Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Wendepolsterbezug mit einer oberen Stoffbahn und einer
unteren Stoffbahn, die im bestimmungsgemäßen Gebrauch einen Polsterkern umgeben, wobei
eine Stoffbahn, vorzugsweise sowohl die obere Stoffbahn als auch die untere Stoffbahn,
beidseitig so beschaffen ist, dass die Oberfläche beider Seiten der Stoffbahn als
Nutzoberfläche verwendbar ist und die Oberflächen beider Seiten der Stoffbahn durch
Wenden der Stoffbahn vom Benutzer wahlweise als Nutzoberfläche nach außen gerichtet
werden kann.
Stand der Technik
[0002] Wendepolsterbezüge, bei denen die den Polsterkern umgebenden Stoffbahnen beidseitig
verwendet werden können, sind bekannt. So offenbart die
US 5,557,815 einen Wendepolsterbezug, bei dem die Stoffbahnen derart miteinander vernäht sind,
dass zwischen zwei sich überlappenden Laschen eine Öffnung ausgebildet ist, durch
die ein Polsterkern in den Bezug eingesetzt werden kann. Durch Umstülpen des Polsterbezuges
lässt sich die ursprünglich nach innen auf den Polsterkern gerichtete Oberfläche der
inneren Stoffbahnen nach außen kehren. Die mögliche Verwendung des Kissens soll so
flexibler gestaltet werden. Beispielsweise lässt sich so ein Sitzkissen mit einer
sehr widerstandsfähigen äußeren Stoffbahn durch Umstülpen in ein zu ausschließlich
zu Dekorationszwecken dienendes Zierdekissen umwandeln. Nachteilig an dieser Ausgestaltung
ist jedoch, dass das Einsetzen des Polsterkerns in den Polsterbezug nach wie vor umständlich
ist. Zudem ist die Fertigung eines solchen Kissenbezuges aufwendig und insbesondere
für steifere Polsterkerne, wie sie beispielsweise im Außenbereich für Gartenmöbel
verwendet werden, ungeeignet.
[0003] Darüber hinaus sind auch Wendebezüge für Matratzen bekannt, bei denen die Stoffbahnen
beidseitig eine Nutzungsoberfläche aufweisen. Dies ist entweder vorgesehen, um dem
Nutzer wahlweise zwei Oberflächen mit unterschiedlichen Eigenschaften im Hinblick
auf die Wärmespeicherfähigkeit des Stoffs zur Verfügung zu stellen (
DE 43 35 759 A1), oder es sollen die Reinigungsintervalle für die Bezüge verlängert werden, um so
den Reinigungsaufwand zu vermindern (
US 2,895,146).
[0004] Nachteilig an den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen von Bezügen ist jedoch,
dass diese stets in Art einer Stofftasche ausgebildet sind, in die der Polsterkern
mühsam eingesetzt werden muss. Außerdem sind solche Bezüge eher umständlich und aufwendig
zu nähen.
Darstellung der Erfindung
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Wendepolsterbezug zur Verfügung zu stellen,
der nicht nur durch Wenden des Bezuges eine schnelle und einfache optische Umgestaltung
des Polsters sowie eine Erweiterung seiner Nutzungsmöglichkeiten gestattet, sondern
auch in besonders einfacher Weise herstellbar ist. Darüber hinaus soll der Wendepolsterbezug
derart ausgestaltet sein, dass er eine besonders einfache Reinigung ermöglicht.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass die obere Stoffbahn und die untere
Stoffbahn vollständig voneinander trennbar sind und randseitig über ihren Umfang über
lösbare Verbindungsmittel zum Einschluss des Polsterkerns miteinander verbindbar sind.
[0007] Diese Ausführung ermöglicht es, die Stoffbahnen in besonders einfacher Weise vom
Polsterkern zu entfernen. Es ist nicht erforderlich, den Polsterkern über einen Schlitz
oder eine sonstige Öffnung in einen taschenförmigen Polsterbezug einzuführen. Auch
lassen sich die Stoffbahnen durch Lösen der Verbindungsmittel in besonders einfacher
Weise vom Polsterkern abnehmen und einer Reinigung zuführen. Stoffbahnen, deren nach
außen gerichtete Nutzoberfläche verschmutzt ist, können durch einfaches Wenden derart
ausgerichtet werden, dass die zuvor nach innen gerichtete Oberfläche einer Stoffbahn
als Nutzoberfläche nach außen weist, so dass wieder das gewünschte unverschmutzte
Erscheinungsbild des Polsters hergestellt ist. Darüber hinaus kann das optische Erscheinungsbild
des Polsters bereits durch einfaches Wenden einer Stoffbahn verändert werden. Ein
weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung ist, dass durch die vollständige Trennbarkeit
der oberen und der unteren Stoffbahn eine denkbar einfache Herstellung ermöglicht
ist, da vornehmlich ebene Stoffbahnen und keine komplexeren taschenartigen Polsterbezüge
mehr bearbeitet werden müssen.
[0008] Eine Oberfläche einer Stoffbahn, die als Nutzoberfläche verwendbar ist, ist im Sinne
der Erfindung insbesondere als eine solche Oberfläche zu verstehen, die bestimmungsgemäß
als Nutzoberfläche ausgebildet ist, also im Hinblick auf bestimmte Eigenschaften wie
Abriebfestigkeit und Fleckunempfindlichkeit, oder im Hinblick auf ihre Feuchtigkeit
abweisenden Eigenschaften für einen Fachmann als Polsterbezug für Sitzpolster in Erwägung
gezogen werden würde. Es können je nach der ins Auge gefassten Verwendung allerdings
auch eher ungewöhnliche Stoffe, wie beispielsweise Markisenstoffe, die in besonderem
Maße Wasser abweisend sind, verwendet werden.
[0009] Bevorzugt ist die obere und/oder untere Stoffbahn zweilagig ausgeführt. Hierdurch
ist es möglich, nicht nur unterschiedliche Farben oder optische Gestaltungen der Nutzoberflächen
der Stoffbahnen zu wählen, sondern es ist vielmehr ermöglicht, dass auch unterschiedliche
Stoffarten oder Gewebestrukturen für die jeweils verwendetet Lagen an Stoff eingesetzt
werden. Es ist insbesondere angestrebt, dass jede einzelne der verwendeten Stofflagen
beider Stoffbahnen unterschiedlich ist, so dass bei zwei Stoffbahnen insgesamt vier
unterschiedliche Nutzoberflächen zur Verfügung stehen. Jede der beiden Stoffbahnen
kann unabhängig von der anderen gewendet werden.
[0010] Bevorzugt werden die Lagen von Stoff, die zur Herstellung einer doppellagigen Stoffbahn
verwendet werden, miteinander vernäht. Selbstverständlich können auch andere Möglichkeiten
genutzt werden, die beiden Stofflagen miteinander zu verbinden. Es ist auch denkbar,
dass zwischen den Lagen Stoff, die eine Stoffbahn bilden, ein weiteres Material eingenäht
ist. Dieses weitere Material dann etwa ein Schaumstoff oder ein ähnliches Material
sein, dass der doppellagigen Stoffbahn einen voluminöseres Erscheinungsbild gibt oder
zusätzlich zur Polsterung beiträgt.
[0011] Es kann auch sinnvoll sein, die beiden Stofflagen einer Stoffbahn lösbar miteinander
zu verbinden, beispielsweise über einen Klettverschluss, insbesondere über ein Klettband,
oder aber über einen Reißverschluss, über Druckknöpfe oder sonstige gängige lösbare
Verbindungsmittel, die ein zerstörungsfreies Lösen der beiden Stofflagen einer Stoffbahn
voneinander ermöglichen. Dies ermöglicht dem Nutzer nicht nur, eine einzelne Stofflage
einer Stoffbahn bei Bedarf gegen eine andere Stofflage auszutauschen und somit die
Variationsmöglichkeiten zu erhöhen. Es bietet auch Vorteile bei der Verwendung von
Stoffbahnen, von deren zwei Stofflagen eine waschbar ist und die andere nicht. Ansonsten
ließe sich beispielsweise eine Stoffbahn, die eine Lage Stoff aus Leder und eine aus
einem anderen, ohne weiteres waschbaren Stoff aufweist, nicht reinigen. Dadurch, dass
beide Stofflagen voneinander lösbar sind, können beide Lagen Stoff getrennt voneinander
dem jeweils geeigneten Reinigungsprozess zugeführt werden.
[0012] Die lösbaren Verbindungsmittel, mit denen die obere und die untere Stoffbahn zum
Einschließen des Polsterkerns randseitig miteinander verbunden werden, sind bevorzugt
über den gesamten Umfang der beiden Stoffbahnen verteilt. Besonders vorteilhaft ist
es, wenn die lösbaren Verbindungsmittel in gleichmäßigen Abständen voneinander über
den Umfang vorgesehen sind. In diesem Fall ist es unerheblich, wie die obere Stoffbahn
und die untere Stoffbahn bei einer Drehung um die Polsterhochachse zueinander ausgerichtet
sind.
[0013] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die lösbaren Verbindungsmittel
von Bändern gebildet sind, die zum Einschluss des Polsterkerns durch Knoten oder Schleifen
miteinander verknüpft werden. Solche Bänder sind äußerst einfach zu fertigen und an
den Stoffbahnen anzubringen. Bevorzugt sind diese Bänder aus den gleichen Lagen Stoff
wie auch die Stoffbahnen des Ränderpolsterbezuges hergestellt.
[0014] Selbstverständlich sind aber auch andere lösbare Verbindungsmittel neben den vorstehend
genannten Bändern denkbar. Die lösbaren Verbindungsmittel können von Ösen und einer
durch die Ösen gezogenen Schnur gebildet sind. Die sich hier durch ergebende Optik
ist insbesondere für maritime Anwendungsbereiche, zum Beispiel auf Segelschiffen geeignet.
Ebenso gut können Knöpfe oder Druckknöpfe verwendet werden.
[0015] Die Wendepolsterbezüge der erfindungsgemäßen Art sind durch ihre Ausführung in besonders
einfacher Weise an jeden existierenden Polsterkern bzw. jedes existierende Polster
anzupassen. Selbst ältere, verschlissene Polster können durch die erfindungsgemäßen
Wendepolsterbezüge zumindest außenseitig erneuert werden, was die Beschaffung eines
Ersatzes überflüssig macht. Sie können im Wesentlichen unabhängig von der Dicke eines
bereits bestehenden Polsters bzw. Polsterkerns für diesen angefertigt werden.
[0016] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
Kurze Beschreibung der Abbildungen der Zeichnungen
[0017] In den Zeichnungen zeigt
[0018] Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Polsters, dessen Polsterkern von einem
Wendepolsterbezug umschlossen ist,
[0019] Fig. 2 eine beispielhafte Darstellung einer einzigen Stoffbahn, die zweilagig ausgeführt
ist und auf ihrer Oberseite und Unterseite ein unterschiedliches optisches Muster
trägt,
[0020] Fig. 3 einen Abschnitt aus dem Randbereich von zwei miteinander verbundenen Stoffbahnen,
wobei die verwendeten lösbaren Verbindungsmittel zum Verbinden der Stoffbahnen durch
Ösen und eine durch die Ösen geführte Schnur gebildet ist,
[0021] Fig. 4 ein weiteres Beispiel für den Randbereich zweier Stoffbahnen, wobei sich die
Randbereiche der Stoffbahnen überlappen und die lösbaren Verbindungsmittel von Knöpfen
und Knopflöchern gebildet sind, und
[0022] Fig. 5 einen weiteren möglichen Ausschnitt aus den Randbereichen der Stoffbahnen,
wobei die Stoffbahnen über Schlaufen und in die Schlaufen eingreifende, länglich ausgebildete
Knopfelemente gebildet sind.
Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
[0023] In Figur 1 ist ein Polster, das einen erfindungsgemäßen Wendepolsterbezug aufweist,
schematisch dargestellt. Eine obere Stoffbahn 1 und eine untere Stoffbahn 2 sind randseitig
mit Bändern 4 versehen und über diese miteinander verknüpft. Die Stoffbahnen schließen
zwischen sich einen Polsterkern 3 ein.
[0024] Die obere Stoffbahn ist von einer ersten Stofflage 1' und einer zweiten Stofflage
2" gebildet. Diese sind randseitig nach innen eingeschlagen und unter Einschluss von
Bändern 4 miteinander vernäht. Die untere Stoffbahn 2 ist gleichartig hergestellt
und weist eine erste Stofflage 2' und eine zweite Stofflage 2" auf. Sowohl die jeweils
erste Lage Stoff 1' bzw. 2' sowie die jeweils zweite Lage Stoff 1" bzw. 2" sind derart
beschaffen, dass sie eine nach außen, das heißt vom Polsterkern weg gerichtete Nutzoberfläche
des Wendepolsterbezuges bilden können. Durch Lösen der Bänder 4 entlang des Umfanges
der Polsterbezüge kann jede der Stoffbahnen 1,2 einzeln für sich genommen gewendet
werden, um beispielsweise dem Polster eine unterschiedliche optische Erscheinungsform
zu.
[0025] Die beiden Stofflagen 1' und 1" der oberen Stoffbahn 1 bzw. die beiden Stofflagen
2' und 2" der unteren Stoffbahn 2 können jeweils auch hinsichtlich ihrer Textur oder
Materialbeschaffenheit unterschiedlich ausgestaltet sein, um etwa unterschiedlichen
Nutzungsbedingungen gerecht zu werden oder bestimmte Funktionen zu erfüllen. So ließe
sich beispielsweise eine Nutzoberfläche als eher vornehme, festliche Nutzungsoberfläche
ausgestalten, die nur zu besonderen Anlässen verwendet werden soll, während die andere
von der jeweils anderen Stofflage gebildete Nutzungsoberfläche eher für den täglich
Gebrauch gedacht ist und dementsprechend pflegeunempfindlicher ausgestaltet sein kann.
Ebenso ist es denkbar, die von einer Stofflage gebildete Nutzoberfläche mit einer
Beschichtung, beispielsweise einer Antirutschbeschichtung, um das Verrutschen auf
einer Unterlage zu verhindern, oder einer Kunststoffbeschichtung, um das Eindringen
von Feuchtigkeit zu verhindern, zu versehen. Die nach innen zum Polsterkern 3 gerichtete
Stofflage wird zudem geschont, da sie den Einflüssen durch die Nutzung im Wesentlichen
entzogen ist.
[0026] Figur 2 zeigt ein Beispiel einer einzigen Stoffbahn 1 oder 2 jeweils von oben oder
unten gesehen. Wie erkennbar ist, sind die jeweiligen Nutzungsoberflächen der ersten
Lage Stoff 1' oder 2' bzw. der zweiten Lage Stoff 1" oder 2" optisch unterschiedlich
ausgestaltet. Die mit den Wendepolsterbezügen gemäß der Erfindung bezogenen Polster
sind auf diese Weise, wie vorstehend beschrieben, deutlich flexibler einsetzbar als
Polster, die nur eine einzige Nutzungsoberfläche aufweisen.
[0027] In Figur 2 ist erkennbar, dass die lösbaren Verbindungsmittel, in Figur 2 beispielhaft
die randseitig angeordneten und zwischen den Lagen Stoff vernähten Bänder 4, über
den gesamten Umfang der Stoffbahn in gleichmäßigen Abständen verteilt sind. Die relative
Anzahl der lösbaren Verbindungsmittel pro Umfangslänge ist grundsätzlich frei wählbar.
Sie sollte jedoch so groß sein, dass der Polsterkern 3 sicher zwischen der oberen
Stoffbahn 1 und der unteren Stoffbahn 2 gehalten werden kann und insbesondere durch
das Verzurren der Bänder 4 der Polsterkern 3 möglichst verdeckt zwischen den Stoffbahnen
1 und 2 gehalten wird. Sie sollte ferner so gering sein, dass das Trennen der Stoffbahnen
1 und 2 voneinander keinen unnötig hohen Aufwand darstellt.
[0028] Die lösbaren Verbindungsmittel können auch vom Rand der Stoffbahn aus gesehen etwas
nach innen versetzt angeordnet sein, um so randseitig einen Stoffüberhang (nicht gezeigt)
auszubilden, der beim verbinden der Stoffbahnen 1,2 miteinander die jeweils andere
Stoffbahn überlappt, um den Polsterkern 3 zu verdecken.
[0029] Die Stoffbahnen 1,2 des Wendepolsterbezuges können selbstverständlich jede beliebige
Form aufweisen und sind nicht auf die in Figur 2 dargestellte Form eines Quadrats
mit abgerundeten Ecken beschränkt.
[0030] Die Figuren 3, 4 und 5 zeigen alternative Möglichkeiten für die randseitige Verbindung
der einzelnen Stoffbahnen 1,2 des Wendepolsterbezuges.
[0031] Im Beispiel von Figur 3 weisen die Stoffbahnen 1,2 randseitig in regelmäßigen Abständen
Ösen 5 auf, durch die eine Schnur 6 hindurch gezogen ist. Ein solches Verbindungsmittel
ermöglicht ein besonders straffes Verzurren der beiden Stoffbahnen 1,2 aneinander
und somit einen besonders sicheren und festen Einschluss selbst größerer und dickerer
Polsterkerne 3.
[0032] Figur 4 zeigt die Möglichkeit auf, die beiden Stoffbahnen 1,2 über einfache Knöpfe
7 und Knopflöcher 8 miteinander zu verbinden. Dabei weist die obere Stoffbahn 1 sowohl
nach innen zum Polsterkern 3 gerichtete als auch nach außen gerichtete Knöpfe 7 auf,
so dass die untere Stoffbahn 2 unabhängig von der Ausrichtung der oberen Stoffbahn
1 oder ihrer eigenen Ausrichtung miteinander verknüpft werden können. Der Vorteil
dieser Ausführungsform ist insbesondere der, dass sich die Stoffbahnen randseitig
überlappen und somit den innen liegenden Polsterkern 3 wirkungsvoll verdecken.
[0033] Figur 5 zeigt eine weitere Möglichkeit, die lösbaren Verbindungsmittel auszugestalten.
Dabei sind an der oberen Stoffbahn 1 Schlaufen 9 angebracht, insbesondere angenäht,
in die an der unteren Stoffbahn 2 angenähte längliche Knopfelemente 10 eingreifen.
[0034] Durch die erfindungsgemäßen Wendepolsterbezüge ist es insbesondere auch möglich,
ein Verfahren zum Kauf bzw. zur Bestellung solcher Polsterbezüge vorzusehen, bei denen
ein Kunde durch Auswahl des Stoffes, durch einfache Angabe der gewünschten lösbaren
Verbindungsmittel und Abmessung der bereits eventuell vorliegenden Polsterbezüge die
erfindungsgemäßen Wendepolsterbezüge beispielsweise über einen Katalog oder im Internet
bestellt. Da diese für jedes wie auch immer geartete Polster verwendbar sind, spielt
der Hersteller der bereits vorhandenen Wendepolsterbezüge keine nennenswerte Rolle
und eine individuelle Anpassung des Polsterbezuges an den Polsterkern kann entfallen.
[0035] Die erfindungsgemäßen Wendepolsterbezüge sind insbesondere für die Verwendung im
Freien, etwa bei Gartenmöbelpolstern, gedacht.
[0036] Bezugszeichenliste
[0038] 1' erste Stofflage der oberen Stoffbahn
[0039] 1" zweite Stofflage der oberen Stoffbahn
[0040] 2 untere Stoffbahn
[0041] 2' erste Stofflage der unteren Stoffbahn
[0042] 2" zweite Stofflage der unteren Stoffbahn
[0050] 10 längliche Knopfelemente
1. Wendepolsterbezug mit einer oberen Stoffbahn (1) und einer unteren Stoffbahn (2),
die im bestimmungsgemäßen Gebrauch einen Polsterkern (3) umgeben, wobei eine Stoffbahn
(1,2), vorzugsweise sowohl die obere Stoffbahn (1) als auch die untere Stoffbahn (2),
beidseitig so beschaffen ist, dass die Oberfläche beider Seiten der Stoffbahn (1,2)
als Nutzoberfläche verwendbar ist und die Oberflächen beider Seiten der Stoffbahn
(1,2) durch Wenden der Stoffbahn (1,2) vom Benutzer wahlweise als Nutzoberfläche nach
außen gerichtet werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Stoffbahn (1) und die untere Stoffbahn (2) vollständig voneinander trennbar
sind und randseitig über ihren Umfang über lösbare Verbindungsmittel zum Einschluss
des Polsterkerns (3) miteinander verbindbar sind.
2. Wendepolsterbezug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die die obere Stoffbahn (1) und/oder untere Stoffbahn (2) zweilagig ausgeführt ist.
3. Wendepolsterbezug nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoffbahnen (1,2) durch Vernähen von zwei Stofflagen (1' und 1" bzw. 2' und 2")
hergestellt sind.
4. Wendepolsterbezug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbaren Verbindungsmittel über den gesamten Umfang der Stoffbahn (1,2), insbesondere
in gleichmäßigen Abständen voneinander, vorgesehen sind.
5. Wendepolsterbezug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbaren Verbindungsmittel von Bändern (4) gebildet sind, die miteinander verknüpft
werden.
6. Wendepolsterbezug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbaren Verbindungsmittel von Ösen (5) und einer durch die Ösen (5) gezogenen
Schnur (6) gebildet sind.
7. Wendepolsterbezug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbaren Verbindungsmittel von Knöpfen (7) und Knopflöchern (8) gebildet sind.
8. Wendepolsterbezug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbaren Verbindungsmittel von Schlaufen (9) und in die Schlaufen (9) eingreifende
längliche Knopfelemente (10) gebildet sind.
9. Wendepolsterbezug nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Stoffbahn (1) und oder die untere Stoffbahn (2) zwei Stofflagen (1' und
1" bzw. 2' und 2") aufweisen, die über lösbare Verbindungsmittel miteinander verbunden
sind, die ein zerstörungsfreies Lösen der beiden Stofflagen einer Stoffbahn voneinander
ermöglichen.