[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Baustoffmischer mit einer Mischertrommel,
die von einem Mischerantrieb rotatorisch antreibbar ist, wobei die Mischertrommel
an einem ihrer stirnseitigen Enden durch den Mischerantrieb an einem Mischerrahmenteil,
insbesondere Fahrwerksrahmenteil, drehbar gelagert ist und der Mischerantrieb einen
Antriebsteil, insbesondere Hydromotor, und ein mit der Mischertrommel verbundenes
Antriebsgetriebe aufweist.
[0002] Bei Baustoffmischern in Form von Fahrmischern, die üblicherweise zur Anlieferung
von vorgemischtem Beton zu Baustellen genutzt werden, wirken auf die Mischertrommel
oft große dynamische Kräfte, beispielsweise bei Anfahrt über holprige Zufahrtswege,
so dass die oft schwer beladenen Mischertrommeln beträchtliche dynamische Lagerkräfte
verursachen. Zum anderen kommt es bei Fahren auf unebenem Gelände zu Verwindungen
des Fahrwerkrahmens, auf dem die Mischertrommel gelagert ist, so dass sich Fluchtungsfehler
der Lagerstellen ergeben bzw. sich die rahmenseitige Lagerstelle gegenüber der trommelseitigen
Lagerstelle verwindet. Diese Verwindungen und dynamischen Lagerbeanspruchungen sind
besonders auf der Seite der Mischertrommel problematisch, die durch den Mischerantrieb
gelagert ist, da derartige Verwindungen bzw. dynamische Lagerkräfte nicht ohne weiteres
in das Getriebe des Mischerantriebs eingeleitet werden können. Um die genannten Verwindungen
und Fluchtungsfehler in Folge von Rahmenverwindungen ausgleichen bzw. zulassen zu
können, wird herkömmlicherweise die Verbindung zwischen Mischerantrieb und Mischertrommel
nachgiebig ausgebildet, indem ein verwindungsfähiges Anschlussteil für die Mischertrommelbefestigung
verwendet wird. Die Figur 3 zeigt einen herkömmlichen Mischerantrieb, genauer gesagt
dessen Getriebe, das als zweistufiges Planetengetriebe ausgebildet ist, welches eingangsseitig
von einem nicht näher dargestellten Antriebsmotor angetrieben wird und ausgangsseitig
einen Trommelflansch antreibt, der in der Figur 3 rechts gezeichnet ist und mit der
Mischertrommel starr verbunden wird. Das Getriebegehäuse des in Figur 3 gezeigten
Mischergetriebes wird auf einem mit dem Fahrwerk starr verbundenen Lagerbock starr
verschraubt. Verwindungen des den Mischerantrieb tragenden Fahrwerksrahmens gegenüber
der Mischertrommel bzw. umgekehrt können durch den verwindungsfähig ausgebildeten
Trommelflansch bis zu einem gewissen Maß kompensiert werden. Wie Figur 3 zeigt, ist
der besagte Trommelflansch unmittelbar an der Abtriebswelle des Mischergetriebes angeformt,
jedoch recht dünn ausgebildet, so dass er Verwindungen in Folge von Kippbewegungen
zulässt. Zudem ist die Lagerung der den Trommelflansch tragenden Abtriebswelle durch
schräggestellte Kegelrollenlager derart ausgebildet, dass auch hierüber die Verwindungssteifigkeit
recht begrenzt gehalten ist, um Ausgleichsbewegungen zuzulassen.
[0003] Das Zulassen der genannten Verwindungen und ihre Kompensation kann jedoch Ermüdungsprobleme
mit sich bringen. Zudem kann die Schwingungsproblematik in Folge dynamischer Belastungen
durch die bislang bekannten Lösungen nur unbefriedigend gelöst werden. Auch wäre es
wünschenswert, kleinbauendere Lösungen zu erreichen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt hiervon ausgehend die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten
Baustoffmischer der genannten Art zu schaffen, der Nachteile des Standes der Technik
vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet.
[0005] Insbesondere soll eine bessere Kompensation von Verwindungen des den Mischerantrieb
tragenden Rahmenteils gegenüber der Mischertrommel mit einer kleinbauenden, kompakten
Lageranordnung erreicht werden, die gleichzeitig auch die dynamischen Belastungen
von der Mischertrommel her abfängt.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Baustoffmischer gemäß Anspruch 1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Es wird also vorgeschlagen, die Verwindungen zwischen Mischerrahmen und Mischertrommel
nicht mehr bzw. nicht mehr nur an der Schnittstelle zwischen Mischergetriebe und Mischertrommel
abzufangen, sondern den gesamten Mischerantrieb beweglich am Mischerrahmen zu befestigen,
so dass der gesamte Mischerantrieb Verwindungsbewegungen der Mischertrommel gegenüber
dem Fahrwerksrahmen mitmacht bzw. umgekehrt Verwindungsbewegungen des Fahrwerksrahmens
an der Schnittstelle zwischen Mischerrahmen und Mischerantrieb kompensiert werden.
Erfindungsgemäß ist der Mischerantrieb durch bewegliche, Kippbewegungen zulassende
Lagermittel an dem Mischerrahmenteil beweglich gelagert. Die Mischertrommel ist dabei
an dem Getriebegehäuse des Antriebsgetriebes befestigt, wodurch ein über das Antriebsgetriebe
überstehender Trommelflansch eingespart und hierdurch die axiale Baulänge der Anordnung
verkürzt werden kann. Im Gegensatz zu bisherigen Lösungen wird die Abtriebsbewegung
des Mischergetriebes nicht mehr über eine Getriebewelle und einen daran befestigten
Trommelflansch, sondern über das Getriebegehäuse des Mischergetriebes auf die Mischertrommel
übertragen. Dementsprechend ist das Getriebegehäuse nicht mehr starr am Mischerrahmenteil
befestigt, sondern drehbar gelagert. Hierdurch kann nicht nur eine axial kürzer bauende
Anordnung erreicht, sondern auch ein besserer Kraftfluss hinsichtlich der von der
Mischertrommel induzierten Lagerkräfte erreicht werden. Die Getriebewelle wird nicht
mehr den bekannten hohen Biegekräften ausgesetzt, zudem ergibt sich durch ein Zusammenrücken
der rahmenseitigen Lagerstelle und der mischertrommelseitigen Lagerstelle ein geringer
Hebelarm, der insgesamt zu einer geringeren Beanspruchung des Mischerantriebs und
insbesondere des Mischergetriebes auf Verwindung führt.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung ist dabei die Mischertrommel an einer Trommellagerstelle
des Getriebegehäuses befestigt, die von der der Mischertrommel zugewandten Stirnseite
des Antriebsgetriebes zum Antriebsteil des Mischerantriebs hin zurückversetzt ist
derart, dass das Antriebsgetriebe von der genannten Trommellagerstelle aus zu der
Mischertrommel hin bzw. in die Mischertrommel hinein vorspringt. Die Trommellagerstelle
ist also zum Antriebsmotor hin zurückversetzt, wodurch die an der Trommellagerstelle
in das Getriebegehäuse eingeleiteten Lagerkräfte eine geringe Hebellänge bezüglich
der rahmenseitigen Lagerstelle haben und ein günstiger Kraftfluss bezüglich der Lagerkräfte
erreicht werden kann.
[0009] Insbesondere kann das Getriebegehäuse einen mantelflächenseitig vorspringenden Befestigungsflansch
aufweisen, an dem die Mischertrommel bzw. ein Mischertrommelanschlussstück starr befestigt
ist, beispielsweise durch Schraubbolzen fest angeschraubt ist. Der genannte Befestigungsflansch
kann hierbei beispielsweise nach Art eines Reifens auf das Getriebegehäuse aufgesetzt
und dort starr befestigt, beispielsweise angeschweißt oder verschraubt sein. In Weiterbildung
der Erfindung ist der Befestigungsflansch vorzugsweise integral an das Getriebegehäuse
angeformt.
[0010] Die rahmenseitigen Lagermittel, mittels derer der Mischerantrieb am Mischerrahmen
bezüglich der Antriebsdrehachse drehfest, jedoch in einer Kippbewegungen quer hierzu
zulassender Weise gelagert ist, greifen vorteilhafterweise an einer Lagerstelle des
Mischerantriebs an, die im Bereich des Antriebsteils, insbesondere des Hydromotors
des Mischerantriebs liegt. Vorzugsweise kann die genannte rahmenseitige Lagerstelle
des Mischerantriebs etwa mittig zur axialen Erstreckung eines Motorkorpus des Mischerantriebs
liegen.
[0011] Dementsprechend sind also die Lagerstellen des Mischerantriebs, nämlich die rahmenseitige
Lagerstelle einerseits und die mischertrommelseitige Lagerstelle andererseits, zusammengefahren,
so dass sich insgesamt günstige Verhältnisse bezüglich des Kraftflusses und der Ableitung
der Lagerkräfte ergeben. Zudem wird eine besonders kompakte Bauweise erreicht, die
sich durch geringen axialen Platzbedarf auszeichnet.
[0012] Die vorgenannten Lagermittel zur beweglichen, Kippbewegungen zulassenden Lagerung
des Mischerantriebs an dem Mischerrahmen sind dabei vorteilhafterweise elastisch und
bewegungsdämpfend, insbesondere gummielastisch ausgebildet, so dass nicht nur Verwindungen
und Fluchtungsfehler zwischen Rahmenteil und Mischertrommel kompensiert, sondern auch
dynamische Lagerkräfte in günstiger Weise abgefangen und unerwünschte Schwingungen
vermindert werden können. Die Lagermittel umfassen dabei insbesondere zumindest ein
gummielastisches Lagerelement, durch das der Mischerantrieb am Mischerrahmenteil befestigt
ist.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung ist das zumindest eine Gummilagerelement dabei derart
eingebaut und/oder ausgebildet, dass das Gummilagerelement keine Zugbeanspruchungen
erfährt, sondern stets nur auf Druck und/oder Scherung beansprucht wird. Insbesondere
kann das Gummilagerelement unter einer ausreichend starken Vorspannung eingebaut sein,
die das Auftreten von Zugbeanspruchungen des Gummilagerelements verhindern.
[0014] Das Lagerelement braucht dabei nicht zwangsweise ein Gummilagerelement sein, es kann
auch ein entsprechende Eigenschaften aufweisendes Kunststofflagerelement oder ein
Lagerelement aus einem anderen Material vorgesehen sein, welches die gewünschten elastischen
und/oder schwingungsdämpfenden Eigenschaften aufweist.
[0015] Die Lagermittel zur beweglichen, Kippbewegungen zulassenden Lagerung des Mischerantriebs
am Rahmen können dabei grundsätzlich hinsichtlich ihres Aufbaus verschieden ausgebildet
sein. Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann ein Lagerring vorgesehen
sein, in dem ein vorzugsweise zylindrisches und/oder ringförmiges Lagerinnenteil sitzt
derart, dass das Lagerinnenteil gegenüber dem Lagerring bezüglich der Drehachse des
Antriebs drehfest gehalten ist, sich jedoch gegenüber dem Lagerring bewegen kann,
und zwar insbesondere in Form von Kippbewegungen um eine zur Drehachse des Mischerantriebs
und/oder der Mischertrommel querverlaufenden Kippachse, wobei die Beweglichkeit vorteilhafterweise
derart ausgebildet ist, dass Kippbewegungen um eine Vielzahl von Kippachsen, die in
einer zur Mischertrommeldrehachse senkrechten Ebene liegen, möglich sind.
[0016] In Weiterbildung der Erfindung ist dabei zwischen dem genannten Lagerring und dem
darin sitzenden Lagerinnenteil zumindest ein elastisches Lagerelement, vorzugsweise
ein Gummilagerelement, vorgesehen, durch das der Lagerring und der Lagerinnenteil
beweglich zueinander gehalten sind. In Weiterbildung der Erfindung können dabei zwischen
dem Lagerring und dem darin sitzenden Lagerinnenteil mehrere elastische Lagerelemente
aufeinander geschichtet sein, wobei zwischen den einzelnen Lagerelementen ringförmige
Zwischenstücke vorgesehen sein können.
[0017] Der genannte Lagerring braucht dabei nicht zwangsweise die Form eines geschlossenen
Ringes besitzen, es kann auch ein Lagerring in Form eines Ringsegments nach Art eines
halbring- oder dreiviertelringförmigen Lagerbetts oder einer Lagergabel vorgesehen
sein. Vorzugsweise jedoch ist ein vollumfänglicher Lagerring vorgesehen, in dem das
Lagerinnenteil vollumfänglich umschlossen sitzt. Das Lagerinnenteil ist hierbei vorteilhafterweise
etwa zylindrisch und insbesondere ebenfalls ringförmig ausgebildet, wobei die Mantelaußenseite
des Lagerinnenteils ballig gewölbt sein kann.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung umschließt der Lagerring ein den Antriebsteil des
Mischerantriebs, insbesondere dessen Hydromotor, umgebendes Gehäuseteil, an dem das
vorgenannte Lagerinnenteil vorgesehen ist. Das Lagerinnenteil kann hierbei als separates
Bauteil ausgebildet und an dem Gehäuseteil starr befestigt sein. Alternativ kann das
Lagerinnenteil auch unmittelbar an dem Gehäuseteil integral ausgebildet sein.
[0019] Der das genannte Gehäuseteil umgebende Lagerring kann an dem Mischerrahmenteil starr
befestigt sein, beispielsweise durch Schraubbolzen angeschraubt sein.
[0020] Das die Mischertrommel tragende Getriebegehäuse kann grundsätzlich verschieden aufgebaut
sein. Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung besitzt das Getriebegehäuse
einen mit der Mischertrommel verbundenen Mantelflächenteil, der drehbar an einem Gehäuseanschlussteil
gelagert ist, der durch die vorgenannten Lagermittel am Mischerrahmen abgestützt ist.
Das Gehäuseanschlussstück kann hierbei vorteilhafterweise den Antriebsteils des Mischerantriebs,
insbesondere dessen Motorkorpus, umgeben und/oder ein Gehäuseteil für diesen Antriebsteil
bilden.
[0021] Um eine einfache Wartung des Motors des Mischerantriebs und eine gute Zugänglichkeit
hierzu zu ermöglichen, kann in vorteilhafter Weise das den Antriebsteil umgebende
Gehäuseanschlussstück eine Aufnahmekammer bilden, in die der Antriebsteil, insbesondere
der Motor des Mischerantriebs, stirnseitig nach Art eines separaten Moduls einsetzbar
ist. Dementsprechend braucht der Motor lediglich axial auf das Getriebe aufgeschoben
werden, wobei er umgekehrt auch in einfacher Weise demontiert werden kann. Vorzugsweise
ist hierzu zwischen der Motorwelle und der Getriebeeingangswelle eine durch Axialbewegung
schließbare und lösbare Kupplung vorgesehen.
[0022] Um eine Überbeanspruchung der beweglichen Lagermittel zur Lagerung des Mischerantriebs
durch übergroße Verwindungen zu vermeiden, ist in vorteilhafter Weiterbildung der
Erfindung die Beweglichkeit der Mischerantriebslagerung begrenzt. Hierzu kann ein
Anschlag vorgesehen sein, der eine Verkippung des Mischerantriebs gegenüber dem Mischerrahmen
begrenzt. Der Anschlag kann dabei grundsätzlich in verschiedener Weise ausgebildet
sein. Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann der Anschlag ein von
dem Lagerring gebildetes Anschlagteil sowie ein von dem Getriebegehäuse gebildetes
oder damit verbundenes Anschlagteil umfassen, die bei Erreichen einer vorbestimmten
Größe der Kippbewegung aufeinanderfahren.
[0023] In Weiterbildung der Erfindung besitzt die bewegliche Lagerung des Mischerantriebs
an dem Mischerrahmenteil eine Beweglichkeit in Form eines zugelassenen Winkelversatzes
von mehr als 2° und vorzugsweise weniger als 10°. Vorteilhafterweise kann der zugelassene
Winkelversatz zwischen 4° und 8°, insbesondere etwa 6° betragen, was einerseits eine
ausreichende Kompensation von Rahmenverwindungen ermöglicht und andererseits eine
Schwingungsproblematik durch übergroße Beweglichkeit verhindert.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und
zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- einen Längsschnitt durch den Mischerantrieb eines Fahrmischers und dessen Lagerung
auf einem am Fahrwerksrahmen befestigten Rahmenbock,
- Fig. 2:
- einen Längsschnitt durch den Mischerantrieb und dessen Lagerung aus Fig. 1, wobei
der Mischerantrieb gegenüber dem ihn lagernden Rahmenbock durch die Beweglichkeit
der Lagerung verkippt ist, und
- Fig. 3:
- einen Längsschnitt durch einen herkömmlichen Mischerantrieb, bei dem das Getriebegehäuse
starr am Lagerbock verschraubt und die Mischertrommel über einen auf einer Getriebeabtriebswelle
sitzenden Trommelflansch befestigt ist.
[0025] Der in den Figuren 1 und 2 gezeigte Mischerantrieb 1 sitzt über eine Mischerlagerung
2 auf einem Lagerbock 3, der mit dem Fahrwerksrahmen 4 eines im Übrigen nicht dargestellten
Fahrmischers gelagert ist. Der Fahrmischer umfasst dabei in an sich bekannter Weise
ein mehrachsiges Fahrwerk mit entsprechenden Rädern, das den genannten Fahrwerksrahmen
4 trägt, auf dem in ebenfalls an sich bekannter Weise eine Fahrerkabine angeordnet
ist, hinter der der Mischerantrieb und die davon angetriebene Mischertrommel 5 liegen.
[0026] Wie Figur 1 zeigt, umfasst der Mischerantrieb 1 einen Antriebsteil 6 zur Erzeugung
einer rotatorischen Antriebsbewegung sowie ein Antriebsgetriebe 7, das eingangsseitig
von dem genannten Antriebsteil 6 angetrieben wird und ausgangsseitig die Mischertrommel
5 rotatorisch antreibt. In der gezeichneten Ausführung ist das Antriebsgetriebe 7
als zweistufiges Planetengetriebe ausgebildet, dessen Sonnenrad der ersten Stufe über
die Eingangswelle 8 von dem Antriebsteil 6 her angetrieben wird.
[0027] In der gezeichneten Ausführung umfasst das Antriebsteil 6 einen Hydromotor 9 in Form
eines hydraulischen Axialkolbenmotors, dessen Antriebswelle 10 mit der Eingangswelle
8 des Antriebsgetriebes 7 drehfest kuppelbar ist. Der Antriebsteil 6 sitzt dabei stirnseitig
an dem Antriebsgetriebe 7, vgl. Figur 1.
[0028] Wie Figur 1 zeigt, umfasst das Antriebsgetriebe 7 ein Gehäuse 11, das einen Mantelflächenteil
12 umfasst, der die Getriebestufen des Planetengetriebes umfangsseitig umgibt. An
dem Mantelflächenteil 12 ist etwa axial mittig ein radial vorspringender Trommelflansch
13 vorgesehen, an dem die Mischertrommel 5, welche in Figur 1 nur angedeutet ist,
durch Schraubbolzen 14 starr befestigbar ist. Der besagte Trommelflansch 13 ist dabei
von der der Mischertrommel 5 zugewandten Stirnseite 15 des Antriebsgetriebes 7 zum
Antriebsteil 6 hin zurückversetzt, vgl. Figur 1, so dass das Antriebsgetriebe 7 bzw.
dessen Getriebegehäuse 11 zur Mischertrommel 5 hin vorspringt.
[0029] Der Mantelflächenteil 12 des Getriebegehäuses 11 ist dabei durch ein Wälzlager 16
drehbar an einem Gehäuseanschlussteil 17 gelagert, das einerseits das Antriebsgetriebe
7 stirnseitig abdeckt und andererseits eine Aufnahmekammer 18 begrenzt, in die der
Hydromotor 9 des Antriebsteils 6 stirnseitig eingesetzt ist, vgl. Figur 1. Hierdurch
kann der Hydromotor 9 nach Art eines separaten Moduls einfach an das Antriebsgetriebe
7 angesetzt bzw. in das Gehäuseanschlussteil 17 eingesetzt werden, indem es durch
Schraubbolzen 19 befestigt ist.
[0030] Der Gehäuseanschlussteil 17 ist durch die Mischerlagerung 2 drehfest bezüglich der
Motordrehachse, jedoch kippbar um hierzu quer verlaufende Kippachsen an dem Lagerbock
3 des Fahrwerksrahmens 4 gelagert. Die Kippbarkeit des Mischerantriebs 1 ist dabei
nach Art eines Kugelgelenks in alle Richtungen gegeben, d.h. die Kippbarkeit kann
um mehrere in einer zur Zeichenebene der Figur 1 senkrechten Ebene verlaufende Kippachsen
erfolgen. Figur 2 zeigt eine verkippte Lage, wobei der maximale Kippwinkel 6° eingezeichnet
ist.
[0031] Die Mischerlagerung 2 umfasst hierbei beweglich ausgebildete, die Kippbewegungen
quer zur Antriebsachse zulassende Lagermittel 20, die elastisch und dämpfend, insbesondere
gummielastisch, ausgebildet sind.
[0032] In der gezeichneten Ausführungsform umfassen die Lagermittel 20 vorteilhafterweise
mehrere elastische, deformierbare Lagerelemente 21, die insbesondere in Form von Gummilagerelementen
ausgebildet sein können, durch die der Mischerantrieb 1 auf dem mit dem Fahrwerksrahmen
4 verbundenen Lagerbock 3 befestigt ist.
[0033] Vorteilhafterweise umfassen die Lagermittel 20 dabei einen Lagerring 22, in dem ein
ebenfalls ringförmig ausgebildetes Lagerinnenteil 23 sitzt, das gegenüber dem Lagerring
22 verkippt werden kann. Dies wird durch die elastisch verformbaren Lagerelemente
21 ermöglicht, die zwischen dem Lagerring 22 und dem Lagerinnenteil 23 sitzen, vgl.
Figur 1. Die Lagerelemente 21 können hierbei Ringschalensegmente bilden, vorzugsweise
jedoch als Lagerringelemente ausgebildet sein und einen flachgedrückten, länglichen
Querschnitt besitzen, vgl. Figur 1. In der gezeichneten Ausführung sitzen dabei mehrere
ringförmige elastische Lagerelemente 21 übereinander bzw. ineinander, wobei die Lagerelemente
21 durch ebenfalls ringförmige Zwischenstücke 24 voneinander getrennt sind, vgl. Figur
1. Die elastischen, insbesondere gummielastischen Lagerelemente 21 sind dabei derart
zwischen dem Lagerring 22 und dem Lagerinnenteil 23 vorgespannt, dass sie auch bei
Verformungen, wie sie Figur 2 zeigt, nur auf Druck bzw. Scherung, nicht jedoch auf
Zug beansprucht werden. Durch die elastischen Lagerelemente 21 sind der Lagerring
22 und das Lagerinnenteil 23 zueinander beweglich und insbesondere kippbar, wie dies
Figur 2 zeigt, so dass die Lagermittel 20 insgesamt bzw. die Mischerlagerung 2 eine
Beweglichkeit aufweist, die Kippbewegungen des Mischerantriebs 1 um nahezu beliebige
Kippachsen quer zur Antriebsachse zulässt.
[0034] Die Verkippbarkeit des Mischerantriebs 1 gegenüber dem Lagerbock 3 ist hierbei begrenzt
durch einen Anschlag 25, der einerseits von einer Stirnseite des Lagerrings 22 und
andererseits einem Abdeckring 26 gebildet wird, der den Lagerspalt zwischen dem Mantelflächenteil
12 des Getriebegehäuses 11 und dessen Gehäuseanschlussteil 17 abdeckt und an letzterem
Gehäuseanschlussteil 17 befestigt ist.
1. Baustoffmischer mit einer Mischertrommel (5), die von einem Mischerantrieb (1) rotatorisch
antreibbar ist, wobei die Mischertrommel (5) an einem ihrer stirnseitigen Enden durch
den Mischerantrieb (1) an einem Mischerrahmenteil (3, 4), insbesondere Fahrwerksrahmenteil
(4), drehbar gelagert ist und der Mischerantrieb (1) einen Antriebsteil (6), insbesondere
mit einem Hydromotor (9), und ein mit der Mischertrommel (5) verbundenes Antriebsgetriebe
(7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischerantrieb (1) durch bewegliche, Kippbewegungen zulassende Lagermittel (20)
an dem Mischerrahmenteil (3, 4) beweglich gelagert ist und die Mischertrommel (5)
am Getriebegehäuse (11) des Antriebsgetriebes (7) befestigt ist.
2. Baustoffmischer nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Lagermittel (20) zumindest
ein elastisches und/oder bewegungsdämpfendes, insbesondere gummielastisches, Lagerelement
(21) aufweisen, durch das der Mischerantrieb (1) am Mischerrahmenteil (3, 4) befestigt
ist.
3. Baustoffmischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mischertrommel
(5) an einer Trommellagerstelle (27) des Getriebegehäuses (11) befestigt ist, die
von der dem Antriebsteil (6) des Mischerantriebs (1) abgewandten Stirnseite des Antriebsgetriebes
(7) zum genannten Antriebsteil (6) hin zurückversetzt ist derart, dass das Antriebsgetriebe
(7) von der Trommellagerstelle (27) in die Mischertrommel (5) hinein und/oder zu der
Mischertrommel (5) hin vorspringt.
4. Baustoffmischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Getriebegehäuse
(11) einen vorzugsweise integral angeformten Befestigungsflansch (13) aufweist, an
dem die Mischertrommel (5) starr befestigt ist.
5. Baustoffmischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Getriebegehäuse
(11) einen mit der Mischertrommel (5) verbundenen Mantelflächenteil (12) aufweist,
der drehbar an einem Gehäuseanschlussteil (17) gelagert ist, der durch die Lagermittel
(20) an dem Mischerrahmenteil (3, 4) abgestützt ist.
6. Baustoffmischer nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Gehäuseanschlussteil (17)
des Getriebegehäuses (11) den Antriebsteil (6) des Mischerantriebs (1) umgibt und/oder
ein Gehäuseteil dieses Antriebsteils (6) bildet.
7. Baustoffmischer nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei der Gehäuseanschlussteil
(17) des Getriebegehäuses (11) eine Aufnahmekammer (18) bildet, in die der Antriebsteil
(6), insbesondere dessen Hydromotor (9), stirnseitig nach Art eines separaten Moduls
einsetzbar ist.
8. Baustoffmischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lagermittel (20)
zumindest ein Gummilagerelement aufweisen und derart ausgebildet sind, dass das Gummilagerelement
(21) stets nur auf Druck und/oder Scherung beansprucht ist.
9. Baustoffmischer nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Gummilagerelement (21)
unter ausreichend starker Vorspannung eingebaut ist, die das Auftreten von Zugbeanspruchungen
des Gummilagerelements (21) verhindern.
10. Baustoffmischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lagermittel (20)
einen Lagerring (22) aufweisen, in dem ein vorzugsweise zylindrisches und/oder ringförmiges
Lagerinnenteil (23) sitzt, wobei zwischen dem Lagerring (22) und dem Lagerinnenteil
(23) zumindest ein elastisches Lagerelement (21), vorzugsweise Gummilagerelement,
vorgesehen ist, durch das der Lagerring (22) und der Lagerinnenteil (23) beweglich
zueinander gehalten sind.
11. Baustoffmischer nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei zwischen dem Lagerring (22)
und dem Lagerinnenteil (23) mehrere vorzugsweise ringförmige elastische Lagerelemente
(21) vorgesehen sind, die radial ineinander liegend angeordnet und/oder durch Zwischenstücke
voneinander getrennt sind.
12. Baustoffmischer nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei der Lagerring
(22) ein den Antriebsteil (6) des Mischerantriebs (1) umgebendes Gehäuseteil (17)
umschließt, an dem der Lagerinnenteil (23) befestigt oder ausgebildet ist, wobei der
Lagerring (22) starr an dem Mischerrahmenteil (3, 4) befestigt ist.
13. Baustoffmischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Anschlag (25) zur
Begrenzung der Verkippung des Mischerantriebs (1) gegenüber dem Mischerrahmenteil
(3, 4) vorgesehen ist.
14. Baustoffmischer nach dem vorhergehenden Anspruch in Verbindung mit den Ansprüchen
5 und 10, wobei der Anschlag (25) ein von dem Lagerring (22) gebildetes Anschlagteil
sowie ein von dem Getriebegehäuse (11), insbesondere dessen Gehäuseanschlussteil (17),
gebildetes, mit dem Getriebegehäuse (11), insbesondere dessen Gehäuseanschlussteil
(17), verbundenes Anschlagstück aufweist.
15. Baustoffmischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lagermittel (20)
eine begrenzte Verkippbarkeit mit einem maximalen Kippwinkel aus der Neutralstellung
heraus von mindestens 2° und maximal 15°, vorzugsweise mehr als 4° und weniger als
8°, insbesondere etwa 6°, besitzen.