[0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzkleidung mit einem EL-Leuchtlaminat und ein Herstellverfahren
und eine Anwendung hierfür.
[0002] In der
US05479325 wird ein auf einer Kopfbedeckung befestigtes Element genannt, das einen EL-Streifen
mit einer Batterie, einem EL-Inverter, einem Schalter, einer Funktionsplattform und
ein wasserdichtes Gehäuse aufweist. Als Befestigungsmöghchkeit wird unter anderem
in Anspruch 4 ein Velcro, also ein Klettverschluß, genannt.
Es wird in dieser
US05479325 jedoch keineswegs ein Laminatverbund bestehend aus der EL-Lampe mit dem EL-Inverter
und der Batterie beschrieben, sondern ein wasserdichtes Gehäuse und eine Funktionsplattform.
[0003] Nachteil der genannten Anordnung ist, dass ein separates Gehäuse neben dem Leuchtstreifen
vorhanden ist, was den Verbindungsaufwand zwischen Leuchtstreifen und Gehäuse erhöht.
Ferner ist der Bauaufwand und die Herstellungskosten einer solchen Anordnung größer
und es wird ein vermehrter Platzbedarf beansprucht.
[0004] Bei dieser Anordnung besteht der Nachteil, dass verschiedene Teile mittels Kabel
verbunden werden müssen, was den Handhabungsaufwand erhöht und über dies die gesamte
Anordnung weder wassergeschützt ausbilden lässt noch mechanische Stöße schützt.
[0005] In der
US27002557A1 wird ein Kleidungsstück mit einem EL Licht-Schaltkreis mit einem oder mehreren flachen
streifenförmigen EL-Lampen und einer aufladbaren Batterie genannt. Dabei wird die
aufladbare Stromversorgung konventionell über elektrische Verbindungsleitungen mit
den EL-Lampen verbunden und wird der EL-Inverter beziehungsweise die aufladbare Batterie
nicht in die EL-Lampe integriert, wie bei der vorliegenden Erfindung.
[0006] In der
US07083295B1 werden eine EL Tasche beziehungsweise oder eine Kappe und ein Schuh und eine Jacke
genannt, wobei ein EL-Display-Paneel in einem Bereich des Produktes mit diesem verbunden
ist. Die Energieversorgung erfolgt durch elektrische Verbindungskabel zu einer Einheit
aus Batterie und EL-Inverter und einem elektronischen Schaltkreis.
[0007] Bei dieser Druckschrift gelten die gleichen Nachteile, wie sie anhand der
US 27002557A1 genannt wurden.
[0008] Es wird in dieser
US07083295B1 jedoch nicht ein Laminatverbund bestehend aus der EL-Lampe mit dem EL-Inverter und
der Batterie beschrieben, sondern ein EL-Lampen System mit einer eigenständigen Energieversorgungseinheit.
[0009] Dort wird demzufolge lediglich eine Leuchtplakette beschrieben, bei der die einzelnen
Bestandteile über Drähte miteinander verbunden sind, was gegen mechanische Beschädigungen
und gegen Spritzwasser schützt.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Schutzkleidung mit einem Leuchtstreifen als EL-Leuchtlaminat
so weiterzubilden, dass eine dünn auftragende Anordnung mit großflächigem Lichteindruck
geschaffen werden kann, die leicht handhabbar ist.
[0011] Zur Lösung der gestellten Aufgabe dient die technische Lehre des Anspruches 1. Wesentliches
Merkmal der Erfindung ist, dass ein gehäuseloser Leuchtstreifen geschaffen wird, der
leicht lösbar mittels Verschlusselementen auf der Schutzkleidung befestigbar ist.
[0012] Wegen der gehäusefreien Ausführung besteht der wesentliche Vorteil, dass eine flächige
Batterie im Leuchtlaminat selbst integriert ist, so dass alle zum Betrieb des Leuchtstreifens
notwendigen Funktionsbauteile im EL-Leuchtlaminat selbst integriert sind. Es handelt
sich demzufolge um einen vollkommen separat befestigbaren Bauteil, der keinerlei Gehäuse
mehr bedarf und der sehr einfach über lösbare Verschlüsse an der Schutzkleidung befestigbar
ist.
[0013] Auf diese Weise kann modular jede beliebige Schutzkleidung mit einem entsprechenden
Leuchtstreifen ausgerüstet werden, weil wegen der im Leuchtstreifen integrierten Funktionsbeschriftung
der Schutzkleidung nun eine bestimmte Funktion (z. B. Brandmeister oder Notfallrettung
und dergleichen) zugeordnet wird.
[0014] Dies ist nach dem Stand der Technik nicht zu entnehmen.
[0015] Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungsfiguren
näher beschrieben.
[0016] Dabei zeigt:
Figur 1: eine schematische Darstellung eines beispielhaften EL-Leuchtlaminats (1) in Draufsicht,
Figur 2: einen schematischen Schnitt durch eine erste Ausführungsform eines EL-Leuchtlaminats
(1),
Figur 3: einen schematischen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform eines EL-Leuchtlaminats
(1) mit einer Schutzhülle (12),
Figur 4: einen schematischen Schnitt durch eine erste Ausführungsform eines EL-Leuchtlaminats
(1) mit einer Schutzhülle (12) und rückseitiger Elektronik (3, 9),
Figur 5: eine schematische Darstellung einer Person (17) mit Schutzkleidungselementen (8)
und EL-Leuchtlaminaten (1).
[0017] In der
Figur 1 wird eine schematische Darstellung eines beispielhaften EL-Leuchtlaminats (1) in
Draufsicht aufgezeigt. Die EL-Anordnung (2) ist in diesem Fall stückweise auf der
rechten Seite des EL-Leuchtlaminats (1) beziehungsweise des Substrats (10) angeordnet
und kann grundsätzlich auch stückweise links oder stückweise oben oder stückweise
unten angeordnet werden oder ganzflächig ausgeführt werden, wobei in diesem Fall die
Bauteile (3, 5, 6, 9) vorteilhafterweise auf der Rückseite des EL-Leuchtlaminats (1)
angeordnet werden.
[0018] Auf der Oberseite der EL-Anordnung (2) ist eine Funktionsbeschriftung (7) angeordnet.
Diese grafische Darstellung (7) kann manuell mittels Permanentmarker, also einem Stift
mit wasserbeständiger Tinte, ausgeführt werden oder Drucktechnisch mittels Tampondruck
oder Siebdruck oder Transferdruck oder InkJet-Druck und dergleichen Drucktechniken.
Durch die Anbringung der grafischen Darstellung (7) auf der Oberfläche der EL-Anordnung
(2) kann die Herstellung individuell vom Benutzer erfolgen oder bereits bei der Produktion.
Durch die Verwendung von beispielsweise 2-komponentiger Tampondruckfarbe kann eine
hohe Abriebbeständigkeit und eine gute Beständigkeit gegen Umwelteinflüsse erreicht
werden.
[0019] In
Figur 2 wird ein schematischer Schnitt durch eine erste Ausführungsform eines EL-Leuchtlaminats
(1) bestehend aus einem Substrat (10) mit einer oberen Verdrahtungsstruktur (15),
mit einer EL-Anordnung (2) mit darauf angeordneter Funktionsbeschriftung (7) und mit
einem EL-Inverter (3) und einem Ein-Aus-Schalter (6) beziehungsweise Taster (6) und
einem Ladelement (9) und einer Energieversorgung (5) in Form einer aufladbaren Batterie
(5) und einem rückseitigen Klettverschlußelement (11) dargestellt.
[0020] Die EL-Anordnung (2) wird dabei nach dem Stand der Technik mittels Siebdruck von
EL-Pasten, also in Dickfilmtechnik, hergestellt und mit Wechselstrom von einigen 100
bis über 200 Volt und einer Frequenz von größer 50 Hz und typisch im Bereich 400 Hz
bis 800 Hz und bei hohen Emissionshelligkeitswerten auch darüber betrieben. Da eine
derartige EL-Anordnung (2) in der Verwendung als EL-Leuchtlaminat (1) flexibel verformbar
sein muss und unter rauen Einsatzbedingungen verwendet werden soll, wird der EL-Element
(2)-Aufbau für große Verformbarkeit ausgelegt.
[0021] Insbesondere werden dabei Polyurethan basierende Siebdruckfarbensysteme verwendet
und wird zumindest für die vordere transparente Elektrode eine biegbare Ausführungsform
gewählt. Dabei können intrinsisch leitfähige Polymere, zum Beispiel auf Basis von
Baytron P, verwendet werden oder es können polymere dünne und weitgehend durchsichtige
und elektrisch leitende Schichten auf Basis von ITO (Indium-Tin-Oxide) oder ATO (Antimony-Tin-Oxide)
Partikeln dispergiert in einer polymeren Matrix verwendet werden. Zusätzlich können
SWCNTs (Single-Walled-Carbon-Nano-Tubes) beigemengt werden und kann derart das Risiko
der Rissbildung durch eine Überdehnung beziehungsweise eine zu starke Verformung reduziert
beziehungsweise vermieden werden.
[0022] Grundsätzlich kann auch eine gesputterte ITO-Elektrode verwendet werden und muss
in diesem Fall das gesamte System wesentlich steifer ausgebildet werden, da bei zu
kleinen Biegeradien oder zu großer Verformung eine derartige ITO-Elektrode zu Rissbildung
neigt und derart einen Ausfall der EL-Anordnung (2) oder Teilen davon bewirken kann.
[0023] Üblicherweise werden derartige transparente vorderseitige Elektroden mit Flächenwiderstandswerten
von etwa 30 Ohm/Quadrat bis 60 Ohm/Quadrat bis zu 600 Ohm/Quadrat noch mit einem sogenannten
Busbar umrandet und kann derart ein gleichmäßiges EL-Leuchtfeld mit Abmessungen von
typisch A5 bis zu A4 beziehungsweise B4 erzeugt werden.
[0024] Die EL-Anordnung (2) wird üblicherweise aus zumindest einer vorderen transparenten
Folie aus PET oder Polycarbonat (PC) mit einer Folienstärke von typisch 125 µm oder
175 µm und darüber hergestellt. Auf der Außenseite dieser Folie wird die Funktionsbeschriftung
(7) angeordnet und die Außenseite kann eine entsprechende Oberflächenstruktur aufweisen.
Eine matte oder seidenmatte Oberflächenstruktur bietet gute Kratzfestigkeit und wirkt
als Diffusor für die EL-Emission. Grundsätzlich kann diese obere transparente Folie
auch aus zwei Folien bestehen und kann diese zweite Folie mittels Lamination angeformt
werden und kann damit ein zusätzlicher Schutz erreicht werden.
[0025] An der Innenseite dieser vorderen transparenten Folie wird eine weitgehend transparente
und elektrisch leitende Schicht mit umlaufenden Busbar angeordnet. Anschließend wird
die EL-Schicht aus meist mikroverkapselten zinksulfidischen Elektroluminophoren homogen
dispergiert in eine polymere Matrix, bevorzugt auf Basis von Polyurethanen und derartigen
dauerelastischen Polymeren, angeordnet.
[0026] Die EL-Schicht kann durch Wahl beziehungsweise Mischung der EL-Pigmente eine gewünschte
Emissionsfarbe aufweisen. Es können dabei auch farbkonvertierende Farbstoffe und/oder
Pigmente (Stokes-Shift) beigemengt werden und kann derart beispielsweise die Emissionsfarbe
weiß erzielt werden. Da derartige Konversionsbeimengungen meist eine Eigenfarbe im
Bereich pinkfarbig-rosarot bis orange aufweisen, kann noch eine dünne Schicht aus
zum Beispiel Titandioxid dispergiert in einer polymeren Matrix darüber angeordnet
werden und kann derart eine weißliche Oberfläche erreicht werden.
[0027] In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung können in die EL-Schicht beziehungsweise
in die polymere Matrix zusätzlich lang nachleuchtende Pigmente beigemengt werden.
Für eine rasch aufladbare Nachleuchtschicht können kostengünstige zinksulfidische
Nachleuchtpigmente verwendet werden und für eine langsamer aufladbare Nachleuchtschicht
werden bevorzugt Seltene-Erd dotierte Aluminate oder Silikate Pigmente verwendet,
die dann eine Nachleuchtdauer bis 2.000 Minuten (beobachtbar für das dunkel adaptierte
Auge und bei voll aufgeladenen Nachleuchtpigmenten) und darüber aufweisen.
[0028] Oftmals werden auch Mischungen dieser genannten Nachleuchtpigmente verwendet. Die
Emissionsfarbe ist dabei von grünlich-bläulich-gelblich bis zu blau und rot wählbar,
wobei pro Pigment die Nachleuchtdauer stark schwankt. Der Vorteil dieser Nachleuchtpigmentebeimengung
kann darin liegen, dass selbst bei Ausfall der Energieversorgung das EL-Leuchtfeld
(2) noch erleuchtet bleibt, allerdings meist nur mit wenigen mcd/m
2 und nicht einige 2 bis 10 cd/m
2 wie im Fall der Funktion der Energieversorgung der EL-Anordnung (2).
[0029] Die EL-Schicht wird üblicherweise mittels Siebdruck hergestellt. Durch diese Art
der Herstellung sind grundsätzlich auch punktartige EL-Elemente druckbar. Durch ein
derartiges Raster an EL-Punkten oder kleinen geometrischen Gebilden kann die aktive
EL-Fläche reduziert werden und kann die EL-Energieversorgung kleiner dimensioniert
werden.
[0030] Im Anschluss an die Isolationsschicht oder die meist zwei gedruckten Isolationsschichten
kommt die Rückelektrode. Diese kann direkt in Verbindung mit der Isolationsschicht
oder getrennt mittels Lamination einer entsprechenden Elektrodenanordnung ausgebildet
werden.
[0031] Die Rückelektrode kann in die EL-Schichtfolge (2) integriert sein oder sie kann durch
die rückseitige leitfähige Struktur (15) auf dem Substrat (10) gebildet werden. Dadurch
ergibt sich ein besonders flexibler und dünner Aufbau.
[0032] Das Substrat (10) kann wiederum integraler Bestandteil des EL-Leuchtlaminats (2)
sein oder ein eigenständiger Bauteil.
[0033] Das Substrat (10) kann in der Form einer dünnen Leiterplatte mit einer Verdrahtungsstruktur
(115) ausgebildet sein. Es kann jedoch ebenso eine Polycarbonatfolie (PC-Folie) oder
eine Folie aus ABS und dergleichen polymeren Werkstoffen gewählt werden. Dabei kann
die leitfähige Struktur drucktechnisch oder prägetechnisch oder Drahtlege-technisch
hergestellt werden.
[0034] Die Bauteile (3, 5, 6, 9) werden auf diesem Substrat (10) angeordnet. Die Verdrahtung
beziehungsweise Beschaltung der Bauteile erfolgt über die leitfähige Struktur (15),
wobei die elektrische Kontaktierung mittels konventionellem Löten, Laserlöten, Schweißen,
Ultraschallschweißen, elektrisch leitfähigem Kleben und dergleichen Verbindungstechnologien
erfolgen kann.
[0035] Die einzelnen Bauteile werden mittels Klebetechnik oder US-Technik positioniert und
können noch mittels Harzsystemen und Dispenserapplikation befestigt beziehungsweise
schützend abgedeckt werden.
[0036] Als Energieversorgung (5) wird bevorzugt eine aufladbare Batterie verwendet und können
relativ kleine beziehungsweise flache Batterien mit guter Aufladcharakteristik und
geringer Entladecharakteristik verwendet werden.
[0037] Beispielsweise bietet die Firma Solicore, Inc. eine bis 135°C laminierfähige aufladbare
Flachbatterie SF-7624-HT40EA038 mit den Abmessungen 76 x 24 mm und einer Dicke im
Bereich 0,38 bis 0,45 mm mit einer nominalen Kapazität von 40 mAh und nominal 3 Volt
bei einem Strompulsleistungsvermögen von bis zu 40 mA an.
[0038] Moderne EL-Inverter (3) können bereist ab 3 Volt-DC betrieben werden und benötigen
geringe Ströme. Beispielsweise bietet die Firma Supertex Inc. einen EL-Lamp-Driver-IC
HV850 mit den Abmessungen 4,9 x 2,95 x 1,1 mm und der Betriebsspannung 3,0 bis 4,2
Volt-DC an. Damit kann eine EL-Anordnung mit einer Abmessung, wie sie bei Mobiltelefondisplays
üblich ist, mit Wechselspannungen im Bereich 100 Volt bis über 200 Volt bei Frequenzen
ab 50 Hz, typisch bei etwa 200 Hz bis 800Hz bis in den kHz-Bereich, betrieben werden.
[0039] Als mögliche EL-Fläche werden 2 in
2 angegeben. Im vorliegenden Fall werden nur einige wenige 2 bis maximal 10 cd/m
2 EL-Emissionshelligkeit benötigt. Dieser HV850 IC bietet überdies noch zusätzliche
elektronische Besonderheiten, wie die Regelbarkeit der EL-Frequenz oder dem verzögerten
Ausschalten und dergleichen Zusatzfunktionen. Dieser HV850 benötigt überdies keine
zusätzliche Induktivität (Spule) zum Betrieb einer EL-Folie und ist deshalb für eine
extrem flache Bauweise besonders gut geeignet.
[0040] Es gibt allerdings eine Reihe von alternativen EL-Lampen-Treiberschaltungen, die
ebenfalls bereits mit 3 Volt-DC betrieben werden können und ebenfalls eine sehr dünne
Bauweise aufweisen und oft Zusatzeinrichtungen für den Betrieb von zwei EL-Feldern
beinhalten oder eine Power-down Elektronik oder eine Sensor gesteuerte Helligkeitsregelung.
[0041] Der Ein-Aus-Schalter (6) beziehungsweise Taster kann in vielfältiger Art und Weise
realisiert werden und kann beispielsweise als kapazitives Feld oder als biegeelastisches
Feld ausgebildet werden.
[0042] Das Ladeelement (9) kann ebenfalls vielfältig ausgeführt werden. In einer einfachen
und kostengünstigen Ausführungsform wird eine Standard Niederspannungs-Ladebuchse
bis zu einer Micro-USB Buchse vorgesehen und kann derart mittels ohmschen Kontakts
der Batterieladevorgang erfolgen. Neben dieser kontaktbehafteten Ladeform der Batterie
können auch kapazitive oder induktive Ladesysteme nach dem Stand der Technik verwendet
werden.
[0043] In
Figur 3 wird ein schematischer Schnitt durch eine zweite Ausführungsform eines EL-Leuchtlaminats
(1) mit einer Schutzhülle (12) dargestellt. In dieser schematischen Schnittdarstellung
bilden zwei Folien (13, 14) die Schutzhülle (12). Grundsätzlich kann anstelle der
unteren Folie (14) auch das Substrat (10) als untere Folie verwendet werden.
[0044] Die Funktionsbeschriftung (7) erfolgt in diesen Fällen auf der oberen Schutzfolie
(13) und das zumindest stückweise Klettverschlußelement (11) wird auf der Unterseite
der unteren Schutzhülle (14) angeordnet oder auf der Unterseite des Substrats (10).
Die Schutzhüllen-Folien (13, 14) können in der Form von thermoplastischen Kunststoff-Folien
verwendet werden, wobei zumindest die obere Folie (13) im Bereich der EL-Anordnung
transparent oder zumindest transluzent ausgeführt sein muss. Die Schutzhüllen-Folien
(13, 14) können auch aus einem Gewebematerial oder einem Wirrflies (Non-woven) Material
gebildet werden, wobei zumindest das obere Element (13) im Bereich der EL-Anordnung
(2) transparent oder transluzent ausgebildet sein muss.
[0045] In
Figur 4 wird ein schematischer Schnitt durch eine erste Ausführungsform eines EL-Leuchtlaminats
(1) mit einer Schutzhülle (12) und rückseitiger Elektronik (3, 9) dargestellt. Diese
Ausführungsform erfordert zwar eine beidseitige Anbringung von Komponenten auf dem
Substrat (10) und derart auch eine zweite rückseitige Verdrahtungsstruktur (16), bietet
jedoch eine effizientere Flächenausnützung der Vorderseite durch die EL-Anordnung
(2) und eine effiziente Ausnützung der Rückseite für die Anordnung einer flachen und
dünnen aufladbaren Batterie (5).
[0046] In
Figur 5 wird eine schematische Darstellung einer Person (17) mit Schutzkleidungselementen
(8) und EL-Leuchtlaminaten (1) dargestellt. Die EL-Leuchtlaminate (1) können derart
mittels Klettverschlußbefestigung abnehmbar an einer Vielzahl von Positionen angeordnet
werden. Die Anbringung derartiger EL-Leuchtlaminate (1) mittels zumindest stückweisen
Klettverschlußelementen (11) auf Flaschen beziehungsweise Versorgungsund Einsatzgegenständen
kann in analoger Form zur Anbringung auf einer Person (17) erfolgen.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1
- EL-Leuchtlaminat
- 2
- EL-Anordnung
- 3
- EL-Inverter
- 5
- Batterie
- 6
- Ein-Aus-Schalter mit wahlweise Impulsschaltposition
- 7
- Funktionsbeschriftung
- 8
- Schutzkleidung
- 9
- Ladeelemente: ohmsche Kontakte, kapazitive oder induktive kontaktlos wirkende Ladeelemente
- 10
- Substrat
- 11
- Verschlußelement: stückweise, flächig
- 12
- Schutzhülle
- 13
- Schutzhülle Oberseite
- 14
- Schutzhülle Unterseite
- 15
- Rückelektrode beziehungsweise Verdrahtungsstruktur
- 16
- Rückseitige Verdrahtungsstruktur
- 17
- Person
1. Schutzkleidung mit einem EL-Leuchtlaminat (1), das gehäusefrei ausgebildet ist, bestehend
aus zumindest einer flächigen, flexiblen und dünnen EL-ZnS-Dickfilm-AC-Anordnung (2)
mit einer im Leuchtlaminat (1) integrierten flächigen Batterie (5), einem EL-Inverter
(3) und einem Ein-Aus-Schalter (6), wobei das EL-Leuchtlaminat (1) auf der Rückseite
mit zumindest einem Verschlusselement (11) auf der Schutzkleidung (8) abnehmbar angebracht
ist und auf der Vorderseite eine Funktionsbeschriftung (7) aufweist.
2. Schutzkleidung (8) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Verschlusselement als Klettverschluss (11) direkt auf der Rückseite
des Substrates (10) mit der EL-Anordnung (2) und mit integrierter Batterie (5) und
EL-Inverter (3) und Ein-Aus-Schalter (6) angeordnet ist.
3. Schutzkleidung (8) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die EL-Anordnung (2) mit integrierter Batterie (4) und EL-Inverter (3) und Ein-Aus-Schalter
(5) in einer Schutzhülle (12, 13, 14) angeordnet sind und das zumindest eine stückweise
Klettverschlußelement (11) auf der Rückseite der Schutzhülle (14) angebracht ist und
die Vorderseite der Schutzhülle (13) transparent beziehungsweise durchscheinend für
die zumindest eine flächige EL-Anordnung (2) ausgebildet ist.
4. Schutzkleidung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das gesamte EL-Leuchtlaminat eine Dicke kleiner 5 mm und insbesondere kleiner 3 mm
aufweist.
5. Schutzkleidung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderseite eine Funktionsbeschriftung aufweist, die individuell auf der Vorderseite
des EL-Leuchtlaminates irreversibel oder reversibel angebracht werden kann.
6. Schutzkleidung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsbeschriftung mittels Tampondruck oder Siebdruck oder Transferdruck oder
manuell mittels Stift ausgeführt wird.
7. Schutzkleidung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das EL-Leuchtlaminat eine wiederaufladbare flache Batterie aufweist und die Aufladung
mittels ohmscher Kontakte oder mittels kapazitiver Koppelflächen oder induktiver Koppelflächen
kontaktlos erfolgt
8. Schutzkleidung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine EL-Anordnung im Pulsbetrieb betrieben wird und derart die Signalwirkung
erhöht wird und gleichzeitig Energie gespart wird.
9. Schutzkleidung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das EL-Leuchtlaminat langnachleuchtende phosphoreszierende Pigmente in einer polymeren
Matrix aufweist.
10. Schutzkleidung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das EL-Leuchtlaminat Hohlglaskügelchen in einer polymeren Matrix aufweist und derart
autoreflektive beziehungsweise retroreflektive Eigenschaften aufweist.
11. Schutzkleidung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das EL-Leuchtlaminat reflektierende Flakes beziehungsweise Plateletts in einer polymeren
Matrix aufweist.
12. Schutzkleidung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderseite des EL-Leuchtlaminates aus einem lichtdurchlässigen Gewebe oder Wirrgewebe
("non-woven") gebildet wird und auf der Außenseite die Funktionsbeschriftung angeordnet
ist.
13. Schutzkleidung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere EL-Anordnungen angeordnet sind.
14. Schutzkleidung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass unter einer Schutzkleidung eine Feuerwehrschutzkleidung, eine Notarzt-, Polizei-,
Rettungs- und dergleichen signalwirksame Schutzkleidung bis zu Helmen und Stiefeln
und Gasflaschen verstanden wird.
15. Verfahren zur Herstellung eines EL-Leuchtlaminates für eine Schutzkleidung, bestehend
aus zumindest einer flächigen und flexiblen und biegbaren und dünnen EL-ZnS-Dickfilm-AC-Anordnung
mit integrierter Batterie und EL-Inverter und Ein-Aus-Schalter, für eine Schutzkleidung
nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
16. Anwendung eines EL-Leuchtlaminates für eine Schutzkleidung bestehend aus zumindest
einer flächigen und flexiblen und biegbaren und dünnen EL-ZnS-Dickfilm-AC-Anordnung
mit integrierter Batterie und EL-Inverter und Ein-Aus-Schalter für eine Schutzkleidung
nach einem der Ansprüche 1 bis 14 zur wiederabnehmbaren Anbringung auf einer Feuerwehrschutzkleidung,
einer Notarzt-, Polizei-, Rettungs- und dergleichen signalwirksame Schutzkleidung
bis zu Helmen und Stiefeln und Gasflaschen mit zumindest einem stückweisen rückseitigen
Klettverschlußelement und einer vorderseitigen Funktionsbeschriftung.