[0001] Die Erfindung betrifft ein Verbundpanzerungselement, insbesondere zur ballistischen
Panzerung von Fahrzeugen und Gebäuden oder sonstigen Objekten. Verbundpanzerungselemente,
wie beispielsweise Verbundpanzerplatten, die aus einem Verbund mehrerer Materialien
bestehen, sind an sich bekannt. Häufig sind Verbundpanzerplatten derart aufgebaut,
dass zwischen zwei ebenen, parallelen, starren Plattenelementen Füllmaterialien oder
Füllelemente eingebracht werden, welche anschließend mit einer gießfähigen Masse umgossen
werden. Verbundpanzerungselemente im Sinne der Erfindung weisen stabförmige Elemente
als Füllelemente auf, die mit einer Vergussmasse vergossen werden.
[0002] Die
DE 1 578 324 A1 beschreibt eine solche starre Verbundpanzerplatte, wobei als Füllelemente Kugeln
oder Zylinder aus einem harten keramischen Material verwendet werden. Die Zylinder
werden in Reihen in der Platte in mehreren unterbrochenen Schichten oder Lagen angeordnet,
d.h. ihre Längsachsen liegen im Wesentlichen parallel zur Plattenebene und parallel
zueinander. Die Zylinder sind ferner in einem Abstand voneinander angeordnet, wobei
mehrere Lagen aus einem Abstandsmaterial derart verwendet werden, dass jede Schicht
aus Abstandsmaterial wechselweise über bzw. unter die Zylinder in ihrer betreffenden
Lage gewickelt ist.
[0003] Diese Anordnung der Füllelemente hat allerdings den Nachteil, dass besonders bei
modernen, hochharten Geschosskernen, insbesondere bei vielen Treffern mit geringem
Abstand, ein vorgezogener Bruch auftreten kann, so dass Durchschüsse auftreten können.
[0004] Die zum Zeitpunkt der Anmeldung noch nicht veröffentlichte deutsche Patentanmeldung
DE 10 2005 050 981.9 beschreibt eine ebene, starre Verbundpanzerplatte zum Schutz vor Geschossen, welche
mindestens eine Lage aus hochharten, stabförmigen Elementen enthält, die in Reihen
nebeneinander in der Platte derart angeordnet sind, dass ihre Längsachsen im Wesentlichen
parallel zur Plattenebene und parallel zueinander liegen, wobei eine Reihe zumindest
zwei in axialer Richtung hintereinanderliegende stabförmige Elemente aufweist, und
wobei die Fugen zwischen den stabförmigen Elementen innerhalb einer Reihe bezüglich
der Fugen zumindest einer benachbarten Reihe in axialer Richtung versetzt angeordnet
sind. In einer besonderen Ausgestaltung weisen die Mehrzahl der stabförmigen Elemente
zur Schockdämpfung an einem Ende konvex gewölbte oder kegelförmig nach außen gerichtete
Stirnflächen und am anderen, gegenüberliegenden Ende entsprechend konkav bzw. kegelförmig
nach innen gerichtete Stirnflächen auf, so dass ein Ineinandergreifen der stabförmigen
Elemente erreicht wird.
[0005] Wenn die beschriebene starre Verbundpanzerplatte als Zusatzpanzerung auf vorhandene
Strukturen aufgebracht werden soll, ist dies nicht für alle denkbaren Anwendungen
möglich. Sie ist zwar gut dafür geeignet, ebene Flächen zu schützen, allerdings kann
sie sich mangels Flexibilität nicht an den Untergrund anpassen. Ferner ist in einigen
Fällen keine flächige, sondern eine stabförmige Zusatzpanzerung notwendig, beispielsweise
zum zusätzlichen Schützen von lokalen linienförmigen funktionsbedingten ballistischen
Schwachstellen, z.B. an Türspalten oder Fensterdichtungen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verbundpanzerungselement derart zu gestalten, dass
es eine erhöhte Schutzwirkung bei kleinem Flächengewicht aufweist und vielseitig einsetzbar
ist.
[0007] Die Erfindung löst die Aufgabe mit den Merkmalen der Patentansprüche 1, 32, 41 und
44. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0008] Es ist ein Grundgedanke der Erfindung, ein Verbundpanzerungselement bereitzustellen,
welches mindestens eine Reihe aus zumindest zwei in axialer Richtung hintereinanderliegenden
stabförmigen Elementen mit zwei Stirnflächen enthält, wobei die Mehrzahl der Stirnflächen
in axialer Richtung des stabförmigen Elements eine Erhebung aufweist und wobei die
Mehrzahl der gegenüberliegenden Stirnflächen eine zu der Erhebung komplementäre Ausgestaltung
aufweist. Die Er
hebung ist dadurch bestimmt, dass sie sich von einer planen Fläche, deren Flächennormale
parallel zur Längsachse des stabförmigen Elements liegt, unterscheidet.
[0009] Insbesondere können die stabförmigen Elemente mit den komplementären Stirnflächen
ineinandergreifend, vorzugsweise formschlüssig, angeordnet sein.
[0010] Als
stobförmig im Sinne der Erfindung wird jeder Körper angesehen, bei dem das Verhältnis von Gesamtlänge
zu maximalem Durchmesser mindestens 1 ist. Als
flexibel im Sinne der Erfindung wird ein Grad einer Gesamtsteifigkeit verstanden, der es dem
Verbundpanzerungselement erlaubt, sich bis zu einem gewissen Maß einer unter dem Verbundpanzerungselement
liegenden gekrümmten Kontur anzupassen. Ein
starres Verbundpanzerungselement ist hierzu nicht in der Lage. Als eine zur Erhebung komplementäre
Ausgestaltung im Sinne der Erfindung wird auch angesehen, wenn diese komplementäre
Ausgestaltung bei gleicher Grundgeometrie größer als die entsprechende Ausgestaltung
der Erhebung dimensioniert ist, so dass durch das entstehende Spiel eine verbesserte
Flexibilität erreicht wird.
[0011] Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Elemente kann eine flexible Ausbildung des
Verbundpanzerungselements erreicht werden, das trotzdem ballistisch "dicht" bleibt.
Es ist durch die gelenkartige Verbindung der stabförmigen Elemente eine Winkelabweichung
der Längsachsen der Elemente möglich, ohne dass im Bereich der Fugen eine beschusskritische
Spalte oder ein ballistisches "Loch" entsteht, so dass die ballistische Sicherheit
nicht eingeschränkt wird. Damit sind hohe Schutzwirkungen bei minimalem Flächengewicht
realisierbar und es ist möglich, runden Ausformungen der zu schützenden Flächenstruktur
zu folgen. Die dreidimensionale Ausformung des Verbundpanzerungselements kann somit
bei der Montage auf eine gewölbte Fläche des zu schützenden Objekts entstehen.
[0012] Ferner kann bei bekannter zu schützender Fläche mit dreidimensionalem Profil das
Verbundpanzerungselement auch starr ausgeführt sein. Es wird hierzu während der Herstellung
direkt in die entsprechende vorgegebene Form gebracht, beispielsweise durch einen
Verguss mit einer starren Verbundmasse, wobei die stabförmigen Elemente auch ohne
signifikante Verminderung der Schutzwirkung winklig aneinander angrenzen können.
[0013] Somit kann durch die Erfindung zum einen erreicht werden, dass bereits vorhandene
beliebige Flächenstrukturen durch eine Zusatzpanzerung besser geschützt werden können.
Zum anderen kann nunmehr auch beispielsweise im Fahrzeugbau von der bisher üblichen
Bauweise, die ebene Flächen vorsah, welche mit den bislang einzig zur Verfügung stehenden
starren ebenen Schutzplatten belegt wurden, abgewichen werden und es sind beliebig
geformte Oberflächen möglich, die trotzdem mit leichten Verbundpanzerungselementen
belegt werden können. Dies ermöglicht neue systemtechnische Ansätze beispielsweise
im militärischen Fahrzeugbau.
[0014] Durch die erfindungsgemäße Anordnung können auch bei winklig aneinandergrenzenden
stabförmigen Elementen die Zerstörungsradien bei einem Treffer minimiert werden, so
dass sich eine besonders gute "Multi-Hit"-Fähigkeit ergibt, d.h. auch bei vielen Treffern
mit geringem Abstand bleibt die Schutzfunktion erhalten.
[0015] Bei der Ausgestaltung der Stirnflächen ist bei allen Formen des Verbundpanzerungselements
eine Vielzahl von Geometrien möglich, wobei es sich als vorteilhaft erwiesen hat,
dass sich die Erhebung zu einem Punkt hin verjüngt, der insbesondere auf der Längsachse
des stabförmigen Elements liegt. Die Erhebung kann konvex, insbesondere mit konstantem
Krümmungsradius, gewölbt sein. Bevorzugt ist das Verhältnis des maximalen Durchmessers
zum Radius der Stirnflächenkrümmung kleiner als 0,6. Die Erhebung kann ferner kegelförmig,
keilförmig oder pyramidenförmig, beispielsweise dreiecks- oder viereckspyramidenförmig,
mit jeweils abgerundeter Spitze ausgeführt sein. Das Verhältnis des Radius der abgerundeten
Spitze zu dem größten Querschnitt ist vorzugsweise kleiner als 0,25. Zudem kann sie
jeweils als Teil einer formschlüssigen Oberfläche nach dem Prinzip "Kreuzschlitz"
ausgebildet sein.
[0016] Eine gute Schutzwirkung wird erreicht, wenn die Längsachsen der stabförmigen Elemente
im Wesentlichen parallel zur äußeren Kontur des Verbundpanzerungselements angeordnet
sind. Mit anderen Worten können die Längsachsen der stabförmigen Elemente normal oder
nahezu normal zur Flächennormalen der äußeren Kontur stehen.
[0017] Vorteilhafterweise kann die Mehrzahl der stabförmigen Elemente ein Verhältnis der
Gesamtlänge zu maximalem Durchmesser aufweisen, welches mindestens gleich 2 und insbesondere
maximal gleich 5 ist.
[0018] Zur Erlangung der Flexibilität können die stabförmigen Elemente von einer elastischen
Vergussmasse, insbesondere einem Elastomer (z.B. Gummi), umgeben sein. Bevorzugt ist
der Raum zwischen den stabförmigen Elementen mit einer elastischen Masse gefüllt,
die mit zumindest einer durchgehenden äußeren Abschlussschicht verbunden ist.
[0019] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Grundform des flexiblen Verbundpanzerungselements
eine sich im Wesentlichen in zwei Dimensionen erstreckende Plattenform, wobei auch
eine Wölbung möglich ist.
[0020] Zur Erhöhung der Sicherheit kann das Verbundpanzerungselement an der Außenseite zwei
durchgängige flexible Elemente aufweisen, zwischen denen die stabförmigen Elemente
angeordnet sind. Es ist auch möglich, dass das Verbundpanzerungselement zur Gewichtsreduzierung
nur an einer Außenseite ein durchgängiges flexibles Element aufweist oder dass die
Vergussmasse zumindest an einer Außenseite des Verbundpanzerungselements offen liegt,
wobei sie optional mit einem Farbanstrich versehen sein kann.
[0021] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Verbundpanzerungselement generell
mindestens eine Lage aus mehreren nebeneinander angeordneten Reihen aus mehreren stabförmigen
Elementen enthält. Die Fugen zwischen den stabförmigen Elementen innerhalb einer Reihe
können bezüglich der Fugen zumindest einer benachbarten Reihe in axialer Richtung
versetzt angeordnet sein. Für eine erhöhte Sicherheit kann das Verbundpanzerungselement
zumindest zwei Lagen aus stabförmigen Elementen enthalten. Hierbei können die stabförmigen
Elemente einer Lage derart angeordnet sein, dass sie bezüglich der stabförmigen Elemente
der benachbarten Lage in einer Richtung senkrecht zur Längsachse der stabförmigen
Elemente versetzt angeordnet sind.
[0022] Falls das mehrlagige Verbundpanzerungselement eine derartige Biegung aufweist, dass
der Krümmungsradius senkecht zu den Längsachsen der stabförmigen Elemente einer Lage
steht, so kann vorgesehen werden, dass das die weiter außen liegenden stabförmigen
Elemente im Bereich der Wölbung eine zunehmend größere Querschnittsabmessung aufweisen,
der dem entsprechend größeren Radius dieser Lage angepasst ist, so dass das Verbundpanzerungselement
keine durch Biegung entstehenden Lücken zwischen den Reihen aufweist.
[0023] In einer anderen Ausgestaltung ist die Grundform des Verbundpanzerungselements eine
Stabform. Hierbei können die stabförmigen Elemente parallel zur Längsachse des stabförmigen
Verbundpanzerungselements ausgerichtet sein. Das stabförmige Verbundpanzerungselement
kann starr oder flexibel ausgeführt sein. Die Grundform kann zudem die Form eines
gebogenen Stabes sein. Eine günstige flexible Ausgestaltung kann dadurch erreicht
werden, dass die stabförmigen Elemente in einem flexiblen Hohlkörper wie einen biegsamen
Schlauch eingebracht sind. Hierbei kann insbesondere die Vergussmasse in den Schlauch
gefüllt werden. Es können je nach Schutzbedarf beliebig viele Reihen von stabförmigen
Elementen in einem Hohlkörper vorgesehen werden.
[0024] Eine vorteilhafte Ausführung des Verbundpanzerungselements besteht darin, dass mehrere
einzelne stabförmigen Verbundpanzerungselemente zu einem größeren, insbesondere flächenförmigen,
Verbundpanzerungselement durch Aneinanderreihung oder Schichtung verbunden, insbesondere
vergossen, werden. Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass mehrere stabförmige
Verbundpanzerungselemente zu einem größeren Verbundpanzerungselement derart flexibel
verbunden werden, dass ein Aufrollen des gesamten Verbundpanzerungselements möglich
ist. Auf diese Weise kann es beispielsweise einfacher transportiert werden. Im Bedarfsfall
lässt sich das Verbundpanzerungselement ausrollen, so dass schnell und einfach eine
Zusatzsicherung beispielsweise vor Fenster oder sonstige, gerade oder gewölbte zu
schützende Flächen bringbar ist.
[0025] Bei allen Ausgestaltungen können die stabförmigen Elemente zumindest teilweise mit
zumindest einer schockdämpfenden Beschichtung versehen sein. Insbesondere um die Schutzwirkung
gegen Geschosskerne aus besonders harten und schweren Materialien zu optimieren, ist
es von zusätzlichem Vorteil, vor allem im Bereich der Stirnflächen der Elemente eine
Schockdämpfung vorzusehen. Hierzu können zwischen den Stirnflächen zweier aneinandergrenzender
stabförmiger Elemente schockdämpfende Materialien, insbesondere in Form von Folien,
Fäden, Geweben, Bändern oder Granulaten, beispielsweise aus Metallen, Kunststoffen,
Elastomeren oder Fasermaterialien, eingebracht sein. Ferner können auch zwischen den
Reihen der stabförmigen Elemente schockdämpfende Materialien, insbesondere in Form
von Folien, Gewebe, Fäden, Bändern oder Granulaten, eingebracht sein. Zudem kann das
Verbundpanzerungselements, insbesondere an der der Bedrohung abgewandten Außenseite,
mindestens eine schockabsorbierenden Schicht, insbesondere aus Schaumstoffen oder
aus e-tastischen Materialien, aufweisen. Ferner kann die Mehrzahl der stabförmigen
Elemente Stirnflächen besitzen, die aufgeraut sind oder die mit Strukturen versehen
sind, die ein flächiges Anliegen von zwei gegenüberliegenden Stirnflächen verhindern.
Alle schockdämpfenden Maßnahmen haben zugleich den Vorteil, dass die Flexibilität
des Verbundpanzerungselements erhöht wird.
[0026] Bei der Ausgestaltung als starres Verbundpanzerungselement, bei dem die stabförmigen
Elemente insbesondere von einer starren Vergussmasse, wie Epoxydharz, umgeben sind,
kann dieses eine der Bedrohung zugewandte Fläche aufweisen, die nicht vollständig
plan ist, d.h. es kann beispielsweise eine Wölbung oder sonst eine beliebige dreidimensional
Struktur aufweisen. Das Verbundpanzerungselement weist hierbei mindestens eine Reihe
aus zumindest zwei in axialer Richtung hintereinanderliegenden stabförmigen Elementen
mit zwei Stirnflächen auf, wobei die Mehrzahl der Stirnflächen in axialer Richtung
des stabförmigen Elements eine Erhebung aufweist und wobei die Mehrzahl der gegenüberliegenden
Stirnflächen eine zu der Erhebung komplementäre Ausgestaltung aufweist.
[0027] Bevorzugt weist das Verbundpanzerungselement im Wesentlichen eine konstante Dicke
auf. Aus günstigeren fertigungstechnischen Gründen kann es des Weiteren im Wesentlichen
einen einheitlichen strukturellen Aufbau aufweisen.
[0028] Zur Erhöhung der Sicherheit und auch der Robustheit kann eine Seite, insbesondere
die der Bedrohung zugewandte Seite, des Verbundpanzerungselements aus mindestens einer
festen Schicht, insbesondere aus einem Fasermaterial mit hoher Zugfestigkeit, wie
Aramid, Glasfaser, Polyamid, oder Kohlefaser, bestehen. Die starre Vergussmasse kann
mit zumindest einer durchgehenden äußeren Abschlussschicht verbunden sein.
[0029] Bei allen Ausführungen können die stabförmigen Elemente unterschiedliche Querschnitte
aufweisen. Beispielsweise kann die Mehrzahl der stabförmigen Elemente als Querschnitt
eine Form ähnlich der eines Kreises oder einer Ellipse oder einen Ausschnitt einer
solchen Form aufweisen. Des Weiteren kann die Mehrzahl der stabförmigen Elemente als
Querschnitt ein Polygon, wie ein Drei-, Vier-, Fünf-, Sechs- oder Vieleck, oder einen
Ausschnitt einer solchen Form aufweisen.
[0030] Insbesondere bei gebogenen Panzerungselementen kann es vorteilhaft sein, wenn die
äußere Schicht zumindest im Bereich der Biegung größere oder polygonale Elemente aufweist,
um die Schutzabdeckung zu verbessern.
[0031] Das Material der stabförmigen Elemente ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung
für die Schutzwirkung des Verbundpanzerungselements. So kann bei allen Ausführungen
zumindest ein stabförmiges Element aus einem keramischen Werkstoff, aus Aluminiumoxid-Keramik
mit einem Al
2O
3 Gehalt von 92 - 99,99 %, aus einem hochharten Material, insbesondere aus Borkarbid,
Siliziumkarbid, Siliziumnitrit oder Titantriborat, oder aus einem metallischen Werkstoff,
insbesondere aus gehärtetem Stahl, Aluminium, Titan oder einem Sinterwerkstoff, bestehen.
[0032] Das Verbundpanzerungselement kann selbsttragend in einer Rahmenkonstruktion am zu
schützenden Objekt (z.B. einem Fahrzeug) montiert sein oder auf einem Strukturgehäuse
aus Panzerstahl oder Leichtmetall, wobei schockabsorbierende Zwischenschichten verwendet
werden können bzw. Luftspalte zwischen Strukturgehäuse und Verbundpanzerungselement
vorgesehen werden können.
[0033] Bei der Herstellung eines Schutzelements können die stabförmigen Elemente in einer
Fertigungsform vorgegebener Größe oder in einen Fertigungs-Formrahmen vorgegebener
Größe eingelegt werden und anschließend vulkanisiert werden, so dass sich ein maßgenaues
elastisch verformbares Panzerungselement ergibt. Ferner können bei der Fertigung die
liegenden stabförmigen Elemente in eine maßgenau entsprechend der gewünschten dreidimensionalen
Form gefertigte Kassette aus Stahl, Leichtmetall, Kunststoff oder Faserverbundmaterial
eingelegt werden und dann mit einer Vergussmasse vergossen oder vulkanisiert werden.
Die Kassette wird dann zum Bestandteil des Verbundpanzerungselements und kann dessen
Außenschicht und Berandung darstellen.
[0034] Im Übrigen ist auch ein über das in der noch nicht veröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 10 2005 050 981.9 beschriebenes, hinausgehendes starres Verbundpanzerungselement möglich, welches im
Wesentlichen ein sich in zwei Dimensionen erstreckendes plattenförmiges Verbundpanzerungselement
mit zwei zueinander parallelen, ebenen Plattenflächen darstellt, wobei das Verbundpanzerungselement
mindestens eine Reihe aus zumindest zwei in axialer Richtung hintereinanderliegenden
stabförmigen Elementen mit zwei Stirnflächen enthält, wobei die Mehrzahl der Stirnflächen
in axialer Richtung des stabförmigen Elements eine Erhebung einer Form ausgenommen
der Kegelform und der gewölbten Konvexform aufweist, wobei die Mehrzahl der gegenüberliegenden
Stirnflächen eine zu der Erhebung komplementäre Ausgestaltung aufweist und wobei die
stabförmigen Elemente parallel zu den Plattenflächen angeordnet sind. Dieses starre,
plattenförmige Verbundpanzerungselement kann alle bislang beschriebenen Merkmale aufweisen,
die nicht in Verbindung mit der Flexibilität des Verbundpanzerungselements stehen.
[0035] Mögliche Ausführungen der Erfindung werden anhand der Figuren 1 bis 17 erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführung eines Verbundpanzerungselements im Querschnitt;
- Fig. 2
- eine zweite Ausführung eines Verbundpanzerungselements im Querschnitt;
- Fig. 3
- eine dritte Ausführung eines Verbundpanzerungselements im Querschnitt;
- Fig. 4
- eine vierte Ausführung eines Verbundpanzerungselements im Querschnitt;
- Fig. 5
- eine fünfte Ausführung eines Verbundpanzerungselements im Längsschnitt;
- Fig. 6
- eine sechste Ausführung eines Verbundpanzerungselements im Längsschnitt;
- Fig. 7
- eine siebte Ausführung eines Verbundpanzerungselements im Längsschnitt;
- Fig. 8
- eine achte Ausführung eines Verbundpanzerungselements im Querschnitt;
- Fig. 9
- eine zehnte Ausführung eines Verbundpanzerungselements im Querschnitt;
- Fig. 10
- eine elfte Ausführung eines Verbundpanzerungselements im Querschnitt;
- Fig. 11
- eine schematische Darstellung zweier stabförmiger Elemente;
- Fig. 12
- ein flexibles stabförmiges Verbundpanzerungselement in einer schematischen Darstellung;
- Fig. 13
- ein flexibles stabförmiges Verbundpanzerungselement im Querschnitt in einer schematischen
Darstellung;
- Fig. 14
- ein zusammenrollbares Verbundpanzerungselement im Querschnitt in einer schematischen
Darstellung;
- Fig. 15
- die Anordnung von stabförmigen Elementen in einem gebogenen Verbundpanzerungselement
im Querschnitt;
- Fig. 16
- die Anordnung von stabförmigen Elementen in einem gebogenen Verbundpanzerungselement
in einer perspektivischen Darstellung; und
- Fig. 17
- zwei stabförmige Elemente mit jeweils einer kreuzförmiger Erhebung an einer Stirnfläche.
[0036] Die Fig. 1 zeigt im Querschnitt ein plattenförmiges Verbundpanzerungselement mit
einer konstanten Dicke und mit einem durch die Wiederholung von gleichartigen Teilabschnitten
einheitlichen strukturellen Aufbau mit zwei übereinanderliegenden Lagen von stabförmigen
hochharten Elementen 3.1, welche in nicht dargestellter Weise hintereinander in Reihen
angeordnet sind. Die äußere, flexible Deckschicht 1.1 ist mit den stabförmigen Elementen
3.1 und einer Abschlussschicht 4.1 mit Hilfe einer Vergussmasse 2.1 verklebt. Die
stabförmigen Elemente 3.1 bestehen aus Aluminiumoxid-Keramik und weisen einen sechseckigen
Querschnitt auf. Die stabförmigen Elemente 3.1 sind in nicht dargestellter Weise innerhalb
einer Reihe derart hintereinander angeordnet, dass die Fugen zwischen den Elementen
einer Reihe aus stabförmigen Elementen 3.1 a der oberen Lage bezüglich der Fugen einer
benachbarten Reihe aus stabförmigen Elementen 3.1 b der unteren Lage versetzt angeordnet
sind. Das Verbundpanzerungselement ist flexibel und somit in der Lage, sich den Konturen
eines zu schützenden Objekts anzupassen.
[0037] Die Fig. 2 zeigt im Querschnitt ein starres Verbundpanzerungselement mit zwei übereinanderliegenden
Lagen von stabförmigen hochharten Elementen 3.2. Die Anordnung der stabförmigen Elemente
3.2 entspricht der Anordnung gemäß Fig. 1. Die stabförmigen Elemente 3.2 weisen einen
dreieckigen Querschnitt auf. Die äußere, starre Deckschicht 1.2 ist mit den stabförmigen
Elementen 3.2 und einer Abschlussschicht 4.2 mit Hilfe einer starren Vergussmasse
2.2 aus Epoxydharz verklebt.
Die Fig. 3 zeigt im Querschnitt ein Verbundpanzerungselement mit zwei übereinanderliegenden
Lagen von stabförmigen hochharten Elementen 3.3. Die Anordnung der stabförmigen Elemente
3.3 entspricht der Anordnung gemäß Fig. 1. Die oberen Reihen 3.3a der stabförmigen
Elemente 3.3 weisen eine andere Geometrie als die unteren Reihen 3.3b der stabförmigen
Elemente auf, wodurch eine möglichst glatte Außenfläche realisiert wird. Analog zu
Fig. 1 ist die äußere Deckschicht 1.3 mit den stabförmigen Elementen 3.3 und einer
Abschlussschicht 4.3 mit Hilfe einer elastischen Vergussmasse 2.3 verklebt.
[0038] Die Fig. 4 zeigt im Querschnitt ein Verbundpanzerungselement mit nur einer Lage von
stabförmigen hochharten Elementen 3.4, welche in nicht dargestellter Weise hintereinander
in Reihen angeordnet sind. Die Elemente 3.4 weisen einen oberen abgerundeten Abschnitt
3.4i und einen unteren eckigen Abschnitt 3.4ii auf. Analog zu Fig. 1 ist die äußere
Deckschicht 1.4 mit den stabförmigen Elementen 3.4 und einer Abschlussschicht 4.4
mit Hilfe einer elastischen Vergussmasse 2.4 verklebt. Die stabförmigen Elemente 3.4
sind in nicht dargestellter Weise innerhalb einer Reihe derart hintereinander angeordnet,
dass die Fugen zwischen den Elementen einer Reihe aus stabförmigen Elementen 3.4a
bezüglich der Fugen einer benachbarten Reihe aus stabförmigen Elementen 3.4b derselben
Lage versetzt angeordnet sind.
[0039] Die Fig. 5 zeigt im Längsschnitt ein Verbundpanzerungselement mit einer äußeren Deckschicht
1.5, einer Abschlussschicht 4.5 und zwei übereinanderliegenden Reihen von stabförmigen
hochharten Elementen 3.5. Es ist der Versatz der Fugen der Längsteilung zwischen der
oberen Reihe 3.5a aus stabförmigen Elementen und der unteren Reihe 3.5b dargestellt.
Die Stirnflächen der stabförmigen Elemente 3.5 sind als ebene Fläche ausgeführt und
weisen eine keilförmige Erhebung 5.5 auf, wobei die Ebene eine schräge Lage bezüglich
der axialen Richtung der stabförmigen Elemente einnimmt.
Die Fig. 6 zeigt analog zu Fig. 5 ein Verbundpanzerungselement im Längsschnitt mit
einer äußeren Deckschicht 1.6, einer Abschlussschicht 4.6 und zwei übereinanderliegenden
Reihen von stabförmigen hochharten Elementen 3.6. Es ist der Versatz der Fugen der
Längsteilung zwischen der oberen Reihe 3.6a aus stabförmigen Elementen und der unteren
Reihe 3.6b dargestellt. Die stabförmigen Elemente 3.6 weisen an einem stirnflächigen
Ende eine mit konstantem Krümmungsradius konvex gewölbte Erhebung 5.6a und am anderen
Ende eine entsprechend konkav gewölbte Einbuchtung 5.6b auf. Die stabförmigen Elemente
3.6 greifen somit formschlüssig ineinander. Die Längsachsen A der stabförmigen Elemente
3.6 sind parallel zur äußeren Kontur des Verbundpanzerungselements angeordnet.
[0040] Die Fig. 7 zeigt analog zu Fig. 5 ein Verbundpanzerungselement im Längsschnitt mit
einer äußeren Deckschicht 1.7, einer Abschlussschicht 4.7 und zwei übereinanderliegenden
Reihen von stabförmigen hochharten Elementen 3.7. Es ist der Versatz der Fugen der
Längsteilung zwischen der oberen Reihe 3.7a aus stabförmigen Elementen und der unteren
Reihe 3.7b dargestellt. Die stabförmigen Elemente 3.7 weisen an einer Stirnfläche
eine kegelförmig nach außen gerichtete Erhebung 5.7a und an der anderen Stirnfläche
eine kegelförmig nach innen gerichtete Einbuchtung 5.7b auf. Die kegelförmige Erhebung
5.7a der Stirnfläche verjüngt sich somit zu einem Punkt P hin, der auf der Längsachse
A des stabförmigen Elements 3.7 liegt.
[0041] Die Fig. 8 zeigt im Querschnitt ein flexibles Verbundpanzerungselement mit zwei übereinanderliegenden
Lagen von stabförmigen hochharten Elementen 3.8. Die Anordnung der stabförmigen Elemente
3.8 entspricht der Anordnung gemäß Fig. 1. Die stabförmigen Elemente 3.8 weisen einen
runden Querschnitt auf. Analog zu Fig. 1 ist die äußere Deckschicht 1.8 mit den stabförmigen
Elementen 3.8 und einer Abschlussschicht 4.8 mit Hilfe einer elastomeren Vergussmasse
2.8 verklebt. Zwischen den stabförmigen Elementen 3.8 befindet sich ein dämpfendes
Material in Form von Fäden 6.8a und Bändern 6.8b, so dass sich neben einer Schockdämpfung
auch eine verbesserte Flexibilität ergibt.
[0042] Die Fig. 9 zeigt im Querschnitt ein Verbundpanzerungselement mit zwei übereinanderliegenden
Lagen von stabförmigen hochharten Elementen 3.9, welche in nicht dargestellter Weise
hintereinander in Reihen angeordnet sind. Die stabförmigen Elemente 3.9 weisen einen
runden Querschnitt auf. Die äußere Deckschicht 1.9 ist mit den stabförmigen Elementen
3.9 und einer dämpfenden Zwischenschicht 8.9 mit Hilfe einer Vergussmasse 2.9 verklebt.
Die stabförmigen Elemente 3.9 sind in nicht dargestellter Weise innerhalb einer Reihe
derart hintereinander angeordnet, dass die Fugen zwischen den Elementen einer Reihe
aus stabförmigen Elementen 3.9a der oberen Lage bezüglich der Fugen einer benachbarten
Reihe aus stabförmigen Elementen 3.9b der unteren Lage versetzt angeordnet sind. Das
Verbundpanzerungselement ist über eine dämpfende Zwischenschicht 8.9 mit einer Metallstruktur
9.9 eines zu schützenden Gehäuses angebracht.
[0043] Die Fig. 10 zeigt im Querschnitt ein Verbundpanzerungselement mit zwei übereinanderliegenden
Lagen von stabförmigen hochharten Elementen 3.10, welche in nicht dargestellter Weise
hintereinander in Reihen angeordnet sind. Die stabförmigen Elemente 3.10 weisen einen
runden Querschnitt auf. Die äußere Deckschicht 1.10 ist mit den stabförmigen Elementen
3.10 mit Hilfe einer elastomeren Vergussmasse 2.10 verklebt. Die stabförmigen Elemente
3.10 sind in nicht dargestellter Weise innerhalb einer Reihe derart hintereinander
angeordnet, dass die Fugen zwischen den Elementen einer Reihe aus stabförmigen Elementen
3.10a der oberen Lage bezüglich der Fugen einer benachbarten Reihe aus stabförmigen
Elementen 3.10b der unteren Lage versetzt angeordnet sind. Der Verbundpanzerplatte
ist direkt an einer Metallstruktur 9.10 eines zu schützenden Gehäuses angebracht.
Auf eine dämpfende Zwischenschicht, wie in Fig. 9 dargestellt, kann verzichtet werden,
weil die Vergussmasse eine genügend große Schichtdicke in diesem Bereich aufweist.
[0044] Die Fig. 11 zeigt beispielhaft zwei Wirkkörper 3.11 mit runden Erhebungen 5.11a und
entsprechend komplementär ausgestalteten Einbuchtungen 5.11 b an den Stirnflächen
in gerader (oben) und abgewinkelter Anordnung (unten). Die Längsachse A ist um den
Winkel α abgewinkelt, ohne dass sich die Spalte S ballistisch kritisch ausbildet.
[0045] In Fig. 12 ist eine linienförmige Anordnung eines Verbundpanzerungselements mit stabförmigen
Elementen 3.12 dargestellt, die in einen biegsamen Schlauch 12 mit einer runden Querschnittsfläche
eingebracht sind, wobei die stabförmigen Wirkkörper 3.12 parallel zur äußeren Kontur
des stabförmigen Verbundpanzerungselements ausgerichtet sind
[0046] Fig. 13 zeigt schematisch eine Ausführung ähnlich zu dem linienförmigen Verbundpanzerungselement
nach Fig. 12, wobei in dieser Ausführung mehrere Reihen von stabförmigen Elementen
3.13 in dem biegsamen Schlauch 12.13 angeordnet sind. Die stabförmigen Elemente 3.13
einer Reihe sind bezüglich der stabförmigen Elemente 3.13 der benachbarten Reihen
versetzt angeordnet.
[0047] In Fig. 14 ist eine Ausführung eines Verbundpanzerungselements 13 im Querschnitt
schematisch dargestellt, bei der mehrere stabförmige Verbundpanzerungselemente beispielsweise
nach Fig. 12 oder 13 zu einem größeren Verbund zusammengebracht sind. Das Verbundpanzerungselement
13 nach Fig. 14 besteht aus mehreren biegsamen Hohlkörpern, wie beispielsweise Schläuchen
12.14, mit jeweils mindestens einer Reihe von nicht dargestellten stabförmigen Elementen.
Die Schläuche 12.14 sind über flexible Verbindungen 14 miteinander verbunden, so dass
das gesamte Verbundpanzerungselement 13 nach einem "Rollladenprinzip" aufgerollt und
ausgerollt werden kann.
[0048] Fig. 15 zeigt schematisch ein gebogenes, starres Verbundpanzerungselement im Querschnitt,
welches eine derartige Biegung aufweist, dass der Krümmungsradius senkecht zu den
Längsachsen der stabförmigen Elemente einer Lage steht. Hierbei weisen die stabförmigen
Elemente 3.15a der unteren Schicht einen kreisförmigen Querschnitt auf, wohingegen
die stabförmigen Elemente 3.15b der oberen Schicht im Bereich der Biegung einen zum
Ausgleich des größeren Radius größeren, ovalartigen Querschnitt aufweisen. Hierdurch
wird eine verbesserte Schutzabdeckung erreicht. Im nicht gebogenen Bereich weisen
auch die stabförmigen Elemente 3.15c der oberen Schicht wiederum einen kreisförmigen,
kleineren Querschnitt auf.
[0049] Die Fig. 16 zeigt die Anordnung der stabförmigen Elemente 3.16 bei einem gebogenen,
nicht völlig planen, starren oder flexiblen Verbundpanzerungselement mit mehreren
Reihen und mit geringem Versatz der stabförmigen Elemente einer Reihe bezüglich der
Elemente einer benachbarten Reihe. Durch die Ausgestaltung der Stirnflächen ist eine
Krümmung ohne signifikante Einbußen bei der Schutzfähigkeit möglich.
[0050] Die Fig. 17 zeigt zwei stabförmige Elemente 3.17 mit einer jeweils kreuzförmiger
Erhebung 5.17a mit abgerundeten Kanten an einer Stirnfläche und komplementärer, kreuzschlitzförmiger
Ausgestaltung der jeweils anderen Stirnfläche 5.17b.
[0051] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele begrenzt. Die
Erfindung beinhaltet gemäß den Patentansprüchen auch Kombinationen der dargestellten
Ausführungsbeispiele sowie weitere, nicht dargestellte Ausführungen.
1. Flexibles Verbundpanzerungselement, welches mindestens eine Reihe aus zumindest zwei
in axialer Richtung hintereinanderliegenden stabförmigen Elementen (3) mit zwei Stirnflächen
enthält, wobei die Mehrzahl der Stirnflächen in axialer Richtung des stabförmigen
Elements eine Erhebung (5) aufweist und wobei die Mehrzahl der gegenüberliegenden
Stirnflächen eine zu der Erhebung komplementäre Ausgestaltung aufweist.
2. Verbundpanzerungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die stabförmigen Elemente (3) mit den komplementären Stirnflächen ineinandergreifend,
insbesondere formschlüssig, angeordnet sind.
3. Verbundpanzerungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Erhebung (5) zu einem Punkt (P) hin verjüngt, der insbesondere auf der Längsachse
(A) des stabförmigen Elements (3) liegt.
4. Verbundpanzerungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung (5)
a. konvex, insbesondere mit konstantem Krümmungsradius, gewölbt,
b. kegelförmig, insbesondere mit abgerundeter Kegelspitze,
c. pyramidenförmig, insbesondere mit abgerundeter Spitze,
d. kreuzförmig oder
e. sternförmig
ist.
5. Verbundpanzerungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundform des Verbundpanzerungselements eine sich im Wesentlichen in zwei Dimensionen
erstreckende Plattenform ist, wobei es an den Außenseiten zwei durchgängige Elemente
(1, 4) aufweist, zwischen denen die stabförmigen Elemente (3) angeordnet sind oder
wobei es nur an einer Außenseite (1) ein durchgängiges Element aufweist.
6. Verbundpanzerungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergussmasse (2) zumindest an einer Außenseite des Verbundpanzerungselements
offen liegt.
7. Verbundpanzerungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine Lage aus mehreren nebeneinander angeordneten Reihen aus mehreren
stabförmigen Elementen (3) enthält.
8. Verbundpanzerungselement nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugen zwischen den stabförmigen Elementen (3) innerhalb einer Reihe bezüglich
der Fugen zumindest einer benachbarten Reihe in axialer Richtung versetzt angeordnet
sind.
9. Verbundpanzerungselement nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass es zumindest zwei Lagen aus stabförmigen Elementen (3) enthält.
10. Verbundpanzerungselement nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die stabförmigen Elemente (3) einer Lage derart angeordnet sind, dass sie bezüglich
der stabförmigen Elemente (3) der benachbarten Lage in einer Richtung senkrecht zur
Längsachse (A) der stabförmigen Elemente (3) versetzt angeordnet sind.
11. Verbundpanzerungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundform des Verbundpanzerungselements eine Stabform, insbesondere mit rundem
Querschnitt, ist, wobei insbesondere die stabförmigen Elemente (3) parallel zur Längsachse
des stabförmigen Verbundpanzerungselements ausgerichtet sind.
12. Verbundpanzerungselement nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabform gebogen ist.
13. Verbundpanzerungselement nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die stabförmigen Elemente (3) in einem flexiblen Hohlkörper (12) eingebracht sind,
wobei insbesondere in dem Hohlkörper (12) mehrere, insbesondere parallele Reihen der
stabförmigen Elemente (3.13) angeordnet sind.
14. Verbundpanzerungselement (13), dadurch gekennzeichnet, dass es aus mindestens zwei miteinander verbundenen stabförmigen Verbundpanzerungselementen
nach einem der Ansprüche 20 bis 24 aufgebaut ist.
15. Verbundpanzerungselement (13) nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Verbundpanzerungselement derart parallel aneinandergefügt sind, dass
das gesamte Verbundpanzerungselement (13) eine flächige Form aufweist, wobei insbesondere
die Verbindung (14) zwischen den einzelnen Verbundpanzerungselemente derart flexibel
ist, dass das Verbundpanzerungselement (13) aufrollbar ist.
16. Starres Verbundpanzerungselement, mit einer der Bedrohung zugewandten Fläche, die
nicht vollständig plan ist, wobei das Verbundpanzerungselement mindestens eine Reihe
aus zumindest zwei in axialer Richtung hintereinanderliegenden stabförmigen Elementen
(3) mit zwei Stirnflächen enthält, wobei die Mehrzahl der Stirnflächen in axialer
Richtung des stabförmigen Elements (3) eine Erhebung (5) aufweist und wobei die Mehrzahl
der gegenüberliegenden Stirnflächen eine zu der Erhebung (5) komplementäre Ausgestaltung
aufweist, wobei insbesondere die stabförmigen Elemente (3) parallel zur Kontur der
der Bedrohung zugewandten Fläche des Verbundpanzerungselements angeordnet sind.
17. Verbundpanzerungselement nach einem der Ansprüche 32 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass eine Seite des Verbundpanzerungselements aus mindestens einer festen Schicht (1),
insbesondere aus einem Fasermaterial, besteht.
18. Verbundpanzerungselement nach einem der Ansprüche 32 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass die stabförmigen Elemente (3) von einer starren Vergussmasse (2) umgeben sind.
19. Verbundpanzerungselement nach einem der Ansprüche 32 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum zwischen den stabförmigen Elementen (3) mit einer starren Vergussmasse (2)
gefüllt ist, die mit zumindest einer durchgehenden äußeren Abschlussschicht (1) verbunden
ist.
20. Verbundpanzerungselement nach einem der Ansprüche 32 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich einer Biegung des mehrlagigen Verbundpanzerungselements die stabförmigen
Elemente (3.15b) einer Lage einen größeren Durchmesser aufweisen als die stabförmigen
Elemente (3.15a) einer darunter liegenden Lage.
21. Verbundpanzerungselement nach einem der Ansprüche 32 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass es die Merkmale aus dem kennzeichnenden Teil eines oder den kennzeichnenden Teilen
mehrerer der Ansprüche 1 bis 19 und 28 bis 31 aufweist.
22. Starres, stabförmiges Verbundpanzerungselement, wobei es mindestens eine Reihe aus
zumindest zwei in axialer Richtung hintereinanderliegenden stabförmigen Elementen
(3) mit zwei Stirnflächen enthält, wobei die Mehrzahl der Stirnflächen in axialer
Richtung des stabförmigen Elements (3) eine Erhebung (5) aufweist und wobei die Mehrzahl
der gegenüberliegenden Stirnflächen eine zu der Erhebung (5) komplementäre Ausgestaltung
aufweist, wobei insbesondere die Querschnittskontur des stabförmigen Verbundpanzerungselements
rund ist.
23. Verbundpanzerungselement nach Anspruch 41 oder 42, dadurch gekennzeichnet, dass es die Merkmale aus dem kennzeichnenden Teil eines oder den kennzeichnenden Teilen
mehrerer der Ansprüche 1 bis 11, 15 bis 26 und 28 bis 31 aufweist.
24. Starres, im Wesentlichen sich in zwei Dimensionen erstreckendes plattenförmiges Verbundpanzerungselement
mit zwei zueinander paratlelen, ebenen Plattenflächen, wobei das Verbundpanzerungselement
mindestens eine Reihe aus zumindest zwei in axialer Richtung hintereinanderliegenden
stabförmigen Elementen (3) mit zwei Stirnflächen enthält, wobei die Mehrzahl der Stirnflächen
in axialer Richtung des stabförmigen Elements (3) eine Erhebung (5) einer Form ausgenommen
der Kegelform und der gewölbten Konvexform aufweist, wobei die Mehrzahl der gegenüberliegenden
Stirnflächen eine zu der Erhebung (5) komplementäre Ausgestaltung aufweist und wobei
die stabförmigen Elemente (3) parallel zu den Plattenflächen angeordnet sind.
25. Verbundpanzerungselement nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, dass es die Merkmale aus dem kennzeichnenden Teil eines oder den kennzeichnenden Teilen
mehrerer der Ansprüche 1 bis 19, 28 bis 31 und 33 bis 38 aufweist.