[0001] Die Erfindung betrifft ein Setzwerkzeug für einen mit einem Befestigungsmittel im
Untergrund verankerbaren Dämmstoffdübel, mit einer ersten Antriebswelle, die einen
sich entlang einer Längsachse erstreckenden Schaft mit einem ersten Drehmitnahmemittel
für das Befestigungsmittel an einem ersten Ende und mit einem zweiten Drehmitnahmemittel
für ein Setzwerkzeuggerät an einem zweiten, dem ersten Ende gegenüberliegenden Ende
aufweist, und mit einer koaxial zur ersten Antriebswelle angeordneten zweiten Antriebswelle,
die einen hohlen Schaft mit einem dritten Drehmitnahmemittel für den Dämmstoffdübel
an einem ersten Ende aufweist, sowie mit einer durch axialen Druck lösbaren Kupplung
zur Übertragung eines Drehmomentes von der ersten Antriebswelle auf die zweite Antriebswelle,
die an einem Bereich beabstandet zu dem ersten Ende der zweiten Antriebswelle angeordnet
ist.
[0002] Zur Befestigung von Dämmstoffplatten werden sogenannte Dämmstoffdübel verwendet,
die einen Schaft mit einem Verankerungsabschnitt an einem Ende und ein tellerförmiges,
anderes Ende aufweisen. Durch die Dämmstoffplatte hindurch wird in dem Untergrund
eine Bohrung erstellt. Anschliessend wird der Dämmstoffdübel mit seinem den Verankerungsabschnitt
aufweisenden Ende voran in die Bohrung eingeführt und mit einem Befestigungsmittel,
wie beispielsweise einer Spreizschraube, im Untergrund verankert. Im gesetzten Zustand
des Dämmstoffdübels liegt das tellerförmige Ende an der Oberfläche der Dämmstoffplatte
an oder ist dieses in der Dämmstoffplatte versenkt.
[0003] Aus der
DE 197 54 356 A1 sind ein Dämmstoffhalter und ein dafür geeignetes Setzwerkzeug bekannt, bei dem zur
Dachbahnbefestigung auf eine vorgängige Erstellung einer Bohrung verzichtet werden
kann. Der Dämmstoffhalter weist einen Schaft mit einem konischen Ende, aus dem eine
Befestigungsschraube herausragt, sowie einem Dämmstoffhalteteller am anderen Ende
auf. Der Dämmstoffhalteteller weist umfangsseitig eine Ausnehmung als Drehmitnahme
auf. Das Setzwerkzeug umfasst eine erste Antriebswelle, die einen sich entlang einer
Längsachse erstreckenden Schaft mit einem Kreuzschlitz für die Befestigungsschraube
an einem ersten Ende und mit einem Sechskant für ein Schraubgerät an einem zweiten
Ende aufweist. Koaxial zur ersten Antriebswelle ist eine zweite Antriebswelle angeordnet,
die einen hohlen Schaft und einen radial davon abragenden Anschlagteller aufweist.
Am Anschlagteller ist ein federelastisch gelagerter Mitnehmerzapfen vorgesehen, der
zur Übertragung eines Drehmomentes von der ersten Antriebswelle auf den Dämmstoffhalter
in die Ausnehmung am Dämmstoffhalteteller eingreift. Kommt der Dämmstoffhalteteller
mit der Oberfläche der Dachbahn in Anlage, wird der Mitnehmerzapfen aus der Ausnehmung
am Dämmstoffhalteteller herausgedrückt, wobei die drehfeste Verbindung zwischen der
ersten Antriebswelle und dem Dämmstoffhalter unterbrochen wird. Der Kreuzschlitz wird
weiter rotierend angetrieben, bis die Befestigungsschraube vollständig in die Unterkonstruktion
eingedreht ist. In einer Variante ist im Bereich des ersten Endes der zweiten Antriebswelle
eine durch axialen Druck lösbare Kupplung zur Übertragung eines Drehmomentes von der
ersten Antriebswelle auf die zweite Antriebswelle vorgesehen, welche eine Entkopplung
der ersten von der zweiten Antriebswelle sicherstellt.
[0004] Nachteilig an der bekannten Lösung gemäss der
DE 197 54 356 A1 ist, dass die Krafteinleitung zwischen dem Setzwerkzeug und dem Dämmstoffhalter exzentrisch
erfolgt. Bei höheren Drehmomenten kann dies zu einem Verdrehen des Dämmstoffhaltetellers
oder gar zu einer Beschädigung des Dämmstoffhalters führen. Des Weiteren können mit
einem derartigen Setzwerkzeug keine Dämmstoffdübel gesetzt werden, deren Druckteller
beim Setzen zumindest bereichsweise in den Dämmstoff eindringen sollen.
[0005] Aus der
US 5,255,485 ist ein Setzwerkzeug für derartige Dämmstoffdübel bekannt, bei dem die Krafteinleitung
zwischen dem Setzwerkzeug und dem Dämmstoffdübel zentrisch erfolgt. Das Setzwerkzeug
weist eine erste Antriebswelle und eine koaxial zur ersten Antriebswelle angeordnete
zweite Antriebswelle mit einem hohlen Schaft auf, der ein drittes Drehmitnahmemittel
für den Dämmstoffdübel an einem ersten Ende aufweist. Weiter ist eine durch axialen
Druck lösbare Kupplung zur Übertragung eines Drehmomentes von der ersten Antriebswelle
auf die zweite Antriebswelle an einem Bereich der zweiten Antriebswelle vorgesehen,
der beabstandet zu dem ersten Ende angeordnet ist. Die Kupplung umfasst einen mit
einer radial umlaufenden ersten Nut an der ersten Antriebswelle zusammenwirkenden
elastischen Ring und eine Mehrkantaufnahme, die zur Drehmomentübertragung von der
ersten Antriebswelle auf die zweite Antriebswelle mit einer Mehrkantverdickung an
der ersten Antriebswelle zusammenwirkt. Wenn der Dämmstoffdübel auf die gewünschte
Tiefe gesetzt ist, wird der Druck in Setzrichtung manuell erhöht, wobei die Kupplung
zwischen der ersten und der zweiten Antriebswelle gelöst wird. Nun wird nur noch die
erste Antriebswelle rotatorisch angetrieben, welche auf das Befestigungsmittel zur
Verankerung des Dämmstoffdübels im Untergrund einwirkt. An der ersten Antriebswelle
ist dem zweiten Ende zugewandt, beabstandet zur ersten Nut eine zweite Nut vorgesehen,
in die der elastische Ring der Kupplung zum Halten der zweiten Antriebswelle in der
zurückgezogenen Stellung eingreifen kann.
[0006] Nachteilig an der bekannten Lösung gemäss der
US 5,255,485 ist, dass die Kupplung zwischen der ersten und der zweiten Antriebswelle durch einen
manuellen Druck in Setzrichtung gelöst werden muss. Dadurch ist ein gleichmässig tiefes
Setzen mehrerer Dämmstoffdübel nicht gewährleistet.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Setzwerkzeug für einen mit einem Befestigungsmittel
im Untergrund verankerbaren Dämmstoffdübel zu schaffen, das ein einfaches und gleichmässig
tiefes Setzen der Dämmstoffdübel gewährleistet, wobei der Druckteller des Dämmstoffdübels
im gesetzten Zustand auf der Oberfläche des Dämmstoffs anliegen oder auch in diesen
eindringen kann.
[0008] Die Aufgabe ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
[0009] Gemäss der Erfindung ist an der zweiten Antriebswelle ein Anschlagteller gelagert,
dessen axiale Distanz zum ersten Ende der zweiten Antriebswelle über eine Positioniereinrichtung
voreinstellbar ist.
[0010] Mittels der Positioniereinrichtung wird der die radiale Projektion der zweiten Antriebswelle
zumindest bereichsweise überragende Anschlagteller nach der entsprechenden axialen
Verschiebung axial an der zweiten Antriebswelle fixiert, womit die Setztiefe des Dämmstoffdübels
in dem Dämmstoff bestimmt ist. Dadurch wird bei jedem Setzvorgang ein gleichmässig
und korrekt tiefes Setzen des Dämmstoffdübels gewährleistet. Die Krafteinleitung vom
Setzwerkzeug in den Dämmstoffdübel erfolgt zentrisch. Ein Verkanten beziehungsweise
ein Verdrehen des Drucktellers beim Setzen des Dämmstoffdübels ist weitgehend ausgeschlossen.
[0011] Sobald der Anschlagteller des Setzwerkzeugs an der Oberfläche der Dämmstoffplatte
anliegt, wird bei einem weiteren Vorschub des Setzwerkzeugs in Setzrichtung ein entsprechend
grosser Druck auf die Kupplung erzeugt, der diese Kupplung zwischen der ersten und
der zweiten Antriebswelle auslöst. Dadurch wird die Drehmomentübertragung von der
ersten auf die zweite Antriebswelle und somit auf den Dämmstoffdübel unterbrochen.
Dies geschieht ohne ein Zutun des Anwenders in einem Arbeitsschritt bei immer der
gleichen, aufgrund der zuvor mit dem axial positionierten Anschlagteller bestimmten
Setztiefe des Dämmstoffdübels. Die erste Antriebswelle des Setzwerkzeugs wird zur
Betätigung des Befestigungsmittels und somit zur Verankerung des Dämmstoffdübels im
Untergrund weiterhin rotatorisch angetrieben.
[0012] Der Dämmstoffdübel weist beispielsweise einen Spreizbereich auf, der von einer Spreizschraube
als Befestigungsmittel aufweitbar ist. Am Schaft beziehungsweise am Druckteller ist
eine Drehmitnahme vorgesehen, z. B. eine Aufnahme, in die das dritte Drehmitnahmemittel,
z. B. ein auf die Aufnahme abgestimmter Aussenvielkant, am ersten Ende der zweiten
Antriebswelle zur Übertragung des Drehmomentes von der zweiten Antriebswelle auf den
Dämmstoffdübel eingreift.
[0013] Das erste Drehmitnahmemittel für das Befestigungselement am ersten Ende der ersten
Antriebswelle ist beispielsweise ein auf die Drehmitnahme des Befestigungsmittels
ausgebildeter Schraubereinsatz oder eine Aufnahme für einen Mehrkantbit, der am freien
Ende ein mit der Drehmitnahme des Befestigungsmittels in Eingriff bringbares, freies
Ende aufweist.
[0014] Das zweite Drehmitnahmemittel für das Befestigungselement am zweiten Ende der ersten
Antriebswelle ist beispielsweise ein Einsteckende, das in die Werkzeugaufnahme des
Setzwerkzeuggerätes, wie z. B. ein Schrauber oder eine Bohrmaschine, einsteckbar ist.
[0015] Am zweiten Ende der ersten Antriebswelle ist zudem vorteilhaft eine zusätzliche Kupplung
vorgesehen, die zu Beginn des Setzvorgangs eine axiale Vorschubkraft auf das Setzwerkzeug
gewährleistet. Durch manuellen Druck in Setzrichtung des Dämmstoffdübels kuppelt die
zusätzliche Kupplung zur Drehmomentübertragung von dem Setzwerkzeuggerät auf die erste
Antriebswelle ein. Dadurch wird zu Beginn des Setzvorgangs der Dämmstoffdübel leicht
in das Bohrloch eingeschoben. Durch den vorgängigen Einschub wird der Dämmstoffdübel
in Bezug auf die Ausrichtung des Bohrlochs ausgerichtet und der nachfolgende korrekte
Setzvorgang, insbesondere für weniger geübte Anwender, massgeblich erleichtert.
[0016] Vorzugsweise ist der Anschlagteller über ein Drehlager an der zweiten Antriebswelle
gelagert. Durch die frei drehbare Lagerung des Anschlagtellers an der zweiten Antriebswelle
dreht dieser bei einer Übertragung eines Drehmomentes von der zweiten Antriebswelle
auf den Dämmstoffdübel nicht mit der zweiten Antriebswelle mit. Somit ist zwischen
dem Anschlagteller und dem Dübelteller des Dämmstoffdübels eine Drehmomentübertragung
ausgeschlossen. Vorteilhaft bildet die Positioniereinrichtung das Drehlager für den
Anschlagteller an der zweiten Antriebswelle aus.
[0017] Bevorzugt umfasst die Positioniereinrichtung mehrere radial angeordnete Rastnuten
und eine in die Rastnuten eingreifbare Halteeinrichtung, über die der Anschlagteller
an der zweiten Antriebswelle axial fixierbar ist. Die Rastnuten sind beispielsweise
an der Mantelfläche der zweiten Antriebswelle vorgesehen. Alternativ ist ein die zweite
Antriebswelle zumindest bereichsweise umgebender Wandabschnitt vorgesehen, an dem
die Rastnuten ausgebildet beziehungsweise angeordnet sind. Die Rastnuten sind axial
in einem vorgegebenen Raster zueinander beabstandet. Beispielsweise sind die Rastnuten
in einem 5 mm oder 1 cm beziehungsweise in entsprechenden länderspezifischen Einheitenabstand
zueinander angeordnet. Mit den Rastnuten ist die gewünschte beziehungsweise die erforderliche
Setztiefe einfach einstellbar und gewährleistet bis zu einer erneuten axialen Verschiebung
des Anschlagtellers entlang der zweiten Antriebswelle ein wiederholbar gleichmässiges
Setzen mehrerer nacheinander gesetzter Dämmstoffdübel.
[0018] Die Halteeinrichtung zur axialen Fixierung des Anschlagtellers umfasst beispielsweise
zumindest eine federbeaufschlagte Kugel oder einen Klemmkonus, die oder der über ein
Feststellmittel mit den Rastnuten in Eingriff zur axialen Fixierung des Anschlagtellers
und ausser Eingriff zur axialen Verschiebbarkeit des Anschlagtellers bringbar sind.
Diese Halteeinrichtung kann beispielsweise das Drehlager für die drehbare Lagerung
des Anschlagtellers an der zweiten Antriebswelle ausbilden.
[0019] Vorzugsweise sind die Rastnuten radial umlaufend ausgebildet, was eine einfache axiale
Verstellung des Anschlagtellers ohne ein vorgängiges Ausrichten des Anschlagtellers
in Bezug auf die axial zueinander beabstandeten Rastnuten ermöglicht.
[0020] Bevorzugt ist zwischen dem Anschlagteller und der Halteeinrichtung ein Drehlager
vorgesehen. Somit kann die Halteeinrichtung drehfixiert an der zweiten Antriebswelle
gelagert sein, womit der Anschlagteller trotzdem leicht drehbar an der zweiten Antriebswelle
gelagert ist. Das Drehlager ist beispielsweise als ein Kugellager ausgebildet.
[0021] In einer erfindungsgemässen Variante weist die Positioniereinrichtung zumindest ein
Distanzelement auf, das zwischen dem Anschlagteller und einem Anschlag an der zweiten
Antriebswelle angeordnet ist. Durch die axiale Länge des zumindest einen Distanzelements
wird die Setztiefe des Dämmstoffdübels bezogen auf die Oberfläche der Dämmstoffplatte
bestimmt. Das zumindest eine Distanzelement ist beispielsweise ein rohrförmiger Elementabschnitt
mit einer bestimmten axialen Länge, der an dem Anschlagteller festgelegt beziehungsweise
an diesem ausgebildet ist. Alternativ ist das zumindest eine Distanzelement ein separates
Teil, das lose zwischen dem Anschlagteller und dem Anschlag vorgesehen ist.
[0022] Vorzugsweise ist der Anschlag an einem Endbereich an einem zweiten, dem ersten Ende
gegenüberliegenden Ende der zweiten Antriebswelle ausgebildet. Beispielsweise wird
der Anschlag von einem die radiale Projektion der zweiten Antriebswelle überragenden
Gehäuseabschnitt der Kupplung zwischen der ersten und der zweiten Antriebswelle gebildet.
[0023] Bevorzugt weist das zumindest eine Distanzelement Solltrennstellen auf, welche eine
einfache Anpassung des zumindest einen Distanzelements an die erforderliche beziehungsweise
gewünschte Setztiefe ermöglicht. Beispielsweise sind die Solltrennstellen als in einem
bestimmten Raster angeordnete Vertiefungen ausgebildet, entlang derer das Distanzelement
ablängbar ist, z. B. durch abschneiden oder abbrechen. Die abgelängten Abschnitte
des Distanzelements können gegebenenfalls zur Verlängerung des abgelängten oder eines
neuen Distanzelements bei einer anderen Anwendung des Setzwerkzeugs weiterverwendet
werden.
[0024] In einer erfindungsgemässen Variante dazu umfasst die Positioniereinrichtung mehrere
Distanzelemente, die axial hintereinander bedarfsweise anordnenbar sind. Beispielsweise
weisen alle Distanzelemente die gleiche axiale Länge auf und werden entsprechend der
gewünschten beziehungsweise erforderlichen Setztiefe des Dämmstoffdübels hintereinander
angeordnet. Alternativ weisen die Distanzelemente unterschiedlich lange axiale Längen
auf und werden kombiniert, entsprechend der gewünschten beziehungsweise erforderlichen
Setztiefe des Dämmstoffdübels zwischen dem Anschlagteller und dem Anschlag vorgesehen.
[0025] Vorzugsweise ist das zumindest eine Distanzelement im Wesentlichen hohlzylindrisch
ausgebildet und weist einen sich über die gesamte axiale Länge des Distanzelements
ersteckenden Längsschlitz auf. Ein derartiges Distanzelement mit einer entsprechenden
Elastizität ist einfach auf die zweite Antriebswelle aufsteckbar.
[0026] Die Erfindung wird nachstehend anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- Ein erstes Ausführungsbeispiel eines Setzwerkzeugs im Längsschnitt;
- Fig. 2 A-C
- der Setzvorgang mit dem erfindungsgemässen Setzwerkzeugs in drei Montagezuständen;
und
- Fig. 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines Setzwerkzeugs im Längsschnitt.
[0027] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0028] Das in den Figuren 1 und 2 A-C dargestellte Setzwerkzeug 21 für einen mit einer Spreizschraube
als Befestigungsmittel 16 im Untergrund 6 verankerbaren Dämmstoffdübel 11 weist eine
erste Antriebswelle 22 und eine zweite Antriebswelle 32 auf.
[0029] Die erste Antriebswelle 22 weist einen sich entlang einer Längsachse 31 erstreckenden
Schaft 23 mit einer Schrauberbitaufnahme als erstes Drehmitnahmemittel 24 für das
Befestigungsmittel 16 an einem ersten Ende 25 und mit einem Einsteckende als zweites
Drehmitnahmemittel 26 für einen Elektroschrauber als Setzwerkzeuggerät 8 an einem
zweiten, dem ersten Ende 25 gegenüberliegenden Ende 27 auf. Am zweiten Ende 27 ist
eine zusätzliche Kupplung 28 vorgesehen.
[0030] Die zusätzliche Kupplung 28 umfasst einen hülsenförmigen Abschnitt 51, der koaxial
über das zweite Ende 25 der ersten Antriebswelle 22 geführt ist. An der ersten Antriebswelle
22 sind radial von der ersten Antriebswelle 22 abragende Mitnehmernocken 29 vorgesehen,
welche mit Nockenaufnahmen 53 an dem hülsenförmigen Abschnitt 51 in Eingriff bringbar
sind. Zwischen dem hülsenförmigen Abschnitt 51 und einem Bereich des zweiten Endes
25 ist ein Federelement 52 vorgesehen, z. B. eine Spiralfeder, welches die zusätzliche
Kupplung 28 in einer ausgekuppelten Stellung hält.
[0031] Die zweite Antriebswelle 32 ist koaxial zur ersten Antriebswelle 22 angeordnet und
weist einen hohlen Schaft 33 mit einem Aussenvielkant als drittes Drehmitnahmemittel
34 für den Dämmstoffdübel 11 an einem ersten Ende 35 auf. An einem Bereich beabstandet
zu dem ersten Ende 35 der zweiten Antriebswelle 32, der in diesem Ausführungsbeispiel
dem zweiten Ende 37 der zweiten Antriebswelle 32 entspricht, ist eine durch axialen
Druck lösbare Kupplung 38 zur Übertragung eines Drehmomentes von der ersten Antriebswelle
22 auf die zweite Antriebswelle 32 vorgesehen.
[0032] Die Kupplung 38 umfasst einen Klemmring 56, der eine Steuerkurve für Sperrelemente
57 in Form von Kugeln aufweist. Die Sperrelemente 57 greifen in eine Steuerkurve an
der ersten Antriebswelle 22 ein. Die Kupplung 38 ist von einem Gehäuse 58 umgeben,
welches die radiale Projektion der zweiten Antriebswelle 32 überragt. In dem Gehäuse
58 ist weiter ein Federelement 59 vorgesehen, z. B. eine Spiralfeder, welches den
Klemmring 56 in Kontakt mit den Sperrelementen 57 zwingt und somit die Kupplung 38
in einem eingekuppelten Zustand hält.
[0033] Weiter ist an der zweiten Antriebswelle 32 über ein Drehlager ein Anschlagteller
41 frei drehbar gelagert. Dessen axiale Distanz zum ersten Ende 35 der zweiten Antriebswelle
32 ist über eine Positioniereinrichtung 46 voreinstellbar. Der Anschlagteller 41 ist
zu dessen Positionierung an der zweiten Antriebswelle 32 bezogen auf die Längsachse
31 axial verschieblich angeordnet. Die Positioniereinrichtung 46 umfasst mehrere radial
angeordnete und radial umlaufende Rastnuten 47 sowie eine in die Rastnuten 47 eingreifbare
Halteeinrichtung 43, mittels welcher der Anschlagteller 41 an der zweiten Antriebswelle
32 axial fixierbar ist. Zwischen dem Anschlagteller 41 und der Halteeinrichtung 43
ist ein Drehlager 42 vorgesehen.
[0034] Nachfolgend wird anhand der Figuren 2 A-C der Setzvorgang eines Dämmstoffdübels 11
mit dem erfindungsgemässen Setzwerkzeug 21 dargelegt.
[0035] Der Dämmstoffdübel 11 ist mit der Spreizschraube als Befestigungsmittel 16 versehen
und wird als Ganzes auf das Setzwerkzeug 21 aufgesetzt sowie anschliessend in das
zuvor durch die zu befestigende Dämmstoffplatte 7 hindurch in den Untergrund 6 erstellte
Bohrloch 9 eingeschoben (siehe Fig. 2A). Alternativ wird zuerst der Dämmstoffdübel
11 mit der Spreizschraube in das Bohrloch 9 eingeführt und dann das Setzwerkzeug 21
mit dem Dämmstoffdübel 11 gekoppelt. Der Dämmstoffdübel 11 weist an einem Ende einen
wendelartiger Druckteller 12 mit einer Aufnahme als Drehmitnahme 13 auf, welche mit
dem dritten Drehmitnahmemittel 34 am ersten Ende 35 der zweiten Antriebswelle 32 zur
Übertragung des Drehmomentes von der zweiten Antriebswelle 32 auf den Dämmstoffdübel
11 in Eingriff bringbar ist. Zuvor wurde der Anschlagteller 41 zur Einstellung der
gewünschten Setztiefe des Dämmstoffdübels 11 axial entlang der zweiten Antriebswelle
32 verschoben und mittels der Positioniereinrichtung 46 an der zweiten Antriebswelle
32 axial fixiert.
[0036] Durch Druck in Setzrichtung S des Dämmstoffdübels 11 wird die am zweiten Ende 27
der ersten Antriebswelle 22 angeordnete zusätzliche Kupplung 28 eingekuppelt, so dass
das von dem Setzwerkzeuggerät 8 erzeugte Drehmoment auf die erste Antriebswelle 22
und von dieser über die Kupplung 38 auf die zweite Antriebswelle 32 übertragen wird.
[0037] Sobald die gewünschte Setztiefe des Dämmstoffdübels 11 erreicht ist (siehe Fig. 2B),
liegt der Anschlagteller 41 an der Oberfläche 10 der Dämmstoffplatte 7 an. Bei einem
weiteren Vorschub des Setzwerkzeugs 21 in Setzrichtung S erhöht sich der Druck auf
die Kupplung 38 zwischen der zweiten Antriebswelle 32 und der ersten Antriebswelle
22, so dass diese auslöst und eine Übertragung des Drehmomentes von der ersten Antriebswelle
22 auf die zweite Antriebswelle 32 und somit auf den Dämmstoffdübel 11 unterbricht.
Die erste Antriebswelle 22 wird weiterhin rotatorisch angetrieben, so dass das Befestigungsmittel
16 weiter zum Aufweiten des Verankerungsbereichs 14 des Dämmstoffdübels 11 eintreibbar
ist.
[0038] Das dritte Drehmitnahmemittel 34 an der zweiten Antriebswelle 32 besitzt vorteilhaft
eine konische Ausbildung, so dass beim Setzen des Dämmstoffdübels 11 ein Reibschluss
beziehungsweise eine Klemmung zwischen dem dritten Drehmitnahmemittel 34 und der Drehmitnahme
13 des Dämmstoffdübels 11 erfolgt. Durch die leicht lösbare Haltekraft zwischen dem
Setzwerkzeug 21 und dem Dämmstoffdübel 11 wird die zweite Antriebswelle 32 automatisch
in die vordere, eingekuppelte Ausgangsstellung gebracht, wenn das Setzwerkzeug 21
nach Beendigung des Setzvorgangs herausgezogen wird (siehe Fig. 2C). Stellt sich bei
einem Setzvorgang ausnahmsweise kein Klemmen zwischen dem Setzwerkzeug 21 und des
Dämmstoffdübels 11 ein, so kann die zweite Antriebswelle 32 manuell wieder nach vorne
in Richtung des ersten Endes 25 der ersten Antriebswelle 22 geschoben werden, bis
die Kupplung 38 die erste Antriebswelle 22 und die zweite Antriebswelle 32 wieder
drehfest miteinander kuppelt. Nun steht das Setzwerkzeug 21 für einen erneuten Setzvorgang
eines weiteren Dämmstoffdübels 11 zur Verfügung, wobei dieser exakt und korrekt tief
wie der zuvor gesetzte Dämmstoffdübel 11 gesetzt wird.
[0039] Das in der Figur 3 dargestellte Setzwerkzeug 61 entspricht im Wesentlichen dem Setzwerkzeug
21 und unterscheidet sich von diesem lediglich durch die Ausgestaltung der Positioniereinrichtung
86. Die Positioniereinrichtung 86 umfasst mehrere Distanzelemente 87 und 88, die zwischen
dem Anschlagteller 81 und einem Anschlag 83 an der zweiten Antriebswelle 72 axial
hintereinander angeordnet sind. Der Anschlag 83 ist an einem Endbereich an einem zweiten,
dem ersten Ende 75 gegenüberliegenden Ende 77 der zweiten Antriebswelle 72 ausgebildet
und wird von einem die radiale Projektion der zweiten Antriebswelle 72 überragenden
Gehäuseabschnitt der Kupplung 78 zwischen der ersten Antriebswelle 62 und der zweiten
Antriebswelle 72 gebildet.
[0040] Das Distanzelement 87 ist mit dem Anschlagteller 81 fest verbunden und weist für
eine Anpassung der axialen Länge radial umlaufende Solltrennstellen 89 auf, entlang
derer das Distanzelement 87 einfach ablängbar ist. Die Distanzelemente 88 sind im
Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet und weisen jeweils einen sich über deren
gesamte axiale Länge des Distanzelements 88 ersteckenden Längsschlitz 90 auf, so dass
diese bei Bedarf einfach auf die zweite Antriebswelle 72 aufsteckbar sind. Vorteilhaft
sind diese aus einem radial elastischen Material gefertigt, was ein einfaches Aufclipsen
zur Montage der Distanzelemente 88 an der zweiten Antriebswelle 72 ermöglicht.
1. Setzwerkzeug (21; 61) für einen mit einem Befestigungsmittel (16) im Untergrund (6)
verankerbaren Dämmstoffdübel (11), mit
einer ersten Antriebswelle (22; 62), die einen sich entlang einer Längsachse (31)
erstreckenden Schaft (23) mit einem ersten Drehmitnahmemittel (24) für das Befestigungsmittel
(16) an einem ersten Ende (25) und mit einem zweiten Drehmitnahmemittel (26) für ein
Setzwerkzeuggerät (8) an einem zweiten, dem ersten Ende (25) gegenüberliegenden Ende
(27) aufweist, und mit
einer koaxial zur ersten Antriebswelle (22; 62) angeordneten zweiten Antriebswelle
(32; 72), die einen hohlen Schaft (33) mit einem dritten Drehmitnahmemittel (34) für
den Dämmstoffdübel (11) an einem ersten Ende (35; 75) aufweist, sowie
mit einer durch axialen Druck lösbaren Kupplung (38; 78) zur Übertragung eines Drehmomentes
von der ersten Antriebswelle (22; 62) auf die zweite Antriebswelle (32; 72), die an
einem Bereich beabstandet zu dem ersten Ende (25; 75) der zweiten Antriebswelle (32;
72) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass
an der zweiten Antriebswelle (32; 72) ein Anschlagteller (41; 81) gelagert ist, dessen
axiale Distanz zum ersten Ende (35; 75) der zweiten Antriebswelle (32; 72) über eine
Positioniereinrichtung (46; 86) voreinstellbar ist.
2. Setzwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagteller (41; 81) über ein Drehlager an der zweiten Antriebswelle (32;
72) gelagert ist.
3. Setzwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniereinrichtung (46) mehrere radial angeordnete Rastnuten (47) und eine
in die Rastnuten (47) eingreifbare Halteeinrichtung (43) umfasst, über die der Anschlagteller
(41) an der zweiten Antriebswelle (32) axial fixierbar ist.
4. Setzwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnuten (47) radial umlaufend ausgebildet sind.
5. Setzwerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Anschlagteller (41) und der Halteeinrichtung (43) ein Drehlager (42)
vorgesehen ist.
6. Setzwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniereinrichtung (86) zumindest ein Distanzelement (87, 88) umfasst, das
zwischen dem Anschlagteller (81) und einem Anschlag (83) an der zweiten Antriebswelle
(72) angeordnet ist.
7. Setzwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (83) an einem Endbereich an einem zweiten, dem ersten Ende (75) gegenüberliegenden
Ende (77) der zweiten Antriebswelle (72) ausgebildet ist.
8. Setzwerkzeug nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Distanzelement (87) Solltrennstellen (89) aufweist.
9. Setzwerkzeug nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniereinrichtung (86) mehrere Distanzelemente (88) umfasst, die axial hintereinander
bedarfsweise anordnenbar sind.
10. Setzwerkzeug nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Distanzelement (88) im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet
ist und einen sich über die gesamte axiale Länge des Distanzelementes (88) ersteckenden
Längsschlitz (90) aufweist.