[0001] Die Erfindung betrifft eine Fördertrommel für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden
Industrie mit einem Hubmittel zum längsaxialen Verschieben von in wenigstens einer
Reihe queraxial der Fördertrommel zugeförderten Artikeln, wobei das Hubmittel von
einem ersten vorbestimmten Hub auf einen zweiten vorbestimmten Hub veränderbar ist.
Ferner betrifft die Erfindung eine Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie.
[0002] Unter Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie werden im vorliegenden Zusammenhang
solche Gegenstände verstanden, die in einlagiger oder mehrlagiger Reihe mittels Saugluft
auf Förderern, wie z.B. auf Fördertrommeln in Filter- oder Zigarettenherstellungsmaschinen,
gehalten und von diesen gefördert werden. Solche Artikel sind Filterzigaretten, Zigarren,
Zigarillos sowie Filterstäbe, Filtersegmente usw. Wenn im Folgenden der Einfachheit
halber nur noch von Zigaretten oder Filtern gesprochen wird, so gilt das Gesagte ganz
entsprechend auch für andere zu fördernde Artikel der vorgenannten Art wie z.B. Filtersegmente.
[0003] In Zigarettenmaschinen werden Zigaretten quer zu ihrer längsaxialen Ausrichtung auf
Fördertrommeln, bei denen es sich in erster Linie um Trommeln von Zigarettenherstellungsmaschinen
bzw. von Filteransetzmaschinen handelt, mit Saugluft gehalten. Auf den Fördertrommeln
können nebeneinander in zwei im Wesentlichen parallelen Reihen Zigaretten angeordnet
und auf den Fördertrommeln rechtwinklig mit Bezug zu den Zigarettenachsen bewegt werden.
Um z.B. einen Doppelfilter zwischen zwei axial zueinander ausgerichteten Zigaretten
einzufügen, werden geschnittene doppelt lange Tabakstöcke auf der Fördertrommel längsaxial
gespreizt und ein doppeltlanger Filterstab eingefügt.
[0004] Während der Spreizung der Tabakstöcke auf der Fördertrommel erfahren die Tabakstöcke
einen vorbestimmten Hub, so dass die Tabakstöcke längsaxial beabstandet werden.
[0005] Darüber hinaus sind Schiebetrommeln bekannt, bei denen in parallelen Reihen, versetzt
zueinander angeordnete Filterstäbe, auf der Schiebetrommel zu einer Reihe von hintereinander
angeordneten Filterstäben zusammengeschoben werden.
[0006] Bei den bekannten Spreiztrommeln und Schiebetrommeln erfahren die Artikel auf diesen
Fördertrommeln einen vorbestimmten längsaxialen Hub. Hierbei ist der Hub bzw. die
längsaxiale Verschiebung auf der Fördertrommel fest vorgegeben.
[0007] In
EP 1 425 979 B1 ist eine Fördertrommel offenbart, bei der der Hub des Hubmittels einstellbar ist.
Das Hubmittel ist als Taumelscheibe ausgebildet, deren Neigung und damit deren Hub
stufenlos einstellbar sind.
[0008] Aus
EP 1 452 100 A1 ist eine weitere Fördertrommel bekannt, die ein Hubmittel aufweist, das einen einstellbaren
Hub aufweist. Dabei ist als Hubmittel ein Kurvengetriebe vorgesehen, das mittels eines
Kurvenkörpers, eines Hebelarms und eines mit dem Hebelarm verbundenen Schiebeelements
ausgebildet ist. Der Hub kann mittels der Veränderung der Hebellänge des Hebelarms
stufenlos eingestellt werden.
[0009] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Fördertrommel zu schaffen, die mit einfachen Mitteln und zuverlässig an verschieden
lange Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie anpassbar ist, z.B. nach einem Produktionswechsel,
wobei andere bestehende Einrichtungen an der Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie
nach dem Produktionswechsel weiterhin benutzt werden.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Fördertrommel für stabförmige Artikel der Tabak
verarbeitenden Industrie mit einem Hubmittel zum längsaxialen Verschieben von in wenigstens
einer Reihe queraxial der Fördertrommel zugeförderten Artikeln, wobei das Hubmittel
von einem ersten vorbestimmten Hub auf einen zweiten vorbestimmten Hub veränderbar
ist, dadurch, dass das Hubmittel eine erste Hubkulisse für den ersten vorbestimmten
Hub und eine zweite Hubkulisse für den zweiten vorbestimmten Hub aufweist.
[0011] Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass in Maschinen der Tabak verarbeitenden
Industrie häufig eine geringe Anzahl verschiedener Formate verarbeitet wird. Für diese
Fälle ist es nicht notwendig, eine stufenlose Einstellbarkeit der Hublänge vorzusehen.
Damit entfallen aufwendige technische Lösungen, wie beispielsweise stufenlos und variabel
einstellbare Taumelscheiben oder Kurvengetriebe mit einstellbarem Hub. Stattdessen
reicht es aus, für jedes der im Produktionsprozess verwendeten Formate jeweils eine
separate Hubkulisse vorzusehen und bei einem Produktionswechsel zwischen den jeweiligen
Hubkulissen umzuschalten. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass Fehler
bei der Einstellung von stufenlos einstellbaren Hubmitteln vermieden werden. Die vorbestimmten
Hubkulissen gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglichen eine einfache und fehlerfreie
Einstellung und einen einfachen Wechsel der jeweils vorbestimmten Hübe.
[0012] Erfindungsgemäß sind je nach den Anforderungen des Produktionsbetriebes auch drei
oder mehr getrennte Hubkulissen für jeweils drei oder mehr verschiedene Hublängen
vorgesehen.
[0013] Wenn vorzugsweise die erste Hubkulisse und/oder die zweite Hubkulisse als Schaltkulisse
ausgebildet sind, ist eine einfache Möglichkeit zum Produktionswechsel geschaffen.
In diesem Fall werden die erste und/oder die zweite Hubkulisse bei einem Produktionswechsel
jeweils in einen entsprechenden aktiven Zustand versetzt, so dass der Hub durch die
eingeschaltete erste oder zweite Hubkulisse bestimmt wird. Bei zwei Hubkulissen befindet
sich eine Hubkulisse in einem aktiven Zustand bzw. in einer Arbeitsposition, während
die zweite Hubkulisse sich in einem passiven Zustand befindet, d.h. abgeschaltet ist.
[0014] Vorzugsweise ist zum Umschalten eine, insbesondere mechanische oder elektrische oder
magnetische, Umschaltvorrichtung vorgesehen, so dass entweder die eine oder die andere
Hubkulisse in einem aktiven Zustand geschaltet ist bzw. sich befindet.
[0015] Vorzugsweise sind an der Fördertrommel Aufnahmen für die Artikel vorgesehen, wobei
die Aufnahmen längsaxial zur Ausrichtung der Artikel verschiebbar ausgebildet sind.
Während der queraxialen Förderung und der längsaxialen Verschiebung werden auf der
Fördertrommel die Artikel in den Aufnahmen sicher gehalten.
[0016] Dazu ist vorzugsweise wenigstens eine Aufnahme auf einem längsaxial zur Ausrichtung
der Artikel bewegbaren Schlitten angeordnet. Es ist auch im Rahmen der Erfindung vorgesehen,
zwei oder mehr Aufnahmen auf einem Schlitten anzuordnen.
[0017] Wenn die Aufnahme und/oder der Schlitten vorzugsweise an wenigstens einer längsaxial
zur Ausrichtung der Artikel beweglichen Führungsstange angeordnet sind, ist die Fördertrommel
einfach und mit wenig Aufwand realisierbar. Die Führungsstangen bewegen sich im Verlauf
der Förderung auf der Fördertrommel längsaxial, wobei sie dem Kurvenprofil der Hubkulissen
folgen.
[0018] Vorteilhafterweise weist die Führungsstange einen Kurvenfolger auf, mittels dessen
ein Kurvenprofil der ersten Hubkulisse und/oder ein Kurvenprofil der zweiten Hubkulisse
in Veränderungen der Hubposition der Führungsstange und/oder der Aufnahme und/oder
des Schlittens umsetzbar sind oder umgesetzt werden. Der Kurvenfolger weist vorzugsweise
Rollen auf, die auf der Hubkulisse verschleiß- und reibungsarm abrollen. Insbesondere
weist der Kurvenfolger für jeweils eine Hubkulisse wenigstens eine entsprechende Rolle
auf.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausbildung erfährt die Fördertrommel, wenn der Kurvenfolger
von der ersten Hubkulisse zur zweiten Hubkulisse und/oder von der zweiten Hubkulisse
zur ersten Hubkulisse umschaltbar ist. In diesem Fall erfolgt die Umschaltung nicht
durch eine Schaltung der Hubkulisse, sondern durch eine Umschaltung des Kurvenfolgers
von einer Hubkulisse auf eine andere Hubkulisse.
[0020] Bei dieser Lösung sind die Massen, die bewegt werden müssen, kleiner als bei der
Schaltkulisse.
[0021] Um eine sichere Förderung und eine sichere längsaxiale Verschiebung der geförderten
Artikel zu erreichen, ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Führungsstange mittels
einer Feder belastet und gegen die erste Hubkulisse und/oder die zweite Hubkulisse
gedrückt ist oder wird. Dazu ist die Feder vorzugsweise an dem dem Kurvenfolger gegenüberliegenden
Ende der Führungsstange angeordnet.
[0022] Um vorzugsweise die längsaxiale Bewegung der Führungsstange direkt in eine längsaxiale
Verschiebung der geförderten Artikel umzuwandeln, sind eine erste Aufnahme und/oder
ein erster Schlitten mit einer ersten Führungsstange fest verbunden.
[0023] Wenn die Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie in zwei separaten Reihen queraxial
und nebeneinander auf der Fördertrommel gefördert werden, ist es zur längsaxialen
Spreizung bzw. Beabstandung der Artikelreihen notwendig, sie unabhängig voneinander
längsaxial zu verschieben. Dazu ist vorzugsweise vorgesehen, dass eine zweite Aufnahme
und/oder ein zweiter Schlitten mit einer zweiten Führungsstange fest verbunden sind.
Mit dieser Maßnahme sind für die zwei Reihen von geförderten Artikeln jeweils eigene
Aufnahmen, Schlitten und Führungsstangen vorgesehen, die unabhängig voneinander längsaxial
verschoben bzw. bewegt werden.
[0024] Eine kompakt bauende und stabile Konstruktion ist erreicht, wenn die erste Aufnahme
und/oder der erste Schlitten mit der zweiten Führungsstange verbunden sind, wobei
die erste Aufnahme und/oder der erste Schlitten mittels eines Gleitlagers von längsaxialen
Bewegungen der zweiten Führungsstange entkoppelt sind.
[0025] Weiter vorzugsweise ist vorgesehen, dass die zweite Aufnahme und/oder der zweite
Schlitten mit der ersten Führungsstange verbunden sind, wobei die zweite Aufnahme
und/oder der zweite Schlitten mittels eines Gleitlagers von längsaxialen Bewegungen
der ersten Führungsstange entkoppelt sind.
[0026] Die Aufnahmen bzw. Schlitten werden somit auf zwei Führungsstangen geführt, wobei
sie jeweils nur die längsaxialen Verschiebungen derjenigen Führungsstange mitvollziehen,
mit der sie fest verbunden sind. Auf der anderen bzw. zweiten Führungsstange sind
sie hingegen längsaxial verschiebbar angeordnet. Diese erfindungsgemäße Ausführung
bietet ein hohes Maß an Stabilität, während ein Verkippen der Aufnahmen bzw. der Schlitten
wirksam verhindert wird. Weiter ist es auf diese Weise möglich, mit geringem konstruktivem
Aufwand Schlitten mit mehreren Aufnahmen vorzusehen.
[0027] In einer erfindungsgemäßen Weiterbildung weist die Fördertrommel ein erstes Hubmittel
und ein zweites Hubmittel auf, wobei das erste Hubmittel zum längsaxialen Verschieben
der ersten Führungsstange und das zweite Hubmittel zum längsaxialen Verschieben der
zweiten Führungsstange jeweils ausgebildet sind. Somit ist jeder Reihe von Artikeln
über die ihnen jeweils zugeordneten Führungsstangen ein eigenes Hubmittel zugeordnet.
Jede Reihe von geförderten Artikeln erfährt daher unabhängig von der anderen Reihe
einen eigenen Hub.
[0028] Vorteilhafterweise sind die Hubmittel zum symmetrischen längsaxialen Verschieben
der ersten Führungsstange und/oder der ersten Aufnahme und/oder des ersten Schlittens
einerseits und der zweiten Führungsstange und/oder der zweiten Aufnahme und/oder des
zweiten Schlittens andererseits um eine Symmetrieachse ausgebildet.
[0029] Diese symmetrische Ausbildung der längsaxialen Verschiebung der beiden Reihen queraxial
geförderter Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie erhöht die Verwendbarkeit der
erfindungsgemäßen Fördertrommel in einer Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie,
da eine in den übrigen Fördertrommeln der Maschine vorhandene Symmetrie in der erfindungsgemäßen
Fördertrommel gewahrt wird.
[0030] Beispielsweise ist es mit der erfindungsgemäßen Fördertrommel möglich, vor und nach
einem Produktionswechsel Filterzigaretten der gleichen Länge herzustellen, wobei beispielsweise
vor dem Produktionswechsel kürzere Filterstöcke mit längeren Tabakstöcken verwendet
werden, während nach dem Produktionswechsel längere Filterstöcke mit kürzeren Tabakstöcken
kombiniert werden. Im letzteren Fall genügt es, auf einer erfindungsgemäßen Fördertrommel
die in zwei Reihen geförderten Tabakstöcke nach dem Produktionswechsel weiter voneinander
zu beabstanden als vor dem Produktionswechsel und in die Lücke die entsprechend längeren
Filterstöcke einzulegen. Die Symmetrieachse der Förderung der Filterstöcke und der
Tabakstöcke bleibt vor und nach dem Produktionswechsel ebenso wie die Länge der Filterzigaretten
erhalten, so dass keine weiteren Anpassungen einer Filteransetzmaschine nötig sind.
[0031] Die Erfindung wird weiter gelöst durch eine Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie
mit wenigstens einer erfindungsgemäßen voranstehend beschriebenen Fördertrommel. Zur
Vermeidung von Wiederholungen wird auf das oben zur erfindungsgemäßen Fördertrommel
Gesagte verwiesen.
[0032] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Fördertrommel in schematischer Darstellung,
- Fig. 2a, 2b
- schematische Detaildarstellungen einer erfindungsgemäßen Schaltkulisse,
- Fig. 3a, 3b
- schematische Detailansichten eines erfindungsgemäßen Kurvenfolgers und
- Fig. 4
- eine schematische Abrolldarstellung einer erfindungsgemäßen Fördertrommel.
[0033] In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende
Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten
Vorstellung abgesehen wird.
[0034] In Fig. 1 ist in schematischer Darstellung ein Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Fördertrommel 10 im Ausschnitt dargestellt. Die Fördertrommel 10 weist einen Steuerflansch
11 auf, der mit einer Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie (nicht dargestellt)
fest verbunden ist. Auf dem Steuerflansch 11 ist drehbar ein Steuerring 12 angeordnet.
[0035] Auf dem Steuerring 12 ist eine Führungsstange 13 vorgesehen, die in einen Kurvenfolger
25 mit zwei auf einer Achse 28 angeordneten Rollen 26, 27 aufweist. Mit der Rolle
27 rollt der Kurvenfolger 25 und damit die Führungsstange 13 auf einer feststehenden
Hubkulisse 22 ab. Die Führungsstange 13 ist mittels eines Gleitlagers 21 längsaxial
beweglich mit dem Gehäuse der Fördertrommel 10 verbunden.
[0036] Außerhalb der feststehenden Hubkulisse 22 ist eine Schaltkulisse 23 vorgesehen, die
mittels einer Umschaltvorrichtung 24 umschaltbar ist. Die Umschaltvorrichtung 24 kann
erfindungsgemäß mechanisch, elektrisch oder als Kombination davon ausgebildet sein.
[0037] In Fig. 1 befindet sich die Umschaltvorrichtung 24 für die Schaltkulisse 23 in einer
Schaltstellung, in der die Schaltkulisse 23 gegenüber der Hubkulisse 22 bezüglich
der Rollen 26, 27 des Kurvenfolgers 25 nach hinten versetzt ist.
[0038] Nach einer Betätigung der Umschaltvorrichtung 24 wird die Schaltkulisse 23 gegenüber
der Hubkulisse 22 in Richtung auf den Kurvenfolger 25 hin verschoben. In der Endposition
der Schaltkulisse 23 ragt diese über die Hubkulisse 22 hinaus, so dass der Kurvenfolger
25 mit seiner Rolle 26 an der dem Kurvenfolger 25 gegenüber liegenden Fläche der Schaltkulisse
23 abrollt. In diesem Fall steht die Rolle 27 des Kurvenfolgers 25 nicht im Kontakt
mit der Oberfläche der Hubkulisse 22.
[0039] Mit der Führungsstange 13 ist mittels einer Befestigung 16, 16' ein Schlitten 14
mit einer Aufnahme 15 fest verbunden. In die Aufnahme 15 werden queraxial geförderte
stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie eingelegt (nicht dargestellt).
[0040] Ein weiterer Schlitten 17 mit einer Aufnahme 18 ist so an der Führungsstange 13 angeordnet,
dass der Schlitten 17 von der Führungsstange 13 durchsetzt wird. Der Schlitten 17
weist ein Gleitlager 19 auf, so dass der Schlitten 17 längsaxiale Bewegungen der Führungsstange
13 nicht mitvollzieht. Senkrecht zur Längsachse der Führungsstange 13 ist der Schlitten
17 jedoch nicht gegenüber der Führungsstange 13 beweglich. Eine Symmetrieachse 20
ist strichpunktiert dargestellt, um die herum die Schlitten 14, 17 längsaxial symmetrisch
verschoben werden.
[0041] In Fig. 2a und 2b ist ein Detail aus Fig. 1 vergrößert. In Fig. 2a ist dargestellt,
dass die Schaltkulisse 23 mittels der Umschaltvorrichtung 24 in einer inaktiven Position
geschaltet ist. Die untere Rolle 27 des Kurvenfolgers 25, der mit der Führungsstange
13 verbunden ist, rollt auf der gegenüberliegenden Fläche der Hubkulisse 22 ab.
[0042] In Fig. 2b ist die Schaltkulisse 23 mittels der Umschaltvorrichtung 24 in eine aktive
Position geschoben. In dieser Position hat die vordere Fläche der Schaltkulisse 23
Kontakt mit der oberen Rolle 26 des Kurvenfolgers 25. Der Kurvenfolger 25 rollt somit
an der Schaltkulisse 23 ab. Da die Schaltkulisse 23 im eingeschalteten Zustand eine
wohldefinierte Position hat, ist diese Vorrichtung ohne Fehlertoleranzen und wiederholbar
zwischen den vorbestimmten Hüben der Hubkulisse 22 und der Schaltkulisse 23 umschaltbar.
[0043] In den Fig. 3a und 3b ist eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Fördertrommel 10 im Detail dargestellt. In diesem Fall sind zwei feststehende Hubkulissen
22, 29 vorgesehen. Anstelle einer Schaltkulisse 23 ist nunmehr ein umschaltbarer Kurvenfolger
30 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3a, 3b weist der Kurvenfolger 30
eine einzelne Rolle 31 auf einer Achse 32 auf. In einer ersten Position des Kurvenfolgers
30 rollt die Rolle 31 des Kurvenfolgers 30 an der Oberfläche der ersten Hubkulisse
22 ab.
[0044] Im umgeschalteten Zustand gemäß Fig. 3b tritt die Rolle 31 des Kurvenfolgers 30 in
Kontakt mit der Oberfläche der Hubkulisse 29. Auch in diesem Fall ist mit einfachen
Mitteln eine schnelle und präzise Umschaltung zwischen zwei vorbestimmten Hüben erreicht.
[0045] In Fig. 4 ist eine schematische Darstellung einer Abrollung eines Ausschnitts einer
erfindungsgemäßen Fördertrommel 10 gezeigt. Die stabförmigen Artikel der Tabak verarbeitenden
Industrie (nicht dargestellt) werden in Pfeilrichtung 52 queraxial gefördert. Zur
Förderung der Artikel weist die Fördertrommel 10 Schlitten 53, 53', 53", 53"' auf,
die jeweils Aufnahmen 54, 54', 54", 54"' für die Artikel aufweisen. In den Aufnahmen
54, 54', 54", 54"' sind schematisch durch Punkte Ausgänge von Saugluftkanälen zum
Halten von stabförmigen Artikeln in den Aufnahmen 54, 54', 54", 54"' angedeutet.
[0046] Jeder Schlitten 53, 53', 53", 53"' ist auf jeweils zwei Führungsstangen 55, 55' bzw.
55", 55"' gelagert.
[0047] Die Fördertrommel 10 ist durch zwei Seitenwände 50, 50' begrenzt. In der Seitenwand
50 sind Führungsstangen 55', 55"' mittels Verankerungen 58', 58"' verankert. In der
Seitenwand 50' sind Führungsstangen 55, 55" mittels Verankerungen 58, 58" befestigt.
An der Befestigungsseite weisen die Führungsstangen 55, 55', 55", 55"' jeweils Federn
59, 59', 59", 59"' auf, mittels deren sie federbelastet sind.
[0048] Die Fördertrommel 10 weist ferner Hubkulissen 51, 51' auf. Die Führungsstangen 55,
55", die an der Seitenwand 50' verankert sind, weisen Kurvenfolger 57, 57" auf, die
an der der Seitenwand 50' gegenüberliegenden Hubkulisse 51 abrollen. Um ein sicheres
Abrollen an der Hubkulisse 51 zu gewährleisten, sind die Führungsstangen 55, 55" federvorbelastet.
[0049] Umgekehrt sind die Führungsstangen 55', 55"', die an der seitlichen Wand 50 verankert
sind und dort federvorbelastet sind, mit Kurvenfolgern 57', 57"' versehen, die an
der gegenüberliegenden Hubkulisse 51' abrollen. Die Hubkulissen 51, 51' sind gegeneinander
in der Höhe versetzt, so dass beispielsweise die Hubkulisse 51 nicht mit den Führungsstangen
55', 55"' kollidiert.
[0050] Benachbarte Schlitten 53, 53' bzw. 53", 53"' sind jeweils mit zwei Führungsstangen
55, 55' bzw. 55", 55"' verbunden, so dass Vierecke aus jeweils zwei Schlitten 53,
53' und 53", 53"' und zwei Führungsstangen 55, 55' und 55", 55"' entstehen. Die Schlitten
53, 53' bzw. 53", 53"' sind jeweils mit einer Verankerung 60, 60' bzw. 60", 60'" und
einem Gleitlager 61, 61', 61", 61"' ausgestattet, wobei die Anordnung von Verankerung
60, 60', 60", 60'" und Gleitlager 61, 61', 61 ", 61"' in jedem Paar über Kreuz ist.
Auf diese Weise vollziehen die Schlitten 53, 53" den Hub der Hubkulisse 51 nach und
die Schlitten 53', 53"' den Hub der Hubkulisse 51'.
[0051] Da die aufeinander folgenden Führungsstangen 55, 55', 55", 55"' in Förderrichtung
52 der Artikel gegeneinander versetzt sind, ist es für die Einhaltung einer um eine
Symmetrieachse 56 symmetrischen längsaxialen Verschiebung der Artikel notwendig, dass
die Hubkulissen 51, 51' in Förderrichtung 52 der Artikel ein wenig gegeneinander verschoben
sind. Beispielsweise eilt der Kurvenfolger 57' dem Kurvenfolger 57 ein wenig voraus.
Um symmetrisch den gleichen Hub einzustellen, eilt das Kurvenprofil der Hubkulisse
51' dem Kurvenprofil der Hubkulisse 51 um den gleichen Abstand voraus.
[0052] Im Verlauf der Förderung der Artikel in Förderrichtung 52 wird, wie durch die gestrichelten
Pfeile angedeutet, der Abstand zwischen den geförderten Artikeln mittels der erfindungsgemäßen
Hubvorrichtung vergrößert.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 10
- Fördertrommel
- 11
- Steuerflansch
- 12
- Steuerring
- 13
- Führungsstange
- 14
- Schlitten
- 15
- Aufnahme
- 16, 16'
- Befestigung
- 17
- Schlitten
- 18
- Aufnahme
- 19
- Gleitlager
- 20
- Symmetrieachse
- 21
- Gleitlager
- 22
- Hubkulisse
- 23
- Schaltkulisse
- 24
- Umschaltvorrichtung
- 25
- Kurvenfolger
- 26, 27
- Rolle
- 28
- Achse
- 29
- Hubkulisse
- 30
- schaltbarer Kurvenfolger
- 31
- Rolle
- 32
- Achse
- 50, 50'
- seitliche Wand
- 51, 51'
- Hubkulisse
- 52
- Förderrichtung
- 53 - 53"'
- Schlitten
- 54 - 54"'
- Aufnahme
- 55 - 55"'
- Führungsstange
- 56
- Symmetrieachse
- 57 - 57"'
- Kurvenfolger
- 58 - 58'"
- Verankerung
- 59 - 59"'
- Feder
- 60 - 60"'
- Verankerung
- 61 - 61 "'
- Gleitlager
1. Fördertrommel (10) für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie mit
einem Hubmittel (22, 23, 29; 51, 51') zum längsaxialen Verschieben von in wenigstens
einer Reihe queraxial der Fördertrommel (10) zugeförderten Artikeln, wobei das Hubmittel
(22, 23, 29; 51, 51') von einem ersten vorbestimmten Hub auf einen zweiten vorbestimmten
Hub veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubmittel (22, 23, 29; 51, 51') eine erste Hubkulisse (22; 51, 51') für den ersten
vorbestimmten Hub und eine zweite Hubkulisse (23, 29; 51, 51') für den zweiten vorbestimmten
Hub aufweist.
2. Fördertrommel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Hubkulisse (22; 51, 51') und/oder die zweite Hubkulisse (23, 29; 51, 51')
als Schaltkulisse (23) ausgebildet sind.
3. Fördertrommel (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine, insbesondere mechanische oder elektrische oder magnetische, Umschaltvorrichtung
(24) vorgesehen ist.
4. Fördertrommel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Aufnahmen (15, 18; 54, 54', 54", 54"') für die Artikel vorgesehen sind, wobei die
Aufnahmen (15, 18; 54, 54', 54", 54"') längsaxial zur Ausrichtung der Artikel verschiebbar
ausgebildet sind.
5. Fördertrommel (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Aufnahme (15, 18; 54, 54', 54", 54"') auf einem längsaxial zur Ausrichtung
der Artikel bewegbaren Schlitten (14, 17; 53, 53', 53", 53"') angeordnet ist.
6. Fördertrommel (10) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (15, 18; 54, 54', 54", 54"') und/oder der Schlitten (14, 17; 53, 53',
53", 53"') an wenigstens einer längsaxial zur Ausrichtung der Artikel beweglichen
Führungsstange (13; 55, 55', 55", 55"') angeordnet sind.
7. Fördertrommel (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstange (13; 55, 55', 55", 55"') einen Kurvenfolger (25; 57, 57', 57",
57"') aufweist, mittels dessen ein Kurvenprofil der ersten Hubkulisse (22; 51, 51')
und/oder ein Kurvenprofil der zweiten Hubkulisse (23, 29; 51, 51') in Veränderungen
der Hubposition der Führungsstange (13; 55, 55', 55", 55"') und/oder der Aufnahme
(15, 18; 54, 54', 54", 54"') und/oder des Schlittens (14, 17; 53, 53', 53", 53"')
umsetzbar sind oder umgesetzt werden.
8. Fördertrommel (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kurvenfolger (25; 57, 57', 57", 57"') von der ersten Hubkulisse (22; 51, 51')
zur zweiten Hubkulisse (23, 29; 51, 51') und/oder von der zweiten Hubkulisse (23,
29; 51, 51') zur ersten Hubkulisse (22; 51, 51') umschaltbar ist.
9. Fördertrommel (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstange (13; 55, 55', 55", 55"') mittels einer Feder (58, 58', 58", 58"')
belastet und gegen die erste Hubkulisse (22; 51, 51') und/oder die zweite Hubkulisse
(23, 29; 51, 51') gedrückt ist oder wird.
10. Fördertrommel (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (58, 58', 58", 58"') an dem dem Kurvenfolger (25; 57, 57', 57", 57"') gegenüberliegenden
Ende der Führungsstange (13; 55, 55', 55", 55"') angeordnet ist.
11. Fördertrommel (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Aufnahme (15; 54, 54") und/oder ein erster Schlitten (14; 53, 53") mit
einer ersten Führungsstange (13; 55, 55") fest verbunden sind.
12. Fördertrommel (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Aufnahme (18; 54', 54"') und/oder ein zweiter Schlitten (17; 53', 53"')
mit einer zweiten Führungsstange (55', 55"') fest verbunden sind.
13. Fördertrommel (10) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Aufnahme (15; 54, 54") und/oder der erste Schlitten (14; 53, 53") mit der
zweiten Führungsstange (55', 55"') verbunden sind, wobei die erste Aufnahme (15; 54,
54") und/oder der erste Schlitten (14; 53, 53") mittels eines Gleitlagers (61, 61")
von längsaxialen Bewegungen der zweiten Führungsstange (55', 55"') entkoppelt sind.
14. Fördertrommel (10) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Aufnahme (18; 54', 54"') und/oder der zweite Schlitten (17; 53', 53"')
mit der ersten Führungsstange (13; 55, 55") verbunden sind, wobei die zweite Aufnahme
(18; 54', 54"') und/oder der zweite Schlitten (17; 53', 53"') mittels eines Gleitlagers
(19; 61', 61"') von längsaxialen Bewegungen der ersten Führungsstange (13; 55, 55")
entkoppelt sind.
15. Fördertrommel (10) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördertrommel (10) ein erstes Hubmittel (51) und ein zweites Hubmittel (51')
aufweist, wobei das erste Hubmittel (51) zum längsaxialen Verschieben der ersten Führungsstange
(13; 55, 55") ausgebildet ist und das zweite Hubmittel (51') zum längsaxialen Verschieben
der zweiten Führungsstange (55', 55"') ausgebildet ist.
16. Fördertrommel (10) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubmittel (51, 51') zum symmetrischen längsaxialen Verschieben der ersten Führungsstange
(13; 55, 55") und/oder der ersten Aufnahme (15; 54, 54") und/oder des ersten Schlittens
(14; 53, 53") einerseits und der zweiten Führungsstange (55', 55"') und/oder der zweiten
Aufnahme (18; 54', 54"') und/oder des zweiten Schlittens (17; 53', 53"') andererseits
um eine Symmetrieachse (20, 56) ausgebildet sind.
17. Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie mit wenigstens einer Fördertrommel (10)
nach einem der Ansprüche 1 bis 16.