[0001] Die Erfindung betrifft eine Litzeneinzieheinrichtung für Webschäfte, die Schaftstäbe
mit Seitenstützen-Anschlusseinrichtungen aufweisen, an die Seitenstützen angeschlossen
sind.
[0002] Webmaschinen enthalten in der Regel eine größere Anzahl von Webschäften, wobei jeder
Webschaft Weblitzen trägt, die zur Kettfadenführung dienen. Jeder Webschaft wird meist
durch einen rechteckigen Rahmen gebildet, dessen lange horizontale Seiten durch Schaftstäbe
und dessen kurze vertikale Seiten durch Seitenstützen gebildet sind. Die Schaftstäbe
tragen Litzentragschienen, auf die viele Weblitzen aufgereiht sind.
[0003] Das Einziehen von Kettfäden in die Weblitzen und das Bestücken der Schaftstäbe bzw.
Litzentragschienen mit Weblitzen ist von Hand nicht effizient durchführbar. Es werden
deshalb so genannte Einziehmaschinen genutzt, die die von der Maschine automatisch
mit den Fäden versehenen Weblitzen auf die Litzentragschienen aufreihen. Dazu muss
wenigstens eine Seitenstütze von dem Webschaft entfernt werden, um Zugang zu den offenen
Enden der Litzentragschienen zu erhalten. Dann müssen die Schaftstäbe in definierter
Relativposition sowohl zueinander als auch in Bezug auf die Einziehmaschine gehalten
werden, um die Weblitzen geordnet übernehmen zu können.
[0004] Aus der Praxis ist es bekannt, die Schaftstäbe zur Positionierung in oder an entsprechenden
Einziehmaschinen mit einem in die Stirnseite des Schaftstabs eingebrachten Positionier-Schlitz
zu versehen. Dieser Schlitz wird auf ein entsprechendes Justageblech aufgesetzt, das
somit die Position des Schaftstabs festlegt.
[0005] Diese Schlitze können den Schaftstab schwächen, bzw. Ursache für Schaftstabschädigungen
sein, wenn dieser bei sehr hohen Webgeschwindigkeiten eingesetzt wird.
[0006] Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Litzeneinzieheinrichtung zu schaffen,
die die genannten Nachteile vermeidet.
[0007] Diese Aufgabe wird mit der Litzeneinzieheinrichtung nach Anspruch 1 gelöst:
[0008] Die erfindungsgemäße Litzeneinzieheinrichtung enthält eine Aufnahmeeinrichtung für
zumindest einen Schaftstab, im Normalfall für mehrere Schaftstäbe von mehreren Webschäften.
An der Aufnahmeeinrichtung ist wenigstens ein Adapter zur temporären Aufnahme, zur
Ausrichtung und zur Arretierung der Schaftstäbe vorgesehen, wobei der Adapter einen
zum Anschluss an die Seitenstützen-Anschlusseinrichtung des Schaftstabs eingerichtetes
Kupplungsmittel und eine Justiereinrichtung aufweist, um seine Relativposition in
Bezug auf einen Litzenträger einstellen zu können. Der Litzenträger dient der temporären
Aufnahme von Weblitzen. Sie werden von ihm auf die Litzentragschiene(n) der Webschäfte
übertragen. Weil der Adapter an der Seitenstützen-Anschlusseinrichtung ansetzt und
diese auch zur korrekten Positionierung des Schaftstabs und seiner Litzentragschiene
nutzt, kann auf sonstige Ausnehmungen an dem Schaftstab, wie Positionierschlitze oder
dergleichen, verzichtet werden. Somit unterbleibt eine Schwächung des Schaftstabs,
wie sie sonst zu verzeichnen wäre.
[0009] Die erfindungsgemäße Litzeneinzieheinrichtung übernimmt die Positionierung der Schaftstäbe
in drei Raumrichtungen, nämlich der Vertikalrichtung, ihrer Längsrichtung und ihrer
Querrichtung. Die Längsrichtung und die Querrichtung sind horizontal. Er nutzt dazu
die Seitenstützen-Anschlusseinrichtung und gegebenenfalls, beispielsweise zur Positionierung
in Längsrichtung, die Stirnfläche des Schaftstabs als Anlagefläche.
[0010] Zur Querausrichtung des Schaftstabs kann an dem Schaftstab an der Seitenstützen-Anschlusseinrichtung
ein Steg ausgebildet sein, der sich in Schaftstablängsrichtung erstreckt. An dem Adapter
kann eine dazu passende Nut ausgebildet sein, die den Steg aufnimmt und dabei die
horizontale Ausrichtung des Schaftstabs bezüglich seiner Querrichtung bewirkt. Die
Nut oder ein anderes geeignetes Formschlussmittel, die bzw. das an dem Adapter ausgebildet
ist, bildet somit ein Positioniermittel zur Querausrichtung des Schaftstabs.
[0011] Der Adapter ist vorzugsweise an einem Grundgestell gehalten, das bezüglich eines
Litzenträgers zur temporären Litzenlagerung eine festgelegte Position einnimmt. Die
Justiereinrichtung kann dabei zwischen dem Grundgestell und dem Adapter angeordnet
sein, um sicherzustellen, dass die Litzentragschiene des von dem Adapter aufgenommenen
Schaftstabs mit dem Litzenträger präzise fluchtet.
[0012] Der Adapter legt vorzugsweise drei Raumrichtungen des Schaftstabs fest. Vorzugsweise
ist der Adapter durch die Justiereinrichtung wenigstens in Querrichtung verstellbar.
Wenn an dem Grundgestell zwei Adapter vorgesehen sind, einer zur Aufnahme eines oberen
Schaftstabs und einer zur Aufnahme eines unteren Schaftstabs, ist wenigstens einer
dieser beiden Adapter in Horizontalrichtung verstellbar, um den Abstand zwischen den
beiden Adaptern einstellen zu können. Vorzugsweise sind außerdem an beiden Adaptern
jeweils Anschlagmittel zur Festlegung der jeweiligen axialen Endposition des Schaftstabs
vorgesehen, wobei diese Anschlagmittel beispielsweise in Form von Anschlagleisten
vorzugsweise wiederum einstellbar ausgebildet bzw. gehalten sind.
[0013] Die Seitenstützen-Anschlusseinrichtung des Schaftstabs ist vorzugsweise eine Ausnehmung,
der eine Klemmeinrichtung zugeordnet ist. Der Adapter weist ein Kupplungsmittel auf,
an das sich der Schaftstab anschließen lässt. Das Kupplungsmittel ist beispielsweise
ein Vorsprung, der spielarm in die Ausnehmung der Seitenstützen-Anschlusseinrichtung
passt. Der Vorsprung kann mit einem Schlitz versehen sein, der den Durchgang einer
Klemmschraube des Schaftstabs ermöglicht. Das Kupplungsmittel wird dann von zwei durch
den Schlitz beabstandete Vorsprünge gebildet.
[0014] Vorzugsweise ist der Adapter mit einer Anzahl von gleich ausgebildeten, parallel
zueinander ausgerichteten Kupplungsmitteln versehen, die in einer Reihe nebeneinander
angeordnet sind. Damit können die Schaftstäbe vieler einander benachbarter Webschäfte
nebeneinander auf dem gleichen Adapter aufgereiht werden. Sie sind dadurch automatisch
auch zueinander in einer ordnungsgemäß justierten Position.
[0015] Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
von Zeichnung, Beschreibung und Ansprüchen. Die Beschreibung beschränkt sich auf wesentliche
Aspekte der Erfindung und sonstiger Gegebenheiten. Die Zeichnung ist ergänzend heranzuziehen.
Sie offenbart weitere Einzelheiten.
[0016] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
Figur 1 einen Webschaft in schematisierter Ansicht,
Figur 2 die Schaftstäbe des Webschafts nach Figur 1, geschnitten entlang der Linie
II-II,
Figur 3 eine Litzeneinzieheinrichtung mit aufgenommenen Schaftstäben in ausschnittsweiser
Perspektivdarstellung,
Figur 4 die Litzeneinzieheinrichtung nach Figur 3 in ausschnittsweiser und teilweiser
Darstellung mit Ansicht auf die Rückseiten der Adapter der Litzeneinzieheinrichtung
nach Figur 3,
Figur 5 die Litzeneinzieheinrichtung nach Figur 3 in schematisierter Seitenansicht,
Figur 6 und 7 die obere Adapterleiste der Litzeneinzieheinrichtung nach Figur 5 jeweils
in perspektivischer Darstellung,
Figur 8 die untere Adapterleiste der Litzeneinzieheinrichtung nach Figur 5 in perspektivischer
Darstellung,
Figur 9 die untere Adapterleiste der Litzeneinzieheinrichtung nach Figur 8 mit aufgenommenem
Schaftstab in längs geschnittener Darstellung und
Figur 10 die Adapterleiste und den aufgenommenen Schaftstab nach Figur 9 in Vertikalschnittdarstellung.
[0017] In Figur 1 veranschaulicht einen Webschaft 1 einer nicht weiter veranschaulichten
Webmaschine. Zu dem Webschaft 1 gehören ein oberer in Gebrauch horizontal angeordneter
Schaftstab 2, ein im Abstand parallel dazu angeordneter unterer Schaftstab 3 sowie
Seitenstützen 4, 5, die die Schaftstäbe 2, 3 an ihren Enden miteinander verbinden,
um einen rechteckigen Rahmen zu bilden. Jeder Schaftstab 2, 3 trägt eine Litzentragschiene
6, 7, wie sie auch aus Figur 2 ersichtlich sind. Die Schaftstäbe 2, 3 sind beispielsweise
Aluminiumhohlprofile. Die Litzentragschienen 6, 7 sind beispielsweise flache hochkant
stehende Stahlprofile. Sie tragen Weblitzen 8, die über die Länge der Litzentragschienen
6, 7 verteilt sind. In Figur 1 sind lediglich einige wenige Weblitzen 8 angedeutet.
Jede Weblitze 8 weist mindestens ein Öhr bzw. Fadenauge 9 auf, das zur Führung eines
Kettfadens dient.
[0018] Zum Aufreihen der Weblitzen 8 auf die Litzentragschienen 6, 7 dient eine Litzeneinzieheinrichtung
10, die sehr abstrakt in Figur 5 und etwas anschaulicher, jedoch unvollständig in
den Figuren 3 und 4 veranschaulicht ist. Die Litzeneinzieheinrichtung 10 dient dazu,
die Schaftstäbe 2, 3 eines Webschafts (bzw. 2', 3' eines anderen Webschafts) bei abgenommener
Seitenstütze endseitig aufzunehmen und im richtigen Abstand zueinander sowie in richtiger
Position zum Aufreihen der Weblitzen 8 zu halten. Dazu weist die Litzeneinzieheinrichtung
10 zunächst ein Grundgestell 11 auf, das in Figur 5 lediglich strichpunktiert angedeutet
ist. Es dient zur ortsfesten Lagerung von Adapterleisten 12, 13, an denen Kupplungsmittel
61 in Form von einzelnen Adaptern bzw. Vorsprüngen 14, 15 und so weiter ausgebildet
sind (siehe auch Figur 6 und 7). Die Adapter 14, 15 der Adapterleisten 12, 13 sind
so ausgebildet, dass sie mit der Seitenstützen-Anschlusseinrichtung der Schaftstäbe
2, 3 auf ähnliche Weise in Verbindung gebracht werden können, wie ansonsten die Seitenstützen.
Die Schaftstäbe 2, 3 weisen jeweils an ihren Enden eine Stufe 18, 19 auf, wobei in
einigem Abstand zu ihr ein Klemmstück 20, 21 vorgesehen ist. Dieses bildet zusammen
mit einer Klemmschraube 22, 23 jeweils eine Klemmeinrichtung. Zwischen dem Klemmstück
20 und der Stufe 18 bzw. dem Klemmstück 21 und der Stufe 19 ist jeweils ein Zwischenraum
bzw. eine Ausnehmung 24, 25 ausgebildet, in die sich das Kupplungsmittel 61 der Adapterleiste
12 und entsprechend 13 erstreckt. Die Seitenstützen-Anschlusseinrichtung wird von
dem Klemmstück 20, der Stufe 18 und der Ausnehmung 24 respektive 21, 19, 25 gebildet.
Insoweit wird auf die Figuren 3 und 5 verwiesen.
[0019] Die Adapter 14, 15, die an der Adapterleiste 12 wie auch an der Adapterleiste 13
ausgebildet sind, sind Formstücke, deren Form den Ausnehmungen 24, 25 angepasst ist.
Sie bilden jeweils Kupplungsmittel 61 zum Anschluss der Webschäfte 2, 3. Die nachfolgende
Beschreibung der Adapter 14, 15 gilt sowohl für die Adapterleiste 12 nach Figur 6
und 7 wie auch für die Adapterleiste 13 nach Figur 8 bis 10. Es werden deshalb insoweit
gleiche Bezugszeichen verwendet:
[0020] Die Adapterleiste 12, 13 weist einen als flache längliche Platte ausgebildeten Fuß
26 auf, der eine ebene Grundfläche aufweist und an einer Kante mit einer Anlageleiste
27 versehen ist. Von dem Fuß 26 erstrecken sich die vorzugsweise einstückig angeformten
Adapter 14, 15 weg. Zwischen den Adaptern 14, 15, die eine gerade Reihe bilden, sind
jeweils Schlitze 28 ausgebildet. Dieser Schlitz 28 dient dazu, der Klemmschraube 22
oder 23 Durchgang zu gewähren, wie Figur 9 zeigt. Die beiden Adapter 14, 15 sitzen
dabei jeweils über einen Teil ihrer Breite in der Ausnehmung 24 bzw. 25. Sie weisen
jeweils einen Rechteckquerschnitt auf und sind so bemessen, dass sie mit geringem
Spiel in die Ausnehmung 24, 25 finden. An ihrer Oberseite wie an ihrer Unterseite
tragen sie jeweils eine vorzugsweise ebene Aufnahmefläche. Die Aufnahmefläche der
Oberseite ist zu der Aufnahmefläche der Unterseite parallel.
[0021] Aus den Figuren 6, 8 und 9, insbesondere aber aus Figur 10 erkennbar, die den Schnitt
X-X gemäß Figur 9 veranschaulicht, ist zwischen den Adaptern 14, 15 zumindest an deren
dem Fuß 26 zugewandten Ende eine flache Nut 29 ausgebildet, z.B. eingefräst, die der
Aufnahme eines z.B. an dem Klemmstück 21 oder an dem Schaftstab 2, 3 ausgebildeten
Stegs 31, 32 dient. Der Steg 31 und/oder 32 und die zugeordnete Nut 29 und/oder 30
bilden jeweils paarweise miteinander ein Positioniermittel zur Querausrichtung des
Schaftstabs. Die Querrichtung stimmt dabei mit der Längsrichtung des Fußes 26 überein
und steht in Figur 9 senkrecht auf der Zeichenebene. In Figur 10 ist es die Links-Rechts-Richtung.
[0022] Zur Festlegung einer definierten Axial- d.h. Längsrichtung jedes Schaftstabs 2, 3
ist an der Adapterleiste 12, 13 ein vorzugsweise verstellbar gelagertes Anschlagmittel
in Form einer Anschlagleiste 33, 34 vorgesehen. Diese ist z.B. durch Halteschrauben
35, 36, 37 justierbar gehalten. Die Halteschrauben 35 bis 37 durchgreifen Langlöcher,
die sich in Längsrichtung der Adapter 14, 15 und somit in Längsrichtung bezüglich
der Schaftstäbe 2, 3 erstrecken. Die Anschlagleiste 33, 34 weist an ihrer den Stirnenden
der Schaftstäbe 2, 3 zugewandten Seite eine ebene Anlagefläche 38, 39 auf.
[0023] Beide Adapterleisten 12, 13 sind jeweils justierbar gehalten. Die in den Figuren
6 und 7 veranschaulichte obere Adapterleiste ist dabei sowohl in Horizontalrichtung
als auch in Vertikalrichtung verstellbar. Dazu dient eine Justiereinrichtung 40 mit
einer Zwischenplatte 41. Diese weist Gewindebohrungen für Befestigungsschrauben 42,
43 auf, die den Fuß 26 an Langlöchern 44, 45 durchgreifen, die quer zu den Schaftstäben
2, 3 und horizontal orientiert sind. Die Adapterleiste 12 ist deshalb begrenzt in
Horizontalrichtung verschiebbar. Die Zwischenplatte 41 weist an ihrer Vorderseite
eine ebene Anlagefläche auf, an die die Adapterleiste 12 durch die Befestigungsschrauben
42, 43 angedrückt ist. An ihrer Rückseite ist sie mit Vertikalnuten 46, 47 versehen,
deren Boden jeweils ein Langloch 48, 49 aufweist. Es dient der Aufnahme von Befestigungsschrauben
50, 51, die durch entsprechende Ausnehmungen der Adapterleiste 12 fassen und mit Justierpins
52, 53 verschraubt sind. Letztere weisen rechteckige Köpfe und zylindrische Schäfte
auf und greifen in entsprechende Ausnehmungen des Grundgestells, wie es Figur 5 abstrakt
andeutet. Die Adapterleiste 12 wird deshalb in Vertikalrichtung verschiebbar gehalten.
[0024] Die untere Adapterleiste 13 ist ähnlich gelagert. Jedoch ist die Zwischenplatte 41
in Einzelplatten 41a, 41b unterteilt, die, wie Figur 8 veranschaulicht, durch Befestigungsbolzen
54, 55, entsprechende Gewindebohrungen 56, 57 in der Zwischenplatte 41b und Langlöcher
58 in der Zwischenplatte 41a vertikal gegeneinander verstellbar sind. Die Justierpins
52, 53 sind hingegen an der Einzelplatte 41b unverstellbar gelagert.
[0025] Wie Figur 5 zeigt, weist die Litzeneinzieheinrichtung 10 z.B. an dem Grundgestell
11 gehaltene, lediglich gestrichelt angedeutete Litzenträger 59, 60 auf, die beispielsweise
wie kurze Litzentragschienenstücke ausgebildet sind und die Endösen von Litzen in
Längsrichtung der Schaftstäbe 2, 3 verschiebbar aufnehmen. Die Litzenträger 59, 60
fluchten mit den Litzentragschienen 6, 7, so dass die Weblitzen von den Litzenträgern
59, 60 auf die Litzentragschienen aufgeschoben werden können.
[0026] Die insoweit beschriebene Litzeneinzieheinrichtung 10 arbeitet wie folgt:
[0027] Zum Einziehen von Litzen wird von einem Webschaft 1, wie er in Figur 1 dargestellt
ist, zunächst mindestens eine Seitenstütze, beispielsweise die Seitenstütze 4 oder
5 entfernt. Dann werden die Schaftstäbe 2, 3, wie aus Figur 3 ersichtlich, auf die
Kupplungsmittel 61 der jeweiligen Adapterleisten 12, 13 aufgeschoben. Zuvor sind die
Adapterleisten 12, 13 so justiert worden, dass sich die Litzentragschienen 6, 7 in
dem zur Aufnahme der Weblitzen 8 geeigneten Abstand zueinander befinden. Außerdem
können die Schaftstäbe mehrerer Webschäfte nebeneinander auf den Adapterleisten 12,
13 aufgenommen werden. Dabei finden die einzelnen Schaftstäbe 2, 3 auch in die jeweils
gewünschte Querposition. Dazu dienen die in Figur 10 veranschaulichten Stege 31, 32
bzw. Nuten 29, 30. Die Schaftstäbe 2, 3 können nun auf den Adapterleisten 12, 13 durch
Anziehen ihrer Klemmschrauben 22, 23 gesichert werden, wonach die mit Kettfäden bestückten
Weblitzen auf die Litzentragschienen 6, 7 aufgeschoben werden können. Nach Beendigung
dieses Vorgangs können die Webschäfte 2, 3 durch Lösen der Klemmschrauben 22, 23 von
den Adapterleisten 12, 13 abgenommen und mit ihrer Seitenstütze verbunden werden.
[0028] Die erfindungsgemäßen Adapter 14, 15 bzw. Adapterleisten 12, 13 dienen in einer Litzeneinziehvorrichtung
dazu, Schaftstäbe 2, 3 eines Webschafts in der gewünschten Position zu halten. Sie
nutzen dabei die Anschlusseinrichtungen 18, 20, 24; 19, 21, 25, die an den Schaftstäben
2, 3 zur Befestigung der Seitenstütze 4 oder 5 vorgesehen sind, zur Halterung und
Lagerung der Schaftstäbe 2, 3 sowie zu deren präziser Positionierung.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Webschaft
- 2, 3, 2', 3'
- Schaftstab
- 4, 5
- Seitenstütze
- 6, 7
- Litzentragschienen
- 8
- Weblitzen
- 9
- Fadenauge
- 10
- Litzeneinzieheinrichtung
- 11
- Grundgestell
- 12, 13
- Adapterleisten
- 14, 15
- Adapter, Vorsprünge
- 16, 17
- Stufen
- 18, 19
- Stufe
- 20, 21
- Klemmstück
- 22, 23
- Klemmschraube
- 24, 25
- Ausnehmung
- 26
- Fuß
- 27
- Anlageleiste
- 28
- Schlitz
- 29, 30
- Nut
- 31, 32
- Steg
- 33, 34
- Anschlagleiste
- 35 - 37
- Befestigungsschrauben
- 38, 39
- Planfläche
- 40
- Justiereinrichtung
- 41
- Zwischenplatte
- 41a, 41b
- Einzelplatten
- 42, 43
- Befestigungsschrauben
- 44, 45
- Langlöcher
- 46, 47
- Vertikalnuten
- 48, 49
- Langloch
- 50, 51
- Befestigungsschrauben
- 52, 53
- Justierpins
- 54, 55
- Befestigungsbolzen
- 56, 57
- Gewindebohrungen
- 58
- Langlöcher
- 59, 60
- Litzenträger
- 61
- Kupplungsmittel
1. Litzeneinzieheinrichtung (10) für Webschäfte (1) mit Schaftstäben (2, 3), die Seitenstützen-Anschlusseinrichtungen
(20, 24; 21, 25) zum Anschluss von Seitenstützen (4, 5) aufweisen,
mit wenigstens einem Litzenträger (59, 60) zur temporären Aufnahme von Weblitzen (8),
mit wenigstens einer Adapterleiste (12, 13) zur temporären Aufnahme, Ausrichtung und
Arretierung wenigstens eines Schaftstabs (2, 3), wobei die Adapterleiste (12, 13)
ein zum Anschluss an die Seitenstützen-Anschlusseinrichtung (18, 20, 24; 19, 21, 25)
des Schaftstabs (2, 3) eingerichtetes Kupplungsmittel (61) bildet, und
mit einer Justiereinrichtung (40) zur Einstellung der Relativposition der Adapterleiste
(12, 13) in Bezug auf den Litzenträger (59, 60).
2. Litzeneinzieheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsmittel (61) zwei Vorsprünge (14, 15) aufweist, die durch einen Schlitz
(28) zueinander beabstandet angeordnet sind.
3. Litzeneinzieheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass der Litzenträger (59, 60) und die Adapterleiste (12, 13) an einem Grundgestell (11)
gehalten sind.
4. Litzeneinzieheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Justiereinrichtung (40) zwischen dem Grundgestell (11) und der Adapterleiste
(12, 13) angeordnet ist.
5. Litzeneinzieheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Justiereinrichtung (40) zur Horizontalverstellung und/oder zur Vertikalverstellung
der Adapterleiste (12, 13) eingerichtet ist.
6. Litzeneinzieheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Grundgestell (11) übereinander zwei Adapterleisten (12, 13) gehalten sind.
7. Litzeneinzieheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Kupplungsmittel (61) ein Positioniermittel (29, 31) zur Querausrichtung des
Schaftstabs (2, 3) vorgesehen ist.
8. Litzeneinzieheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapterleiste (12, 13) ein Anschlagmittel (33, 34) zur Festlegung einer axialen
Endposition eines Schaftstabs (2, 3) zugeordnet ist.
9. Litzeneinzieheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenstützen-Anschlusseinrichtung (18, 20, 24; 19, 21, 25) durch eine in oder
an dem Schaftstab vorgesehene Ausnehmung (24, 25) gebildet ist, der eine Klemmeinrichtung
(20, 22; 21, 23) zugeordnet ist.
10. Litzeneinzieheinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsmittel (61) zumindest einen Vorsprung (14, 15) aufweist, der spielarm
in die Ausnehmung (24, 25) der Seitenstützen-Anschlusseinrichtung (18, 20, 24; 19,
21, 25) passt.
11. Litzeneinzieheinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsmittel (61) einen Schlitz (28) zur Aufnahme einer Spannschraube (22,
23) der Seitenstützen-Anschlusseinrichtung (18,20, 24; 19, 21, 25) festlegt.
12. Litzeneinzieheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Adapterleiste (12, 13) zur Aufnahme mehrerer Schaftstäbe (2, 2'; 3, 3') eine
Anzahl von gleich ausgebildeten, parallel zueinander ausgerichteten Kupplungsmitteln
(61) aufweist, die in einer Reihe nebeneinander angeordnet sind.