[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Prägevorrichtung für mindestens zweilagige
Flächenprodukte wie Toilettenpapier, Taschentücher oder dergleichen mit mindestens
einem ersten und einem zweiten Walzenpaar, welche jeweils eine Prägewalze aufweisen.
[0002] Prägevorrichtungen der eingangs genannten Art sind in vielfältiger Weise aus dem
Stand der Technik bekannt. Beispielsweise offenbart
EP 1 096 069 A2 eine derartige Prägevorrichtung zur Herstellung eines mehrlagigen absorbierenden
Papierproduktes mit einem Prägemuster, wobei jeweils eine Lage von einer Abrollung
abgerollt und einem Walzenpaar, bestehend aus einer Gummiwalze und einer Prägewalze,
zugeführt wird. Die jeweiligen Lagenbahnen werden geprägt, eine der Lagenbahnen mit
Leim versehen und diese anschließend zur Bildung einer so genannten "Nested"-Struktur
durch einen zwischen den beiden Prägewalzen der Walzenpaare angeordneten Spalt geführt
und die Lagen über eine nachfolgende Verbindungswalze fest miteinander verbunden.
[0003] Es besteht nun ein erhöhter Bedarf an zwei- oder mehrlagigen Flächenprodukten, insbesondere
aus Tissue und/oder tissueähnlichen Materialien, wie beispielsweise Toilettenpapiere,
Taschentücher, Küchentücher oder dergleichen, welche Dekormuster tragen. Hier ist
es gewünscht, dass die jeweiligen Dekormuster sehr prägnant und scharf erscheinen,
und gegebenenfalls dem Flächenprodukt auch zusätzlich noch mittels Farbe ein optischer
Effekt hinzugegeben wird.
[0004] Im Sinne der vorliegenden Erfindung wird unter Tissue ein Erzeugnis verstanden, welches
der DIN 6730 entspricht. Demnach ist Tissue ein Erzeugnis, welches ganz oder überwiegend
aus Zellstofffasern besteht, mit einer feinen und weichen Kreppung, welches in geschlossener
Formation in der Papiermaschine mit einem Trockengehalt von mehr als 90 % gekreppt
wird, aus einer oder mehreren Lagen besteht, besonders saugfähig ist, eine flächenbezogene
Masse der Einzellage von kleiner 5 g/m2 vor der Kreppung und eine Kreppnassdehnung
grösser 5 % aufweist.
[0005] Im Sinne der vorliegenden Erfindung wird unter tissueähnlichem Material ein Material
verstanden, welches im Unterschied zu Tissuematerial durch Veränderungen im Trockenvorgang
hergestellt wird. Gemäss DIN 6730 ist tissueähnliches Material ein Erzeugnis überwiegend
aus Zellstofffasem mit grosser und weiter Kreppung und offener Formation, welches
in der Papiermaschine trocken gekreppt wird und aus einer oder mehreren Lagen besteht,
wobei die flächenbezogene Masse einer Lage vor der Kreppung kleiner 25 g/m2 und die
Nasskreppdehnung einer Lage nach Kreppung grösser 24 % ist. Das Material kann auch
aus Altpapier hergestellt sein.
[0006] EP 1 609 589 A2 offenbart ein bedrucktes und geprägtes Taschentuch, wobei dieses mit einer Vorrichtung
hergestellt werden kann, welche aus mindestens zwei Walzenpaaren, umfassend jeweils
eine Prägewalze, besteht, wobei diese Prägewalzen Prägepunkte unterschiedlicher Höhe
aufweisen. Eine Lage wird dabei zunächst mit einer Mikroprägung bei Durchlauf durch
ein erstes Walzenpaar und nachfolgend mit einer Motivprägung bei Durchlauf durch ein
zweites Walzenpaar versehen.
[0007] US 6, 106,928 offenbart eine Vorrichtung, bei welcher Lagen von einer Abrollung einem ersten und
zweiten Walzenpaar zugeführt werden, wobei die von diesen Walzenpaaren umfassten Prägewalzen
Prägepunkte einer ersten Höhe und Prägepunkte einer zweiten Höhe und damit über deren
gesamte Prägefläche verteilt Prägepunkte aufweisen.
[0008] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Prägevorrichtung zur Verfügung
zu stellen, mittels welcher einfach mit Dekormustem versehene Flächenprodukte in hoher
Qualität herstellbar sind.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Prägevorrichtung für mindestens zweilagige Flächenprodukte
wie Toilettenpapier, Taschentücher und dergleichen gemäß Anspruch 1.
[0010] Die Lagenbahnen selbst können ein-, zwei-, drei- oder vierlagig, aber auch fünf-
oder sechslagig, ausgebildet sein. Die Anordnung des ersten und zweiten Walzenpaares
kann dabei in jeder technisch möglichen Art und Weise erfolgen. Dabei können beispielsweise
die beiden Walzenpaare auf einer gemeinsamen Achse liegen und spiegelbildlich einander
zugeordnet sein. Es ist jedoch beispielsweise auch möglich, dass die Gummiwalze seitlich
versetzt zur Prägewalze angeordnet ist, und das weitere Walzenpaar entsprechend spiegelbildlich
derart angeordnet ist, dass hier die beiden Prägewalzen auf einer ersten Ebene zu
liegen kommen und die beiden Gummiwalzen in einer zur ersten Ebene versetzten zweiten
Ebene. Zwischen den beiden Prägewalzen ist jeweils ein Spalt vorgesehen. Die erfindungsgemäße
Prägevorrichtung kann darüber hinaus auch zwei oder sogar drei Leimwerke aufweisen
und zur Herstellung von mindestens zweilagigen, bevorzugt mindestens dreilagigen,
aber auch vier- oder fünflagigen Flächenprodukte verwendet werden. Die einzelnen Lagen
werden dabei als Bahnen von Abrollvorrichtungen abgerollt, wobei hier die Bahnen auch
bereits zweilagig oder aber sogar dreilagig vorkonfektioniert ausgebildet sein können.
[0011] Durch die erfindungsgemäße Prägevorrichtung wird vorteilhafterweise erreicht, dass
aufgrund der vorgesehenen Anzahl von Prägepunkten (auch Prägenoppen genannt) auf der
Prägewalze des ersten Walzenpaares eine ausreichende Bauschigkeit und Weichheit der
betreffenden Bahn mitgegeben wird, d.h. dass diese ein höheres Volumen aufweist als
die mittels des zweiten Walzenpaares geprägte mindestens eine weitere Lagenbahn. Diese
wird mittels der Prägewalze des zweiten Walzenpaares mit einem Dekormuster versehen.
Durch die höhere Dichte der Prägepunkte wird hierbei eine sehr klare Darstellung des
Dekormusters erzielt. Die Prägepunkte der der weiteren Lagenbahn das Dekor vermittelnden
Prägewalze können dabei linear und im rechten Winkel zueinander angeordnet sein. Dabei
sind die jeweiligen durch die Prägepunkte gebildeten Reihen bevorzugt symmetrisch
zueinander versetzt ausgebildet. Das Dekormuster wird dabei bei der Prägewalze durch
einfaches Auslassen der Prägepunkte an den entsprechenden Stellen hervorgerufen. In
einer besonders bevorzugten Ausbildung gemäß der vorliegenden Erfindung sind jedoch
die Prägepunkte nicht linear angeordnet, sondern in Form des Musters selbst auf der
Prägewalze angeordnet. Hierdurch umgibt beispielsweise ein Blumenmotiv eine geschlossene
bestimmte Anzahl von Prägepunkten in Form eben einer Blume, wodurch das Prägemotiv
im fertigen Flächenprodukt für den Betrachter klarer und deutlicher wirkt. Gleichzeitig
wird auch die Weichheit des Produktes erhöht. Aber nicht nur das Dekormotiv als ganzes,
sondern gegebenenfalls auch einzelne Bestandteile desselben können in der bevorzugten
Ausführungsform von einer geschlossenen Linie von Prägenoppen umgeben sein. Das Dekormuster
selbst kann jedwede Ausgestaltung aufweisen, es kann beispielsweise in Form einer
Blume, eines Vogels, eines Herzens etc. ausgestaltet sein.
[0012] Dadurch, dass das mindestens eine Leimwerk benachbart der das Dekormuster aufbringenden
Prägewalze angeordnet ist, wird vorteilhafterweise erreicht, dass die das Motiv aufweisenden
Bereiche der entsprechenden Lagenbahn nicht mit Leim versehen werden, da es hierdurch
bei Zusammenführung der verschiedenen Lagenbahnen zu einer undeutlicheren Ausbildung
des Prägemotivs kommt. Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Prägevorrichtung derart
ausgestaltet, dass diejenige Lage, welche das Dekormuster trägt, auf einer Außenseite
des gebildeten fertigen Flächenproduktes zu liegen kommt, wobei weiter bevorzugt ist,
dass die Seite der Bahn, welche unmittelbar der Prägewalze des zweiten Walzenpaares
anliegt, eine Außenseite des Flächenproduktes bildet.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Prägevorrichtung bringt
das Leimwerk mit Farbe versetzten und/oder farbigen Leim auf. Dabei kann derart vorgegangen
werden, dass eingesetzter klarer oder weißfarbiger Leim nachträglich mit einem entsprechenden
Färbemittel versetzt wird, oder aber sogleich ein farblich ausgebildeter Leim aufgetragen
wird. Hierdurch wird ein zusätzlicher optischer Effekt erzielt, indem nämlich das
durch die Prägepunkte der Prägewalze des zweiten Walzenpaares gebildete Mikroprägemuster
durch den farbigen Leim für den Betrachter und Benutzer sichtbar wird. Hierdurch wird
dem Flächenprodukt eine gleichmäßige Hintergrundgestaltung mitgegeben, wodurch das
Dekormuster noch stärker für den Betrachter hervortritt.
[0014] Weiter bevorzugt weisen die Gummiwalzen der mindestens zwei Walzenpaare eine Härte
in einem Bereich von etwa 50 bis 70 Shore A auf. Die Verbindungswalze kann ebenfalls
als Gummiwalze ausgebildet sein, wobei diese bevorzugt mit einer Hülle versehen ist.
Der Kern der Verbindungswalze weist dabei bevorzugt eine Härte in einem Bereich von
etwa 50 bis etwa 70 Shore A auf, wohingegen die Hülle eine Härte in einem Bereich
von etwa 80 bis etwa 100 Shore A aufweist. Die Hülle kann dabei jedoch beispielsweise
auch aus einem Stahlmantel gebildet sein. Durch Versehung der Verbindungswalze mit
einer höheren Härte wird eine sichere und gleichmäßig feste Verbindung der einzelnen
Lagen erzielt. Die einzelnen Lagen des erfindungsgemäßen Flächenproduktes können dabei
zumindest teilweise eine so genannte "Nested"-Struktur aufweisen, d.h. dass die durch
die Prägung mittels der einen Prägewalze erzielten Erhebungen in entsprechenden, durch
die zweite Prägewalze in der weiteren Lagenbahn erhaltenen Vertiefungen zu liegen
kommen. Dies kann insbesondere dann erfolgen, wenn die Dichte der Prägepunkte der
ersten Walze und der zweiten Walze in etwa gleich ist. Bevorzugt wird jedoch eine
Verbindung der einzelnen Lagenbahnen mit der erfindungsgemäßen Prägevorrichtung derart
erhalten, dass weder eine reine "Nested"-Struktur noch eine reine "Tip-to-Tip"-Struktur
vorliegt, d.h. eine solche Struktur, bei welcher die Erhebungen, welche mittels der
einen Prägewalze in der einen Lagenbahn erzeugt wird, auf den mittels der weiteren
Prägewalze auf der weiteren Lagenbahn erhaltenen Erhebungen zu liegen kommen. Bei
dieser vorteilhaften Ausgestaltung wird ein höheres Volumen des mittels der erfindungsgemäßen
Prägevorrichtung hergestellten Flächenproduktes erzielt. Ist eine Lagenbahn bereits
mehrlagig ausgebildet, wird diese beispielsweise von einer Abrollvorrichtung als zwei-
oder dreilagiger Verband der Prägevorrichtung zugeführt, so kann diese mehrlagige
Lagenbahn ebenfalls eine "Nested"- oder eine "Tip-to-Tip"-Struktur aufweisen, erhalten
durch eine vorangegangene Prägung mit einem weiteren, dritten Walzenpaar, jedoch kann
auch hier wiederum eine unregelmäßige Verbindung der einzelnen Lagenbahnen vorgesehen
sein.
[0015] Vorzugsweise liegt der Prägedruck der ersten und zweiten Walzenpaare in einem Bereich
von etwa 4,0 Bar bis etwa 8,2 bar, bevorzugt etwa 5,7 Bar bis etwa 6,3 bar. Der Prägedruck
wird dabei durch Einstellung der Gummiwalze im Verhältnis zu der Prägewalze eingestellt,
wobei entweder die Gummiwalze oder aber die Prägewalze beweglich in der Prägevorrichtung
angeordnet ist. Dabei wird der Prägedruck im Hinblick auf das eingesetzte Material
und das zu erzielende Prägemuster mit einem Dekormuster ausgewählt. Grundsätzlich
dringen dabei die Prägenoppen der Prägewalzen in das weichere Gummimaterial der Gummiwalzen
ein.
[0016] Vorzugsweise liegt der Liniendruck bei der Prägung, und zwar sowohl bei der Mikroprägung
als auch bei der Dekormusterprägung in Kombination mit einer Mikroprägung, in einem
Bereich von etwa 15 N/mm bis etwa 25 N/mm, bevorzugt bis etwa 20 N/mm. Der Liniendruck
wird dabei errechnet aus dem anliegenden Druck an den Pneumatikzylindern der Walzenpaare
in Multiplikation mit der Länge des Hebelarmes und dividiert durch die Prägebreite,
welche durch die Breite der Prägefläche der Prägewalze bestimmt ist.
[0017] Weiter bevorzugt weisen die Prägepunkte bzw. Prägenoppen, welche auf den Prägewalzen
angeordnet sind, eine Höhe in einem Bereich von etwa 0,7 mm bis etwa 1,5 mm und für
die Herstellung von Taschentüchern einen Durchmesser der Prägefläche der Prägepunkte
in einem Bereich von etwa 0,35 mm bis etwa 0,7 mm, bevorzugt bis etwa 0,55 mm, auf.
Für die Herstellung von Küchenpapier, insbesondere in Rollenform, weisen die Prägepunkte
bzw. Prägenoppen, welche auf den Prägewalzen angeordnet sind, eine Höhe in einem Bereich
von etwa 1 mm bis etwa 1,5 mm und einen Durchmesser der Prägefläche der Prägepunkte
in einem Bereich von etwa 1 mm bis etwa 1,5 mm, bevorzugt etwa 1,3 mm, bei runder.Ausbildung
der Prägepunkte auf. Grundsätzlich kann der Durchmesser der Prägepunkte- bzw. noppen
in einem Bereich von etwa 0,35 mm bis etwa 1,7 mm liegen. Bei der Herstellung von
Küchenpapier, insbesondere in Rollenform, mit oval ausgebildeten Prägepunkte bzw.
Prägenoppen weisen diese eine Höhe in einem Bereich von etwa 1 mm bis etwa 1,5 mm
und eine Länge der Hauptachse der Prägefläche der Prägepunkte in einem Bereich von
etwa 1,3 mm bis etwa 1,7 mm, bevorzugt etwa 1,5 mm, und eine Länge der Nebenachse
der Prägefläche der Prägepunkte in einem Bereich von etwa 0,9 mm bis etwa 1,3 mm,
bevorzugt etwa 1,1 mm, auf. Bevorzugt sind dabei die Prägepunkte bzw. -noppen kegelstumpfförmig
ausgebildet und an der Oberfläche der Prägewalzen angeordnet, d.h. der Fußbereich
derselben weist einen größeren Durchmesser auf als die eigentliche Prägefläche im
Kopfbereich derselben. Die Prägefläche des Kopfbereiches kann dabei selbst abgerundet
oder jeder sonstigen Form erhaben ausgebildet sein, jedoch kann die Prägefläche auch
vollkommen eben ausgebildet sein. Vorzugsweise sind die Flanken der Prägepunkte in
einem Winkel von etwa 8 ° bis etwa 18 ° zueinander ausgebildet. Bei einer derartigen
Ausprägung der Prägepunkte ist es möglich, insbesondere bei Anordnung derselben auf
einer Prägewalze in Form des vorgegebenen Dekormusters selbiges sehr scharf hervortretend
auszubilden. Die Prägepunkte bzw. -noppen können in den ersten Bereichen nicht nur
gleichmäßig, sondern auch unregelmäßig auf den Prägewalzen angeordnet sein, insbesondere,
wenn gewünscht ist, das durch die zweiten Bereiche erzielbare Dekormuster in seiner
optischen Wirkung noch hervorzuheben. Besonders vorteilhaft ist es dabei, in unmittelbarer
Umgebung der zweiten Bereiche die Dichte der Prägepunkte bzw. -noppen in den ersten
Bereichen zu erhöhen.
[0018] Erfindungsgemäß weist die erste bis fünfte ein Dekormuster umgebende Linie von Prägepunkten
bzw. Prägenoppen oder Punke eine Höhe in einem Bereich von 1,0 mm bis 1,5 mm, bevorzugt
1,1 bis 1,3 mm auf, wohingegen die übrigen im Bereich zwischen den jeweiligen Dekormustern
angeordneten Prägepunkte bzw. Prägenoppen eine Höhe in einem Bereich von 0,7 mm bis
0,9 mm aufweisen. Durch eine derartige Ausgestaltung kann einerseits erreicht werden,
dass Leim nur auf diejenigen Prägepunkte bzw. Prägenoppen aufgebracht wird, welche
die größere Höhe aufweisen. Dies weist den großen Vorteil auf, dass hierdurch die
Steifigkeit des erhaltenen geprägten Materiales verringert wird. Zudem kann durch
den Einsatz eines farbigen Leims, welcher ausschließlich auf die Prägepunkte bzw.
Prägenoppen mit der größeren Höhe aufgebracht wird, ein schöner optischer Effekt erzielt
werden.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Verbindungswalze und/oder Leimauftragswalze
spiralförmig oder zylindrisch, bevorzugt spiralförmig, ausgebildet. Hierdurch kann
eine weitere Steigerung der Weichheit und des Volumens des hergestellten Flächenproduktes
erzielt werden.
[0020] Die Prägewalzen sind bevorzugt aus Stahl gefertigt. Die Oberfläche der Prägewalzen
wird dabei in einem Laser-Verfahren hergestellt, unter Weglassung der Prägepunkte
im Bereich des Dekormusters, oder aber durch Setzung der Prägepunkte sogleich in Form
des entsprechenden Dekormusters. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, zunächst eine
Prägewalze mit symmetrisch auf dieser im rechten Winkel zueinander und versetzt angeordneten
Prägepunkten herzustellen, und diese nachfolgend im Bereich des Dekormusters zumindest
teilweise abzutragen. Dabei können auch Teile des einzelnen Prägenoppens stehen bleiben,
so dass eine Prägung nur beispielsweise durch eine halbierte Kopffläche desselben
vorgenommen wird. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein mindestens zweilagiges
Flächenprodukt, bevorzugt mindestens dreilagiges, weiter bevorzugt mindestens vierlagiges
Flächenprodukt, hergestellt mit der erfindungsgemäßen Prägevorrichtung, mit mindestens
einer eine Mikroprägung mit einer Anzahl von Prägepunkten in einer Anzahl in einem
Bereich von etwa 20 bis etwa 70 pro cm2, bevorzugt bis etwa 45 pro cm2 aufweisenden
Lage und mindestens einer weiteren Lage mit ersten und zweiten Bereichen, wobei die
ersten Bereiche eine Vielzahl von Prägepunkten in einer Anzahl in einem Bereich von
etwa 45 bis etwa 70 pro cm2 aufweisen, und die zweiten Bereiche keine Prägepunkte
aufweisen, wobei die zweiten Bereiche nicht mehr als 40 % der Lagenfläche bedecken
und nicht untereinander verbunden sind. Durch die Nichtverbindung der zweiten Bereiche
untereinander ist die Ausbildung von konkreten Einzelmustem auf dem Flächenprodukt
ermöglicht, und es werden unter Berücksichtigung der Fläche der zweiten Bereiche im
Verhältnis zu derjenigen Fläche der ersten Bereiche Flächenprodukte erhalten werden,
welche eine hervorragende optische Wirkung aufweisen.
[0021] Bevorzugt kann dabei vorgesehen werden, dass die Mikroprägepunkte der zweiten Lage
farbig ausgebildet sind. Wie bereits schon vorstehend beschrieben, wird hierdurch
ein zusätzlicher optischer Effekt erzielt. Des Weiteren kann auch vorgesehen werden,
dass die zweite Lage bereits für sich wiederum aus mehreren Einzellagen besteht, welche
vorher von einer gemeinsamen oder aber auch getrennten Abrollung dem zweiten Walzenpaar
zugeführt wurden. Das Flächenprodukt ist dabei bevorzugt als Taschentuch, Haushaltspapier,
Küchenpapier und/oder Toilettenpapier ausgebildet.
[0022] Diese und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1:
eine schematische Ansicht einer nicht erfindungsgemäßen Prägevorrichtung;
Fig. 2:
eine Ansicht der Oberfläche der zweiten Prägewalze gemäß Fig. 1;
Fig. 3:
eine Detailansicht D der Fig. 2;
Fig. 4:
eine Ansicht entlang des Schnittes A-A der Fig. 3; und
Fig. 5:
eine Ansicht der Oberfläche einer nicht erfindungsgemäßen ausgebildeten zweiten Prägewalze
gemäß Fig. 1;
[0023] Zunächst sei darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht auf die in den einzelnen
Figuren gezeigten Merkmalskombinationen beschränkt ist. Vielmehr sind die jeweils
in der Beschreibung einschließlich der Figurenbeschreibung offenbarten Merkmale mit
denjenigen in den Figuren angegebenen kombinierbar.
[0024] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnete
Prägevorrichtung zur Herstellung eines mindestens zweilagigen Flächenproduktes 40.
Dabei wird eine erste mindestens einlagige Lagenbahn 24 von einer Abrollvorrichtung
44.1, umfassend eine Abrollung 46.1 und eine Umlenkrolle 48.1, einem ersten Walzenpaar
12 zugeleitet, welches eine Gummiwalze 18 und eine Prägewalze 16 mit Prägepunkten
(Prägenoppen) 38 aufweist. Die Prägewalze 16 weist dabei gleichmäßig auf der Oberfläche
derselben angeordnete Prägepunkte 38 mit einer Dichte in einem Bereich von etwa 40
pro cm2 auf. Die Prägepunkte sind dabei bevorzugt in einem symmetrischen Muster reihenförmig
in einem rechten Winkel zueinander angeordnet, wobei die Reihen ebenfalls zueinander
symmetrisch versetzt angeordnet sind.
[0025] Von einer zweiten Abrollvorrichtung 44.2 umfassend eine Abrollung 46.2 und eine Umlenkrolle
48.2 wird eine mindestens einlagige Lagenbahn 30 abgewickelt und dem zweiten Walzenpaar
der Prägevorrichtung 10 zugeführt. Über eine Gummiwalze 22 wird die Lagenbahn 30 der
Prägewalze 20 zugeführt, wobei die Prägewalze 20 ebenfalls Prägepunkte 38 aufweist.
Dabei ist die Prägewalze 20 jedoch mit ersten und zweiten Bereichen versehen, wobei
die ersten Bereiche der Lagenbahn 30 eine Mikroprägung aufgeben und symmetrisch oder
unsymmetrisch zueinander angeordnete Prägepunkte in einer Dichte von etwa 60 pro cm2
aufweisen. Die zweiten Bereiche der Prägewalze 20 hingegen sind ohne Prägepunkte ausgebildet
und weisen die Form eines Dekors auf. Nachfolgend der Prägung der weiteren Lagenbahn
30 werden die durch die Prägepunkte erzeugten Erhebungen mittels eines Leimwerkes
32 mit Leim 34 versehen. Anschließend wird die Lagenbahn 30 ebenso wie die geprägte
Lagenbahn 24 über das erste Walzenpaar 12 und das zweite Walzenpaar 14 einem Spalt
17 zugeführt, in welchem eine Verbindung der Lagenbahnen 24 und 30 erfolgt. Nachfolgend
dieser Zusammenführung wird der gebildete Verbund über die zweite Prägewalze 20 einer
Verbindungswalze ("marriage roll") 36 zugeleitet, welche ebenfalls als Gummiwalze
ausgebildet ist, jedoch mit einer Härte der Umhüllung von etwa 90 Shore A im Unterschied
zu einer Härte der Gummiwalzen 18 und 22 mit einem Wert von etwa 60 Shore A. Anschließend
wird das gebildete Flächenprodukt 40 aus der Prägevorrichtung herausgeführt.
[0026] In Fig. 1 ist dabei eine Zusammenführung der ersten Lagenbahn 24 mit der weiteren
Lagenbahn 30 in Form einer so genannten "Nested"-Struktur der Einfachheit halber gezeigt.
Dabei kann eine Zusammenführung der einzelnen Lagenbahnen auch in jedweder anderen
Art erfolgen, wobei bevorzugt eine Zusammenführung derart erfolgt, dass weder eine
reine "Nested"-Struktur noch eine reine "Tip-to-Tip"-Struktur erhalten werden, um
ein möglichst großes Volumen des herzustellenden Flächenproduktes 40 zu erlangen.
Mittels dem Leimwerk 32 wird Leim in einer Menge von 0,438 g/cm2 auf die durch die
Prägepunkte 38 gebildeten Erhebungen der zweiten Prägewalze 20 aufgetragen. Mittels
der Prägewalze 20 wird ein Bedeckungsgrad von etwa 3,53 % , bezogen auf die Kopffläche
der einzelnen Prägepunkte, der geprägten Lagenbahn 30 erhalten. Mittels der ersten
Prägewalze 16 wird dabei ein Bedeckungsgrad von etwa 6,8 % erzielt.
[0027] Der Abstand der Prägenoppen der zweiten Prägewalze 20 betrug dabei etwa 1,29 mm,
wohingegen der Abstand der Prägepunkte der ersten Prägewalze 16 etwa 1,58 mm betrug.
[0028] Fig. 2 zeigt nun eine Seitenansicht der Prägewalze 20, welche eine Vielzahl von Prägenoppen
aufweist. Dabei sind auf der zweiten Prägewalze 20 erste Bereiche 26, welche ineinander
übergehen, gebildet, welche zweite Bereiche 28 umgeben, wobei diese zweiten Bereiche
28 nicht untereinander verbunden sind. Dabei zeigt Fig. 2 eine Ansicht der zweiten
Prägewalze 20 bezogen auf eine Mittelachse 21.
[0029] Fig. 3 zeigt nun ein Detail D der Fig. 2, wobei hier die ersten Bereiche 26 und zweiten
Bereiche 28 gut zu erkennen sind. Der zweite Bereich 28 ist dabei in Form einer Margaritte
ausgebildet, die ersten Bereiche 26 weisen eine Vielzahl von in einem rechten Winkel
zueinander angeordneten Prägepunkten 38 auf, welche versetzt zueinander in Reihen
angeordnet sind.
[0030] Fig. 4 zeigt nun entlang eines Schnittes A-A der Fig. 3 die Ausbildung eines einzelnen
Prägepunktes 38, welcher in etwa kegelstumpfförmig ausgebildet ist mit Flanken 42,
welche bei Toilettenpapier einen Winkel W zueinander von etwa 10°, bei Kücherollen
etwa 15°, bilden. Der Prägepunkt 38 ist dabei auf der Prägewalze 20 angeordnet. Er
weist eine Kopffläche mit runder Ausbildung für Toilettenpapier mit einem Durchmesser
d von etwa 0,45 mm und eine Höhe h von etwa 0,8 mm auf, für Küchepapier beträgt die
Höhe h beispielsweise 1,4 mm und der Durchmesser d etwa 1,3 mm bei runder Ausbildung.
[0031] Fig. 5 zeigt nun eine nicht erfindungsgemäße Ausführungsform der Prägewalze 20, wobei
hier die zweiten Bereiche 28 wiederum in Form einer Blume entsprechend dem Dekormuster
frei von Prägepunkten sind, wobei die Prägepunkte hier jedoch in Form des Dekors selbst
auf der Oberfläche der Prägewalze 20 angeordnet sind. Hierdurch wird jeder einzelne
Teilbereich des zweiten Bereiches 28 von einer ununterbrochenen Linie von Prägepunkten
gleichmäßig umgeben, wodurch ein sehr deutliches und schönes Dekormuster dem mittels
der Prägevorrichtung 10 hergestellten Flächenprodukt mitgegeben wird. Auch hier sind
die ersten Bereiche 26 zwischen den einzelnen Bereichen 28 angeordnet und gehen ineinander
über, die zweiten Bereiche 28 sind untereinander nicht verbunden. Dabei sind die einzelnen
Prägepunkte der ersten Bereiche 26 möglichst gleichmäßig auf der Oberfläche der Prägewalze
20 angeordnet, um hier ein relativ gleichmäßiges Gesamterscheinungsbild, insbesondere
bei Aufbringung eines farbigen Leimes, zu erhalten. Bei der Prägewalze 20 gemäß Fig.
5 liegt der Durchmesser der Prägefläche der Prägepunkte etwas höher als bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 2, nämlich bei 0,5 mm.
[0032] Mittels der erfindungsgemäßen Prägevorrichtung ist es vorteilhafterweise möglich,
einem Flächenprodukt einfach und unkompliziert qualitativ hochwertige Prägemuster
mitzugeben, welches bevorzugt aus einem Tissue und/oder tissueähnlichen Material in
Form eines Taschentuches, eines Toilettenpapiers, eines Küchenpapiers und/oder eines
Haushaltspapiers hergestellt ist. Bestehende Prägevorrichtungen können nachträglich
mit entsprechenden Prägewalzen mit entsprechenden Parametern ausgestattet werden.
Dabei ist zu beachten, dass im Sinne der vorliegenden Erfindung jedwede Anordnung
der betreffenden Walzenpaare zueinander möglich ist, als auch eine Zuführung der einzelnen
Bahnen getrennt von mehreren Abrollvorrichtungen oder aber bereits zusammen als Lagenverbund
zu der Prägevorrichtung erfolgen kann.
1. Prägevorrichtung (10) für mindestens zweilagige Flächenprodukte (40) wie Toilettenpapier,
Taschentücher oder dergleichen
- mit mindestens einem ersten und mindestens einem zweiten Walzenpaar (12, 14), gebildet
jeweils aus einer Prägewalze (16, 20) und einer Gummiwalze (18, 22), wobei die Prägewalze
(16) des ersten Paares (12) über ihre gesamte Prägefläche gleichmäßig verteilt eine
Vielzahl von Prägepunkten (38) in einer Anzahl von etwa 20 bis etwa 70 pro cm2 zur Erzeugung einer flächigen Mikroprägung auf mindestens einer Lagenbahn (24) aufweist,
und wobei die Prägewalze (20) des zweiten Paares (14) über ihre Prägefläche verteilt
erste und zweite Bereiche (26, 28) aufweist, wobei die ersten Bereiche (26) eine Vielzahl
von Prägepunkten (38) in einer Anzahl von etwa 45 bis etwa 70 pro cm2 zur Erzeugung einer flächigen Mikroprägung auf mindestens einer weiteren Lagenbahn
(30) aufweisen, und die zweiten Bereiche (28) keine Prägepunkte aufweisen, wobei die
zweiten Bereiche (28) nicht mehr als 40% der gesamten Prägefläche bilden und nicht
untereinander verbunden sind, und wobei eine erste bis fünfte ein Dekormuster umgebende
Linie von Prägepunkten (38) der ersten Bereiche (26) eine Höhe in einem Bereich von
1,0 bis 1,5 mm aufweist, und die übrigen im Bereich zwischen den jeweiligen Dekormustern
angeordneten Prägepunkte (38) der ersten Bereiche (26) eine Höhe in einem Bereich
von 0,7 bis 0,9 mm aufweisen,
- mit mindestens einem Leimwerk (32), welches benachbart der Prägewalze (20) des zweiten
Paares (14) und nachfolgend der entsprechenden Gummiwalze (22) angeordnet ist, mittels
welchem Leim (34) auf die Prägepunkte (38) der Prägewalze (20) aufgebracht wird,
- wobei die Prägewalzen (16, 20) unter Bildung eines Spaltes (17) zur Zusammenführung
der geprägten Lagenbahnen (24, 30) zueinander angeordnet sind, und
- wobei nachfolgend zur Bildung einer Lagenverbindung der Lagenbahnen (24, 30) benachbart
der Prägewalze (16) des ersten Paares (12) eine Verbindungswalze (36) angeordnet ist.
2. Prägevorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Leimwerk (32) mit Farbe versetzten und/oder farbigen Leim aufbringt.
3. Prägevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gummiwalzen (18, 22) des ersten und zweiten Paares (12, 14) eine Härte in einem
Bereich von etwa 50 bis etwa 70 Shore A aufweisen.
4. Prägevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Prägedruck der Walzenpaare (12, 14) in einem Bereich von etwa 4,0 Bar bis etwa
8,2 Bar liegt.
5. Prägevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Liniendruck bei der Prägung in einem Bereich von etwa 15 N/mm bis etwa 25 N/mm
liegt.
6. Prägevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Prägefläche der Prägepunkte (38) in einem Bereich von etwa 0,35
mm bis etwa 1,7 mm liegt.
7. Prägevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägepunkte (38) kegelstumpfförmig ausgebildet sind.
8. Prägevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanken (42) der Prägepunkte (38) in einem Winkel von etwa 8° bis etwa 18° zueinander
ausgebildet sind.
9. Prägevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungswalze (36) und/oder die Leimauftragswalze spiralförmig oder zylindrisch
ausgebildet ist.
10. Mindestens zweilagiges Flächenprodukt, hergestellt mit einer Vorrichtung gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 9, mit mindestens einer eine Mikroprägung mit einer Anzahl von
Prägepunkten mit einer Anzahl in einem Bereich von etwa 20 bis etwa 45 pro cm2 aufweisenden Lage und mindestens einer weiteren Lage mit ersten und zweiten Bereichen,
wobei die ersten Bereiche eine Vielzahl von Prägepunkten in einer Anzahl in einem
Bereich von etwa 45 bis etwa 70 pro cm2 aufweisen, und die zweiten Bereiche keine Prägepunkte aufweisen, wobei die zweiten
Bereiche nicht mehr als 40% der Lagenfläche bedecken und nicht untereinander verbunden
sind.
11. Flächenprodukt gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikroprägepunkte der zweiten Lage farbig ausgebildet sind.
12. Flächenprodukt gemäß einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens dreilagig ist.
13. Flächenprodukt gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Bereiche in Form eines Dekormusters ausgebildet sind.
14. Flächenprodukt gemäß einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die die zweiten Bereiche aufweisende Lage eine Außenlage bildet.
15. Flächenprodukt gemäß einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass dieses ein Taschentuch, ein Haushaltspapier und/oder ein Toilettenpapier ist.
1. Embossing device (10) for at least two-layer planar products (40) such as toilet paper,
facial tissue or the like,
with at least one first and at least one second roller couple (12, 14), each formed
from an embossing roller (16, 20) and a squeezer (18, 22), wherein embossing roller
(16) of first couple (12) has a plurality of embossing points (38) uniformly distributed
over its entire embossing surface in a number of roughly 20 to roughly 70 per cm
2, for producing a two-dimensional micro-embossing on at least one layer web (24),
and wherein embossing roller (20) of second couple (14) has first and second areas
(26, 28) distributed over its embossing surface, wherein first areas (26) have a plurality
of embossing points (38) in a number of roughly 45 to roughly 70 per cm
2 to produce a two-dimensional micro-embossing on at least one additional layer web
(30), and second areas (28) have no embossing points, wherein second areas (28) constitute
not more than 40% of the entire embossing surface and are not interconnected, wherein
a first to fifth line of embossing points (38) of the first areas (26) surrounding
a decorative pattern has a height in a range of 1.0 to 1.5 mm, and the remaining embossing
points (38) of the first areas (26), arranged in an area between the respective decorative
patterns have a height in a range of 0.7 to 0.9 mm,
- with at least one gluing station (32), which is arranged adjacent to embossing roller
(20) of first couple (14) and downstream of the corresponding squeezer (18), and by
means of which glue (34) is applied to embossing points (38) of embossing roller (20).
- wherein embossing rollers (16, 20) are arranged relative to one another forming
a nip (17) to bring the embossed layer webs (24, 30) together and
- wherein a joining roller (36) is arranged downstream adjacent to embossing roller
(16) of first pair (12) to form a layer connection of layer webs (24, 30).
2. Embossing device according to Claim 1, characterized in that gluing station (32) applies colored glue and/or glue mixed with colorant.
3. Embossing device according to one of the preceding claims, characterized in that the squeezers (18, 22) of first and second couples (12, 14) have a hardness in a
range of roughly 50 to roughly 70 Shore A.
4. Embossing device according to one of the preceding claims, characterized in that the embossing pressure of roller couples (12, 14) lies in a range of roughly 4.0
bar to roughly 8.2 bar.
5. Embossing device according to one of the preceding claims, characterized in that the line pressure during the embossing lies in a range of roughly 15 N/mm to roughly
25 N/mm.
6. Embossing device according to one of the preceding claims, characterized in that the diameter of the embossing surface of embossing points (38) lies in a range of
roughly 0.35 mm to roughly 1.7 mm.
7. Embossing device according to one of the preceding claims, characterized in that embossing points (38) are shaped in the form of a truncated cone.
8. Embossing device according to one of the preceding claims, characterized in that the flanks (42) of embossing points (38) are formed at an angle of roughly 8° to
roughly 18° with respect to one another.
9. Embossing device according to one of the preceding claims, characterized in that joining roller (36) and/or the glue-application roller is formed cylindrically or
in a spiral shape.
10. At least two-layer planar product, produced with a device according to one of Claims
1-9, with at least one layer having a micro-embossing with a number of embossing points
in a range of roughly 20 to roughly 45 per cm2, and at least one additional layer with first and second areas, wherein the first
areas have a plurality of embossing points in a number of roughly 45 to roughly 70
per cm2, and the second areas have no embossing points, wherein the second areas cover not
more than 40% of the layer surface and are not interconnected.
11. Planar product according to Claim 10, characterized in that the micro-embossing points of the second layer are formed in color.
12. Planar product according to one of Claims 10 or 11, characterized in that it is at least three-layered.
13. Planar product according to one of Claims 10-12, characterized in that the second areas are designed in the form of a decorative pattern.
14. Planar product according to one of Claims 10-13, characterized in that layer having the second areas forms an outer layer.
15. Planar product according to one of Claims 10-14, characterized in that it is a facial tissue, a paper towel and/or toilet paper.
1. Dispositif de gaufrage (10) pour des produits plats (40) formés de deux couches au
moins, tels que du papier hygiénique, des mouchoirs ou similaires,
- comportant au moins une première et au moins une deuxième paire de cylindres (12,
14), formée chacune par un cylindre de gaufrage (16, 20) et un cylindre en caoutchouc
(18, 22), le cylindre de gaufrage (16) de la première paire (12) comportant une pluralité
de points de gaufrage (38), qui sont répartis uniformément sur toute la surface de
gaufrage dudit cylindre au nombre d'environ 20 à environ 70 par cm2 et sont destinés à générer un micro-gaufrage en surface sur au moins une bande de
papier (24), et le cylindre de gaufrage (20) de la deuxième paire (14) comportant
des premières et des deuxièmes zones (26, 28) réparties sur la surface de gaufrage
dudit cylindre, les premières zones (26) comportant une pluralité de points de gaufrage
(38) au nombre d'environ 45 à environ 70 par cm2, qui sont destinés à générer un micro-gaufrage en surface sur au moins une autre
bande de papier (30), et les deuxièmes zones (28) ne comportant pas de points de gaufrage,
les deuxièmes zones (28) ne formant pas plus de 40 % de la surface de gaufrage totale
et n'étant pas reliées entre elles, dans laquelle une première à une cinquième ligne
de points de gaufrage (38) des premières zones (26) entourant un dessin décoratif
a une hauteur dans une plage de 1,0 à 1,5 mm, et les autres points de gaufrage (38)
des premières zones (26), qui sont disposés dans disposés dans une zone entre les
dessins décoratifs respectifs, ont une hauteur dans une plage de 0,7 à 0,9 mm.
- comportant un groupe d'encollage (32), qui est adjacent au cylindre de gaufrage
(20) de la deuxième paire (14) et est disposé en aval du cylindre en caoutchouc (18)
correspondant et au moyen duquel la colle (34) est appliquée sur les points de gaufrage
(38) du cylindre de gaufrage (20),
- les cylindres de gaufrage (16, 20) étant disposés l'un par rapport à l'autre en
formant une fente (17) destinée à guider l'une contre l'autre les bandes de papier
(24, 30), et
- un cylindre de jonction (36) étant disposé en aval, à proximité du cylindre de gaufrage
(16) de la première paire (12) pour réaliser un assemblage des bandes de papier (24,
30).
2. Dispositif de gaufrage selon la revendication 1, caractérisé en ce que le groupe d'encollage (32) applique de la colle mélangée à de la couleur et/ou de
la colle colorée.
3. Dispositif de gaufrage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les cylindres en caoutchouc (18, 22) de la première paire (12) et de la deuxième
paire (14) ont une dureté dans une plage de 50 à 70 Shore A.
4. Dispositif de gaufrage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la pression de gaufrage des paires de cylindres (12, 14) se situe dans une plage
de 4,0 bars environ à 8,2 bars environ.
5. Dispositif de gaufrage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la pression linéaire appliquée pendant le gaufrage se situe dans une plage de 15
N/mm environ à 25 N/mm environ.
6. Dispositif de gaufrage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le diamètre de la surface de gaufrage des points de gaufrage (38) se situe dans une
plage de 0,35 mm environ à 1,7 mm environ.
7. Dispositif de gaufrage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les points de gaufrage (38) sont réalisés avec une forme tronconique.
8. Dispositif de gaufrage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les flancs (42) des points de gaufrage (38) sont réalisés en formant entre eux un
angle de 8° environ à 18° environ.
9. Dispositif de gaufrage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le cylindre de jonction (36) et/ou le cylindre d'encollage sont réalisés avec une
forme hélicoïdale ou cylindrique.
10. Produit plat formé de deux couches au moins, réalisé avec un dispositif selon l'une
quelconque des revendications 1 à 9, comportant au moins une couche présentant un
micro-gaufrage formé par une pluralité de points de gaufrage dont le nombre se situe
dans une plage d'environ 20 à environ 45 par cm2, et au moins une autre couche présentant des premières et des deuxièmes zones, les
premières zones comportant une pluralité de points de gaufrage dont le nombre se situe
dans une plage d'environ 45 à environ 70 par cm2, et les deuxièmes zones ne présentant pas de points de gaufrage, les deuxièmes zones
ne couvrant pas plus de 40 % de la surface des couches et n'étant pas reliées entre
elles.
11. Produit plat selon la revendication 10, caractérisé en ce que les micropoints de gaufrage de la deuxième couche sont réalisés en couleur.
12. Produit plat selon la revendication 10 ou 11, caractérisé en ce qu'il est formé de trois couches au moins.
13. Produit plat selon l'une quelconque des revendications 10 à 12, caractérisé en ce que les deuxièmes zones sont réalisées sous la forme d'un dessin décoratif.
14. Produit plat selon l'une quelconque des revendications 10 à 13, caractérisé en ce que les couches comportant les deuxièmes zones forment une couche extérieure.
15. Produit plat selon l'une quelconque des revendications 10 à 14, caractérisé en ce que celui-ci est un mouchoir, un papier ménager et/ou un papier hygiénique.