[0001] Die Erfindung betrifft einen Speisereinsatz zum Einsetzen in eine beim Gießen von
Metallen verwendete Gießform mit einem ein Speiservolumen aufweisenden Speiserkorpus
aus einem exothermen und/oder isolierenden Material, wobei der ein Speiservolumen
beinhaltende Speiserkorpus Seitenwände, einen Deckelbereich sowie einen Bodenbereich
mit einer darin ausgebildeten Speiseröffnung als Verbindung zum Formhohlraum der Gießform
aufweist und der Bodenbereich sich konisch in Richtung der Speiseröffnung verjüngt.
[0002] Ein derartiger Speisereinsatz ist beispielsweise aus der
DE 101 56 571 C1 bekannt. Der Speiserkorpus wird beim Einformen auf einen gegebenenfalls auch als
Federdorn ausgebildeten Haltedorn des den Formhohlraum der Gießform ausbildenden Modells
aufgesetzt. Beim Formvorgang kann der Speiserkorpus mit seiner unteren Bodenfläche
auf dem Model aufsetzen. Um einerseits eine Bewegung des Speiserkorpus während des
Formvorgangs unter dem Einfluss des ausgeübten Formdrucks in Richtung zum Modell hin
zu erleichtern und um andererseits im Bereich der Speiseröffnung eine definierte Brechkante
für den beim Gießvorgang entstehenden Speiserrest auszubilden, weist der Bodenbereich
eine sich konisch zur unteren Bodenfläche mit der darin ausgebildeten Speiseröffnung
verjüngende Form auf.
[0003] Mit dem bekannten Speisereinsatz ist der Nachteil verbunden, dass es aufgrund der
Druckbeanspruchung im Bereich der Speiseröffnung zu Beschädigungen des Bodenbereichs
des Speiserkorpus kommen kann, so dass die gewünschte definierte Ausbildung der Brechkante
im Bereich der Speiseröffnung nicht gewährleistet ist.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Speisereinsatz der eingangs
genannten Art so auszubilden, dass die sich bei dessen Einsatz einstellende Brechkante
für den Speiserrest eine definierte Kontur aufweist.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
[0006] Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass der Bodenbereich des Speiserkorpus
auf seiner Außenseite mit einem sich über wenigstens einen Teilbereich seiner Höhe
erstreckenden, kragenförmig ausgebildeten und die Speiseröffnung umschließenden Metallmantel
versehen ist. Mit der Erfindung ist zunächst der Vorteil verbunden, dass der auf den
Bodenbereich des Speisers aufgebrachte Metallmantel einen Schutz für diesen Bodenbereich
bildet und dessen Beschädigung durch den einwirkenden Formdruck vermeidet; damit ist
zunächst eine definierte Speiseröffnung und damit eine definierte Brechkante für den
sich durch die Speiseröffnung erstreckenden Speiserrest gegeben. Weiterhin erleichtert
die glatte Außenfläche des Metallmantels ein gegebenenfalls beim Formvorgang erfolgendes
Vorschieben des Speiserkorpus zum Modell hin, was ebenfalls der Ausbildung einer definierten
Brechkante zugute kommt.
[0007] Dabei ist es nicht erforderlich, dass der gesamte, eine sich konisch verengende Kontur
aufweisende Bodenbereich des Speiserkorpus mit einem Metallmantel versehen ist, was
aber für die Verwirklichung der Erfindung auch nicht ausgeschlossen ist. Es ist vielmehr
ausreichend, wenn der Metallmantel nur einen vom Durchschnittsfachmann in geeigneter
Weise festzulegenden Teilbereich der Höhe des Bodenbereichs erfasst, an dem beim Formvorgang
die größte Belastung auftritt. Dabei erfasst der Metallmantel die gegebenenfalls je
nach Ausbildung des Speiserkorpus noch vorgesehene Bodenfläche und reicht bis an die
Speiseröffnung heran, die er mit einem definierten Rand umschließt.
[0008] Der erfindungsgemäß aufgebrachte Metallmantel ermöglicht es weiterhin, bei fortwährend
gewährleisteter Stabilität des Speisereinsatzes bei einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung die konische Verjüngung des Bodenbereichs zumindest in dem von dem Metallmantel
umschlossenen Bereich mit einem Radius zur Speiseröffnung hin auszuführen. Damit kann
eine die Speiseröffnung umschließende plane Bodenfläche des Speiserunterteils weitgehend
vermieden werden, so dass der Bodenbereich des Speiserkorpus unmittelbar eine Einschnürung
um die Speiseröffnung herum ausbildet. Auch hierdurch wird die Ausbildung einer definierten
Brechkante weiter verbessert. Es kommt in vorteilhafter Weise hinzu, dass mit einer
solchen Ausbildung entsprechend Materialeinsparungen an exothermem und/oder isolierendem
Material verbunden sind.
[0009] Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass sich der mit dem Metallmantel versehene
Bodenbereich des Speiserkorpus mit einer Fase zur Speiseröffnung hin verjüngt.
[0010] Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn sich der Metallmantel
mit einem Ansatz in die Speiseröffnung hineinerstreckt und dabei die Innenkante der
Speiseröffnung umschließt; in diesem Fall wird die die Speiseröffnung umschließende
Innenkante bei dem Einwirken des Formdrucks zusätzlich geschützt.
[0011] Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass der Metallmantel
aus einem dünnwandigen, der Kontur des Bodenbereichs angepassten und auf die äußere
Kontur des Bodenbereichs des Speiserkorpus aufsetzbaren Blechkörper besteht.
[0012] Gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung kann der Blechkörper mit dem Bodenbereich
des Speiserkörpers durch Kleben verbunden oder aber auf den Bodenbereich aufgeschrumpft
sein.
[0013] Die Erfindung ist auch anwendbar für Bauweisen von Speisereinsätzen, bei denen der
Speiserkorpus zweiteilig mit einem Speiseroberteil und mit einem unter Last in das
Speiseroberteil einschiebbaren Speiserunterteil ausgebildet ist; eine solche Ausbildung
ist beispielsweise aus der
EP 1 84 104 A1 bekannt. In einem solchen Fall ist der mit dem Metallmantel versehene Bodenbereich
des Speiserkorpus an dem Speiserunterteil ausgebildet.
[0014] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend
beschrieben sind. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen einteiligen Speiserkorpus mit einem an seinem Bodenbereich aufgebrachten Metallmantel,
- Fig. 2
- ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem zweiteiligen Speiserkorpus
und einem entsprechend am Speiserunterteil ausgebildeten Metallmantel.
[0015] Wie sich zunächst aus Figur 1 ergibt, hat ein Speiserkorpus 10 eines Speisereinsatzes
Seitenwände 11, einen Deckel 12 und einen Bodenbereich 14, wobei innerhalb des Speiserkorpus
ein Speiservolumen 13 ausgebildet ist, welches der Aufnahme des beim Abgießen des
Metalls in die Gießform aufsteigenden Metalls dient. Hierzu weist der Bodenbereich
14 des Speiserkorpus 10 eine Speiseröffnung 16 als Verbindung zum nicht dargestellten
Formhohlraum der Gießform auf, wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die
Speiseröffnung 16 in einer unteren Bodenfläche 15 des Bodenbereichs 14 ausgebildet
ist. Wie im Stand der Technik an sich bekannt, weist der Bodenbereich 14 eine sich
konisch zur unteren Bodenfläche 15 hin verjüngende Form auf. Auf die Außenseite des
Bodenbereichs 14 ist ein sich über einen Teilbereich der Höhe des Bodenbereichs erstreckender
und die Bodenfläche 15 mit der Speiseröffnung 16 erfassender Metallmantel 17 aufgebracht,
der beispielsweise als vorgeformter Blechkörper ausgebildet sein kann, der auf den
Bodenbereich 14 des Speiserkorpus 10 aufgesetzt und mit diesem beispielsweise durch
Kleben verbunden ist.
[0016] Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Metallmantel 17 zusätzlich
einen in die Speiseröffnung 16 hineinragenden Ansatz 18 auf, der die Innenkante der
Speiseröffnung 16 umschließt und so in besonderer Weise schützt.
[0017] Wie sich aus Figur 2 ergibt, ist die Erfindung auch bei einem Speisereinsatz anwendbar,
dessen Speiserkorpus zweiteilig mit einem Speiseroberteil 20 und einem Speiserunterteil
21 ausgebildet ist, wobei Speiseroberteil 20 und Speiserunterteil 21 gemeinsam das
Speiservolumen 13 des Speiserkorpus ausbilden. Das Speiserunterteil 21 ist in an sich
aus dem Stand der Technik bekannter Weise gegenüber dem Speiseroberteil 20 verschiebbar,
insbesondere zur Reduzierung der beim Formvorgang auftretenden Belastung nachgiebig
in das Speiseroberteil 20 einschiebbar.
[0018] Soweit gleichwohl bei der Verwendung auch eines zweiteiligen Speiserkorpus die angesprochenen
Probleme im Bereich des dem nicht dargestellten Modell zugewandten Endbereichs des
Speiserkorpus auftreten, ist bei dem zweiteiligen Speiserkorpus der entsprechend zugeordnete
Bodenbereich 14 des Speiserunterteils 21 mit dem Metallmantel 17 versehen. Wie sich
dabei zusätzlich aus Figur 2 ergibt, verjüngt sich der mit dem Metallmantel 17 versehene
Bodenbereich 14 des Speiserunterteils 21 mit einem Radius unmittelbar zur Speiseröffnung
16 hin, so dass im Bereich der Speiseröffnung 16 der Metallmantel 17 des Speiserunterteils
21 eine Einschnürung bildet, die eine definierte Brechkante für den beim Gießvorgang
entstehenden Speiserrest begünstigt. Da für die Verwirklichung der Erfindung der zu
Figur 1 beschriebene Ansatz 18 nicht unbedingt erforderlich ist, ist bei dem zu Figur
2 beschriebenen Ausführungsbeispiel auf die Ausbildung des Ansatzes verzichtet worden.
[0019] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und
der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln
als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung
in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
1. Speisereinsatz zum Einsetzen in eine beim Gießen von Metallen verwendete Gießform
mit einem ein Speiservolumen aufweisenden Speiserkorpus aus einem exothermen und/oder
isolierenden Material, wobei der ein Speiservolumen beinhaltende Speiserkorpus Seitenwände,
einen Deckelbereich sowie einen Bodenbereich mit einer darin ausgebildeten Speiseröffnung
als Verbindung zum Formhohlraum der Gießform aufweist und der Bodenbereich sich konisch
in Richtung der Speiseröffnung verjüngt, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenbereich (14) des Speiserkorpus (10) auf seiner Außenseite mit einem sich
über wenigstens einen Teilbereich seiner Höhe erstreckenden, kragenförmig ausgebildeten
und die Speiseröffnung (16) umschließenden Metallmantel (17) versehen ist.
2. Speisereinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der mit dem Metallmantel (17) versehene Bodenbereich (14) des Speiserkorpus
mit einem Radius zur Speiseröffnung (16) hin verjüngt.
3. Speisereinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der mit dem Metallmantel (17) versehene Bodenbereich (14) des Speiserkorpus
mit einer Abfasung zur Speiseröffnung (16) hin verjüngt.
4. Speisereinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Metallmantel (17) mit einem Ansatz (18) in die Speiseröffnung (16) hineinerstreckt
und dabei die Innenkante der Speiseröffnung (16) umschließt.
5. Speisereinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallmantel (17) aus einem dünnwandigen, der Kontur des Bodenbereichs (14) angepassten
und auf die äußere Kontur des Bodenbereichs (14) des Speiserkorpus (10) aufsetzbaren
Blechkörper besteht.
6. Speisereinsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechkörper (17) mit dem Bodenbereich (14) des Speiserkorpus (10) durch Kleben
verbunden ist.
7. Speisereinsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechkörper (17) auf den Bodenbereich (14) des Speiserkorpus (10) aufgeschrumpft
ist.
8. Speisereinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Speiserkorpus (10) zweiteilig mit einem Speiseroberteil (20) und mit einem unter
Last in das Speiseroberteil (20) einschiebbaren Speiserunterteil (21) ausgebildet
und der mit dem Metallmantel (17) versehene Bodenbereich (14) des Speisereinsatzes
an dem Speiserunterteil (21) ausgebildet ist.