[0001] Die Erfindung betrifft eine Oberfräse mit einem auf ein Werkstück aufzusetzenden,
eine Durchtrittsausnehmung aufweisenden Auflagetisch, von dem Führungssäulen hochstehen,
an denen ein Fräskopf mit einem Antriebsaggregat für ein nach unten vorstehendes,
beim Fräsen die Durchtrittsausnehmung durchgreifendes Fräswerkzeug in Säulen-Längsrichtung
verschiebbar geführt und in der jeweiligen Längslage feststellbar ist, wobei am Fräskopf
ein zu den Säulen paralleler, mittels einer Feineinstelleinrichtung in seiner Längslage
relativ zum Fräskopf verstellbarer Anschlagstab angeordnet ist, der mittels eines
Spannelements mit einem Anschlagelement verspannbar ist, das an einem an der Oberseite
des Auflagetisches bewegbar gelagerten Anschlagträger angeordnet ist.
[0002] Bei bestimmten Fräsarbeiten muss die Frästiefe möglichst genau eingestellt werden.
Dies gilt beispielsweise beim Fräsen einer Werkstückkante, die abgerundet und dabei
absatzlos in die Werkstückoberfläche übergehen soll.
[0003] Hierzu dient bei bekannten Oberfräsen (siehe z.B.
DE 33 47 764 A1) der Anschlagstab, der nach dem groben Einstellen der Frästiefe mit dem von einem
in den Anschlagträger geschraubten Kopfbolzen gebildeten Anschlagelement zur Anlage
gebracht wird.
[0004] Der Anschlagträger ist verdrehbar am Auflagetisch angeordnet und weist noch weitere
Anschlagelemente auf, die bei nicht verspanntem Anschlagstab unter jeweiligem Verrasten
des Anschlagträgers mit dem Auflagetisch unter den Anschlagstab gedreht werden können
und bei anderen Fräsarbeiten, bei denen der Fräskopf eine Fräsbewegung in Säulen-Längsrichtung
ausführt, als Tiefenanschlag dienen. Die verdrehbare und verrastende Lagerung des
Anschlagträgers bringt zwangsläufig ein gewisses Spiel zwischen dem Anschlagträger
und dem Auflagetisch mit sich.
[0005] Hat man den Anschlagstab zur Anlage mit dem betreffenden Anschlagelement gebracht,
verspannt man den Bolzenkopf des Anschlagelements mittels des Spannelements gegen
den Anschlagstab. Sodann kann man den Fräskopf mittels der Feineinstelleinrichtung
dem Anschlagstab entlang auf die genaue Frästiefe einstellen.
[0006] Das damit erzielte Arbeitsergebnis ist nicht immer befriedigend und kann mit einer
Toleranz im Ausmaß des zwischen dem Anschlagträger und dem Auflagetisch vorhandenen
Spiels behaftet sein. Die sich ergebende Ungenauigkeit hängt von den auf den Fräskopf
parallel zur Säulen-Längsrichtung einwirkenden Kräften ab. Dies sind insbesondere
die den Fräskopf bei den üblichen Oberfräsen in Richtung vom Auflagetisch weg beaufschlagende
Federkraft und die vom Benutzer beim Halten der Oberfräse zum Auflagetisch hin ausgeübte
Kraft. Die Resultierende dieser Kräfte wirkt am Anschlagträger, der sich im Ausmaß
des genannten Spiels bewegen kann, so dass sich die erwähnten Toleranzen ergeben können.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Oberfräse der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit der ein möglichst toleranzfreies Einstellen der Frästiefe
möglich ist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Spannelement beim Verspannen
einerseits den Anschlagstab zum Anschlagelement hin beaufschlagt und sich andererseits
in entgegengesetzter Richtung an einem spielfrei am Auflagetisch angeordneten Widerlagerelement
abstützt.
[0009] Auf diese Weise drückt das sich über das Widerlagerelement spielfrei am Auflagetisch
abstützende Spannelement den Anschlagstab und über diesen das Anschlagelement und
damit den Anschlagträger fest gegen den Auflagetisch, so dass sich eine spielfreie
Verbindung zwischen dem Anschlagstab und dem Auflagetisch ergibt.
[0010] Diese spielfreie Verbindung bleibt unabhängig davon erhalten, mit welcher Kraft der
Benutzer den Fräskopf nach unten drückt.
[0011] Somit bleibt der Anschlagstab relativ zum Auflagetisch unabhängig von den auftretenden
Kräften spielfrei an Ort und Stelle, so dass sich die gewünschte Frästiefe mittels
der Feineinstelleinrichtung einstellen lässt und dauerhaft unverändert beibehalten
wird. Dies gilt unabhängig davon, ob bei der Feineinstellung der Fräskopf zum Auflagetisch
hin oder von diesem weg verstellt wird.
[0012] Zweckmäßigerweise wird das Widerlagerelement von einem Radialvorsprung gebildet,
der in radialer Richtung von einem spielfrei am Auflagetisch angeordneten Halteteil
absteht. Dabei wird das Halteteil zweckmäßigerweise von einem am Auflagetisch hochstehenden
Haltebolzen und das Widerlagerelement von einem Kopfstück des Haltebolzens gebildet.
Der Haltebolzen ist vorzugsweise in den Auflagetisch eingeschraubt.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Haltebolzen eine Lagerachse
für den verdrehbar am Auflagetisch gelagerten Anschlagträger bildet.
[0014] Das Spannelement kann um eine zur Säulen-Längsrichtung parallele Drehachse verdrehbar
gelagert sein und eine in Richtung der Drehachse weisende, in Umfangsrichtung ansteigende
Spannfläche aufweisen. Bei dieser Ausführungsform ist es möglich, dass das Spannelement
auf dem Anschlagstab verdrehbar und in axialer Richtung zum Auflagetisch hin abgestützt
gelagert ist, wobei die Spannfläche an der dem Auflagetisch abgewandten Oberseite
des Spannelements angeordnet ist und beim Verspannen das Widerlagerelement untergreift.
Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass das Spannelement auf dem Haltebolzen
verdrehbar gelagert und in axialer Richtung vom Auflagetisch weg gegen das Widerlagerelement
abgestützt gelagert ist, wobei die Spannfläche an der dem Auflagetisch zugewandten
Unterseite des Spannelements angeordnet ist und beim Verspannen eine Beaufschlagungsfläche
am Anschlagstab übergreift.
[0015] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0016] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und eine zugehörige Variante
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Oberfräse in Schrägansicht, wobei der Anschlagstab eine vom
Anschlagelement entfernte Lage einnimmt,
- Figur 2
- die gleiche Oberfräse ebenfalls in Schrägansicht, wobei der Anschlagstab auf dem Anschlagelement
aufliegt, jedoch noch nicht mit dem Anschlagelement verspannt ist,
- Figur 3
- einen Ausschnitt aus Figur 3, der das untere Ende des Anschlagstabs, den Anschlagträger
mit dem dem Anschlagstab zugeordneten Anschlagelement und den das Widerlagerelement
bildenden Haltebolzen enthält,
- Figur 4
- den gleichen Ausschnitt wie Figur 3, wobei der Anschlagstab jedoch mit dem Anschlagelement
verspannt ist,
- Figur 5
- eine stark schematisierte Schnittdarstellung des den Anschlagträger tragenden Bereichs
des Auflagetischs, wobei aus Figur 5 die unmittelbare Befestigung des das Widerlagerelement
bildenden Haltebolzens am Auflagetisch ersichtlich ist und
- Figur 6
- einen der Figur 5 entsprechenden Bereich - jedoch insgesamt in Seitenansicht - einer
Variante der Oberfräse nach den Figuren 1 bis 5, bei der das Spannelement auf dem
das Widerlagerelement bildenden Haltebolzen verdrehbar gelagert und der Anschlagstab
eine Eingriffsausnehmung zum Eingriff des Spannelements beim Verspannen aufweist.
[0017] Vorab wird darauf hingewiesen, dass bei der Variante nach Figur 6 die gleichen Bezugsziffern
wie bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 5 verwendet werden, soweit es sich
um entsprechende Teile handelt.
[0018] Aus der Zeichnung geht eine Handwerkzeugmaschine in Gestalt einer Oberfräse 1 hervor,
die in üblicher Weise einen auf ein zu fräsendes Werkstück (nicht dargestellt) aufzusetzenden
Auflagetisch 2 mit einer Durchtrittsausnehmung 3, zwei vom Auflagetisch 2 mit Abstand
parallel zueinander hochstehende Führungssäulen 4, 5 und einen an den Führungssäulen
4, 5 verschiebbar geführten und in der jeweiligen Längslage feststellbaren Fräskopf
aufweist. Der Fräskopf 6 enthält ein motorisches Antriebsaggregat zum rotierenden
Antreiben eines an der dem Auflagetisch 2 zugewandten Unterseite des Fräskopfes 6
austauschbar befestigten, in Figur 1 strichpunktiert angedeuteten Fräswerkzeugs 29,
das vom Fräskopf 6 nach unten hin absteht und beim Fräsen die Durchtrittsausnehmung
3 des Auflagetisches 2 zum Werkstück hin durchgreift.
[0019] Am Fräskopf 6 sind zwei seitliche Handgriffe 7, 8 angeordnet, an denen der Fräskopf
ergriffen werden kann. An einem der Handgriffe, am Handgriff 7, ist ein Drehknopf
9 angeordnet, mit dem der Fräskopf 6 an den Führungssäulen 4, 5 festgesetzt bzw. von
den Führungssäulen 4, 5 gelöst werden kann. Der Drehknopf 9 ist über einen im Inneren
des Handgriffs 7 angeordnetes Umlenkgetriebe mit einer mit den Führungssäulen 4, 5
zusammenwirkenden Klemmeinrichtung verbunden, wie sie beispielsweise in der
DE 201 18 117 U1 beschrieben ist. Je nach dem, in welche Richtung man den Drehknopf 9 verdreht, wird
der Fräskopf 6 mit den Führungssäulen 4, 5 verklemmt oder die Klemmung wird aufgehoben,
so dass der Fräskopf 6 verschoben werden kann.
[0020] Am Fräskopf 6 ist ferner ein Anschlagstab 10 angeordnet, der parallel zu den Führungssäulen
4, 5 verläuft. Der Anschlagstab 10 ist mittels einer Feineinstelleinrichtung 11 in
seiner Längslage relativ zum Fräskopf 6 verstellbar. Dabei ist der Anschlagstab 10
beim Ausführungsbeispiel zweiteilig (prinzipiell könnte er auch einteilig sein) und
besteht aus einer mit dem Fräskopf 6 über die Feineinstelleinrichtung 11 verbundenen
oberen Stabpartie 12 und einer teleskopartig ausziehbar und einschiebbar mit der oberen
Stabpartie 12 verbundenen unteren Stabpartie 13, die dem Auflagetisch 2 zugewandt
ist.
[0021] Die untere Stabpartie 13 kann in ihrer jeweiligen Längslage mittels einer Drehhandhabe
14 beispielsweise in Gestalt eines Klemmhebels an der oberen Stabpartie 12 festgelegt
werden. Beim Verdrehen der Drehhandhabe 14 in Klemmrichtung schraubt sich ein drehfest
mit ihr verbundener Gewindeschaft in der Wandung der oberen Stabpartie 12 gegen die
untere Stabpartie 13 vor, so dass die beiden Stabpartien 12, 13 miteinander verklemmt
werden. Beim entgegengesetzten Verdrehen der Drehhandhabe 14 entfernt sich die Klemmschraube
von der unteren Stabpartie 13, so dass diese verschoben werden kann.
[0022] Die obere Stabpartie 12 taucht von unten her in den Fräskopf 6 und dabei zweckmäßigerweise
in einen seitlichen Gehäuseansatz 15 des Fräskopfes 6 ein. Ihre Längslage relativ
zum Fräskopf 6 lässt sich mittels der bereits erwähnten Feineinstelleinrichtung 11
verstellen. Die Verstellung zum Auflagetisch 2 hin (nach unten) oder vom Auflagetisch
2 weg (nach oben) erfolgt durch Verdrehen in die eine oder andere Richtung eines verdrehbar
am Fräskopf gelagerten, beim Ausführungsbeispiel zweckmäßigerweise am der unteren
Stabpartie 13 entgegengesetzten oberen Ende des Gehäuseansatzes 15 angeordneten, drehknopfartigen
Drehgliedes 16, das in Längsrichtung 18 feststehend mit dem Fräskopf 6 verbunden ist.
Die Feineinstelleinrichtung 11 kann beispielsweise einen Spindeltrieb enthalten. Ein
Beispiel für einen solchen Spindeltrieb ist in Figur 2 gestrichelt angedeutet. Er
weist eine drehfest mit dem Drehglied 16 verbundene Gewindespindel 17 auf, die mit
der oberen Stabpartie 12 in Gewindeeingriff steht. Dabei ist die obere Stabpartie
12 drehfest gelagert, so dass sie sich beim Verdrehen des Drehgliedes 16 parallel
zur Säulen-Längsrichtung 18 verlagert.
[0023] An der dem Fräskopf 6 zugewandten Oberseite des Auflagetisches 2 ist ein Anschlagträger
19 angeordnet, der um eine zu den Führungssäulen 4, 5 parallele Lagerachse 20 verdrehbar
gelagert ist. An der Oberseite des Anschlagträgers 19 sind mehrere um die Lagerachse
20 herum verteilte Anschlagelemente 21, 22, 23 angeordnet, die unterschiedlich weit
hochstehen. Durch Verdrehen des Anschlagträgers 19 kann jedes der Anschlagelemente
21, 22, 23 in eine mit dem Anschlagstab 11 fluchtende Lage gebracht werden. In diesen
Drehlagen ist der Anschlagträger 19 beispielsweise mittels einer Planverzahnung und
unter der Wirkung einer zwischen dem Anschlagträger 19 und dem Auflagetisch 2 vorgesehenen
Federanordnung 26 mit dem Auflagetisch 2 verrastet. Beim Verdrehen aus einer solchen
Drehlage hebt der Anschlagträger 19 entgegen der Federkraft vom Auflagetisch 2 ab.
[0024] Im Falle der beiden Anschlagelemente 22, 23 handelt es sich um in hochstehende Hülsen
24, 25 des Anschlagträgers 19 eingeschraubte Stellschrauben, so dass die Anschlagelemente
22, 23 in der Höhe verstellt werden können. Das Anschlagelement 21 ist dagegen nicht
verstellbar feststehend am Anschlagträger 19 angeordnet.
[0025] Die Anschlagelemente 21, 22, 23 können als wahlweise mit dem Anschlagstab 10 zusammenwirkende
Tiefenanschläge verwendet werden, wenn man den Fräskopf 6 bis zu einer gewünschten
Frästiefe nach unten verschieben möchte. Dabei wird der Anschlagstab 10 in seiner
Längslage so voreingestellt, dass er erst in der gewünschten Frästiefe auf das betreffende
Anschlagelement 21, 22, 23 trifft. Dieses Einstellen des Anschlagstabes 10 erfolgt
durch entsprechendes Festlegen der unteren Stabpartie 13 an der oberen Stabpartie
12.
[0026] Diese übliche Anwendung der Oberfräse, bei der die Anschlagelemente 21, 22, 23 als
Tiefenanschläge zur Begrenzung der Frästiefe beim Eintauchen des Fräswerkzeugs in
das Werkstück dienen, ist vorliegend nicht weiter von Interesse.
[0027] Vorliegend geht es darum, dass der Fräskopf 6 vor dem Fräsen in einem bestimmten
Abstand zum Auflagetisch 2 festgesetzt wird. Auf diese Weise kann man durch Verschieben
der Oberfräse auf einem Werkstück beispielsweise eine Werkstückkante fräsen. Weist
die Werkstückkante ein besonderes Profil auf, beispielsweise ein Profil mit einer
in die Werkstückoberfläche übergehenden Rundung, muss das entsprechend geformte Fräswerkzeug
möglichst genau positioniert sein, damit am Übergang der Rundung in die Werkstückoberfläche
kein Absatz entsteht. Daher muss der Abstand zwischen dem Fräskopf und somit dem Fräskopfwerkzeug
einerseits und dem Auflagetisch 2 andererseits sehr genau eingestellt werden können.
Dies ist mit dem beschriebenen Festklemmen des Fräskopfes 6 an den Führungssäulen
4, 5 praktisch nicht möglich. Hiermit lässt sich nur eine Grobeinstellung der Frästiefe
erreichen.
[0028] Vorliegend ist vorgesehen, dass der Anschlagstab 10 mit einem der Anschlagelemente,
und zwar mit dem unveränderbaren Anschlagelement 21 (prinzipiell könnte es auch ein
anderes Anschlagelement sein), fest verspannt wird, indem ein Spannelement 27 beim
Verspannen einerseits den Anschlagstab 10 zum Anschlagelement 21 hin beaufschlagt
und sich andererseits in entgegengesetzter Richtung, d.h. in Richtung vom Auflagetisch
weg, an einem in Längsrichtung 18 spielfrei am Auflagetisch 2 angeordneten Widerlagerelement
28 abstützt. Auf diese Weise wird der Anschlagstab 10 nicht nur fest gegen das Anschlagelement
21 sondern auch das Anschlagelement 21 und mit diesem der Anschlagträger 19 fest gegen
den Auflagetisch 2 gedrückt, so dass spielfreie Verhältnisse vorliegen.
[0029] Bei der Anwendung wird so vorgegangen, dass man die Frästiefe zunächst grob einstellt,
indem man bei das Verschieben des Fräskopfes 6 zulassender Drehstellung des Drehknopfes
9 den Fräskopf 6 so weit verschiebt, dass sich das Fräswerkzeug 29 etwa in der richtigen
Höhe befindet. Sodann wird der Fräskopf 6 mittels des Drehknopfes 9 an den Führungssäulen
4, 5 festgesetzt und die untere Stabpartie 13 des Anschlagstabes 10 auf das Anschlagelement
21 abgesenkt (Figur 2). Hierzu wird die Drehhandhabe 14 entsprechend verdreht, so
dass sich die untere Stabpartie 13 relativ zur oberen Stabpartie 12 verschieben lässt.
Anschließend bringt man das Spannelement 27 in seine Spannstellung (Figur 4) und stellt
mittels der Drehhandhabe 14 wieder eine feste Verbindung zwischen den beiden Stabpartien
12, 13 her, so dass anschließend ein in Längsrichtung 18 spielfrei feststehend angeordneter
Anschlagstab 10 vorliegt. Sodann öffnet man den Drehknopf 9 wieder, d.h. man verdreht
ihn so, dass der Fräskopf 6 von den Führungssäulen 4, 5 freikommt, und stellt dann
mittels der Drehhandhabe 16 der Feineinstelleinrichtung 11 die exakte Frästiefe ein.
Dabei verschiebt sich der Fräskopf 6 entlang den Führungssäulen 4, 5. Ist die Frästiefe
genau eingestellt, verdreht man den Drehknopf 9 in Schließrichtung, so dass der Fräskopf
6 fest mit den Führungssäulen 4, 5 verbunden wird. Anschließend kann das Spannelement
27 aus seiner Spannstellung gelöst werden, so dass es nicht mehr wirksam ist.
[0030] Zum Ablesen der Frästiefe kann außen am Fräskopf 6 eine Längenmaßskala 30 angeordnet
sein, der ein Ablesezeiger 31 zugeordnet ist, der an einem mit seinem unteren Ende
über ein Verbindungsglied 32 fest mit dem Anschlagstab 10 und dabei mit dessen unterer
Stabpartie 13 verbundenen Haltestab 33 in Längsrichtung 18 verschiebbar und feststellbar
gelagert ist.
[0031] Das Widerlagerelement 28 wird zweckmäßigerweise von einem Radialvorsprung 34 gebildet,
der in radialer Richtung von einem spielfrei am Auflagetisch 2 angeordneten Halteteil
35 absteht. Dabei kann das Halteteil 35 von einem vom Auflagetisch 2 hochstehenden
Haltebolzen 36 und das Widerlagerelement 28 von einem Kopfstück 37 des Haltebolzens
36 gebildet werden. Der Haltebolzen 36 ist zweckmäßigerweise in den Auflagetisch 2
feststehend eingeschraubt.
[0032] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme besteht darin, dass der Haltebolzen 36 als Lagerachse
20 für den verdrehbar am Auflagetisch 2 gelagerten Anschlagträger 19 verwendet wird.
Der Anschlagträger 19 weist dementsprechend eine vom Haltebolzen 36 durchgriffene
Durchgangsbohrung 38 auf. Am Haltebolzen 36 ist ein den Anschlagträger 19 mit Drehspiel
gegen den Auflagetisch 2 haltender Ringbund 39 angeordnet, der beispielsweise von
einem Lagerring gebildet werden kann.
[0033] Das Spannelement 27 ist um eine zur Säulen-Längsrichtung 18 parallele Drehachse verdrehbar
gelagert, die im Falle der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 5 vom Anschlagstab
10 und im Falle der alternativen Ausführungsform nach Figur 6 von dem Haltebolzen
36 gebildet wird. Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 5 ist das Spannelement
27 also auf dem Anschlagstab 10 und dabei auf dessen unterer Stabpartie 13 und im
Falle des Ausführungsbeispiels nach Figur 6 auf dem Haltebolzen 36 verdrehbar gelagert.
Dabei ist das Spannelement 27 in beiden Fällen zum Auflagetisch 2 hin abgestützt.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 5 ist hierzu unten an dem Anschlagstab
10 ein feststehender Stützring 40 angeordnet, über den das Spannelement 27 beim Verspannen
die Spannkraft auf den Anschlagstab 10 überträgt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach
Figur 6 ist auf dem Haltebolzen 36 unterhalb des Spannelements 27 ein Haltering 41
angeordnet, der das Spannelement 27 in der Höhe hält.
[0034] In jedem Falle weist das Spannelement 27 eine in Achsrichtung der vom Anschlagstab
10 bzw. dem Haltebolzen 36 gebildeten Drehachse weisende, in Umfangsrichtung ansteigende
Spannfläche 42 auf. Im Falle der Figuren 1 bis 5 ist die Spannfläche 42 an der dem
Auflagetisch 2 abgewandten Oberseite des Spannelements 27 angeordnet und untergreift
beim Verspannen das Widerlagerelement 28, das hier von dem Kopfstück 37 des Haltebolzens
36 gebildet wird. Bei der Alternative nach Figur 6 ist die Spannfläche 42 an der dem
Auflagetisch 2 zugewandten Unterseite des Spannelements 27 angeordnet und übergreift
beim Verspannen eine am Anschlagstab 10 angeordnete Beaufschlagungsfläche 43. Hierzu
weist der Anschlagstab 10 des Ausführungsbeispiels nach Figur 6 eine durch die Beaufschlagungsfläche
43 begrenzte Eingriffsausnehmung 44 zum Eingreifen des Spannelements 27 beim Verspannen
auf. Das jeweilige Spannelement 27 weist eine hülsenförmige Lagerpartie 45 auf, mit
der das Spannelement 27 verdrehbar auf dem Anschlagstab 10 bzw. auf dem Haltebolzen
36 gelagert ist. Das jeweilige Spannelement 27 weist ferner eine an der Außenseite
der hülsenförmigen Lagerpartie 45 angeordnete, die Spannfläche 42 bildende Spannpartie
46 auf. Die Spannpartie 46 steht nach radial außen hin von der Lagerpartie 45 ab.
[0035] Dabei ist die Anordnung zweckmäßigerweise so getroffen, dass sich die Spannpartie
46 über einen kleineren Umfangswinkel als 360° erstreckt, so dass das Spannelement
27 einen von der Spannpartie 46 freien Umfangsbereich 47 aufweist. Der freie Umfangsbereich
47 ist so groß, dass das Spannelement 27, ist es am Anschlagstab 10 gelagert, am Widerlagerelement
28 und, ist es am Haltebolzen 36 gelagert, am Anschlagstab 10 vorbei bewegt werden
kann. Dies ist erforderlich, damit man den zuvor weiter oben angeordneten Haltestab
10 auf das Anschlagelement 21 absenken kann.
[0036] Das Spannelement 27 weist einen von ihm abstehenden Handgriff 48 auf, an dem der
Benutzer das Spannelement 27 zum Verdrehen ergreifen kann.
[0037] Aus der Zeichnung geht ferner hervor, dass in beiden Fällen das Widerlagerelement
28 in einem größeren Abstand zum Auflagetisch 2 angeordnet ist als das Anschlagelement
21.
[0038] Zur weiteren Erhöhung der Genauigkeit kann das dem Anschlagstab 10 zugeordnete Anschlagelement
21 an seiner dem Anschlagstab 10 zugewandten Oberseite einen zentrierdorn 49 aufweisen,
dem eine entsprechende Zentrierausnehmung am Anschlagstab 10 zugeordnet ist. Auf diese
Weise wird der Anschlagstab 10 beim Verspannen genau zentriert.
[0039] Die Figuren 1 und 3 zeigen bezüglich der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 5
die Situation, in der der Anschlagstab 10 auf das Anschlagelement 21 abgesenkt, das
Spannelement 27 jedoch noch seine vom Widerlagerelement 28 entfernte Lösestellung
einnimmt. Beim Verdrehen des Spannelements 27 gelangt dessen Spannfläche 42 unter
das Widerlagerelement 28, wie Figur 4 zeigt.
[0040] Die das alternative Ausführungsbeispiel betreffende Figur 6 zeigt das dortige Spannelement
27 in seiner Lösestellung. Wird das dortige Spannelement 27 verdreht, gelangt seine
Spannpartie 46 in die Eingriffsausnehmung 44 des Anschlagstabes 10 und drückt gegen
dessen Beaufschlagungsfläche 43. Dabei stützt sich das Spannelement 27 am vom Kopfstück
37 des Haltebolzens 36 gebildeten Widerlagerelement 28 ab.
1. Oberfräse mit einem auf ein Werkstück aufzusetzenden, eine Durchtrittsausnehmung aufweisenden
Auflagetisch, von dem Führungssäulen hochstehen, an denen ein Fräskopf mit einem Antriebsaggregat
für ein nach unten vorstehendes, beim Fräsen die Durchtrittsausnehmung durchgreifendes
Fräswerkzeug in Säulen-Längsrichtung verschiebbar geführt und in der jeweiligen Längslage
feststellbar ist, wobei am Fräskopf ein zu den Säulen paralleler, mittels einer Feineinstelleinrichtung
in seiner Längslage relativ zum Fräskopf verstellbarer Anschlagstab angeordnet ist,
der mittels eines Spannelements mit einem Anschlagelement verspannbar ist, das an
einem an der Oberseite des Auflagetisches bewegbar gelagerten Anschlagträger angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (27) beim Verspannen einerseits den Anschlagstab (10) zum Anschlagelement
(21) hin beaufschlagt und sich andererseits in entgegengesetzter Richtung an einem
spielfrei am Auflagetisch (2) angeordneten Widerlagerelement (28) abstützt.
2. Oberfräse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlagerelement (28) von einem Radialvorsprung (34) gebildet wird, der in radialer
Richtung von einem spielfrei am Auflagetisch (2) angeordneten Halteteil (35) absteht.
3. Oberfräse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil (35) von einem vom Auflagetisch (2) hochstehenden Haltebolzen (36)
und das Widerlagerelement (28) von einem Kopfstück (37) des Haltebolzens (36) gebildet
wird.
4. Oberfräse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebolzen (36) in den Auflagetisch (2) eingeschraubt ist.
5. Oberfräse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebolzen 36 eine Lagerachse für den verdrehbar am Auflagetisch (2) gelagerten
Anschlagträger (19) bildet.
6. Oberfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (27) um eine zur Säulen-Längsrichtung (18) parallele Drehachse verdrehbar
gelagert ist und eine in Achsrichtung der Drehachse weisende, in Umfangsrichtung ansteigende
Spannfläche (42) aufweist.
7. Oberfräse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (27) auf dem Anschlagstab (10) verdrehbar gelagert ist, wobei die
Spannfläche (42) an der dem Auflagetisch (2) abgewandten Oberseite des Spannelements
(27) angeordnet ist und beim Verspannen das Widerlagerelement (28) untergreift.
8. Oberfräse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (27) auf dem Haltebolzen (36) verdrehbar gelagert ist, wobei die
Spannfläche (42) an der dem Auflagetisch (2) zugewandten Unterseite des Spannelements
(27) angeordnet ist und beim Verspannen eine Beaufschlagungsfläche (43) am Anschlagstab
(10) übergreift.
9. Oberfräse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagstab (10) eine durch die Beaufschlagungsfläche (43) begrenzte Eingriffsausnehmung
(44) zum Eingreifen des Spannelements (27) beim Verspannen aufweist.
10. Oberfräse nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (27) eine hülsenförmige Lagerpartie (45), mit der das Spannelement
(27) verdrehbar gelagert ist, und eine an der Außenseite der hülsenförmigen Lagerpartie
(45) angeordnete, die Spannfläche (42) bildende Spannpartie (46) aufweist.
11. Oberfräse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Spannpartie (46) über einen kleineren Umfangswinkel als 360° erstreckt,
so dass das Spannelement (27) einen von der Spannpartie (46) freien Umfangbereich
aufweist und, ist das Spannelement am Anschlagstab (10) gelagert, am Widerlagerelement
(28) bzw., ist das Spannelement am Haltebolzen (36) gelagert, am Anschlagstab (10)
vorbeibewegt werden kann.
12. Oberfräse nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (27) einen von ihm abstehenden Handgriff (48) aufweist.
13. Oberfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlagerelement (28) in einem größeren Abstand zum Auflagetisch (2) angeordnet
ist als das Anschlagelement (21).
14. Oberfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Anschlagstab (10) zugeordnete Anschlagelement (21) starr, zweckmäßigerweise
einstückig, mit dem Anschlagträger (19) verbunden ist.
15. Oberfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Anschlagstab (10) zugeordnete Anschlagelement (21) an seiner dem Anschlagstab
(10) zugewandten Oberseite einen Zentrierdorn (49) aufweist, dem eine Zentrierausnehmung
am Anschlagstab (10) zugeordnet ist.