[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steckverbinder nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0003] Der gattungsgemäße Stand der Technik hat sich an sich bewährt. Wünschenswert ist
es aber, den Steckverbinder hinsichtlich seines Aufbaus, insbesondere seiner Kompaktheit
und Funktionalität, weiter zu optimieren.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Die Erfindung schafft nach Anspruch 1 einen Steckverbinder, insbesondere Leiterplatten-Steckverbinder,
mit einem ersten Steckverbinderteil und einem zweiten Steckverbinderteil, wobei das
eine der Steckverbinderteile vorzugsweise ein Buchsenteil und das andere der Steckverbinderteile
ein Stiftteil ist, sowie mit mindestens einer Verriegelungsvorrichtung, welche in
einer Verriegelungsstellung die beiden miteinander gekuppelten Steckverbinderteile
gegen unbeabsichtigtes Lösen sichert und die in eine Haltevorrichtung des zweiten
Steckverbinderteils beweglich, insbesondere verschiebbar und/oder verschwenkbar ist,
wobei die Steckverbinderteile jeweils vorzugsweise mehrere in wenigstens einer Reihe
angeordnete, miteinander zu verbindende Kontakte im Bereich ihrer Steckgesichter aufweisen,
und wobei die Verriegelungsvorrichtung und die Haltevorrichtung in der wenigstens
einen Reihe der miteinander zu verbindenden Kontakte jeweils zwischen zweien der Kontakte
angeordnet ist.
[0007] Vorzugsweise ist die Verriegelungsvorrichtung als Verriegelungsschieber ausgestaltet
ist, welcher in einer Verriegelungsstellung die beiden miteinander gekuppelten Steckverbinderteile
gegen unbeabsichtigtes Lösen sichert und der in einem Führungsgehäuse des ersten Steckverbinderteils
geführt ist und in einen Einführkanal des zweiten Steckverbinderteils verschiebbar
ist, der die Haltevorrichtung des zweiten Steckverbinderteils bildet, wobei der wenigstens
eine Verriegelungsschieber mit dem Führungsgehäuse des einen Steckverbinderteils und
der Einführungskanal des korrespondierenden zweiten Steckverbinderteil in der Reihe
der miteinander zu verbindenden Kontakte jeweils zwischen zweien der Kontakte angeordnet
ist.
[0008] Besonders vorteilhaft sind der wenigstens eine Verriegelungsschieber und das Führungsgehäuse
des einen Steckverbinderteils und der Einführungskanal des korrespondierenden zweiten
Steckverbinderteils jeweils in der Mitte der Reihe der miteinander zu verbindenden
Kontakte angeordnet. Derart ist es sogar möglich, dass nur ein einziger Verriegelungsschieber
und nur ein einziges Führungsgehäuse und nur ein einziger Einführungskanal an den
Steckverbinderteilen vorgesehen sind.
[0009] Der erfindungsgemäße Steckverbinder nutzt weiter vorzugsweise grundsätzlich den einen
einfachen Aufbau der Verriegelung des gattungsgemäßen Stand des Technik
DE 202 01 609 U1 und deren Vorteil einer äußerst einfachen intuitiven und werkzeuglosen Bedienung.
Indem die Verriegelung zwischen die Anschlüsse verlegt wird, kann die Anzahl der Verriegelungen
sogar auf nur eine einzige gesenkt werden. Die mittige, insbesondere symmetrische
(oder asymmetrische) Anordnung der wenigstens einen Verriegelung anstelle der randseitigen
Anordnung der Verriegelungen wie beim Stand der Technik ermöglicht es, auf eine zweite
Verriegelung zu verzichten und die Steckverbinderteile mit nur noch einer Verriegelung
aneinander zu koppeln. Dadurch wird weniger Bauraum bei gleicher Funktionalität benötigt
oder eine größere Funktionalität bei gleichem Bauraum ermöglicht. Die Bedienbarkeit
wird außerdem dahingehend verbessert, dass die Verriegelung mit nur einer Hand betätigt
werden kann. Dabei liegt die Verriegelungsvorrichtung und/oder eines der weiteren
Funktionselemente zwischen zweien der beiden Kontakte derart angeordnet ist, dass
sie/es die gerade Linie L unterbricht, welche die beiden zur Verriegelungsvorrichtung
benachbarten Kontakte unmittelbar miteinander verbindet.
[0010] Nach einer weiteren Variante, die als Weiterbildung und auch als unabhängige Erfindung
zu betrachten ist, wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1 ein Steckverbinder geschaffen, bei dem im Bereich der wenigstens einen Verriegelungsvorrichtung
und/oder der Haltevorrichtung (insbesondere in diesen Vorrichtungen) weitere, zueinander
korrespondierende Funktionselemente angeordnet sind.
[0011] Nach dieser Erfindung werden damit im Bereich der Verriegelung weitere Funktionselemente,
insbesondere Kontakte, untergebracht, die durch ein Zusammenstecken der Steckverbinderteile
gekoppelt und entkoppelt bzw. in und außer Funktionsstellung gebracht werden.
[0012] Damit wird die weitere Aufgabe gelöst, den Bauraum des Steckverbinders besser zu
nutzen. Diese Lösung kann einerseits bei Steckverbindern der vorstehend beschriebenen
Art mit einem "mittigen" Verriegelungsschieber" genutzt werden. Sie eignet sich aber
auch für andere Steckverbinder der gattungsgemäßen Art.
[0013] Vorzugsweise sind dabei im Bereich - insbesondere innerhalb - wenigstens eines Verriegelungsschiebers
als der Verriegelungsvorrichtung und/oder wenigstens eines zugehörigen Einführkanals
als der Haltevorrichtung die weiteren, zueinander korrespondierenden Funktionselemente
angeordnet.
[0014] Nach einer Variante dieser Erfindung werden als die Funktionselemente dienende elektrisch
leitende Kontakte geschlossen und voneinander getrennt werden.
[0015] Nach einer weiteren Variante dieser Erfindung werden als die Funktionselemente dienende
lichtleitende Elemente miteinander verbunden und voneinander getrennt werden.
[0016] Nach einer dritten Variante dieser Erfindung werden einander nicht berührende, mittels
magnetischen, kapazitiven oder induktiven Feldern wirkende Elemente wie Reedkontakte
oder dgl. aktiviert bzw. deaktiviert.
[0017] Derart wird der Bauraum an dem Leiterplatten-Steckverbinder optimaler genutzt, da
der sonst allein für die Verriegelung genutzte Raum nunmehr für wenigstens einen oder
mehrere zusätzliche Funktionselemente, insbesondere Kontakte, genutzt wird.
[0018] Nach einer weiteren Variante dieser Erfindung werden als die Funktionselemente dienende
elektromagnetische oder elektromechanische Elemente z.B. geschlossen und voneinander
getrennt.
[0019] Der besondere Anwendungsfall "Leiterplatten-Steckverbinder" beschreibt die gattungsgemäße
Bezeichnung der Erfindung, wodurch aber eine Anwendung in anderen Applikationen nicht
ausgeschlossen werden soll, so z.B. als Wanddurchführung in einem Gerät oder eine
Leiter-Leiter-Verbindung, die z.B. auf einer Tragschiene montiert wird. Die Erfindung
und deren Unteransprüche schließen neben der beispielhaft beschriebenen Kombination
aus einer Komponente für den Anschluss von Leitern und einem Gegenstück für den Leiterplattenanschluss
auch diese und weitere Anwendungsvarianten ein. Dies beinhaltet beispielsweise die
hier nicht näher beschriebenen Kombinationen von zwei Komponenten mit Leiteranschluss
für eine so genannte fliegende Verbindung bzw. Kupplung oder die Kombination von zwei
Komponenten mit Leiterplattenanschluss für die Verbindung zweier Leiterplatten. Alle
Komponenten können im Steckbereich auch in invertierter (Buchsenleiste für Lötanschluss
bzw. Stiftleiste für Leiteranschluss) oder hermaphroditer Bauweise ausgeführt sein.
[0020] Nach einer weiteren Variante dieser Erfindung werden elektromechanisch (magnetisch
/ induktiv oder thermo-elektrisch) bewegbare Elemente derart betätigt, dass ein Lösen
der Verriegelung während dieser Betätigungsdauer nicht möglich ist bzw. wirksam verhindert
wird.
[0021] Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand von weiteren Unteransprüchen.
[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1a-d eine
- Draufsicht, eine Seitenansicht und zwei Schnittansichten eines ersten Steckverbinders,
wobei die Schnittansichten einmal den verriegelten und einmal den entriegelten Zustand
wiedergeben;
- Figur 2a-d
- eine Draufsicht, eine Seitenansicht und zwei Schnittansichten eines zweiten Steckverbinders,
wobei die Schnittansichten einmal den verriegelten und einmal den entriegelten Zustand
wiedergeben; und
- Figur 3a-d eine
- Draufsicht, eine Seitenansicht und zwei Schnittansichten eines dritten Steckverbinders,
wobei die Schnittansichten einmal den verriegelten und einmal den entriegelten Zustand
wiedergeben; und
- Fig. 4a -
- deine perspektivische Ansicht und drei Schnittansichten eines vierten Steckverbinders,
wobei die Schnittansichten das Zusammenstecken, den verriegelten Zustand und den nicht
verriegelten Zustand wiedergeben.
[0023] In den Figuren 1 - 3 ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt ein Steckverbinder bezeichnet,
der aus einem ersten Steckverbinderteil 2 und einem zweiten Steckverbinderteil 3 besteht,
wobei die beiden Steckverbinderteile 2 und 3 durch Verriegelungsschieber 4 im gekuppelten
Zustand gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert werden können.
[0024] Im dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem ersten Steckverbinderteil
2 um ein so genanntes Buchsenteil und bei dem zweiten Steckverbinderteil 3 um ein
so genanntes Stecker- oder Stiftteil, wobei hier am ersten Steckverbinderteil 2, also
dem Buchsenteil, ein Führungsgehäuse 5 mit einem Führungskanal 5a zur Aufnahme und
verschiebbaren Führung des nur einen Verriegelungsschiebers 4 angeformt sind.
[0025] Im zweiten Steckverbinderteil 3, also im Stiftteil, sind noch zu beschreibende konstruktive
Maßnahmen ergriffen, um den relativ zum Steckverbinderteil 2 beweglichen Verriegelungsschieber
4 in einer Verriegelungsstellung fixieren zu können. Zu diesen Maßnahmen gehört ein
Einführkanal bzw. Führungskanal 10 für den Verriegelungsschieber 4. Es sei an dieser
Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, daß hier selbstverständlich auch eine Umkehr
möglich ist, d. h., daß der Verriegelungsschieber 4 in entsprechenden Führungskanälen
des Stiftteiles 3 geführt und das Buchsenteil 2 entsprechende Gestaltungen für die
Verriegelung der Verriegelungsschieber 4 aufweist.
[0026] Der Steckverbinder ist als Leiterplatten-Steckverbinder zur Kontaktierung einer Leiterplatte
25 ausgebildet.
[0027] Dazu ist das eine Steckverbinderteil 3 ist auf der Leiterplatte 25 angeordnet. Es
weist vier in einer Reihe angeordnete Stiftkontakte 26 auf, welche winklig ausgelegt
sind mit einem ihrer Enden an der Leiterplatte 25 verlötet sind, wo sie Leiterbahnen
kontaktieren, und die mit ihrem weiteren Ende einen Teil der zu kuppelnden Kontakte
des Steckgesichtes des zweiten Steckverbinderteils 3 zur Kopplung mit dem Steckgesicht
des anderen Steckverbinderteils 2 bilden.
[0028] Am ersten Steckverbinderteil 2 sind dagegen Buchsenkontakte (hier nicht zu erkennen)
angeordnet, welche die Kontakte 26 des zweiten Steckverbinderteils 3 im zusammengesteckten
Zustand kontaktieren und welche leitend mit Anschlüssen 27, hier beispielhaft Schraubanschlüssen,
zum Anschluss abgehender Leiter (hier nicht dargestellt) versehen sind. Auch die Anschlüsse
27 sind in einer Reihe angeordnet.
[0029] Die Steckverbinderteile weisen jeweils ein Gehäuse 28, 29 auf, wobei die nur eine
(dargestellt und bevorzugt) oder die zwei oder mehr (nicht dargestellt) Verriegelungen
- insbesondere der Verriegelungsschieber 4 und der korrespondierende Führungskanal
5 - nicht seitlich außen neben der Reihe aus den zu koppelnden Kontakten angeordnet
ist/sind sondern in der Reihe jeweils zwischen zwei der miteinander zu koppelnden
Kontakten der zwei Steckverbinderteile 26 und 27.
[0030] Diese Anordnung wird besonders gut aus den Fig. 1a und 1b deutlich. Hier ist die
Anzahl der miteinander zu verbindenden Kontakte der Steckgesichter der beiden Steckverbinderteile
2, 3 gerade. Sie beträgt beispielhaft vier. In diesem Fall bietet es sich an, die
Verriegelung mit ihren Elemente 4 und 5 mittig in der Kontaktreihe aus den Kontakten
26 anzuordnen, so dass zu ihren beiden Seiten hin gleich viele - hier zwei - der Kontakte
angeordnet sind.
[0031] In diesem Fall kann die Anzahl der Verriegelungen bzw. der Verriegelungsschieber
4 und Führungskanäle 5a, 10 auf jeweils nur jeweils ein einziges dieser Elemente reduziert
werden, da die Verriegelung derart optimiert angeordnet ist, dass sie Kräfte, welche
auf den Steckverbinder wirken können, optimal aufnimmt.
[0032] Dies ist eine der realisierten Erfindungen. Sie wird durch eine weitere Erfindung
optimiert.
[0033] Nach dieser Erfindung werden im Bereich der Verriegelung weitere Funktionselemente
angeordnet.
[0034] In Hinsicht auf die Maßnahme, dem Verriegelungsschieber weitere Funktionselemente
zuzuordnen, sei darauf hingewiesen, daß eine Verriegelung der beiden Steckverbinderteile
2 und 3 relativ zueinander gegebenenfalls auch mit zwei oder mehr Verriegelungsschiebern
4 durchgeführt werden kann. Dabei können dann nur einem oder auch mehreren bzw. allen
Verriegelungsschiebern diese weiteren Funktionselemente, insbesondere Kontakte, zugeordnet
werden. Diese weitere Erfindung kann aber auch angewendet werden, wenn zwei Verriegelungsschieber
seitlich neben der Reihe der zu verbindenden Kontakte der Steckverbinderteile angeordnet
sind.
[0035] In den Figuren 1-3 ist mit dem Bezugszeichen 6 die Kupplungsebene zwischen den beiden
Steckverbinderteilen 2 und 3 bzw. deren Steckgesichtern bezeichnet.
[0036] Wie aus den Zeichnungen deutlich erkennbar, verlaufen die Führungskanäle 5a und 10
lotrecht zu der besagten Kupplungsebene 6, so daß auch entsprechend der oder die Verriegelungsschieber
4 lotrecht zur Kupplungsebene 6 verschiebbar sind.
[0037] Jeder Verriegelungsschieber 4 ist an seinem dem zweiten Steckverbinderteil 3 zugewandten
Ende mit einer mit einem Rastnocken 7 ausgestatteten, federnden Zunge 8 versehen.
Der Rastvorsprung 7 ist zur freien Stirnseite der Zunge 8 hin gesehen mit einer schräg
abfallenden Einlaufschräge 9 versehen.
[0038] Der federnden Zunge 8 mit dem Rastnocken 7 liegt der Einführkanal 10 des zweiten
Steckverbinderteils 3 gegenüber, durch welchen der Rastnocken 7 sowie ein Teil der
federnden Zunge 8 zum Zwecke der Verriegelung der beiden Steckverbinderteile 2 und
3 in das zweite Steckverbinderteil 3 einführbar ist, bis der Rastnocken 7 eine den
Führungskanal 5 endseitig umgebende Stirnfläche 11 hintergreift. Diese Position ergibt
sich deutlich aus Figur 1d.
[0039] Die federnde Zunge 8 ist angeformt an einen Betätigungsbügel 12 des Verriegelungsschiebers
4, wobei der Betätigungsbügel 12 außerhalb des jeweiligen Führungskanals 5 des ersten
Steckverbinderteils 2 liegt und zur leichteren Betätigung an seiner dem Führungskanals
5 abgewandt liegenden Oberseite beispielsweise mit Rippen 13 versehen ist. Alternativ
zu diesen Rippen können hier auch andere Mittel zur Verbesserung der Betätigung vorgesehen
sein, beispielsweise angeformte Noppen oder dergleichen.
[0040] Durch Druck auf den Betätigungsbügel 12 kann die federnde Zunge 8 mit dem Rastnocken
7 so weit nach unten gedrückt werden, daß der Rastnocken 7 aus seiner Verriegelungsposition
heraus in eine Stellung gebracht ist, die ein Zurückschieben des Verriegelungsschiebers
4 in die Lösestellung gemäß Figur 1c ermöglicht, wobei dieses Zurückverschieben erfolgt
durch gleichzeitigen Druck auf die Betätigungsbügel 12, wie auch eine Verschiebung.
Durch das Zurückverschieben kann dann der komplette Verriegelungsschieber 4 wieder
in seine Lösestellung gemäß Figur 1c gebracht werden.
[0041] Im verriegelten Zustand liegt zumindest eine dem Betätigungsbügel 12 benachbarte
und an dem der Kupplungsebene 6 abgewandt liegenden Ende des Verriegelungsschiebers
4 vorgesehene Anschlagnocke 17 an der Begrenzungswand 16 an.
[0042] Dabei ist der Verschiebeweg des Verriegelungsschiebers 4 bestimmt durch die Länge
der Begrenzungswand 16, an der wechselweise der Bügelabschnitt 12a und die Anschlagnocke
17 anliegen.
[0043] Der Verriegelungsschieber 4 kann zweckmäßigerweise auch in dem der Begrenzungswand
16 gegenüberliegenden Bereich mit einer Anschlagnocke 17 versehen sein, die im verriegelten
Zustand dann an einer der Begrenzungswand 16 gegenüberliegenden Seitenwand 18 des
Führungsgehäuses 5 anliegt.
[0044] Im verriegelten Zustand schließt der Verriegelungsschieber 4 mit den Stirnflächen
des Führungsgehäuses 5 vorzugsweise bündig ab.
[0045] In seinem mittleren Bereich ist der Verriegelungsschieber 4 vorzugsweise mit einer
in Verschieberichtung verlaufenden Durchgangsbohrung 20 versehen.
[0046] Diese Durchgangsbohrung 20 kann für eine optionale Verriegelungsschraube oder alternativ
hier für ein weiteres elektrisches Funktionselement wie einen Kontakt 21 genutzt werden,
der beim Zusammenschieben bzw. Zusammenstecken der beiden Steckverbinderteile ein
weiteres Funktionselement wie einen Gegenkontakt 22 am weiteren Steckverbinderteil
kontaktiert.
[0047] Die Kontakte 21, 22 können als Buchsenkontakt und als Stiftkontakt bzw. als hier
nicht dargestelltes hermaphrodites Kontaktpaar ausgebildet sein, von den der Buchsenkontakt
hier beispielhaft den Kontakt 21 und der Stiftkontakt beispielhaft den Gegenkontakt
22 am weiteren Steckverbinderteil bildet (Fig. 1)
[0048] Die Funktionselemente können aber auch die Elemente 23, 24 eines Reedkontaktes, bestehend
magnetisch betätigten Kontakten z.B. auf der Leiterplatte oder im Bauraum eines Flansches
und einem Permanentmagneten im beweglichen Teil der Verriegelungsvorrichtung oder
umgekehrt ausgebildet sein (Fig. 2).
[0049] Alternativ ist es auch denkbar, als Funktionselement einen Stößel am Verriegelungsschieber
4 oder den Verriegelungsschieber selbst als Stößel zu nutzen, um zwei Kontakte wie
Bleche oder Stifte 14, 15 am korrespondierenden Steckverbinderteil 3 zu schließen
(Fig. 3)
[0050] Der Verriegelungsschieber bietet den Vorteil, dass der Verriegelungszustand optisch
aus der Position des Verriegelungsschiebers 4 erkennbar ist.
[0051] Die weiteren Funktionselemente, welche in die Verriegelung integriert sind, erlauben
insbesondere eine auch elektrische Überwachung der Verriegelungsfunktion durch eine
übergeordnete Steuerungs- und Überwachungsanlage. Es ist auch denkbar, den Zustand
optisch oder akustisch z.B. mit einer LED direkt an dem Steckverbinder anzuzeigen.
Vorteilhaft ist, dass durch die weiteren Kontakte ggf. auf separate weitere Kabelverbindungen
verzichtet werden kann, da der Steckverbinder weitere integrierte Kontakte z.B. zu
Steuerungszwecken bereitstellt.
[0052] Denkbar ist es auch, z.B. durch eine Mehrfachbestückung mindestens einer Kontaktkammer
mit mindestens zwei elektrisch voneinander getrennten Hilfskontakten den wenigstens
einen oder die weiteren (Hilfs-)Kontakte für andere Zwecke zu nutzen, so als Steuerkontakte
oder als Kontakte für eine Daten- oder Versorgungsleitung z.B. eines Busses, zu dem
auch die weiteren zu verbindenden an den Steckverbinderteilen gehören (an den Steckverbinderteilen
werden dann ggf,. weitere Anschlüsse zur Leiterplatte bzw. nach außen hin ausgebildet,
die in beliebiger Technik wie Push-In oder dgl. ausgelegt sein können).
[0053] Der Verriegelungsschieber 4 ist hier beispielhaft einstückig aus einem federelastischen
Material, vorzugsweise aus Kunststoff, hergestellt.
[0054] Nach Fig. 4 wird mit dem Bezugszeichen 1 wiederum der Steckverbinder bezeichnet,
der aus dem ersten Steckverbinderteil 2 und dem zweiten Steckverbinderteil 3 besteht,
wobei die beiden Steckverbinderteile 2 und 3 durch eine Verriegelungsvorrichtung 4
im gekuppelten Zustand gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert werden können.
[0055] Die Verriegelungsvorrichtung 4 der Fig. 4 sichert auch wiederum in einer Verriegelungsstellung
(Fig 4c) die beiden miteinander gekuppelten Steckverbinderteile 2, 3 gegen unbeabsichtigtes
Lösen und ist in eine Haltevorrichtung des zweiten Steckverbinderteils 3 beweglich.
Die Haltevorrichtung ist als Rastkante 30 im Einführkanal 10 ausgebildet. Die Verriegelungsvorrichtung
4 ist am ersten Steckverbinderteil vorzugsweise zwischen zwei der Kontakte nicht relativ
zu diesem Steckverbinderteil 2 verschieblich sondern an diesem schwenkbar angeordnet.
Sie weist wiederum eine Zunge 8 auf, an deren freiem Ende ein Rasthaken bzw. Rastnocken
7 ausgebildet ist, der auch wiederum vorzugsweise eine Einlaufschräge 9 aufweist.
[0056] Die Zunge 8 ist ferner in einem vom Rasthaken beabstandet liegenden Bereich über
einen Steg 31 mit dem zweiten Steckverbinderteil 2 verbunden. An die Zunge 8 ist ferner
ein Betätigungsbügel 12 angeformt, der derart ausgestaltet und angeordnet ist, dass
durch Druck auf den Betätigungsbügel 12 senkrecht zur Steckrichtung X die Zunge 8
mit dem Rasthaken/-nocken 7 im wesentlichen senkrecht zur Steckrichtung X beweglich
bzw. verschwenkbar ist.
[0057] Beim Zusammenschieben der beiden Steckverbinderteile 2, 3 (Fig. 4a) berührt die Einlaufschräge
9 zunächst die Rastkante 30, wodurch die Zunge 8 ausgelenkt wird (Fig. 4d), bis der
Rastnocken 7 beim weiteren Zusammenschieben der beiden Steckverbinderteile 2, 3 die
Rastkante 30 schließlich rastend hintergreift. In dieser Stellung sind die beiden
Steckverbinderteile 2, 3 gegen ein unbeabsichtigtes Auseinanderziehen gesichert (Fig.
4c).
[0058] Durch Druck auf den Betätigungsbügel 12 kann (entsprechend zu Fig. 4b) die Zunge
8 mit dem Rastnocken 7 aus der Verriegelungsstellung herausgeschwenkt werden, so dass
die beiden Steckverbinderteile 2, 3 wieder auseinander gezogen werden können.
[0059] Die weiteren optionalen Funktionen der vorstehenden Figuren sind auch bei diesem
Ausführungsbeispiel realisierbar.
Bezugszeichen
[0060]
- Steckverbinder
- 1
- Steckverbinderteil
- 2
- Steckverbinderteil
- 3
- Verriegelungsschieber
- 4
- Führungsgehäuse
- 5
- Führungskanal
- 5a
- Kupplungsebene
- 6
- Rastnocken
- 7
- Zunge
- 8
- Einlaufschräge
- 9
- Einführkanal
- 10
- Stirnfläche
- 11
- Betätigungsbügel
- 12
- Rippen
- 13
- Bleche
- 14, 15
- Anschlagnocke
- 17
- Begrenzungswand
- 16
- Seitenwand
- 18
- Durchgangsbohrung
- 20
- Kontakt
- 21
- Gegenkontakt
- 22
- Elemente
- 23,24
- Leiterplatte
- 25
- Stiftkontakte
- 26
- Anschlüsse
- 27
- Gehäuse
- 28,29
- Rastkante
- 30
- Steg
- 31
1. Steckverbinder (1), insbesondere Leiterplatten-Steckverbinder, mit
a) einem ersten Steckverbinderteil (2) und einem zweiten Steckverbinderteil (3), wobei
das eine der Steckverbinderteile vorzugsweise ein Buchsenteil und das andere der Steckverbinderteile
vorzugsweise ein Stiftteil ist,
b) sowie mit mindestens einer Verriegelungsvorrichtung (4), welche in einer Verriegelungsstellung
die beiden miteinander gekuppelten Steckverbinderteile (2, 3) gegen unbeabsichtigtes
Lösen sichert und die in eine Haltevorrichtung des zweiten Steckverbinderteils (3)
beweglich, insbesondere verschiebbar und/oder verschwenkbar ist,
c) wobei die Steckverbinderteile (2, 3) jeweils mehrere vorzugsweise in wenigstens
einer Reihe angeordnete, miteinander zu verbindende Kontakte im Bereich ihrer Steckgesichter
aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, dass
d) die Verriegelungsvorrichtung und die Haltevorrichtung in der wenigstens einen Reihe
der miteinander zu verbindenden Kontakte jeweils zwischen zweien der Kontakte angeordnet
ist.
2. Steckverbinder (1), insbesondere Leiterplatten-Steckverbinder, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung als Verriegelungsschieber (4) ausgestaltet ist, welcher
in einer Verriegelungsstellung die beiden miteinander gekuppelten Steckverbinderteile
(2, 3) gegen unbeabsichtigtes Lösen sichert und der in einem Führungsgehäuse (5) des
ersten Steckverbinderteils (2) geführt ist und in einen Einführkanal (10) des zweiten
Steckverbinderteils (3) verschiebbar ist, der die Haltevorrichtung des zweiten Steckverbinderteils
bildet, wobei der wenigstens eine Verriegelungsschieber (4) mit dem Führungsgehäuse
(5) des einen Steckverbinderteils (2) und der Einführungskanal (10) des korrespondierenden
zweiten Steckverbinderteil (3) in der Reihe der miteinander zu verbindenden Kontakte
jeweils zwischen zweien der Kontakte angeordnet ist.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Verriegelungsschieber (4) und das Führungsgehäuse (5) des einen
Steckverbinderteils (2) und der Einführungskanal (10) des korrespondierenden zweiten
Steckverbinderteil (3) jeweils in der Mitte der Reihe der miteinander zu verbindenden
Kontakte angeordnet sind.
4. Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nur ein einziger Verriegelungsschieber (4), nur ein einziges Führungsgehäuse (5)
und nur ein einziger Einführungskanal (10) an den Steckverbinderteilen vorgesehen
sind.
5. Steckverbinder (1) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder Steckverbinder nach einem
der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der wenigstens einen Verriegelungsvorrichtung und/oder der Haltevorrichtung
weitere, zueinander korrespondierende Funktionselemente angeordnet sind.
6. Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (4) und/oder eines der weiteren Funktionselemente zwischen
zweien der beiden Kontakte derart angeordnet ist, dass sie/es die Linie (L) unterbricht,
welche die beiden zur Verriegelungsvorrichtung benachbarten Kontakte unmittelbar miteinander
verbindet.
7. Steckverbinder (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verriegelungsvorrichtung und/oder der Haltevorrichtung die weiteren, zueinander
korrespondierenden Funktionselemente angeordnet sind.
8. Steckverbinder (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich wenigstens eines Verriegelungsschiebers als der Verriegelungsvorrichtung
und/oder wenigstens eines zugehörigen Einführkanals als der Haltevorrichtung weitere,
zueinander korrespondierende Funktionselemente angeordnet sind.
9. Steckverbinder nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Funktionselemente je Steckverbinderteil als einer oder mehrere weitere
elektrisch leitende Kontakte (21, 22) ausgebildet sind.
10. Steckverbinder nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Funktionselemente als Bauelemente (23, 24) eines Reedkontaktes ausgebildet
sind.
11. Steckverbinder nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Funktionselemente als lichtleitende Kontakte ausgebildet sind.
12. Steckverbinder nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Funktionselemente zwei leitende Kontakte (14, 15) an dem einen der Steckverbinderteile
(3) umfassen, welche durch den Verriegelungsschieber (4) oder ein Element am Verriegelungsschieber
(4) beim Zusammenstecken der beiden Steckverbinderteile miteinander verbunden werden.
13. Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Funktionselemente in einer Durchgangsbohrung (20) im Verriegelungsschieber
(4) angeordnet ist.
14. Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Funktionselemente im Einführkanal (10) des zweiten Steckverbinderteils
(3) angeordnet ist.
15. Steckverbinder nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Funktionselemente als elektromechanisch wirkende Elemente ausgebildet
sind.
16. Steckverbinder nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Funktionselemente als elektromagnetisch wirkende Elemente ausgebildet
sind.
17. Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass elektromechanisch (magnetisch / induktiv oder thermo-elektrisch) bewegbare Elemente
vorgesehen sind, die derart betätigbar sind, dass ein Lösen der Verriegelung während
dieser Betätigungsdauer nicht möglich ist bzw. wirksam verhindert wird.
18. Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche oder nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung einen relativ zum ersten Steckverbinderteil (2) verschwenkbaren
Rastnocken (7) aufweist, der beim Zusammenschieben der beiden Steckverbinderteile
rastend am zweiten Steckverbinderteil (3) arretiert wird.
19. Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche oder nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung eine Zunge (8) aufweist, an deren freiem Ende ein Rasthaken
bzw. Rastnocken (7) ausgebildet ist, der vorzugsweise eine Einlaufschräge (9) aufweist,
wobei die Zunge (8) in einem vom Rasthaken beabstandet liegenden Bereich über einen
Steg (31) mit dem zweiten Steckverbinderteil (2) verbunden ist und wobei an die Zunge
(8) ein Betätigungsbügel (12) angeformt ist, der derart ausgestaltet und angeordnet
ist, dass durch Druck auf den Betätigungsbügel (12) senkrecht zur Steckrichtung X
die Zunge mit dem Rastnocken (7) im wesentlichen senkrecht zur Steckrichtung beweglich
bzw. verschwenkbar ist.