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EP 1 985 219 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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29.10.2008 Patentblatt 2008/44 |
(22) |
Anmeldetag: 22.01.2008 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL
PT RO SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA MK RS |
(30) |
Priorität: |
27.04.2007 DE 102007019947
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Anmelder: Stein & Co. GmbH |
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D-42553 Velbert (DE) |
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Erfinder: |
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- Liffers, Achim
42551 Velbert (DE)
- Falkenstein, Bernd
42111 Wuppertal (DE)
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(74) |
Vertreter: Hansmann, Dierk |
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Patentanwälte
Hansmann-Klickow-Hansmann
Jessenstrasse 4 22767 Hamburg 22767 Hamburg (DE) |
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(57) Bei einem Bodenpflegegerät als Bohnergerät mit einer rotierend antreibbaren Pflegescheibe
(4) ist zur höhenveränderlichen Einstellung in Abhängigkeit der Bodenbeschaffenheit
vorgesehen, ein Antriebselement (8) und ein zugeordnetes selbsttätig verstellbares
höhenveränderliches Abtriebselement (15) zuzuordnen. Hierzu ist das Antriebselement
(8) durch eine Lagernabe (9) mit einem zugeordneten Außenring (11) über vier regelmäßig
versetzte Speichenelemente (10) verbunden. Diese Speichenelemente (10) weisen jeweils
eine Abrollbahn (13) für einsetzbare Wälzkörper (14) auf, die in Form eines Teileausschnittes
einer Schraubenlinie um die Achse verlaufen und rotorisch benachbarte Abrollbahnen
(13) der Speichenelemente (10) jeweils eine umgekehrte Orientierung aufweisen. Das
Abtriebselement (15) ist aus zusammensetzbaren Teilelementen (15A,15B) zur beiderseitigen
Zuordnung zu den Speichenelementen (10) ausgebildet und besitzt korrespondierende
Abrollbahnen (13) als Gegenbahnen unter Einschluß von Wälzkörpern (14), um durch eine
Drehbewegung eine Höhenverstellung des Abtriebelementes (15) einzustellen.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Bodenpflegegerät, wie Bohnergerät, mit einer rotierend
antreibbaren Pflegescheibe, wobei ein Gestell einen Antrieb mit der Pflegeschreibe
trägt sowie über Führungselemente am Boden verfahrbar abstützbar und die Pflegescheibe
gegenüber dem Boden zur Einstellung des Anpreßdruckes unter Berücksichtigung der Bodenbeschaffenheit
höhenveränderlich und der Antrieb mit einem in der Drehachse der Pflegescheibe rotierend
gelagerten Antriebselement verbunden ist, das mit einem Abtriebselement für die Pflegeschreibe
verbunden und das Abtriebselement gegenüber dem Antriebselement relativ zueinander
verdrehbar und axial verschiebbar ist sowie über ein Spannelement eine höhenveränderliche
Einstellung des Abtriebselementes durch Verdrehung unter Berücksichtigung der vorliegenden
Verhältnisse einstellbar ist.
[0002] Geräte dieser Art sind nach der
DE 198 57 628 A1 bereits bekannt und dienen dazu, die Pflegescheibe entsprechend der Bodenbeschaffenheit
selbsttätig höhenverstellbar anzuordnen, um keine Beschädigung der Bodenfläche herbeizuführen
und ein kontinuierliches Arbeitsergebnis mit einem überlastfreien Antrieb zu gewährleisten.
Es hat sich aber gezeigt, daß die Übertragungselemente zur selbständigen Höheneinstellung
für einen robusten dauerhaften Betrieb, wie es bei einem gewerblichen Einsatz der
Fall ist, der Verstellmechanismus schwierig zu gestalten ist, um eine verschleißfreie
Ausbildung mit einfacher Montage zu ermöglichen.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Gerät mit einer robusten Ausbildung
zu schaffen und eine Höheneinstellung einer Pflegescheibe auf einfache weise mit einem
Spielausgleich und einer Minimierung der Bauteile zu ermöglichen sowie eine einfache
Montage zu gewährleisten.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, dass das Antriebselement
eine Lagernabe mit einem zugeordneten Außenring für eine Antriebsmittelverbindung
aufweist und ein Verbindungsbereich über mindestens vier regelmäßig versetzte Speichenelemente
zwischen Lagernabe und Außenring gebildet ist, wobei die Speichenelemente jeweils
eine Abrollbahn für einsetzbare wälzkörper aufweisen, die jeweils in Form eines Teilausschnittes
einer Schraubenlinie um die Achse verlaufen und rotatorisch benachbarte Abrollbahnen
jeweils eine umgekehrte Orientierung aufweisen und das Abtriebselement aus zusammensetzbaren
Teilelementen zur beidseitigen Zuordnung zu den Speichenelementen angeordnet ist und
die aufgesetzten Teilelemente jeweils korrespondierende Abrollbahnen als Gegenbahnen
zu den Abrollbahnen der Speichenelemente aufweisen und Wälzkörper als Zwischenelemente
den Abrollbahnen zugeordnet sind.
[0005] Somit ist es möglich, gleiche Teile einzusetzen und eine störungsfreie Funktion mit
geringer Anzahl von Bauteilen sowie einfacher Montage zu ermöglichen. Es wird damit
eine sich selbst blockierende kardanische Aufhängung mit einer dauerhaften Spielfreiheit
ermöglicht. Über die gebildete Ausrichtung ist eine Ausrichtung der Kräfteübertragung
auf die Wälzkörper senkrecht zur Schraubenlinie durchführbar.
[0006] Ferner ist vorgesehen, daß die Abrollbahnen intermittierend auf entgegengesetzten
Seiten der Speichenelemente angeordnet sind.
[0007] Um einen Spielausgleich zu schaffen, wird vorgeschlagen, daß die Teilelemente zur
beiderseitigen Zuordnung zu den Speicherelementen über Befestigungselemente unter
Zwischenschaltung von Federn gekoppelt sind.
[0008] Eine vorteilhafte Ausbildung wird dadurch geschaffen, daß die Abrollbahnen aus verschleißfestem
Sinter-Werkstoff bestehen, die in die Speichenelemente und/oder in die Teilelemente
einsetzbar sind.
[0009] Weiterhin ist vorgesehen, daß zwischen Abtriebselement und Antriebselement eine axial
und rotatorisch bewegliche Dichtung angeordnet ist.
[0010] Eine einfache Ausbildung wird dadurch erreicht, daß die Abrollbahnen als Gleichteile
ausgebildet sind.
[0011] Ferner wird vorgeschlagen, daß die Befestigungselemente mit den Federelementen im
Winkel entsprechend der auf die Abrollbahnen wirkenden Wälzkörperkräfte angeordnet
sind.
[0012] In der zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Unterseite eines Gerätes;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch eine Ausbildung einer Höhenverstellung;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf eine Ausbildung der Höhenverstellung;
- Fig. 4
- einen Schnitt nach Linie IV - IV der Fig. 3 in eingefahrener Position der Pflegescheibe;
- Fig. 5
- eine Darstellung gemäß Fig. 4 in ausgefahrener Position der Pflegescheibe;
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung eines Antriebselementes und
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung eines geteilten Abtriebselementes.
[0013] Das dargestellte Bodenpflegegerät besteht aus einem Gestell 1, das über Laufrollen
2 und einer zentralen Stützrolle 3 gegenüber der Bodenfläche abstützbar ist und eine
Pflegescheibe 4 über eine Aufnahme aufnimmt, die über einen nicht näher gezeigten
Antriebsmotor angetrieben wird. Hierbei ist eine nachstehend beschriebene vorrichtung
5 zur selbständigen Höheneinstellungen der Pflegescheibe 4 angeordnet.
[0014] Die Pflegescheibe 4 ist über eine ortsfeste Achse 6 über eine Kugellageranordnung
7 im Gestell 1 angeordnet und mit einem Antriebselement 8 und einem Abtriebselement
15 gekoppelt.
[0015] Das Antriebselement 8 wird durch eine Lagernabe 9 gebildet, welche über vier regelmäßig
versetzte Speichenelemente 10 mit einem Außenring 11 verbunden ist. Im Außenbereich
trägt der Außenring 11 einen Zahnkranz 12 für einen nicht näher dargestellten vom
Antrieb ausgehenden Zahnriemen.
[0016] Die um 90 Grad versetzt angeordneten Speichenelemente 10 weisen Abrollbahnen 13 als
Einsätze für Wälzkörper 14 auf, die intermittierend an benachbarten Speichenelementen
10 jeweils eine umgekehrte Orientierung auf entgegengesetzten Seiten aufweisen. Die
Abrollbahnen 13 sind dabei jeweils in Form eines Teilausschnittes einer Schraubenlinie
um die Mittelachse ausgerichtet und damit ist eine Drehführung für eine Höhenverstellung
eines zugeordneten Abtriebelementes 15 für die zugeordnete Pflegescheibe 4 gebildet.
Hierbei ist das Abtriebselement 15 über eine Feder 16 in Ausstellrichtung beaufschlagt.
[0017] Um die Drehführung des Abtriebselementes 15 über die Abrollbahnen 13 durchzuführen,
ist das Abtriebselement 15 durch zwei zusammensetzbare Teilelemente 15A und 15B gebildet,
die zur beidseitigen Zuordnung zu den Speichenelementen 10 angeordnet sind und die
aufgesetzten Teilelemente 15A und 15B des Abtriebselementes 15 jeweils korrespondierende
Abrollbahnen 13 der Speichenelemente 10 unter Einschluß von aufgenommenen Wälzkörpern
14 aufweisen.
[0018] Die Teilelemente 15A und 15B des Abtriebelementes 15 sind durch Schraubenverbindungen
18 unter Zwischenschaltung von Federn 17 angeordnet, um den wälzkörperkräften entgegenzuwirken
und sie zu verspannen.
1. Bodenpflegegerät, wie Bohnergerät, mit einer rotierend antreibbaren Pflegescheibe
(4), wobei ein Gestell (1) einen Antrieb mit der Pflegescheibe (4) trägt sowie über
Führungselemente (2, 3) am Boden verfahrbar abstützbar und die Pflegescheibe (4) gegenüber
dem Boden zur Einstellung des Anpreßdruckes unter Berücksichtigung der Bodenbeschaffenheit
höhenveränderlich und der Antrieb mit einem in der Drehachse (6) der Pflegescheibe
(4) rotierend gelagerten Antriebselement (8) verbunden ist, das mit einem Abtriebselement
(15) für die Pflegescheibe (4) verbunden und das Abtriebselement (15) gegenüber dem
Antriebselement (8) relativ zueinander verdrehbar und axial verschiebbar ist sowie
über ein Spannelement (16) eine höhenveränderliche Einstellung des Abtriebselementes
(15) durch Verdrehung unter Berücksichtigung der vorliegenden Verhältnisse einstellbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement (8) eine Lagernabe (9) mit einem zugeordneten Außenring (11)
für eine Antriebsmittelverbindung aufweist und ein Verbindungsbereich über mindestens
vier regelmäßig versetzte Speichenelemente (10) zwischen Lagernabe (9) und Außenring
(11) gebildet ist, wobei die Speichenelemente (10) jeweils eine Abrollbahn (13) für
einsetzbare Wälzkörper (14) aufweisen, die jeweils in Form eines Teilausschnittes
einer Schraubenlinie um die Achse verlaufen und rotatorisch benachbarte Abrollbahnen
(13) jeweils eine umgekehrte Orientierung aufweisen und das Abtriebselement (15) aus
zusammensetzbaren Teilelementen (15A, 15B) zur beidseitigen Zuordnung zu den Speichenelementen
(10) angeordnet ist und die aufgesetzten Teilelemente (15A, 15B) jeweils korrespondierende
Abrollbahnen (13) als Gegenbahnen zu den Abrollbahnen (13) der Speichenelemente (10)
aufweisen und Wälzkörper (14) als Zwischenelemente den Abrollbahnen (13) zugeordnet
sind.
2. Bodenpflegegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abrollbahnen (13) intermittierend auf entgegengesetzten Seiten der Speichenelemente
(10) angeordnet sind.
3. Bodenpflegegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilelemente (15A, 15B) zur beiderseitigen Zuordnung zu den Speichenelementen
(10) über Befestigungselemente (18) unter Zwischenschaltung von Federn (17) gekoppelt
sind.
4. Bodenpflegegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abrollbahnen (13) aus verschleißfestem Sinter-Werkstoff bestehen, die in die
Speichenelemente (10) und/oder in die Teilelemente (15A, 15B) einsetzbar sind.
5. Bodenpflegegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Abtriebselement (15) und Antriebselement (8) eine axial und rotatorisch
bewegliche Dichtung angeordnet ist.
6. Bodenpflegegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abrollbahnen (13) als Gleichteile ausgebildet sind.
7. Bodenpflegegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente (18) mit den Federelementen (17) im Winkel entsprechend
der auf die Abrollbahnen (13) wirkenden Wälzkörperkräfte angeordnet sind.
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