[0001] Die Erfindung bezeichnet eine zumindest teilweise schlagende Handwerkzeugmaschine
mit einem geschmierten Luftfeder-Schlagwerk, insbesondere einen Kombihammer oder Meisselhammer.
[0002] Bei derartigen schlagenden Handwerkzeugmaschinen sind die axial hin- und herbewegten
Teile des Luftfeder-Schlagwerks sowie deren Führungselemente hohen tribologischen
Beanspruchungen ausgesetzt. Zur Verhinderung eines hohen Verschleisses werden zumindest
einige Teile des Schlagwerks geschmiert und ein allfälliger abrasiver Staubeintritt
in das geschmierte Schlagwerk verhindert.
[0003] Nach der
DE3039617 ist zwischen einem über eine Luftfeder bewegten Flugkolben und dem Stirnende eines
Werkzeugs ein Döpper angeordnet, welcher über einen O-Ring zu seiner Führungshülse
in einer Dichtebene das geschmierte Schlagwerk mit dem Schlagkolben staub- und schmiermitteldicht
gegenüber der staubbelasteten Werkzeugaufnahme abdichtet.
[0004] Zur Verbesserung der Abdichtung weist nach der
DE10030962 sowie der
DE10019071 der in der erweiterten Werkzeugführung geführte Döpper zwei axial versetzte Dichtungen
auf, die somit auch zwei axial versetzte Dichtebenen ausbilden. Zwischen den zwei
Dichtebenen ist kein Freiraum vorhanden.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht in der weiteren Verbesserung der Abdichtung eines
geschmierten Luftfeder-Schlagwerks einer Handwerkzeugmaschine.
[0006] Die Aufgabe wird im Wesentlichen durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] So weist eine zumindest teilweise axial schlagende Handwerkzeugmaschine ein Schlagwerk
mit einem über eine Luftfeder bewegten Flugkolben auf, der auf einen Döpper schlägt,
welcher zu seiner Führung über zumindest zwei axial versetzte Dichtmittel staub- und
schmiermitteldicht abgedichtet ist, wobei zwischen den beiden Dichtmitteln ein Schmierstoffraum
ausgebildet ist, der einen Barriereschmierstoff enthält.
[0008] Durch den Barriereschmierstoff zwischen den beiden Dichtmitteln wird ein allfällig
werkzeugseitig in den Schmierstoffraum eindringender Staub und/oder flugkolbenseitig
eindringender Schlagwerksschmierstoff (bspw. ein synthetisches Getriebeöl) eine Barriere
ausgebildet und im Barriereschmierstoff gebunden. Zudem ist ein derartig verunreinigter
Barriereschmierstoff einfach beim Service erneuerbar.
[0009] Vorteilhaft besteht der Barriereschmierstoff aus Fett, weiter vorteilhaft aus einem
Wälzlagerfett, wodurch eindringende Stäube und Öle zuverlässig gebunden werden.
[0010] Vorteilhaft ist zumindest ein Dichtmittel als fest in der Führung (bspw. die Führungshülse
für das Werkzeug bzw. den Flugkolben) angeordneter Zentrierring mit einer koaxial
innen angeordneten Dichtung ausgebildet, wodurch die tribologische Beanspruchung ausschliesslich
zwischen dem Döpper und dem Zentrierring erfolgt, welche beide als vordefinierte Verschleissteile
nach ihrem Verschleiss ökonomisch vertretbar ersetzt werden können.
[0011] Vorteilhaft besteht der Zentrierring aus zwei axial zusammengesetzten Teilringscheiben,
die fest miteinander verbindbar sind, vorteilhaft radial ineinanderpressbar, und zwischen
denen eine axial dichtende dynamische Dichtung wie ein O-Ring koaxial innenliegend
angeordnet ist, wodurch der Zentrierring technologisch einfach herstellbar ist.
[0012] Vorteilhaft weist der Zentrierring koaxial aussen eine statische Dichtung wie eine
Lamellendichtung auf, wodurch auch ein sich koaxial aussen zur Führungshülse allfälliger
öffnender Bypass abgedichtet ist.
[0013] Die Erfindung wird bezüglich eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels näher erläutert
mit:
Fig. 1 als Schlagwerk einer Handwerkzeugmaschine
Fig. 2 als Einzelheit zu einer Variante
[0014] Nach Fig. 1 weist eine auszugsweise dargestellte, axial schlagende Handwerkzeugmaschine
1 in Form eines Meisselhammers ein Schlagwerk 2 mit einem über eine Luftfeder 3 axial
hin- und herbewegten Flugkolben 4 auf, der auf einen Döpper 5 schlägt, welcher zu
seinen beiden Führungen (hier speziell die Führungshülsen 6a, 6b für ein Werkzeug
7 und für den Flugkolben 4) über zwei axial versetzte Dichtmittel 8 staub- und schmiermitteldicht
abgedichtet ist. Zwischen den beiden Dichtmitteln 8 ist ein Schmierstoffraum 9 ausgebildet,
der einen Barriereschmierstoff 10 in Form von Wälzlagerfett enthält. Beide Dichtmittel
8 sind als fest in den Führungen (hier speziell die Führungshülsen 6a, 6b für das
Werkzeug 7 und für den Flugkolben 4) angeordnete Zentrierringe 11 mit einer koaxial
innen angeordneten, dynamischen Dichtung 12 ausgebildet.
[0015] Nach Fig. 2 besteht der Zentrierring 11 selbst aus zwei axial zusammengesetzten Teilringscheiben
13a, 13b, die fest miteinander radial ineinandergepresst sind und zwischen denen die
axial dichtende dynamische Dichtung 12 in Form eines O-Rings aus Silikonkautschuk
koaxial innenliegend angeordnet ist. Zudem weist der Zentrierring 11 koaxial aussen
eine statische Dichtung 14 in Form einer Lamellendichtung auf.
1. Handwerkzeugmaschine mit einem Schlagwerk (2), welches einen über eine Luftfeder (3)
bewegbaren Flugkolben (4) aufweist, der auf einen Döpper (5) schlägt, welcher zu seiner
Führung über zumindest zwei axial versetzte Dichtmittel (8) staub- und schmiermitteldicht
abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Dichtmitteln (8) ein Schmierstoffraum (9) ausgebildet ist, der
einen Barriereschmierstoff (10) enthält.
2. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Barriereschmierstoff (10) aus Fett besteht.
3. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Dichtmittel (8) als fest in der Führung angeordneter Zentrierring (11)
mit einer koaxial innen angeordneten dynamischen Dichtung (12) ausgebildet ist.
4. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrierring (11) aus zwei axial zusammengesetzten Teilringscheiben (13a, 13b)
besteht, die fest miteinander verbindbar sind.
5. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrierring (11) koaxial aussen eine statische Dichtung (14) aufweist.
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