfestigkeit,
Schubfedersteifigkeit und der Verbundkennwerte, gepaart mit sehr guten Dämmeigenschaften,
erreicht werden.
[0006] Im Rahmen der Erfindung hat es sich dabei als vorteilhaft erwiesen, wenn die Wanddicke
der Einzeldämmleisten im Bereich zwischen 0,S und 1,5 mm liegt.
[0007] Als besonders günstig erscheint eine Ausgestaltung, bei der die Wanddicke der Einzeldämmleisten
im Bereich zwischen 0,8 und 2,0 mm liegt.
[0008] Entsprechend wird erfindungsgemäß vor-geschlagen, daß bei einem Aufbau mit zwei Verbindungsstegen
deren Wanddicke im Bereich zwischen 1,0 und 1,5 mm liegt.
[0009] Auch hier ergibt sich eine besonders günstige Parameterkombination, wenn, bei einem
Aufbau mit zwei Verbindungsstegen deren Wanddicke im Bereich zwischen 1,0 und 2,0
mm liegt.
[0010] Bei einem Aufbau mit drei Verbindungsstegen ist es dagegen empfehlenswert, wenn deren
Wanddicke im Bereich zwischen 0,3 und 2,0 mm liegt, wobei auch hier, also bei einem
Aufbau mit drei Verbindungsstegen, deren Wanddicke besonders vorteilhaft und daher
bevorzugt im Bereich zwischen 0,8 und 1,5 mm liegt.
[0011] In einer besonders einfachen und daher im Rahmen der Erfindung bevorzugten Ausführungsform
sind die Verbindungsstege senkrecht zu den Einzeldämmleisten ausgerichtet.
[0012] Es besteht jedoch ebenso die aus mechanischen Gesichtpunkten im Einzelfall günstigere
Möglichkeit, daß die Einzeldämmleisten über zwei kreuzförmig angeordnete Verbindungsstege
miteinander verbunden sind.
[0013] Ferner empfiehlt es sich aus thermischen wie auch aus mechanischen Gründen, daß der
Abstand zwischen dem Metallprofil und der Anschlußzone der Verbindungsstege an den
Einzeldämmleisten im Bereich zwischen 20% und 40% der Gesamtbauhöhe der Einzeldämmleizten
liegt, wobei insbesondere der Bereich zwischen 25% und 35% der Gesamtbauhöhe bevorzugt
wird.
[0014] Schließlich kann als weitere vorteilhafte Gestaltung vorgesehen sein, daß die Anschlußleisten
über einen jeweils zur benachbarten Einzeldämmleiste weisenden Quersteg mit der Einzeldämmleiste
verbunden sind.
[0015] Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- das nur teilweise dargestellte Verbundprofil im Querschnitt in einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine der Figur 1 ähnliche Ausführungsform,
- Fig. 3
- eine alternative Ausführungsform in einer der Figur 1 entsprechenden Darstellung.
[0016] Wärmagedämmte Verbundprofile für Fenster, Türen, Fassaden und ähnliche Anwendungen
bestehen üblicherweise aus zwei vorzugsweise metallischen Profilen 1,2, die über Einzeldämmleisten
3 miteinander verbunden und im gegenseitigen Abstand gehalten sind. Die Profile 1,2
weisen hierzu meist schwalbenschwanzförmige Nuten auf, in die die Einzeldämmleisten
3 mit ihren jeweils als Anschlußleiste 4 ausgebildeten Längsrändern formschlüssig
an den Profilen 1,2 angeschlossen sind.
[0017] Um bei derartigen Gestaltungen eine sowohl thermisch als auch mechanisch optimierte
Verbindung zwischen den metallischen Profilen 1,2 zu schaffen, sind die beiden Einzeldämmleisten
3 gemäß Figur 1 über zwei Verbindungsstege 5 miteinander verbunden. Ebenso besteht
die in Figur 2 dargestellte Möglichkeit, die Einzeldämmleisten 3 auch über drei oder
gegebenenfalls mehr Verbindungsstege 5 miteinander zu verbinden. In den Figuren 1
und 2 sind die Verbindungsstege 5 als rechtwinklig zu den Einzeldämmleisten 3 ausgerichtete
Querstege ausgebildet.
[0018] Es besteht jedoch auch die insoweit abweichende und in Figur 3 dargestellte Möglichkeit,
die Einzeldämmleisten 3 über zwei kreuzförmig angeordnete Verbindungsstege 5 miteinander
zu verbinden.
[0019] Entscheidend hierbei ist, daß die aufsummierte Gesamtdicke der Einzeldämmleisten
3 sowie aller Verbindungsstege 5 eine Mindestwanddicke von 3,3 mm nicht unterschreitet.
[0020] Um eine Optimierung hinsichtlich der thermischen und mechanischen Eigenschaften zu
erreichen, sollte die Wanddicke der Einzeldämmleisten 3 im Bereich zwischen 0,5 und
1,5 mm, zweckmäßigerweise im Bereich zwischen 0,6 und 1 mm liegen.
[0021] Bei einem Aufbau mit zwei verbindungsstegen 5, wie er aus der Figur 1. hervorgeht,
sollte die Wanddicke der verbindungsstege 5 im Bereich zwischen 0,8 und 2,0 mm, zweckmäßigerweise
im Bereich zwischen 1 und 1,5 mmm liegen.
[0022] Weist der Aufbau dagegen drei Verbindungsstege 5 - wie in Figur 2 - auf, so empfiehlt
sich eine Wanddicke der Verbindungsstege 5 im Bereich zwischen 0,3 und 2,0 mm, bevorzugt
im Bereich zwischen 0,8 und 1,5 mm.
[0023] Der mit der Bezugsziffer 6 gekennzeichnete Abstand zwischen dem Metallprofil 1,2
und der Anschlußzone der Verbindungsstege 5 an den Einzeldämmleisten 3 sollte im Bereich,
zwischen 20 % und 40 % der mit der Bezugsziffer 7 bezeichneten Gesamtbauhöhe der Einzeldämmleisten
3 liegen. Bevorzugt ist hierbei insbesondere der Bereich zwischen 25% und 35% der
Gesamtbauhöhe 7.
[0024] Wie sich im übrigen unmittelbar aus der Zeichnung ergibt, sind die Anschlußleisten
4 über einen jeweils zur benachbarten Einzeldämmleiste 5 weisenden Quersteg 8 mit
der Einzeldämmleiste 3 verbunden.
[0025] Die genannten Bemessungsvorschriften gelten insbesondere für eine Gesamtbauhöhe der
Einzeldämmleisten 3 im Bereich zwischen 20 und 100 mm sowie bei einem gegenseitigen
Abstand der Einzeldämmleisten 3 im Bereich zwischen 10 und 100 mm.
1. Wärmegedämmtes Verbundprofil, insbesondere für Fenster, Türen, Fassaden und dergleichen,
mit zwei vorzugsweise aus Metall bestehenden Profilen (1,2), die über zwei Einzeldämmleisten
(3) miteinander verbunden und im Abstand voneinander gehalten sind, wobei die Einzeldämmleisten
(3) mit ihren jeweils als Anschlußleiste (4) ausgebildeten Längsrändern an den Profilen
(1,2) angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzeldämmleisten (3) über wenigstens zwei Verbindungsstege (5) miteinander verbunden
sind, wobei die aufsummierte Gesamtdicke der Einzeldämmleisten (3) sowie aller verbindungsstege
(5) bei Ausrichtung der Verbindungsstege (5) senkrecht zu, den Einzeldämmleisten (3)
eine Mindestwanddicke von 3,8 mm und bei schräger bzw. gekreuzter Anordnung der Verbindungsstege
(5) eine Mindestwanddicke von 1,6 mm nicht unterschreitet.
2. Wärmegedämmtes Verbundprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanddicke der Einzeldämmleisten (3) im Bereich zwischen 0,5 und 1,5 mm liegt.
3. Wärmegedämmtes Verbundprofil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanddicke der Einzeldämmleisten (3) im Bereich zwischen 0,6 und 1,0 mm liegt.
4. Wärmegedämmtes Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Aufbau mit zwei Verbindungsstegen (5) daran Wanddicke im. Bereich zwischen
0,8 und 2,0 mm. liegt.
5. Wärmegedämmtes Verbundprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem. Aufbau mit zwei Verbindungsstegen (5) deren Wanddicke im Bereich zwischen
1,0 und 1,5 mm liegt.
6. Wärmegedämmtes Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Aufbau mit drei Verbindungsstegen (5) deren Wanddicke im Bereich zwischen
0,3 und 2,0 mm liegt.
7. Wärmegedämmtes Verbundprofil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Aufbau mit drei Verbindungsstegen (5) deren Wanddicke im Bereich zwischen
0,8 und 1,5 mm liegt.
8. Wärmegedämmtes Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstege (5) senkrecht zu den Einzeldämmleisten (3) ausgerichtet sind.
9. Wärmegedämmtes Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzeldämmleisten (3) über zwei kreuzförmig angeordnete Verbindungsstege (5)
miteinander verbunden sind.
10. Wärmegedämmtes Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (6) zwischen dem Metallprofil (1,2) und der Anschlußzone der Verbindungsstege
(5) an den Einzeldämmleisten (3) im Bereich zwischen 20% und 40% der Gesamtbauhöhe
(7) der Einzeldämmleisten (3) liegt.
11. Wärmegedämmtes Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (6) zwischen dem Metallprofil (1,2) und der Anschlußzone der Verbindungsstege
(5) an den Einzeldämmleisten (3) im Bereich zwischen 25% und 35% der Gesamtbauhöhe
(7) der Einzeldämmleisten (3) liegt.
12. Wärmegedämmtes Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußleisten (5) über einen jeweils zur benachbarten Einzeldämmleiste (3)
weisenden Quersteg (8) mit der Einzeldämmleiste (3) verbunden sind.