[0001] Die Erfindung betrifft ein Fugenabdichtungselement zum Abdichten einer zwischen zwei
Betonierabschnitten ausgebildeten Fuge.
[0002] Bei der Herstellung von Bauwerken entstehen beispielsweise bei zwei aufeinander folgenden
Betonierabschnitten sogenannte Arbeitsfugen. Solche Arbeitsfugen bergen die Gefahr
in sich, dass diese über die Lebensdauer eines Bauwerkes nicht zuverlässig dicht sind,
so dass entlang einer solchen Arbeitsfuge Wasser in ein Bauwerk eindringen kann. Zur
Abdichtung solcher Arbeitsfugen sowie zur Herstellung von wasserundurchlässigen Betonkonstruktionen
werden diese Arbeitsfugen dauerhaft abgedichtet, indem Fugenabdichtungselemente oder
Fugenbleche eingesetzt werden. Diese bilden eine Barriere gegen eindringendes Wasser
und Feuchtigkeit, so dass eine Abdichtung gegeben ist.
[0003] Zur Erhöhung der Abdichtwirkung wird beispielsweise gemäß der
DE 297 10 007 U1 ein Fugenblech vorschlagen, welches eine streifenförmige Beschichtung aus wasserquellfähigem
Polymermaterial umfasst. Das Aufquellen des wasserquellfähigen Polymermaterials nach
dem Einbetonieren soll dabei so lange verzögert werden, bis die Aushärtung des Betons
genügend fortgeschritten ist. Solche Fugenbleche sollen durch Quellen des Polymermaterials
die Risse in der Arbeitsfuge abdichten.
[0004] Durch die
DE 20 2004 003 189 U1 ist des Weiteren ein Fugenblech bekannt geworden, bei welchem eine Beschichtung auf
einem verzinkten Trägerblech aufgebracht ist, die ein Abdichtmaterial aufweist. Dieses
Abdichtmaterial besteht aus Zement und/oder Calciumhydroxid. Zur Aufnahme von Zement
und/oder Calciumhydroxid ist als Haftvermittler eine Kunststoffdispersion vorgesehen.
Eine Abdichtung soll dadurch gegeben sein, dass der Zement und/oder das Calciumhydroxid
auf dem Trägerblech in Verbindung mit Wasser während dem Betonieren in einem Kristallisationsprozess
wasserunlösliches Calciumcarbonat ausbildet. Dadurch soll eine Auskristallisation
der Risse erfolgen. Die Abdichtwirkung ist hierbei von der Ausbildung des wasserunlöslichen
Calciumcarbonats abhängig, das wiederum in Abhängigkeit von der Einbindung des Abdichtmaterials
in dem Haftvermittler auf dem Träger steht,
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fugenabdichtungselement dahingehend
weiterzubilden, dass eine sichere und dauerhafte Abdichtung von Arbeitsfugen ermöglicht
wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Fugenabdichtungselementes wird ein sehr einfacher
konstruktiver Aufbau erzielt, bei dem das Fugenabdichtungselement aus einem Trägerelement,
aus einer haftenden Polymerschicht und einer Schutzfolie besteht. Dadurch ist die
Herstellung eines solchen Trägerelementes kostengünstig. Die Ausbildung der haftenden
Polymerschicht weist darüber hinaus den Vorteil auf, dass eine einfache Aufbringung
auf dem Trägerelement gegeben ist und andererseits eine sehr gute, vollständige und
dauerhafte Abdichtwirkung zur daran angrenzenden Betonoberfläche gebildet wird. Darüber
hinaus weist diese haftende Polymerschicht eine gewisse Elastizität auf, so dass ein
Spannungsabbau zwischen dem Trägerelement und der daran angrenzenden Betonoberfläche
erfolgen kann, wodurch zusätzlich die Dichtwirkung erhöht wird.
[0007] Durch die bevorzugte Ausgestaltung des Fugenabdichtungselementes, welches eine haftende
Polymerschicht aufweist, die mit aciden reaktiven Gruppen versehen ist und die geeignet
sind, sich über eine chemische Verbindung zumindest mit einer an die Polymerschicht
angrenzenden Betonoberfläche zu verbinden, wird eine vollständige und dauerhafte Abdichtwirkung
in der Arbeitsfuge erzielt. Durch das Vorhandensein der aciden reaktiven Gruppen auf
der Polymerschicht wird während dem Betonieren eines Betonierabschnittes zumindest
zwischen der an die Polymerschicht angrenzende Betonoberfläche und der an die Polymerschicht
angrenzenden Oberfläche eine Adhäsion erzielt. Dadurch kann zumindest im Grenzbereich
zwischen der Polymerschicht und der daran angrenzenden Betonoberfläche eine wasserundurchlässige
Verbindung erzielt werden. Zusätzlich kann eine, zumindest teilweise elastische Verbindung
durch die Adhäsion zwischen der Polymerschicht und der angrenzenden Betonoberfläche
gegeben sein.
[0008] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Polymerschicht
mit reaktiven Carboxylgruppen angereichert ist. Dadurch wird während dem Aushärten
des Betons eine Wechselwirkung zwischen dem Beton beziehungsweise der Oberfläche des
Betons und der Polymerschicht erzielt, wobei unter Bildung von Estergruppen eine Verbindung
zwischen der Polymerschicht und der daran angrenzenden Betonoberfläche erzielt wird.
[0009] Die Polymerschicht wird bevorzugt aus einem UV-vernetzten Polymer hergestellt. Dadurch
lässt sich zum einen eine elastische und zum anderen eine alterungsbeständige Polymerschicht,
insbesondere haftende Polymerschicht, erzielen.
[0010] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die haftende Polymerschicht auf einer
Polyacrylatbasis hergestellt ist. Dadurch kann eine besonders geeignete Ausgestaltung
für eine Polymerschicht mit einer haftenden oder klebrigen Oberfläche auf beiden Seiten
der Polymerschicht geschaffen sein.
[0011] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Polymerschicht eine Dicke von 0,1
mm bis 2 mm aufweist. Bevorzugt ist die Dicke von 0,5 mm bis 1,2 mm vorgesehen. Solche
Dicken ermöglichen einerseits eine geringe Aufbauhöhe und andererseits gute Hafteigenschaften
am Trägerelement und Beton. Gleichzeitig werden durch solche Dicken die Anforderungen
an eine Wärmealterung erfüllt. Beispielsweise weist eine solche Polymerschicht bei
einer Wärmealterung in einem Zeitraum von sieben Tagen bei einer Temperatur von 70°
keine Einschränkung in der Klebrigkeit auf.
[0012] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die haftende Polymerschicht
in Wasser und in alkalischem Medium unlöslich ist. Dadurch können sehr gute und dauerhafte
Abdichtungen geschaffen werden.
[0013] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die haftende Polymerschicht frei von
Butyl oder frei von Butyl mit Bitumen ist. Dadurch kann eine einfache Entsorgung gegeben
sein. Darüber hinaus weist die Polymerschicht den Vorteil auf, dass keine toxischen
Eigenschaften vorliegen.
[0014] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die haftende Polymerschicht bei einem Temperaturbereich von weniger als 5 °C verarbeitbar
ist. Insbesondere lässt sich der Klebstofffilm bei einem Temperaturbereich von minus
20 °C bis plus 5 °C sehr gut verarbeiten. Dies ist erforderlich, um die einzelnen
Abschnitte der Fugenabdichtungselemente entlang eines Betonierabschnittes miteinander
zu verbinden. Somit kann eine dichte Stoßstelle, bei der zwei aneinandergrenzende
Fugenabdichtungselemente in einem Stoßbereich sich überlappen, ohne Vorwärmung durch
Verklebung gebildet werden. Bei Fugenabdichtungselementen mit einer Beschichtung aus
Butyl oder Butyl mit Bitumen ist bei Temperaturen unter 5 °C eine Anwärmung mit einer
Gasflamme erforderlich.
[0015] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die haftende
Polymerschicht als Klebstofffilm ausgebildet ist. Somit ist die Polymerschicht ausschließlich
aus einem klebrigen Material hergestellt und als elastischer Film mit relativ großem
Dehnungsvermögen und sehr guten Hafteigenschaften ausgebildet. Ein solcher Klebstofffilm
kann auch durch Aufsprühen, Laminieren, Aufwalzen oder dergleichen ausgebildet und
aufgebracht werden.
[0016] Nach einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die haftende Polymerschicht
einen geschäumten Kern aufweist und auf beiden Seiten ein Klebstofffilm oder eine
Klebebeschichtung aufgebracht ist, Diese alternative Ausführungsform ermöglicht einen
dickeren oder höheren Aufbau der Beschichtung in kostengünstiger Weise. Der geschäumte
Kern ist bevorzugt geschlossenzellig ausgebildet .
[0017] Nach einer weiteren alternativen Ausgestaltung der haftenden Polymerschicht ist vorgesehen,
dass die Polymerschicht aus einem geschäumten Klebstoffmittel hergestellt ist. Dadurch
kann der Klebstoff selbst einen geschäumten Kern und eine äußere klebrige Oberfläche
aufweisen.
[0018] Das Fugenabdichtungselement weist bevorzugt eine abziehbare Schutzfolie auf, die
auf der haftenden Polymerschicht vorgesehen und zweiteilig ausgebildet ist, Die Fugenabdichtungselemente
werden zumeist vertikal ausgerichtet auf einer Bewehrung für eine Bodenplatte zur
Abdichtung eines ersten Betonierabschnittes eingebracht. Damit eine Verbindung der
an das Fugenabdichtungselement angrenzenden Betonoberfläche des ersten Betonierabschnittes
erfolgen kann, wird ein erster Streifen der Schutzfolie abgezogen. Der weitere Streifen
der Schutzfolie wird erst vor der Einbringung des zweiten Betonierabschnitts, wie
beispielsweise einer Seitenwand auf einer Bodenplatte, abgezogen. Damit ein einfaches
und vollständiges, vor allem schnelles Abziehen der Streifen erfolgen kann, ist die
Schutzfolie aus hochreißfestem Material ausgebildet.
[0019] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Schutzfolie zumindest auf einer zum Klebstofffilm beziehungsweise haftenden Polymerschicht
weisenden Seite silikoniert ist. Dadurch kann zum einen die Oberfläche des Klebstofffilmes,
die nach dem Betonieren des Betonierabschnittes mit der Betonoberfläche in Berührung
kommt, geschützt werden. Zum anderen ist ein leichtes Abziehen vom Fugenabdichtungselement
ohne Beschädigung des Klebstofffilmes oder der haftenden Polymerschicht ermöglicht.
[0020] Das Fugenabdichtungselement umfasst bevorzugt ein Trägerelement aus einem unbehandelten
metallischen Material, wie beispielsweise Stahlblech, ein Kunststoffprofil, ein mineralisches
Material, insbesondere Faserzement. Alternativ können auch verzinkte Stahlbleche oder
dergleichen eingesetzt werden.
[0021] Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben
werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Schnittdarstellung eines in einer Arbeitsfuge angeordneten Fugenabdichtungselementes
und
- Figur 2
- eine schematische Seitenansicht des Fugenabdichtungselementes.
[0022] In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes Fugenabdichtungselement 11 im Bereich einer
Arbeitsfuge 12 angeordnet. Das Fugenabdichtungselement 11 wird vor dem Betonieren
auf einer Bewehrung 14 fixiert. Das Fugenabdichtungselement 11 ist bevorzugt zwischen
einer Anschlussbewehrung 16 angeordnet, die mit der Bewehrung 14 verdrahtet ist. Nach
dem Positionieren des Fugenabdichtungselementes 11 wird beispielsweise eine Bodenplatte
als erster Betonierabschnitt 17 betoniert. Nachdem der Beton des ersten Betonierabschnitts
17 zumindest teilweise abgebunden hat, wird der zweiten Betonierabschnitt 18 beispielsweise
in Form einer Wand betoniert. Das Fugenabdichtungselement 11 dichtet die Arbeitsfuge
12 zwischen dem ersten und zweiten Betonierabschnitt 17, 18 ab.
[0023] Das Fugenabdichtungselement 11, dessen Aufbau in Figur 2 dargestellt ist, umfasst
ein band- oder streifenförmiges Trägerelement 19. Dieses Trägerelement 19 ist beispielsweise
aus Metall, Kunststoff, aus einem Gewebe oder Gewirke, aus einem Verbundmaterial aus
Kunststoff und/oder Metall und/oder Textilmaterial und/oder mineralischem Material
und/oder Holz ausgebildet. Auf zumindest einer Seitenfläche des Trägerelementes 19
ist eine Beschichtung 20 als Streifen entlang der Längsrichtung des Trägerelementes
19 vorgesehen. Diese Beschichtung 20 erstreckt sich zumindest teilweise, vorzugsweise
vollständig, über die gesamte Breite des Trägerelementes 19 beziehungsweise über die
gesamte Höhe des Trägerelementes 19. Die Beschichtung 20 besteht aus einer Polymerschicht,
die, bevorzugt beidseitig haftend ausgebildet, so dass diese Polymerschicht mit einer
Seitenfläche an der Seitenfläche des Trägerelementes 19 haftet. Die gegenüberliegende
Seitenfläche ist mit einer abziehbaren Schutzfolie 21 versehen. Die Schutzfolie 21
ist bevorzugt aus HDPE ausgebildet und weist beispielsweise eine Dicke von 50 µm bis
400 µm, insbesondere 100 µm bis 150 µm, auf. Zum leichten Abziehen ist zumindest die
zur Polymerschicht weisende Seite der Schutzfolie 21 silikoniert. Diese Schutzfolie
21 ist bevorzugt zweiteilig ausgebildet und weist insbesondere zwei gleich breite
Streifen auf, so dass nach dem Einsetzen des Fugenabdichtungselementes 11 auf die
Bewehrung 14 zunächst die untere Hälfte der Schutzfolie 11 abgezogen wird, um den
ersten Betonierabschnitt 17 einzubringen. Während dem Betonieren des ersten Betonierabschnittes
17 erfolgt aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der haftenden Polymerschicht
eine wasserdichte Verbindung. Insbesondere wird bei einer Polymerschicht mit aciden
reaktiven Gruppen beziehungsweise aciden reaktiven Resten eine Wechselwirkung über
die Wasserstoffbrücken erzielt, so dass eine Verbindung zwischen der Polymerschicht
und dem angrenzenden Beton, zumindest der angrenzenden Betonoberfläche, über eine
Estergruppe erfolgt. Diese Verbindung wird insbesondere bei einer Polymerschicht auf
Acrylatbasis erzielt, wobei bei dieser Verbindung als Abfallprodukt Wasser entsteht
und für das Abbinden des Betons unschädlich ist. Die Polymerschicht auf Acylatbasis
kann reaktive Carboxlgruppen umfassen. Durch zumindest diese chemische dauerhafte
Verbindung zwischen der Polymerschicht und der daran angrenzenden Betonoberfläche
kann eine dauerhafte und wasserdichte Verbindung geschaffen werden. Eine Quellung
der Polymerschicht findet bei dem wasserundurchlässigen Verbinden zwischen der Polymerschicht
und der daran angrenzenden BetonOberfläche nicht statt.
[0024] Die Polymerschicht weist bevorzugt eine Dicke zwischen 0,1 mm bis 2 mm, insbesondere
0,5 mm bis 1,2 mm, auf. Gleichzeitig ist die Polymerschicht in einem gewissen Maße
elastisch ausgebildet, so dass nach dem Aushärten des Betons auftretende Spannungen
zwischen dem Trägerelement 19 und der daran angrenzenden Betonoberfläche abgebaut
werden können. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die haftende Polymerschicht
als Ktebstofffilm ausgebildet. Beispielsweise kann der Klebstofffilm Dehnungen im
Bereich zwischen 0,1 mm und 0,4 mm aufnehmen, wobei in diesem Bereich insbesondere
die Maximalkräfte der Haftung erzielt werden. Somit kann der KlebstofFfilm bei auftretenden
Spannungen in diesem Bereich sowohl einerseits am Trägerelement 19 haften bleiben
und andererseits an der angrenzenden Betonoberfläche anhaften. Der Klebestofffilm
weist beispielsweise eine Haftzugfestigkeit zum Trägerelement 19 auf, welche in einem
Bereich von 0,18 N/mm
2 bis 0,3 N/mm
2 liegen. Die Haftzugfestigkeit der Beschichtung am Beton liegt beispielsweise in einem
Bereich von 0,25 N/mm
2 bis 0,4 N/mm
2. Diese Haftzugfestigkeitswerte wurden für einen Klebstofffilm mit einer haftenden
Polymerschicht auf Polyarcylatbasis und einer Filmdicke von beispielsweise 0,8 mm
erzielt. Alternativ zur als Klebstofffilm ausgebildeten Polymerschicht kann die haftende
Polymerschicht auch einen geschäumten Kern aufweisen, der beidseitig mit einem Klebemittel
beziehungsweise Klebstofffilm oder Klebebeschichtung versehen ist, so dass dieser
geschäumte Kern einerseits am Trägerelement 19 befestigt wird und andererseits an
der angrenzenden Betonoberfläche anhaftet. Des Weiteren kann alternativ vorgesehen
sein, dass die haftende Polymerschicht aus einem geschäumten Klebstoffmaterial ausgebildet
ist, so dass der gesamte geschäumte Klebstoff klebrig ist und eine haftende Oberfläche
aufweist.
[0025] Diese haftende Polymerschicht kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform als Band-/Bahnmaterial
unmittelbar auf das Trägerelement 19 aufgebracht werden, in dem das Trägerelement
19 und die Polymerschicht mit der gleichen Bahngeschwindigkeit angesteuert werden
und zwischen zwei Andruckwalzen hindurchlaufen. Die Polymerschicht kann als Band-/Bahnmaterial
auf einer Vorratsrolle bereitgestellt werden, Analoges gilt für das Trägerelement
19. Die Polymerschicht ist dabei bevorzugt einseitig mit der Schutzfolie .versehen,
die beidseitig silikoniert ist, so dass ein einfaches Abrollen und Aufkleben des Klebstofffilmes
auf das Trägerelement 19 ermöglicht ist. Diese Polymerschicht kann des Weiteren durch
Aufsprühen, Auflaminieren, Tauchen oder dergleichen aufgebracht werden.
[0026] Nach einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass auf der Polymerschicht zusätzlich ein körniges Material, wie beispielsweise Hochofenschlacke,
Quarzsand, Siliziumcarbid, Glas-, Keramik-, Porzellan- oder metallische Teilchen aufgestreut
und/oder teilweise eingebracht sind. Dadurch kann eine Erhöhung des Verkrallungseffektes
zwischen der Betonoberfläche und dem Fugenabdichtungselement 11 erzielt werden. Bevorzugt
ist beim Aufbringen von zusätzlichem körnigen Material vorgesehen, dass dieses körnige
Material in einem mittleren Bereich über die Höhe eines Fugenabdichtungselementes
gesehen aufgebracht ist. Zu den Randbereichen hin nimmt der Anteil des körnigen Materials
zunehmend ab, so dass ein jeweils äußerer Randstreifen verbleibt, der ausschließlich
aus der haftenden Polymerschicht ausgebildet ist, um eine gute Abdichtung zur Betonoberfläche
zu erzielen.
[0027] Alle vorbeschriebenen Merkmale sind jeweils für sich erfindungswesentlich und können
beliebig miteinander kombiniert werden.
1. Fugenabdichtungselement zum Abdichten einer zwischen zwei Betonierabsthnitten (17,
18) ausgebildeten Fuge (12), wobei das Fugenabdichtungsefement (11) in die Betonierabschnitte
(17, 18) eingebettet ist, mit einem Trägerelement (19), das dünnwandig und streifenförmig
ausgebildet ist und zumindest längs einer Seitenfläche des Trägerelementes (19) und
in der Breite des Trägerelementes (19) zumindest abschnittsweise eine Beschichtung
(20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (20) aus einer haftenden Polymerschicht besteht, die auf dem Trägerelement
(19) vorgesehen und dessen gegenüberliegende Seite mit einer Schutzfolie (21) abgedeckt
ist.
2. Fugenabdichtungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die haftende Polymerschicht acide, reaktive Gruppen aufweist, die geeignet sind,
sich zumindest über eine chemische Verbindung mit einer daran angrenzenden Betonoberfläche
der Betonierabschnitte (17, 18) zu verbinden.
3. Fugenabdichtungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die haftende Polymerschicht mit reaktiven Carboxylgruppen angereichert ist.
4. Fugenabdichtungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die haftende Polymerschicht aus einem UV-vernetzten Polymer besteht.
5. Fugenabdichtungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die haftende Polymerschicht auf einer Polyacrylatbasis hergestellt ist.
6. Fugenabdichtungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die haftende Polymerschicht eine Dicke von 0,1 mm bis 2 mm aufweist.
7. Fugenabdichtungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die haftende Polymerschicht in Wasser und in einem alkalischen Medium unlöslich ist.
8. Fugenabdichtungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dass die haftende
Polymerschicht frei von Butyl oder frei von Butyl mit Bitumen ist.
9. Fugenabdichtungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die haftende Polymerschicht bei einem Temperaturbereich von weniger als 5 °C verarbeitbar
ist.
10. Fugenabdichtungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die haftende Polymerschicht als Klebstofffilm ausgebildet ist.
11. Fugenabdichtungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die haftende Polymerschicht einen geschäumten Kern aufweist, der insbesondere geschlossenzellig
ausgebildet ist, und auf beiden Seiten des geschäumten Kernes ein Klebstofffilm oder
eine Klebebeschichtung vorgesehen ist.
12. Fugenabdichtungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die haftende Polymerschicht einen geschäumten Kern aufweist, der aus einem Klebstoffmaterial
hergestellt ist.
13. Fugenabdichtungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der haftenden Polymerschicht eine zweiteilig abziehbare Schutzfolie (21) vorgesehen
ist, welche eine hohe Reißfestigkeit aufweist.
14. Fugenabdichtungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzfolie (21) zumindest zum Klebstofffilm weisend eine silikonierte Oberfläche
aufweist.
15. Fugenabdichtungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (19) aus einem unbehandelten metallischen Material, insbesondere
Stahlblech, oder aus einem Kunststoffmaterial oder aus einem mineralischen Trägermaterial
besteht.