(19)
(11) EP 1 995 405 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.11.2008  Patentblatt  2008/48

(21) Anmeldenummer: 08155944.5

(22) Anmeldetag:  09.05.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 9/04(2006.01)
E05F 15/14(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 21.05.2007 DE 102007023797

(71) Anmelder: GEZE GmbH
71229 Leonberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Dr. Hucker, Matthias
    76359, Marxzell (DE)
  • Hahn, Erhard
    71379, Leutenbach (DE)
  • Bauer, Ludwig
    75248, Ölbronn-Dürrn (DE)
  • Alami, Mohamed
    70197, Stuttgart (DE)

   


(54) Schiebeflügelanlage


(57) Es wird eine Schiebeflügelanlage (1) mit mindestens einem entlang einer ortsfesten Führungsschiene (4) verschiebbaren Schiebeflügel (2) beschrieben. Der Schiebeflügel weist eine gemeinsam mit diesem verschiebbare Verdunklungseinrichtung (10) auf, durch welche der Durchblick und/oder die Wärmeeinstrahlung durch den Schiebeflügel hindurch unterbindbar bzw. freigebbar ist. Die Verdunklungseinrichtung ist durch eine Antriebseinrichtung (12) betätigbar.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Schiebeflügelanlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Aus der EP 1 586 735 A2 ist eine Schiebeflügelanlage mit einem entlang einer ortsfesten Führungsschiene verschiebbaren Schiebeflügel bekannt. Der Schiebeflügel weist eine gemeinsam mit diesem verschiebbare Verdunklungseinrichtung auf, durch welche der Durchblick und/oder die Wärmeeinstrahlung durch den Schiebeflügel hindurch unterbindbar bzw. freigebbar ist. Die Verdunklungseinrichtung ist manuell betätigbar. Zum Justieren der Verdunklungseinrichtung ist also ein manuelle Bedienungshandlung direkt am Schiebeflügel erforderlich, wobei beim Vorhandensein mehrerer Schiebeflügel diese Bedienungshandlung auch mehrfach, d.h. an jedem zu verdunkelnden Schiebeflügel erfolgen muss.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schiebeflügel mit einer einfach betätigbaren Verdunkelungseinrichtung zu schaffen.

[0004] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

[0005] Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.

[0006] Dadurch, dass die Verdunklungseinrichtung durch eine Antriebseinrichtung betätigbar ist, wird eine wesentliche Erleichterung der Bedienung der Verdunkelungseinrichtung erreicht. Insbesondere ist zur Betätigung der Verdunkelungseinrichtung keine manuelle Bedienungshandlung direkt am Schiebeflügel erforderlich, d.h. die Betätigung der Verdunkelungseinrichtung kann fernbedient, z.B. durch einen einzigen Schalter oder eine drahtlose Fernbedienung erfolgen.

[0007] Die Antriebseinrichtung ist ortsfest angeordnet und wirkt über eine Übertragungseinrichtung mit der Verdunklungseinrichtung zusammen. Hierdurch bleibt der Schiebeflügel frei von Komponenten der Antriebseinrichtung. Die ortsfeste Montage der Antriebseinrichtung ist hinsichtlich des Montageaufwands, insbesondere des elektrischen Anschlusses vorteilhaft, da keine aufwändigen elektrischen Stromübertragungseinrichtungen zwischen ortsfesten und flügelfesten Komponenten erforderlich sind.

[0008] Die Übertragungseinrichtung kann so ausgebildet sein, dass sie in mindestens einer bestimmten Stellung des Schiebeflügels wirksam ist. Auch hierdurch wird die Konstruktion vereinfacht, da eine Betätigungsmöglichkeit der Verdunkelungseinrichtung nur in den hierfür sinnvollen Positionen des Schiebeflügels, z.B. der Geschlossenlage des Schiebeflügels vorgesehen sein muss.

[0009] Die Übertragungseinrichtung kann mindestens einen ortsfest gelagerten Stößel umfassen, welcher durch Betätigung der Antriebseinrichtung bewegbar ist. Der Stößel kann mit einem flügelfest angeordnetem Stellglied zusammenwirken, wobei eine Bewegung des Stellglieds eine Verstellung der Verdunkelungseinrichtung bewirkt. Auch dies vereinfacht die Konstruktion, denn ein Stellglied ist bei einer flügelfesten Verdunkelungseinrichtung ohnehin vorhanden, und es muss nun lediglich an diesem Stellglied eine Kontaktfläche für den Stößel der Übertragungseinrichtung vorgesehen werden.

[0010] Zur Betätigung der Verdunkelungseinrichtung kann der Stößel zumindest teilweise in eine Aussparung des Schiebeflügels eingreifen. Neben der Betätigung der Verdunkelungseinrichtung kann das Eingreifen des Stößels in den Schiebeflügel somit gleichzeitig eine Verriegelung des Schiebeflügels bewirken, so dass gegebenenfalls auf eine separate Verriegelungseinrichtung des Schiebeflügels verzichtet werden kann.

[0011] Alternativ kann es, bei Verzicht auf die vorangehend beschriebe, zusätzliche Verriegelungsfunktion der Übertragungseinrichtung, vorgesehen sein, dass beim Herausbewegen des Schiebeflügels aus der Betätigungsposition der Verdunkelungseinrichtung die Übertragungseinrichtung außer Eingriff mit dem flügelfesten Stellglied kommen kann, z.B. durch eine Auflaufschräge, so dass die Verdunkelungseinrichtung dann automatisch ihre unbetätigte Grundstellung, z.B. die Geschlossenlage kommt. Ebenso kann, wenn der Schiebeflügel wieder in die Betätigungsposition der Verdunkelungseinrichtung gebracht wird, die Verdunkelungseinrichtung automatisch wieder in ihre betätigte Stellung gelangen, wenn sich die Übertragungseinrichtung bereits in der die Verdunkelungseinrichtung verstellenden Position befindet.

[0012] Der Stößel der Übertragungseinrichtung ist linear verschiebbar gelagert. Alternativ ist, abhängig von der Anordnung und Ausrichtung des flügelfesten Stellglieds, auch eine schwenkbare Lagerung der Übertragungseinrichtung denkbar.

[0013] Ebenfalls abhängig von der Anordnung und Ausrichtung des flügelfesten Stellglieds ist es alternativ denkbar, die Übertragungseinrichtung als Zahnrad auszubilden, welches in einer bestimmten Stellung des Schiebeflügels mit einem flügelfest angeordnetem Zahnrad in Eingriff kommen kann, wobei eine Drehung des flügelfesten Zahnrads eine Bewegung des Stellglieds der Verdunkelungseinrichtung bewirkt.

[0014] Die Antriebseinrichtung kann einen Antriebsmotor aufweisen, durch dessen Betätigung die Übertragungseinrichtung bewegbar ist. Der Antriebsmotor kann über eine Getriebeeinrichtung mit der Übertragungseinrichtung zusammenwirken, um die Drehbewegung der Antriebsmotors in eine lineare Bewegung des Stößels der Übertragungseinrichtung umzusetzen.

[0015] Beim Vorhandensein zweier gegenläufig verschiebbarer Schiebeflügel kann die Übertragungseinrichtung mindestens zwei Stößel aufweisen, wobei der eine Stößel zur Betätigung der Verdunkelungseinrichtung des einen Schiebeflügels und der andere Stößel zur Betätigung der Verdunkelungseinrichtung des anderen Schiebeflügels vorgesehen ist. Die Stößel können durch die Antriebseinrichtung gemeinsam betätigbar sein, indem sie beispielsweise an einer gemeinsamen Basis angeordnet sind. Auch hierdurch werden eine Vereinfachung der Konstruktion sowie der Bedienung erreicht, da die Übertragungseinrichtung universell für ein- oder mehrflügelige Schiebeflügelanlagen einsetzbar ist und eine einzige Betätigung einer einzigen Antriebseinrichtung zur Betätigung mehrerer Verdunkelungseinrichtungen ausreicht.

[0016] Die Verdunklungseinrichtung kann als Lamelleneinrichtung mit verschwenkbaren Lamellen ausgebildet sein. Vorteilhaft hierbei ist insbesondere die stufenlose Einstellbarkeit der Lamellen und somit des Lichtdurchtritts durch den Schiebeflügel. Alternativ sind jedoch auch andere Ausführungen der Verdunkelungseinrichtung, z.B. als Rollo möglich.

[0017] Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung anhand der Figuren näher erläutert.

[0018] Dabei zeigen:
Fig. 1
eine erfindungsgemäße, zweiflügelige Schiebeflügelanlage, deren Schiebeflügel jeweils eine Verdunkelungseinrichtung aufweisen, in Frontansicht;
Fig. 2
eine Antriebseinrichtung zum Antrieb der Schiebeflügel der Schiebeflügelanlage gemäß Fig. 1;
Fig. 3
eine Antriebseinrichtung zum Antrieb der Verdunkelungseinrichtung der Schiebeflügel gemäß Fig. 1;
Fig. 4
die Schiebeflügelanlage gemäß Fig. 1 im Bereich der Übertragungseinrichtung;
Fig. 5
eine Ansicht des Bereiches gemäß Fig. 4 aus einer anderen Perspektive unter Weglassung des einen Schiebeflügels, in einem ersten Betriebszustand;
Fig. 6
eine Ansicht des Bereiches gemäß Fig. 5 in einem zweiten Betriebszustand;
Fig. 7
eine Ansicht des Bereiches gemäß Fig. 5 in einem dritten Betriebszustand;
Fig. 8
eine vergrößerte Darstellung der Übertragungseinrichtung gemäß Fig. 4 ff. in einem ersten Betriebszustand;
Fig. 9
die Übertragungseinrichtung gemäß Fig. 8 in einem zweiten Betriebszustand;
Fig. 10
die Übertragungseinrichtung gemäß Fig. 8 in einem dritten Betriebszustand.


[0019] Fig. 1 zeigt eine zweiflügelige Schiebeflügelanlage 1 mit zwei gegenläufig entlang einer ortsfesten Führungsschiene 4 verfahrbaren Schiebeflügeln 2, welche jeweils flügelfest eine Verdunkelungseinrichtung 10 aufweisen.

[0020] Die Verdunkelungseinrichtung 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Lamelleneinrichtung ausgebildet, wobei die einzelnen Lamellen im Schiebeflügel 2 jeweils um eine horizontale Drehachse zwischen einer senkrechten und einer waagerechten Stellung verstellbar gelagert sind. Wenn bei geschlossener Verdunkelungseinrichtung 10 die Lamellen senkrecht ausgerichtet sind, bilden sie eine in sich geschlossene Front, welche den Durchblick und/oder die Wärmeeinstrahlung durch den Schiebeflügel 2 sperrt. Dagegen ist bei waagerechter Stellung der Lamellen, d.h. geöffneter Verdunkelungseinrichtung 10 ein Durchblick und/oder eine Wärmeeinstrahlung durch die Zwischenräume zwischen den Lamellen und somit durch den Schiebeflügel 2 möglich. Schräge Zwischenstellungen der Lamellen sind ebenfalls möglich.

[0021] Jeweils stirnseitig anschließend an die Führungsschiene 4 sind Antriebseinrichtungen 5, 12 angeordnet.

[0022] Die in der Zeichnung linke Antriebseinrichtung 5 ist in der Fig. 2 vergrößert dargestellt und weist eine Motor-Getriebeeinheit 6 auf, auf deren senkrecht angeordneter Abtriebswelle eine Riemenscheibe 7 drehfest angeordnet ist. Auf der Riemenscheibe 7 sowie auf einer am entgegengesetzten Ende der Führungsschiene 4 angeordneten, zweiten Riemenscheibe 8 ist ein umlaufender Treibriemen 9 geführt, wobei die beiden Schiebeflügel 2 über eine nicht dargestellte Mitnehmereinrichtung mit dem Treibriemen 9 gekoppelt sind. Eine bei Betätigung der Antriebseinrichtung 5 gegenläufige Bewegung der beiden Schiebeflügel 2 wird erreicht, indem der eine Schiebeflügel 2 mit dem einen Trum des Treibriemens 9 gekoppelt wird und der andere Schiebeflügel 2 mit dem anderen Trum des Treibriemens 9.

[0023] Die in der Zeichnung rechte Antriebseinrichtung 12 dient zum Antrieb der Verdunkelungseinrichtung 10 und ist in der Fig. 3 vergrößert dargestellt. Die Antriebseinrichtung 12 weist einen Antriebsmotor 13 auf, welcher über ein Getriebe 14 mit waagerecht angeordneter Abtriebswelle eine unterhalb der Führungsschiene 4 drehbar gelagerte Welle 15 antreibt. Die Welle 15 ist hierzu achsengleich mit der Abtriebswelle des Getriebes 14 angeordnet und drehfest mit dieser verbunden. Das andere Ende der Welle 15 ist in einem ortsfest etwa im Bereich der Mitte der Führungsschiene 4 angeordnetem Lager 19 abgestützt.

[0024] Das mittig angeordnete Lager 19 dient außerdem, wie es in der Fig. 4 dargestellt ist, der ortsfesten Lagerung einer Übertragungseinrichtung 16, welche mit flügelfest angeordneten Stellgliedern 11 für die Verdunkelungseinrichtungen 10 zusammenwirken kann, wenn die Schiebeflügel 2 sich in der in der dargestellten, geschlossenen Position befinden.

[0025] Die Stellglieder 11 der Verdunkelungseinrichtungen 10 sind als Schubstangen ausgebildet, deren Verschiebung nach unten eine Öffnung der Verdunkelungseinrichtungen 10 bewirkt. Die Rückstellung der Verdunkelungseinrichtungen 10 in die geschlossene Lage kann beispielsweise durch die Gewichtskraft (Kippmoment) der geöffneten, d.h. waagerecht ausgerichteten Lamellen erfolgen, sobald die Stellglieder 11 nicht mehr nach unten beaufschlagt werden. Es kann alternativ oder zusätzlich eine Rückstellvorrichtung, z.B. eine Federeinrichtung vorgesehen sein, welche die Stellglieder nach oben beaufschlagt, d.h. das Schließen der Verdunkelungseinrichtungen 10 bewirkt.

[0026] Eine umgekehrte Funktionsweise der Verdunkelungseinrichtung 10, d.h. offene, waagerecht ausgerichtete Lamellen als Grundstellung und Senkrechtstellung der Lamellen bei Betätigung der Stellglieder 11 ist hier nicht dargestellt, aber alternativ möglich.

[0027] Die Kraftübertragung zwischen der von der Antriebseinrichtung 12 angetriebenen Welle 15 und der Übertragungseinrichtung 16 erfolgt über eine Getriebeeinrichtung 18, welche ebenfalls im Bereich des ortsfest angeordneten Lagers 19 angeordnet ist. Die Übertragungseinrichtung 16 weist zur Betätigung der Stellglieder 11 zwei in senkrechter Richtung nach unten verschiebbare Stößel 17 auf, d.h. mittels der Getriebeeinrichtung 18 erfolgt eine Umsetzung der Drehbewegung der Welle 15 in eine lineare Bewegung der Übertragungseinrichtung 16.

[0028] Wenn die Schiebeflügel 2 in der dargestellten, geschlossenen Position sind, befinden sich die oberen Stirnflächen der Stellglieder 11 direkt unterhalb der Stößel 17 der Übertragungseinrichtung 16. Der eine, in der Zeichnung linke Stößel 17 greift durch eine Öffnung in den in der Zeichnung linken Schiebeflügel 2 ein und wirkt mit dessen Stellglied 11 zusammen, indem er bei seiner Abwärtsbewegung mit der oberen Stirnfläche des Stellglieds 11 in Anlage kommt und dann das Stellglied nach unten drückt, während der andere, in der Zeichnung rechte Stößel 17 in entsprechender Weise mit dem Stellglied 11 des in der Zeichnung rechten Schiebeflügels 2 zusammenwirkt.

[0029] Die Figuren 5 bis 7 zeigen die Betätigung der Verdunkelungseinrichtung 10 des in der Zeichnung linken Schiebeflügels 2 durch die Übertragungseinrichtung 16, wobei hier zur besseren Übersichtlichkeit die Führungsschiene 4 sowie der in den vorangehenden Zeichnungen rechts angeordnete Schiebeflügel 2 weggelassen wurden.

[0030] In dem in der Fig. 5 dargestellten, ersten Betriebszustand ist die Übertragungseinrichtung 16 in ihrer unbetätigten, oberen Grundstellung. Der Schiebeflügel 2 ist somit mittels der Antriebseinrichtung 5 frei zwischen seiner Offen- und Geschlossenlage verfahrbar. Die dargestellte Position entspricht seiner Geschlossenlage, in welcher sich der Stößel 17 der Übertragungseinrichtung 16 direkt über der oberen Stirnfläche des Stellglieds 11 der Verdunkelungseinrichtung 10 des Schiebeflügels 2 befindet. Die Verdunkelungseinrichtung 10 befindet sich in ihrer geschlossenen Stellung, da das Stellglied 11 durch die Rückstelleinrichtung nach oben beaufschlagt ist und die Lamellen der Verdunkelungseinrichtung 10 somit senkrecht ausgerichtet sind.

[0031] In dem in der Fig. 6 dargestellten, zweiten Betriebszustand ist die Übertragungseinrichtung 16 in einer die Verriegelung des Schiebeflügels 2 in seiner Geschlossenlage bewirkenden Stellung. Hierzu wird der Stößel 17 der Übertragungseinrichtung 16 durch Betätigung der Antriebseinrichtung 12 in eine Aussparung des Schiebeflügels 2 hineinbewegt, jedoch nur bis zur Oberkante des Stellglieds 11, so dass das Stellglied 11 in seiner Grundstellung verbleibt und die Verdunkelungseinrichtung 10 sich weiterhin in ihrer geschlossenen Stellung befindet.

[0032] In dem in der Fig. 7 dargestellten, dritten Betriebszustand ist die Übertragungseinrichtung 16 in einer sowohl die Verriegelung des Schiebeflügels 2 in seiner Geschlossenlage als auch eine Öffnung der Verdunkelungseinrichtung 10 bewirkenden Stellung. Hierzu wird der sich bereits in Kontakt mit der oberen Stirnfläche des Stellglieds 11 befindende Stößel 17 der Übertragungseinrichtung 16 durch Betätigung der Antriebseinrichtung 12 weiter nach unten bewegt, so dass das Stellglieds 11 nach unten verschoben wird und die mit dem Stellglied 11 bewegungsgekoppelten Lamellen der Verdunkelungseinrichtung 10 von ihrer senkrechten in ihre waagerechte Ausrichtung gelangen.

[0033] Beliebige Zwischenstellungen der Verdunkelungseinrichtung 10, d.h. schräge Ausrichtungen der Lamellen werden ermöglicht, indem die Antriebseinrichtung 12 der Übertragungseinrichtung 16 bereits vor Erreichen der untersten Stellung der Stößels 17 gestoppt werden kann.

[0034] Ebenso ist es denkbar, dass die Lamellen der Verdunkelungseinrichtung 10 über ihre waagerechte Ausrichtung hinaus in eine entgegengesetzt schräge Ausrichtung weiterbewegt werden können, falls die zwischen dem Stellglied 11 und der Verdunkelungseinrichtung 10 vorliegende Kopplung dies erlaubt. Hierzu ist gegenüber der dargestellten Ausführung lediglich eine Verlängerung des Bewegungswegs des Stößels 17 erforderlich.

[0035] Die Figuren 8 bis 10 zeigen die Übertragungseinrichtung 16 in vergrößerter Darstellung, wobei zur besseren Übersichtlichkeit die übrigen Komponenten der Schiebeflügelanlage 1 weggelassen wurden. Auf der von der Antriebseinrichtung 12 antreibbare Welle 15 ist im Bereich des Lagers 19 drehfest ein Ritzel 20 angeordnet. das Ritzel kämmt mit einem Zahnradsegment 21, welches ebenfalls in dem Lager 19 parallel zur Welle 15 drehbar gelagert ist. Mit dem Zahnradsegment 21 ist ein Hebel 22 drehfest verbunden, so dass eine Drehung der Welle 15 eine Verschwenkung des Hebels 22 um die Drehachse des Zahnradsegments 21 bewirkt. Das freie Ende des Hebels 22 trägt eine Lagerstelle zum schwenkbaren Anschluss eines Verbindungsglieds 23, dessen anderes Ende in der Übertragungseinrichtung 16 drehbar gelagert ist. Die Übertragungseinrichtung 16 ist in einer nicht dargestellten Linearführung vertikal verschiebbar gelagert. Durch das Verschwenken des Hebels 22 nach unten wird somit über das Verbindungsglied 23 die Übertragungseinrichtung 16 nach unten verschoben. Die in der Fig. 8 dargestellte Position der Übertragungseinrichtung 16 entspricht dem in der Fig. 5 dargestellten Betriebszustand. Entsprechende Korrelationen bestehen zwischen Fig. 9 und Fig. 6 sowie zwischen Fig. 10 und Fig. 7.

Liste der Referenzzeichen



[0036] 
1
Schiebeflügelanlage
2
Schiebeflügel
3
Rollenwagen
4
Führungsschiene
5
Antriebseinrichtung
6
Motor-Getriebeeinheit
7
Riemenscheibe
8
Riemenscheibe
9
Treibriemen
10
Verdunkelungseinrichtung
11
Stellglied
12
Antriebseinrichtung
13
Antriebsmotor
14
Getriebe
15
Welle
16
Übertragungseinrichtung
17
Stößel
18
Getriebeeinrichtung
19
Lager
20
Ritzel
21
Zahnradsegment
22
Hebel
23
Verbindungsglied



Ansprüche

1. Schiebeflügelanlage (1) mit mindestens einem entlang einer ortsfesten Führungsschiene (4) verschiebbaren Schiebeflügel (2),
wobei der Schiebeflügel (2) eine gemeinsam mit diesem verschiebbare Verdunklungseinrichtung (10) aufweist, durch welche der Durchblick und/oder die Wärmeeinstrahlung durch den Schiebeflügel (2) hindurch unterbindbar bzw. freigebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verdunklungseinrichtung (10) durch eine Antriebseinrichtung (12) betätigbar ist.
 
2. Schiebeflügelanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (12) ortsfest angeordnet ist und über eine Übertragungseinrichtung (16) mit der flügelfest angeordneten Verdunklungseinrichtung (10) zusammenwirkt.
 
3. Schiebeflügelanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungseinrichtung (16) mindestens einen ortsfest gelagerten Stößel (17) umfasst, welcher durch Betätigung der Antriebseinrichtung (12) bewegbar ist.
 
4. Schiebeflügelanlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel (17) mit einem flügelfest angeordnetem Stellglied (11) zusammenwirkt, wobei eine Bewegung des Stellglieds (11) eine Verstellung der Verdunkelungseinrichtung (10) bewirkt.
 
5. Schiebeflügelanlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel (17) zur Betätigung der Verdunkelungseinrichtung (10) zumindest teilweise in eine Aussparung des Schiebeflügels (2) eingreift.
 
6. Schiebeflügelanlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Eingreifen des Stößels (17) in den Schiebeflügel (2) eine Verriegelung des Schiebeflügels (2) bewirkt.
 
7. Schiebeflügelanlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (12) einen Antriebsmotor (13) aufweist, durch dessen Betätigung der Stößel (17) bewegbar ist.
 
8. Schiebeflügelanlage nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (13) über eine Getriebeeinrichtung (18) mit dem Stößel (17) zusammenwirkt.
 
9. Schiebeflügelanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass zwei gegenläufig verschiebbare Schiebeflügel (2) vorhanden sind.
 
10. Schiebeflügelanlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungseinrichtung (16) mindestens zwei Stößel (17) aufweist, wobei einer der Stößel (17) zur Betätigung der Verdunkelungseinrichtung (10) des einen Schiebeflügels (2) und ein anderer Stößel (17) zur Betätigung der Verdunkelungseinrichtung (10) eines anderen Schiebeflügels (2) vorgesehen ist.
 
11. Schiebeflügelanlage nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stößel (17) durch die Antriebseinrichtung (12) gemeinsam betätigbar sind.
 
12. Schiebeflügelanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verdunklungseinrichtung (10) als Lamelleneinrichtung mit verschwenkbaren Lamellen ausgebildet ist.
 




Zeichnung

















Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente