[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Einzugwerks gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Durch die
EP 09 76 674 A1 ist ein Einzugwerk mit einer drehzahlgeregelten Zugwalze mit überlagerter Bahnspannungsregelung
bekannt.
[0003] Aus der
DE 100 27 471 A1 ist es bekannt, für den Betrieb einer Rollenrotationsdruckmaschine ein gewünschtes
Bahnspannungsprofil bzw. -niveau über die Bahnlänge, insbesondere mittels eines Einzugswerkes,
festzulegen.
[0004] Die
DE 100 14 535 A1 offenbart ein Verfahren zum Betreiben einer Rollenrotationsdruckmaschine, wobei im
Bahnweg befindlichen Zugeinheiten für die Betriebszustände Druck-Ab und Druck-An unterschiedliche
Voreilungswerte vorgegeben werden. Es wird weiter dargelegt, dass beim Druck-An schalten
die Bahnspannung einbrechen wird - unabhängig davon, dass man - wie bisher - beim
Anschalten des Druckes der ersten Zugeinheit vor dem der Druckwerk die Bahnzugkraft
erhöht. Es wird im weiteren vorgeschlagen, nunmehr durch eine "langsame" Bahnzugkraftregelung
bei konstanter Maschinengeschwindigkeit Voreilungen von Zugeinheiten zu verstellen.
[0005] Die
JP 55021226 A zeigt ein automatisches Steuersystem einer Offset-Maschine, wobei beim Hochlaufen
der Maschine eine Unterbrechung der weiteren Beschleunigung und ein "Checkup" des
Papiers erfolgt, bevor die Maschine weiter beschleunigt wird. Beim Herunterfahren
der Maschine erfolgt nach erreichen einer bestimmten Drehzahl ein Abstellen Druck-Ab-Stellen.
[0006] Die
DE 102 25 824 A1 offenbart ein Verfahren zur Ermittlung eines Verlaufs für den Bahnspannungsabfall
einer Bahn durch ein Druck-An-Stellen, welches vor dem eigentlichen Produktionslauf
durchlaufen wird.
[0007] Durch die
US 2003/188661 A1 ist ein Verfahren zur Regelung der Bahnspannung bekannt, wobei ein Abstand der über
die Bahn zusammenwirkenden Druckwerkszylinder verändert wird, um das Transportverhalten
und damit die Bahnspannung zu verändern.
[0008] Durch die
US 2005/0103818 A1 ist ein Verfahren zur Bahnspannungsregelung bekannt, bei welchem im Vorfeld oder
gleichzeitig mit dem Eintritt einer vorhersehbaren Störung, z. B. einem fliegenden
Rollenwechsel, ein Bahnspannungssollwert zumindest vorübergehend verändert wird.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb eines Einzugwerks
zu schaffen.
[0010] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Die mit der Erfindung im Hinblick auf eine Ausgestaltung des Einzugwerk mit einer
Messwalze erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine Bahnspannungsvorgabe
über Sollwert vom Leitstand direkt, d. h. z. B. in dN/m, erfolgen kann und nicht indirekt
über eine Tänzerkraft bestimmt wird. Damit wird eine tatsächliche konstante Bahnspannung
nach dem Einzugwerk/vor dem ersten Druckwerk erzielt. Die Verwendung der direkten
Größe, d. h. z. B. in dN/m, vermindert Auswirkungen unterschiedlicher Papiercharakteristik
bei wechselnden Papierqualitäten.
Weitere Vorteile gegenüber einem tänzerbasierten Einzugwerk sind u. a. eine kompakte
Bauweise, weniger Bahnführungselemente im Papierlauf, ein kürzerer Bahnweg bis zum
Druckwerkeinlauf, ein geringerer Wartungsaufwand an mechanischen und pneumatischen
Komponenten und/oder Entfall von Bauteilen wie z. B. Tänzerwalze, Pneumatikzylinder,
Wegaufnehmer, Leitwalzen.
[0012] Hinsichtlich des Verfahrens zum Betrieb des Einzugswerkes bzw. zur Bahnspannungsregelung
ist insbesondere vorteilhaft, dass die Gefahr von Bahnbruch oder anderen bahnspannungsinduzierten
Störungen beim Betrieb der Maschine, insbesondere während des Anfahr- und/oder Abfahrvorganges,
erheblich vermindert werden. Durch Korrelation der vorzugebenden Bahnspannung am Einzugwerk
bzw. stromaufwärts der Druckwerke mit dem Status der Druckwerke (hinsichtlich Druck-An
bzw. -Ab) werden zu hohe Bahnspannungen im den Druckwerken nachfolgenden Bahnweg von
vornherein vermieden bzw. die Gefahr drastisch reduziert. Die Verfahrensweise ist
zunächst unabhängig von der speziellen Ausbildung des Einzugwerkes (z. B. auch Tänzereinzugwerken),
jedoch besonders vorteilhaft in Verbindung mit dem unten genannten zugwalzenbasiertem
Einzugwerk.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0014] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Prinzipskizze eines Teils einer Rollenrotationsdruckmaschine;
- Fig. 2
- eine 3D-Ansicht eines Rollenwechslers mit integriertem Einzugwerk;
- Fig. 3
- eine mechanisch-elektrische Prinzipskizze eines Einzugwerkes;
- Fig. 4
- ein Regelprinzip;
- Fig. 5
- eine 3D-Darstellung eines Einzugwerkes;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung für den gewünschten Verlauf einer durch das Einzugwerk
eingestellten Bahnspannung in Korrelation zu einem Maschinenlauf.
[0015] Eine Druckmaschine, insbesondere eine Rollenrotationsdruckmaschine, weist einen Rollenwechsler
01 auf, von dem eine Bahn 02, z. B. Material- bzw. Papierbahn, abgerollt wird, durch
ein Einzugwerk 03 und eine oder mehrere nachgeordnete Druckwerke 04 geführt wird,
und anschließend nach dem Bedrucken direkt oder ggf. einen Überbau 06 mit Wendestangen
07 und/oder anderen Bahnführungseinrichtungen einer Weiterverarbeitungsstufe, z. B.
einem Falztrichteraufbau 08 und/oder einem Falzapparat 09, zugeführt wird.
[0016] Wie u.a. aus der
DE 100 27 471 A1 bekannt, ist für einen störungsfreien Betrieb die Einhaltung bestimmter Bahnspannungsniveaus
erforderlich, wobei ein Grundniveau für die Bahnspannung durch das Einzugwerk 03 festgelegt
wird. Für ein ungestörtes Abrollen der Bahn 02 kann z. B. vorteilhaft durch eine dem
Rollenwechsler 01 zugeordnete Tänzereinrichtung 15 gesorgt werden, welche für eine
Grundspannung zwischen Rolle und Einzugwerk 03 sorgt. Die Tänzereinrichtung 15 weist
hierzu beispielsweise eine bewegbar, insbesondere eine schwenkbar gelagerte Walze
auf, welche durch die Bahn 02 umschlungen ist und welche in Bewegungsrichtung mit
einer definierten Kraft beaufschlagbar ist.
[0017] Durch das Einzugwerk 03 wird für den Betrieb nun die Bahnspannung S1 zwischen Einzugwerk
03 und der ersten Druckstelle (z. B. erstes Druckwerk 04) festgelegt, welche jedoch
auch das gesamte Niveau bis zum Falzapparat 09 mit bestimmt. Die Bahnspannung S2 im
Überbau 06 sollte i.d.R. niedriger als die Bahnspannung S1 vor den Druckwerken 04
sein. Bei abgestellten Druckstellen bzw. Druckwerken 04 entspricht die Bahnspannung
S2 hinter dem letzten Druckwerk 04 im wesentlichen der Bahnspannung S2. Bei angestellten
Druckstellen, d. h. es wird Farbe und ggf. Wasser auf die Bahn 02 gebracht, fällt
die Bahnspannung aufgrund der veränderten Spannungs-Dehnungscharakteristik auf dem
Weg durch die Druckwerke 04 ab.
[0018] Fig. 2 zeigt eine vorteilhafte Ausgestaltung des Rollenwechslers 01 mit baulich integriertem
Einzugwerk 03.
[0019] Der Rollenwechsler 01 bzw. dessen Gestell weist sowohl die Tänzereinrichtung 15 als
auch das vorteilhafter Weise bahnspannungsregelbare Einzugwerk 03 auf. Auf diese Weise
ist verfahrenstechnisch betrachtet für sehr kurze Bahnwege gesorgt und baulich eine
raumsparende und kostengünstige Lösung, insbesondere im Zusammenhang mit unten beschriebener
Verfahrensweise, gefunden.
[0020] Fig. 3 zeigt eine mechanisch-elektrische Prinzipskizze einer vorteilhaften Ausführung
eines zugwalzenbasiertem Einzugwerkes 03, insbesondere ein bahnspannungsgeregeltes
Einzugwerk 03, wobei z. B. einer Drehzahlregelung eines eine Zugwalze 12 antreibenden
Antriebsmotors 13 eine Bahnspannungsregelung überlagert ist.
[0021] Von einem in Fig. 3 nicht dargestellten Steuermittel 05, z. B. Maschinensteuerung
05 (siehe Fig. 1) und/oder einer nicht dargestellten virtuellen Leitachse wird einer
Regeleinrichtung 14, z. B. einem Regler 14, ein die aktuelle Maschinendrehzahl (Geschwindigkeit)
n repräsentierendes Signal bereitgestellt. Der Regler 14 bildet zusammen mit einem
die Drehzahl und/oder Drehwinkellage des Antriebsmotors 13 oder der Zugwalze 12 detektierenden
Sensor, z. B. Drehgeber 16, und dem Antriebsmotor 13 einen Regelkreis bzgl. einer
Drehzahl. Im Regler 14 wird das die Maschinendrehzahl repräsentierende Signal in Abhängigkeit
vom überlagerten Bahnspannungsregelkreis verändert, z. B. mit einem Faktor beaufschlagt.
Ein Bahnspannungsistwert auf dem bzgl. der Zugwalze 12 stromabwärtigen Bahnweg wird
beispielsweise durch eine Messeinrichtung 17, z. B. durch eine von der Bahn 02 umschlungenen
Messwalze 17, bereitgestellt, und mit einem Bahnspannungssollwert S
soll verglichen, welcher entweder manuell oder vorzugsweise durch ein in Fig. 3 nicht
dargestelltes Bahnspannungssteuerungs- und/oder -regelsystem 10 (Fig. 1) bereitgestellt
wird. Das Bahnspannungsregelsystem 10 kann insbesondere wie in der
WO 2004031059 A2 und/oder
EP 08 37 825 A2 dargelegt ausgeführt ausgebildet sein, auf welche hier ausdrücklich verwiesen wird.
Bei Anwendung dort beschriebener Fuzzy-Logik sind die unten beschriebenen Sollwertvorgaben
bzw. Kriterien nicht diskret.
[0022] Um Schlupf zwischen Zugwalze 12 und Bahn 02 zu vermeiden, sind ein oder mehrere Andrückrollen
18 einer Andrückvorrichtung - z. B. pneumatisch - anstellbar.
[0023] Fig. 4 zeigt ein vorteilhaftes Regelprinzip, wobei von der Maschinensteuerung 05
bzw. der Leitachse bzw. Leitwelle der Wert der aktuellen bzw. (Soll-)Maschinendrehzahl
n vorgegeben wird, unter Berücksichtigung des Durchmessers der Zugwalze 12 ein Sollwert
der Zugwalze 12 für den Synchronlauf ermittelt wird, mit einem aus der überlagerten
Bahnspannungsregelung resultierenden Faktor zur Bildung des Sollwertes für den Antriebsmotor
13 beaufschlagt wird, welcher dann dem Regelkreis für die Einhaltung dieses Sollwertes
zugeführt wird. Der Faktor wird durch Vergleich zwischen dem Bahnspannungssollwert
S
soll und dem gemessenen Istwert S gebildet.
[0024] Fig. 5 zeigt eine 3D-Darstellung einer vorteilhaften Ausbildung des Einzugswerkes
03 mit dem Antriebsmotor 13, der Zugwalze 12, den Andrückrollen 18 (Trollys) sowie
einer Kupplung 19 zwischen Antriebsmotor 13 und Zugwalze 12.
[0025] Zur korrekten Ermittlung der mittels der Messwalze 17 gemessenen Bahnspannung S1
geht als interne Rechengröße z. B. die Bahnbreite der derzeit eingezogenen Bahn 02
sowie eine Normierung zwischen dem physikalisch gemessenen Parameter (z.B. einer elektrischen
Spannung und einer resultierenden Kraft und/oder mechanischen Spannung) ein, welche
beispielsweise in der Steuerung eingebbar und, zumindest die Bahnbreite, an einer
Anzeige, z. B. dem Leitstand, visualisierbar ist/sind. Als zusätzliche Inputs in das
mechanisch-elektrische System (Fig. 3) ist beispielsweise die Trolleyansteuerung (An/Ab)
und/oder wie dargestellt die Motordrehzahl und/oder eine (geforderte und/oder aktuelle)
Voreilung der Zugwalzenumfangsgeschwindigkeit gegenüber der Maschinengeschwindigkeit
berücksichtigt bzw. berücksichtigbar. An einer Eingabevorrichtung ggf. mit einer Visualisierungseinrichtung
(z. B. einem Leitstand) sind in vorteilhafter Ausführung Sollvorgaben für die Bahnspannung
S1 nach dem Einzugwerk 03 und/oder Istwerte für die Bahnbreite und/oder Sollwerte
für eine Nacheilung durch das Bedienpersonal eingebbar.
[0026] Wie oben bereits ausgeführt fällt die Bahnspannung bei angestellten Druckstellen
wenn Farbe und ggf. Wasser auf die Bahn 02 gebracht wird, aufgrund der veränderten
Spannungs-Dehnungscharakteristik auf dem Weg durch die Druckwerke 04 ab, so dass im
Überbau 06 eine (erwünschtermaßen) verminderte Bahnspannung S2 herrscht. Im nachfolgend
beschriebenen vorteilhaften Verfahren zur Bahnspannungsregelung wird diesem Sachverhalt
insbesondere beim Anfahren und/oder Herunterfahren der Maschine Rechnung getragen.
[0027] Fig. 6 zeigt schematisch gegen die Zeit aufgetragen den zeitlichen Verlauf einer
Maschinendrehzahl bzw. Maschinengeschwindigkeit (strichpunktiert). Hierbei erfolgt,
beispielsweise nach einem Einziehvorgang der Bahn 02, dessen Beginn hier mit EZ markiert
ist, ein Anfahren der Maschine. Zwischen dem Einziehen mit geringer Maschinengeschwindigkeit
und dem Anfahren bzw. Hochfahren der Maschine kann im Gegensatz zur vereinfachten
Darstellung der Fig. 6 ebenso gut wieder ein Stillstand der Maschine liegen.
[0028] Wesentlich ist es jedoch, dass beim Anfahren der Maschine nach dem Einziehen der
Bahn 02 die Bahnspannung S1 zwischen Einzugwerk 03 und erstem Druckwerk 04 nicht gleich
auf einen für den Druckbetrieb erforderlichen Bahnspannungswert F
EZW, Betrieb geregelt wird, sondern in Anhängigkeit von der Betriebsstellung bzw. dem
Betriebszustand der Druckstellen bzw. Druckwerke 04 auf einen reduzierten Bahnspannungswert
F
EZW, reduziert hin geregelt wird. Dieser kann als vorgebbarer Sollwert direkt vorgegeben
sein oder aber es kann ein Differenzwert zum späteren Bahnspannungswert vorgegeben
sein.
[0029] Beim Fahren (insbesondere beim Anfahren/Abfahren) der Maschine werden demnach korreliert
zur Betriebsstellung/Betriebszustand der nachfolgenden Druckwerke unterschiedliche
Sollwerte als Bahnspannungswerte F
EZW, Betrieb, F
EZW, reduziert vorgegeben. D. h., korreliert zum Druck-An-Stellen wird der Sollwert für
die Bahnspannung S1 von einem niedrigeren Bahnspannungswert F
EZW, reduziert auf einen höheren Bahnspannungswert F
EZW, Betrieb geändert. Korreliert zum Druck-Ab-Stellen wird der Sollwert für die Bahnspannung
S1 von einem höheren Bahnspannungswert F
EZW, Betrieb auf einen niedrigeren Bahnspannungswert F
EZW, reduziert geändert.
[0030] Sind sämtliche Druckstellen noch abgestellt, so wird die Bahnspannung beim Anfahren
auf den niedrigeren Bahnspannungswert F
EZW, reduziert geregelt und unmittelbar vor, während oder nach dem Druck-An-Signal auf
den höheren F
EZW, Betreib geregelt. Das selbe geschieht beim Herunterfahren der Maschine in Verbindung mit
einem Druck-Ab-Signal.
[0031] Zusätzlich kann während des Einziehens (z. B. mit einer reduzierten Bahnspannung
F
RW, reduziert) und/oder in einer Phase zu Beginn des Anfahrens der Maschine (z. B. mit
einer reduzierten Bahnspannung F
RW, reduziert) nach dem Einziehen vorgesehen sein, dass die Bahnspannung S1 lediglich
durch den Rollenwechsler vorgegeben ist und die Trolleys 18 des Einzugwerkes 03 noch
abgestellt sind. Die Zugwalze 12 kann hierbei beispielsweise synchron mit Maschinengeschwindigkeit
betrieben werden, ohne dass deren überlagerte Bahnspannungsregelung aktiv ist. So
wird in einer vorteilhaften Betriebsweise beim Anfahren der Maschine die Bahnspannungsregelung
am Einzugwerk erst nach Erreichen der Betriebsbahnspannung F
RW des Rollenwechslers 01 aktiviert. Hierdurch wird ein ruhigerer Bahnspannungsaufbau,
insbesondere zwischen Rollenwechsler 01 und erstem Druckwerk 04, erreicht.
[0032] Wie in Fig. 6 dargestellt, wird beispielsweise nach einem Stillstand oder nach einem
Einziehen mit verminderter Vorgabe der Bahnspannung am Rollenwechsler 01 durch ein
Signal "schneller" die Sollwertvorgabe für die Betriebsbahnspannung F
Rwdes Rollenwechslers 01 aktiviert, z. B. durch Umschalten von F
RW reduziert auf F
Rw, und erst nach Erreichen der gewünschten Betriebsbahnspannung F
RW stromabwärts des Rollenwechslers 01 oder nach Verstreichen einer vorgegebenen Zeit
x zum Zeitpunkt tx (Fig. 6) die Bahnspannungsregelung des Einzugwerks 03 aktiviert.
Hierbei wird dann bei noch abgestellten Druckwerken 04 zunächst ein reduzierter Vorgabewert
für die Bahnspannung F
EZW, reduziert und bei angestellten Druckwerken der betriebsmäßige Vorgabewert für die
Bahnspannung F
EZW vorgegeben.
[0033] Die Bahnspannung am Rollenwechsler 01 bzw. auf dem Bahnweg zwischen Rollenwechsler
01 und Einzugwerk 03 wird z. B. durch die o.g. Tänzereinrichtung 15 entsprechend dem
jeweiligen Vorgabewert (F
RW, F
RW reduziert) eingestellt. Nach Aktivierung der Bahnspannungsregelung des Einzugwerks
03 wird die Bahnspannung S1 zwischen Einzugwerk 03 und erstem Druckwerk 04 durch das
Einzugwerk 03 entsprechend dem jeweiligen Vorgabewert (F
EZW, F
EZW reduziert) eingestellt.
[0034] Die Information über den Betriebszustand oder über den Wechsel des Betriebszustandes
von Druck-Ab in Druck-An bzw. umgekehrt erlangt das Einzugwerk bzw. dessen Regler
14 z. B. vom übergeordneten Steuermittel 05.
[0035] Entsprechend oder ähnlich der
WO 2004031059 A2 kann die Regelung des Einzugwerkes mit der Sollwertvorgabe als Teil eines Bahnspannungssteuerungs-und/oder
-regelsystem 10 ausgebildet sein, welches zusätzlich die Bahnspannung S2 im Überbau
06 regelt indem sie nicht nur auf das Einzugwerk 03, sondern auch auf die dem letzten
Druckwerk 04 nachgeordnete Zugwalze 21 und/oder eine einem Falztrichter des Falztrichteraufbaus
08 vorgeordnete Zugwalze 22 wirkt (Fig. 1 strichliert dargestellt).
Bezugszeichenliste
[0036]
- 01
- Rollenwechsler
- 02
- Bahn
- 03
- Einzugwerk
- 04
- Druckwerk
- 05
- Steuermittel, Maschinensteuerung
- 06
- Überbau
- 07
- Wendestange
- 08
- Falztrichteraufbau
- 09
- Falzapparat
- 10
- Bahnspannungssteuerung- und/oder-regelsystem
- 11
- -
- 12
- Zugwalze
- 13
- Antriebsmotor
- 14
- Regeleinrichtung, Regler
- 15
- Tänzereinrichtung
- 16
- Drehgeber
- 17
- Messwalze
- 18
- Andrückrolle
- 19
- Kupplung
- 20
- -
- 21
- Zugwalze
- 22
- Zugwalze
- EZ
- Beginn (02)
- S
- Istwert
- Ssoll
- Bahnspannungssollwert
- S1
- Bahnspannung
- S2
- Bahnspannung
- n
- Maschinendrehzahl
- FEZW, Betrieb
- Bahnspannungswert
- FEzw, reduziert
- Bahnspannungswert
- FRW
- Bahnspannungswert
- FRw, reduziert
- Bahnspannungswert
1. Verfahren zum Betrieb eines Einzugwerks (03) einer im Bahnweg mehrere vertikal übereinander
gestapelte Druckwerke (04) aufweisenden Druckmaschine, wobei das Einzugwerk (03) mit
einer drehzahlgeregelten Zugwalze (12) mit überlagerter Bahnspannungsregelung ausgebildet
ist, wobei ein Istwert einer Bahnspannung (S1) auf dem Bahnweg zwischen der Zugwalze
(12) und einem ersten Druckwerk (04) ermittelt und einer Regeleinrichtung (14) zugeführt
wird, und wobei der Regeleinrichtung (14) während des Betriebes der Druckmaschine
in Abhängigkeit von einer Betriebsstellung eines oder mehrerer dem Einzugwerk (03)
auf dem Bahnweg nachfolgender Druckwerke (04) voneinander verschiedene Sollwerte für
die durch das Einzugwerk (03) herzustellende Bahnspannung (S1) vorgegeben werden,
und wobei in einer Phase zu Beginn des Anfahrens der Maschine die Zugwalze (12) zunächst
ohne aktivierte Bahnspannungsregelung betrieben wird, und wobei in einer Phase zu
Beginn des Anfahrens der Maschine die Zugwalze (12) zunächst synchron mit Maschinengeschwindigkeit
betrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Phase zu Beginn des Anfahrens der Maschine die Zugwalze (12) zunächst mit
abgestellten Andrückrollen (18) betrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Phase des Betriebs der Zugwalze (12) ohne aktivierte Bahnspannungsregelung,
eine Aktivierung der Bahnspannungsregelung erfolgt und zunächst bei abgestellten Druckwerken
(04) ein gegenüber der Betriebsbahnspannung verminderter Bahnspannungswert (FEZW, reduziert) für die Bahnspannung (S1) zwischen Einzugwerk (03) und einem ersten nachgeordneten
Druckwerk (04) vorgegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Phase zu Beginn des Anfahrens der Maschine die Bahnspannung zwischen Rollenwechsler
(01) und erstem Druckwerk (04) durch die Einstellung am Rollenwechsler (01) vorgegeben
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Anfahren der Druckmaschine bei noch abgestellten Druckstellen ein niedrigerer
Bahnspannungswert (FEZW, reduziert) für die Bahnspannung (S1) zwischen Einzugwerk (03) und einem ersten nachgeordneten
Druckwerk (04) vorgegeben wird, und korreliert zu einem Druck-An-Stellen ein höherer
Bahnspannungswert (FEZW, Betrieb) vorgegeben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Herunterfahren der Druckmaschine bei noch angestellten Druckstellen höherer
Bahnspannungswert (FEZW, Betrieb) für die Bahnspannung (S1) zwischen Einzugwerk (03) und einem ersten nachgeordneten
Druckwerk (04) vorgegeben wird, und korreliert zu einem Druck-Ab-Stellen ein niedrigerer
Bahnspannungswert (FEZW, reduziert) vorgegeben wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmaschine während des Betriebes bei niedrigerem Bahnspannungswert (FEZW, reduziert) als auch beim höheren Bahnspannungswert (FEZW, Betrieb) mit gegenüber einer Drehzahl Null und gegenüber einem Einziehvorgang höheren
Drehzahlen betrieben wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Betrieb eines Einzugwerks (03) einer im Bahnweg mehrere vertikal übereinander
gestapelte Druckwerke (04) aufweisenden Druckmaschine, wobei ein Istwert einer Bahnspannung
(S1) auf dem Bahnweg zwischen der Zugwalze (12) und einem ersten Druckwerk (04) ermittelt
und einer Regeleinrichtung (14) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Einzugwerk (03) mit einer drehzahlgeregelten Zugwalze (12) mit überlagerter Bahnspannungsregelung
ausgebildet wird, dass der Regeleinrichtung (14) während des Betriebes der Druckmaschine
in Abhängigkeit von einer Betriebsstellung eines oder mehrerer dem Einzugwerk (03)
auf dem Bahnweg nachfolgender Druckwerke (04) voneinander verschiedene Sollwerte für
die durch das Einzugwerk (03) herzustellende Bahnspannung (S1) vorgegeben werden,
dass in einer Phase zu Beginn des Anfahrens der Maschine die Zugwalze (12) zunächst
ohne aktivierte Bahnspannungsregelung betrieben wird, und dass in einer Phase zu Beginn
des Anfahrens der Maschine die Zugwalze (12) zunächst synchron mit Maschinengeschwindigkeit
betrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Phase zu Beginn des Anfahrens der Maschine die Zugwalze (12) zunächst mit
abgestellten Andrückrollen (18) betrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Phase des Betriebs der Zugwalze (12) ohne aktivierte Bahnspannungsregelung,
eine Aktivierung der Bahnspannungsregelung erfolgt und zunächst bei abgestellten Druckwerken
(04) ein gegenüber der Betriebsbahnspannung verminderter Bahnspannungswert (FEZW, reduziert) für die Bahnspannung (S1) zwischen Einzugwerk (03) und einem ersten nachgeordneten
Druckwerk (04) vorgegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Phase zu