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EP 1 994 990 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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26.11.2008 Patentblatt 2008/48 |
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Anmeldetag: 18.04.2007 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO
SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR MK RS |
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Anmelder: Gerhard Koch Maschinenfabrik GmbH & Co. KG |
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33818 Leopoldshöhe (DE) |
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Erfinder: |
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- Steube, Ralf
32584 Löhne (DE)
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Vertreter: Dantz, Jan Henning et al |
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Loesenbeck - Stracke - Specht - Dantz
Patentanwälte Rechtsanwälte
Am Zwinger 2 33602 Bielefeld 33602 Bielefeld (DE) |
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ. |
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Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von einer Versiegelungsbeschichtung |
(57) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von wenigstens einer Versiegelungsbeschichtung
auf die profilierten Endbereiche von Kanteln (10) von Fensterrahmen. Es soll ein Verfahren
und eine Vorrichtung aufgezeigt werden, um ohne manuelle Arbeitsgänge vor der Endbehandlung
bestimmte Flächen von profilierten Endbereichen von Kanteln (10) zu versiegeln.
Erfindungsgemäß wird während des Aufbringens des Beschichtungsmaterials das überschüssige
Material abgesaugt. Die auf bestimmte Flächen aufgesprühte Beschichtung wird mittels
einer Trockeneinrichtung getrocknet. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitende
Vorrichtung ist mit einem Förderer ausgestattet, um die Kanteln (10) zu transportieren.
Dem Förderer ist mindestens eine Spritzpistole (13) zugeordnet, der eine Absaugvorrichtung
(15) zugeordnet ist.
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen von wenigstens einer
Versiegelungsbeschichtung auf die profilierten Endbereiche von aus Holz oder einem
Holzersatzwerkstoff bestehenden Kanteln. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0002] Die Kanteln sind massiv ausgebildet und werden maschinell zu Rahmen, vorzugsweise
Fensterrahmen zusammengefügt. Die Endbereiche sind profiliert, damit zwei im Winkel
zueinander stehende Kanteln formschlüssig miteinander verbunden werden können. Die
Profilierung besteht in bevorzugter Ausführung aus mehreren im Abstand zueinander
angeordneten Schlitzen. Beim Zusammensetzen greifen die gebildeten Zapfen der einen
Kantel in die Schlitze der anderen Kantel ein. Diese Profilierungen werden in der
einschlägigen Branche auch als Schlitz-ZapfenVerbindung bezeichnet. Es ist erforderlich,
dass bestimmte Flächen der Profilierungen vor dem Zusammenfügen der Kanteln zu Rahmen
mit einer Versiegelungsbeschichtung versehen werden.
[0003] Da angestrebt wird, die Kanteln ohne manuelle Arbeitsgänge zu bearbeiten und anschließend
die bearbeiteten Kanteln maschinell zu Rahmen zusammenzusetzen, ist es erforderlich,
dass auch die zu beschichtenden Flächen ohne manuelle Arbeitsgänge mit der Versiegelungsbeschichtung
versehen werden. In der Spritztechnik ist es allgemein bekannt, dass das Versiegelungsmaterial
bzw. der Versiegelungslack nicht nur auf die zu beschichtenden Flächen aufgesprüht
wird, sondern auch die angrenzenden Flächen besprüht werden. Dieser Vorgang wird als
"Overspray" bezeichnet. Ein Aufbringen des Versiegelungsmaterials auf die angrenzenden
Flächen muss jedoch vermieden werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren aufzuzeigen, nach dem ohne
manuelle Arbeitsgänge vor dem Zusammensetzen der Kanteln zu Rahmen ausschließlich
bestimmte Flächen mit der Versiegelungsbeschichtung versehen werden. Der Erfindung
liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitende
Vorrichtung aufzuzeigen, die konstruktiv einfach ausgelegt ist und betriebssicher
arbeitet.
[0005] Die auf das Verfahren gerichtete Aufgabe wird gelöst, indem die Kanteln mit den profilierten
Endbereichen mittels eines Förderers transportierbar sind, dass mittels mindestens
einer steuerbaren Spritzpistole auf bestimmte Flächen der profilierten Endbereiche
der Kanteln eine Versiegelungsbeschichtung aufgebracht wird, und dass das überschüssige
Versiegelungsmaterial abgesaugt wird.
[0006] Da die Kanteln mittels eines Förderers transportiert werden, ist das erfindungsgemäße
Verfahren als ein Durchlaufverfahren anzusehen. Da es unvermeidbar ist, dass durch
die Spritzpistole bzw. durch die Spritzpistolen ein als Overspray bezeichnetes, überschüssiges
Material auf den Endbereich der zu versiegelnden Kantel gerichtet wird, damit die
bestimmten, zu versiegelnden Flächen auch vollflächig beschichtet werden, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, dass dieses überschüssige Versiegelungsmaterial abgesaugt wird. Dies erfolgt
in vorteilhafter Weise bereits während des Spritzvorganges. Es ist in weiterer Ausgestaltung
vorgesehen, dass das überschüssige Versiegelungsmaterial (Overspray) während des Aufbringens
der Versiegelungsbeschichtung abgesaugt wird. Dadurch wird vermieden, dass Versiegelungsmaterial
auf die an die zu beschichtenden Flächen angrenzenden Flächen gelangt.
[0007] Damit die Leistung einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Anlage
relativ hoch ist, ist vorgesehen, dass jede Versiegelungsbeschichtung nach dem Aufbringen
auf den Endbereich der Kantel mittels einer Trockeneinrichtung getrocknet wird. Dadurch
ist die kontinuierliche Weiterverarbeitung der Kanteln gewährleistet.
[0008] Da die Profilierung jedes Endes einer Kantel im Normalfall aus Schlitzen und Zapfen
besteht, ist außerdem noch vorgesehen, dass der Förderer entweder taktmäßig oder kontinuierlich
antreibbar ist, wobei auch die Spritzpistole bzw. die Spritzpistolen beweglich angeordnet
sein können.
[0009] Die auf die Vorrichtung gerichtete Aufgabe zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird gelöst, indem dem kontinuierlich antreibbaren oder im Takt antreibbaren
Förderer wenigstens eine steuerbare Spritzpistole zugeordnet ist, der zur Absaugung
des überschüssigen Beschichtungsmaterials (Overspray) eine Absaugvorrichtung zugeordnet
ist. Da es sich bei dem Versiegelungsmaterial, vorzugsweise einem Versiegelungslack,
um ein Material handelt, welches nicht in die Umwelt gelangen sollte, ist vorgesehen,
dass die Absaugvorrichtung mit einer Filteranlage strömungstechnisch verbunden ist.
[0010] Zur Trocknung jeder Versiegelungsbeschichtung in möglichst kurzer Zeit ist vorgesehen,
dass der Absaugvorrichtung eine Trockeneinrichtung nachgeschaltet ist, die nach dem
Infrarotprinzip, vorzugsweise im mittleren Bereich des Infrarotspektrums ausgelegt
ist.
[0011] Anhand der beiliegenden Zeichnung wird die Erfindung noch näher erläutert.
[0012] Es zeigt:
- Figur 1
- eine Teilansicht einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Anlage in
perspektivischer Darstellung.
[0013] Aus Gründen der vereinfachten Darstellung ist eine gesamte Anlage zum Herstellen
von Kanteln 10 nicht dargestellt. Der Endbereich des Kantel 10 ist mit einer Profilierung
versehen, die im dargestellten Ausführungsbeispiel aus drei Schlitzen 11 und vier
Zapfen 12 besteht. Aus den Kanteln 10 werden in nicht näher erläuterter Weise Rahmen
hergestellt, vorzugsweise Fensterrahmen. Die winklig zu der dargestellten Kantel 10
angeordnete Kantel ist mit einer entsprechenden Gegenprofilierung ausgestattet, so
dass zunächst die beiden Kanteln formschlüssig miteinander verbunden sind, wobei die
notwendigen Sicherungselemente nicht dargestellt sind.
[0014] Gemäß dem Ausführungsbeispiel sollen die Stirnflächen 12a mit einer Beschichtung
aus einem Versiegelungsmaterial besprüht werden. Dazu werden die mittels eines nicht
dargestellten Förderers antransportierten Kanteln 10 an einer gesteuerten Spritzpistole
13 entlanggeführt. Der aus der Spritzpistole austretende Strahl des Beschichtungsmaterials
ist durch das Bezugszeichen 14 gekennzeichnet. Die Spritzpistole kann mehrere Düsen
aufweisen, um die Stirnflächen 12a gleichzeitig zu besprühen, es ist jedoch auch möglich,
dass mittels eines Antriebes die Spritzpistole 13 entsprechend der Lage der Stirnflächen
12a verfahren wird.
[0015] Es ist unvermeidbar, dass Versiegelungsmaterial, vorzugsweise ein Versiegelungslack,
auf die angrenzenden Flächen der Stirnflächen 12 gerichtet wird. Diese Flächen dürfen
jedoch nicht mit dem Beschichtungsmaterial behaftet sein, so dass mittels einer andeutungsweise
dargestellten Absaugeinrichtung 15 das als Overspray bezeichnete überschüssige Beschichtungsmaterial
abgesaugt wird, so dass nur noch die Stirnflächen 12 beschichtet sind. Es ergibt sich
von selbst, dass je nach Verwendung der Kanteln 10 auch weitere Flächen oder andere
Flächen mit einem Versiegelungsmaterial besprüht werden. Das überschüssige Material
wird ebenfalls mittels der Absaugvorrichtung 15 abgesaugt.
[0016] In nicht dargestellter Weise ist die Absaugeinrichtung 15 mit einer Filteranlage
strömungstechnisch verbunden, um das sogenannte "Overspray" aufzufangen.
[0017] In nicht näher dargestellter Weise ist der Absaugeinrichtung 15 noch eine Trockeneinrichtung
nachgeschaltet, die auf der Basis von Infrarot-Strahlen arbeiten kann.
[0018] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Wesentlich
ist, dass während des Spritzvorganges das überschüssige Versiegelungsmaterial (Overspray)
mittels einer Absaugvorrichtung (15) abgesaugt wird.
1. Verfahren zum Aufbringen von wenigstens einer Versiegelungsbeschichtung auf die profilierten
Endbereiche von aus Holz oder einem Holzersatzwerkstoff bestehenden Kanteln (10),
dadurch gekennzeichnet, dass die Kanteln (10) mittels eines Förderers transportierbar sind, dass mittels mindestens
einer steuerbaren Spritzpistole auf bestimmte Flächen der profilierten Endbereiche
der Kanteln (10) eine Versiegelungsbeschichtung aufgebracht wird, und dass das überschüssige
Versiegelungsmaterial abgesaugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das überschüssige Versiegelungsmaterial während des Aufbringens der Versiegelungsbeschichtung
abgesaugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Versiegelungsbeschichtung nach dem Aufbringen auf die jeweilige Fläche mittels
einer Trockeneinrichtung (15) getrocknet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Steuereinheit der auf die zu beschichtenden Flächen gerichtete Strahl
der wenigstens einen Spritzpistole (13) steuerbar ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Spritzpistole (13) mittels eines steuerbaren Antriebes positionierbar ist.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zu beschichtenden Kanteln im Durchlaufverfahren bearbeitbar sind, wobei der die
Kanteln (10) antransportierende Förderer taktmäßig oder kontinuierlich antreibbar
ist.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem taktweise oder kontinuierlich antreibbaren Förderer wenigstens eine steuerbare
Spritzpistole (13) zugeordnet ist, der zur Absaugung des überschüssigen Beschichtungsmaterials
(Overspray) eine Absaugvorrichtung (15) zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugvorrichtung (15) mit einer Filteranlage strömungstechnisch verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugvorrichtung (15) eine Trockeneinrichtung nachgeschaltet ist, die nach dem
Infrarot-Prinzip, vorzugsweise im mittleren Bereich des Infrarot-Spektrums ausgelegt
ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Aufbringen von wenigstens einer Versiegelungsbeschichtung auf die Stirnflächen
von aus Holz oder einem Holzersatzwerkstoff bestehenden Kanteln (10), dadurch gekennzeichnet, dass die Kanteln (10) mittels eines Förderers transportierbar sind, dass mittels mindestens
einer steuerbaren Spritzpistole auf die Stirnflächen der Kanteln (10) die Versiegelungsbeschichtung
aufgebracht wird, und dass das überschüssige Versiegelungsmaterial derart abgesaugt
wird, dass die an die Stirnflächen angrenzenden Flächen unbeschichtet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das überschüssige Versiegelungsmaterial während des Aufbringens der Versiegelungsbeschichtung
abgesaugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Versiegelungsbeschichtung nach dem Aufbringen auf die jeweilige Stirnfläche
mittels einer Trockeneinrichtung (15) getrocknet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Steuereinheit der auf die zu beschichtenden Flächen gerichtete Strahl
der wenigstens einen Spritzpistole (13) steuerbar ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Spritzpistole (13) mittels eines steuerbaren Antriebes positionierbar ist.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zu beschichtenden Kanteln im Durchlaufverfahren bearbeitbar sind, wobei der die
Kanteln (10) antransportierende Förderer taktmäßig oder kontinuierlich antreibbar
ist.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem taktweise oder kontinuierlich antreibbaren Förderer wenigstens eine steuerbare
Spritzpistole (13) zugeordnet ist, der zur Absaugung des überschüssigen Beschichtungsmaterials
eine Absaugvorrichtung (15) zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugvorrichtung (15) mit einer Filteranlage strömungstechnisch verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugvorrichtung (15) eine Trockeneinrichtung nachgeschaltet ist, die nach dem
Infrarot-Prinzip, vorzugsweise im mittleren Bereich des Infrarot-Spektrums ausgelegt
ist.
