[0001] Die Erfindung betrifft eine Schreibtafel mit EL-Leuchtelement und ein Herstellverfahren
und Anwendung.
[0002] In der
US05083242, Piotrowski ("Illuminated underwater writing tablet"; Published / Filed: 1992-01-21 / 1991-02-19)
wird ein beleuchtetes Unterwasser-Schreib-Tablett genannt, bei dem an einer Kante
Licht über einen chemisch aktivierbaren Lichtstab eingeleitet werden kann. Dieses
System beruht keineswegs auf einer flächigen zinksulfidischen elektroluminophoren
EL-Dickfilm-AC Folie und weist auch keine elektrisch aufladbaren Eigenschaften auf.
Die Verwendung eines chemoluminiszierenden Lichtstabes hat den Nachteil, dass nur
eine geringe Leuchtdichte bei kurzer Leuchtdauer gegeben ist.
[0003] Bei dieser Anordnung besteht demzufolge der Nachteil, dass es sich nicht um eine
flächige Lichtquelle handelt, sondern um punktuell vorhandenen Leuchtdioden, die lediglich
im Auflicht die zu beleuchtende Fläche anstrahlen.
[0004] Bei der genannten Druckschrift besteht demzufolge der Nachteil, dass zunächst die
Stromquell separat von dem Leuchtbrett angeordnet ist, was mit einem erhöhten Aufwand
verbunden ist. Der Benutzer des Leuchtbrettes muss sich demzufolge die Stromquelle
und die dazugehörende Elektronik an einen Gürtel anschnallen und die Drähte, die die
elektrische Verbindung zur Schreibtafel bilden, behindern die Arbeit mit der Schreibtafel
in entscheidendem Maße.
[0005] Außerdem ist die gesamt Anordnung nicht feuchtigkeitsgeschützt, denn die Elektronik
und die dazwischenliegenden Drähte können bei Einwirkung von Feuchtigkeit oder Beschädigungsstößen
versagen.
[0006] Weiterer Nachteil ist, dass lediglich ein Leuchteindruck nach oben abgegeben wird,
es jedoch nicht vorgesehen ist, dass die Leuchtquelle auch nach unten strahlt.
[0007] In der
US05163748, Messinger ( "Illuminated clipboard"; Published / Filed: 1992-11-17 / 1992-02-14) wird ein beleuchtetes
Klemmbrett genannt, be idem im Bereich des Klemmbrettes Leuchtmittel derart angeordnet
sind, dass die Fläche des Klemmbrettes beleuchtet wird. In diesem System wird keine
flächige zinksulfidische elektroluminophore EL-Dickfilm-AC Folie genannt und erfolgt
die Beleuchtung nicht von der Unterseite sondern mit Auflicht.
[0008] In der
US05381310, Brotz ("Sheet-illuminating system"; Published / Filed: 1995-01-10 / 1994-04-08) wird ein
Beleuchtungsgerät für das Lesen und/oder Schreiben auf einem Blatt bei wenig oder
keinem Licht unter Verwendung einer Elektrolumineszenzfolie genannt. Dabei wird die
EL-Folie in einer Vertiefung des Klemmbretts angeordnet. Es wird also nicht eine EL-Folie
direkt als Klemmbrett ausgebildet, sondern in Verbindung mit einem Klemmbrett verwendet,
was in der neuen vorliegenden Erfindung durch die integrale laminationstechnische
Ausbildung der EL-Folie mit der formschlüssig angegossenen (angespritzten) Berandung
inklusive der Einbettung der Elektronikbauteile vermieden wird.
[0009] In der
US06951403B2, LightWedge ("Device for illuminating a generally flat surface"; Published / Filed: 2005-10-04
/ 2002-04-23) wird ein Beleuchtungsgerät für eine gewöhnlich flache Oberfläche genannt,
wobei in einer Einheit mit einem lichtleitenden Element an einer Kante von einer Lichtquelle
Licht eingekoppelt wird und flächig ausgekoppelt wird. Es wird in dieser
US06951403B2 also keineswegs eine flächige EL-Folie genannt, sondern eine Lichtquelle, die über
eine Kante ein lichtleitendes Element mit Licht beaufschlagt, das dann über die flächige
Oberfläche ausgekoppelt wird.
[0010] Bei der genannten Druckschrift besteht demzufolge der Nachteil, dass kein flächiger
Lichtdruck erzielt wird und dass im Übrigen nur eine ungleichmäßige Lichtverteilung
gegeben ist.
[0011] In der
EP00751340B1, Lumitex ("Light emitting panel assemblies"; Published / Filed: 2000-05-24 /1996-06-25) wird
eine lichtemittierende Plattenanordnung genannt, wobei Licht an einer Kante eingekoppelt
wird und Licht flächig ausgekoppelt wird. In dieser
EP00751340B1 wird also keineswegs eine flächige EL-Folie genannt, sondern eine Lichtquelle, die
über eine Kante ein lichtleitendes Element mit Licht beaufschlagt, das dann über die
flächige Oberfläche ausgekoppelt wird.
[0012] Bei dieser Druckschrift besteht deshalb der gleiche Nachteil, wie er anhand der
US 6951403 B2 erwähnt wurde.
[0013] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Schreibtafel so weiterzubilden,
dass sie vollkommen spritzwassergeschützt unter schwierigsten Einsatzverhältnissen
auch bei Einwirkung von mechanischen Stößen einen gleichmäßig verteilten Leuchteindruck
ermöglicht, wobei die Leuchtquelle sowohl nach oben als auch unten leuchten soll.
[0014] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des
Anspruches 1 gekennzeichnet.
[0015] Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, dass nun erfindungsgemäß alle Teile in der
Schreibtafel selbst integriert sind und dort so eingehaust sind, dass sie spritzwassergeschützt
und beschädigungsfrei angeordnet sind.
[0016] Diesem Zweck dient beispielsweise auch eine induktive Ladestation, die es nun erstmals
möglich macht, dass keine ohmschen Kontakte von außen her zugänglich sind.
[0017] Weiterer Vorteil liegt darin, dass nun erfindungsgemäß auch vorgesehen ist, dass
die der Leuchtfläche abgewandte Seite der Schreibtafel (Unterseite der Schreibtafel)
transparent ausgebildet ist. Damit ergibt sich der entscheidende Vorteil, dass der
Leuchteindruck sowohl nach vorne in Richtung auf das zu beschreibende Blatt als auch
nach hinten in Richtung zur Unterseite der Schreibtafel geleitet wird, so dass mit
der Schreibtafel auch der Umgebungsbereich erleuchtet werden kann. Auf diese Weise
kann die Schreibtafel sehr leicht aufgefunden werden, wenn sie z. B. an einen Ort
abgestellt oder abgelegt wurde, ohne dass es immer notwendig ist, die Schreibtafel
mit ihrer Vorderseite nach oben abzulegen.
[0018] Bei raucherfüllter Umgeben, wie sie für Katastropheneinsätze typisch sind, kann deshalb
die Schreibtafel sehr leicht aufgefunden und sehr leicht bedient werden.
[0019] Durch die Kapselung der Schreibtafel, die zudem auch noch in sich flexibel ist, ergibt
sich somit eine vollkommen spritzwassergeschützte, gleichmäßig leuchtende Schreibtafel,
die auch in raucherfüllter Umgebung und auch unter Spritzwassereinfluss noch funktioniert
und verwendet werden kann. Dies ist aus dem Stand der Technik nicht entnehmbar.
[0020] Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungsfiguren
näher beschrieben.
[0021] Dabei zeigt:
Figur 1: eine schematische Darstellung einer beispielhaften Schreibtafel (1) mit EL-Leuchtelement
(2) mit eingeklemmten Schreibblatt (4) und Schreibstift (5) in Draufsicht,
Figur 2: einen schematischen Schnitt durch eine beispielhafte Schreibtafels mit EL-Leuchtelement
(2) mit eingeklemmten Schreibblatt (4) und Schreibstift (5),
Figur 3: einen schematischen Schnitt durch ein beispielhaftes EL-Leuchtelement (2).
[0022] In
Figur 1 wird eine schematische Darstellung einer beispielhaften Schreibtafel (1) mit EL-Leuchtelement
(2) mit eingeklemmten Schreibblatt (4) und Schreibstift (5) in Draufsicht aufgezeigt.
[0023] Das EL-Leuchtelement (2) wird dabei nach dem Stand der Technik mittels Siebdruck
von EL-Pasten, also in Dickfilmtechnik, hergestellt und mit Wechselstrom von einigen
100 bis über 200 Volt und einer Frequenz von größer 50 Hz und typisch im Bereich 400
Hz bis 800 Hz und bei hohen Emissionshelligkeitswerten auch darüber betrieben.
[0024] Da ein derartiges EL-Leuchtelement (2) in der Verwendung als Schreibtafel (1) flexibel
verformbar sein muss und unter rauen Einsatzbedingungen verwendet werden soll, wird
der EL-Element (2) Aufbau für große Verformbarkeit ausgelegt. Insbesondere werden
dabei Polyurethan basierende Siebdruckfarbensysteme verwendet und wird zumindest für
die vordere transparente Elektrode eine biegbare Ausführungsform gewählt.
[0025] Dabei können intrinsisch leitfähige Polymere, zum Beispiel auf Basis von Baytron
P, verwendet werden oder es können polymere dünne und weitgehend durchsichtige und
elektrisch leitende Schichten auf Basis von ITO (Indium-Tin-Oxide) oder ATO (Antimony-Tin-Oxide)
Partikeln dispergiert in einer polymeren Matrix verwendet werden. Zusätzlich können
SWCNTs (Single-Walled-Carbon-Nano-Tubes) beigemengt werden und kann derart das Risiko
der Rissbildung durch eine Überdehnung beziehungsweise eine zu starke Verformung reduziert
beziehungsweise vermieden werden.
[0026] Grundsätzlich kann auch eine gesputterte ITO-Elektrode verwendet werden und muß in
diesem Fall das gesamte System wesentlich steifer ausgebildet werden, da bei zu kleinen
Biegeradien oder zu großer Verformung eine derartige ITO-Elektrode zu Rissbildung
neigt und derart einen Ausfall des EL-Leuchtfeldes (2) oder Teilen davon bewirken
kann.
[0027] Üblicherweise werden derartige transparente vorderseitige Elektroden mit Flächenwiderstandswerten
von etwa 30 Ohm/Quadrat bis 60 Ohm/Quadrat bis zu 600 Ohm/Quadrat noch mit einem sogenannten
Busbar umrandet und kann derart ein gleichmäßiges EL-Leuchtfeld mit Abmessungen von
typisch A5 bis zu A4 beziehungsweise B4 erzeugt werden.
[0028] Das EL-Leuchtelement (2) wird üblicherweise aus zumindest einer vorderen transparenten
Folie aus PET oder Polycarbonat (PC) mit einer Folienstärke von typisch 125 µm oder
175 µm und darüber hergestellt. Die Außenseite dieser Folie stellt das Schriftfeld
(12) dar und kann eine entsprechende Oberflächenstruktur aufweisen. Eine matte oder
seidenmatte Oberflächenstruktur bietet gute Kratzfestigkeit und wirkt als Diffusor
für die EL-Emission. Grundsätzlich kann diese obere transparente Folie auch aus zwei
Folien bestehen und kann diese Zweite Folie mittels Lamination angeformt werden und
kann damit ein zusätzlicher Schutz erreicht werden.
[0029] An der Innenseite dieser vorderen transparenten Folie wird eine weitgehend transparente
und elektrisch leitende Schicht mit umlaufenden Busbar angeordnet beziehungsweise
kann eine grafische Gestaltung (13) angeordnet werden. Anschließend wird die EL-Schicht
aus meist mikroverkapselten zinksulfidischen Elektroluminophoren homogen dispergiert
in eine polymere Matrix, bevorzugt auf Basis von Polyurethanen und derartigen dauerelastischen
Polymeren, angeordnet.
[0030] Die EL-Schicht kann durch Wahl beziehungsweise Mischung der EL-Pigmente eine gewünschte
Emissionsfarbe aufweisen. Es können dabei auch farbkonvertierende Farbstoffe und/oder
Pigmente (Stokes-Shift) beigemengt werden und kann derart beispielsweise die Emissionsfarbe
weiß erzielt werden. Da derartige Konversionsbeimengungen meist eine Eigenfarbe im
Bereich pinkfärbig-rosarot bis orange aufweisen, kann noch eine dünne Schicht aus
zum Beispiel Titandioxid dispergiert in einer polymeren Matrix darüber angeordnet
werden und kann derart eine weißliche Oberfläche erreicht werden.
[0031] In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung können in die EL-Schicht beziehungsweise
in die polymere Matrix zusätzlich lang nachleuchtende Pigmente beigemengt werden.
Für eine rasch aufladbare Nachleuchtschicht können kostengünstige zinksulfidische
Nachleuchtpigmente verwendet werden und für eine langsamer aufladbare Nachleuchtschicht
werden bevorzugt Seltene-Erd dotierte Aluminate oder Silikate Pigmente verwendet,
die dann eine Nachleuchtdauer bis 2.000 Minuten (beobachtbar für das dunkel adaptierte
Auge und bei voll aufgeladenen Nachleuchtpigmenten) und darüber aufweisen.
[0032] Oftmals werden auch Mischungen dieser genannten Nachleuchtpigmente verwendet. Die
Emissionsfarbe ist dabei von grünlich-bläulich-gelblich bis zu blau und rot wählbar,
wobei pro Pigment die Nachleuchtdauer stark schwankt. Der Vorteil dieser Nachleuchtpigmentebeimengung
kann darin liegen, dass selbst bei Ausfall der Energieversorgung das Schriftfeld (12)
noch erleuchtet bleibt, allerdings meist nur mit wenigen mcd/m
2 und nicht einige 2 bis 10 cd/m
2 wie im Fall der Funktion der Energieversorgung des EL-Leuchtfeldes.
[0033] Die EL-Schicht wird üblicherweise mittels Siebdruck hergestellt. Durch diese Art
der Herstellung sind grundsätzlich auch punktartige EL-Elemente druckbar. Durch ein
derartiges Raster an EL-Punkten oder kleinen geometrischen Gebilden kann die aktive
EL-Fläche reduziert werden und kann die EL-Energieversorgung kleiner dimensioniert
werden. Weiters kann die gesamte Schreibtafel (1) auch durchscheinend ausgebildet
werden und in der Ausbildung mit einer weitgehend transparenten Rückseite (3, 17)
kann durch die Ausbildung von rasterartigen EL-Elementen eine verstärkte Transparenz
der gesamten Schreibtafel (1) erreicht werden.
[0034] Im Anschluss an die Isolationsschicht oder die meist zwei gedruckten Isolationsschichten
kommt die Rückelektrode. Diese kann je nach Ausführung in transparent-durchscheinender
Form oder nicht durchscheinender Form integral ausgeführt werden, also direkt in Verbindung
mit der Isolationsschicht oder getrennt mittels Lamination einer entsprechenden Elektrodenanordnung.
[0035] Die Rückelektrode kann in die EL-Schichtfolge (2) integriert sein oder sie kann durch
die rückseitige leitfähige Struktur (17) auf dem Substrat (3) gebildet werden.
[0036] Das Substrat (3) kann wiederum integraler Bestandteil des EL-Leuchtelementes (2)
sein oder ein eigenständiger Bauteil.
[0037] Das Substrat (3) kann in der Form einer dünnen Leiterplatte mit einer Verdrahtungsstruktur
(17) ausgebildet sein. Es kann jedoch ebenso eine weitgehend transparente Polycarbonatfolie
(PC-Folie) oder eine Folie aus ABS und dergleichen polymeren Werkstoffen gewählt werden.
Dabei kann die leitfähige Struktur drucktechnisch oder prägetechnisch oder Drahtlegetechnisch
hergestellt werden.
[0038] Die Bauteile (6, 7, 8, 9) werden auf diesem Substrat (3) angeordnet. Die Verdrahtung
beziehungsweise Beschaltung der Bauteile erfolgt über die leitfähige Struktur (17),
wobei die elektrische Kontaktierung mittels konventionellem Löten, Laserlöten, Schweißen,
Ultraschallschweißen, elektrisch leitfähigem Kleben und dergleichen Verbindungstechnologien
erfolgen kann.
[0039] Die einzelnen Bauteile werden mittels Klebetechnik oder US-Technik positioniert und
können noch mittels Harzsystemen und Dispenserapplikation schützend abgedeckt werden
und derart für den anschließenden Spritzgussprozess geschützt werden.
[0040] Als Energieversorgung (6) wird bevorzugt eine aufladbare Batterie verwendet und können
relativ kleine beziehungsweise flache Batterien mit guter Aufladcharakteristik und
geringer Entladecharakteristik verwendet werden. Moderne EL-Inverter können bereist
ab 3 Volt-DC betrieben werden und benötigen geringe Ströme.
[0041] Der Ein-Aus-Schalter (7) beziehungsweise Taster kann in vielfältiger Art und Weise
realisiert werden und kann beispielsweise als kapazitives Feld oder als biegeelastisches
Feld ausgebildet werden und erfüllt derart die Anforderung nach Spritzwasserschutz.
[0042] Die Betriebselektronik (8) beinhalten den EL-Inverter, also den Elektronikschaltkreis,
der eine Gleichspannung aus der Batterie (6) in eine Wechselspannung von typisch 100
bis über 200 Volt und 50 Hz bis typisch 400 Hz und bis in den kHz Bereich umsetzt.
Für kleine EL-Felder können extrem kleine Chipinverter verwendet werden, wobei diese
oft Zusatzeinrichtungen für den Betrieb von zwei EL-Feldern beinhalten oder eine Power-down
Elektronik oder eine Sensor gesteuerte Helligkeitsregelung.
[0043] In der Betriebselektronik (8) ist weiters die Art der Aufladung der Batterie (6)
ausgebildet. In Figur 1 wird ein induktives Ladesystem (9) unter Verwendung einer
Spule (10) und eines Lochs (11) beziehungsweise einer Vertiefung für das induktive
Ladesystem skizziert. Ein derartiges System ist bei elektrischen Zahnbürsten millionenfach
bewährt ausgebildet. Grundsätzlich können jedoch ebenso ohmsche Kontakte herausgeführt
werden und können diese mit einer Niederspannung zum Laden der Batterie (6) versorgt
werden. Die elektrischen Kontakte können als metallische nichtoxidierende Flächen
ausgebildet sein oder es können handelsübliche Ladebuchsen für DC-Niederspannung verwendet
werden.
[0044] Der angeformte berandende Kunststoff (15) kann mittels Einlegespritzguß hergestellt
werden oder kann auch in einer zweiteiligen Ausführung ausgebildet sein.
[0045] Dabei werden bevorzugt dauerelastische Kunststoffe, beispielsweise thermoplastische
Polyurethane (TPU) mit dem Handelsnamen Desmoflex® der Firma Bayer MaterialScience
oder thermoplastische Elastomere (TPE) auf Basis Karton® (Kraton Polymers LLC) und
dergleichen thermoplastische Kunststoffe verwendet.
[0046] Die zweiteilige Ausführung Kunststoffausführung (15) kann derart gebildet werden,
dass im oberen Bereich der elektronischen Bauteile (6, 7, 8, 9) beziehungsweise im
Anschlußbereich der EL-Folie (2) ein eigenes abdeckendes Spritzgußelement hergestellt
wird und dieses mit dem umrandenden Spritzgußelement verbunden wird.
[0047] In allen Fällen wird dabei darauf geachtet, dass die Schreibtafel (1) die Anforderungen
an den Spritzwasserschutz erfüllt und die Richtlinie 94/9/EG (Atex 95) für explosionsgeschützte
Geräte erfüllt und derart in feuchter und nebeliger und explosionsgefährdeter Umgebung
verwendet werden kann.
[0048] Die Klemmvorrichtung (16) kann gemeinsam mit dem berandenden Kunststoffelement (15)
ausgebildet werden, wobei die Herstellung als zweiteiliges Kunststoffelement gewissen
Herstellungsvorteile aufweist. Die Klemmvorrichtung (16) kann jedoch ebenso gut als
eigenständiges Kunststoffelement oder als Metallteil mit dem Kunststoffelement (15)
verbunden ausgebildet werden. Die Funktion ist derart, dass das Klemmteil (16) ein
Schreibblatt (4) festhalten beziehungsweise festklemmen soll. Grundsätzlich kann die
Klemmvorrichtung (16) auch nur stückweise oder mehrfach an einer oder mehreren Kanten
der Schreibtafel (1) ausgebildet werden. Zusätzlich kann der berandende Kunststoff
(15) eine festhaltende Funktion mittels feiner Hinterschnitte bewirken.
[0049] Das Schreibblatt (4) wird mittels Klemmvorrichtung (16) auf dem Schriftfeld (12)
gehalten und der Benutzer kann mittels Schreibstift (5) eine Notiz (14) beziehungsweise
ein Protokoll oder Anmerkungen auf das Schreibblatt (4) schreiben. Je nach Einsatzbereich
kann das Schreibblatt wasserbeständig ausgebildet sein und weist die Notiz (14) ebenfalls
eine Wasserbeständigkeit auf. Um ein Protokoll (14) besser gestalten zu können, kann
das EL-Leuchtelement (2) beziehungsweise das Schriftfeld (12) mit einer grafischen
Gestaltung (13) versehen werden, das entsprechende Eintragungsfelder beinhaltet und
derart die Protokollierung unterstützt.
[0050] In
Figur 2 wird ein schematischer Schnitt durch eine beispielhafte Schreibtafel mit EL-Leuchtelement
(2) mit eingeklemmten Schreibblatt (4) und Schreibstift (5) dargestellt.
[0051] In dieser schematischen Darstellung ist der angeformte berandende Kunststoff (15)
einstückig aufgezeigt und ist die Klemmvorrichtung (16) integral mit dem Kunststoff
(15) angeformt aufgezeigt. Diesbezüglich gelten die Anmerkungen bezüglich zweiteiliger
Ausbildung und der Verwendung diverser Kunststoffe beziehungsweise metallischer Klemmelemente
wie in der Beschreibung der Figur 1 angemerkt.
[0052] In
Figur 3 wird ein schematischer Schnitt durch ein beispielhaftes EL-Leuchtelement (2) mit
Substrat (3) und den Bauteilen (6, 7, 8, 9, 10, 11) dargestellt.
[0053] In diesem schematischen Schnitt wird eine beispielhafte Ausführung des EL-Leuchtelementes
(2) mit einem rückseitigen Substrat (3) und der rückseitigen leitfähigen Struktur
(17) aufgezeigt. Die Bauteile (6, 7, 8, 9, 10, 11) sind dabei nur schematisch im oberen
Bereich eingezeichnet und können grundsätzlich auch an den anderen Kanten oder auf
der Rückseite des Substrats (3) angeordnet werden.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1
- Schreibtafel mit EL-Leuchtelement
- 2
- EL-Leuchtelement: zinksulfidisches partikuläres Dickfilm AC flächiges EL-Leuchtelement
- 3
- Substrat: rückseitiges flächiges Element
- 4
- Schreibblatt: transparent beziehungsweise transluzent und wasserbeständig und beschreibbar
- 5
- Schreibstift
- 6
- Energieversorgung: aufladbare Batterie u.dgln.
- 7
- Ein-Aus-Schalter beziehungsweise Taster
- 8
- Betriebselektronik: EL-Inverter und Ladeelektronik und optional Helligkeitssensor
mit Dimmerelektronik bzw. Power-down Elektronik
- 9
- Ladesystem: induktives Ladesystem mit Spule und Loch bzw. ohmsche Kontakte (nicht
gezeichnet) oder kapazitive Kopplung (nicht gezeichnet)
- 10
- Spule des Ladesystems
- 11 1
- Loch bzw. Vertiefung für das induktive Ladesystem
- 12
- Schriftfeld
- 13
- Grafische Gestaltung
- 14
- Notiz beziehungsweise Protokoll bzw. Anmerkungen
- 15
- Angeformter berandender Kunststoff
- 16
- Klemmvorrichtung: integral im angeformten Kunststoff ausgebildet oder eine Einlegefederelement
aus Metall oder Kunststoff
- 17
- Rückseitige leitfähige Struktur
- 18
- Obere tranparente polymere Folie
1. Schreibtafel (1) mit zumindest einem flächigen partikulärem Dickfilm AC EL-Leuchtelement
(2), wobei das EL-Leuchtelement (2) zumindest eine obere transparente polymere Folie
(18) aufweist und die Schreibtafel (1) ein unteres flexibles Substrat (3) aufweist
und auf diesem unteren Substrat (3) eine leitfähige Struktur (17) angeordnet ist und
die Energieversorgung (6) und die Betriebselektronik (8) inklusive des zumindest einen
Ein-Aus-Schaltsystems (7) und des Ladesystems (9) dort angeordnet sind und die obere
polymere Folie (18) und das untere Substrat (3) formschlüssig mit einem thermoplastischen
Kunststoff (15) umrandend angegossen sind und auf diese Weise die Schreibtafel (1)
zumindest spritzwassergeschützt ausgebildet ist.
2. Schreibtafel (1) mit zumindest einem EL-Leuchtelement (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ladesystem (9) aus einer Spule (10) besteht und der angeformte Kunststoff (15)
eine Öffnung (11) beziehungsweise Vertiefung ausbildet und diese Öffnung (11) beim
elektronischen Ladevorgang über den Dorn eines Ladegerätes angeordnet wird und derart
der Ladevorgang ausgeführt wird und die Schreibtafel (1) mit dem angeformten Kunststoff
(15) eine allseits formgeschlossene Ausführung bildet, in die kein Spritzwasser eindringen
kann und die Richtlinie 94/9/EG (Atex 95) für explosionsgeschützte Geräte erfüllt.
3. Schreibtafel (1) mit zumindest einem EL-Leuchtelement (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ladesystem (9) aus zumindest zwei ohmschen Kontakten besteht, die zumindest spritzwasserfest
und korrosionsbeständig durch den angeformten Kunststoff (15) nach außen geführt sind
und derart beim Ladevorgang durch eine geeignete elektrische Kontaktierung mit dem
Ladegerät verbunden werden können und derart die Schreibtafel (1) spritzwassergeschützt
ausgeführt ist und die Richtlinie 94/9/EG (Atex 95) für explosionsgeschützte Geräte
erfüllt.
4. Schreibtafel (1) mit zumindest einem EL-Leuchtelement (2) nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schreibtafel (1) zumindest stückweise eine Klemmvorrichtung (16) für ein Schreiblatt
(4) aufweist und diese Klemmvorrichtung (16) aus einem metallischen Federelement gebildet
wird oder integral durch den angeformten Kunststoff ausgebildet wird.
5. Schreibtafel (1) mit zumindest einem EL-Leuchtelement (2) nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das EL-Leuchtelement (2) eine Emissionsfarbe weiß oder eine fluoreszente Signalfarbe
aufweist und in der Helligkeit manuell und/oder automatisch an die Umgebungshelligkeit
angepasst werden kann.
6. Schreibtafel (1) mit zumindest einem EL-Leuchtelement (2) nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere EL-Leuchtelemente (2) beziehungsweise mehrere EL-Leuchtfelder (2) auf dem
Schriftfeld (12) ausgebildet sind und diese eine unterschiedliche Emissionsfarbe aufweisen.
7. Schreibtafel (1) mit zumindest einem EL-Leuchtelement (2) nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine EL-Leuchtelement (2) zusätzlich mit lang nachleuchtenden phosphoreszierenden
Pigmenten ausgerüstet ist und derart das Schriftfeld auch bei Ausfall oder bei verbrauchter
Batterie nachleuchtet.
8. Schreibtafel (1) mit zumindest einem EL-Leuchtelement (2) nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Substrat (3) inklusive der unteren leitfähigen Struktur (17) transparent
beziehungsweise semitransparent ausgebildet ist und derart des Schriftfeld zusätzlich
eine Lichtemission nach unten aufweist.
9. Schreibtafel (1) mit zumindest einem EL-Leuchtelement (2) nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Substrat (3) opak ausgebildet ist und die Schicht unterhalb der EL-Dickfilmschicht
reflektierend beziehungsweise opak-weiss ausgebildet ist.
10. Verfahren zur Herstellung von einer Schreibtafel (1) mit zumindest einem flächigen
partikulärem Dickfilm AC EL-Leuchtelement (2) nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine EL-Leuchtelement (2) nach dem Stand der Technik hergestellt wird,
wobei zusätzlich die Energieversorgung (6) und die Betriebselektronik (8) inklusive
des zumindest einen Ein-Aus-Schaltsystems (7) und des Ladesystems (9) auf dem unteren
Substrat (3) angeordnet werden und anschließend diese Einheit in einem Spritzgusswerkzeug
mit dem angeformten umrandenden Kunststoff (15) versehen wird.
11. Verfahren zur Herstellung von einer Schreibtafel (1) mit zumindest einem EL-Leuchtelement
(2) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der angeformte Kunststoff (15) elastomere Eigenschaften aufweist.
12. Anwendung von einer Schreibtafel (1) mit zumindest einem flächigen partikulärem Dickfilm
AC EL-Leuchtelement (2) nach Anspruch 1 bis 9, hergestellt nach Anspruch 10 bis 11
als Klemmbrett beziehungsweise Schreibbrett beziehungsweise Signaltafel, wobei mit
einem wasserbeständigen Stift (5) direkt auf dem Schriftfeld (12) beziehungsweise
bevorzugt auf einem darauf angeordneten wasserbeständigen Schreibblatt (4) geschrieben
werden kann und das Schreibblatt (4) und/oder das Schriftfeld (12) eine grafische
Gestaltung (13) aufweisen kann und derart ein Protokoll (14) ausgefüllt werden kann
oder allgemeine Notizen (14) festgehalten werden können und derart bei Einsätzen der
Feuerwehr, der Rettung, der Polizei, dem Militär und dergleichen Einsätzen unter schlechter
bis mangelnder Beleuchtung beziehungsweise nebelartiger beziehungsweise explosionsgefährdeter
Umgebung verwendbar ist.