[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Glattwandsilo, insbesondere ein Glattwandsilo
mit mehreren Zellen, wobei eine Zelle mehrere Wandelemente aufweist, die im Bereich
ihrer Ecken durch Eckverbindungselemente zur Bildung einer Knotensäule miteinander
in Verbindung stehen, wobei ein jedes Wandelement endseitig jeweils eine im Einbauzustand
vertikal verlaufende Wandstütze aufweist.
[0002] Silobehälter, und hier insbesondere auch Glattwandsilos der eingangs genannten Art
sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt. Solche Silobehälter dienen der
Aufnahme unterschiedlichster Güter, wie z. B. Getreide oder auch Mehl. Glattwandsilos
zeichnen sich im Einzelnen dadurch aus, dass diese im Wesentlichen keine horizontal
verlaufenden Vorsprünge aufweisen, auf denen sich Lebensmittel, z. B. Mehl, ablagern
könnten. Das heißt, wenn ein solcher Silo leer ist, dann ist er auch tatsächlich leer.
Dies ist bei Silobehältern nicht der Fall, die trapezförmige Wandbleche aufweisen,
wie z. B. Silobehälter gemäß der
DE 30 02 782 A1. Dies deshalb, weil sich im Bereich der horizontal verlaufenden trapezförmig angeordneten
Bleche immer noch Reste des Schüttgutes, beispielweise von Mehl, befinden werden.
[0003] Insofern ist bereits aus der DT 24 09 678 ein Glattwandsilobehälter bekannt, der
sich dadurch auszeichnet, dass die Wände einer Zelle nicht mehr trapezförmig ausgebildet
sind, sondern glatt. Zur Verbindung der einzelnen Wandelemente untereinander sind
90° Winkel bzw. auch Kopfbleche vorgesehen, die mit den Wandelementen verschraubt
werden. Die Verschraubung erfolgt durch sogenannte Schraubbolzen, was bedeutet, dass
ein solcher Silobehälter nicht unmittelbar an einer Gebäudewand zu montieren ist,
da zumindest während der Montage zum Anziehen der Schrauben das Montagepersonal hinter
die Silowand gelangen können muss. Ganz besonders problematisch stellt sich die Angelegenheit
dann dar, wenn aus Stabilitätsgründen die einzelnen Wandelement durch Stangen miteinander
verbunden sind. Hieraus wird deutlich, dass die einzelnen Stützen durch diese Stangen
miteinander in Verbindung stehen, wobei die Stangen kopfseitig eine Verschraubung
aufweisen.
[0004] Aus der
DE 30 07 201 A1 ist ein Glattwandsilo der eingangs genannten Art mit prismatischen Ecksäulen bekannt.
Die Ecksäulen werden aus vier trapezförmigen Säulenblechen gebildet, wobei zwischen
den Anschlussflanschen jeweils zweier Säulenbleche die Zellenwände verlaufen. Die
Verbindung zwischen den einzelnen Säulenblechen einerseits und den Zellenwänden andererseits
erfolgt durch Zugbolzen. Im Einzelnen ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass
zwischen zwei Außenblechen zur Bildung der Wandung ein sogenanntes Vierkantrohr vorgesehen
ist, wobei die beiden Außenbleche und das Vierkantrohr durch einen Zugbolzen verbunden
sind, wobei zur Bildung der Ecksäulen die im Querschnitt trapezförmig ausgebildeten
Säulen bleche jeweils ebenfalls zu beiden Seiten der Wand von diesen Bolzen erfasst
werden. Diese Konstruktion weist verschiedene Nachteile auf. So ist ein solcher Silobehälter
nicht unmittelbar vor der Wand zu montieren. Darüber hinaus ist nicht erkennbar, wie
die Stabilität der Wandelemente erreicht werden soll. Erkennbar ist lediglich, dass
zwei Außenbleche vorgesehen sind, die im Bereich der Ecksäule zusammen mit den Säulenblechen
den Silobehälter bzw. die Zelle eines Silobehälters bilden. Insofern ist davon auszugehen,
dass ein solchermaßen hergestellter Silobehälter keine beliebige Höhe erreichen kann,
jedenfalls nicht, wenn gleichzeitig die für einen Glattwandsilo gewünschten Eigenschaften
erhalten bleiben sollen. Dies gilt auch für die bekannten Silo-Stecksysteme wie z.
B. gemäß der
DE 30 02 782 A1. Hier sind zwar Vorkehrungen getroffen in Verbindung mit einem Betonverguss der Stützen
hoch bauen zu können (siehe hierzu Fig. 6). Eine horizontale Teilung der Wand in Segmente
ist aber dennoch wegen der beim Einbau auftretenden Reibung zwischen den Bauteilen
erforderlich, so dass an den Stützen sowohl Steckfugen als auch an der Elementober-
und -unterseite Horizontalstöße entstehen. Diese sind in der
DE 30 02 782 A1 zwar nicht beschrieben, aus der Praxis aber bekannt.
[0005] Bereits an anderer Stelle wurde erläutert, dass ein Glattwandsilo im Bereich seines
Inneren nach Möglichkeit so ausgebildet sein soll, dass sich vorzugsweise keine Vorsprünge
oder Fugen ergeben, auf denen sich Reste des Silogutes, also z. B. Mehl, ablagern
können. Betrachtet man in diesem Zusammenhang die
DE 30 07 201 A1 so erkennt man, dass dort bei einer Ecksäule in Bezug auf jede einzelne Zelle zumindest
zwei Schraubenköpfe vorgesehen sind, auf denen sich nach vor das Silogut ablagern
kann.
[0006] Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht demzufolge darin, einen Glattwandsilo,
insbesondere einen Glattwandsilo umfassend mehrere Zellen bereitzustellen, der, ohne
Begrenzung durch das System bzw. das Konstruktionsprinzip als solches, in beliebiger
Höhe herstellbar ist, der im Wesentlichen unmittelbar an oder vor einer Wand aufgebaut
werden kann, der hermetisch dicht ist und der darüber hinaus nur wenige unterschiedliche
Bauteile benötigt.
[0007] Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die beiden Wandstützen
eines Stützenpaares eines Wandelementes über ihre Höhe durch mehrere übereinander
und beabstandet zueinander angeordnete Querstreben verbunden sind, wobei das Eckverbindungsblech
einen Stützenschenkel aufweist, der an seinem einen Ende einen abgewinkelten Verbindungsschenkel
und an seinem anderen Ende eine Abkantung in Richtung auf die Querstrebe aufweist,
wobei das Wandelement mindestens ein Schalelement aufweist, wobei das Schalelement
endseitig jeweils eine Abkantung besitzt, wobei die beiden Abkantungen in Eingriff
mit den Querstreben stehen. Hieraus wird zweierlei deutlich:
[0008] Durch die Anordnung von zwei im Einbauzustand vertikal verlaufenden Stützen in einem
jeden Wandelement sind die einzelnen die Zelle oder den Silo bildenden Wände selbstständige
Einheiten in dem Sinne, dass diese Wandelemente eine eigenständige Tragfunktion übernehmen.
Dies ganz im Gegensatz zum Stand der Technik gemäß der
DE 30 07 201 A1, bei der die einzelnen Wandelemente nur in Verbindung mit der Säulenkonstruktion
die erforderliche Stabilität erhalten. Diese Konstruktion hat den Vorteil, dass solchermaßen
hergestellte Wandelemente eine nahezu beliebige Höhe haben können, also eine Höhe,
die systembedingt nicht begrenzt ist, wobei die Eckverbindungsbleche, die schlussendlich
auch die Knotensäulen bilden, aber im wesentlichen keine tragende Funktion haben.
Denn die tragende Funktion übernehmen - wie bereits ausgeführt - bei dieser Konstruktion
die Wandelemente. Des Weiteren ergibt sich, dass die einzelnen Wandelemente durch
Eckverbindungsbleche miteinander in Verbindung stehen. Hierbei sind mindestens zwei
Eckverbindungsbleche im Bereich einer Knotensäule zur Verbindung zweier Wandelemente
vorgesehen. Es wird dabei deutlich, dass die Verbindung zweier Wandelemente durch
die beiden Verbindungsbleche im Bereich der Verbindungsschenkel erfolgt, mithin in
der Diagonalen zwischen zwei Wandelementen. Insofern besteht im Gegensatz zum Stand
der Technik hier durchaus die Möglichkeit, ein solches Silo unmittelbar vor einer
Wand zu montieren, da die Verbindung, z. B. durch Schrauben, in dieser Diagonalen
zwischen den beiden Wandelementen erfolgt, und nicht im Bereich der Wände. Allerdings
ist die Knotensäule dann auf der Rückseite offen, was jedoch sekundär ist, da - wie
bereits ausgeführt - die Wandelemente als solche tragen. In diesem Zusammenhang ist
darauf hinzuweisen, dass die Knotensäulen auch nicht mehr mit Beton ausgegossen werden.
Die Eckverbindungsbleche selbst werden unter Last im Wesentlichen lediglich auf Zug
beansprucht.
[0009] Wie bereits an anderer Stelle erläutert, weisen die Wandelemente im eingebauten Zustand
zwei vertikal zueinander verlaufende Wandstützen auf. Diese Wandstützen sind durch
Querstreben miteinander verbunden, wobei die Innenseite eines Wandelementes eines
Silos durch Schalelemente verkleidet ist. Die Schalelemente selbst sind zu beiden
Seiten mit Abkantungen versehen, wobei die Abkantungen der Schalelemente in Eingriff
mit den Querstreben stehen. In gleicher Weise abgekantet sind auch die Eckverbindungsbleche,
so dass im Bereich der Abkantungen zwischen den Eckverbindungsblechen einerseits und
den Schalelenenten andererseits Stöße entstehen, die durch senkrecht verlaufende Schweißnähte
miteinander verbunden sind. Dadurch, dass die Schalelenente und die Eckverbindungsbleche
durch die Abkantungen mit den Querstreben in Eingriff stehen, wird nun erreicht, dass
diese beim Schweißen nur einen geringfügigen Verzug aufweisen. Dies ist wesentlich,
wenn man davon ausgeht, dass durch Schweißnähte von mehreren Metern Länge ein erheblicher
Wärmeeintrag erfolgt und insofern die Verzugsgefahr groß ist. Darüber hinaus dienen
auch die Querstreben, die mit den senkrecht verlaufenden Wandstützen verbunden sind,
und die darauf angeordneten Schalelemente der Stabilität eines solchen Wandelementes.
[0010] Zusammenfassend ist demzufolge festzuhalten, dass die Konstruktion ohne horizontale
Verbindungen eine im Wesentlichen unbegrenzte Höhe erreichen kann. Das heißt, die
Höhe ist systembedingt nicht begrenzt. Im Bereich der Stöße sind lange, gerade Schweißnähte
vorgesehen, die mittels Traktorschweißvorrichtung hergestellt werden können. Ein solcher
Silo kann im Wesentlichen unmittelbar vor einer vorhandenen Wand montiert werden,
da die Knotensäulen hinten offen bleiben können.
[0011] Vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0012] So ist insbesondere vorgesehen, dass die Querstreben zur Erreichung einer hohen Stabilität
nach Art eines U-Profils ausgebildet sind.
[0013] Wie bereits an anderer Stelle erläutert, stehen sowohl die Eckverbindungsbleche als
auch die Schalelemente durch Abkantungen in Eingriff mit den Querstreben. Im Einzelnen
ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass die beiden Abkantungen mit mäanderförmigen
Ausklinkungen zum Erfassen der Querstreben im Bereich der Schenkel der Querstreben
versehen sind. Das heißt, die Querstreben, die mit ihren geschlossenen Schenkeln nach
außen zeigen, im eingebauten Zustand also nach unten hin offen sind, werden jeweils
durch die Ausklinkung der Abkantungen der Schalelemente bzw. der Eckverbindungsbleche
erfasst.
[0014] Wie ebenfalls an anderer Stelle erläutert, ist im Bereich eines Stoßes zwischen den
beiden Schalelementen oder auch zwischen einem Schalelement und einem Eckverbindungsblech
eine vertikal verlaufende Schweißnaht angeordnet, was zur Folge hat, dass, da sowohl
die Schalelemente als auch die Eckverbindungsbleche unmittelbar an den Schenkel der
Querstreben anliegen, beim Schweißvorgang durch den Stoß hindurch eine Verbindung
mit den Schenkeln der Querstreben erfolgt.
[0015] Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die Querstrebe im Bereich der Schenkel
Schlitze zur Aufnahme der Abkantungen sowohl der Eckverbindungsbleche als auch der
Schalelemente aufweist. Die Verbindung zwischen dem Schalelement und den Eckverbindungsblechen
einerseits und den Querstreben andererseits durch eine im Bereich der Stöße angeordnete
Scheißnaht kann dann allerdings nicht mehr sichergestellt werden. Insofern ist vorgesehen,
dass die Schalelemente im Bereich der Querstreben Öffnungen aufweisen. Durch diese
Öffnungen können die Schalelemente stoffschlüssig, z. B. durch Schweißpunkte, mit
den Querstreben verbunden werden. Es sei an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen,
dass auch bei der Variante, bei der die Abkantungen mit mäanderförmigen Ausklinkungen
versehen sind, um die Querstreben zu erfassen, solche Öffnungen an den Schalelementen
im Bereich der Querstreben vorgesehen sein können, um eine innige Verbindung der Bauteile
zueinander herzustellen. Generell gilt, dass mit Hilfe einer solchen Konstruktion
durchaus erhebliche Schubkräfte in Wand längs- und - querrichtung aufgefangen werden
können.
[0016] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der vom Stützenschenkel
abgewinkelte Verbindungsarm des Eckverbindungsbleches einen Winkel zum Stützenschenkel
des Eckverbindungsbleches von etwa 45° aufweist, wobei die beiden Verbindungsschenkel
vorteilhaft einander überlappen und im Überlappungsbereich miteinander z. B. durch
Schrauben verbunden sind.
[0017] Wie bereits an anderer Stellt erläutert, erfolgt die Verbindung zweier Wandelemente,
die im Winkel von 90° zueinander stehen, im Bereich der Diagonalen der Eckverbindungsbleche,
da hierdurch die Möglichkeit der Montage eines solchen Silos unmittelbar vor der Wand
eröffnet wird, denn die Verschraubung kann vom Zelleninneren vorgenommen werden. Außerdem
können durch eine solche diagonale Verbindung zweier Wandelemente hohe Zugkräfte übertragen
werden.
[0018] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bildet der Stützenschenkel des Eckverbindungsbleches
einen Teil des Mantels der Wandstütze. Hieraus wird deutlich, dass eine Wandstütze
insgesamt als eigenständiges Vierkantrohr ausgebildet sein kann oder aber auch durch
zwei parallel zueinander verlaufende Stützenschenkel zweier Eckverbindungsbleche,
wobei dann die beiden Eckverbindungsbleche durch zwei parallel zueinander verlaufende
Leisten zu einem Vierkant verbunden werden, um einem solchen Wandelement ein Stabilität
zu verleihen, wie sie auch erzielbar ist, wenn als Wandstützen unmittelbar Vierkantrohre
zur Anwendung gelangen.
[0019] Die erfindungsgemäße Konstruktion hat insbesondere auch den Vorteil, dass mit den
vorhandenen Konstruktionselementen, also insbesondere den Eckverbindungsblechen, eine
Zelle an beliebiger Stelle durch weitere Wände unterteilt werden kann. Im Einzelnen
ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass zur Teilung einer Zelle ein Zwischenwandelement
vorgesehen ist, wobei zur Verbindung des Zwischenwandelements mit dem Wandelement
der Zelle die Eckverbindungsbleche an ihrer Abkantung im Stützenbereich mäanderförmige
Ausklinkungen aufweisen, die in Eingriff mit den Querstreben des Wandelementes stehen.
Nur der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass auch
umgekehrt die Querstreben Schlitze zur Aufnahme der Abkantungen der Eckverbindungsbleche
zeigen können, wie dies bereits an anderer Stelle beschrieben wurde. Hieraus wird
deutlich, dass die erfindungsgemäße Konstruktion trotz der geringen Anzahl unterschiedlicher
Bauelemente äußerst variabel ist.
[0020] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das Wandelement zur Anordnung einer
Trichteraufnahme an dem Wandelement einer Zelle zumindest eine Querstrebe in Form
eines Vierkantrohres auf, wobei an dem Vierkantrohr die Trichteraufnahme in Form eines
winklig zum Wandelement verlaufenden Tragbleches angeordnet ist. Hieraus wird deutlich,
dass durch Austausch einer Querstrebe in Form eines U-Profiles durch eine Querstrebe
in Form eines Vierkantrohres die Möglichkeit eröffnet wird, an dieses Vierkantrohr
dann das Tragblech der Trichteraufnahme anzubringen. Durch den Austausch einer U-förmig
ausgebildeten Querstrebe mit einem Vierkantrohr als Querstrebe ist lediglich erforderlich,
dass die Ausklinkungen bei den Abkantungen im Bereich des horizontal verlaufenden
Vierkantrohres den Abmessungen dieses Vierkantrohres entsprechen.
[0021] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
- Figur 1
- zeigt eine Zelle eines Glattwandsilos in perspektivischer Darstellung;
- Figur 2
- zeigt einen Schnitt durch die Zelle eines Silobehälters, wobei die Knotensäulen entsprechend
der Anbindung der Wandelemente jeweils unterschiedlich ausgebildet sind;
- Figur 3
- zeigt eine Ausführungsform einer Zelle eines Silos mit einer Zwischenwand;
- Figur 3a
- zeigt die Einzelheit "X" mit einer Ausklinkung der Abkantung des Eckverbindungsbleches;
- Figur 3b
- zeigt eine Darstellung gemäß Figur 3a, wobei jedoch die Querstrebe zur Aufnahme der
Abkantung des Eckverbindungsbleches einen Schlitz aufweist;
- Figur 4
- zeigt schematisch die Anordnung einer Trichteraufnahme an einem Wandelement.
[0022] Figur 1 zeigt die Zelle 1 eines Glattwandsilos, wobei an verschiedenen Stellen der
Zelle 1 des Glattwandsilos die Schalelemente zur Verdeutlichung der Konstruktion weggelassen
sind. Die Zelle 1 besitzt im Einzelnen vier Wandelemente 2, die im Eckbereich durch
Verbindungsbleche 3, 4 verbunden sind. Ein jedes Wandelement 2 umfasst zwei Wandstützen
5, die durch horizontal verlaufende U-förmig ausgebildeten Querstreben 6 leiterförmig
miteinander in Verbindung stehen. Die Anordnung der U-förmig ausgebildeten Querstreben
ist hierbei derart, dass die Querstreben mit ihrer offenen Seite im eingebauten Zustand
nach unten zeigen. Die leiterförmigen Wandelemente werden durch zwei parallel zueinander
verlaufende Schalelemente 7 sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenseite verkleidet.
Erkennbar besitzen die Schalelemente endseitig jeweils eine Abkantung 7a, wobei -
wie in Figur 1 erkennbar, wie insbesondere allerdings auch in Figur 3a dargestellt
- die Abkantungen mäanderförmig angeordnete Ausklinkungen 7b aufweisen, um so zu gewährleisten,
dass die Schalelemente 7 tatsächlich vollflächig an den Schenkeln 6a der Querstreben
6 anliegen können.
[0023] Wie bereits ausgeführt, zeigt die Figur 3a eine Ausklinkung 7b der Abkantung 7a des
Schalelementes 7; gleiches gilt für die Abkantungen der Eckverbindungsbleche, wie
später noch erläutert wird, die ebenfalls Ausklinkungen 3d, 4d (Fig. 3) zeigen. Gemäß
Figur 3b kann alternativ vorgesehen sein, dass die Querstreben 6 zur Aufnahme der
Abkantungen 7a der Schalelemente einen entsprechenden Schlitz aufweisen. Da auch die
Verbindungsbleche 3 und 4 im Bereich des Stützenschenkels 3a, 4a ebenfalls eine Abkantung
3b, 4b (Fig. 2) aufweisen, gelten die vorstehenden Erläuterungen sinngemäß auch diese
Abkantungen. Das bedeutet, dass die Querstrebe im Bereich eines Stoßes zwischen zwei
Wandelementen genauso ausgebildet ist wie im Bereich eines Stoßes zwischen einem Wandelement
und einem Verbindungsblech 3 oder 4.
[0024] Zur Bildung einer Knotensäule mit mehreren abgehenden Wandelementen dienen die bereits
zuvor erwähnten Verbindungsbleche 3, 4. Die Verbindungsbleche 3, 4 weisen den Stützenschenkel
3a, 4a auf, wobei der Stützenschenkel 3a, 4a an der Wandstütze 5 anliegt. Der Stützenschenkel
3a, 4a weist endseitig die Abkantung 3b, 4b auf, die in Verbindung mit der jeweiligen
Abkantung 7a des Schalelementes 7 einen Stoß 15 bildet, der im aufgebauten Zustand
des Silos eine vertikal verlaufende Schweißnaht aufnimmt.
[0025] Wesentlich ist nun, dass die Eckverbindungsbleche 3, 4 einander im Bereich der Diagonalen
21 mit den jeweiligen Verbindungsschenkeln 3c, 4c überlappen. Im Bereich der Überlappung
21 kann die Verbindung der beiden Eckverbindungsbleche 3, 4 im Bereich der Verbindungsschenkel
durch Schrauben erfolgen.
[0026] Wie bereits an anderer Stelle erläutert, kann eine jede Knotensäule, egal wie viele
Wandelemente von dieser Knotensäule abgehen, mit identischen Eckverbindungsblechen
hergestellt werden. Die offenen Schenkel einer solchen Knotensäule können durch entsprechend
ausgebildete Abschlussbleche 30, 35 verschlossen werden. Es besteht allerdings auch
die Möglichkeit, diese Abschlussbleche 30, 35 wegzulassen, da die Knotensäulen aus
Stabilitätsgründen nicht geschlossen sein müssen, wie dies bereits erläutert wurde.
Es können ebenfalls die Verbindungsschenkel 3c, 4c weggelassen werden oder in Richtung
auf das Innere der Knotensäule abgewinkelt sein.
[0027] Gemäß Figur 3 ist ein Zwischenwandelement 40 vorgesehen, wobei das Zwischenwandelement
40 genau gleich ausgebildet ist wie das Wandelement 2. Auch die Anbindung dieses Zwischenwandelementes
40 an das Wandelement 2 ist in gleicher Weise mit den bekannten Eckverbindungsblechen
3, 4 vorgenommen, wie dies auch von der Bildung einer Knotensäule bekannt ist. Lediglich
der Stützenschenkel des Verbindungsbleches liegt bei der einen Wand nicht mehr an
einer Stütze an, sondern lediglich an den Querstreben. Dies funktioniert deshalb,
da von der Zwischenwand 40 aufgrund der Wandstärken 5 keine Vertikallasten, sondern
nur Horizontallasten an die Wand 2 abgegeben werden.
[0028] Wie insbesondere aus Figur 3 erkennbar, sind die Schalelemente im Bereich der Querstreben
6 mit Öffnungen 9 versehen, durch die mittels Schweißpunkte die Schalelemente 7 an
den Querstreben 6 zur Bildung eines Schubverbundes fixiert werden. An anderer Stelle
ist bereits darauf hingewiesen worden, dass auf Grund der Ausklinkungen 7b sowohl
an den Schalelementen 7 als auch an der Abkantung 3b, 4b der Verbindungsbleche sowohl
die Wandelemente als auch die Verbindungsbleche unmittelbar an den Querstreben 6 aufliegen,
so dass beim Schweißen im Bereich des Stoßes unmittelbar auch eine Verbindung mit
der darunter liegenden Querstrebe 6 zustande kommt.
[0029] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 3b, bei der die Querstrebe 6 einen Schlitz 6c
zur Aufnahme der jeweiligen Abkantungen der Eckverbindungsbleche und der Schalelemente
aufweist, ist allerdings eine Verbindung der Schalelemente mit der Querstrebe durch
Schweißpunkte durch die Öffnungen 9 der Schalelemente hindurch erforderlich, um die
erforderliche Stabilität zu gewährleisten.
[0030] Gemäß Figur 4 ist schematisch die Anordnung eines horizontal verlaufenden Vierkantrohres
45 in dem Wandelement 2 vorgesehen, wobei an dem Vierkantrohr 45 als Trichteraufnahme
46 ein Tragblech angeordnet ist. Dieses Tragblech ist beispielsweise durch eine Schweißung
mit dem horizontal verlaufenden Vierkantrohr 45 verbunden. In diesem Bereich des Tragbleches
46 laufen die Wandelemente 7 nicht mehr durch, sondern setzen sich nach oben und nach
unten hin als eingeständige Wandelemente fort.
1. Glattwandsilo, insbesondere Glattwandsilo umfassend mehrere Zellen (1), wobei eine
Zelle (1) mehrere Wandelemente (2) aufweist, die im Bereich ihrer Ecken durch Eckverbindungsbleche
(3, 4) zur Bildung einer Knotensäule miteinander in Verbindung stehen, wobei ein jedes
Wandelement (2) endseitig jeweils eine im Einbauzustand vertikal verlaufende Wandstütze
(5) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Wandstützen (5) eines Stützenpaares eines Wandelementes (2) über ihre
Höhe durch mehrere übereinander und beabstandet zueinander angeordnete Querstreben
(6) verbunden sind, wobei das Eckverbindungsblech (3, 4) einen Stützenschenkel (3a,
4a) aufweist, der an seinem einen Ende einen abgewinkelten Verbindungsschenkel (3c,
4c) zur Verbindung mit einem benachbarten Verbindungsschenkel (3c, 4c) und an seinem
anderen Ende eine Abkantung (3b, 4b) in Richtung auf die Querstrebe (6) aufweist,
wobei das Wandelement (2) mindestens ein Schalelement (7) aufweist, wobei das Schalelement
(7) jeweils endseitig ebenfalls eine Abkantung (7a) aufweist, wobei die beiden Abkantungen
(7a, 3b, 4b) in Eingriff mit den Querstreben (6) stehen.
2. Glattwandsilo nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Querstreben (6) nach Art eines U-Profils ausgebildet sind.
3. Glattwandsilo nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Abkantungen (7a, 3b, 4b) mit mäanderförmigen Ausklinkungen (7b, 3d, 4d)
zum Erfassen der Querstreben (6) im Bereich der Schenkel der Querstreben (6) versehen
sind.
4. Glattwandsilo nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Querstrebe (6) im Bereich des Schenkels Schlitze (6c) zur Aufnahme der Abkantungen
(7a, 3b, 4b) aufweist.
5. Zelle eines Glattwandsilos nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einem Wandelement (2) mit mehreren, insbesondere zwei parallel zueinander verlaufenden
Schalelementen (7), die Schalelemente (7) im Stoß (15) zueinander Abkantungen (7a)
zum Erfassen der Querstreben aufweist.
6. Zelle eines Glattwandsilos nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der vom Stützenschenkel (3a, 4a) abgewinkelte Verbindungsschenkel (3c, 4c) des Eckverbindungsbleches
(3, 4) einen Winkel zum Stützenschenkel des Eckverbindungsblechs von etwa 45° aufweist.
7. Zelle eines Glattwandsilos nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Aufbau einer Zelle (1) zwei miteinander in Verbindung stehende Eckverbindungsbleche
(3, 4) jeweils einen Verbindungsschenkel (3c, 4c) aufweisen, wobei die Verbindungsschenkel
(3c, 4c) einander überlappen und im Überlappungsbereich (bei 21) miteinander, z. B.
durch Schrauben, verbunden sind.
8. Zelle eines Glattwandsilos nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stützenschenkel (3a, 4a) des Eckverbindungsbleches (3, 4) einen Teil des Mantels
der Wandstütze (5) bildet.
9. Zelle eines Glattwandsilos nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Teilung einer Zelle (1) ein Zwischenwandelement (40) vorgesehen ist, wobei zur
Verbindung des Zwischenelementes (40) mit dem Wandelement (2) der Zelle (1), die Eckverbindungsbleche
(3, 4) an ihrer Abkantung (3b, 4b) im Stützenbereich mäanderförmige Ausklinkungen
(3a, 4a) aufweisen, die in Eingriff mit den Querstreben (6) des Wandelementes (40)
stehen.
10. Zelle eines Glattwandsilos nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Anordnung einer Trichteraufnahme an dem Wandelement (2) einer Zelle (1) ,das
Wandelement (2) zumindest eine Querstrebe in Form eines Vierkantrohres (45) aufweist,
wobei an das Vierkantrohr (45) die Trichteraufnahme (46) in Form eines winklig zum
Wandelement verlaufenden Tragbleches angeordnet ist.
11. Zelle eines Glattwandsilos nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schalelemente (7) im Bereich der Querstreben (6) Öffnungen (9) aufweisen.