[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer elektrisch leitenden
Verbindung zwischen einem in einem Gehäuse angeordneten, mit elektrischen Kontakten
ausgerüsteten Bauteil, das durch eine in einer Wandung des Gehäuses befindliche Öffnung
von außen zugänglich ist, und einer Speisequelle, unter Verwendung eines mit elektrischen
Gegenkontakten bestückten Steckelements, das am Ende einer mit der Speisequelle verbundenen,
mindestens zwei isolierte Leiter aufweisenden elektrischen Leitung angebracht ist.
[0002] Ein solches Verfahren wird beispielsweise in der Automobiltechnik eingesetzt, um
in einem an sich geschlossenen Gehäuse angeordnete Bauteile, wie beispielsweise Sensoren
unterschiedlichster Art, über eine elektrische Leitung an eine in einer Steuereinheit
angeordnete Speisequelle anzuschließen. "Speisequelle" kann dabei eine Stromquelle
oder eine Signalquelle oder eine kombinierte Strom- und Signalquelle sein. Ein bevorzugtes
Einsatzgebiet für das Verfahren nach der Erfindung ist die Kontaktierung eines Sensors
für eine elektrische Servolenkung, der in einem mit einem Lenkrad eines Kraftfahrzeugs
verbundenen Gehäuse angeordnet ist. Ein mit einem solchen Sensor verbundenes Steckelement
soll so angebracht sein, daß durch dasselbe keine beim Betrieb eines Kraftfahrzeugs
auftretenden Erschütterungen bzw. Vibrationen an den Sensor übertragen werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs geschilderte Verfahren so
zu gestalten, daß das Bauteil ohne mechanische Belastung auf einfache Weise mit einer
Speisequelle elektrisch leitend verbunden werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
- daß das Steckelement mit daran angeschlossenen Leitern zunächst an einem Ende eines
Halters aus Kunststoff befestigt wird, dessen äußere Abmessungen kleiner als die lichte
Weite der Öffnung des Gehäuses sind,
- daß danach das Steckelement mittels des Halters durch die Öffnung des Gehäuses durchgeführt
und auf die Kontakte des Bauteils aufgesteckt wird und
- daß der Halter anschließend nach Erreichen der Endposition des Steckelements, unter
Verbleib im Gehäuse bzw. in dessen Öffnung von dem Steckelement gelöst wird.
[0005] Mit diesem Verfahren wird das Steckelement mittels des als Montagehilfe dienenden
Halters auf einfache Weise in seine Endposition gebracht, in welcher seine Gegenkontakte
auf die Kontakte des mit der Speisequelle zu verbindenden Bauteils aufgesteckt worden
sind. Anschließend wird der Halter innerhalb des Gehäuses von dem Steckelement gelöst,
so daß Erschütterungen oder Vibrationen die auf den Halter von außen einwirken, nicht
auf das Steckelement und das Bauteil übertragen werden. Dabei verbleibt der Halter,
durch welchen auch die mit dem Steckelement verbundenen Leiter hindurchgeführt sind,
im Gehäuse bzw. in dessen Öffnung, in welchem bzw. welcher er abschließend befestigt
wird.
[0006] In bevorzugter Ausführungsform weist der Halter ein Verschlußelement zum Verschließen
der Öffnung des Gehäuses auf, das nach vollständiger Durchführung des Verfahrens die
Öffnung im Gehäuse vorzugsweise feuchtigkeitsdicht verschließt. Das Bauteil einschließlich
Steckelement sowie andere in dem Gehäuse befindliche Teile sind dann gleichzeitig
gegen Verschmutzung geschützt.
[0007] Das Verfahren nach der Erfindung wird anhand der Zeichnungen in Ausführungsbeispielen
erläutert.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein Gehäuse mit einem elektrischen Bauteil, das
mit dem Verfahren nach der Erfindung kontaktiert werden soll.
Fig. 2 und 3 zwei unterschiedliche Ansichten eines bei dem Verfahren verwendbaren
Halters.
Fig. 4 den Halter nach den Fig. 2 und 3 mit daran angebrachtem Steckelement.
Fig. 5 den vom Steckelement gelösten Halter.
Fig. 6 und 7 eine gegenüber den Fig. 2 und 3 andere Ausführungsform des Halters.
[0009] Mit 1 ist ein elektrisches Bauteil bezeichnet, das mit elektrischen Kontakten 2 ausgerüstet
ist. Es wird im folgenden als ,,Sensor 1 " bezeichnet. Der Sensor 1 ist im Wege der
Vormontage in einem danach verschlossenen Gehäuse 3 angeordnet. Die Kontakte 2 sind
beispielsweise als Steckerstifte ausgeführt. Das an sich geschlossene Gehäuse 3 hat
eine zunächst noch offene Öffnung 4, in deren Höhe der Sensor 1 angebracht ist und
durch welche der Sensor 1 zum elektrisch leitenden Verbinden mit einer nicht mit dargestellten
Speisequelle zugänglich ist.
[0010] Der Sensor 1 kann beispielsweise ein Element einer elektrisch betriebenen Servolenkung
eines Kraftfahrzeugs sein, der mit einer Steuereinheit desselben elektrisch leitend
zu verbinden ist, in welcher als Speisequelle eine Strom- und/oder Signalquelle vorhanden
ist. In Fig. 1 ist in diesem Sinne eine Lenkwelle 5 eines Kraftfahrzeugs gestrichelt
eingezeichnet, um welche herum das Gehäuse 3 angeordnet ist. Der Aufbau des Sensors
1 ist in weiten Grenzen beliebig. Es wird daher auf denselben nicht weiter eingegangen.
Er kann beispielsweise auch mit einer Einrichtung gekoppelt sein, die zusammen mit
der Lenkwelle 5 bewegbar ist.
[0011] Zum Verbinden des Sensors 1 mit einer Speisequelle kann ein aus den Fig. 4 und 5
ersichtliches Steckelement 6 mit Gegenkontakten 7 für die Kontakte 2 des Sensors 1
verwendet werden, an welche isolierte Leiter 8 einer entsprechenden, nicht mit dargestellten
Verbindungsleitung angeschlossen sind. Die Gegenkontakte 7 sind beispielsweise als
Steckbuchsen ausgeführt, die auf Steckerstifte des Sensors 1 aufsteckbar sind. Das
Steckelement 6 ist gemäß Fig. 4 in einem Halter 9 aus Kunststoff festgelegt, dessen
Aufbau beispielsweise aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht.
[0012] Der Halter 9 besteht aus zwei mit Abstand parallel zueinander verlaufenden Armen
10 und 11, die derart bemessen sind, daß die äußeren Abmessungen des Halters 9 kleiner
als die lichte Weite der Öffnung 4 des Gehäuses 3 sind und die an einem Ende durch
ein Verschlußelement 12 miteinander verbunden sind. An ihren dem Verschlußelement
12 abgewandten freien Enden haben die beiden Arme 10 und 11 jeweils eine nutförmige
Vertiefung 13 bzw. 14. Das Verschlußelement 12 weist außerdem einen der Abdichtung
der Öffnung 4 im Gehäuse 3 dienenden O-Ring 15 auf. In Montageposition ist das Steckelement
6 gemäß Fig. 4 zwischen den freien Enden der Arme 10 und 11 so festgelegt, daß es
mit einer wesentlichen Länge über dieselben bzw. über den Halter 9 hinausragt, so
wie es in den Fig. 4 und 6 dargestellt ist. Dabei greifen am Steckverbinder 6 angebrachte
Vorsprünge in die Vertiefungen 13 und 14 der Arme 10 und 11 ein.
[0013] Das in seiner Außenkontur auf die Abmessungen der Öffnung 4 des Gehäuses 3 abgestimmte
Verschlußelement 12 ist mit Durchlässen 16 versehen, durch welche die Leiter 8 feuchtigkeitsdicht
hindurchgeführt werden können, so wie es in Fig. 5 dargestellt ist.
[0014] Das Verfahren nach der Erfindung wird beispielsweise wie folgt durchgeführt:
[0015] Die Montageposition des im Halter 9 festgelegten Steckelements 6 geht aus Fig. 4
hervor. Dabei ist zusätzlich ein Abschnitt 17 der Wandung des Gehäuses 3 mit eingezeichnet,
in welcher sich die Öffnung 4 befindet. Zum Erreichen dieser Montageposition ist der
mit dem Steckelement 6 bestückte Halter 9 durch die Öffnung 4 soweit in das Gehäuse
3 eingeführt worden, bis das Steckelement 6 vollständig auf die Kontakte 2 des Sensors
1 aufgesteckt ist. Nach Erreichen der Montageposition liegt das Verschlußelement 12
des Halters 9 in der Öffnung 4, die von demselben vorzugsweise feuchtigkeitsdicht
verschlossen wird. Der Sensor 1, auf dessen Kontakte 2 das Steckelement 6 in der Montageposition
aufgesteckt worden ist, ist in Fig. 4 der Übersichtlichkeit halber nicht mit dargestellt.
[0016] Das gilt auch für Fig. 5, welche die Position des Halters 9 nach seinem Lösen vom
Steckelement 6 zeigt. Dazu wird der Halter 9 aus seiner in Fig. 4 dargestellten Montageposition
um die Achse des Steckelements 6 gedreht, und zwar vorzugsweise um einen Winkel von
90°, so daß die Arme 10 und 11 vom Steckelement 6 gelöst und durch Luftspalte von
demselben getrennt sind. Bei der entsprechenden Drehung des Halters 9 wird auch das
in der Öffnung 4 liegende Verschlußelement 12 mitgedreht und dabei beispielsweise
mittels eines Bajonetverschlusses fest und feuchtigkeitsdicht in der Öffnung 4 festgelegt.
Nach Beendigung des Verfahrens besteht keine Verbindung mehr zwischen dem Halter 9
und dem Steckelement 6, so daß vom Halter 9 keine Erschütterungen auf den Sensor 1
übertragen werden können. Das gilt grundsätzlich auch für die an das Steckelement
6 angeschlossenen Leiter 8, die mit Vorzug ungeradlinig bzw. wellenförmig zwischen
Steckelement 6 und Verschlußelement 12 verlaufen, so wie es in den Fig. 4, 5 und 6
dargestellt ist.
[0017] Der Halter 9 kann in einer anderen, in den Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsform
an den freien Enden seiner Arme 10 und 11 auch mit Schrägen 18 und 19 ausgerüstet
sein, die zum Abheben der Arme 10 und 11 vom Steckelement 6 dienen. Bei dieser Ausführungsform
des Halters 9 wird derselbe in Steckrichtung über das Steckelement 6 hinausgeschoben,
wenn dasselbe die Montageposition auf dem Sensor 1 erreicht hat. Im Gehäuse 3 ist
bei dieser Ausführungsform beiderseits des Sensors 1 je eine in Fig. 1 schematisch
angedeutete schräge Rampe 20 bzw. 21 angebracht, auf welche die Arme 10 und 1 mit
ihren Schrägen 15 und 16 aufgeschoben werden, bis sie vom Steckelement 6 gelöst sind.
Am Ende dieses Weges liegt bei dieser Ausführungsform des Halters 9 das Verschlußelement
12 ebenfalls fest in der Öffnung 4, beispielsweise durch Einrasten, und verschließt
dieselbe feuchtigkeitsdicht.
1. Verfahren zur Herstellung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen einem in
einem Gehäuse angeordneten, mit elektrischen Kontakten ausgerüsteten Bauteil, das
durch eine in einer Wandung des Gehäuses befindliche Öffnung von außen zugänglich
ist, und einer Speisequelle, unter Verwendung eines mit elektrischen Gegenkontakten
bestückten Steckelements, das am Ende einer mit der Speisequelle verbundenen, mindestens
zwei isolierte Leiter aufweisenden elektrischen Leitung angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß das Steckelement (6) mit daran angeschlossenen Leitern (8) zunächst an einem Ende
eines Halters (9) aus Kunststoff befestigt wird, dessen äußere Abmessungen kleiner
als die lichte Weite der Öffnung (4) des Gehäuses (3) sind,
- daß danach das Steckelement (6) mittels des Halters (9) durch die Öffnung (4) des Gehäuses
(3) durchgeführt und auf die Kontakte (2) des Bauteils (1) aufgesteckt wird und
- daß der Halter (9) anschließend nach Erreichen der Endposition des Steckelements (6),
unter Verbleib im Gehäuse (3) bzw. in dessen Öffnung (4) von dem Steckelement (6)
gelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (9) zur Freigabe des Steckelements (6) in einer Position um dasselbe herum
gedreht wird, in welcher ein zum Halter (9) gehörendes Verschlußelement (12) in der
Öffnung (4) des Gehäuses (3) liegt, wobei das Verschlußelement (12) durch die Drehung
gleichzeitig in der Öffnung (4) verriegelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (9) einschließlich Verschlußelement (12) um einen Winkel von 90° gedreht
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (9) in Steckrichtung über das Steckelement (6) hinaus so weit auf im Gehäuse
(3) angeordnete Rampen (17,18)geschoben wird, bis er vom Steckelement (6) gelöst ist
und ein zum Halter (9) gehörendes Verschlußelement (12) fest in der Öffnung (4) des
Gehäuses (3) liegt.