[0001] Die Erfindung betrifft eine Rollendruckmaschine, insbesondere eine illustrations-druckmaschine,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 10.
[0002] Ein Druckwerk einer Offset-Rollendruckmaschine weist neben einem Formzylinder, einem
Farbwerk sowie gegebenenfalls einem Feuchtwerk weiterhin einen Übertragungszylinder
auf, wobei mit Hilfe des Übertragungszylinders Druckfarbe auf einen zu bedruckenden
Bedruckstoff übertragen werden kann. Dem Übertragungszylinder ist ein Übertragungssystem
zugeordnet. Dem Formzylinder ist ein Druckformsystem zugeordnet.
[0003] Bei Übertragungssystemen unterscheidet man zwischen Gummituchsystemen, Gummituchpiattensystemen
und Gummisleevesystemen. Gummitücher und Gummituchplatten, die auch als Metal Back
Blanket bezeichnet werden, werden auf dem Übertragungszylinder in Spannkanälen gespannt.
Gummisleeves werden in Axialrichtung auf den Übertragungszylinder aufgeschoben und
benötigen keine Spannkanäle. Zum rapportfreien Drucken sind in Spannkanälen zu spannende
Gummitücher bzw. Gummituchplatten nicht geeignet, vielmehr müssen hierzu Gummisleeves
verwendet werden, und zwar solche, die an ihrer Oberfläche nahtlos ausgebildet sind.
[0004] Bei Druckformsystemen unterscheidet man zwischen Druckplattensystemen und Formsleevesystemen.
Druckplatten werden auf dem Formzylinder in Spannkanälen gespannt. Formsleeves werden
hingegen in Axialrichtung auf den Formzylinder aufgeschoben und benötigen keine Spannkanäle.
[0005] Insbesondere in Offset-Illustrationsdruckmaschinen finden bislang Übertragungssysteme
sowie Druckformsysteme Verwendung, die an die axiale Breite des Übertragungszylinders
bzw. Formzylinders angepasst sind und sich ununterbrochen über die gesamte drucktechnisch
genutzte axiale Breite des Übertragungszylinders bzw. Formzylinders erstrecken. Mit
zunehmender axialer Breite des Übertragungszylinders bzw. des Formzylinders steigen
die Herstellungskosten solcher Übertragungssysteme sowie Druckformsysteme.
[0006] Weiterhin kann mit zunehmend größeren axialen Breiten der Übertragungssysteme sowie
Druckformsysteme eine konstante Druckqualität über die gesamte drucktechnisch genutzte
axiale Breite so gut wie nicht mehr gewährleistet werden. Desweiteren bereitet aufgrund
der zunehmenden Dimensionen sowie des zunehmenden Gewichts solcher Übertragungssysteme
sowie Druckformsysteme die Handhabung derselben Schwierigkeiten.
[0007] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine neuartige
Rollendruckmaschine zu schaffen.
[0008] Diese Aufgabe wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung durch eine Rollendruckmaschine
gemäß Anspruch 1 gelöst. Hiernach ist das dem Übertragungszylinder des oder jedes
Druckwerks zugeordnete Übertragungssystem in Axialrichtung des Übertragungszylinders
mehrteilig ausgebildet.
[0009] Diese Aufgabe wird nach einem zweiten Aspekt der Erfindung durch eine Rollendruckmaschine
gemäß Anspruch 11 gelöst. Hiernach ist dem Formzylinder des oder jedes Druckwerks
zugeordnete Druckformsystem in Axialrichtung des Formzylinders mehrteilig ausgebildet.
[0010] Der erste Aspekt der Erfindung sowie der zweite Aspekt der Erfindung können entweder
alleine oder in Kombination miteinander an einer Rollendruckmaschine verwendet werden.
[0011] Bevorzugt umfasst das Übertragungssystem nach dem ersten Aspekt der Erfindung mehrere
Gummisleeves und das Druckformsystem nach dem zweiten Aspekt der hier vorliegenden
Erfindung mehrere Formsleeves, die jeweils in Axialrichtung des jeweiligen Zylinders
nebeneinander auf demselben positioniert sind. Dies erlaubt die wirtschaftliche Nutzung
der Sleevetechnologie bei Übertragungszylindern und Formzylindern mit einer großen
axialen Breite.
[0012] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf
beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1:
- einen Querschnitt durch, einen Übertragungszylinder einer erfindungsgemäßen Rollendruckmaschine
zusammen mit einem auf dem Übertragungszylinder positionierten Übertragungssystem;
- Fig. 2:
- den Übertragungszylinder der Fig. 1 beim Aufschieben eines ersten Teils des Übertragungssystems
- Fig. 3:
- ein Übertragungssystem, bestehend aus einem durchgehenden Trägersleeve mit zwei Gummiaufzügen
- Fig. 4:
- eine schematisch dargestellte Vorrichtung zum Fertigbearbeiten von Gummisleeves.
[0013] Fig. 1 und 2 zeigen einen Übertragungszylinder 10 eines Druckwerks einer erfindungsgemäßen
Rollendruckmaschine, insbesondere einer Illustrationsdruckmaschine, wobei dem Übertragungszylinder
10 ein Übertragungssystem 11 zugeordnet ist, weiches auf einer äußeren Oberfläche
12 des Übertragungszylinders 10 angeordnet bzw. auf diese äußere Oberfläche 12 aufgeschoben
ist.
[0014] Im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 umfasst das Übertragungssystem
11 zwei in Axialrichtung des Übertragungszylinders 10 nebeneinander angeordnete Gummisleeves
13, 14.
[0015] Fig. 1 zeigt den Übertragungszylinder 10 in einem Zustand, in dem beide Gummisleeves
13, 14 auf die äußere Oberfläche 12 desselben aufgeschoben sind. Fig. 2 zeigt hingegen
den Übertragungszylinder 10 ausschließlich zusammen mit dem Gummisleeve 14.
[0016] Das in Fig. 1 gezeigte Übertragungssystem 11 ist derart geteilt, dass eine Stoßstelle
15 zwischen den unmittelbar nebeneinander positionierten Gummisleeves 13, 14 in der
Mitte der drucktechnisch genutzten Breite L des Übertragungszylinders 10 bzw. des
Übertragungssystems 11 liegt. Jeder Gummisleeves 13, 14 verfügt demnach über eine
drucktechnische Breite von % L.
[0017] Die Stoßstelle 15 zwischen den beiden Gummisleeves 13, 14, die in Axialrichtung nebeneinander
auf dem Übertragungszylinder 10 positioniert sind, liegt an einer nicht-druckenden
Stelle bzw. einer nicht-druckenden Axialposition des Übertragungszylinders 10, insbesondere
an einer Axialposition eines am bedruckten Bedruckstoff auszubildenden Längsfalzes
und/oder Längsschnitts.
[0018] Obwohl in Fig. 1 und 2 das Übertragungssystem 11 zweiteilig ausgeführt ist, sei darauf
hingewiesen, dass dasselbe in Axialrichtung des Übertragungszylinders auch mehr als
zweiteilig ausgebildet sein kann.
[0019] Um ein Montieren bzw. Aufziehen und ein Demontieren bzw. Abziehen der Gummisleeves
13, 14 des Übertragungssystems 11 auf den bzw. von dem Übertragungszylinder 10 zu
ermöglichen, ist in den Übertragungszylinder 10 für jeden Gummisleeve 13, 14 ein unabhängiges
Druckluftsystem 16 bzw. 17 integriert.
[0020] Das Druckluftsystem 16 verfügt über Luftöffnungen 18 und das Druckluftsystem 17 über
Luftöffnungen 19, die jeweils an der äußeren Oberfläche 12 des Übertragungszylinders
10 münden. An den Druckluftsystem 16 kann ein Luftdruck p bereitgestellt werden, um
beim Montieren bzw. Aufziehen und beim Demontieren bzw. Abziehen der Gummisleeves
13, 14 zwischen der Oberfläche 12 des Übertragungszyünders 10 und dem jeweiligen Gummisleeve
13, 14 ein Luftpolster aufzubauen.
[0021] Die an der Oberfläche des Übertragungszylinders 10 mündenden Luftbohrungen 18, 19
der Druckluftsysteme 16, 17 sind derart voneinander beabstandet, dass der axiale Abstand
zwischen den Luftbohrungen 18, 19 der beiden Druckluftsysteme 16, 17 entweder kleiner
ist oder gleich groß ist wie die axiale Erstreckung der Gummisleeves 13, 14. Dies
kann am besten Fig. 2 entnommen werden, die das Gummisleeve 14 beim Montieren bzw.
Demontieren desselben auf dem Übertragungszylinder 10 zeigt.
[0022] So zeigt Fig. 2, dass das Gummisleeve 14 in der gezeigten Position sowohl die Luftbohrungen
18 des Druckluftsystems 16 als auch die Luftbohrungen 19 des Druckluftsystems 17 überdeckt.
Hierdurch ist gewährleistet, dass beim Montieren bzw. Aufziehen und Demontieren bzw.
Abziehen das Luftpolster zwischen dem Gummisleeve 14 und der äußeren Oberfläche 12
des Übertragungszylinders 10 nicht abreist.
[0023] Die Luftbohrungen 18, 19 weisen in montiertem Zustand der beiden Gummisleeves 13,
14 von einer in Aufzugrichtung gesehen hinteren Kante der Gummisleeves 13, 14 einen
definierten Abstand A bzw. B auf.
[0024] An einem axialen Ende weist der Formzylinder 10 einen Abschnitt 20 auf, der gegenüber
der äußeren Oberfläche 12 vorsteht und so einen Anschlag für den in Aufzugrichtung
gesehen vorderen Gummisleeve 14 bildet.
[0025] Unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 2 wurde die Erfindung für den bevorzugten Anwendungsfall
beschrieben, in welchem das dem Übertragungszylinder zugeordnete Übertragungssystem
mehrere Gummisleeves aufweist. Im Unterschied hierzu ist es auch möglich, dass in
Axialrichtung des Übertragungszylinders gesehen auf demselben nebeneinander mehrere
Gummitücher oder mehrere Gummituchplatten positioniert sind.
[0026] Weiterhin ist es - wie in Fig. 3 dargestellt - auch möglich, einen durchgehenden
Trägersleeve 30 (z.B. aus Nickel) vorzusehen und darauf zwei oder mehrere Gummiaufzüge
31 nebeneinander aufzubringen, welche die Gesamtbreite des Übertragungssystems bilden.
Vorzugsweise werden die Stoßstellen zwischen zwei Gummiaufzügen 31 durch Versiegelungen
32 verschlossen. Auf diese Weise ist es vorteilhaft einfach möglich, aus Gummiaufzügen
mit geringer Breite einen breiteren Gesamtsleeve zu fertigen.
[0027] Das erfindungsgemäße Konzept ist nicht auf Übertragungszylinder sowie Übertragungssysteme
beschränkt, vielmehr kann die Erfindung auch bei Formzytindern und Druckformsystemen
zum Einsatz kommen. Die obigen Ausführungen gelten analog für in Axialrichtung eines
Formzylinders mehrteilig ausgebildete Druckformsysteme, wobei dann die Druckformsysteme
vorzugsweise mehrere in Axialrichtung nebeneinander positionierte Formsleeves umfassen.
[0028] Es sind auch Druckformsysteme mit mehreren in Axialrichtung nebeneinander positionierten
Druckplatten möglich. Die Verwendung solcher teilbreiter Druckplatten hat den Vorteil,
dass die Herstellkosten gering gehalten werden können. Weiterhin wird eine Bruchgefahr
der Druckplatten reduziert. Weiterhin kann die Biegegeometrie der Druckplatten mit
vertretbarem Aufwand innerhalb erforderlicher Toleranzen realisiert werden. Dem Formzylinder
ist vorzugsweise ein durchgehender Spannkanal ohne Versatz zur Aufnahme des mehrteiligen
Druckformsystems zugeordnet. Jede der teilbreiten Druckplatten weist vorzugsweise
ein mechanisches Registersystem auf, das im Formzylinder untergebracht ist. Im Spannkanal
ist ein Spann- bzw. Klemmsystem für die Druckplatten untergebracht.
[0029] Im Hinblick auf die Übertragungssysteme mit zwei oder mehr auf einem Übertragungszylinder
nebeneinander angeordneten Gummisleeves 13, 14 (Fig. 1) oder bei einem Gummisleeve
mit einem durchgehenden Trägersleeve 30 (Fig. 3) auf dem zwei oder mehr Gummiaufzüge
31 nebeneinander angeordnet sind, ist es besonders vorteilhaft, wenn die verschiedenen
Gummisleeves 13, 14 bzw. Gummiaufzüge 31 identische Außendurchmesser und Rundlaufeigenschaften
aufweisen.
[0030] Bei einer separaten Herstellung von mehreren Gummisleeves beträgt die Abweichung
der Außendurchmesser bis zu 0,04 Millimeter. Dies kann bei gemeinsamer Verwendung
von mehreren solcher Gummisleeves auf einem Übertragungszylinder einer Offsetdruckmaschine,
insbesondere an den Stoßstellen zweier Gummisleeves, zu unterschiedlichem Förderverhalten
und Faltenbildung an der Papierbahn führen. Insbesondere bei großen Bahnzugkräften,
wie dies in der Regel bei Illustrationsdruckmaschinen der Fall ist, können solche
Falten auch zu Bahnrissen führen. Bahnrisse können zu Beschädigungen der Druckmaschine
führen und ziehen in jedem Fall Ausfallzeiten nach sich.
[0031] Um dies zu vermeiden, werden die Gummisleeves 13, 14 (Fig. 1) bzw. die Gummiaufzüge
31 (Fig. 3), welche zusammen auf einem Übertragungszylinder verwendet werden sollen,
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren in einem Arbeitsschritt gemeinsam fertigbearbeitet.
Dies wird anhand der schematischen Fig. 4 nachfolgend beispielhaft erläutert.
[0032] Bei der Fertigbearbeitung von Gummisleeves wird die äußere Gummischicht üblicherweise
geschliffen, um eine vorbestimmte Oberflächenrauhigkeit sowie ein vorgegebenes Maß
für den Durchmesser zu erzielen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die (zwei oder mehr) miteinander zu verwendenden
Gummisleeves 13, 14 gemeinsam auf einem sogenannten Mutterzylinder 40 aufgenommen
und durch eine Schleifeinrichtung 50 gemeinsam auf das vorgegebene Durchmessermaß
geschliffen und damit fertigbearbeitet.
Entsprechende Vorrichtungen zum Fertigbearbeiten von Gummisleeve oder Gummihülsen
sind allgemein bekannt. Der Mutterzylinder 40 ist vorzugsweise beidseitig drehbar
gelagert, wobei mindestens eine Lagerung für die Montage bzw. Demontage von Sleeves
entfernt werden kann. Der Mutterzylinder 40 ist vorzugsweise mit einem Luftsystem
versehen, das ein Luftpolster unter einem Sleeve erzeugen kann. Die Schleifeinrichtung
50 besteht vorzusweise aus einer sich drehenden Schleifscheibe 50, welche an die Oberfläche
des Mutterzylinder 40 an- und abstellbar ist. Zur Fertigbearbeitung verfährt die Schleifvorrichtung
50 unter Einwirkung auf die Oberfläche der Gummisleeves 13, 14 in axialer Richtung
(Pfeil A) über die gesamte Länge der aufmontierten Gummisleeves 13,14, ggf. auch zusätzlich
mit einem Überlauf. Der Schleifvorgang erfolgt vorzugsweise im Gleichlauf, d. h. die
Drehung des Mutterzylinders 40 und die Drehrichtung der Schleifscheibe 50 verlaufen
an der Kontaktstelle in der gleichen Richtung. Selbstverständlich wäre auch ein Gegenlaufschleifen
möglich. Ebenso ist es auch denkbar, statt der Schleifeinrichtung 50, den Mutterzylinder
40 in axialer Richtung an der Schleifeinrichtung 50 vorbeizubewegen.
[0033] Durch die gemeinsame Fertigbearbeitung erhalten die zwei oder mehr Gummisleeves einen
identischen Außendurchmesser und eine identische Oberflächenrauhigkeit so, dass ein
homogener Bahnzug gewährleistet und eine Faltenbildung der Papierbahn vermieden wird.
[0034] Damit diese erfindungsgemäßen Vorteile optimal genutzt werden können, müssen die
jeweils zusammen fertig bearbeiteten Gummisleeves 13, 14 entsprechend gekennzeichnet
werden und zusammen auf einem Übertragungszylinder einer Druckmaschine verwendet werden.
Dazu wird die bereits auf der metallischen Innenhülse vorhandene Kennzeichnung, vorzugsweise
um einen entsprechenden Hinweis auf eine paarweise Herstellung bzw. weitere Sleeves
ergänzt.
Da bei der Fertigbearbeitung trotz größter Sorgfalt über der Bearbeitungslänge geringfügige
Durchmesserunterschiede (innerhalb der Toleranzgrenzen) auftreten können, ist es besonders
vorteilhaft wenn die Gummisleeves in genau der Einbaulage auf den Übertragungszylinder
aufgebracht werden, die sie auch während der Fertigbearbeitung eingenommen hatten.
D.h. die Gummisleeves werden vorzugsweise mit denselben Stirnseiten wie bei der Fertigbearbeitung
aneinander anliegend auf einen Übertragungs- bzw. Gummizylinder montiert. An den Gummisleeves
13, 14 sind entsprechende Kennzeichnungen vorzusehen. Hierzu können z.B. kleine Nuten
42, 43 im nichtdruckenden Bereich der Sleeves angeordnet werden.
[0035] Um zusätzlich noch den Vorteil eines gemeinsamen Rundlaufes zu gewährleisten, werden
die Gummisleeves vorzugsweise auch in Hinblick auf ihre Umfangslage so auf dem Übertragungszylinder/Gummituchzylinder
zueinander ausgerichtet, dass es der Umfangslage auf dem Mutterzylinder während der
Fertigbearbeitung entspricht. Damit eine derartige Umfangsregisterung der gemeinsam
verwendeten Gummisleeves 13, 14 möglich ist, werden auf den Gummisleeves 13, 14 und
dem Mutterzylinder 40 sowie den Gummizylindern der Druckmaschine vorzugsweise Markierungen
angebracht.
Solche Markierungen können beispielsweise als Striche 41, 44 am Mutterzylinder und
Gummi- bzw. Übertragungszylinder ausgeführt sein oder als kleine Nuten, vergleichbar
mit jenen an den Gummisleeves.
[0036] Zur Kennzeichnung der Gummisleeves 13, 14 ist es auch möglich, an deren Oberfläche
Kennzeichnungen mit wasserlöslichen Farben anzubringen, die beim Andrucken schnell
abgewaschen werden. Solche Kennzeichnungen könnten nach Abschluss der Fertigbearbeitung
in Form von Strichen jeweils in der Umfangslage der Zylindermarkierungen 41, 44 und
an jedem Übergang von einem zu einem weiteren Sleeve angebracht werden, bevor die
Sleeves vom Mutterzylinder 40 abgenommen werden. Sofern die Gummisleeves von einem
Übertragungszylinder einer Druckmaschine abgenommen werden, um später wieder aufmontiert
zu werden, müssten die Kennzeichnungen vor der Demontage erneut aufgetragen werden.
Als wasserlösliche Kennzeichnung ist z.B. auch ein Kreidestrich denkbar.
1. Rollendruckmaschine, insbesondere Illustrationsdruckmaschine, mit mindestens einem
Druckwerk, wobei das oder jedes Druckwerk einen Formzylinder, einen Übertragungszylinder,
ein Farbwerk und vorzugsweise ein Feuchtwerk aufweist, und wobei dem Übertragungszylinder
ein Übertragungssystem und dem Formzylinder ein Druckformsystem zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Übertragungszylinder (10) des oder jedes Druckwerks zugeordnete Übertragungssystem
(11) in Axialrichtung des Übertragungszylinders mehrteilig ausgebildet ist.
2. Rollendruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Stoßstellen (15) unmittelbar benachbarter Teile des Übertragungssystems (11) an einer
nicht-druckenden Axialposition, insbesondere an Axialposition eines Längsfalzes und/oder
eines Längsschnitts, positioniert sind.
3. Rollendruckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Übertragungszylinder (10) des oder jedes Druckwerks zugeordnete Übertragungssystem
(11) in Axialrichtung des Übertragungszylinders zweiteilig ausgebildet ist.
4. Rollendruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungssystem mehrere in Axialrichtung auf dem Übertragungszylinder positionierte
Gummituchplatten aufweist.
5. Rollendruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungssystem mehrere in Axialrichtung auf dem Übertragungszylinder positionierte
Gummitücher aufweist.
6. Rollendruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungssystem (10) mehrere in Axialrichtung auf dem Übertragungszylinder
positionierte Gummisleeves (13, 14) aufweist.
7. Rollendruckmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungszylinder (10) für jeden Gummisleeve (13, 14) ein unabhängiges Druckluftsystem
(16, 17) aufweist, um den jeweiligen Gummisleeve (13, 14) auf dem Übertragungszylinder
zu montieren bzw. zu demontieren.
8. Rollendruckmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberfläche des Übertragungszylinders (10) mündende Luftbohrungen (18, 19)
der Druckluftsysteme (16, 17) derart voneinander beabstandet sind, dass der axiale
Abstand der Luftbohrungen (18,19) kleiner ist als oder gleich groß ist wie die axiale
Erstreckung der Gummisleeves.
9. Rollendruckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungssystem aus einem durchgehenden Trägersleeve (30) besteht, auf welchen
mindestens zwei Gummiaufzüge (31) nebeneinander aufgebracht sind.
10. Rollendruckmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch Merkmale nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 17.
11. Rollendruckmaschine, insbesondere illustrationsdruckmaschine, mit mindestens einem
Druckwerk, wobei das oder jedes Druckwerk einen Formzylinder, einen Übertragungszylinder,
ein Farbwerk und vorzugsweise ein Feuchtwerk aufweist, und wobei dem Übertragungszylinder
ein Übertragungssystem und dem Formzylinder ein Druckformsystem zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Formzylinder des oder jedes Druckwerks zugeordnete Druckformsystem in Axialrichtung
des Formzylinders mehrteilig ausgebildet ist.
12. Rollendruckmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Stoßstellen unmittelbar benachbarter Teile des Druckformsystem an einer nicht-druckenden
Axialposition, insbesondere an Axialposition eines Längsfalzes und/oder eines Längsschnitts,
positioniert sind.
13. Rollendruckmaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Formzylinder des oder jedes Druckwerks zugeordnete Druckformsystem in Axialrichtung
des Druckformsystem zweiteilig ausgebildet ist.
14. Rollendruckmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckformsystem mehrere in Axialrichtung auf dem Formzylinder positionierte Formsleeves
aufweist.
15. Rollendruckmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder für jeden Formsleeve ein Druckluftsystem aufweist, um den jeweiligen
Formsleeve auf dem Formzylinder zu montieren bzw. zu demontieren.
16. Rollendruckmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberfläche des Formzylinders mündende Luftbohrungen der Druckluftsysteme derart
voneinander beabstandet sind, dass der axiale Abstand der Luftbohrungen kleiner ist
als oder gleich groß ist wie die axiale Erstreckung der Formsleeves.
17. Rollendruckmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckformsystem mehrere in Axialrichtung auf dem Formzylinder positionierte Druckplatten
aufweist.
18. Rollendruckmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 17, gekennzeichnet durch Merkmale nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9.
19. Verfahren zur Herstellung von Gummisleeves zur gemeinsamen Verwendung auf einem Übertragungszylinder
einer Druckmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Gummisleeves auf einer Haltevorrichtung gemeinsam aufgenommen
werden und hinsichtlich ihres Außendurchmessers gemeinsam fertig bearbeitet werden.
20. Verfahren zur Herstellung eines Gummisleeves mit einem durchgehenden Trägersleeve
(30) auf welchem mindestens zwei Gummiaufzüge (31) nebeneinander aufgebracht sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gummiaufzüge (31) vor der Fertigbearbeitung auf den Trägersleeve (30) aufgebracht
werden und hinsichtlich ihres Außendurchmessers gemeinsam fertig bearbeitet werden.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Gummisleeves (13, 14, 30) auf einem Mutterzylinder aufgenommen werden
und durch eine Schleifeinrichtung auf ein vorgegebenes Maß geschliffen werden.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 19 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Gummisleeves (13, 14) als gemeinsam fertig bearbeitet gekennzeichnet werden.
23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 19, 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Gummisleeves durch einen Hinweis auf der metallischen Innenhülse zur gemeinsamen
Verwendung gekennzeichnet werden.
24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 19, 21, 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Gummisleeves hinsichtlich ihrer umfänglichen Lage auf der Haltevorrichtung gekennzeichnet werden und am Übertragungszylinder korrespondierende Markierungen vorgesehen sind.
25. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 19, 21, 22, 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Gummisleeves zur Markierung ihrer umfänglichen Lage mit einer Nut (42, 43) oder
mit wasserlöslicher Farbe gekennzeichnet werden.