[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Teilchen mit Nanostrukturen enthaltendes Elektrolumineszenz-Element,
ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Elektrolumineszenz-Elements
und die Verwendung eines erfindungsgemäßen Elektrolumineszenz-Elements als Dekorelement
und/oder Leuchtelement in Innenräumen oder zur Außenanwendung, bevorzugt an Außenfassaden
von Gebäuden, in oder an Einrichtungsgegenstönden, in oder an Land-, Luft- oder Wasserfahrzeugen
oder in der Werbebranche,
[0002] Unter Elektrolumineszenz (im folgenden durch EL abgekürzt) versteht man die direkte
Lumineszenzanregung von Leuchtpigmenten bzw. Luminophoren durch ein elektrisches Wechselfeld.
[0003] Die Elektrolumineszenztechnologie hat in jüngster Zeit zunehmend an Bedeutung gewonnen.
Sie ermöglicht die Realisierung beinahe beliebig großer, blend- und schattenfreier,
homogener Leuchtflächen. Dabei sind Leistungsaufnahme und Bautiefe (in der Größenordnung
eines Millimeters und darunter) äußerst gering, Zu den typische Anwendung gehört neben
der Hintergrundbeleuchtung von Flüssigkristalldisplays die Hinterleuchtung von transparenten
Filmen, welche mit Beschriftungen und/oder Bildmotiven versehen sind. Somit sind transparente
Elektrolumineszenz-Anordungen, z.B. Elektrolumineszenz-Leuchtplatten auf der Basis
von Glas oder transparentem Kunststoff, die z.B. als Informationsträger, Werbetransparente
oder zu dekorativen Zwecken dienen können, aus dem Stand der Technik bekannt.
[0004] EL-Elemente werden häufig durch Siebdrucken erzeugt. Hierzu kann man ein Substrat
zuerst mit einer transparenten Elektrode beschichten (vorzugsweise durch Sputtern),
auf die eine Leuchtfunktionsschicht (EL-Schicht) aufgetragen wird. Zwischen der ersten,
transparenten Elektrode und der EL-Schicht kann eine dielektrische Schicht vorgesehen
sein. Hierauf folgt eine dielektrische Schicht, z.B. aus Bariumtitanat, das eine sehr
hohe Dielektrizitätskonstante hat, und dann eine zweite Elektrode, die nicht transparent
sein muss. Sie besteht aus einem elektrisch gut leitenden Metall, wie beispielsweise
Silber.
[0005] EP-A2-1 434 470 beschreibt ein Dünnfilm-Elektrolumineszenz-Element, welches ein Substrat und auf
dem Substrat aufgebracht und in dieser Reihenfolge eine ITO-Elektrode, eine erste
Dielektrizitätsschicht, eine Elektrolumineszenz-Schicht, eine zweite Dielektrizitätsschicht
und eine Rückelektrode aufweist. Diese Elektrolumineszenz-Anordung, welche durch Chemical-Vapor-Deposition
gebildet wird, weist eine vollständig ausgebildete, d,h, geschlossene anorganische
Elektrolumineszenz-Schicht auf, In diesem Dünnfilm-Elektrolumineszenz-Element wird
eine separate Schicht, welche Kohlenstoff-Nanoröhren (CNT) enthält, als das Feld verstärkende
Schicht verwendet.
[0006] Weitgehend durchgesetzt haben sich auch Elektrolumineszenz-Elemente (kurz: EL-Elemente)
auf Basis der sogenannten Dickschichttechnologie mit anorganischen Leuchtpigmenten
bzw, Luminophoren und Wechseispannungsanregung. Gegenüber den beispielsweise in der
EP-A2-1 434 470 zitierten Dünnfilm-EL-Elementen sind Dickschicht-EL-Elemente weniger aufwendig und
somit kostengünstiger in der Herstellung,
[0007] Die Leuchtpigmente bzw, Luminophore, welche in diesen EL-Elementen verwendet werden,
sind in ein transparentes, organisches oder keramisches Bindemittel eingebettet. Ausgangsstoffe
sind meist Zinksulfide, welche in Abhängigkeit von Dotierung bzw. Co-Dotierung und
Präparationsvorgang unterschiedliche, relativ schmalbandige Emissionsspektren erzeugen.
Der Grund für die Verwendung von Zinksulfiden in den EL-Schichten liegt auf der einen
Seite in der relativ großen Emissionshelligkeit der zur Verfügung stehenden zinksulfidischen
EL-Pigmenten. Der Schwerpunkt des Spektrums bestimmt dabei die jeweilige Farbe des
emittierten Lichtes, Die Emissionsfarbe eines EL-Elements kann durch eine Vielzahl
möglicher Maßnahmen an den gewünschten Farbeindruck angepasst werden, Hierzu gehören
die Dotierung und Co-Dotierung der Leucht-Pigmente, die Mischung von zwei oder mehreren
EL-Pigmenten, der Zusatz von einem oder mehreren organischen und/oder anorganischen
farbkonvertierenden und/oder forbfilternden Pigmenten, die Beschichtung des EL-Pigments
mit organischen und/oder anorganischen farbkonvertierenden und/oder forbfilternden
Substanzen, die Beimengung von Farbstoffen in die Polymermatrix, in welcher die Leuchtpigmente
dispergiert sind, sowie der Einbau einer farbkonvertierenden und/oder forbfilternden
Schicht bzw. Folie in den Aufbau des EL-Elements.
[0008] Das anregende Wechselspannungsfeld besitzt in der Regel eine Frequenz von einigen
hundert Hertz, wobei der Effektivwert der Betriebsspannung häufig in einem Bereich
von etwa 50 bis 150 Volt liegt, Durch Erhöhung der Spannung lässt sich in aller Regel
eine höhere Leuchtdichte erzielen, welche üblicherweise in einem Bereich von ungefähr
50 bis etwa 200 Candela pro Quadratmeter liegt. Eine Frequenzerhöhung bewirkt in der
Regel eine Farbverschiebung hin zu niedrigeren Wellenlängen, Beide Parameter müssen
jedoch aufeinander abgestimmt werden, um einen gewünschten Leuchteindruck zu erzielen,
[0009] Die aus dem Stand der Technik bekannten EL-Elemente auf Basis der Dickschichttechnologie
(im folgenden auch als Dickfilm-Elektrolumineszenz-Elemente oder Dickfilm-EL-Element
bezeichnet) verwenden üblicherweise zinksulfidische EL-Pigmente und werden gemäß dem
Stand der Technik dadurch hergestellt, dass die in den EL-Leuchtstrukturen vorliegenden
Elektroden auf die EL-Schicht oder entsprechende dielektrische Schichten mittels Siebdruck
oder sonstiger Drucktechniken oder mittels PVD Verfahren aufgebracht werden. Aufgrund
der unterschiedlichen Größe von Zinksulfidteilchen mit einem d
50-Wert von im Allgemeinen 20 bis 30 µm und einer entsprechenden Pigmentgrößenvertellung
und somit einer relativ dicken EL-Schicht im Bereich von 20 bis 50 µm, weisen die
EL-Schichten Unebenheiten z,B, aufgrund verschieden großer EL-Pigmente, agglomerierter
EL-Pigmente und/oder einer Übereinanderanordnung von zwei oder mehr EL-Pigmenten auf.
Aufgrund dieser relativ unebenen EL-Schicht ist eine gute dielektrische Schicht (Isolationsschicht)
erforderlich. Diese Isolationsschichten werden im Allgemeinen durch Siebdruckverfahren
erzeugt, wobei die den Siebdruck ausbildende Paste mit einem Rakel durch ein Sieb
auf die zu beschichtende Oberfläche aufgetragen wird, Diese Vorgehensweise kann zu
einem Einschluss von Luftblasen (so genannte "Microbubbles") führen, welche sich dann
in der durch Siebdruck gebildeten Isolationsschicht des Elektroluminezenz-Elements
befinden und gegebenenfalls zu einer deutlichen Abnahme der Dielektrizitätskonstante
führen, Hierdurch verringern sich die Isolotionswirkungen der entsprechenden Schichten
erheblich, Bei Verwendung von Siebdruckschichten werden diese daher oft doppelt ausgeführt,
da diese speziell im Siebdruckverfahren kleinste Luftbeziehungsweise Gasbläschen,
sogenannte "Microbubbles", nicht immer vermieden werden können und die notwendige
Wechselspannung von üblicherweise100 bis 200 Volt bei Frequenzen von der Netzfrequenz
von 50 Hz bis 800 Hz und weit darüber eine hohe Anforderung an die Durchschlagsfestigkeit
bedeutet. Damit weisen die aus dem Stand der Technik bekannten Dickfilm-EL-Elemente
den Nachteil von nicht optimal ausgebildeten dielektrischen Schichten auf. Insbesondere
ist die Schichtdicke der Isolationsschichten zu dünnen Schichten hin stark begrenzt.
[0010] Darüber hinaus besteht der Nachteil, dass die aus dem Stand der Technik bekannten
Elektrolumineszenz-Elemente nur schlecht dreidimensional verformbar sind, da die Elektrodenmaterialien
leicht reißen. Dieses kann in Einzelfällen zu einer deutlichen Verschlechterung der
Flächenleitfähigkeit führen.
[0011] Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Nachteil bei den Elektrolumineszenz-Elementen
des Standes der Technik ist, dass im Allgemeinen recht hohe Anregungsspannungen erforderlich
sind, um eine gewisse Emissionshelligkeit zu erreichen und dass im Allgemeinen die
Abnahme der Initialhelligkeit von EL-Elementen bis zum halben Wert, der sogenannten
Halbwertzeit, mit einigen 100 Stunden bis zu etwa 2,500 Stunden zu schnell vor sich
geht und derart EL-Elemente nach dem Stand der Technik für hochwertige Leuchtanforderungen
mit über 2.000 Stunden mit einer stabilen Emissionshelligkeit und einer stabilen Emissionsfarbe
bei üblichen Umweltbedingungen, insbesondere bei hoher Luftfeuchtigkeit und hoher
Umgebungstemperatur bis zu 80°C, nicht ausreichend stabil sind.
[0012] Damit ergibt sich als Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element
auf der Basis von Zinksulfid, welches die zuvor genannten Nachteile vorzugsweise nicht
aufweist, bereitzustellen,
[0013] Insbesondere soll das Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element dreidimensional verformbar
sein, ohne dass es zu einer Rissbildung in den Elektroden kommt. Darüber hinaus soll
das Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element vorzugsweise eine Isolationsschicht mit hoher
Dielektrizitätskonstante aufweisen, so dass die Isolationsschicht insgesamt relativ
dick ausgebildet sein kann. Ferner soll das EL-Element vorzugsweise moderate Anregungsspannungen
erfordern, um eine gewisse Emissionshelligkeit zu erreichen,
[0014] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element auf der Basis
von Zinksulfid, welches eine erste transparente Elektrode (1), zumindest eine Elektrolumineszenz-Schicht,
zumindest eine erste Dielektrizitätsschicht und zumindest eine zweite Rückelektrode
umfasst.
[0015] Das erfindungsgemäße Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element auf der Basis von Zinksulfid
ist dadurch gekennzeichnet, dass es Teilchen mit Nanostrukturen umfasst,
[0016] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff der "Teilchen mit Nanostrukturen"
nanoskalige Materialstrukturen verstanden, welche ausgewählt sind aus der Gruppe,
bestehend aus Single-Wall-Carbon-Nano-Tubes (SWCNTs), Multi-Wall-Carbon-Nano-Tubes
(MWCNTs), Nanohorns, Nanodisks, Nanocones (d,h, kegelmantelförmige Strukturen), metallischen
Nanowires und Kombinationen der zuvor genannten Teilchen, Entsprechende Teilchen mit
Nanostrukturen auf der Basis von Kohlenstoff können beispielsweise aus Kohlenstoffnanoröhrchen
(einschalige und mehrschalige), Kohlenstoffnanofasern (fischgräten-, blättchen-, schraubenartige)
und dergleichen bestehen, Kohlenstoffnonoröhrchen werden international auch als Carbon
Nanotubes, (single-walled und multi-walled), Kohlenstoffnonofasern als Carbon Nanofibers
(herringbone, platelet-, screw-Typ) bezeichnet,
[0017] Hinsichtlich metallischer Nanowires wird auf die
WO 2007/022226 A2 verwiesen, deren Offenbarung hinsichtlich der dort offenbarten Nanowires durch Bezugnahme
in die vorliegende Erfindung eingeschlossen ist, Die in der
WO 2007/022226 A2 beschriebenen elektrisch gut leitenden und weitgehend transparenten Silber-Nanowires
sind für die vorliegende Erfindung insbesondere geeignet,
[0018] Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass die Teilchen mit Nanostrukturen in dem
erfindungsgemäßen Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element verwendet werden, wobei durch
die gezielte Verwendung der Teilchen mit Nanostrukturen in bestimmten Schichten des
EL-Elements die zuvor genannten Aufgaben auf überraschende Weise gelöst werden können.
[0019] In einer
ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die Teilchen mit Nanostrukturen
in einer Dielektrizitätsschicht des erfindungsgemäßen Dickfilm-Elektrolumineszenz-Elements
verwendet. Diese Isolationsschichten werden im Allgemeinen durch Siebdruckverfahren
erzeugt, wobei die den Siebdruck ausbildende Paste mit einem Rakel durch ein Sieb
auf die zu beschichtende Oberfläche aufgetragen wird, Durch die Verwendung entsprechend
geringer Mengen an Teilchen mit Nanostrukturen in der Dielektrizitätsschicht wird
erreicht, dass der Perkulotionsschwellwert (=percolation) der Teilchen, also die elektrische
Leitfähigkeit aufgrund direkter elektrischer Kontakte der einzelnen beigemengten Teilchen,
nicht erreicht wird, und es derart zu keiner ohmschen Leitfähigkeit kommt. Damit wird
die Dielektrizitätskonstante der Dielektrizitätsschicht hoch gehalten und die Isolationswirkung
ist ausgeprägt. Darüber hinaus ist es möglich, die entsprechenden dielektrischen Schichten
dicker auszubilden als es ohne den Zusatz von Teilchen mit Nanostrukturen möglich
wäre, Sollten in dem erfindungsgemäßen EL-Element mehr als eine Dielektrizitätsschicht
verwendet werden, können die Teilchen mit Nanostrukturen nur in einer der Dielektrizitätsschichten
oder aber in allen, beispielsweise in zwei Dielektrizitätsschichten enthalten sein.
[0020] In einer
zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die erfindungsgemäß verwendeten Teilchen
mit Nanostrukturen in mindestens einer der Elektrodenschichten, also in der transparenten
Elektrode oder der Rückelektrode oder aber in beiden Elektroden enthalten, Hierdurch
wird erreicht, dass die resultierenden EL-Elemente eine deutlich verbesserte Verformbarkeit
aufweisen, Aufgrund des ausgeprägten Aspekt-Verhältnisses der Teilchen mit Nanostrukturen
wird die Perkolation auch in der EL-Schicht erhöht, was dazu führt, dass bei einem
Verformen der EL-Schichten die Leitfähigkeit der einzelnen Elektroden erhalten bleibt,
Insgesamt kommt es zu einer Verbesserung der elektrischen Flächenleitfähigkeit der
Elektroden,
[0021] In einer
dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die erfindungsgemäß zu verwendenden
Teilchen mit Nanostrukturen in der EL-Schicht enthalten. Hierdurch wird eine örtliche
elektrische Felderhöhung in der EL-Schicht erreicht und derart lokal die Anregungsfeldstärke
an den EL-Pigmenten der EL-Schicht erhöht. Als Folge hiervon ist eine Reduktion der
Anregungsspannung bei gleicher Emissionshelligkeit möglich,
[0022] In einer
vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die Teilchen mit Nanostrukturen
in mindestens einer separaten Schicht verwendet, welche insbesondere zwischen der
Dielektrizitötsschicht und der EL-Schicht, zwischen beiden Dielektrizitätsschichten
(falls zwei Dielektrizitätsschichten verwendet werden) und/oder zwischen der transparenten
Vorderseitenelektrode und der EL-Schicht angeordnet ist. Die in dieser Ausführungsform
vorgesehene separate Schicht, enthaltend Teilchen mit Nanostrukturen, wird im Rahmen
der vorliegenden Erfindung auch als "floatende Elektrodenschicht" bezeichnet. Im Umfang
dieser vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, dass
mehrere floatende Elektrodenschichten, enthaltend Teilchen mit Nanostrukturen, an
unterschiedlichen Positionen in dem EL-Element vorhanden sind. Die floatende Elektrode
ist eine leitfähige Schicht bzw, eine Schicht mit hohem ε, die an kein Potential ohmsch
angeschlossen ist, Aufgrund der Verwendung entsprechender floatender Elektrodenschichten
wird eine gleichmäßigere EL-Emission bewirkt, d.h. der gesamte Wirkungsgrad des EL-Systems
wird erhöht, Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit einer Reduktion der Spannung bei
gleicher Emissionshelligkeit oder aber eine Steigerung der Emissionshelligkeit bei
gleicher Versorgungsspannung.
[0023] In einer
fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können die Teilchen mit Nanostrukturen
kombiniert in den unterschiedlichen Schichten des EL-Elementes enthalten sein, insbesondere
können Teilchen mit Nanostrukturen gleichzeitig
- (1) in einer Elektrodenschicht und einer dielektrischen Schicht;
- (2) in einer Elektrodenschicht und einer EL-Schicht;
- (3) in einer Elektrodenschicht und einer floatenden Elektrodenschicht;
- (4) in einer dielektrischen Schicht und einer EL-Schicht;
- (5) in einer dielektrischen Schicht und einer floatenden Elektrodenschicht;
- (6) in einer EL-Schicht und einer floatenden Elektrodenschicht;
- (7) in einer Elektrodenschicht, einer dielektrischen Schicht und einer EL-Schicht;
- (8) in einer Elektrodenschicht, einer dielektrischen Schicht und einer floatenden
Elektrodenschicht;
- (9) in einer dielektrischen Schicht, einer EL-Schicht und einer floatenden Elektrodenschicht;
und
- (10) in einer Elektrodenschicht, einer dielektrischen Schicht, einer EL-Schicht und
einer floatenden Elektrodenschicht, wobei
[0024] unter dem Begriff in einer Schicht erfindungsgemäß auch verstanden wird, dass die
Teilchen mit Nanostrukturen auch in zwei oder mehreren dieser Schichten enthalten
sein können, wenn das erfindungsgemäße EL-Element mehrere dieser Schichten umfasst,
[0025] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können die Teilchen mit Nanostrukturen in den
jeweiligen Schichten des EL-Elements homogen dispergiert oder willkürlich orientiert
oder gerichtet sein.
[0026] Darüber hinaus können in Kombination zu den Teilchen mit Nanostrukturen in den jeweiligen
Schichten des Dickfilm-Elektrolumineszenz-Elements sphärische Teilchen, beispielsweise
auch sphärische Teilchen mit Nanostrukturen wie zum Beispiel Fullerene, oder ITO (Indium-Tin-Oxide)-Teilchen
und/oder Agglomerate beziehungsweise Aggregate derartiger sphärischer Nanoteilchen
mit Abmessungen im Submikrometerbereich verwendet werden. Die sphärischen Teilchen
weisen dabei einen Durchmesser von im Allgemeinen 1 bis 50 nm, vorzugsweise 2 bis
30 nm, insbesondere 3 bis 15 nm, auf. Die sphärischen Teilchen weisen unabhängig vom
Durchmesser vorzugsweise eine Länge von im Allgemeinen 0,01 bis 100 mm, vorzugsweise
0,5 bis 50 mm, insbesondere 0,1 bis 10 mm, auf, Bei den sphärischen Teilchen handelt
es sich bevorzugt um ITO (Indium-Tin-Oxide)-Teilchen oder im Allgemeinen um elektrisch
leitfähige metallische oder metalloxidische oder ferroelektrische (Perovskite)-Teilchen,
[0027] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden als Teilchen
mit Nanostrukturen sogenannte Single-Wall-Carbon-Nano-Tubes (SWCNTs) oder Multi-Wall-Carbon-Nano-Tubes
(MWCNTs) verwendet. SWCNTs weisen dabei den Vorteil auf, dass sie - beispielsweise
im Vergleich zu MWCNTs oder anderen Teilchen mit Nanostrukturen - eher transparent
sind, Nachteilig an den SWCNTs ist jedoch, dass diese Teilchen relativ teuer sind,
Die Verwendung von SWCNTs insbesondere auch in Alleinstellung, d,h, ohne die zeitgleiche
Verwendung von MWCNTs, ist besonders dann bevorzugt, wenn die entsprechenden Teilchen
mit Nanostrukturen in der transparenten Elektrode der Vorderseite oder aber in Floating-Elektrodenschichten
verwendet werden, welche an die transparente Elektrode der Vorderseite angrenzen,
da die SWCNT - im Vergleich zu MWCNT oder den übrigen Teilchen mit Nanostrukturen
- eine höhere Transparenz aufweisen, so dass die EL-Emission des resultierenden EL-Elements
nicht reduziert wird.
[0028] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Ausdruck "Single-Walled-Carbon-Nano-Tubes"
(SWCNTs) verschiedene Varianten von Kohlenstoff-Nanoröhrchen mit einer einzigen Wand,
welche auch Nanofasern mit umfassen können, zusammengefasst, Bei den Single-Wolied-Corbon-Nano-Tubes
handelt es sich im Wesentlichen um zumeist zylindrische Kohlenstoffgebilde mit einem
Durchmesser von einigen Nanometern, Die Herstellung dieser Single-Walled-Carbon-Nano-Tubes
ist dem Fachmann bekannt und es kann auf entsprechende Verfahren des Standes der Technik
zurückgegriffen werden. Hierzu zählen beispielsweise die katalytisch-chemische Gasphasen-Abscheidung
(CCVD),
[0029] Diese Verfahren liefern häufig Fraktionen, die sich in Durchmesser, Länge, Chiralität
und elektronischen Eigenschaften der SWCNTs unterscheiden. Sie treten gebündelt auf
und sind häufig mit einem Teil amorphem Kohlenstoff vermischt. Die SWCNTs werden ausgehend
von diesen Fraktionen abgetrennt.
[0030] Die bisher bekannten Separationsverfahren für SWCNT basieren auf Elektronentransfer-Effekten
an metallischen mit Diazoniumsalzen behandelten SWCNT, auf Dielektrophorese, auf einer
besonderen chemischen Affinität von halbleitenden Kohlenstoff-Nonoröhrchen zu Oktadecylaminen
und auf Kohlenstoff-Nanoröhrchen, die mit einstrangiger DNS umhüllt wurden. Die Selektivität
dieser Methoden kann durch intensive Zentrifugation vorbehandelter Dispersionen und
Anwendung der lonentauscherchromatogrofie weiter verbessert werden, Im Rahmen der
vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise fraktionsreine Single-Walled-Carbon-Nano-Tubes
verwendet, d.h.
[0031] Fraktionen von Single-Walled-Carbon-Nano-Tubes, welche sich hinsichtlich einem Parameter,
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Durchmesser, Länge, Chirolität und elektronischen
Eigenschaften, höchstens um 50 %, besonders bevorzugt höchstens um 40 %, insbesondere
um höchstens 30 %, speziell höchstens um 20 %, ganz speziell höchstens um 10 %, unterscheiden.
[0032] Die erfindungsgemäß verwendeten SWCNTs sind allgemein bekannt und kommerziell erhältlich,
Die SWCNTs weisen bevorzugt einen äußeren Durchmesser zwischen 1 nm und 50 nm, bevorzugt
zwischen 3 nm und 25 nm, besonders bevorzugt zwischen 5 nm und 15 nm, und eine Länge
zwischen 1 µm und 100 µm, bevorzugt zwischen 1 µm und 50 µm, besonders bevorzugt zwischen
1 µm und 10 µm auf, SWCNTs können als Reinstoff oder als master batch enthaltend in
thermoplastischen Kunststoffen mit Bindemitteln, welche in den jeweiligen Schichtzusammensetzungen
verwendet werden, bevorzugt homogen gemischt werden, Einzelwandige Kohlenstoffnanoröhren
(SWCNTs) sind für den Zweck der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt, da sie
dünner sind und höhere Leitfähigkeiten aufweisen, wodurch der gewünschte Effekt bereits
bei geringerem Einsatz erzielt werden kann, Gleichzeitig sind sie transparenter als
andere der Teilchen mit Nanostrukturen.
[0033] Falls SWCNTs oder MWCNTs oder Kombinationen von SWCNTs und MWCNTs verwendet werden,
dann beträgt das Apsektverhältnis der jeweiligen Teilchen, d,h, das Verhältnis von
Länge zu Durchmesser der jeweiligen Nanoröhren, im Allgemeinen mehr als 1:100, vorzugsweise
mehr als 1:200, besonders bevorzugt mehr als 1:1000. Teilchen mit Nanostrukturen,
die eine größere Länge aufweisen, sind dahingehend von Vorteil, dass Mikrorisse vermieden
werden können,
[0034] Aufgrund der erfindungsgemäßen Verwendung der Teilchen mit Nanostrukturen, insbesondere
in der Dielektrizitätsschicht, ist es bevorzugt, dass die Teilchen mit Nanostrukturen
eine hohe Dielektrizitätskonstante oder eine elektrische Leitfähigkeit aufweisen.
Die Dielektrizitötskonstante der Teilchen mit Nanostrukturen sollte dabei im Allgemeinen
mindestens 30, vorzugsweise mindestens 50, besonders bevorzugt mindestens 100, oder
unendlich betragen,
[0035] Darüber hinaus ist es bevorzugt, Teilchen mit Nanostrukturen in den lsolations- bzw,
Dielektrizitätsschichten und/oder EL-Schichten zu verwenden, welche eine organische
oder anorganische Isolationsschicht aufweisen, wodurch sich die Isolation in den einzelnen
Dielektrizitätsschichten erhöht,
[0036] Falls die Teilchen mit Nanostrukturen eine anorganische Isolationsschicht umfassen,
dann kann diese im Allgemeinen aus einer oxidischen und/oder nitridischen Schicht
gebildet werden.
[0037] Wenn die Teilchen mit Nanostrukturen in dem erfindungsgemäßen EL-Element in der EL-Schicht
und/oder der Dielektrizitätsschicht enthalten sind, so liegt deren Menge in der Schicht
im Allgemeinen in einer Größenorgnung, so dass die Perkolationsgrenze nicht erreicht
wird, d.h., dass die elektrische Leitfähigkeit aufgrund direkter elektrischer Kontakte
der einzelnen beigemengten Teilchen zu keiner ohmschen Leitfähigkeit führt, Daher
ist es weiter bevorzugt, dass die Teilchen mit Nanostrukturen in der EL-Schicht bzw,
der Dielektrizitätsschicht mit einem Füllprozentsatz von im Allgemeinen weniger als
2 Gew,-%, vorzugsweise weniger als 1 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 0,5 Gew,-%,
in den jeweiligen Schichten, jeweils bezogen aus das Gewicht der Schichten, enthalten
sind.
[0038] Wenn die Teilchen mit Nanostrukturen in der Elektrodenschicht der transparenten Vorderseite
und/oder der Rückseite zugegen sind, so beträgt deren Gehalt im Allgemeinen 0,1 bis
10 Gew,-%, vorzugsweise 0,2 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,3 bis 2 Gew,-% in
den jeweiligen Schichten, jeweils bezogen aus das Gewicht der Schichten,
[0039] Wenn die Teilchen mit Nanostrukturen in der gefloateten Elektrodenschicht enthalten
sind, so beträgt deren Gehalt im Allgemeinen 0,1 bis 10 Gew,-%, vorzugsweise 0,2 bis
5 Gew,-%, insbesondere 0,3 bis 3 Gew.-%, jeweils bezogen aus das Gewicht der Schicht,
[0040] In der EL-Schicht des erfindungsgemäßen EL-Elements sind Elektrolumineszenz-Pigmente
enthalten. Diese können auf bevorzugte Weise mit den Teilchen mit Nanostrukturen im
Sinne einer nicht zusammenhängenden Hybridization belegt werden, Unter Hybridization
wird verstanden, dass an der Oberfläche von EL-Pigmente entsprechende Nanoteilchen
angelagert sind.
[0041] Darüber hinaus ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass in dem
Fall, in welchem das erfindungsgemäße EL-Element eine Schicht, umfassend nanotubeartige
Teilchen mit Nanostrukturen, zwischen der vorderen transparenten Elektrode und der
Elektrolumineszenz-Schicht als floatende Elektrode angeordnet umfasst, die EL-Pigmente
durch den Herstellprozess bedingt auf diese floatende Schicht sinken und die floatende
Schicht die elektrische Feldstärke örtlich erhöht und dergestalt die EL-Emission erhöht
oder die Versorgungsspannung reduziert werden kann, In diesem Fall werden aufgrund
der Transparenz als Teilchen mit Nanostrukturen vorzugsweise SWCNTs verwendet.
[0042] Ferner ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass in dem Fall,
in welchem das erfindungsgemäße EL-Element eine Schicht, umfassend Teilchen mit Nanostrukturen
zwischen der Elektrolumineszenz-Schicht und der ersten Isolationsschicht als floatende
Elektrode angeordnet werden, die EL-Pigmente durch den Herstellprozess bedingt auf
diese floatende Schicht sinken und die floatende Schicht die elektrische Feldstärke
örtlich erhöht und dergestalt die EL-Emission erhöht oder die Versorgungsspannung
reduziert werden kann.
[0043] Im Folgenden wird der allgemeine Aufbau geeigneter EL-Elemente beschrieben, in welchen
gemäß der zuvor beschriebenen Art Teilchen mit Nanostrukturen enthalten sein können.
Elektroden
[0044] Das erfindungsgemäße EL-Element weist eine erste zumindest teilweise transparente
Elektrode und eine zweite Rückelektrode auf.
[0045] Unter dem Ausdruck "zumindest teilweise transparent" ist im Sinne der vorliegenden
Anmeldung eine Elektrode zu verstehen, die aus einem Material aufgebaut ist, welches
eine Transmission von im Allgemeinen mehr als 60 %, vorzugsweise mehr als 70 %, besonders
bevorzugt mehr als 80 %, speziell mehr als 90%, aufweist.
[0046] Die Rückelektrode muss nicht zwingend transparent ausgebildet sein.
[0047] Geeignete elektrische leitende Materialien für die Elektroden sind dem Fachmann an
sich bekannt. Grundsätzlich bieten sich bei der Herstellung von Dickfilm-EL-Elementen
mit Wechselspannungsanregung mehrere Arten von Elektroden an. Zum einen sind dies
im Vakuum auf Kunststofffolien gesputterte oder aufgedampfte Indium-Zinn-Oxid-Elektroden
(Indium-Tin-Oxide, ITO). Sie sind sehr dünn (einige 100 Å) und bieten den Vorteil
einer hohen Transparenz bei einem relativ geringen Flächenwiderstand (ca. 60 bis 600
Ω).
[0048] Ferner können Druckpasten mit ITO oder ATO (Antimon-Tin-Oxide, Antimon-Zinn-Oxid)
oder intrinsisch leitfähige transparente Polymerpasten verwendet werden, aus welchen
flächige Elektroden mittels Siebdruck erzeugt werden, Bei einer Dicke von ca. 5 bis
20 µm bieten derartige Elektroden nur geringere Transparenz bei hohem Flächenwiderstand
(bis 50 kΩ), Sie sind weitgehend beliebig strukturiert applizierbar, und zwar auch
auf strukturierten Oberflächen, Ferner bieten sie eine relativ gute Laminierbarkeit,
Auch Non-ITO-Siebdruckschichten (wobei der Begriff "Non-ITO" alle Siebdruckschichten
umfasst, die nicht auf Indium-Zinn-Oxid (ITO) basieren), das heißt intrinsisch leitfähige
polymere Schichten mit üblicherweise nanoskaligen elektrischleitfähigen Pigmenten,
beispielsweise die ATO-Siebdruckpasten mit den Bezeichnungen 7162E oder 7164 von DuPont,
intrinsisch leitfähigen Polymersystemen wie dem Orgacon
® System von Agfa, dem Baytron
® Poly- (3,4-ethylendioxythiophen)-System von H.C. Starck GmbH, dem als organisches
Metall (PEDT-conductive polymer polyethylenedioxythiophene) bezeichneten System von
Ormecon, leitfähigen Beschichtungs- oder Druckfarbensystemen von Panipol OY und gegebenenfalls
mit hochflexiblen Bindemitteln, zum Beispiel auf Basis von PU (Polyurethanen), PMMA
(Polymethylmethocrylat), PVA (Polyvinylalkohol), modifiziertes Polyanilin, können
verwendet werden, Bevorzugt wird als Material der zumindest teilweise transparenten
Elektrode des Elektrolumineszenz-Elements Baytron
® Poly-(3,4-ethylendioxythiophen)-System von H.C. Starck GmbH eingesetzt, Beispiele
für elektrisch leitende Polymerfilme sind Polyaniline, Polythiophene, Polyacetylene,
Polypyrrole (
Handbook of Conducting Polymers, 1986) mit und ohne Metalloxid-Füllung,
[0049] Darüber hinaus sind auch Zinn-Oxid (NESA) Pasten als entsprechendes Elektrodenmaterial
denkbar.
[0050] Die oben beschriebenen elektrisch leitenden Materialien können darüber hinaus auf
einem Trägermaterial aufgebracht sein. Als Trägermaterial bieten sich beispielsweise
transparente Gläser und thermoplastische Folien an, Entsprechende Trägermaterialien
werden weiter unten näher beschrieben, Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können
ein oder zwei Trägersubstrate verwendet werden
[0051] Diese Elektrodenmaterialien können beispielsweise mittels Siebdruck, Rakein, Spritzen,
Streichen auf entsprechende Trägermaterialien (Substrate) aufgebracht werden, wobei
bevorzugt anschließend bei geringen Temperaturen von beispielsweise 80 bis 120 °C
getrocknet wird,
[0052] In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Aufbringung der elektrisch leitfähigen
Beschichtung mittels Vakuum oder pyrolytisch,
[0053] Besonders bevorzugt ist die elektrisch leitfähige Beschichtung eine mittels Vakuum
oder pyrolytisch hergestellte metallische oder metalloxidische dünne und weitgehend
transparente Schicht, die bevorzugt einen Flächenwiderstand von 5 mΩ bis 3.000 Ω/Quadrat,
besonders bevorzugt einen Flächenwiderstand von 0,1 bis 1.000 Ω/Quadrat, ganz besonders
bevorzugt 5 bis 30 Ω/Quadrat aufweist, und in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
eine Tageslichtdurchlässigkeit von zumindest größer 60 % (> 60 bis 100 %) und insbesondere
größer 76 % (> 76 bis 100 %) aufweist,
[0054] Darüber hinaus kann auch elektrisch leitfähiges Glas als Elektrode verwendet werden,
[0055] Eine spezielle bevorzugte Art von elektrisch leitfähigem und hochtransparentem Glas,
insbesondere Floatglas, stellen pyrolytisch hergestellte Schichten dar, die ein hohe
Oberflächenhärte aufweisen und deren elektrischer Oberflächenwiderstand in einem sehr
weiten Bereich von im Allgemeinen einigen Milliohm bis 3,000 Ω/Quadrat eingestellt
werden kann.
[0056] Derartige pyrolytisch beschichtete Gläser können gut verformt werden und weisen eine
gute Kratzbeständigkeit auf, insbesondere führen Kratzer nicht zu einer elektrischen
Unterbrechung der elektrisch leitenden Oberflächenschicht, sondern lediglich zu einer
meist geringfügigen Erhöhung des Flächenwiderstandes,
[0057] Des Weiteren sind pyrolytisch hergestellte leitfähige Oberflächenschichten durch
die Temperaturbehandlung derart stark in die Oberfläche diffundiert und in der Oberfläche
verankert, dass bei einem anschließenden Materialauftrag ein extrem hoher Haftverbund
zum Glassubstrat gegeben ist, was für die vorliegende Erfindung ebenfalls sehr vorteilhaft
ist. Zusätzlich weisen derartige Beschichtungen eine gute Homogenität, also eine geringe
Streuung des Oberflächenwiderstandswertes über große Oberflächen auf. Diese Eigenschaft
stellt ebenfalls einen Vorteil für die vorliegende Erfindung dar.
[0058] Elektrisch leitfähige und hochtransparente dünne Schichten können auf einem Glassubstrat,
das erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzt wird, wesentlich effizienter und kostengünstiger
als auf polymeren Substraten wie PET oder PMMA oder PC hergestellt werden, Der elektrische
Flächenwiderstand ist bei Glasbeschichtungen im Schnitt um den Faktor 10 günstiger
als auf einer polymeren Folie bei vergleichbarer Transparenz, also beispielsweise
3 bis 10 Ohm/Quadrat bei Glasschichten verglichen mit 30 bis 100 Ω/Quadrat auf PET-Folien,
[0059] Bei der Rückelektrode handelt es sich - wie bei der zumindest teilweise transparenten
Elektrode - um eine flächige Elektrode, die jedoch nicht transparent oder zumindest
teilweise transparent sein muss, Diese ist im Allgemeinen aus elektrisch leitenden
Materialien auf anorganischer oder organischer Basis aufgebaut, beispielsweise aus
Metallen wie Silber, Geeignete Elektroden sind ferner insbesondere polymere elektrisch
leitfähige Beschichtungen, Dabei können die bereits vorstehend bezüglich der zumindest
teilweise transparenten Elektrode genannten Beschichtungen eingesetzt werden, Daneben
sind solche, dem Fachmann bekannten polymeren elektrisch leitfähigen Beschichtungen
einsetzbar, die nicht zumindest teilweise transparent sind.
[0060] Geeignete Materialien der Rückelektrode sind somit bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe,
bestehend aus Metallen wie Silber, Kohlenstoff, ITO-Siebdruckschichten, ATO-Siebdruckschichten,
Non-ITO-Siebdruckschichten, das heißt intrinsisch leitfähige polymere Systeme mit
üblicherweise nanoskaligen elektrisch leitfähigen Pigmenten, beispielsweise ATO-Siebdruckpasten
mit der Bezeichnung 7162E oder 7164 von DuPont, intrinsisch leitfähigen Polymersystemen
wie dem Orgacon
® System von Agfa, dem Baytron
® Poly-(3,4-ethylendioxythiophen)-System von H, C, Starck GmbH, dem als organisches
Metall (PEDT conductive polymer polyethylenedioxythiophene) bezeichneten System von
Ormecon, leitfähigen Beschichtungs- und Druckfarbensystemen von Panipol Oy und gegebenenfalls
mit hochflexiblen Bindemitteln, zum Beispiel auf Basis von PU (Polyurethanen), PMMA
(Polymethylmethocrylot), PVA (Polyvinylalkohol), modifiziertes Polyanilin, wobei die
vorstehend genannten Materialien zur Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit mit
Metallen wie Silber oder Kohlenstoff versetzt werden können und/oder mit einer Lage
aus diesen Materialien ergänzt werden können,
Leiterbahnen, Anschlüsse der Elektroden
[0061] Bei großflächigen Leuchtelementen mit einem Leuchtkondensatoraufbau spielt die Flächenleitfähigkeit
für eine gleichmäßige Leuchtdichte eine beträchtliche Rolle. Häufig werden bei großflächigen
Leuchtelementen, so genannte Bus-bars eingesetzt, insbesondere bei halbleitenden LEP
beziehungsweise OLED Systemen, worin verhältnismäßig große Ströme fließen. Dabei werden
in der Art eines Kreuzes sehr gut elektrisch leitfähige Leiterbahnen hergestellt,
Auf diese Weise wird beispielsweise eine große Fläche in vier kleine Flächen unterteilt,
Damit wird der Spannungsabfall im Mittelbereich einer Leuchtfläche wesentlich reduziert
und die Gleichmäßigkeit der Leuchtdichte beziehungsweise der Abfall der Helligkeit
in der Mitte eines Leuchtfeldes reduziert.
[0062] Bei einem in einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eingesetzten zinksulfidischen
partikulären EL-Feld werden im Allgemeinen größer 100 Volt bis über 200 Volt Wechselspannung
angelegt, und es fließen bei Verwendung eines guten Dielektrikums beziehungsweise
guter Isolation sehr geringe Ströme. Daher ist bei dem erfindungsgemäßen ZnS-Dickfilm-AC-EL-Element
das Problem der Strombelastung wesentlich geringer als bei halbleitenden LEP beziehungsweise
OLED Systemen, so dass der Einsatz von Bus-bars nicht unbedingt erforderlich ist,
sondern großflächige Leuchtelemente ohne Einsatz von Bus-bars bereit gestellt werden
können.
[0063] Die elektrischen Anschlüsse können beispielsweise unter Verwendung von elektrisch
leitfähigen und einbrennbaren Pasten mit Zinn, Zink, Silber, Palladium, Aluminium
und weiteren geeigneten leitfähigen Metallen beziehungsweise Kombinationen und Mischungen
oder Legierungen daraus, hergestellt werden.
[0064] Dabei werden die elektrisch leitfähigen Kontaktierstreifen im Allgemeinen mittels
Siebdruck, Pinselauftrag, Ink-Jet, Rakel, Rolle, durch Sprühen oder mittels Dispensierauftrag
oder vergleichbaren dem Fachmann bekannten Auftragsmethoden auf die elektrisch leitfähigen
und zumindest teilweise transparenten dünnen Beschichtungen aufgebracht und anschließend
im Allgemeinen in einem Ofen thermisch behandelt, so dass üblicherweise seitlich entlang
einer Substratkante angebrachte Streifen gut mittels Löten, Klemmen oder Stecken elektrisch
leitend kontaktiert werden können.
[0065] Solange nur geringe elektrische Leistungen auf elektrisch leitfähige Beschichtungen
eingeleitet werden müssen, sind Federkontakte oder Carbon-gefüllte Gummielemente beziehungsweise
so genannte Zebra-Gummistreifen ausreichend,
[0066] Als Leitkleberposten werden bevorzugt Leitkleberposten auf Basis von Silber, Palladium,
Kupfer oder Gold gefüllter Polymerkleber verwendet. Es können ebenfalls selbstklebende
elektrisch leitfähige Streifen zum Beispiel aus verzinnter Kupferfolie mit einem in
z-Richtung elektrisch leitfähigen Kleber durch Anpressen appliziert werden,
[0067] Die Klebeschicht wird dabei im Allgemeinen mit einigen N/cm
2 Flächenpressung gleichmäßig angepresst, und es werden so je nach Ausführung Werte
von 0,013 Ohm/cm
2 (z.B. Conductive Copper Foil Tape VE 1691 der Firma D & M International, A-8451 Heimschuh)
beziehungsweise 0,005 Ohm (z,B, Type 1183 der Firma 3M Electrical Products Division,
Austin, Texas USA; gemäß MIL-STD-200 Method 307 maintained at 5 psi / 3,4 N/cm
2 measured over 1 sq.in. surface area) oder 0,001 Ohm (z,B. Type 1345 der Firma 3M)
oder 0,003 Ohm (z,B, Type 3202 der Firma Holland Shielding Systems BV) erreicht.
Dielektrizitätsschicht
[0068] Das erfindungsgemäße EI-Element weist zumindest eine Dielektrizitätsschicht auf,
welche zwischen der Rückelektrode und der EL-Schicht vorgesehen ist.
[0069] Entsprechende Dielektrizitätsschichten sind dem Fachmann bekannt. Entsprechende Schichten
weisen häufig hoch dielektrisch wirkende Pulver wie beispielsweise Bariumtitanat auf,
welche vorzugsweise in fluorenthaltenden Kunststoffen oder in auf cyanbasierenden
Harzen dispergiert sind. Beispiele für besonders geeignete Teilchen sind Bariumtitanat-Teilchen
im Bereich von bevorzugt 1,0 bis 2,0 µm. Diese können bei einem hohen Füllgrad eine
relative Dielektrizitätskonstante von bis zu 100 ergeben.
[0070] Die Dielektrizitätsschicht weist eine Dicke von im Allgemeinen 1 bis 50 µm, vorzugsweise
2 bis 40 µm, besonders bevorzugt 5 bis 25 µm, speziell 8 bis 15 µ/m, auf,
[0071] Das erfindungsgemäße EL-Element kann in einer Ausführungsform auch zusätzlich noch
eine weitere Dielektrizitätsschicht aufweisen, welche übereinander angeordnet werden
und zusammen die Isolationswirkung verbessern oder aber welche durch eine floatende
Elektrodenschicht unterbrochen wird, Die Verwendung einer zweiten Dielektrizitätsschicht
kann von der Qualität und Pinhole-Freiheit der ersten Dielektrizitätsschicht abhängen.
EL-Schicht
[0072] Das erfindungsgemäße EL-Element umfasst eine EL-Schicht.
[0073] Die mindestens eine Elektroluminezenz (EL)-Schicht, ist im Allgemeinen zwischen der
ersten transparenten Elektrode und einer dielektrischen Schicht angeordnet. Dabei
kann die EL-Schicht unmittelbar im Anschluss an die dielektrische Schicht angeordnet
sein oder es können gegebenenfalls eine oder mehrere weitere Schichten zwischen der
dielektrischen Schicht und der EL-Schicht angeordnet sein, Bevorzugt ist die EL-Schicht
unmittelbar im Anschluss an die dielektrische Schicht angeordnet.
[0074] Die mindestens eine Elektrolumineszen-EL-Schicht kann auf der gesamten Innenfläche
der ersten teilweise transparenten Elektrode angeordnet sein oder auf einer oder mehreren
Teilflächen der ersten zumindest teilweise transparenten Elektrode, In dem Fall, dass
die Leuchstruktur auf mehreren Teilflächen angeordnet ist, haben die Teilflächen im
Allgemeinen einen Abstand von 0,5 bis 10,0 mm, bevorzugt 1 bis 5 mm voneinander.
[0075] Die EL-Schicht ist im Allgemeinen aus einer Bindemittelmatrix mit darin homogen dispergierten
EL-Pigmenten aufgebaut, Die Bindemittelmatrix wird im Allgemeinen so gewählt, dass
ein guter Haftverbund auf der Elektrodenschicht (bzw, der ggf, darauf aufgebrachten
dielektrischen Schicht gegeben ist. In einer bevorzugten Ausführung werden dabei PVB
oder PU basierende Systeme verwendet, Neben den EL-Pigmenten können ggf, noch weitere
Zusätze in der Bindemittelmatrix vorliegen, wie farbkonvertierende organische und/oder
anorganische Systeme, Farbzusatzstoffe für einen Tag- und Nacht-Lichteffekt und/oder
reflektierende und/oder Licht absorbierende Effektpigmente wie Aluminiumflakes oder
Glasflakes oder Mica-Plateletts, Im Allgemeinen beträgt der Anteil der EL-Pigmente
an der Gesamtmasse der EL-Schicht (Füllgrad) 20 bis 75 Gew.-%, bevorzugt 50 bis 70
Gew.-%,
[0076] Die in der EL-Schicht verwendeten EL-Pigmente weisen im Allgemeinen eine Dicke von
1 bis 50 µm, vorzugsweise 5 bis 25 µm, auf,
[0077] Bevorzugt ist die mindestens eine EL-Schicht eine Wechselstrom-Dickfilm-Puiver-Elektrolumineszenz
(AC-P-EL)-Leuchtstruktur,
[0078] Dickfilm AC-EL Systeme sind seit Destriau 1947 gut bekannt und werden meist mittels
Siebdruck auf ITO-PET Folien appliziert, Da zinksulfidische Elektroluminophore im
Betrieb und speziell bei höheren Temperaturen und einer Wasserdampfumgebung eine sehr
starke Degradation aufweisen, werden heute für langlebige Dickfilm AC-EL Lampenaufbauten
im Allgemeinen mikroverkapselte EL-Phosphore (Pigmente) verwendet. Es ist jedoch ebenfalls
möglich, in dem erfindungsgemäßen EL-Element nicht mikroverkapselte Pigmente einzusetzen,
wie nachstehend weiter ausgeführt wird.
[0079] Unter EL-Elementen werden im Sinne der vorliegenden Erfindung Dickfilm-EL Systeme
verstanden, die mittels Wechselspannung bei normativ 100 Volt und 400 Hertz betrieben
werden und derart ein so genanntes kaltes Licht von einigen cd/m
2 bis zu einigen 100 cd/m
2 emittieren, In derartigen anorganischen Dickfilm-Wechselspannungs-EL-Elementen werden
im Allgemeinen EL-Siebdruckposten verwendet,
[0080] Derartige EL-Siebdruckpasten werden im Allgemeinen auf Basis anorganischer Substanzen
aufgebaut, Geeignete Substanzen sind z.B, hochreine ZnS, CdS, Zn
xCd
1-xS Verbindungen der Gruppen II und IV des Periodensystems der Elemente, wobei besonders
bevorzugt ZnS eingesetzt wird. Die vorstehend genannten Substanzen können dotiert
oder aktiviert werden und gegebenenfalls des Weiteren coaktiviert werden. Zur Dotierung
werden z.B. Kupfer und/oder Mangan eingesetzt, Die Coaktivierung erfolgt z,B, mit
Chlor, Brom, lod und Aluminium. Der Gehalt an Alkali- und Selten-Erd-Metallen ist
in den vorstehend genannten Substanzen im Allgemeinen sehr gering, falls diese überhaupt
vorliegen, Ganz besonders bevorzugt wird ZnS eingesetzt, das bevorzugt mit Kupfer
und/oder Mangan dotiert beziehungsweise aktiviert wird und bevorzugt mit Chlor, Brom,
lod und/oder Aluminium coaktiviert wird.
[0081] Übliche EL-Emissionsfarben sind gelb, grün, grün-blau, blau-grün und weiß, wobei
die Emissionsfarbe weiß oder rot durch Mischungen geeigneter EL-Phosphore (Pigmente)
gewonnen werden kann oder durch Forbkonversion. Die Farbkonversion kann im Allgemeinen
in Form einer konvertierenden Schicht und/oder der Beimengung entsprechender Farbstoffe
und Pigmente in den polymeren Binder der Siebdruckfarben beziehungsweise der polymeren
Matrix, in die die EL-Pigmente eingebaut sind, erfolgen.
[0082] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die zur Herstellung
der EL-Schicht eingesetzte Siebdruckmatrix mit lasierenden, farbfilternden oder mit
farbkonvertierenden Farbstoffen und/oder Pigmenten versehen sind, Auf diese Weise
kann eine Emissionfarbe Weiß oder ein Tag-Nacht-Lichteffekt generiert werden.
[0083] In einer weiteren Ausführungsform werden in der EL-Schicht Pigmente eingesetzt, die
eine Emission im blauen Wellenlängenbereich von 420 bis 480 nm aufweisen und mit einer
farbkonvertierenden Mikroverkapselung versehen sind. Auf diese Weise kann die Farbe
Weiß emittiert werden.
[0084] In einer Ausführungsform werden als Pigmente in der EL-Schicht AC-P-EL Pigmente eingesetzt,
die eine Emission im blauen Wellenlängenbereich von 420 bis 480 nm aufweisen. Zusätzlich
weist die AC-P-EL Siebdruckmatrix bevorzugt wellenlängenkonventierende anorganische
feine Partikel auf Basis von Europium (II) aktivierten Erdalkali-ortho-Silikat Phosphoren
wie (Ba, Sr, Ca)
2SiO
4:Eu
2+ oder YAG Phosphoren wie Y
3Al
5O
12:Ce
3+ oder Tb
3Al
5O
12:Ce
3+ oder Sr
2GaS
4:Eu
2+ oder SrS:EU
2+ oder (Y,Lu,Gd,Tb)
3(Al,Sc,Ga)
5O
12:Ce
3+ oder (Zn,Ca,Sr)(S,Se):Eu
2+ auf. Auf diese Weise kann eine weiße Emission erzielt werden.
[0085] Entsprechend dem Stand der Technik können die vorstehen genannten 'EL-Phosphor'-Pigmente
mikroverkapselt werden, Durch die anorganische Mikroverkapselungstechnologie sind
gute Halbwertszeiten erzielbar, Beispielhaft sei hier das EL-Siebdrucksystem Luxprint
® for EL der Firma E,I, du Pont de Nemours and Companies genannt, Organischen Mikroverkopselungstechnologien
und Folienhüll-Laminate auf Basis der diversen thermoplastischen Folien sind grundsätzlich
ebenfalls geeignet, haben sich jedoch als teuer und nicht wesentlich lebensdauerverlöngernd
erwiesen.
[0086] Geeignete zinksulfidische mikroverkapselte EL-Phosphore (Pigmente) werden von der
Firma Osram Sylvania, Inc. Towanda unter dem Handelsnamen GlacierGLO€ Standard, High
Brite und Long Life und von der Firma Durel Division der Rogers Corporation, unter
den Handelsnamen 1 PHS001
® High-Efficiency Green Encapsulated EL Phosphor, 1 PHS002
® High-Efficiency Blue-Green Encapsulated EL phosphor, 1 PHS003
® Long-Life Blue Encapsulated EL Phosphor, 1 PHS004
® Long-Life Orange Encapsulated EL Phosphor, angeboten,
[0087] Die mittleren Teilchendurchmesser der in der EL-Schicht geeigneten mikroverkapselten
Pigmente betragen im Allgemeinen 15 bis 60 µm, bevorzugt 20 bis 35 µm.
[0088] In der EL-Schicht des erfindungsgemäßen EL-Elements können auch nicht mikroverkapselte
feinkörnige EL-Pigmente, bevorzugt mit einer hohen Lebensdauer, eingesetzt werden,
Geeignete nicht mikroverkapselte feinkörnige zinksulfidische EL-Phosphore sind z,B,
in
US 6,248,261 und in
WO 01/34723 offenbart. Diese weisen bevorzugt ein kubisches Kristallgefüge auf. Die nicht mikroverkapselten
Pigmente haben bevorzugt mittlere Teilchendurchmesser von 1 bis 30 µm, besonders bevorzugt
3 bis 25 µm, ganz besonders bevorzugt 5 bis 20 µm,
[0089] Speziell nicht mikroverkapselte EL-Pigmente können mit kleineren Pigmentabmessungen
bis unter 10 µm verwendet werden, Dadurch kann die Durchsichtigkeit des Glaselementes
erhöht werden.
[0090] Somit können den gemäß der vorliegenden Anmeldung geeigneten Siebdruckfarben unverkapselte
Pigmente beigemengt werden, bevorzugt unter Berücksichtigung der speziellen hygroskopischen
Eigenschaften der Pigmente, bevorzugt der ZnS-Pigmente, Dabei werden im Allgemeinen
Bindemittel verwendet, die einerseits eine gute Adhäsion zu sogenannten ITO-Schichten
(Indium-ZinnOxid) oder intrinsisch leitfähige polymeren transparenten Schichten haben,
und des Weiteren gut isolierend wirken, das Dielektrikum verstärken und damit eine
Verbesserung der Durchschlagsfestigkeit bei hohen elektrischen Feldstärken bewirken
und zusätzlich im ausgehärteten Zustand eine gute Wasserdampfsperre aufweisen und
die Phosphorpigmente zusätzlich schützen und lebensdauerverlängernd wirken.
[0091] In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden in der AC-P-EL-Leuchtschicht
Pigmente eingesetzt, die nicht mikroverkapselt sind.
[0092] Die Halbwertzeiten der geeignete Pigmente in der EL-Schicht, also jene Zeit, in der
die Initialhelligkeit des erfindungsgemäßen EL-Elements auf die Hälfte abgesunken
ist, betragen im Allgemeinen bei 100 bzw, 80 Volt und 400 Hertz 400 bis maximal 5000
Stunden, üblicherweise jedoch nicht mehr als 1000 bis 3500 Stunden.
[0093] Die Helligkeitswerte (EL-Emission) betragen im Allgemeinen 1 bis 200 cd/m
2, bevorzugt 3 bis 100 cd/m
2, und liegen bei großen Leuchtflächen besonders bevorzugt im Bereich von 1 bis 20
cd/m
2,
[0094] Es können jedoch auch Pigmente mit längeren oder kürzeren Halbwertszeiten und höheren
oder niedrigeren Helligkeitswerten in der EL-Schicht des erfindungsgemäßen EL-Elements
eingesetzt werden.
[0095] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen die in der EL-Schicht
vorliegenden Pigmente einen derart kleinen mittleren Teilchendurchmesser auf, beziehungsweise
einen derart geringen Füllgrad in der EL-Schicht, beziehungsweise die einzelnen EL-Schichten
sind geometrisch derart klein ausgeführt, beziehungsweise der Abstand der einzelnen
EL-Schichten wird derart groß gewählt, so dass das EL-Element bei nicht elektrisch
aktivierter Leuchtstruktur als zumindest teilweise durchsichtig gestaltet ist beziehungsweise
eine Durchsicht gewährleistet ist, Geeignete Pigmentteilchendurchmesser, Füllgrade,
Abmessungen der Leuchtelemente und Abstände der Leuchtelemente sind vorstehend genannt.
Substrate
[0096] Das erfindungsgemäße EL-Element kann auf einer oder auf beiden Seiten an den jeweiligen
Elektroden Substrate, wie beispielsweise Gläser, Kunststofffolien oder dergleichen
aufweisen.
[0097] Bei dem erfindungsgemäßen EL-Element ist es bevorzugt, dass zumindest das Substrat,
welches mit der transparenten Elektrode in Kontakt steht, innenseitig grafisch lasierend
transluzent und opak abdeckend gestaltet ist, Unter einer opaken abdeckenden Gestaltung
wird ein großflächiger Elektrolumineszenzbereich verstanden, der durch eine hochauflösende
grafische Gestaltung opak abgedeckt wird und/oder lasierend beispielsweise im Sinne
von rot - grün - blau transluzent für Signalzwecke ausgebildet ist.
[0098] Darüber hinaus ist es bevorzugt, dass das Substrat, welches mit der transparenten
Elektrode in Kontakt steht, eine Folie ist, welche unterhalb Tg kaltreckbar verformbar
ist, Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, dass resultierende EL-Element dreidimensional
zu verformen,
[0099] Darüber hinaus ist es bevorzugt, dass das Substrat, welches mit der Rückelektrode
in Kontakt steht eine, Folie ist, welche ebenfalls unterhalb Tg kaltreckbar verformbar
ist. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, dass resultierende EL-Element dreidimensional
zu verformen.
[0100] Darüber hinaus ist es bevorzugt, dass das EL-Element dreidimensional verformbar ist
und insbesondere unterhalb Tg kaltreckbar verformbar ist und derart eine präzise geformte
dreidimensionale Gestalt erhält.
[0101] Das dreidimensional verformte Element kann in einem Spritzgusswerkzeug auf zumindest
einer Seite mit einem thermoplastischen Kunststoff angeformt werden,
Herstellung erfindungsgemäßer EL-Elemente
[0102] Üblicherweise werden die vorstehend genannten Pasten (Siebdruckpasten) auf transparente
Kunststoff-Folien oder Gläser aufgebracht, die wiederum eine weitgehend transparente
elektrisch leitende Beschichtung aufweisen und dadurch die Elektrode für die Sichtseite
darstellen, Anschließend werden drucktechnisch und/oder laminationstechnisch das Dielektrikum
und die Rückseitenelektrode hergestellt,
[0103] Es ist jedoch ebenfalls ein umgekehrter Herstellungsprozess möglich, wobei zunächst
die Rückseitenelektrode hergestellt wird oder die Rückseitenelektrode in Form einer
metallisierten Folie verwendet wird und auf diese Elektrode das Dielektrikum aufgetragen
wird, Anschließend wird die EL-Schicht und daran anschließend die transparente und
elektrisch leitende obere Elektrode aufgetragen. Das erhaltene System kann anschließend
gegebenenfalls mit einer transparenten Deckfolie laminiert und damit gegen Wasserdampf
bzw, auch gegen mechanische Beschädigung geschützt werden,
[0104] Die EL-Schicht wird üblicherweise drucktechnisch mittels Siebdruck oder Dispenserauftrag
oder InkJet-Auftrag oder auch mit einem Rakelvorgang oder einem Rollenbeschichtungsverfohren
oder einem Vorhanggießverfahren oder einem Transferverfahren, bevorzugt mittels Siebdruck,
aufgebracht. Bevorzugt wird die EL-Schicht auf die Oberfläche der Elektrode oder auf
die ggf, auf die Rückelektrode aufgebrachte Isolationsschicht aufgebracht,
[0105] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist die Verwendung eines erfindungsgemäßen
EL-Elements als Dekorelement und/oder Leuchtelement in Innenräumen oder zur Außenanwendung,
bevorzugt an Außenfassaden von Gebäuden, in oder an Einrichtungsgegenständen, in oder
an Land-, Luft- oder Wasserfahrzeugen, in Gebäudeeinrichtungen, in der Automobilindustrie
oder in der Werbebranche,
[0106] Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand von Figuren näher erläutert. Die
Figuren stellen bevorzugte Ausführungsformen dar und sind nicht einschränkend zu verstehen.
[0107] Die Figuren 1 bis 7 zeigen schematisch mögliche unterschiedliche Aufbauten des erfindungsgemäßen
EL-Elementes jeweils in geschnittener Ausführung,
[0108] In den nachfolgend beschriebenen Figuren weisen die einzelnen Bezugszeichen die folgende
Bedeutungen auf:
Bezugszeichenliste
[0109]
- 1
- Zinksulfidisches Dickfilm-AC-Elektrolumineszenz Element (EL-Element)
- 2
- Substrat/Trägermaterial (Top-layer beziehungsweise Overlay)
- 3
- Transparente Elektrode (Vorderseite)
- 4
- EL-Dickfilm-Schicht
- 5
- EL-Pigment:
- 6
- Polymermatrix
- 7
- Erste dielektrische Schicht:
- 8
- Zweite dielektrische Schicht:
- 9
- Rückelektrode:
- 10
- Substrat/Trägermaterial (rückseitige Elektrode)
- 1 1
- Teilchen mit Nanostrukturen
- 12
- floatende Elektrode
- 1 3
- weitere floatende Elektrode
- 14
- SWCNTs in der transparenten Vorderseitenelektrode
- 15
- Teilchen mit Nanostrukturen in der ersten Isolationsschicht
- 16
- Teilchen mit Nanostrukturen in der zweiten Isolationsschicht
- 1 7
- Teilchen mit Nanostrukturen in der Rückelektrodenschicht
- 18
- Teilchen mit Nanostrukturen im Bereich der EL-Pigmente
- 19
- SWCNT-Schicht zwischen transparenter Vorderseitenelektrode und EL-Schicht
- 20
- Teilchen mit Nanostrukturen in unmittelbarer Nachbarschaft zu den EL-Pigmenten
- 21
- EL-Inverter Anschluß: typisch 100 bis 200 Volt, 1 00 bis 2,000 Hz
- 22
- EL-Emission
Figur 1 (Stand der Technik):
[0110] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines beispielhaften Querschnitts durch
ein EL-Element (1) mit einem Substrat (2), auf welches eine transparente Vorderseiten-Elektrode
(3) aufgebracht ist. Auf der dem Substrat abgewandeten Seite der transparenten Elektrode
ist eine EL-Schicht (4) mit entsprechenden EL-Pigmenten (5) in einer Polymermatrix
(6) vorgesehen. Im Kontakt mit der EL-Schicht (4) befindet sich darüber hinaus auf
der der transparenten Elektrode (3) abgewandten Seite eine Dielektrizitätsschicht
(7), An die Dielektrizitötsschicht schließt sich die Rückelektrode (9) sowie gegebenenfalls
ein weiteres Substrat (10) an.
Figur 2 (erfindungsgemäß):
[0111] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines beispielhaften Querschnitts durch
ein EL-Element (1) mit einem Substrat (2), auf welches eine transparente Elektrode
(3) aufgebracht ist, Auf der dem Substrat abgewandeten Seite der transparenten Elektrode
ist eine EL-Schicht (4) mit entsprechenden EL-Pigmenten (5) in einer Polymermatrix
(6) vorgesehen, Im Kontakt mit der EL-Schicht (4) befindet sich darüber hinaus auf
der der transparenten Elektrode (3) abgewandten Seite zwei Dielektrizitätsschichten
(7) und (8), An die Dielektrizitätsschicht schließt sich die Rückelektrode (9) sowie
gegebenenfalls ein weiteres Substrat (10) an, In der EL-Schicht (4) sind Teilchen
mit Nanostrukturen (11) enthalten.
Figur 3 (erfindungsgemäß):
[0112] Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung eines beispielhaften Querschnitts durch
ein erfindungsgemäßes EL-Element (1) mit einem Substrat (2), auf welches eine transparente
Elektrode (3) aufgebracht ist, Auf der dem Substrat abgewandeten Seite der transparenten
Elektrode ist eine EL-Schicht (4) mit entsprechenden EL-Pigmenten (5) in einer Polymermatrix
(6) vorgesehen. Im Kontakt mit der EL-Schicht (4) befindet sich darüber hinaus auf
der der transparenten Elektrode (3) abgewandten Seite eine Schicht (12), welche ein
flootendes nanotubeartige Teilchen mit Nanostrukturen umfasst. Im Anschluss folgt
an diese Schicht (12) zwei Dielektrizitätsschichten (7) und (8). An die Dielektrizitätsschicht
schließt sich die Rückelektrode (9) sowie gegebenenfalls ein weiteres Substrat (10)
an.
Figur 4 (erfindungsgemäß):
[0113] Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung eines beispielhaften Querschnitts durch
ein erfindungsgemäßes EL-Element (1) mit einem Substrat (2), auf welches eine transparente
Elektrode (3) aufgebracht ist. In der transparenten Elektrode sind Single-Wall-Corbon-Nano-Tubes
(14) enthalten, Der dem Substrat abgewandeten Seite der transparenten Elektrode ist
eine EL-Schicht (4) mit entsprechenden EL-Pigmenten (5) in einer Polymermatrix (6)
vorgesehen. Ferner sind in dieser EL-Schicht noch Teilchen mit Nanostrukturen (11)
zugegen, Im Kontakt mit der EL-Schicht (4) befindet sich darüber hinaus auf der der
transparenten Elektrode (3) abgewandten Seite eine Schicht (1 2), welche Teilchen
mit Nanostrukturen umfasst. Im Anschluss an die Schicht (12) folgen zwei Dielektrizitätsschichten
(7) und (8), welche durch eine Schicht (13), enthaltend Teilchen mit Nanostrukturen
als floatende Elektrode, voneinander getrennt sind. In beiden Dielektrizitötsschichten
(7) und (8) sind Teilchen mit Nanostrukturen enthalten (15, 16), An die Dielektrizitätsschicht
schließt sich die Rückelektrode (9), ebenfalls enthaltend Teilchen mit Nanostrukturen
(17), sowie ein Substrat (10) an.
Figur 5 (erfindungsgemäß):
[0114] Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung eines beispielhaften Querschnitts durch
ein erfindungsgemäßes EL-Element (1) mit einem Substrat (2), auf welches eine transparente
Elektrode (3) aufgebracht ist, Der dem Substrat abgewandeten Seite der transparenten
Elektrode ist eine EL-Schicht (4) mit entsprechenden EL-Pigmenten (5) in einer Polymermatrix
(6) vorgesehen, Im Kontakt mit der EL-Schicht (4) befindet sich darüber hinaus auf
der der transparenten Elektrode (3) abgewandten Seite zwei Dielektrizitätsschichten
(7) und (8), An die Dielektrizitätsschicht schließt sich die Rückelektrode (9) sowie
gegebenenfalls ein weiteres Substrat (10) an, Die EL-Schicht (4) umfasst Teichen mit
Nanostrukturen im Bereich der EL-Pigmente,
Figur 6 (erfindungsgemäß):
[0115] Figur 6 zeigt eine schematische Darstellung eines beispielhaften Querschnitts durch
ein erfindungsgemäßes EL-Element (1) mit einem Substrat (2), auf welches eine transparente
Elektrode (3) aufgebracht ist, Der dem Substrat abgewandeten Seite der transparenten
Elektrode ist zunächst eine Schicht (19), enthaltend Teilchen mit Nanostrukturen (hier:
SWCNT), und dann eine EL-Schicht (4) mit entsprechenden EL-Pigmenten (5) in einer
Polymermatrix (6) vorgesehen, Im Kontakt mit der EL-Schicht (4) befindet sich darüber
hinaus auf der der transparenten Elektrode (3) abgewandten Seite zwei Dielektrizitötsschichten
(7) und (8), An die Dielektrizitätsschicht schließt sich die Rückelektrode (9) sowie
gegebenenfalls ein weiteres Substrat (10) an, Die EL-Schicht (4) umfasst nanotubeartige
Teichen im Bereich der EL-Pigmente. Das Element zeigt eine EL-Emission (22).
Figur 7 (erfindungsgemäß):
[0116] Figur 7 zeigt eine schematische Darstellung eines beispielhaften Querschnitts durch
ein erfindungsgemäßes EL-Element (1) mit einem Substrat (2), auf welches eine transparente
Elektrode (3) aufgebracht ist. Der dem Substrat abgewandeten Seite der transparenten
Elektrode ist zunächst eine EL-Schicht (4) mit entsprechenden EL-Pigmenten (5) in
einer Polymermatrix (6) vorgesehen, Im Kontakt mit dieser EL-Schicht (4) befindet
sich darüber hinaus auf der der transparenten Elektrode (3) abgewandten Seite eine
gefloatete Elektrodenschicht (20), enthaltend Teilchen mit Nanostrukturen, sowie zwei
Dielektrizitätsschichten (7) und (8). An die Dielektrizitätsschicht schließt sich
die Rückelektrode (9) sowie gegebenenfalls ein weiteres Substrat (10) an. Das Element
zeigt eine EL-Emission (22), Ein EL-Inverteranschluss (21) ist vorgesehen.
1. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element auf der Basis von Zinksulfid, umfassend eine
erste transparente Elektrode, zumindest eine Elektrolumineszenz-Schicht, zumindest
eine Dielektrizitätsschicht und eine zweite Rückelektrode, dadurch gekennzeichnet, dass das Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element Teilchen mit Nanostrukturen umfasst,
2. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element zusätzlich noch eine weitere Dielektrizitätsschicht
aufweist.
3. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element zusätzlich noch ein erstes Trägersubstrat
aufweist.
4. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element zusätzlich noch ein zweites Trägersubstrat
aufweist,
6. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Teilchen mit Nanostrukturen ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus Single-Wall-Carbon-Nano-Tubes
(SWCNTs), Multi-Wall-Carbon-Nano-Tubes (MWCNTs), Nanohorns, Nanodisks, Nanocones,
metallischen Nanowires und Kombinationen der zuvor genannten Teilchen.
7. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen mit Nanostrukturen homogen dispergiert oder willkürlich orientiert oder
gerichtet sind.
8. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in Kombination zu den Teilchen mit Nanostrukturen in dem Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element
sphärische Teilchen verwendet werden,
9. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die sphärischen Teilchen Abmessungen von 1 bis 50 nm Durchmesser und/oder 0,01 bis
100 mm Länge aufweisen.
10. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Teilchen mit Nanostrukturen SWCNTs oder MWCNTs oder Kombinationen von beiden
Arten mit jeweils einem Aspekt-Verhältnis von zumindest 1 : 100 verwendet werden.
11. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen mit Nanostrukturen eine hohe dielektrischen Konstante von zumindest
30 oder elektrische Leitfähigkeit aufweisen,
12. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen mit Nanostrukturen in mindestens einer der Elektrodenschichten, der
EL-Schichten oder der Dielektrizitätsschicht zugegen sind.
13. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass Teilchen mit Nanostrukturen in der EL-Schicht zugegen sind,
14. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen mit Nanostrukturen in der EL-Schicht mit einem Füllprozentsatz, dass
die Perkolationsgrenze nicht erreicht wird, enthalten sind.
15. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen mit Nanostrukturen in der EL-Schicht mit einem Füllprozentsatz von weniger
als 2 Gew.-% zugegen sind.
16. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass Teilchen mit Nanostrukturen in der Dielektrizitätsschicht zugegen sind.
17. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen mit Nanostrukturen in der Dielektrizitätsschicht mit einem Füllprozentsatz,
dass die Perkolationsgrenze nicht erreicht wird, enthalten sind,
18. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen mit Nanostrukturen in der Dielektrizitätsschicht mit einem Füllprozentsatz
von weniger als 2 Gew,-% zugegen sind.
19. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass Teilchen mit Nanostrukturen in mindestens einer der Elektrodenschichten zugegen sind,
20. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element eine floatende Elektrodenschicht, enthaltend
Teilchen mit Nanostrukturen, zwischen der EL-Schicht und der Dielektrizitätsschicht
umfasst,
21. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element eine floatende Elektrodenschicht, enthaltend
Teilchen mit Nanostrukturen, zwischen einer ersten Dielektrizitätsschicht und einer
zweiten Dielektrizitätsschicht Teilchen mit Nanostrukturen umfasst,
22. Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element in der Elektrolumineszent-Schicht Elektrolumineszenz-Pigmente
enthält, welche mit den Teilchen mit Nanostrukturen im Sinne einer nicht zusammenhängenden
Hybridization belegt werden,
23. Verfahren zur Herstellung eines Dickfilm-Elektrolumineszenz-Elements nach einem der
Ansprüche 1 bis 22 durch Siebdrucken, Dispenserauftrag oder Ink-Jet-Drucken der einzelnen
Schichten,
24. Verfahren zur Herstellung eines Dickfilm-Elektrolumineszenz-Elements nach Anspruch
23, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das Substrat, welches der transparenten Elektrode zugeordnet ist, innenseitig
grafisch lasierend transluzent und opak abdeckend gestaltet ist.
25. Verfahren zur Herstellung eines Dickfilm-Elektrolumineszenz-Elements nach Anspruch
23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das Substrat, welches der transparenten Elektrode zugeordnet ist, unterhalb
Tg kaltreckbar verformbar ist.
26. Verfahren zur Herstellung eines Dickfilm-Elektrolumineszenz-Element nach einem der
Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das Substrat, welches der Rückelektrode zugeordnet ist, unterhalb Tg kaltreckbar
verformbar ist,
27. Verfahren zur Herstellung eines Dickfilm-Elektrolumineszenz-Elements nach einem der
Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass das EL-Element dreidimensional verformbar ist und insbesondere unterhalb Tg kaltreckbar
verformbar ist und derart eine präzise geformte dreidimensionale Gestalt erhält,
28. Verfahren zur Herstellung eines Dickfilm-Elektrolumineszenz-Elements nach einem der
Ansprüche 23 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass ein dreidimensional verformtes Element in einem Spritzgusswerkzeug auf zumindest
einer Seite mit einem thermoplastischen Kunststoff angeformt wird,
29. Verwendung eines Dickfilm-Elektrolumineszenz-Elements gemäß einem der Ansprüche 1
bis 22 oder eines Dickfilm-Elektrolumineszenz-Elements, welches erhältlich ist gemäß
dem Verfahren der Ansprüche 23 bis 28, als Dekorelement und/oder Leuchtelement in
Innenräumen oder zur Außenanwendung, bevorzugt an Außenfassaden von Gebäuden, in oder
an Einrichtungsgegenständen, in oder an Land-, Luft- oder Wasserfahrzeugen, in Gebäudeeinrichtungen,
in der Automobilindustrie oder in der Werbebranche.