[0001] Die Erfindung betrifft eine gewerbliche Geschirrspülmaschine gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0002] Gewerbliche Geschirrspülmaschinen, für welche die Erfindung verwendet werden kann,
sind Programmautomaten (batch dishwasher oder batch warewashers oder auch box machines
genannt), Transportspülmaschinen (conveyor warewashers) in Form beispielsweise von
Bandtransportspülmaschinen (flight-type warewashers) oder in Form von Korbtransportspülmaschinen
(rack conveyor warewashers) und Haubenmaschinen (hood-type warewashers). Die Programmautomaten
haben eine einzige Behandlungskammer zur Aufnahme und zur Behandlung von Spülgut.
Vorzugsweise ist ein Geschirrkorb vorgesehen, in welchen das Spülgut geladen werden
kann. Die Behandlungskammer ist durch eine Tür verschließbar. Die Transportspülmaschinen
haben mindestens eine Waschzone und mindestens eine Klarspülzone. Haubenmaschinen
haben eine Behandlungszone unter einer auf- und abbewegbar angeordneten Haube.
[0004] Spülgut ist insbesondere Geschirr, Gläser, Besteck, Kochutensilien, Backutensilien
und Servier-Tabletts.
[0005] Beim Reinigen von Spülgut in gewerblichen Geschirrspülmaschinen, insbesondere in
Programmautomaten, ist es häufig notwendig, Reinigungsprogramme mit verschiedenen,
dem Spülgut angepassten Flüssigkeitsdrücken für die Waschflüssigkeit und/oder für
die Klarspülflüssigkeit zu haben.
[0006] Wenn zur Förderung der Waschflüssigkeit eine polumschaltbare elektrische Kreiselpumpe
verwendet wird, welche von einem zweipoligen Betrieb auf einen vierpoligen Betrieb
umschaltbar ist, dann kann durch eine solche Polumschaltung eine Drehzahlreduzierung
des Pumpenmotors von 3000 Umdrehungen/min. auf 1500 Umdrehungen/min. erreicht werden.
Diese Reduzierung der Drehzahl bewirkt eine Änderung des Wasserdrucks am Pumpenausgang
(Druckseite der Pumpe). Durch diese Halbierung der Drehzahl des Pumpenmotors und damit
auch der Drehzahl der Pumpe wird jedoch der Wasserdruck nicht halbiert, sondern er
verändert sich von ca. 1,0 bar bei 3000 U/min. auf ca. 0,25 bar bei 1500 U/min. Durch
diese nichtproportionale Veränderung ist der Waschflüssigkeitsdruck für Gläser und
Geschirr häufig zu gering. Vorteilhafter wäre ein Waschflüssigkeitsdruck von ca. 0,5
bar. Der auf das Spülgut wirkende Flüssigkeitsdruck ist abhängig von dem in die Geschirrspülmaschine
eingebauten Leitungssystem, beispielsweise Waschsystem und/oder Klarspülsystem.
[0007] Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Möglichkeit zu schaffen,
durch welche auf einfache Weise alternativ jeweils zwei verschiedene Flüssigkeitsdrücke
erzeugbar sind, wobei jeder Flüssigkeitsdruck auf das zu reinigende, unterschiedliche
Spülgut abgestimmt ist.
[0008] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
[0009] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0010] Generell betrifft die Erfindung eine gewerbliche Geschirrspülmaschine, bei welcher
stromaufwärts von mindestens einem Waschsystem, und/oder einem Klarspülsystem, mindestens
zwei in Reihe geschaltete Kreiselpumpen angeordnet sind.
[0011] Gemäß einem besonderen Merkmal besitzen beide Pumpen identische Pumpenkennlinien.
[0012] Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung haben die beiden Pumpen unterschiedliche
Pumpenkennlinien.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist alternativ ein Betrieb
nur mit der stromaufwärtigen der beiden in Reihe angeordneten Pumpen oder mit beiden
Pumpen möglich.
[0014] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist alternativ ein Betrieb nur
mit der stromabwärtigen der beiden in Reihe angeordneten Pumpen oder mit beiden Pumpen
möglich.
[0015] Gemäß einer ebenfalls vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, insbesondere wenn
eine der beiden Pumpen eine andere Förderleistung als die andere Pumpe hat, ist alternativ
ein Betrieb nur der einen Pumpe oder nur der anderen Pumpe oder beider Pumpen gleichzeitig
vorgesehen.
[0016] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird ein sanfter Anlauf und
damit auch ein sanfter Druckanstieg dadurch erreicht, dass beim Start eines Waschzyklus
oder eines Klarspülzyklus zunächst nur eine der beiden Pumpen eingeschaltet wird und
nach einer vorbestimmten Zeitverzögerung oder nach einer durch andere Kriterien bestimmten
zeitlichen Verzögerung die andere Pumpe zusätzlich mit eingeschaltet wird.
[0017] Die Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen anhand
von bevorzugten Ausführungsformen als Beispiele beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
- Fig. 1
- ein Diagramm mit Pumpenkennlinien bei einer Reihenschaltung von zwei Pumpen gemäß
der Erfindung,
- Fig. 2
- schematisch einen Programmautomaten gemäß der Erfindung,
- Fig. 3
- schematisch eine Transportgeschirrspülmaschine gemäß der Erfindung,
- Fig. 4
- schematisch eine weitere Transportgeschirrspülmaschine gemäß der Erfindung.
[0018] Eine Pumpe mit einer Leistung von beispielsweise 1,1 kW erreicht in einem Waschsystem
oder Klarspülsystem, wie es bei Programmautomaten oder bei einer Transportspülmaschine
verwendet werden kann, einen Flüssigkeitsdruck von beispielsweise 0,5 bar.
[0019] Um einen Flüssigkeitsdruck alternativ mit dem niedrigen Druck von beispielsweise
0,5 bar und einem hohen Druck von beispielsweise 1,0 bar zu erreichen, können gemäß
der Erfindung zwei Standard-Pumpen hydraulisch in Reihe hintereinander geschaltet
werden.
[0020] Die Erfindung benutzt vorteilhaft die Erkenntnis, dass sich die Drücke von zwei hydraulisch
hintereinander angeordneten Pumpen addieren. Bei zwei hydraulisch hintereinander angeordneten
gleich großen Kreiselpumpen verdoppelt sich somit der Druck in etwa. Der Volumenstrom
wird dadurch nur unwesentlich verändert.
[0021] Für die Praxis bedeutet dies, dass sich für beide Pumpenanteile an der hydraulischen
Leistung (Druck und Volumenstrom) den Pumpenanteilen entsprechende Leistungserhöhungen
ergeben. Dies wird im Folgenden mit Bezug auf das Diagramm der Pumpenkennlinien von
Fig. 1 erläutert.
[0022] Auf der vertikalen Achse des Kennliniendiagramms von Fig. 1 ist die Förderhöhe h
in Meter (m) angegeben. Auf der horizontalen Achse des Kennliniendiagramms ist der
Volumenstrom Q in m
3/h angegeben. P1 bezeichnet die Pumpenkennlinie einer Pumpe 1; P2 bezeichnet die Pumpenkennlinie
einer mit der Pumpe 1 in Reihe geschalteten weiteren Pumpe 2; und P1 + P2 bezeichnet
die Pumpenkennlinie der Reihenschaltung von beiden Pumpen 1 und 2. Die Pumpenkennlinien
kreuzen die Anlagenkennlinie "A", welche vom jeweiligen Leitungssystem der Geschirrspülmaschine
abhängig ist. B1 bezeichnet einen Betriebspunkt der einen Pumpe 1; B2 bezeichnet einen
Betriebspunkt der anderen Pumpe 2; und B3 bezeichnet einen Betriebspunkt der Reihenschaltung
der beiden Pumpen 1 und 2.
[0023] Das Kennliniendiagramm von Fig. 1 zeigt anhand der eingetragenen Höhen h1, h2 und
h3, dass die Erhöhung zwischen jeder der einzelnen Pumpenkennlinien P1 und P2 und
der gemeinsamen Kennlinie P1 + P2 der Reihenschaltung aus beiden Pumpen 1 und 2 umso
kräftiger ausfällt, je steiler die Anlagenkennlinie "A" zwischen den Betriebspunkten
B1, B2 und B3 ist. Auf der horizontalen Achse des Kennliniendiagramms zeigt sich für
den Volumenstrom Q, dass die Erhöhung des Volumenstroms Q1 der einen Pumpe oder des
Volumenstroms Q2 der anderen Pumpe zum Volumenstrom Q3 der Reihenschaltung aus beiden
Pumpen relativ gering ausfällt.
[0024] Die Erfindung bietet die Möglichkeit, für den Niederdruckbetrieb nur die Pumpe 1
mit dem Druck P1 zu betreiben und für den Hochdruckbetrieb die Pumpe 1 mit dem Druck
P1 und die Pumpe 2 mit dem Druck P2 mit kurzen Abständen hintereinander (oder gleichzeitig)
zu starten und dann beide zusammen zu betreiben.
[0025] Beim Betrieb von beiden Pumpen 1 und 2 gleicher Bauweise in Reihenschaltung ergibt
sich nahezu eine Verdoppelung des Flüssigkeitsdrucks an den Sprühdüsen der Geschirrspülmaschine,
wenn beide Pumpen 1 und 2 identische Pumpenkennlinien haben.
[0026] Beim Betrieb der einen Pumpe 1 (oder Pumpe 2) allein verringert sich der Flüssigkeitsdruck
durch hydraulische Verluste beim Durchströmen der Flüssigkeit durch die betreffende
andere Pumpe 2 (oder Pumpe 1) nur geringfügig.
[0027] An Stelle von gleichen Pumpen 1 und 2 können selbstverständlich auch zwei Pumpen
verwendet werden, von welchen eine eine andere Leistung als die andere Pumpe oder
eine eine andere Pumpenkennlinie als die andere Pumpe hat.
[0028] Beim Betrieb der Pumpe 2 mit dem Pumpendruck P2 allein kann deshalb der Flüssigkeitsdruck
je nach Auslegung des Leitungssystems höher oder niedriger liegen als beim alleinigen
Betrieb mit der Pumpe 1.
[0029] Somit bietet die Erfindung vorteilhaft auch die Möglichkeit, drei verschiedene Flüssigkeitsdrücke
von Waschflüssigkeit oder Klarspülflüssigkeit durch die Kombination von nur zwei Pumpen
1 und 2 zu erreichen.
[0030] Fig. 2 zeigt schematisch eine gewerbliche Geschirrspülmaschine in Form eines Programmautomaten
gemäß der Erfindung. Sie enthält zwei in Reihe hintereinander angeordnete Pumpen 1
und 2, im Folgenden Waschpumpen genannt, in einer Waschflüssigkeits-Vorlaufleitung
4, welche das untere Ende eines Waschtanks 6 mit mindestens einem unteren Wascharm
8 und einem oberen Wascharm 10 hydraulisch verbindet. Die Wascharme 8 und 10 befinden
sich in einer Behandlungskammer 12 unterhalb bzw. oberhalb des Spülgutaufnahmebereichs
und sind jeweils mit Sprühdüsen 8-2 bzw. 10-2 versehen, welche gegen das Spülgut gerichtet
sind.
[0031] Zum Zuführen von Reiniger in den Waschtank kann eine Reiniger-Dosierpumpe 13 vorgesehen
sein.
[0032] Zur Kontrolle des Flüssigkeitsniveaus im Waschtank 6 kann ein Druckschalter 14 vorgesehen
werden.
[0033] Zur Erwärmung der Waschflüssigkeit im Waschtank 6 kann eine Heizung 16 vorgesehen
sein.
[0034] An einen Sumpf 18 des Waschtanks 6 kann eine Ablaufleitung 20 mit einer Ablaufpumpe
22 angeschlossen sein.
[0035] Die beiden in Reihe (hintereinander) angeordneten Waschpumpen 1 und 2 von Fig. 2
werden von einer Steuereinrichtung 24 durch mindestens ein Anwenderprogramm einzeln
oder in Kombination nach mindestens einer der Varianten eingeschaltet, die vorstehend
mit Bezug auf die Fig. 1 beschrieben wurden bzw. in den Patentansprüchen definiert
sind.
[0036] Eine Frischwasserzufuhrleitung 26 ist an ihrem stromaufwärtigen Anfang über ein Magnetventil
28 mit einem Frischwasser-Zufuhrschlauch 30 verbindbar. Das stromabwärtige Ende der
Frischwasserzufuhrleitung 26 ist mit einer Wassereinlaufvorrichtung 32 verbunden,
über welche Frischwasser in einen Wassererwärmer 34 strömen kann. An den Wassererwärmer
34 ist eine Klarspüler-Zufuhrleitung, beispielsweise eine Klarspüler-Dosierpumpe 36
für die Zufuhr von Klarspüler in das Wasser des Wassererwärmers 34 angeschlossen.
Die Klarspülflüssigkeit des Wassererwärmers 34 wird durch eine Klarspülpumpe 40 durch
eine Klarspülflüssigkeits-Vorlaufleitung 42 zu mindestens einem unteren Spülarm 44
und mindestens einem oberen Spülarm 46 geleitet und durch darin gebildete Sprühdüsen
44-2 bzw. 46-2 in die Behandlungskammer 12 auf darin befindliches (nicht gezeigtes)
Spülgut gesprüht.
[0037] Der Wassererwärmer 34 kann mit einer Entleervorrichtung 48 versehen sein.
[0038] Anstatt nur einer Klarspülpumpe 40 können zwei Klarspülpumpen in Reihe zueinander
angeordnet werden und alternativ nach mindestens zwei verschiedenen Varianten eingeschaltet
werden, wie sie mit Bezug auf die Figuren 1 und 2 für die Waschpumpen 1 und 2 beschrieben
wurden.
[0039] Fig. 3 zeigt eine Transportgeschirrspülmaschine nach der Erfindung, welche beispielsweise
in folgender Reihenfolge, in welcher Spülgut 250 von einer Transportvorrichtung 252
in Transportrichtung 254 transportiert wird, eine Vorwaschzone 262, eine erste Waschzone
264, eine zweite Waschzone 266 und eine Klarspülzone 268 enthält. Unter jeder Zone
befindet sich ein Tank 263 bzw. 265 bzw. 267 bzw. 269 zur Aufnahme der in der betreffenden
Zone versprühten Flüssigkeit. Die Tanks 269, 267, 265 und 263 bilden eine Kaskadenschaltung,
in welcher Flüssigkeit in einer Flüssigkeitsrichtung 270 in den jeweils benachbarten
Tank überläuft, wobei die Flüssigkeitsströmungsrichtung 270 von Tank zu Tank entgegengesetzt
zur Transportrichtung 254 ist.
[0040] Über eine Klarspülfüssigkeits-Zufuhreinrichtung 272 ist Klarspülflüssigkeit zu Sprühdüsen
274 und 276 zuführbar, welche in der Klarspülzone 268 oberhalb und unterhalb der Transportvorrichtung
252 angeordnet sind.
[0041] Durch die eine und/oder die andere von zwei in Reihe hintereinander angeordneten
Pumpen 201 und 202 in einem Waschflüssigkeits-Leitungssystem 278 ist Waschflüssigkeit
aus dem zweiten Waschtank 267 zu Sprühdüsen 280 bzw. 282 förderbar, welche in der
zweiten Waschzone 266 unterhalb und oberhalb der Transportvorrichtung 252 angeordnet
sind. Die beiden in Reihe zueinander angeordneten Waschpumpen 201 und 202 sind in
der gleichen Weise einzeln oder zusammen einschaltbar, wie dies vorstehend mit Bezug
auf die Figuren 1 und 2 bezüglich der Pumpen 1 und 2 beschrieben wurde.
[0042] In einem weiteren Waschflüssigkeits-Leitungssystem 284 befindet sich eine Reihenanordnung
von zwei Waschpumpen 301 und 302 zur Förderung von Waschflüssigkeit aus dem Waschtank
265 zu unteren und oberen Sprühdüsen 286 bzw. 288 in der zweiten Waschzone 264. Die
beiden in Reihe (hintereinander) angeordneten Pumpen 301 und 302 sind einzeln oder
gemeinsam einschaltbar, wie dies vorstehend mit Bezug auf die Pumpen 1 und 2 der Figuren
1 und 2 beschrieben wurde.
[0043] In der Vorwaschzone 262 befinden sich untere Sprühdüsen 290 und obere Sprühdüsen
292 zum Sprühen von Vorwaschflüssigkeit 294 auf das zu reinigende Spülgut 250.
[0044] Die Transportgeschirrspülmaschine von Fig. 3 wird durch eine Steuereinrichtung 320
gesteuert, welche hierfür mindestens ein Anwendungsprogramm enthält.
[0045] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Transportgeschirrspülmaschine nach
der Erfindung, bei welcher mit Fig. 3 übereinstimmende Teile mit gleichen Bezugszahlen
versehen sind und welche sich von Fig. 3 dadurch unterscheidet, dass die Klarspülflüssigkeits-Zufuhreinrichtung
272 die Klarspülflüssigkeit in den Klarspülflüssigkeits-Tank 269 leitet. Die Klarspülflüssigkeit
wird aus dem Tank 269 durch die Reihenschaltung von zwei Pumpen 401 und 402 zu den
unteren und oberen Sprühdüsen 274 bzw. 276 der Klarspülzone 268 gefördert. Die Klarspülflüssigkeit
kann mit mindestens zwei verschiedenen Drücken gefördert werden, wie dies vorstehend
mit Bezug auf die Pumpen 1 und 2 der Figuren 1 und 2 beschrieben wurde.
[0046] Gemäß einer nochmals weiteren Ausführungsform der Erfindung, welche in den Zeichnungen
nicht dargestellt ist, besteht auch die Möglichkeit, mit der Reihenschaltung von zwei
Pumpen Flüssigkeit vom Tank einer Zone zu Sprühdüsen zu fördern, welche sich in einer
anderen Zone befinden.
[0047] Bei allen Ausführungsformen der Erfindung ist die Steuereinrichtung derart ausgebildet,
dass von den möglichen Betriebsvarianten einer Reihenschaltung von zwei Pumpen mindestens
zwei Varianten alternativ ausführbar sind:
Einschalten nur der stromaufwärtigen Pumpe,
Einschalten nur der stromabwärtigen Pumpe,
Einschalten von beiden Pumpen, sodass beide Pumpen mindestens teilweise zeitgleich
Flüssigkeit fördern. Zum gleichzeitigen Betrieb von beiden Pumpen bestehen die Varianten,
entweder beide Pumpen gleichzeitig einzuschalten oder eine Pumpe zeitverzögert nach
der anderen Pumpe zusätzlich einzuschalten.
[0048] Das Einschalten der Varianten erfolgt vorzugsweise automatisch durch mindestens ein
Anwendungsprogramm (Reinigungsprogramm) der Steuereinrichtung. Ferner sind auch Ausführungsformen
der Erfindung möglich, bei welchen das Einschalten der Varianten nur manuell möglich
ist oder alternativ automatisch oder manuell möglich ist.
[0049] Anstatt von zwei Pumpen können auch mehrere, beispielsweise drei Pumpen hydraulisch
in Reihe (hintereinander) angeordnet werden.
1. Gewerbliche Geschirrspülmaschine, enthaltend mindestens einen Tank (6; 263, 265, 267,
269; 34); Sprühdüsen (44-2, 46-2, 8-2, 10-2; 274, 276, 280, 282, 286, 288, 290, 292)
zum Sprühen von Flüssigkeit in einen Behandlungsbereich in Form einer Behandlungskammer
(12) oder einer Behandlungszone (262, 264, 266, 268) zum Behandeln von Spülgut; mindestens
zwei hydraulisch in Reihe hintereinander angeordnete Kreiselpumpen (1, 2; 40; 201,
202; 301, 302; 401, 402) zum Fördern von Flüssigkeit aus dem Tank zu den Sprühdüsen;
eine Steuereinrichtung (320) zum alternativen Betrieb von nur einer Kreiselpumpe oder
von mindestens zwei der hydraulisch in Reihe hintereinander geschalteten Kreiselpumpen,
um dadurch unterschiedliche Flüssigkeitsdrücke zu erzeugen.
2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Saugseite der stromaufwärtigen Kreiselpumpe (1; 40; 201; 301; 401) mit dem Inhalt
des Tanks verbunden oder verbindbar ist und die Druckseite der stromabwärtigen Kreiselpumpe
(2; 40; 202; 302; 402) mit den Sprühdüsen verbunden oder verbindbar ist.
3. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die stromaufwärtige Kreiselpumpe (1) allein, ohne die mindestens eine weitere Kreiselpumpe
(2), von der Steuereinrichtung einschaltbar ist.
4. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die stromabwärtige Kreiselpumpe (2) allein, ohne die mindestens eine weitere Kreiselpumpe
(1), von der Steuereinrichtung einschaltbar ist.
5. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (24; 320) ausgebildet ist, um automatisch zuerst nur eine der
Kreiselpumpen (1, 2) einzuschalten und erst mit Zeitabstand danach mindestens eine
weitere der Kreiselpumpen (2, 1) zusätzlich einzuschalten und die eingeschalteten
Kreiselpumpen hydraulisch in Reihenschaltung zu betreiben, sodass nacheinander zwei
verschiedene Flüssigkeitsdrücke erzeugt werden, von welchen der erste Flüssigkeitsdruck
niedriger als der zweite Flüssigkeitsdruck ist.
6. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zeitabstand durch eine vorbestimmte Verzögerungszeit definiert ist.
7. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zeitabstand von einem vorbestimmten Betriebskriterium abhängig ist.
8. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet
dass das vorbestimmte Betriebskriterium eines der folgenden ist: Art des Spülgutes, Verschmutzungsgrad
des Spülgutes, Verschmutzungsgrad der Flüssigkeit.
9. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (24; 320) derart ausgebildet ist, dass alle Kreiselpumpen gleichzeitig
ausgeschaltet werden.
10. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (24; 320) derart ausgebildet ist, dass die Kreiselpumpen nacheinander
ausgeschaltet werden.
11. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass alle Kreiselpumpen für gleiche Förderleistung ausgebildet sind.
12. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine der Kreiselpumpen eine andere Förderleistung als mindestens eine andere der
Kreiselpumpen hat.
13. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass alle Kreiselpumpen identische Pumpenkennlinien haben.
14. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kreiselpumpen unterschiedliche Pumpenkennlinien haben.
15. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie ein Programmautomat mit einer Behandlungskammer (12) ist, in welche das Spülgut
manuell einsetzbar ist.
16. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine Durchlaufspülmaschine ist, enthaltend mindestens zwei Behandlungszonen (262,
264, 266, 268) und eine Fördervorrichtung (252) zum automatischen Transportieren von
Spülgut durch die Behandlungszonen.
17. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Behandlungsbereich eine Waschkammer oder eine Waschzone und die Flüssigkeit Waschflüssigkeit
ist.
18. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Behandlungsbereich (12) eine Klarspülkammer oder eine Klarspülzone (268) und
die Flüssigkeit Klarspülflüssigkeit ist.
19. Verfahren zum Betrieb einer gewerblichen Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Flüssigkeitsdruck, mit welchem die Flüssigkeit in die Behandlungskammer zum Behandeln
des Spülguts gespritzt wird, durch programmgesteuerte Ansteuerung von mindestens zwei
in Reihe hintereinander angeordneten Kreiselpumpen automatisch verändert wird.