[0001] Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ferner
betrifft die Erfindung einen Greifer für eine derartige Nähmaschine und einen Schutzkörper
für einen derartigen Greifer.
[0002] Eine Nähmaschine der eingangs genannten Art ist bekannt aus der
DE 103 09 316 A1. Bei dem dort beschriebenen Schutzkörper zum Schutz einer Greiferspitze vor einer
Nähnadel ergibt sich das Problem, dass jedenfalls dann, wenn die Nähnadel gegen den
Schutzkörper mit größerer Kraft prallt, der Schutzkörper unerwünscht ausweichen kann.
[0003] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schutzkörper für eine
Greiferspitze eines Greifers einer Nähmaschine derart weiterzubilden, dass auch dann,
wenn die Nadel auf den Schutzkörper größere Kräfte ausübt, dieser die Greiferspitze
sicher schützen kann.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Nähmaschine mit den im Kennzeichnungsteil
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
[0005] Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass die Vorteile einer einseitigen Montage, wie beim
Schutzkörper nach der
DE 103 09 316 A1, mit den Vorteilen eines an beiden Schutzkörper-Endabschnitten am Greiferkörper befestigten
Schutzkörpers vereinigt werden können, wenn der Schutzkörper am kein Befestigungsmittel
aufweisenden Schutzkörper-Endabschnitt am Greiferkörper anliegt. In diesem Fall bleibt
die Montage, wie beim Schutzkörper nach der
DE 103 09 316 A1 einfach und es muss eine Montage-Zugänglichkeit des Greiferkörpers über einen geringen
Umfangsbereich des Greifers bereitgestellt werden. Gleichzeitig ist die Stabilität
des Schutzkörpers aufgrund der Anlage am Greiferkörper über den Anlageabschnitt deutlich
erhöht, so dass ein unerwünschtes Zurückweichen vor der ggf. aufprallenden bzw. anschlagenden
Nadel sicher verhindert ist. Der Anlageabschnitt des Schutzkörpers liegt insbesondere
direkt am Greiferkörper an, sodass eine stabile Anlage gewährleistet ist.
[0006] Eine Überdeckung nach Anspruch 2 hat sich in der Praxis als ausreichend herausgestellt.
[0007] Eine Schraube nach Anspruch 3 ist ein kostengünstiges Befestigungsmittel.
[0008] Ein Einstellmittel nach Anspruch 4 erlaubt eine Feinjustage des Überstandes, so dass
ein sicherer Schutz der Greiferspitze bei gleichzeitig möglichst ungestörtem Betrieb
der Nähmaschine gewährleistet ist. Über das Einstellmittel kann zusätzlich eine exakte
axiale Position des Schutzkörpers relativ zum Greiferkörper vorgegeben sein, es kann
also die Höhe der Anlage des Anlageabschnitts des Schutzkörpers am Greiferkörper vorgegeben
werden. Eine derartige exakte Positionierung kann alternativ auch durch eine Pass-Fräsung
am Greiferkörper erreicht werden. Insbesondere ist das Einstellmittel ausschließlich
an dem Schutzkörper-Endabschnitt angeordnet, an dem der Schutzkörper am Greiferkörper
befestigt ist. Für die Montage und für die Einstellung des Greiferkörpers muss dann
eine Zugänglichkeit nur über einen geringen Umfangsbereich des Greifers bereitgestellt
sein.
[0009] Ein Einstellmittel nach Anspruch 5 ist ebenfalls kostengünstig ausführbar. Das Einstellmittel
ist insbesondere direkt benachbart zum Befestigungsmittel für den Schutzkörper angeordnet.
[0010] Ein Knickbereich nach Anspruch 6 ermöglicht eine stufenlose Einstellung des Überstandes
des Schutzkörpers über den Umfang des Greiferkörpers im Bereich der Greiferspitze,
da über das Einstellmittel der Knickwinkel des Schutzkörpers verändert werden kann.
[0011] Dies gilt insbesondere für einen nach Anspruch 7 ausgeführten Knickbereich.
[0012] Ein Knickwinkel nach Anspruch 8 hat sich zur Vorgabe einer ausreichenden Bandbreite
an Überständen als besonders geeignet herausgestellt.
[0013] Durch ein Einstellmittel nach Anspruch 9 kann zusätzlich sichergestellt werden, dass
der Schutzkörper einer Kraft, die auf ihn über die Nadel ausgeübt wird, nicht unerwünscht
nachgibt. Die Abstützung kann im Falle eines als Einstellschraube ausgeführten Einstellmittels
durch einen Umfangsbund am Einstellmittel erfolgen, der zwischen dem Schutzkörper
und dem Greiferkörper angeordnet ist. Wenn das Einstellmittel einen derartigen Umfangsbund
aufweist, kann es beispielsweise über einen als Sacknut ausgeführten Einstell-Durchgang
in die Montageposition relativ zum Schutzkörper gebracht werden.
[0014] Die Vorteile eines Greifers nach Anspruch 10 und eines Schutzkörpers nach Anspruch
11 entsprechen denen, die vorstehend in Bezug auf die erfindungsgemäße Nähmaschine
ausführt wurden.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht einer Nähmaschine;
- Fig. 2
- vergrößert eine perspektivische Ansicht eines Greifers der Nähmaschine nach Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Greifers mit Blickrichtung auf einen Schutzkörper zum Schutz
einer Greiferspitze vor einer Nähnadel der Nähmaschine;
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf den Greifer nach den Fig. 2 und 3;
- Fig. 5
- gegenüber den Fig. 2 bis 4 verkleinert eine perspektivische Ansicht des Schutzkörpers;
- Fig. 6
- im Maßstab der Fig. 2 bis 4 eine Seitenansicht auf den Schutzkörper mit Blickrichtung
senkrecht auf einen Befestigungsabschnitt des Schutzkörpers;
- Fig. 7
- eine Aufsicht auf den Schutzkörper; und
- Fig. 8
- eine schematische Seitenansicht einer Einstellschraube als Beispiel für ein Einstellmittel
zur Einstellung eines Überstandes des Schutzkörpers über den Umfang des Greiferkörpers
des Greifers im Bereich der Greiferspitze, wobei die dargestellte Einstellschraube
für eine Variante des in Fig. 6 dargestellten Schutzkörpers ausgeführt ist.
[0016] Eine Nähmaschine 1 hat eine Grundplatte 2 mit einem sich davon aufwärts erstreckenden
Ständer 3 und einem abgewinkelten Arm 4. Der Arm 4 endet in einem Kopf 5. In dem Arm
4 ist eine Armwelle 6 drehbar gelagert. Diese treibt in dem Kopf 5 einen Kurbeltrieb
7 mit einem Fadenhebel 8 an. Der Kurbeltrieb 7 steht antriebsmäßig mit einer in dem
Kopf 5 axial verschiebbar gelagerten Nadelstange 9 in Verbindung. Diese hat an ihrem
unteren Ende eine Nadel 10. Die Nadel 10 ist durch den Kurbeltrieb 7 längs einer vertikalen
Achse 11 auf- und abbewegbar. Die Nadel 10 führt in einem Öhr einen von einer Spule
12 über eine Fadenspannvorrichtung und den Fadenhebel 8 zugeführten Nadelfaden 13.
[0017] Die Grundplatte 2 trägt eine mit Schrauben befestigte Auflageplatte 14, auf der ein
Nähgutteil 15 aufliegt. Die Auflageplatte 14 ist mit einer Ausnehmung für den Durchtritt
eines Stoffschiebers 17 ausgebildet. Letzterer hat ein Stichloch 18 für den Durchtritt
der Nadel 10. Der Stoffschieber 17 befindet sich in bekannter Weise in Antriebsverbindung
mit einem unterhalb der Grundplatte 2 angeordneten Schub- und Hubgetriebe.
[0018] Unterhalb der Auflageplatte 14 befindet sich ein Greifer 19, der einen Greiferkörper
20 mit einer Greiferspitze 21 aufweist. Die Greiferspitze 21 dient zur Erfassung des
Nadelfadens 13. Die Fig. 2 bis 4 zeigen den Greifer 19 im Detail. In dem Greiferkörper
20 ist ein topfförmiges Spulengehäuse 22 zur Aufnahme eines Greiferfadenvorrats gelagert.
Der Greifer 19 ist um eine vertikale Greiferachse 23 in einer Nähbetriebs-Drehrichtung
drehbar.
[0019] Der Greiferkörper 20 ist fest mit einer Welle 25 verbunden, die koaxial zur Greiferachse
23 verläuft. Die Welle 25 ist drehbar in einem mit der Grundplatte 2 verschraubten
Lagerbock 26 gelagert. In diesem ist eine Antriebswelle 27 gelagert, die mit einem
im Innern des Lagerbocks 26 angeordneten Zahngetriebe verbunden ist. Das Zahngetriebe
weist ein Übersetzungsverhältnis von 1:2 auf, so dass sich bei einer Umdrehung der
Antriebswelle 27 der auf der Welle 25 befindliche Greiferkörper 20 zweimal dreht.
Die Antriebswelle 27 ist über einen Riementrieb 28 antriebsmäßig mit der Armwelle
6 verbunden.
[0020] Am Greiferkörper 20 ist ein Schutzkörper 29 festgelegt, der als einzelnes Bauteil
in den Fig. 5 bis 7 dargestellt ist. Der Schutzkörper 29 erstreckt sich in Umfangsrichtung
um die Greiferachse 23 des Greifers 19 zwischen zwei Schutzkörper-Endabschnitten 30,
31. Der in der Fig. 3 linke Endabschnitt 30 stellt gleichzeitig einen Befestigungsabschnitt
des Schutzkörpers 29 dar. Der in der Fig. 3 rechte Endabschnitt 31 stellt gleichzeitig
einen Anlageabschnitt des Schutzkörpers 29 dar. Der Schutzkörper 29 steht zum Schutz
der Greiferspitze 21 vor der Nähnadel 10 über einen Abschnitt des Umfangs des Greiferkörpers
20 im Bereich der Greiferspitze 21 über. Dieser Überstand ist in der Fig. 4 mit A
bezeichnet.
[0021] Ein Befestigungsmittel 32 dient zur Festlegung des Schutzkörpers 29 am Greiferkörper
20 ausschließlich an einem der Schutzkörper-Endabschnitte, nämlich am Befestigungsabschnitt
30. Das Befestigungsmittel 32 ist als Kopfschraube, nämlich als Innensechskant-Kopfschraube
ausgeführt. Letztere ist durch einen als Bohrung ausgeführten Befestigungs-Durchgang
33 (vergleiche Fig. 5 und 6) geführt und in ein radial zur Greiferachse 23 verlaufendes
Gewinde in den Greiferkörper 20 eingeschraubt.
[0022] Mit dem Anlageabschnitt 31 liegt der Schutzkörper 29 an einer Umfangswand 34 des
Greiferkörpers 20 an. Dabei hat der Schutzkörper 29 mit dem Greiferkörper 20 im Anlageabschnitt
31 eine Überdeckung, die größer ist als 3 mm. Diese Überdeckung ist in der Fig. 2
mit B bezeichnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die Überdeckung B etwa
5 mm.
[0023] Zwischen dem Befestigungsabschnitt 30 und dem Anlageabschnitt 31 liegt der Schutzkörper
29 nicht am Greiferkörper 20 an.
[0024] Zur Einstellung des Überstandes A dient ein Einstellmittel 35, das in der Ausführung
nach Fig. 3 ebenfalls als Innensechskant-Kopfschraube ausgeführt ist.
[0025] Das Einstellmittel 35 ist durch einen bei der Ausführung zum Beispiel nach Fig. 5
ebenfalls als Bohrung ausgeführten Einstell-Durchgang 36 geführt und in ein ebenfalls
radial zur Greiferachse 23 verlaufendes Gewinde in den Greiferkörper 20 eingeschraubt.
Je nach der Einstellung des Einstellmittels 35, also je nach der Einschraubtiefe der
Einstell-Schraube variiert der Abstand zwischen dem Schutzkörper 29 und dem Greiferkörper
20 und damit auch der Überstand A. Dieser Abstand wird erzwungen durch einen Knickbereich
37 im Befestigungsabschnitt 30 zwischen dem Befestigungs-Durchgang 33 und dem Einstell-Durchgang
36. Der Knickbereich 37 gibt einen Knickwinkel α (vgl. Fig. 7) vor, der beim dargestellten
Ausführungsbeispiel etwa 5° beträgt.
[0026] Bei montiertem Schutzkörper 29 liegt dieser mit dem Befestigungsabschnitt 30 in der
Umgebung des Befestigungs-Durchgangs 33 flächig an der Umfangswand 34 des Greiferkörpers
20 an und knickt dann im Knickbereich 37 von der Umfangswand 34 des Greiferkörpers
20 weg ab.
[0027] Im Bereich des Befestigungsabschnitts 30 weist die Umfangswand 34 des Greiferkörpers
20 eine Pass-Fräsung 38 auf. Letztere dient zur Vorgabe einer exakten axialen Position
des Schutzkörpers 29 relativ zum Greiferkörper 20, also zur Vorgabe einer Höhe der
Anlage einerseits des Befestigungsabschnitts 30 und andererseits des Anlageabschnitts
31 längs der Greiferachse 23 am Greiferkörper 20.
[0028] Der Schutzkörper 29 hat einen Schutzbügel 39, der der Greiferspitze 21 direkt benachbart
ist. Weiterhin hat der Schutzkörper 29 einen Verbindungsbügel 40, der den Befestigungsabschnitt
30 mit dem Anlageabschnitt 31 verbindet. Zwischen dem Schutzbügel 39 und dem Verbindungsbügel
40 hat der Schutzbügel 29 ein Fenster 41. Letzteres dient insbesondere zur Gewichtsreduzierung
des Schutzkörpers 29.
[0029] Der Schutzkörper 29 wird folgendermaßen montiert und justiert: Zunächst wird der
Befestigungsabschnitt 30 des Schutzkörpers 29 in die Pass-Fräsung 38 eingelegt und
ausgerichtet, bis der Befestigungs-Durchgang 33 mit dem ihm zugeordneten Befestigungsgewinde
im Greiferkörper 20 fluchtet. Dann wird die Befestigungsschraube 32 eingeschraubt
und fest angezogen. Schon in dieser Vorbereitungsstellung, also bei noch nicht eingesetzter
Einstellschraube 35, liegt der Schutzkörper 29 mit dem Anlageabschnitt 31 an der Umfangswand
34 an. Der Überstand A insbesondere des Schutzbügels 39 über den Umfang des Greiferkörpers
20 im Bereich der Greiferspitze 21 ist in dieser Vorbereitungsstellung maximal. Anschließend
wird die Einstellschraube 35 durch den Einstell-Durchgang 36 hindurchgeführt und so
lange in das Einstell-Gewinde eingeschraubt, bis der Kopf der Einstellschraube 35
mit dem Befestigungsabschnitt 30 des Schutzkörpers 29 in Anlage kommt. Die Einstellschraube
35 wird dann weiter eingeschraubt, wobei durch den Druck des Kopfes der Einstellschraube
35 auf den Schutzkörper 29 der abgeknickte Bereich von diesem ab dem Knickbereich
37 elastisch auf die Greiferachse 23 des Greiferkörpers zu verformt wird. Hierbei
verringert sich der Überstand A stetig. Wenn der gewünschte Überstand A erreicht ist,
was beispielsweise mit einer entsprechenden Lehre gemessen werden kann, ist die Einstellung
beendet. Durch weiteres Hineindrehen oder Herausdrehen der Einstellschraube 35 kann
die Einstellung des Überstandes A noch verändert werden. Da der Schutzkörper 29 bei
der Einstellung ausschließlich elastisch verformt wird, stellt er sich beim Herausdrehen
der Einstellschraube 35 ohne Weiteres hin zu größeren Überständen A zurück.
[0030] Wenn, insbesondere beim Nähen schweren und widerstandsfähigen Materials wie Leder,
die Nadel 10 in Richtung auf den Greifer 19 zu abgelenkt wird, kommt sie zunächst
mit dem Schutzkörper 29, nicht aber mit der Greiferspritze 21 in Kontakt. Auch dann,
wenn die Nadel 10 bei diesem Kontakt massiven Druck auf den Schutzkörper 29, insbesondere
auf den Schutzbügel 39 ausübt, weicht der Schutzkörper 29 diesem Druck nicht in Richtung
auf die Greiferachse 23 zu aus, da er sich gegen diesen Druck über den Anlageabschnitt
31 abstützt. Auf diese Weise ist ein effizienter Schutz der Greiferspitze 21 gegeben.
[0031] Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführung eines Einstellmittels 42, welches anstelle der
vorstehend beschriebenen Einstellschraube 35 zum Einsatz kommen kann. Das Einstellmittel
42 ist so ausgeführt, dass der Schutzkörper 29 am Einstellmittel 42 gegen eine auf
die Greiferachse 23 des Greiferkörpers 20 zu gerichtete Kraft abgestützt ist. So weist
das Einstellmittel 42, welches ebenfalls als Einstellschraube mit einem Außengewinde
43 ausgeführt ist, einen Umfangsbund 44 auf. Zwischen dem Umfangsbund 44 und einem
Schraubenkopf 45 hat das Einstellmittel 42 einen im Umfang zurückspringend verjüngten
Einsteckabschnitt 46. Der Durchmesser des Einstellmittels 42 im Bereich des Einsteckabschnitts
46 ist geringfügig kleiner als die Weite einer Sacknut 47, die beim Schutzkörper 29,
der zusammen mit dem Einstellmittel 42 eingesetzt wird, anstelle des Einstell-Durchgangs
36 ausgeführt ist. Die Axialerstreckung des Einsteckabschnitts 46 ist geringfügig
größer als die Stärke des Schutzkörpers 29 im Bereich der Sacknut 47. Ansonsten entspricht
der Schutzkörper 29 zum Einsatz mit dem Einstellmittel 42 demjenigen, der zusammen
mit dem Einstellmittel 35 eingesetzt wird.
[0032] Der Schutzkörper 29 wird zusammen mit dem Einstellmittel 42 folgendermaßen montiert
und justiert: Das Einstellmittel 42 wird in der Fig. 6 von oben her in die Sacknut
47 eingeschoben, bis das Außengewinde 43 mit dem zugeordneten Einstell-Innengewinde
des Greiferkörpers 20 fluchtet. Anschließend kann das Einstellmittel 42 in das Einstell-Innengewinde
des Greiferkörpers 20 eingeschraubt werden. Die anschließende Befestigung mithilfe
der Befestigungsschraube 32 ist dann wie vorstehend schon beschrieben. Die Einstellung
des Überstandes A funktioniert ebenfalls, wie vorstehend im Zusammenhang mit der Einstellschraube
35 beschrieben. Wenn nun die Nadel 10 Druck auf den Schutzkörper 29 in Richtung auf
die Greiferachse 23 zu ausübt, ist der Schutzkörper 29 gegen diesen Druck auch über
den Umfangsbund 44 des Einstellmittels 42 abgestützt.
[0033] In diesem Fall kann der Schutzkörper 29 mit geringerer Materialstärke ausgeführt
sein, da die Abstützung am Umfangsbund 44 ein unerwünschtes federndes Nachgeben des
Schutzkörpers 29 auf die Greiferachse 23 zu verhindert.
1. Nähmaschine (1)
- mit einer vertikal auf und abgehend antreibbaren Nadelstange (9), an der eine Nähnadel
(10) zur Führung eines Nadelfadens (13) festlegbar ist,
- mit einem um eine vertikale Greiferachse (23) in einer Nähbetriebs-Drehrichtung
drehbaren Greifer (19) mit einem Greiferkörper (20) und einer Greiferspitze (21) zur
Erfassung des Nadelfadens (13),
- mit einem am Greiferkörper (20) festgelegten Schutzkörper (29), der sich in Umfangsrichtung
des Greifers (19) zwischen zwei Schutzkörper-Endabschnitten (30, 31) erstreckt und
zum Schutz der Greiferspitze (21) vor der Nähnadel (10) über zumindest einen Abschnitt
des Umfangs des Greiferkörpers (20) im Bereich der Greiferspitze (21) übersteht (A),
- wobei ein Befestigungsmittel (32) des Schutzkörpers (29) ausschließlich an einem
der beiden Schutzkörper-Endabschnitte (30) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzkörper (29) mit einem Anlageabschnitt des anderen, kein Befestigungsmittel
(32) aufweisenden Schutzkörper-Endabschnitts (31) an einer Umfangswand (34) des Greiferkörpers
(20) anliegt.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Überdeckung (B) des Schutzkörpers (29) mit dem Greiferkörper (20) im Anlageabschnitt
(31), die größer ist als 3 mm.
3. Nähmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (32) als Schraube ausgeführt ist, die durch einen Befestigungs-Durchgang
(33) im Schutzkörper (29) geführt und in ein radial verlaufendes Gewinde in den Greiferkörper
(20) eingeschraubt ist.
4. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein Einstellmittel (35; 42) zur Einstellung des Überstandes (A) des Schutzkörpers
(29) über den Umfang des Greiferkörpers (20) im Bereich der Greiferspitze (21).
5. Nähmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellmittel (35; 42) als Schraube ausgeführt ist, die durch einen Einstell-Durchgang
(36) im Schutzkörper (29) geführt und in ein radial verlaufendes Gewinde in den Greiferkörper
(20) eingeschraubt ist, wobei je nach Einstellung ein vorgegebener Abstand zwischen
dem Schutzkörper (29) und dem Greiferkörper (20) verbleibt.
6. Nähmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzkörper (29) zwischen dem Befestigungs-Durchgang (33) und dem Einstell-Durchgang
(36) einen Knickbereich (37) mit einem Knickwinkel (α) aufweist.
7. Nähmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzkörper (29) im Knickbereich (37) bei montiertem Schutzkörper (29) von der
Umfangswand (34) des Greiferkörpers (20) weg abknickt.
8. Nähmaschine nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch einen Knickwinkel (α) im Bereich von 5°.
9. Nähmaschine nach einem Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellmittel (42) so ausgeführt ist, dass der Schutzkörper (29) am Einstellmittel
(42) gegen eine auf den Greiferkörper (20) zu gerichtete Kraft abgestützt ist.
10. Greifer (19) für eine Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
11. Schutzkörper für einen Greifer nach Anspruch 10.