[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kabelschuh für zumindest ein elektrisches
Kabel, mit einem Kontaktierungsbereich und einem zu diesem in Längsrichtung beabstandeten
Adercrimpbereich mit zumindest einem Paar von Adercrimpelementen, zur Aufnahme und
Befestigung der Adern des elektrischen Kabels.
[0002] Bei einem derartigen Kabelschuh erfolgt sowohl die elektrische als auch die mechanische
Befestigung der Adern des elektrischen Kabels hauptsächlich über die auch als Krallen
oder Flügel bezeichneten Adercrimpelemente. Zur Befestigung wird ein abisolierter
Endabschnitt des Kabels in den Adercrimpbereich des Kabelschuhs eingelegt und mit
diesem durch Umlegen der Adercrimpelemente verbunden, so dass die Adercrimpelemente
den aus den Adern bestehenden Kabelkern umgreifen.
[0003] An eine derartige Verbindung werden zwei Hauptanforderungen gestellt. Zum einen soll
eine möglichst verlustfreie Übertragung der elektrischen Ströme gewährleistet werden,
bei der der Übergangswiderstand zwischen Kabel und Kabelschuh möglichst klein sein
soll. Zum anderen muss die Verbindung zur Aufnahme mechanischer Kräfte, insbesondere
einer Zugkraft zwischen dem Kabelkern und dem Kabelschuh, standhalten.
[0004] Die Leitfähigkeit der Verbindung nimmt mit steigendem Verpressungsgrad der Adercrimpelemente
mit dem Kabelkern zu, welcher der Kraft entspricht, die auf die Adercrimpelemente
während des Befestigungsvorgangs ausgeübt wird. Bei der Verpressung kommt es zu einer
plastischen Verformung der annähernd runden Adern zu einem unregelmäßig mehreckigen,
etwa wabenförmigen Querschnitt und damit zu einer Verdichtung des Kabelkerns, wodurch
die Kontaktfläche der Adern zueinander und zu dem Kabelschuh vergrößert wird. Wird
nun die Presskraft weiter erhöht, verringert sich der Querschnitt der einzelnen Adern,
so dass unter Umständen eine Abscherung der Adern erfolgt.
[0005] Auf jeden Fall ist bei einer Befestigung mit zu hohem Verpressungsgrad die mechanische
Festigkeit der Verbindung beeinträchtigt, insbesondere ist die Belastungsfähigkeit
für Zugkräfte vermindert.
[0006] Um eine Beeinträchtigung der mechanischen Festigkeit der Verbindung oder eine Abscherung
von Adern zu vermeiden, wird daher der Kabelschuh mit einer moderaten Kraft mit den
Adern verpresst. Diese Lösung stellt jedoch nur einen Kompromiss dar, da bei einem
mittleren Verpressungsgrad die elektrische Verbindung noch nicht ihren kleinstmöglichen
Übergangswiderstand aufweist, was sich durch entsprechende Widerstandsmessungen nachweisen
lässt.
[0007] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kabelschuh bereitzustellen,
der eine Verbindung mit dem Kabel mit hoher mechanischer Festigkeit und guter elektrischer
Leitfähigkeit ermöglicht.
[0008] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch einen Kabelschuh mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Ein erfindungsgemäßer Kabelschuh für zumindest ein elektrisches Kabel weist einen
Kontaktierungsbereich und einen zu diesem in Längsrichtung beabstandeten Adercrimpbereich
mit zumindest einem Paar von Adercrimpelementen zur Aufnahme und Befestigung der Adern
des elektrischen Kabels auf. Die Adercrimpelemente weisen zumindest einen ersten Crimpabschnitt
und zumindest einen zweiten Crimpabschnitt auf, wobei die Abwicklung des ersten Crimpabschnitts
in einer zu der Längsrichtung senkrechten Erstreckungsrichtung größer ist als die
Abwicklung des zweiten Crimpabschnitts. Die Crimpabschnitte sind symmetrisch zu der
Längsachse des Kabelschuhs ausgebildet.
[0009] Die zweiten, kürzeren Crimpabschnitte gewährleisten bei einer Befestigung an dem
elektrischen Kabel eine mechanisch belastbare Verbindung, die Zugkräfte zuverlässig
aufnehmen kann. In dem Bereich der zweiten Crimpabschnitte erfolgt lediglich eine
unregelmäßige plastische Verformung der einzelnen Adern, jedoch im Wesentlichen keine
Querschnittsreduzierung.
[0010] Die ersten, längeren Crimpabschnitte können sich in den Kabelkern hinein, insbesondere
zwischen die Adern erstrecken, wodurch die Kontaktfläche mit den Adern vergrößert
wird. Ferner können sie eine zusätzliche Kompression der Adern bewirken, so dass die
daraus resultierende Kontaktierung des Mantelkerns eine weitere Verbesserung der Leitfähigkeit
erreicht wird.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Abwicklung des ersten
Crimpabschnitts in der Erstreckungsrichtung um 2 bis 20 %, bevorzugt um 5 bis 15 %
und insbesondere um 5 bis 10 % größer als die Abwicklung des zweiten Crimpabschnitts.
Die genannten Längenunterschiede ermöglichen ein ausreichendes Eindringen des ersten
Crimpabschnitts in den Kabelkern hinein.
[0012] Bevorzugt sind die endseitigen Kanten des ersten Crimpabschnitts und/oder die endseitigen
Kanten des zweiten Crimpabschnitts parallel zu der Längsrichtung angeordnet. Dadurch
werden eine ausreichende mechanische Festigkeit bzw. eine hohe elektrische Leitfähigkeit
entlang der gesamten Länge der Crimpabschnitte erzielt.
[0013] Vorteilhafterweise weist jeweils ein Adercrimpelement einen ersten und einen zweiten
Crimpabschnitt auf. Bei einem derartigen Kabelschuh sind also die beiden Crimpabschnitte
an einem gemeinsamen Adercrimpelement vorgesehen, so dass beide Crimpabschnitte zugleich
und insbesondere mit gleicher Presskraft gecrimpt werden können. Ferner entstehen
im Adercrimpbereich keine Zwischenabschnitte, in denen keine mechanische und/oder
elektrische Verbindung zwischen Kabel und Kabelschuh vorhanden ist.
[0014] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist ein Übergang von dem ersten
Crimpabschnitt zu dem zweiten Crimpabschnitt als Stufe ausgebildet. Ein derartiges
Adercrimpelement besitzt also eine L-förmige Gestalt. Dies bewirkt eine deutliche
Trennung der beiden Crimpabschnitte voneinander, so dass bei einer Kabelverbindung
beide Crimpabschnitte jeweils klar definierte mechanische und elektrische Eigenschaften
aufweisen.
[0015] Alternativ ist es aber auch möglich, dass ein Übergang von dem ersten Crimpabschnitt
zu dem zweiten Crimpabschnitt als ein Übergangsabschnitt ausgebildet ist, dessen endseitige
Kante zu der Längsachse geneigt ist. Bei einem derartigen Kabelschuh nehmen die Kompression
und damit die Leitfähigkeit innerhalb des Übergangsabschnitts vom zweiten Crimpabschnitt
hin zum ersten Crimpabschnitt kontinuierlich zu.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind der erste und der zweite Crimpabschnitt
an verschiedenen Crimpelementen vorgesehen. Bei einem derartigen Kabelschuh lassen
sich der erste und zweite Crimpabschnitt unabhängig voneinander mit unterschiedlichen
Verpressungsgraden crimpen, wodurch eine Optimierung der elektrischen und mechanischen
Eigenschaften der Kabelverbindung erfolgen kann.
[0017] Es ist vorteilhaft, wenn der erste Crimpabschnitt an der dem Kontaktierungsbereich
zugewandten Seite der Adercrimpelemente ausgebildet ist und der zweite Crimpabschnitt
an der dem Kontaktierungsbereich abgewandten Seite der Adercrimpelemente ausgebildet
ist. Bei einem derartigen Kabelschuh grenzt also der zweite Crimpabschnitt, der hauptsächlich
im Hinblick auf die mechanischen Eigenschaften der Verbindung optimiert ist, an das
isolierte Kabel an, während der unmittelbare Endbereich des Kabels mit dem zu dem
Kontaktierungsbereich benachbarten ersten Crimpabschnitt verbindbar ist. Dadurch wird
sichergestellt, dass eine eventuelle Schwächung des Aderquerschnitts durch den ersten
Crimpabschnitt die mechanische Festigkeit der Verbindung nicht beeinträchtigt, da
die mechanischen Kräfte hauptsächlich über den zwischen Kabel und dem ersten Crimpabschnitt
liegenden zweiten Crimpabschnitt aufgenommen werden.
[0018] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Kabelschuh ferner einen
zu dem Adercrimpbereich in Längsrichtung beabstandeten Mantelcrimpbereich mit einem
Paar von Mantelcrimpelementen zur Aufnahme und Befestigung eines Kabelmantels auf.
Dieser Mantelcrimpbereich bewirkt eine zusätzliche Zugentlastung, da er unmittelbar
über den Kabelmantel übertragene Kräfte aufnimmt und dadurch den Adercrimpbereich
entlastet.
[0019] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die
Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kabelschuhs gemäß einer ersten
Ausführungsform;
- Fig. 2A
- die Abwicklung des Kabelschuhs von Fig. 1;
- Fig. 2B
- die Abwicklung eines erfindungsgemäßen Kabelschuhs gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 2C
- die Abwicklung eines erfindungsgemäßen Kabelschuhs gemäß einer dritten Ausführungsform;
- Fig. 3A
- eine Querschnittsansicht eines an einem Kabel befestigten erfindungsgemäßen Kabelschuhs
im Bereich eines ersten Crimpabschnitts; und
- Fig. 3B
- eine Querschnittsansicht eines an einem Kabel befestigten erfindungsgemäßen Kabelschuhs
im Bereich eines zweiten Crimpabschnitts.
[0021] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Kabelschuh 10 gemäß einer ersten Ausführungsform.
Dieser weist an einem Ende einen im Wesentlichen rechteckigen, ebenen Kontaktierungsbereich
12 auf, der mit einer Bohrung 14 zur Befestigung versehen ist. Daran schließt sich
ein Adercrimpbereich 16 an, in dem symmetrisch zur Längsachse L zwei üblicherweise
auch als Flügel oder Krallen bezeichnete Adercrimpelemente 18 vorgesehen sind. Diese
sind nach oben gebogen und bilden eine U-förmige Aufnahme für einen abisolierten Endabschnitt
eines hier nicht dargestellten Kabels.
[0022] Zu dem Adercrimpbereich 16 benachbart ist ein Mantelcrimpbereich 24 mit einem Paar
von Mantelcrimpelementen 26 zur Aufnahme und Befestigung der Isolierung des Kabels
angeordnet.
[0023] Die Adercrimpelemente 18 sind in einen ersten Crimpabschnitt 20 und einen zweiten
Crimpabschnitt 22 unterteilt, wobei beide Crimpabschnitte 20, 22 in Richtung der Längsachse
L gesehen die gleiche Länge aufweisen.
[0024] Wie auch in der Abwicklung des Kabelschuhs 10 gemäß Fig. 2A zu erkennen ist, ist
die Abwicklung des ersten Crimpabschnitts 20 in einer zu der Längsachse L senkrechten
Erstreckungsrichtung größer als die Abwicklung des zweiten Crimpabschnitts 22. Der
erste Crimpabschnitt 20 ist insbesondere dafür vorgesehen, den elektrischen Kontakt
zu dem Kabel herzustellen, während der zweite Crimpabschnitt 22 hauptsächlich eine
sichere mechanische Verbindung zwischen Kabel und Kabelschuh 10 gewährleistet. Die
Kanten beider Crimpabschnitte 20, 22 verlaufen parallel zur Längsachse L. Die Grenzen
zwischen den Crimpabschnitten 20, 22 sind ebenso wie in Fig. 2B und 2C durch gestrichelte
Linien angedeutet.
[0025] Die Abwicklung der Mantelcrimpelemente 26 ist etwas größer als die Abwicklung der
Adercrimpelemente 18, um den im Bereich der Isolierung vergrößerten Querschnitt des
Kabels möglichst vollständig umgreifen zu können.
[0026] Der Übergang zwischen dem ersten Crimpabschnitt 20 und dem zweiten Crimpabschnitt
22 ist als senkrecht zu den Kanten der Crimpabschnitte 20, 22 verlaufende Stufe ohne
Ausbildung eines Übergangsbereichs ausgeführt. Die Adercrimpelemente besitzen demnach
eine L-förmige Gestalt.
[0027] Die Adercrimpelementpaare 18 und die Mantelcrimpelementpaare 26 sind bezüglich der
Längsachse L symmetrisch ausgebildet.
[0028] Der Kabelschuh 10 ist mit einem nur abschnittsweise dargestellten Trägerstreifen
28 verbunden, von dem er vor oder nach Abschluss eines Stanz-, Biege- oder Befestigungsvorgangs
entlang einer Trennstelle 32 abgetrennt wird. An einem Trägerstreifen 28 können mehrere
Kabelschuhe 10 befestigt sein. Erfindungsgemäße Kabelschuhe können aber auch ohne
Trägerstreifen hergestellt sein und in loser Schüttung bereitgestellt werden.
[0029] Fig. 2B zeigt einen Ausschnitt der Abwicklung einer zweiten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Kabelschuhs 10', bei dem eines von zwei Adercrimpelementen 18' sowie
ein Teilbereich eines Kontaktierungsbereichs 12' dargestellt sind. Das Adercrimpelement
18' weist einen ersten Crimpabschnitt 20', einen zweiten Crimpabschnitt 22' sowie
einen zwischen diesen angeordneten Übergangsabschnitt 30' auf.
[0030] Die Abwicklung des ersten Crimpabschnitts 20' ist wie bei der ersten Ausführungsform
in der zu der Längsachse L senkrechten Erstreckungsrichtung größer als die Abwicklung
des zweiten Crimpabschnitts 22'. Die Kanten der Crimpabschnitte 20', 22' verlaufen
parallel zur Längsachse L, während die Kante des Übergangsabschnitts 30' die beiden
Crimpabschnitte 20', 22' verbindet, wobei die Kante des Übergangsabschnitts 30' um
einen Winkel von etwa 35° zur Längsachse L geneigt ist. Die Kanten der Crimpabschnitte
20', 22' und des Übergangsabschnitts 30' sind nicht gekrümmt.
[0031] Gemäß einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels von Fig. 2B ist der zweite Crimpabschnitt
durch den Übergangsabschnitt 30' gebildet. Der in Fig. 2B mit Bezugszeichen 22' versehene
Abschnitt entfällt dann.
[0032] Fig. 2C zeigt die Abwicklung eines Kabelschuhs 10" gemäß einer dritten Ausführungsform,
wobei wiederum nur ein Teilbereich mit einem Adercrimpelement 18" und einem Teil eines
Kontaktierungsbereichs 12" dargestellt ist. Das Adercrimpelement 18" weist ähnlich
wie in Fig. 2B einen ersten Crimpabschnitt 20", einen sich daran anschließenden Übergangsabschnitt
30" und daran angrenzend einen zweiten Crimpabschnitt 22" auf, wobei die Abwicklung
des ersten Crimpabschnitts 20" wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen in der
zu der Längsachse L senkrechten Erstreckungsrichtung größer als die Abwicklung des
zweiten Crimpabschnitts 22" ist.
[0033] Die Kante des Übergangsabschnitts 30" ist im Vergleich zur Ausführungsform von Fig.
2B nur etwa um 20° zur Längsachse L geneigt und in einem dem ersten Crimpabschnitt
20" benachbarten Bereich gerade, während sie in einem zum zweiten Crimpabschnitt 22"
benachbarten Bereich eine Krümmung aufweist. Ferner ist die Ecke des Adercrimpelements
18" im Bereich des zweiten Crimpabschnitts 22" mit einem Winkel von etwa 45° gebrochen.
[0034] Fig. 3A und 3B zeigen Querschnittsansichten eines an einem Kabel befestigten Kabelschuhs
10. Das Kabel besitzt einen Kabelkern 34, welcher eine Anzahl von Einzellitzen oder
Adern 36 umfasst. Die umgebogenen Crimpabschnitte 20, 22 komprimieren den Kabelkern
34, so dass sich der ursprünglich runde Querschnitt der Adern 36 eine unregelmäßig
mehreckige, etwa wabenförmige Form annimmt. Dadurch vergrößert sich die Kontaktfläche
der Adern 36 zueinander und zu dem Kabelschuh 10.
[0035] Gemäß Fig. 3B umgreifen die zweiten Crimpabschnitte 22 die Adern 36 im Wesentlichen
nur entlang des Umfangs des Kabelkerns 34, wobei der Verpressungsgrad so gewählt ist,
dass lediglich eine Verformung der Adern 34 weitgehend ohne Querschnittsverringerung
erfolgt.
[0036] Gemäß Fig. 3A erstrecken sich Endabschnitte 38 der ersten Crimpabschnitte 20, die
an ihrem freien Ende mit Fasen zur Unterstützung der Einrollbewegung während des Crimpvorgangs
versehen sind, in den Kabelkern 34 hinein, so dass sich die Endabschnitte 38 zum Teil
zwischen einzelne Adern 36 erstrecken.
[0037] Dadurch wird zum einen die Kontaktfläche mit den Adern 36 erhöht, zum anderen bewirken
die Endabschnitte 38 aufgrund ihres zusätzlichen Volumens im Vergleich mit den zweiten
Crimpabschnitten 22 eine Verdrängung der Adern 36 und damit eine zusätzliche Kompression
des Mantelkerns 34 im Bereich des ersten Crimpabschnitts 20, wodurch ein gegenüber
dem in Fig. 3B dargestellten zweiten Crimpabschnitt 22 erhöhter Verpressungsgrad und
damit die gewünschte Verbesserung der Leitfähigkeit erreicht wird. Dabei kann eine
geringfügige Verringerung des Aderquerschnitts auftreten, die aber hingenommen werden
kann, da sie an dem nur noch geringfügig durch Zugkräfte belasteten Ende des Kabels
erfolgt.
[0038] Abschließend soll noch angemerkt werden, dass der erste Crimpabschnitt und der zweite
Crimpabschnitt auch an verschiedenen Adercrimpelementen vorgesehen sein kann, d.h.
die beiden Crimpabschnitte sind durch einen Spalt voneinander getrennt.
[0039] Weiterhin können die erfindungsgemäßen Kabelschuhe neben der vorstehend beschriebenen
offenen Bauweise mit krallenförmigen Crimpabschnitten auch als geschlossene Kabelschuhe
mit hülsenförmigen Crimpabschnitte ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 10, 10', 10"
- Kabelschuh
- 12, 12', 12"
- Kontaktierungsbereich
- 14
- Bohrung
- 16
- Adercrimpbereich
- 18, 18', 18"
- Adercrimpelement
- 20, 20', 20"
- erster Crimpabschnitt
- 22, 22', 22"
- zweiter Crimpabschnitt
- 24
- Mantelcrimpbereich
- 26
- Mantelcrimpelement
- 28
- Trägerstreifen
- 30', 30"
- Übergangsabschnitt
- 32
- Trennstelle
- 34
- Kabelkern
- 36
- Ader
- 38
- Endabschnitt
- L
- Längsachse
1. Kabelschuh (10, 10', 10") für zumindest ein elektrisches Kabel, mit einem Kontaktierungsbereich
(12, 12', 12") und einem zu diesem in Längsrichtung beabstandeten Adercrimpbereich
(16) mit zumindest einem Paar von Adercrimpelementen (18, 18', 18") zur Aufnahme und
Befestigung der Adern (36) des elektrischen Kabels,
wobei die Adercrimpelement (18, 18', 18") zumindest einen ersten Crimpabschnitt (20,
20', 22') und zumindest einen zweiten Crimpabschnitt (22, 22', 22") aufweisen,
wobei die Abwicklung des ersten Crimpabschnitts (20, 20', 20") in einer zu der Längsachse
(L) des Kabelschuhs (10, 10', 10") senkrechten Erstreckungsrichtung größer ist als
die Abwicklung des zweiten Crimpabschnitts (22, 22', 22"), und
wobei die Crimpabschnitte (20, 20', 20", 22, 22', 22") symmetrisch zu der Längsachse
(L) des Kabelschuhs ausgebildet sind.
2. Kabelschuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abwicklung des ersten Crimpabschnitts (20, 20', 20") in der Erstreckungsrichtung
um 2% bis 20%, bevorzugt um 5% bis 15% und insbesondere um 5% bis 10% größer ist als
die Abwicklung des zweiten Crimpabschnitts (22, 22', 22").
3. Kabelschuh nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die endseitigen Kanten des ersten Crimpabschnitts (20, 20', 20") und/oder die endseitigen
Kanten des zweiten Crimpabschnitts (22, 22', 22") parallel zu der Längsachse (L) angeordnet
sind.
4. Kabelschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils ein Adercrimpelement (18, 18', 18") einen ersten und einen zweiten Crimpabschnitt
(20, 20', 20", 22, 22', 22") aufweist.
5. Kabelschuh nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Übergang von dem ersten Crimpabschnitt (20) zu dem zweiten Crimpabschnitt (22)
als Stufe ausgebildet ist.
6. Kabelschuh nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Übergang von dem ersten Crimpabschnitt (20', 20") zu dem zweiten Crimpabschnitt
(22', 22") als ein Übergangsabschnitt (30', 30") ausgebildet ist, dessen endseitige
Kante zu der Längsachse (L) geneigt ist.
7. Kabelschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste und der zweite Crimpabschnitt (20, 20', 20", 22, 22', 22") an verschiedenen
Crimpelementen vorgesehen sind.
8. Kabelschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Crimpabschnitt (20, 20', 20") an der dem Kontaktierungsbereich (12, 12',
12") zugewandten Seite der Adercrimpelemente (18, 18', 18") ausgebildet ist und der
zweite Crimpabschnitt (22, 22', 22") an der dem Kontaktierungsbereich (12, 12', 12")
abgewandeten Seite der Adercrimpelemente (18, 18', 18") ausgebildet ist.
9. Kabelschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kabelschuh (10, 10', 10") ferner einen zu dem Adercrimpbereich (18, 18', 18")
in Längsrichtung beabstandeten Mantelcrimpbereich (24) mit einem Paar von Mantelcrimpelementen
(26) zur Aufnahme und Befestigung eines Kabelmantels aufweist.
10. Kabelverbindung mit einem mittels der Adercrimpelemente (18, 18', 18") an einem elektrischen
Kabel befestigten Kabelschuh (10, 10', 10") nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
11. Kabelverbindung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweiten Crimpabschnitte (22, 22', 22") einen die Adern (36) umfassenden Kabelkern
(34) im Wesentlichen nur entlang seines Umfangs umgreifen, und
dass sich ein Endabschnitt (38) des ersten Crimpabschnitts (20, 20', 20") in den Kabelkern
(34) hinein, insbesondere zwischen die Adern (36), erstreckt.
12. Kabelverbindung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich der erste Crimpabschnitt (20, 20', 20") im Bereich des Endabschnitts (38) sich
zu dem freien Ende hin verjüngt und insbesondere eine Fase aufweist.