[0001] Die Erfindung betrifft ein Parkhaus aus Betonfertigteilen mit in einzelnen Etagen
oder Halbetagen jeweils aneinander gereihten selbst tragenden Tragplatten, die jeweils
endseitig in einer vertikalen Stützkonstruktion gehalten und jeweils endseitig mit
dieser verbunden sind, wobei jeweils in der im Wesentlichen quaderförmigen Tragplatte
unten zwischen Längs- und randseitigen Rahmenlängsrippen, die aus Spannbeton bestehen,
Lagerbereiche ausgebildet sind und in deren etwa vertikalen äußeren Längsseiten jeweils
Vergussfugen und eine Reihe von Mörtelfülltaschen ausgespart sind und diese sowie
die Vergussfugen mit einem kunststoffvergütetem Mörtel verfüllt sind und mit Querverschraubungen
verbunden sind, so dass sämtliche Tragplatten einer Etage oder Halbetage zu einer
Tragscheibe verbunden sind, die endseitig an die Stützkonstruktion und in der zweiten
horizontalen Richtung an Seitenstützwände angeschlossen ist.
[0002] Ein solches Parkhaus ist in der europäischen Patentschrift
EP 1 394 339 B1 beschrieben.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, das genannte Parkhaus weiter zu verbessern und so zu
gestalten, dass es einfach auf der Baustelle aufgestellt werden kann.
[0004] Die Lösung besteht darin, dass die Stützkonstruktion aus Π-förmigen Stahlbetonrahmen
mit jeweils zwei Rahmenstielen und einem Rahmenriegel zusammengesetzt ist, wobei der
Stahlbetonrahmen eine Breite von mehreren Tragplatten (5) und eine Höhe entsprechend
einer Etagenhöhe besitzt.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Ein nach den Merkmalen der Erfindung hergestelltes Parkhaus weist trotz großer Durchfahrtshöhe
eine geringe Geschosshöhe auf. Auch sind die Betonfertigteile so konzipiert, dass
sie auf die Baustelle transportiert werden können.
[0007] Jede Etage des Parkhauses wird durch sich in den zwei horizontalen Richtungen erstreckende
Trag- und Stützkonstruktionen gehalten und durch eine Verankerung bezüglich auftretender
Seitenkräfte abgestützt. Als Stützkonstruktion sind außen Stahlbetonrahmen vorgesehen,
die entsprechend der gewünschten Etagenanzahl aufeinander gesetzt werden können. Bei
hintereinander angeordneten Tragplatten ist eine Mittelwand aus gestapelten Wandelementen
mit Anschlusskonsolen und Belüftungsfensteröffnungen vorgesehen.
[0008] Jeder Stahlbetonrahmen besitzt zwei Rahmenstiele, die an dem quer verlaufenden Rahmenriegel
angegossen sind. Dabei besitzt der Rahmenriegel eine Länge von etwa vier Breiten der
Tragplatten. Der Abstand der Rahmenstiele beträgt etwa zwei Breiten der Tragplatten.
Die Tragplatten sind so an den Rahmenriegeln befestigt, dass sich ein Versatz von
der halben Breite einer Tragplatte an den Enden des Rahmenriegels ergibt.
[0009] An dem Rahmenriegel sind innenseitig Lagerkonsolen für die Auflage und Befestigung
der Tragplatten angebracht.
[0010] Der Stahlbetonrahmen besitzt eine Dicke zwischen 60 cm und 80 cm. Dabei beträgt die
Höhe des Rahmenriegels typischerweise etwa 80 cm.
[0011] Sind die Tragplatten gleichgeschossig angeordnet, werden sie zu einer großen Scheibe
durch die Anordnung von Ringankern in Kombination mit Vergussfugen untereinander verbunden
und bei Durchfahrten mit Querträgern unterfangen, die auf den Mittelwänden gelagert
sind.
[0012] Die Tragplatten sind vorteilhaft untenseitig mit nicht tragenden Längsbereichen ausgebildet,
die durch Verdrängungskörper in der Schalung als Hohlbereiche hergestellt sind. Die
Trägerunterseite besitzt so Freiräume für Installation, Beleuchtung, Sprinkler u.
dgl.
[0013] Vorteilhaft sind ein umlaufender Rahmen und dazwischen jeweils äquidistant zwei Längsrippen
ausgebildet, die jeweils durch Spannlitzen zu Spannbeton ausgebildet sind. Diese sind
von einem Bewehrungskorb umschlungen, der sich in der Platte durchgehend zur Seite
fortsetzt.
[0014] Die Vorspannung durch die Spannungsdrähte ist so gewählt, dass im Einbauzustand die
Plattenmitte noch ca. 30 mm angehoben ist. Ein Gefälle von 0,4% in der Längsrichtung
der Tragplatten reicht aus, das Wasser auch bei leichter Antirutschprofilierung in
eine endseitige Sammelrinne fließen zu lassen.
[0015] Die Rahmenlängsrippen sind vorteilhaft in halber Breite wie die anderen Längsrippen
ausgebildet, so dass durch ein Abschichten der Gießform Tragplatten mit 1/3 oder 2/3
Breitenmaß herzustellen sind, die z.B. für einen Randausgleich zu Rampenzonen oder
Fußgängerwegen zu nutzen sind.
[0016] Jede 16 m lange, 2,5 m breite und 40 cm dicke Tragplatte weist zwei 5 m lange Stellplätze
und eine Mitteldurchfahrt auf. Die Platte von nur 40 cm Dicke ermöglicht eine Geschosshöhe
von nur 2,75 m bei großer Durchfahrt ohne Hindernisse.
[0017] Die extrem niedrige Bauhöhe der Tragplatten von 40 cm bei einer Plattenlänge von
16 m wird durch den Spannbeton bei Verwendung einer Güteklasse von C 45/55 nach DIN
1045-1 (neue Fassung) erreicht.
[0018] Der Tragplattenbeton ist tauwasserdicht, weil er unter Werksbedingung mit einer 5,5
cm dicken Betonüberdeckung zur Oberseite hin versehen ist. Die Platten werden werkseitig
rutschfest leicht profiliert. Eine Regensammelrinne ist werkseitig eingeformt.
[0019] Vor der Verschraubung und der Vermörtelung der Fugen mit einem kunststoffvergüteten
Mörtel werden die Tragplatten zum Abbinden und Schrumpfen solange freigelassen, bis
mindestens 80% der Schrumpfung erreicht ist. Das weitere Schwinden und die Temperaturdehnungen
nehmen die vergüteten Fugen auf, ohne dass eine Rissbildung auftritt.
[0020] Für eine Vergussfuge zwischen benachbarten Tragplatten sind mindestens vier Querverschraubungen
verteilt angeordnet, die aus Schraubbolzen M 24 bis M 30 bestehen und mit Keilplatten,
die Ausformschräge ausgleichend, abgestützt sind. Diese vierfache Verschraubung und
der in den Taschen verzahnt eingreifende Mörtel sichern die benachbarten Platten gegen
einen Höhenversatz bei wandernder Last ab und stellt die Scheibenausbildung her. Dabei
sind die Mörteltaschen nur im Bereich der Querverschraubungen erforderlich.
[0021] Die Fuge zwischen den Tragplatten wird im unteren Bereich mit einem PU-Schaum gefüllt
und im oberen Bereich mit einem Dichtstoff bündig zur Plattenoberfläche abdichtet.
[0022] An einem Stahlbetonrahmen sind drei 2,50 m breite Tragplatten und auf jeder Seite
jeweils eine Hälfte einer weiteren Tragplatte angeordnet und auf Lagerkonsolen aufgelegt,
die jeweils an den Rahmenriegeln symmetrisch angeordnet sind. In den Konsolen sind
die Ecken der Tragplatten jeweils durch einen 35 mm starken Dorn verbunden. Als Zwischenlage
ist ein schmales Hartkunststofflager eingesetzt. Die wandseitige Stirnfläche der Tragplatte
ist etwa 30 mm vom Rahmenriegel beabstandet. Somit gibt es keine Spalten, die korrosives
Schleppwasser speichern könnten.
[0023] Die vertikalen Rahmenstiele sind vorteilhaft auf Einzelfundamenten gelenkig gegründet,
in ihrer Größe auf die Bodentragfähigkeit abgestimmt sind. In dem Köcher sind die
vertikalen Stützen aufgenommen und einbetoniert.
[0024] In der Parkhausmitte sind die Tragplatten an einer Tragwand aus aufeinander gestellten
Mittelwandabschnitten auf an diese angeformten Konsolen abgestützt und verbunden.
Ein Vergusskern zwischen der mittigen Tragplattenstirnseite und der Mittelwand, der
ein Stück jeweils in diese hineinragt, überbrückt partiell einen ca. 20 mm großen
Spalt dort. Als verlorene Vergussbegrenzung dient ein Schlauch, der unter den Vergussbereich
in den Spalt eingeklemmt wird. Die Mittelwand nimmt die auf die Tragscheibe wirkenden
in der Mittelwandrichtung liegenden Horizontalkraftkomponenten auf.
[0025] Die Mittelwandabschnitte ruhen auf einem Streifenfundament und sind mit Dornen aufeinander
fluchtend zentriert und mit Hartverguss verbunden. Die Wandstärke beträgt bei einem
fünfstöckigen Parkhaus ca. 28 cm. Alle 2,50 m ist ein Fensterdurchbruch von 1,50 m
Breite und 30 cm Höhe in Höhe einer Halbetage jeweils unter einer Tragplatte eingeformt,
so dass eine natürliche Belüftung gegeben ist und Ventilatoren entfallen.
[0026] Die für die Durchfahrtshöhe kritischen Bereiche sind die Rampen, die eine halbe Etagenhöhe
überbrücken. Die 2,50 m breiten Rampenplatten sind etwa 35 cm dick. Ihre Enden sind
als Querträger ausgebildet, die sich zwischen seitlichen Stützwänden über bis zu 7,5
m erstrecken, und an die sich jeweils eine Rampenplatte anschließt. Da am unteren
Rampenende ein Fahrzeug mit einer Achse höher als mit der anderen steht, ergibt sich
dort die kritische Durchfahrtshöhe bis zum nächst höheren Querträger.
[0027] Beidseitig der Rampe und ggf. mittig einer Doppelrampe sind jeweils Stützwände angeordnet,
die ähnlich wie die Mittelwand aus übereinander gestellten Abschnitten besteht und
mit Sichtfenstern versehen ist und den bzw. die Querträger mit Trägerkonsolen abstützt.
Die Rampenplatte ist von den benachbarten Stützwänden geringfügig beabstandet, und
die anschließende Tragplatte ist mit horizontalen Zugankern an der Stützwand befestigt
und mit einem Mörtelverguss auf ganzer Länge angeschlossen. In den Platten seitlich
ausgesparte Rinnen verhindern ein Eindringen von Wasser in die Dichtung bzw. ein seitliches
Ablaufen von der Rampe.
[0028] Zuganker können in die Seitenwandflächen eingreifen oder jeweils zwischen zwei aufeinander
stehenden Seitenwandabschnitten mit einem Wandschuh angeschlossen sein. Die Rampenseitenwände
fangen die horizontalen Querkräfte, die in Rampenrichtung wirken, ab.
[0029] Die Fugen zwischen den Platten sind mit einer Kunststoffdichtung überdeckt; darunter
ist der Spalt mit einem Vergussmörtel ausgefüllt.
[0030] Statt der zuvor beschriebenen Split-Level-Bauweise können auch durchgehende Etagen
geschaffen werden. Bei dieser gleichgeschossigen Bauweise werden mittig bevorzugt
in 5 m Abstand vertikale Stützen aufgestellt und ca. 65 cm hohe Unterzüge zwischen
diesen angeordnet, so dass eine Durchfahrtshöhe von mindestens 2,05 m garantiert ist.
[0031] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind beispielhaft in den Fig. 1 bis 21 dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Übersichtsplan,
Fig. 2 zeigt einen Abschnitt einer Seitenfront,
Fig. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt der Abstützung der Tragplatten,
Fig. 4 zeigt eine Verbindung der Tragplatten mit den Stahlbetonrahmen,
Fig. 5 zeigt eine Unteransicht Tragplatte, perspektivisch,
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt einer Plattenfuge,
Fig. 7 zeigt ein oberes Rampenauflager,
Fig. 8 zeigt ein unteres Rampenauflager,
Fig. 9 zeigt ein Köcherfundament einer Stütze,
[0032] Fig. 1 zeigt einen Grundriss eines Parkhauses mit halbstöckig versetzten Etagen.
Die beiden Längsseiten sind im 10-Meter-Raster mit vertikalen Stahlbetonrahmen 10
versehen. Die Querseiten sind mit den Seitenwänden 35 abgeschlossen. An den Ecken
des Parkhauses befinden sich vertikale Stützen 3. Mittig zwischen den Längsseiten
ist eine Mittelwand 21 aus übereinander gestellten Abschnitten aufgebaut.
[0033] Von den Stahlbetonrahmen 10 zu der Mittelwand 21 erstrecken sich je 2,50 m breite
und 16 m lange Tragplatten 5, die jeweils einen Doppelfahrweg 8 zwischen zwei Stellplätzen
7 aufnehmen. Die Tragplatten 5 sind in Längsrichtung untereinander mit einer Verschraubung
und Fugendichtung versehen.
[0034] Zwischen den inneren Stellplatzreihen sind jeweils Auf- und Abfahrtrampen 22 angeordnet,
die jeweils aus 2,50 m breiten Rampenplatten bestehen und von den Seitenstützwänden
30 gehalten sind, die aus aufeinander gesetzten Stützwandabschnitten bestehen. Insbesondere
die Mittelwand 21 und die Seitenwände 30 geben dem Gebäude eine Versteifung gegen
horizontale Krafteinwirkung. Auch die Stirnseitenwände 35 geben eine Versteifung in
ihrer Verlaufrichtung. Die Stirnwände 35 können Türöffnungen aufweisen, hinter denen
von außen ein Treppenhaus 38 erreichbar ist.
[0035] In Fig. 2 ist ein Abschnitt einer Längswand des Parkhauses mit drei Etagen auf der
Fundamentplatte 1 dargestellt. Dazu sind Stahlbetonrahmen 10 aneinander und mit den
Rahmenstielen 15 aufeinander gestellt. An den Rahmenriegeln 11 befinden sich die Konsolen
12, die die Tragplatten 5 abstützen. In diesem Beispiel sind in jeder Etage sieben
Tragplatten 5 dargestellt, wobei eine Tragplatte 5 von zwei Stahlbetonrahmen 10 gehalten
wird.
[0036] Auf dem Rahmenriegel ist noch ein Geländer 17 zur Sicherung aufgestellt. Durch die
modulare Bauweise mit den Stahlbetonrahmen können große Parkhäuser realisiert werden.
[0037] In Fig. 3 ist ein Schnitt durch eine Seitenwand auf dem Fundament 1 gezeigt, bei
der zwei Tragplatten 5 an den beiden Stahlbetonrahmen 10 abgestützt sind. An den Rahmenriegeln
11 sind die Konsolen 12 vorhanden, auf denen die dünnen Tragplatten 5 mit der Dicke
D von 40 cm über ein Hartkunststofflager 14 aufliegen und mit einem Dorn 13 gesichert
sind. Der Spalt zu dem Rahmenriegel ist mit der Vergussmasse 16 ausgefüllt. Am Ende
der Tragplatte 5 ist auch jeweils eine Sammelrinne 6 vorhanden, die Wasser ableitet.
Zwischen den Tragplatten 5 ergibt sich die Durchfahrtshöhe DH,
[0038] Fig. 4 zeigt eine Aufsicht auf zwei Stahlbetonrahmen 10, die sich längs der Enden
der Tragplatten 5 erstrecken. Der Stahlbetonrahmen 10 weist zu den Tragplatten 5 hin
Doppelkonsolen 12 auf, an denen drei volle und zwei halbe 2,50 m breite Tragplatten
5 abgestützt sind.
[0039] Die Stahlbetonrahmen 10 bestehen aus dem Rahmenriegel 11 und den beiden Rahmenstielen
15, die nur angedeutet sind.
[0040] Fig. 5 zeigt perspektivisch von unten eine Tragplatte 5, an der umlaufend der Rahmen
60 mit den Rahmenlängsrippen 61, 61A und den Rahmenquerträgern 62 ausgebildet ist.
Die Seitenfläche ist mit der Fuge 18 und den Mörteltaschen 18A versehen, die sich
im Bereich der Verschraubungen befinden. Parallel zu den Rahmenlängsrippen verlaufen
im gleichen Abstand zwei weitere Längsrippen 63, 63A, die etwa den doppelten Querschnitt
wie diese aufweisen. Die Zwischenräume zwischen den Rippen 61, 61A; 63, 63A sind hier
frei dargestellt, sie können aber auch mit verlorenen Verdrängungskörpern 65, bestückt
sein. In den Auflagereckbereichen 64A-64D des Rahmens 60 sind die Anschlüsse für den
Lagerdorn dargestellt. Die Rahmenlängsrippen 61, 61A weisen je vier Querdurchgänge
51 für die Verschraubung auf.
[0041] In Fig. 6 ist die Verbindung der Fuge 18 von zwei Tragplatten 5 im Querschnitt gezeigt.
In den Längsrippen 63 und 63A sind die Mörteltaschen 18A vorhanden, die mit dem Mörtel
18B ausgefüllt werden. Über der Schlauchdichtung 19 ist die Fuge 18 mit der dauerelastischen
Vergussmasse 16 abgedichtet. Im Bereich der Mörteltasche 18A sind auch die Rohrverbindungen
51 für die nicht gezeigte Verschraubung der Platten vorhanden.
[0042] Fig. 7 zeigt den oberen Anschluss einer Rampenplatte 82 an eine Tragplatte 5. Beide
Platten liegen auf der Querträgerkonsole 80 auf, die Teil der Seiten-Stützwand 30
ist. Dabei liegt die Tragplatte 5 wieder auf der Lagerplatte 14 auf und ist über den
Dorn 13 gesichert.
[0043] An der Rampenplatte 82 ist der Querträger 83 angegossen, der auch auf der Querträgerkonsole
80 aufliegt. Das andere Ende der Rampenplatte 82 liegt auf der Seitenkonsole 81 auf,
die auch Teil der Seiten-Stützwand 30 ist. Hier kann der Anschluss an eine weitere
Rampenplatte erfolgen.
[0044] In Fig. 8 ist der untere Anschluss einer Rampenplatte 82 an eine Tragplatte 5 dargestellt.
Hier sind zwei übereinander gestellte Stützwände 30 gezeigt. Beide Platten liegen
auf der Querträgerkonsole 80 auf, die Teil der unteren Seiten-Stützwand 30 ist. Dabei
liegt die tragplatte 5 wieder auf der Lagerplatte 14 auf und ist über den Dorn 13
gesichert.
[0045] An die Rampenplatte 82 ist auch ein Querträger 83 angegossen, der auf der Querträgerkonsole
80 aufliegt. Das andere Ende der Rampenplatte 82 liegt auf der Seitenkonsole 81 auf,
die Teil der oberen Seiten-Stützwand 30 ist. Hier kann der Anschluss an eine weitere
Rampenplatte erfolgen.
[0046] Die Fertigfundamente 2 der Stütze 3 sind in Fig. 9 gezeigt. Sie sind auf einer Betonplatte
1 aufgestellt und umschließen mit einem innen profilierten Köcher den Fuß der Stütze
3, die entsprechend außen profiliert ist, dass eine Mörtelfüllung des dazwischen liegenden
Spaltes eine feste druckübertragende Verbindung herstellt. Der Stützenquerschnitt
beträgt 50 cm x 50 cm.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1
- Fundamentplatte
- 10
- Stahlbetonrahmen
- 11
- Rahmenriegel
- 12
- Lagerkonsolen
- 13
- Dorn
- 14
- Hartkunststofflager
- 15
- Rahmenstiel
- 16
- Vergussmasse
- 17
- Geländer
- 18
- Fugendichtung
- 18A
- Mörtelfülltaschen
- 18B
- Mörtel
- 2
- Köcherfundament
- 21, 21A
- Mittelwandabschnitte
- 22
- Auffahrtrampen
- 3
- vertikale Stützen
- 30
- Seiten-Stützwände
- 35
- Stirnwände
- 38
- Treppenhaus
- 5
- Tragplatte
- 50
- Querverschraubungen
- 51
- Querdurchgänge
- 6
- Sammelrinne
- 60
- Rahmen
- 61, 61A
- Rahmenlängsrippen
- 62
- Rahmenquerträger
- 63
- Längsrippen
- 64A-64D
- Lagereckbereiche
- 65
- Verdrängungskörper
- 7
- Stellplätze
- 8
- Fahrweg
- 80
- Querträgerkonsolen
- 81
- Seitenkonsole
- 82
- Rampenplatten
- 83
- Querträger
- D
- Plattendicke
- DH
- Durchfahrtshöhe
1. Parkhaus aus Betonfertigteilen mit in einzelnen Etagen oder Halbetagen jeweils aneinander
gereihten selbst tragenden Tragplatten (5), die jeweils endseitig in einer vertikalen
Stützkonstruktion gehalten und jeweils endseitig mit dieser verbunden sind, wobei
jeweils in der im Wesentlichen quaderförmigen Tragplatte (5) unten zwischen Längs-
und randseitigen Rahmenlängsrippen (63, 63A; 61, 61A), die aus Spannbeton bestehen,
Lagerbereiche (64A-64D) ausgebildet sind und in deren etwa vertikalen äußeren Längsseiten
jeweils Vergussfugen (18) und eine Reihe von Mörtelfülltaschen (18A) ausgespart sind
und diese sowie die Vergussfugen (18) mit einem kunststoffvergütetem Mörtel (18B)
verfüllt sind und mit Querverschraubungen (50) verbunden sind, so dass sämtliche Tragplatten
(5) einer Etage oder Halbetage zu einer Tragscheibe verbunden sind, die endseitig
an die Stützkonstruktion und in der zweiten horizontalen Richtung an Seitenstützwände
(30) angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkonstruktion aus rr-förmigen Stahlbetonrahmen (10) mit jeweils zwei Rahmenstielen
(15) und einem Rahmenriegel (11) zusammengesetzt ist, wobei der Stahlbetonrahmen (10)
eine Breite von mehreren Tragplatten (5) und eine Höhe entsprechend einer Etagenhöhe
besitzt.
2. Parkhaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlbetonrahmen (10) entsprechend der Etagenanzahl des Parkhauses aufeinander
gesetzt sind.
3. Parkhaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Rahmenstiele (15) zwei Breiten der Tragplatten (5) entspricht.
4. Parkhaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenriegel (11) eine Länge von etwa vier Breiten der Tragplatten (5) besitzt.
5. Parkhaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenriegel (11) eine Höhe von größer 60 cm besitzt.
6. Parkhaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahlbetonrahmen (10) eine Dicke zwischen 60 cm und 80 cm besitzt.
7. Parkhaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Rahmenriegeln (11) Lagerkonsolen (12) für die Lagerbereiche (64A-64D) der
Tragplatten (5) innenseitig angebracht sind.
8. Parkhaus nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatten (5) an die Konsolen (12) der Rahmenriegel (11) mittels vertikaler
Dorne (13) angeschlossen sind.
9. Parkhaus nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerkonsolen (12) symmetrisch zu den Rahmenstielen (15) angeordnet sind.
10. Parkhaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (5) standardmäßig ca. 2,50 m breit und ca. 40 cm hoch ist, zwei Längsrippen
(63, 63A) sich äquidistant zwischen den Rahmenlängsrippen (61, 61A) erstrecken und
die Längsrippen (63, 63A) etwa doppelt so breit wie die Rahmenlängsrippen (61, 61A)
sind.
11. Parkhaus nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Tragplatten 1/3 oder 2/3 der standardmäßigen Breite und ansonsten die standardmäßigen
Abmessungen aufweisen.
12. Parkhaus nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich in den nicht tragenden Bereichen der Tragplatte (5) bei ausgeschalten Verdrängungskörpern
die so gebildeten Freiräume für Installation, Beleuchtung, Sprinkler u. dgl. genutzt
werden.
13. Parkhaus nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf eine Vergussfuge (18) zwischen benachbarten Tragplatten (5) mindestens vier Querverschraubungen
(50) verteilt angeordnet sind, die aus Schraubbolzen M 24 bis M 30 bestehen und mit
Keilplatten (52), die Ausformschräge ausgleichend, abgestützt sind.
14. Parkhaus nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (5) eine Bewehrung enthält, die die Längsrippen (63, 63A) und eine
Rahmenlängsrippe (61, 61A) korbartig durchsetzt und längsorientiert darin jeweils
Spanndrähte sowie eine Robustheitsbewehrung umschließt.
15. Parkhaus nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanndrähte der Tragplatte (5) derart vorgespannt sind, dass diese freitragend
ohne Last mittig um etwa 30 mm aufgewölbt ist.
16. Parkhaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatten (5) aus Fertigteilbeton der Güte C45/55 gemäß neuer DIN 1045-1 hergestellt
sind und deren Verschraubung (50) und Mörtelverfüllung (18B) erst nach einer mindestens
80%-igen Aushärtungsschrumpfung erfolgt.
17. Parkhaus nach Anspruch1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Mörtelfülltaschen (18A) im Bereich der Querverschraubungen (50) befinden.
18. Parkhaus nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergussfugen (18) zwischen den Tragplatten (5) im unteren Bereich mit PU-Schaum
und im oberen Bereich mit Dichtstoff etwa bündig zur Plattenoberfläche abgedichtet
sind.
19. Parkhaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mehrere gegeneinander versetzte Parketagen aufweist, deren Tragplatten (5) sich
streifenweise von einer aus übereinander angeordneten Abschnitten gebildeten Mittelwand
(21) zu den Stahlbetonrahmen erstrecken und quer zur Mittelwand (21) die Seitenstützwände
(30) angeordnet sind, an denen Rampenplatten (82) abgestützt sind, die die halbetagenversetzten
Tragplatten (5) befahrbar miteinander verbinden.
20. Parkhaus nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelwandabschnitte (21) auf einem Streifenfundament ruhen und mit zentrierenden
Zapfen und Hartmörtel miteinander verbunden sind.
21. Parkhaus nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelwandabschnitte (21) Fensterdurchbrüche aufweisen.
22. Parkhaus nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenstützwände (30) jeweils an der Mittelstützwand (21) mittels sich überlagernde
U-Ankereisen oder einem Wandschuh oder an einer stirnseitig des Parkhauses angeordneten,
vertikalen Stütze (3) verankert sind.
23. Parkhaus nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenstützwände (30) unten- und obenendig von Rampenplatten (82) jeweils Querträgerkonsolen
(80) besitzen, auf denen einerseits die Rampenplatten (82) und andererseits die anschließende
Tragplatte (5) abgestützt sind.
24. Parkhaus nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampenplatten (82) jeweils endseitig einen Querträger (83) besitzen, mit dem
die Rampenplatten (82) auf den Querträgerkonsolen (80) aufliegen.
25. Parkhaus nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (5) an den Randbereich mit der Seitenstützwand (30) mit Seitenkonsolen
(81) verbunden ist.
26. Parkhaus nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Etagen eine Höhe von 2,75 m haben und die geringste Durchfahrtshöhe (DH) unter
einem Querträger (83) 2,11 m beträgt.