[0001] Die Erfindung betrifft einen Leitschwellenstrang aus Stahl für Kraftfahrzeuge gemäß
den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiger Leitschwellenstrang zählt im Umfang der
EP 1 418 274 B1 zum Stand der Technik. Er weist lösbar aneinander gesetzte, nach unten offene Leitgehäuse
auf, die jeweils zwei dachförmig geneigte seitliche Anfahrwände, einen oberen horizontalen
Steg, zwei untere, seitliche, schräge Aufstandsschenkel mit abwärts gerichteten randseitigen
Abkantungen und zwei Stirnwände umfassen. Im unteren Höhenbereich einer 1.Stirnwand
jedes Leitgehäuses kragen nach oben offene Aufnahmetaschen vor. Als Pendant hierzu
ist der untere Höhenbereich der anderen 2.Stirnwand in Form von abwärts gerichteten
Steckzungen ausgebildet. Ferner sind in die oberen Höhenbereiche der Stirnwände Kupplungsmittel
integriert, die zum einen aus einem Winkelstück mit einem abwärts gerichteten Schenkel
an der 2. Stirnwand und aus nach oben weisenden Steckzungen an der 1. Stirnwand bestehen.
Die Steckzungen münden in eine Aussparung des horizontalen Stegs des Leitgehäuses.
[0003] Oberhalb des Leitschwellenstrangs erstreckt sich ein Leitholmstrang, der aus einzelnen
nach unten offenen Leitholmen besteht, die den Leitgehäusen zugeordnet sind. Die Leitholme
sind zu den Leitgehäusen mittels Vertikal pfosten distanziert. Die Leitholme weisen
an der einen Stirnseite Winkelstücke mit nach oben gerichteten Schenkeln auf. Hinter
diese Schenkel fassen die Stirnseiten der benachbarten Leitholme.
[0004] Während Leitschwellenstränge der vorstehend beschriebenen Bauart überwiegend dort
zum Einsatz gelangen, wo für ihre Aufstellung ausreichender Platz neben einer Fahrbahn
für Kraftfahrzeuge vorhanden ist, sind im Umfang der
DE 39 28 793 C2 oder der
DE 298 15 850 U1 Leitschwellenstränge bekannt, die auf Grund ihrer speziellen Bauart einen geringen
Platz für ihre Aufstellung benötigen und daher dort eingesetzt werden, wo zwischen
zwei zu trennenden Fahrbahnen - meistens in Baustellenbereichen - nur wenig Raum vorhanden
ist.
[0005] Beide vorstehend erwähnten Bauarten von Leitschwellensträngen haben sich in der Praxis
absolut bewährt. Während der eingangs genannte Leitschwellenstrang der Aufhaltestufe
T3 entspricht, sind die vorstehend angeführten, für einen kleinen Aufstellungsraum
konzipierten Leitschwellenstränge im Prinzip lediglich auf die Aufhaltestufen T1 bzw.
T2 abgestellt. Diese Leitschwellenstränge genügen somit nicht der Vorschrift DIN 1317
Teil 2 bzw. den heutigen Anforderungen der Straßenbauämter im Hinblick auf höhere
Aufhaltestufen.
[0006] Der Erfindung liegt - ausgehend vom Stand der Technik - die Aufgabe zu Grunde, einen
Leitschwellenstrang aus Stahl für Kraftfahrzeuge zu schaffen, der nur kleine Aufstellflächen
erfordert, mit geringem Aufwand hergestellt sowie montiert werden kann und der Aufhaltestufe
T3 entsprechend der Vorschrift DIN 1317 Teil 2 genügt.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe besteht in den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Erfindung
macht sich hierbei die Erkenntnisse zu Nutze, welche die Praxis aus dem Einsatz derjenigen
Leitschwellenstränge gewonnen hat, die aus unteren Leitgehäusen und zusätzlichen oberen
Leitholmen bestehen. D.h. sie ordnet in den unteren Höhenbereichen von zwei aufeinander
folgenden Leitgehäusen eines Leitschwellenstrangs die an sich bekannten Aufnahmetaschen
und nach unten gerichteten Steckzungen an und fügt diesen Verbindungsmitteln in den
oberen Höhenbereichen der Leitgehäuse einfache Kupplungsmittel hinzu, die einerseits
aus Bohrungen in den einander gegenüberliegenden Stirnwänden der Leitgehäuse durchsetzende
Schraubbolzen und andererseits aus Muttern bestehen.
[0008] Bei der Montage eines Leitschwellenstrangs brauchen jetzt lediglich die aufeinander
folgenden Leitgehäuse über die Steckzungen und Aufnahmetaschen vertikal zusammengefügt
und dann in den oberen Höhenbereichen mittels der Schraubbolzen und Muttern zugfest
miteinander verbunden zu werden, um letztlich einen Leitschwellenstrang der Praxis
zur Verfügung zu stellen, welcher den Anforderungen der Aufhaltestufe T3 vollkommen
entspricht. D.h. dieser Leitschwellenstrang besitzt die gleich guten Umlenkeigenschaften
der bekannten Leitschwellenstränge für kleine Aufstellflächen bei geringer Formaggressivität.
[0009] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Leitgehäuse nunmehr direkt
von einem Lastwagen aus mit Hilfe eines auf diesem meist vorhandenen Krans abgeladen
und zu dem gewünschten Leitschwellenstrang zusammengesetzt werden können. Auch können
zwei oder mehrere Leitgehäuse (in Abhängigkeit von der Länge des Lastwagens) werkseitig
vormontiert und in dieser vormontierten Weise am Montageort bereitgestellt werden.
Dies senkt die Montagezeit für einen Leitschwellenstrang beträchtlich.
[0010] Auch die Herstellung der erfindungsgemäßen Leitgehäuse wird merklich vereinfacht.
Die Leitgehäuse werden über ihre gesamte Länge einteilig aus einem Blech gekantet
unter Bildung der kompletten Außenkontur. Stirnseitig brauchen dann lediglich die
vorab mit den Aufnahmetaschen und Steckzungen fertig vorbereiteten Stirnwände eingefügt,
insbesondere eingeschweißt zu werden.
[0011] Die Länge der Leitgehäuse kann unter Berücksichtigung moderner Fertigungskapazitäten
bis zu 6.000,00 mm betragen. Demnach können der Praxis Leitgehäuse mit unterschiedlichen
Längen zur Verfügung gestellt werden. Es können auch Leitgehäuse mit schrägen Stirnseiten
bereitgestellt werden, um abgewinkelte Leitschwellenstränge zu schaffen. Des Weiteren
sind in sich abgewinkelte Leitgehäuse denkbar.
[0012] Damit die Bestandteile der Kupplungsmittel in den oberen Höhenbereichen der Stirnwände
der Leitwände bildenden Muttern eindeutig lagepositioniert sind und während des Transports
der Leitgehäuse vom Werk zum Montageort sowie während der Montage nicht verloren gehen
können, sehen die Merkmale des Anspruchs 2 vor, dass jede Mutter an der Innenseite
einer Stirnwand eines Leitgehäuses befestigt ist. Die Befestigung erfolgt bevorzugt
mittels einer Schweißoperation. Zur Handhabung der Schraubbolzen sind in den Höhenbereichen
der Schraubbolzen Öffnungen in den Anfahrwänden der Leitgehäuse vorgesehen. Durch
diese Öffnungen können sowohl die Schraubbolzen von Hand durch die Bohrungen in die
beiden frontal einander gegenüberliegenden Leitwände eingefädelt und in die Muttern
eingedreht, als auch letztlich mit einem Drehmomentschrauber korrekt angezogen werden.
[0013] Im Hinblick auf den Sachverhalt, dass die Leitgehäuse aus einem vergleichsweise dünnen
Blech von insbesondere 3 mm Dicke gefertigt werden, ist es gemäß Anspruch 3 von Vorteil,
dass jede Mutter an einem Verstärkungsblech festgelegt, insbesondere angeschweißt
ist, das an der Innenseite einer Stirnwand eines Leitgehäuses, insbesondere mittels
Schweißung, befestigt ist.
[0014] Unter Berücksichtigung der Dicke der Bleche für die Leitgehäuse ist es nach Anspruch
4 ferner sinnvoll, dass zur Abstützung eines Schraubbolzenkopfs ein Verstärkungsblech
an der Innenseite einer Stirnwand eines Leitgehäuses, bevorzugt durch Schweißung,
befestigt ist.
[0015] Damit bei der Kupplung zweier Leitgehäuse dem Monteur der hierfür notwendige Schraubbolzen
direkt zur Verfügung steht, sehen die Merkmale des Anspruchs 5 vor, dass unterhalb
des Verstärkungsblechs für einen Schraubbolzenkopf eine Mutter zur Aufnahme eines
Schraubbolzens an der Innenseite der Stirnwand eines Leitgehäuses befestigt ist. Die
Befestigung wird mittels einer Heftschweißung an der Innenseite bewerkstelligt. In
diese Mutter wird noch im Herstellungswerk der Schraubbolzen eingedreht und kann folglich
bei der Montage durch den Monteur unmittelbar benutzt werden.
[0016] Statt einer Mutter kann bei Bedarf auch ein Gewinde in eine Stirnwand eingebracht
werden, in das der Schraubbolzen zum Transport und zur Bereitstellung am Montageort
eingedreht werden kann.
[0017] Die notwendige Stabilität der Aufnahmetaschen an der 1. Stirnwand eines Leitgehäuses
ist nach den Merkmalen des Anspruchs 6 dadurch gewährleistet, dass die Aufnahmetaschen
von in vertikalen Schlitzen in der 1. Stirnwand eines Leitgehäuses befestigten Knotenblechen
und von sich parallel zu der 1. Stirnwand erstreckenden Stegblechen gebildet sind,
die im Abstand zu der Außenseite der 1. Stirnwand zwischen den Knotenblechen befestigt
sind. Vorzugsweise werden werden drei Knotenbleche und zwei Stegbleche vorgesehen.
Auch hier erfolgt die Befestigung der Knotenbleche in den Schlitzen und die Verbindung
der Stegbleche mit den Knotenblechen mittels Schweißoperationen. Die Schlitze gehen
nicht bis zur unteren Querkante der 1. Stirnwand durch, so dass deren Stabilität nicht
wesentlich beeinträchtigt wird.
[0018] Zur Erhöhung der Verwindungssteifigkeit der Knotenbleche ragen diese in das Innere
eines Leitgehäuses hinein und sind hier nach Anspruch 7 mittels horizontaler Basisbleche
versteift. Die Basisbleche werden zwischen die Knotenbleche eingeschweißt.
[0019] Die sich von den Innenseiten der 1. und 2. Stirnwände aus in das Innere eines Leitgehäuses
erstreckenden horizontalen Versteifungsbleche oberhalb der Aufnahmetaschen und der
Steckzungen entsprechend Anspruch 8 erhöhen die Stabilität der Endbereiche der Leitgehäuse,
insbesondere bei einem Anprallvorgang von schräg vorne.
[0020] Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 9 sind in den Aufnahmetaschen Futterbleche lösbar
befestigt. Die Futterbleche sind insbesondere mittels Schrauben festgelegt. Sie haben
einerseits die Aufgabe, das Spiel zwischen den Steckzungen und den Aufnahmetaschen
beim Einfädeln der Steckzungen in die Aufnahmetaschen herauszunehmen und erlauben
andererseits, zwei aufeinander folgende Leitgehäuse im Winkel zueinander anzuordnen.
Da in der Regel zwei Aufnahmetaschen nebeneinander angeordnet sind, kann aus der einen
Aufnahmetasche mindestens ein Futterblech entnommen werden. Auf diese Weise hat die
Steckzunge in der Aufnahmetasche mit einem Futterblech weniger ein größeres Spiel.
Folglich können die beiden aufeinander folgenden Leitgehäuse dann im Winkel zueinander
angeordnet werden, wenn die im oberen Höhenbereich befindlichen Schraubmittel angezogen
werden.
[0021] Um in diesem Zusammenhang auch in den oberen Höhenbereichen der Leitgehäuse bei einer
Abwinklung von zwei aufeinander folgenden Leitgehäusen den entstehenden Freiraum zu
überbrücken, sehen die Merkmale des Anspruchs 10 vor, dass in diese Höhenbereiche
der Schraubbolzen und Muttern Distanzbleche zwischen die Stirnwände von zwei aufeinander
folgenden Leitgehäusen eingliederbar sind. Es handelt sich hier insbesondere um U-förmig
ausgebildete Distanzbleche, die bei der Montage seitlich über die Schraubbolzen geschoben
und anschließend nach oben gedreht werden können. Wenn dann die Schraubverbindung
und die Leitgehäuse ausgerichtet sind, ist die gewünschte Kurvengängigkeit fixiert.
[0022] Die Stabilität der Leitgehäuse zwischen den endseitigen Stirnwänden wird gemäß den
Merkmalen des Anspruchs 11 dadurch erhöht, dass in die Höhenbereiche der Aufstandsschenkel,
der Übergänge von den Anfahrwänden auf die Aufstandsschenkel und der Abkantungen an
die untere Innenkontur eines Leitgehäuses angepasste, sich quer erstreckende Stützschuhe
eingegliedert sind. Die Anzahl der Stützschuhe hängt von der Länge eines Leitgehäuses
ab. Aus praktischen Erwägungen heraus ist es sinnvoll, die Stützschuhe im Abstand
von 1.500 mm anzuordnen.
[0023] Damit bei Regenfällen Wasser von der einen auf die andere Seite eines Leitschwellenstrangs
gelangen kann, ist nach Anspruch 12 vorgesehen, dass in den Höhenbereichen der Aufstandsschenkel,
der Übergänge von den Anfahrwänden auf die Aufstandsschenkel und der Abkantungen Aussparungen
vorgesehen sind, in welche an die untere Innenkontur eines Leitgehäuses angepasste,
sich quer erstreckende, längskanalisierte Stützschuhe eingegliedert sind. Diese Stützschuhe
übernehmen dann nicht nur die Stabilisierung eines Leitgehäuses, sondern auch die
Überführung des Wassers von der einen auf die andere Seite.
[0024] Um den seitlichen Verschiebeweg bei einem Aufprall eines Kraftfahrzeugs zu verringern,
sehen die Merkmale des Anspruchs 13 vor, dass die Unterseiten der Stützschuhe mit
den Reibungswiderstand erhöhenden Mitteln versehen sind. Bei solchen Mitteln kann
es sich zum Beispiel um Schweißpunkte bzw. Kleber unter den Stützkufen handeln oder
auch um weitere Löcher in den Stützkufen.
[0025] Bevorzugt sind die Mittel jedoch nach Anspruch 14 von Gumminoppen gebildet, welche
in Aussparungen in den Unterseiten der Stützschuhe eingedrückt sind. Solche Gumminoppen
haben umfangsseitige Einschnürungen, mit denen sie an den Rändern der Aussparungen
einwandfrei gehalten sind. Die in die Stützschuhe hineinreichenden Abschnitte der
Gumminoppen sind kegelstumpfartig ausgebildet. Auf diese Weise können die Gumminoppen
leicht in die Aussparungen gedrückt werden.
[0026] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- in perspektivischer Darstellung drei Leitgehäuse eines Leitschwellenstrangs mit unterschiedlichen
Längen;
- Figur 2
- ebenfalls in perspektivischer Darstellung die Endabschnitte zweier aufeinander folgender
Leitgehäuse, teils aufgeschnitten;
- Figur 3
- in einer anderen perspektivischen Darstellung die Endabschnitte zweier Leitgehäuse,
teils aufgeschnitten;
- Figur 4
- die Endabschnitte zweier miteinander gekoppelter Leitgehäuse von schräg unten gesehen;
- Figur 5
- einen vertikalen Querschnitt durch einen Stützfuß eines Leitgehäuses und
- Figur 6
- in perspektivischer Darstellung einen Gumminoppen für einen Stützfuß.
[0027] Mit 1, 1 a und 1b sind in der Figur 1 unterschiedlich lange Versionen eines Leitgehäuses
für einen Leitschwellenstrang LST bezeichnet. Die nach unten offenen Leitgehäuse 1,
1 a, 1b werden aus einem Blech gekantet und setzen sich jeweils aus einem oberen horizontalen
Steg 2, zwei sich an den Steg 2 anschließenden, dachförmig geneigten seitlichen Anfahrwänden
3, zwei unteren, seitlichen, schrägen Aufstandsschenkeln 4 mit abwärts gerichteten,
randseitigen Abkantungen 5 und zwei Stirnwänden 6, 7 zusammen. Die Stirnwände 6, 7
werden nach dem fertigen Kanten in die Kontur eines Leitgehäuses 1, 1 a, 1b eingeschweißt.
Die Übergänge 8 zwischen den Aufstandsschenkeln 4 und den Anfahrwänden 3 sind gerundet.
[0028] Im geeigneten Abstand voneinander (z.B. 1.500 mm) sind in den Höhenbereichen der
Aufstandsschenkel 4, der Übergänge 8 und der Abkantungen 5 an die untere Innenkontur
eines Leitgehäuses 1, 1 a, 1b angepasste, sich quer erstreckende Stützschuhe 9 eingegliedert.
Wie in diesem Zusammenhang die Figur 4 erkennen lässt, können einige dieser Stützschuhe
9 mit einem Längskanal 10 versehen sein. Dieser Längskanal 10 mündet in Aussparungen
11 der Aufstandsschenkel 4, der Übergänge 8 und der Abkantungen 5, wie dies auch anhand
der Figur 1 zu erkennen ist. Beispielsweise sind bei dem Leitgehäuse 1 der Figur 1
zwei längskanalisierte Stützschuhe 9 und zwei nicht kanalisierte Stützschuhe 9 vorgesehen.
Die nicht kanalisierten Stützschuhe 9 sind in strichpunktierter Linienführung veranschaulicht.
[0029] An der 1. Stirnwand 6 eines Leitgehäuses (es wird als Beispiel das Leitgehäuse 1
beschrieben) befinden sich zwei gegenüber der 1. Stirnwand 6 vorkragende, nach oben
und unten offene Aufnahmetaschen 12 (s. auch Figur 3). Diese Aufnahmetaschen 12 werden
von drei in drei vertikale Schlitze 13 in der 1. Stirnwand 6 eingeschweißte dreieckförmige
Knotenbleche 14, der Außenseite 15 der 1. Stirnwand 6 und zwei sich parallel zur 1.
Stirnwand 6 erstreckenden Stegblechen 16 gebildet, die im Abstand zur Außenseite 15
zwischen die außenseitigen Enden der Knotenbleche 14 eingeschweißt sind. Außerdem
kann in den Aufnahmetaschen 12 (s. Figur 3) noch mindestens ein nachstehend näher
erläutertes Futterblech 39 vorhanden sein. Ein solches Futterblech 39 ist mittels
mindestens einer Schraube 41 örtlich fixiert. Die sich in das Innere des Leitgehäuses
1 erstreckenden Abschnitte der Knotenbleche 14 werden an ihren unteren Längskanten
mittels zwei eingeschweißter Basisbleche 17 verbunden (s. auch Figur 2).
[0030] Oberhalb der Knotenbleche 14 verläuft ein horizontales Versteifungsblech 18, das
sich von der Innenseite 19 der 1. Stirnwand 6 aus in das Innere des Leitgehäuses 1
erstreckt.
[0031] Ferner lassen die Figuren 2 und 3 erkennen, dass im oberen Höhenbereich der 1. Stirnwand
6 umfangsseitig einer Bohrung 20 ein rechteckiges Verstärkungsblech 21 auf die Innenseite
19 geschweißt ist. Auf dieses Verstärkungsblech 21 ist eine Mutter 22 geschweißt,
deren Gewinde zur Bohrung 20 koaxial ausgerichtet ist.
[0032] An der 2. Stirnwand 7 eines Leitgehäuses 1 sind im unteren Höhenbereich zwei nach
unten weisende Steckzungen 23 ausgebildet, die von drei vertikalen Schlitzen 24 in
der 2. Stirnwand 7 und einer unteren Aussparung 25 begrenzt sind. Die Steckzungen
23 sind unter Berücksichtigung der Dicke des Futterblechs 39 an die Aufnahmetaschen
12 angepasst.
[0033] Oberhalb der Steckzungen 23 erstreckt sich ein horizontales Versteifungsblech 26
in das Innere des Leitgehäuses 1. Das Versteifungsblech 26 ist an die Innenseite 27
der 2. Stirnwand 7 geschweißt.
[0034] Mit Höhenabstand zum Versteifungsblech 26 ist eine Mutter 28 auf die Innenseite 27
geschweißt. Die Mutter 28 dient der Aufnahme eines Schraubbolzens 29 während des Transports
des Leitgehäuses 1.
[0035] Wiederum oberhalb der Mutter 28 ist umfangsseitig einer Bohrung 30 in der 2. Stirnwand
7 ein rechteckiges Verstärkungsblech 31 auf die Innenseite 27 geschweißt. Das Verstärkungsblech
31 dient der Anlage des Kopfs 42 des Schraubbolzens 29, wenn dieser durch die Bohrungen
30 in der 2. Stirnwand 7 und 20 in der 1. Stirnwand 6 gesteckt wird, um die beiden
Leitgehäuse 1 zu verbinden.
[0036] Des Weiteren lassen die Figuren 1 bis 3 noch erkennen, dass im Höhenbereich der Bohrung
30 in der 2. Stirnwand 7 eine kreisrunde Öffnung 32 in einer Anfahrwand 3 vorgesehen
ist. Hierbei handelt es sich um eine Montageöffnung zur Handhabung des Schraubbolzens
29.
[0037] Aus den Figuren 4 bis 6 ist ersichtlich, dass in Aussparungen 33 der Unterseiten
34 der Stützschuhe 9 runde Gumminoppen 35 festgelegt sind. Die Gumminoppen 35 besitzen
umfangsseitige Einschnürungen 36, in welche die Randbereiche 37 der Aussparungen 33
eingreifen. Die Abschnitte 38 der Gumminoppen 35 oberhalb der Unterseiten 34 sind
kegelstumpfförmig gestaltet, um die Gumminoppen 35 problemlos in die Aussparungen
33 eindrücken zu können. D.h. der obere Durchmesser D jedes Abschnitts 38 ist kleiner
als der Durchmesser D1 einer Aussparung 33, während der untere Durchmesser D2 jedes
Abschnitts 38 größer als eine Aussparung 33 bemessen ist.
[0038] Bei der Montage eines Leitschwellenstrangs LST (Figuren 2 und 3) können die Leitgehäuse
1 unabhängig von ihrer Länge direkt von einem Lastkraftwagen aus montiert werden,
der die Leitgehäuse 1 zum Montageort gebracht hat. Nach dem Aufstellen des ersten
Leitgehäuses 1 (beispielsweise das linke Leitgehäuse 1 gemäß Figur 2) wird das nächste
Leitgehäuse 1 mit Hilfe eines auf dem Lastkraftwagen befindlichen Krans von oben so
abgesenkt, dass die Steckzungen 23 des nächsten Leitgehäuses 1 in die Aufnahmetaschen
12 des bereits abgesetzten Leitgehäuses 1 eingreifen. Anschließend braucht ein Monteur
über die Öffnung 32 lediglich den Schraubbolzen 29 aus der Mutter 28 innenseitig der
2. Stirnwand 7 herausdrehen, durch die Bohrungen 30, 20 in den beiden Stirnwänden
7, 6 fädeln und in die aus der Figur 2 erkennbare Mutter 22 des zuvor abgesetzten
Leitgehäuses 1 eindrehen. Mit einem Drehmomentschrauber kann dann die einwandfreie
axiale Verbindung fixiert werden.
[0039] Sollen zwei Leitgehäuse 1 in einer horizontalen Abwinklung miteinander verbunden
werden, so kann zunächst eines der Futterbleche 39 aus einer der Aufnahmetaschen 12
entfernt werden. Die entsprechende Steckzunge 23 hat somit in dieser Aufnahmetasche
12 ein größeres Spiel. Wird dann gegebenenfalls noch ein U-förmiges, in der Figur
2 in strichpunktierter Linienführung veranschaulichtes Distanzblech 40 zwischen die
Stirnwände 6 und 7 um den Schraubbolzen 29 schräg von außen eingefügt und anschließend
gemäß dem Pfeil PF nach oben gedreht, so ist dann auch im oberen Höhenbereich nach
dem Anziehen des Schraubbolzens 29 die gewünschte Abwinklung gesichert.
Bezugszeichen:
[0040]
- 1
- Leitgehäuse
1a Leitgehäuse
1b Leitgehäuse
- 2
- Steg v. 1, 1a, 1 b
- 3
- Anfahrwände
- 4
- Aufstandsschenkel
- 5
- Abkantungen
- 6
- 1. Stirnwand
- 7
- 2. Stirnwand
- 8
- Übergänge v. 3 auf 4
- 9
- Stützschuhe
- 10
- Längskanäle in 9
- 11
- Aussparungen in 4, 5, 8
- 12
- Aufnahmetaschen
- 13
- Schlitze in 6
- 14
- Knotenbleche
- 15
- Außenseite v. 6
- 16
- Stegbleche
- 17
- Basisbleche
- 18
- Versteifungsbleche
- 19
- Innenseite v. 6
- 20
- Bohrung in 6
- 21
- Verstärkungsblech
- 22
- Mutter
- 23
- Steckzungen
- 24
- Schlitze in 7
- 25
- Aussparung in 7
- 26
- Versteifungsblech
- 27
- Innenseite v. 7
- 28
- Mutter
- 29
- Schraubbolzen
- 30
- Bohrung in 7
- 31
- Verstärkungsblech
- 32
- Öffnung in 3
- 33
- Aussparungen in 34
- 34
- Unterseiten v. 9
- 35
- Gumminoppen
- 36
- Einschnürungen
- 37
- Randbereiche v. 34
- 38
- Abschnitte v. 35
- 39
- Futterbleche
- 40
- Distanzbleche
- 41
- Schrauben
- 42
- Schraubbolzenkopf
- D
- oberer Durchmesser v. 38
- D1
- Durchmesser v. 33
- D2
- unterer Durchmesser v. 38
- LST
- Leitschwellenstrang
- PF
- Pfeil
1. Leitschwellenstrang (LST) aus Stahl für Kraftfahrzeuge, welcher lösbar aneinander
gesetzte, nach unten offene Leitgehäuse (1) aufweist, die jeweils zwei dachförmig
geneigte seitliche Anfahrwände (3), einen oberen horizontalen Steg (2), zwei untere,
seitliche, schräge Aufstandsschenkel (4) mit abwärts gerichteten randseitigen Abkantungen
(5) und zwei Stirnwände (6, 7) umfassen, wobei im unteren Höhenbereich einer 1. Stirnwand
(6) jedes Leitgehäuses (1) nach oben offene Aufnahmetaschen (12) vorkragen und der
untere Höhenbereich der anderen 2. Stirnwand (7) in Form von abwärts gerichteten Steckzungen
(23) ausgebildet ist, während in die oberen Höhenbereiche der Stirnwände (6, 7) Kupplungsmittel
(22, 29) integriert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei aufeinander folgende Leitgehäuse (1) im oberen Höhenbereich verbindenden
Kupplungsmittel (22, 29) einerseits aus Bohrungen (20, 30) in den einander gegenüber
liegenden Stirnwänden (6, 7) der Leitgehäuse (1) durchsetzenden Schraubbolzen (29)
und andererseits aus Muttern (22) gebildet sind.
2. Leitschwellenstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Mutter (22) an der Innenseite (19) einer Stirnwand (6) eines Leitgehäuses (1)
befestigt ist, während im Höhenbereich eines Schraubbolzens (29) eine Öffnung (32)
in einer Anfahrwand (3) eines Leitgehäuses (1) vorgesehen ist.
3. Leitschwellenstrang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Mutter (22) an einem Verstärkungsblech (21) festgelegt ist, das an der Innenseite
(19) einer Stirnwand (6) eines Leitgehäuses (1) befestigt ist.
4. Leitschwellenstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abstützung eines Schraubbolzenkopfs (42) ein Verstärkungsblech (31) an der Innenseite
(27) einer Stirnwand (7) eines Leitgehäuses (1) befestigt ist.
5. Leitschwellenstrang nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Verstärkungsblechs (31) für einen Schraubbolzenkopf (42) eine Mutter
(28) zur Aufnahme eines Schraubbolzens (29) an der Innenseite (27) der Stirnwand (7)
eines Leitgehäuses (1) befestigt ist.
6. Leitschwellenstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmetaschen (12) von in vertikalen Schlitzen (13) in der 1. Stirnwand (6)
eines Leitgehäuses (1) befestigten Knotenblechen (14), von der Außenseite (15) der
1. Stirnwand (6) und von sich parallel zu der 1. Stirnwand (6) erstreckenden Stegblechen
(16) gebildet sind, die im Abstand zu der Außenseite (15) der 1. Stirnwand (6) zwischen
den Knotenblechen (14) befestigt sind.
7. Leitschwellenstrang nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Knotenbleche (14) im Inneren eines Leitgehäuses (1) mittels horizontaler Basisbleche
(17) versteift sind.
8. Leitschwellenstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die 1. und 2. Stirnwände (6,7) eines Leitgehäuses (1) oberhalb der Aufnahmetaschen
(12) und der Steckzungen (23) mit sich von ihren Innenseiten (19, 27) aus erstreckenden
horizontalen Versteifungsblechen (18, 26) versehen sind.
9. Leitschwellenstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in den Aufnahmetaschen (12) Futterbleche (39) lösbar befestigt sind.
10. Leitschwellenstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Höhenbereich der Schraubbolzen (29) und Muttern (22) Distanzbleche (40) zwischen
den Stirnwänden (6, 7) von zwei aufeinander folgenden Leitgehäusen (1) eingliederbar
sind.
11. Leitschwellenstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in den Höhenbereich der Aufstandsschenkel (4), der Abkantungen (5) sowie der Übergänge
(8) zwischen den Aufstandsschenkeln (4) und den Anfahrwänden (3) an die untere Innenkontur
eines Leitgehäuses (1) angepasste, sich quer erstreckende Stützschuhe (9) eingegliedert
sind.
12. Leitschwellenstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Höhenbereich der Aufstandsschenkel (4), der Abkantungen (5) sowie der Übergänge
(8) zwischen den Aufstandsschenkeln (4) und den Anfahrwänden (3) Aussparungen (11)
vorgesehen sind, in welche an die untere Innenkontur eines Leitgehäuses (1) angepasste,
sich quer erstreckende längskanalisierte Stützschuhe (9) eingegliedert sind.
13. Leitschwellenstrang nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseiten (34) der Stützschuhe (9) mit den Reibungswiderstand erhöhenden Mitteln
(35) versehen sind.
14. Leitschwellenstrang nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (35) von Gumminoppen gebildet sind, welche in Aussparungen (33) in den
Unterseiten (34) der Stützschuhe (9) eingedrückt sind.