(19)
(11) EP 1 995 382 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.11.2008  Patentblatt  2008/48

(21) Anmeldenummer: 08002806.1

(22) Anmeldetag:  15.02.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E01F 15/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 21.05.2007 DE 102007023788

(71) Anmelder: SPIG SCHUTZPLANKEN-PRODUKTIONS-GESELLSCHAFT MBH & CO. KG
66839 Schmelz-Limbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Schmitt, Karl-Heinz
    66638 Tholey-Hasborn (DE)

(74) Vertreter: Ksoll, Peter 
Bockermann - Ksoll - Griepenstroh Patentanwälte Bergstrasse 159
D-44791 Bochum
D-44791 Bochum (DE)

   


(54) Leitschwellenstrang aus Stahl für Kraftfahrzeuge


(57) Der Leitschwellenstrang (LST) weist lösbar aneinander gesetzte, nach unten offene Leitgehäuse (1) auf. Diese umfassen jeweils zwei seitliche Anfahrwände (3), einen oberen Steg (2), zwei untere Aufstandsschenkel (4) mit abwärts gerichteten Abkantungen (5) und zwei Stirnwände (6, 7). Im unteren Höhenbereich kragen von einer 1. Stirnwand (6) jedes Leitgehäuses (1) nach oben offene Aufnahmetaschen (12) vor. Der untere Höhenbereich der anderen 2. Stirnwand (7) ist in Form von abwärts gerichteten Steckzungen (23) ausgebildet. Im oberen Höhenbereich der Stirnwände (6, 7) sind Kupplungsmittel vorgesehen, die einerseits aus Bohrungen (20, 30) in den einander gegenüberliegenden Stirnwänden (6, 7) der Leitgehäuse (1) durchsetzenden Schraubbolzen (29) und andererseits aus Muttern gebildet sind, die auf die Innenseiten der 1. Stirnwand (6) geschweißt sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Leitschwellenstrang aus Stahl für Kraftfahrzeuge gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Ein derartiger Leitschwellenstrang zählt im Umfang der EP 1 418 274 B1 zum Stand der Technik. Er weist lösbar aneinander gesetzte, nach unten offene Leitgehäuse auf, die jeweils zwei dachförmig geneigte seitliche Anfahrwände, einen oberen horizontalen Steg, zwei untere, seitliche, schräge Aufstandsschenkel mit abwärts gerichteten randseitigen Abkantungen und zwei Stirnwände umfassen. Im unteren Höhenbereich einer 1.Stirnwand jedes Leitgehäuses kragen nach oben offene Aufnahmetaschen vor. Als Pendant hierzu ist der untere Höhenbereich der anderen 2.Stirnwand in Form von abwärts gerichteten Steckzungen ausgebildet. Ferner sind in die oberen Höhenbereiche der Stirnwände Kupplungsmittel integriert, die zum einen aus einem Winkelstück mit einem abwärts gerichteten Schenkel an der 2. Stirnwand und aus nach oben weisenden Steckzungen an der 1. Stirnwand bestehen. Die Steckzungen münden in eine Aussparung des horizontalen Stegs des Leitgehäuses.

[0003] Oberhalb des Leitschwellenstrangs erstreckt sich ein Leitholmstrang, der aus einzelnen nach unten offenen Leitholmen besteht, die den Leitgehäusen zugeordnet sind. Die Leitholme sind zu den Leitgehäusen mittels Vertikal pfosten distanziert. Die Leitholme weisen an der einen Stirnseite Winkelstücke mit nach oben gerichteten Schenkeln auf. Hinter diese Schenkel fassen die Stirnseiten der benachbarten Leitholme.

[0004] Während Leitschwellenstränge der vorstehend beschriebenen Bauart überwiegend dort zum Einsatz gelangen, wo für ihre Aufstellung ausreichender Platz neben einer Fahrbahn für Kraftfahrzeuge vorhanden ist, sind im Umfang der DE 39 28 793 C2 oder der DE 298 15 850 U1 Leitschwellenstränge bekannt, die auf Grund ihrer speziellen Bauart einen geringen Platz für ihre Aufstellung benötigen und daher dort eingesetzt werden, wo zwischen zwei zu trennenden Fahrbahnen - meistens in Baustellenbereichen - nur wenig Raum vorhanden ist.

[0005] Beide vorstehend erwähnten Bauarten von Leitschwellensträngen haben sich in der Praxis absolut bewährt. Während der eingangs genannte Leitschwellenstrang der Aufhaltestufe T3 entspricht, sind die vorstehend angeführten, für einen kleinen Aufstellungsraum konzipierten Leitschwellenstränge im Prinzip lediglich auf die Aufhaltestufen T1 bzw. T2 abgestellt. Diese Leitschwellenstränge genügen somit nicht der Vorschrift DIN 1317 Teil 2 bzw. den heutigen Anforderungen der Straßenbauämter im Hinblick auf höhere Aufhaltestufen.

[0006] Der Erfindung liegt - ausgehend vom Stand der Technik - die Aufgabe zu Grunde, einen Leitschwellenstrang aus Stahl für Kraftfahrzeuge zu schaffen, der nur kleine Aufstellflächen erfordert, mit geringem Aufwand hergestellt sowie montiert werden kann und der Aufhaltestufe T3 entsprechend der Vorschrift DIN 1317 Teil 2 genügt.

[0007] Die Lösung dieser Aufgabe besteht in den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Erfindung macht sich hierbei die Erkenntnisse zu Nutze, welche die Praxis aus dem Einsatz derjenigen Leitschwellenstränge gewonnen hat, die aus unteren Leitgehäusen und zusätzlichen oberen Leitholmen bestehen. D.h. sie ordnet in den unteren Höhenbereichen von zwei aufeinander folgenden Leitgehäusen eines Leitschwellenstrangs die an sich bekannten Aufnahmetaschen und nach unten gerichteten Steckzungen an und fügt diesen Verbindungsmitteln in den oberen Höhenbereichen der Leitgehäuse einfache Kupplungsmittel hinzu, die einerseits aus Bohrungen in den einander gegenüberliegenden Stirnwänden der Leitgehäuse durchsetzende Schraubbolzen und andererseits aus Muttern bestehen.

[0008] Bei der Montage eines Leitschwellenstrangs brauchen jetzt lediglich die aufeinander folgenden Leitgehäuse über die Steckzungen und Aufnahmetaschen vertikal zusammengefügt und dann in den oberen Höhenbereichen mittels der Schraubbolzen und Muttern zugfest miteinander verbunden zu werden, um letztlich einen Leitschwellenstrang der Praxis zur Verfügung zu stellen, welcher den Anforderungen der Aufhaltestufe T3 vollkommen entspricht. D.h. dieser Leitschwellenstrang besitzt die gleich guten Umlenkeigenschaften der bekannten Leitschwellenstränge für kleine Aufstellflächen bei geringer Formaggressivität.

[0009] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Leitgehäuse nunmehr direkt von einem Lastwagen aus mit Hilfe eines auf diesem meist vorhandenen Krans abgeladen und zu dem gewünschten Leitschwellenstrang zusammengesetzt werden können. Auch können zwei oder mehrere Leitgehäuse (in Abhängigkeit von der Länge des Lastwagens) werkseitig vormontiert und in dieser vormontierten Weise am Montageort bereitgestellt werden. Dies senkt die Montagezeit für einen Leitschwellenstrang beträchtlich.

[0010] Auch die Herstellung der erfindungsgemäßen Leitgehäuse wird merklich vereinfacht. Die Leitgehäuse werden über ihre gesamte Länge einteilig aus einem Blech gekantet unter Bildung der kompletten Außenkontur. Stirnseitig brauchen dann lediglich die vorab mit den Aufnahmetaschen und Steckzungen fertig vorbereiteten Stirnwände eingefügt, insbesondere eingeschweißt zu werden.

[0011] Die Länge der Leitgehäuse kann unter Berücksichtigung moderner Fertigungskapazitäten bis zu 6.000,00 mm betragen. Demnach können der Praxis Leitgehäuse mit unterschiedlichen Längen zur Verfügung gestellt werden. Es können auch Leitgehäuse mit schrägen Stirnseiten bereitgestellt werden, um abgewinkelte Leitschwellenstränge zu schaffen. Des Weiteren sind in sich abgewinkelte Leitgehäuse denkbar.

[0012] Damit die Bestandteile der Kupplungsmittel in den oberen Höhenbereichen der Stirnwände der Leitwände bildenden Muttern eindeutig lagepositioniert sind und während des Transports der Leitgehäuse vom Werk zum Montageort sowie während der Montage nicht verloren gehen können, sehen die Merkmale des Anspruchs 2 vor, dass jede Mutter an der Innenseite einer Stirnwand eines Leitgehäuses befestigt ist. Die Befestigung erfolgt bevorzugt mittels einer Schweißoperation. Zur Handhabung der Schraubbolzen sind in den Höhenbereichen der Schraubbolzen Öffnungen in den Anfahrwänden der Leitgehäuse vorgesehen. Durch diese Öffnungen können sowohl die Schraubbolzen von Hand durch die Bohrungen in die beiden frontal einander gegenüberliegenden Leitwände eingefädelt und in die Muttern eingedreht, als auch letztlich mit einem Drehmomentschrauber korrekt angezogen werden.

[0013] Im Hinblick auf den Sachverhalt, dass die Leitgehäuse aus einem vergleichsweise dünnen Blech von insbesondere 3 mm Dicke gefertigt werden, ist es gemäß Anspruch 3 von Vorteil, dass jede Mutter an einem Verstärkungsblech festgelegt, insbesondere angeschweißt ist, das an der Innenseite einer Stirnwand eines Leitgehäuses, insbesondere mittels Schweißung, befestigt ist.

[0014] Unter Berücksichtigung der Dicke der Bleche für die Leitgehäuse ist es nach Anspruch 4 ferner sinnvoll, dass zur Abstützung eines Schraubbolzenkopfs ein Verstärkungsblech an der Innenseite einer Stirnwand eines Leitgehäuses, bevorzugt durch Schweißung, befestigt ist.

[0015] Damit bei der Kupplung zweier Leitgehäuse dem Monteur der hierfür notwendige Schraubbolzen direkt zur Verfügung steht, sehen die Merkmale des Anspruchs 5 vor, dass unterhalb des Verstärkungsblechs für einen Schraubbolzenkopf eine Mutter zur Aufnahme eines Schraubbolzens an der Innenseite der Stirnwand eines Leitgehäuses befestigt ist. Die Befestigung wird mittels einer Heftschweißung an der Innenseite bewerkstelligt. In diese Mutter wird noch im Herstellungswerk der Schraubbolzen eingedreht und kann folglich bei der Montage durch den Monteur unmittelbar benutzt werden.

[0016] Statt einer Mutter kann bei Bedarf auch ein Gewinde in eine Stirnwand eingebracht werden, in das der Schraubbolzen zum Transport und zur Bereitstellung am Montageort eingedreht werden kann.

[0017] Die notwendige Stabilität der Aufnahmetaschen an der 1. Stirnwand eines Leitgehäuses ist nach den Merkmalen des Anspruchs 6 dadurch gewährleistet, dass die Aufnahmetaschen von in vertikalen Schlitzen in der 1. Stirnwand eines Leitgehäuses befestigten Knotenblechen und von sich parallel zu der 1. Stirnwand erstreckenden Stegblechen gebildet sind, die im Abstand zu der Außenseite der 1. Stirnwand zwischen den Knotenblechen befestigt sind. Vorzugsweise werden werden drei Knotenbleche und zwei Stegbleche vorgesehen. Auch hier erfolgt die Befestigung der Knotenbleche in den Schlitzen und die Verbindung der Stegbleche mit den Knotenblechen mittels Schweißoperationen. Die Schlitze gehen nicht bis zur unteren Querkante der 1. Stirnwand durch, so dass deren Stabilität nicht wesentlich beeinträchtigt wird.

[0018] Zur Erhöhung der Verwindungssteifigkeit der Knotenbleche ragen diese in das Innere eines Leitgehäuses hinein und sind hier nach Anspruch 7 mittels horizontaler Basisbleche versteift. Die Basisbleche werden zwischen die Knotenbleche eingeschweißt.

[0019] Die sich von den Innenseiten der 1. und 2. Stirnwände aus in das Innere eines Leitgehäuses erstreckenden horizontalen Versteifungsbleche oberhalb der Aufnahmetaschen und der Steckzungen entsprechend Anspruch 8 erhöhen die Stabilität der Endbereiche der Leitgehäuse, insbesondere bei einem Anprallvorgang von schräg vorne.

[0020] Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 9 sind in den Aufnahmetaschen Futterbleche lösbar befestigt. Die Futterbleche sind insbesondere mittels Schrauben festgelegt. Sie haben einerseits die Aufgabe, das Spiel zwischen den Steckzungen und den Aufnahmetaschen beim Einfädeln der Steckzungen in die Aufnahmetaschen herauszunehmen und erlauben andererseits, zwei aufeinander folgende Leitgehäuse im Winkel zueinander anzuordnen. Da in der Regel zwei Aufnahmetaschen nebeneinander angeordnet sind, kann aus der einen Aufnahmetasche mindestens ein Futterblech entnommen werden. Auf diese Weise hat die Steckzunge in der Aufnahmetasche mit einem Futterblech weniger ein größeres Spiel. Folglich können die beiden aufeinander folgenden Leitgehäuse dann im Winkel zueinander angeordnet werden, wenn die im oberen Höhenbereich befindlichen Schraubmittel angezogen werden.

[0021] Um in diesem Zusammenhang auch in den oberen Höhenbereichen der Leitgehäuse bei einer Abwinklung von zwei aufeinander folgenden Leitgehäusen den entstehenden Freiraum zu überbrücken, sehen die Merkmale des Anspruchs 10 vor, dass in diese Höhenbereiche der Schraubbolzen und Muttern Distanzbleche zwischen die Stirnwände von zwei aufeinander folgenden Leitgehäusen eingliederbar sind. Es handelt sich hier insbesondere um U-förmig ausgebildete Distanzbleche, die bei der Montage seitlich über die Schraubbolzen geschoben und anschließend nach oben gedreht werden können. Wenn dann die Schraubverbindung und die Leitgehäuse ausgerichtet sind, ist die gewünschte Kurvengängigkeit fixiert.

[0022] Die Stabilität der Leitgehäuse zwischen den endseitigen Stirnwänden wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 11 dadurch erhöht, dass in die Höhenbereiche der Aufstandsschenkel, der Übergänge von den Anfahrwänden auf die Aufstandsschenkel und der Abkantungen an die untere Innenkontur eines Leitgehäuses angepasste, sich quer erstreckende Stützschuhe eingegliedert sind. Die Anzahl der Stützschuhe hängt von der Länge eines Leitgehäuses ab. Aus praktischen Erwägungen heraus ist es sinnvoll, die Stützschuhe im Abstand von 1.500 mm anzuordnen.

[0023] Damit bei Regenfällen Wasser von der einen auf die andere Seite eines Leitschwellenstrangs gelangen kann, ist nach Anspruch 12 vorgesehen, dass in den Höhenbereichen der Aufstandsschenkel, der Übergänge von den Anfahrwänden auf die Aufstandsschenkel und der Abkantungen Aussparungen vorgesehen sind, in welche an die untere Innenkontur eines Leitgehäuses angepasste, sich quer erstreckende, längskanalisierte Stützschuhe eingegliedert sind. Diese Stützschuhe übernehmen dann nicht nur die Stabilisierung eines Leitgehäuses, sondern auch die Überführung des Wassers von der einen auf die andere Seite.

[0024] Um den seitlichen Verschiebeweg bei einem Aufprall eines Kraftfahrzeugs zu verringern, sehen die Merkmale des Anspruchs 13 vor, dass die Unterseiten der Stützschuhe mit den Reibungswiderstand erhöhenden Mitteln versehen sind. Bei solchen Mitteln kann es sich zum Beispiel um Schweißpunkte bzw. Kleber unter den Stützkufen handeln oder auch um weitere Löcher in den Stützkufen.

[0025] Bevorzugt sind die Mittel jedoch nach Anspruch 14 von Gumminoppen gebildet, welche in Aussparungen in den Unterseiten der Stützschuhe eingedrückt sind. Solche Gumminoppen haben umfangsseitige Einschnürungen, mit denen sie an den Rändern der Aussparungen einwandfrei gehalten sind. Die in die Stützschuhe hineinreichenden Abschnitte der Gumminoppen sind kegelstumpfartig ausgebildet. Auf diese Weise können die Gumminoppen leicht in die Aussparungen gedrückt werden.

[0026] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1
in perspektivischer Darstellung drei Leitgehäuse eines Leitschwellenstrangs mit unterschiedlichen Längen;
Figur 2
ebenfalls in perspektivischer Darstellung die Endabschnitte zweier aufeinander folgender Leitgehäuse, teils aufgeschnitten;
Figur 3
in einer anderen perspektivischen Darstellung die Endabschnitte zweier Leitgehäuse, teils aufgeschnitten;
Figur 4
die Endabschnitte zweier miteinander gekoppelter Leitgehäuse von schräg unten gesehen;
Figur 5
einen vertikalen Querschnitt durch einen Stützfuß eines Leitgehäuses und
Figur 6
in perspektivischer Darstellung einen Gumminoppen für einen Stützfuß.


[0027] Mit 1, 1 a und 1b sind in der Figur 1 unterschiedlich lange Versionen eines Leitgehäuses für einen Leitschwellenstrang LST bezeichnet. Die nach unten offenen Leitgehäuse 1, 1 a, 1b werden aus einem Blech gekantet und setzen sich jeweils aus einem oberen horizontalen Steg 2, zwei sich an den Steg 2 anschließenden, dachförmig geneigten seitlichen Anfahrwänden 3, zwei unteren, seitlichen, schrägen Aufstandsschenkeln 4 mit abwärts gerichteten, randseitigen Abkantungen 5 und zwei Stirnwänden 6, 7 zusammen. Die Stirnwände 6, 7 werden nach dem fertigen Kanten in die Kontur eines Leitgehäuses 1, 1 a, 1b eingeschweißt. Die Übergänge 8 zwischen den Aufstandsschenkeln 4 und den Anfahrwänden 3 sind gerundet.

[0028] Im geeigneten Abstand voneinander (z.B. 1.500 mm) sind in den Höhenbereichen der Aufstandsschenkel 4, der Übergänge 8 und der Abkantungen 5 an die untere Innenkontur eines Leitgehäuses 1, 1 a, 1b angepasste, sich quer erstreckende Stützschuhe 9 eingegliedert. Wie in diesem Zusammenhang die Figur 4 erkennen lässt, können einige dieser Stützschuhe 9 mit einem Längskanal 10 versehen sein. Dieser Längskanal 10 mündet in Aussparungen 11 der Aufstandsschenkel 4, der Übergänge 8 und der Abkantungen 5, wie dies auch anhand der Figur 1 zu erkennen ist. Beispielsweise sind bei dem Leitgehäuse 1 der Figur 1 zwei längskanalisierte Stützschuhe 9 und zwei nicht kanalisierte Stützschuhe 9 vorgesehen. Die nicht kanalisierten Stützschuhe 9 sind in strichpunktierter Linienführung veranschaulicht.

[0029] An der 1. Stirnwand 6 eines Leitgehäuses (es wird als Beispiel das Leitgehäuse 1 beschrieben) befinden sich zwei gegenüber der 1. Stirnwand 6 vorkragende, nach oben und unten offene Aufnahmetaschen 12 (s. auch Figur 3). Diese Aufnahmetaschen 12 werden von drei in drei vertikale Schlitze 13 in der 1. Stirnwand 6 eingeschweißte dreieckförmige Knotenbleche 14, der Außenseite 15 der 1. Stirnwand 6 und zwei sich parallel zur 1. Stirnwand 6 erstreckenden Stegblechen 16 gebildet, die im Abstand zur Außenseite 15 zwischen die außenseitigen Enden der Knotenbleche 14 eingeschweißt sind. Außerdem kann in den Aufnahmetaschen 12 (s. Figur 3) noch mindestens ein nachstehend näher erläutertes Futterblech 39 vorhanden sein. Ein solches Futterblech 39 ist mittels mindestens einer Schraube 41 örtlich fixiert. Die sich in das Innere des Leitgehäuses 1 erstreckenden Abschnitte der Knotenbleche 14 werden an ihren unteren Längskanten mittels zwei eingeschweißter Basisbleche 17 verbunden (s. auch Figur 2).

[0030] Oberhalb der Knotenbleche 14 verläuft ein horizontales Versteifungsblech 18, das sich von der Innenseite 19 der 1. Stirnwand 6 aus in das Innere des Leitgehäuses 1 erstreckt.

[0031] Ferner lassen die Figuren 2 und 3 erkennen, dass im oberen Höhenbereich der 1. Stirnwand 6 umfangsseitig einer Bohrung 20 ein rechteckiges Verstärkungsblech 21 auf die Innenseite 19 geschweißt ist. Auf dieses Verstärkungsblech 21 ist eine Mutter 22 geschweißt, deren Gewinde zur Bohrung 20 koaxial ausgerichtet ist.

[0032] An der 2. Stirnwand 7 eines Leitgehäuses 1 sind im unteren Höhenbereich zwei nach unten weisende Steckzungen 23 ausgebildet, die von drei vertikalen Schlitzen 24 in der 2. Stirnwand 7 und einer unteren Aussparung 25 begrenzt sind. Die Steckzungen 23 sind unter Berücksichtigung der Dicke des Futterblechs 39 an die Aufnahmetaschen 12 angepasst.

[0033] Oberhalb der Steckzungen 23 erstreckt sich ein horizontales Versteifungsblech 26 in das Innere des Leitgehäuses 1. Das Versteifungsblech 26 ist an die Innenseite 27 der 2. Stirnwand 7 geschweißt.

[0034] Mit Höhenabstand zum Versteifungsblech 26 ist eine Mutter 28 auf die Innenseite 27 geschweißt. Die Mutter 28 dient der Aufnahme eines Schraubbolzens 29 während des Transports des Leitgehäuses 1.

[0035] Wiederum oberhalb der Mutter 28 ist umfangsseitig einer Bohrung 30 in der 2. Stirnwand 7 ein rechteckiges Verstärkungsblech 31 auf die Innenseite 27 geschweißt. Das Verstärkungsblech 31 dient der Anlage des Kopfs 42 des Schraubbolzens 29, wenn dieser durch die Bohrungen 30 in der 2. Stirnwand 7 und 20 in der 1. Stirnwand 6 gesteckt wird, um die beiden Leitgehäuse 1 zu verbinden.

[0036] Des Weiteren lassen die Figuren 1 bis 3 noch erkennen, dass im Höhenbereich der Bohrung 30 in der 2. Stirnwand 7 eine kreisrunde Öffnung 32 in einer Anfahrwand 3 vorgesehen ist. Hierbei handelt es sich um eine Montageöffnung zur Handhabung des Schraubbolzens 29.

[0037] Aus den Figuren 4 bis 6 ist ersichtlich, dass in Aussparungen 33 der Unterseiten 34 der Stützschuhe 9 runde Gumminoppen 35 festgelegt sind. Die Gumminoppen 35 besitzen umfangsseitige Einschnürungen 36, in welche die Randbereiche 37 der Aussparungen 33 eingreifen. Die Abschnitte 38 der Gumminoppen 35 oberhalb der Unterseiten 34 sind kegelstumpfförmig gestaltet, um die Gumminoppen 35 problemlos in die Aussparungen 33 eindrücken zu können. D.h. der obere Durchmesser D jedes Abschnitts 38 ist kleiner als der Durchmesser D1 einer Aussparung 33, während der untere Durchmesser D2 jedes Abschnitts 38 größer als eine Aussparung 33 bemessen ist.

[0038] Bei der Montage eines Leitschwellenstrangs LST (Figuren 2 und 3) können die Leitgehäuse 1 unabhängig von ihrer Länge direkt von einem Lastkraftwagen aus montiert werden, der die Leitgehäuse 1 zum Montageort gebracht hat. Nach dem Aufstellen des ersten Leitgehäuses 1 (beispielsweise das linke Leitgehäuse 1 gemäß Figur 2) wird das nächste Leitgehäuse 1 mit Hilfe eines auf dem Lastkraftwagen befindlichen Krans von oben so abgesenkt, dass die Steckzungen 23 des nächsten Leitgehäuses 1 in die Aufnahmetaschen 12 des bereits abgesetzten Leitgehäuses 1 eingreifen. Anschließend braucht ein Monteur über die Öffnung 32 lediglich den Schraubbolzen 29 aus der Mutter 28 innenseitig der 2. Stirnwand 7 herausdrehen, durch die Bohrungen 30, 20 in den beiden Stirnwänden 7, 6 fädeln und in die aus der Figur 2 erkennbare Mutter 22 des zuvor abgesetzten Leitgehäuses 1 eindrehen. Mit einem Drehmomentschrauber kann dann die einwandfreie axiale Verbindung fixiert werden.

[0039] Sollen zwei Leitgehäuse 1 in einer horizontalen Abwinklung miteinander verbunden werden, so kann zunächst eines der Futterbleche 39 aus einer der Aufnahmetaschen 12 entfernt werden. Die entsprechende Steckzunge 23 hat somit in dieser Aufnahmetasche 12 ein größeres Spiel. Wird dann gegebenenfalls noch ein U-förmiges, in der Figur 2 in strichpunktierter Linienführung veranschaulichtes Distanzblech 40 zwischen die Stirnwände 6 und 7 um den Schraubbolzen 29 schräg von außen eingefügt und anschließend gemäß dem Pfeil PF nach oben gedreht, so ist dann auch im oberen Höhenbereich nach dem Anziehen des Schraubbolzens 29 die gewünschte Abwinklung gesichert.

Bezugszeichen:



[0040] 
1
Leitgehäuse
1a Leitgehäuse
1b Leitgehäuse
2
Steg v. 1, 1a, 1 b
3
Anfahrwände
4
Aufstandsschenkel
5
Abkantungen
6
1. Stirnwand
7
2. Stirnwand
8
Übergänge v. 3 auf 4
9
Stützschuhe
10
Längskanäle in 9
11
Aussparungen in 4, 5, 8
12
Aufnahmetaschen
13
Schlitze in 6
14
Knotenbleche
15
Außenseite v. 6
16
Stegbleche
17
Basisbleche
18
Versteifungsbleche
19
Innenseite v. 6
20
Bohrung in 6
21
Verstärkungsblech
22
Mutter
23
Steckzungen
24
Schlitze in 7
25
Aussparung in 7
26
Versteifungsblech
27
Innenseite v. 7
28
Mutter
29
Schraubbolzen
30
Bohrung in 7
31
Verstärkungsblech
32
Öffnung in 3
33
Aussparungen in 34
34
Unterseiten v. 9
35
Gumminoppen
36
Einschnürungen
37
Randbereiche v. 34
38
Abschnitte v. 35
39
Futterbleche
40
Distanzbleche
41
Schrauben
42
Schraubbolzenkopf
D
oberer Durchmesser v. 38
D1
Durchmesser v. 33
D2
unterer Durchmesser v. 38
LST
Leitschwellenstrang
PF
Pfeil



Ansprüche

1. Leitschwellenstrang (LST) aus Stahl für Kraftfahrzeuge, welcher lösbar aneinander gesetzte, nach unten offene Leitgehäuse (1) aufweist, die jeweils zwei dachförmig geneigte seitliche Anfahrwände (3), einen oberen horizontalen Steg (2), zwei untere, seitliche, schräge Aufstandsschenkel (4) mit abwärts gerichteten randseitigen Abkantungen (5) und zwei Stirnwände (6, 7) umfassen, wobei im unteren Höhenbereich einer 1. Stirnwand (6) jedes Leitgehäuses (1) nach oben offene Aufnahmetaschen (12) vorkragen und der untere Höhenbereich der anderen 2. Stirnwand (7) in Form von abwärts gerichteten Steckzungen (23) ausgebildet ist, während in die oberen Höhenbereiche der Stirnwände (6, 7) Kupplungsmittel (22, 29) integriert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei aufeinander folgende Leitgehäuse (1) im oberen Höhenbereich verbindenden Kupplungsmittel (22, 29) einerseits aus Bohrungen (20, 30) in den einander gegenüber liegenden Stirnwänden (6, 7) der Leitgehäuse (1) durchsetzenden Schraubbolzen (29) und andererseits aus Muttern (22) gebildet sind.
 
2. Leitschwellenstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Mutter (22) an der Innenseite (19) einer Stirnwand (6) eines Leitgehäuses (1) befestigt ist, während im Höhenbereich eines Schraubbolzens (29) eine Öffnung (32) in einer Anfahrwand (3) eines Leitgehäuses (1) vorgesehen ist.
 
3. Leitschwellenstrang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Mutter (22) an einem Verstärkungsblech (21) festgelegt ist, das an der Innenseite (19) einer Stirnwand (6) eines Leitgehäuses (1) befestigt ist.
 
4. Leitschwellenstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abstützung eines Schraubbolzenkopfs (42) ein Verstärkungsblech (31) an der Innenseite (27) einer Stirnwand (7) eines Leitgehäuses (1) befestigt ist.
 
5. Leitschwellenstrang nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Verstärkungsblechs (31) für einen Schraubbolzenkopf (42) eine Mutter (28) zur Aufnahme eines Schraubbolzens (29) an der Innenseite (27) der Stirnwand (7) eines Leitgehäuses (1) befestigt ist.
 
6. Leitschwellenstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmetaschen (12) von in vertikalen Schlitzen (13) in der 1. Stirnwand (6) eines Leitgehäuses (1) befestigten Knotenblechen (14), von der Außenseite (15) der 1. Stirnwand (6) und von sich parallel zu der 1. Stirnwand (6) erstreckenden Stegblechen (16) gebildet sind, die im Abstand zu der Außenseite (15) der 1. Stirnwand (6) zwischen den Knotenblechen (14) befestigt sind.
 
7. Leitschwellenstrang nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Knotenbleche (14) im Inneren eines Leitgehäuses (1) mittels horizontaler Basisbleche (17) versteift sind.
 
8. Leitschwellenstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die 1. und 2. Stirnwände (6,7) eines Leitgehäuses (1) oberhalb der Aufnahmetaschen (12) und der Steckzungen (23) mit sich von ihren Innenseiten (19, 27) aus erstreckenden horizontalen Versteifungsblechen (18, 26) versehen sind.
 
9. Leitschwellenstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in den Aufnahmetaschen (12) Futterbleche (39) lösbar befestigt sind.
 
10. Leitschwellenstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Höhenbereich der Schraubbolzen (29) und Muttern (22) Distanzbleche (40) zwischen den Stirnwänden (6, 7) von zwei aufeinander folgenden Leitgehäusen (1) eingliederbar sind.
 
11. Leitschwellenstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in den Höhenbereich der Aufstandsschenkel (4), der Abkantungen (5) sowie der Übergänge (8) zwischen den Aufstandsschenkeln (4) und den Anfahrwänden (3) an die untere Innenkontur eines Leitgehäuses (1) angepasste, sich quer erstreckende Stützschuhe (9) eingegliedert sind.
 
12. Leitschwellenstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Höhenbereich der Aufstandsschenkel (4), der Abkantungen (5) sowie der Übergänge (8) zwischen den Aufstandsschenkeln (4) und den Anfahrwänden (3) Aussparungen (11) vorgesehen sind, in welche an die untere Innenkontur eines Leitgehäuses (1) angepasste, sich quer erstreckende längskanalisierte Stützschuhe (9) eingegliedert sind.
 
13. Leitschwellenstrang nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseiten (34) der Stützschuhe (9) mit den Reibungswiderstand erhöhenden Mitteln (35) versehen sind.
 
14. Leitschwellenstrang nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (35) von Gumminoppen gebildet sind, welche in Aussparungen (33) in den Unterseiten (34) der Stützschuhe (9) eingedrückt sind.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente