[0001] Die Erfindung betrifft eine Farbkammer, umfassend wenigstens ein Arbeitsrakel und
wenigstens ein Schließrakel, an denen jeweils ein Rakelmesser befestigbar/befestigt
ist, wobei zwischen den Kanten der Rakelmesser eine Öffnung ausgebildet ist, durch
die Farbe aus der Farbkammer auf eine Farbübertragungswalze einer Druckmaschine übertragbar
ist. Arbeitsrakel bzw. Schließrakel, an denen Rakelmesser befestigbar bzw. befestigt
sind werden dabei auch als Rakelleisten bzw. Rakelbalken bezeichnet.
[0002] Die Erfindung betritt weiterhin auch eine Druckmaschine oder ein Druckwerk mit wenigstens
einer solchen Farbkammer, sowie auch ein Verfahren zum Betrieb einer Druckmaschine
oder eines Druckwerks mit wenigstens einer solchen Farbkammer.
[0003] Farbkammern zur Aufnahme von Druckfarbe in einem Druckwerk einer Druckmaschine sind
im Stand der Technik allgemein bekannt und werden eingesetzt, um Druckfarbe aus dieser
Farbkammer auf eine Farbübertragungswalze einer Druckmaschine aufzubringen. Hierbei
wird eine Farbübertragungswalze häufig auch als Rasterwalze bezeichnet.
[0004] Eine solche Farbkammer weist zur Farbübertragungswalze eine Öffnung auf, welche mittels
Rakelmessern und entsprechenden Seitenschilden gegenüber der Farbübertragungswalze
so abgedichtet ist, dass Druckfarbe nicht unkontrolliert aus der Farbkammer austreten
kann. Dabei liegt die Farbübertragungswalze an den beiden jeweiligen Kanten der beiden
Rakelmesser unter einer mechanischen Vorspannung an, wobei sich durch die Rotation
der Farbübertragungswalze an einem ersten, ein Arbeitsrakel bildendes Rakelmesser
eine rotierende Farbrolle ausbildet und von dieser Farbrolle die Farbe auf die Farbübertragungswalze
übertragen wird.
[0005] Das dem Arbeitsrakel gegenüberliegende Schließrakel dient hierbei im Wesentlichen
zur Abdichtung der Öffnung einer Farbkammer gegenüber der Farbübertragungswalze bei
stillstehender Farbübertragungswalze, d.h. wenn sich die in der Farbkammer befindliche
Farbe vollständig in der Farbkammer verteilt.
[0006] Im Betrieb stellt sich oftmals die Situation ein, dass aufgrund der Rotation der
Farbübertragungswalze und / oder einer allgemeinen Arbeitsplatzsituation Fremdkörper
wie Staub, Sandkörner, Späne oder andere störende Verunreinigungen von der auf der
Farbübertragungswalze nach einer Farbübergabe verbleibenden Druckfarbe mitgerissen
werden und sich im Bereich zwischen dem Schließrakelmesser und der Farbübertragungswalze
sammeln.
[0007] Dadurch, dass bei bekannten Druckmaschinen das Schließrakelmesser ebenso wie das
Arbeitsrakelmesser unter einer mechanischen Vorspannung auf der Oberfläche der Farbübertragungswalze
aufliegt und das Schließrakelmesser in Drehrichtung der Farbübertragungswalze betrachtet
in der Regel einen spitzen Winkel mit der Oberfläche der Farbübertragungswalze bildet,
ist es nicht möglich diese Fremdkörper durch die Drehbewegung und die damit verbundene
Transportwirkung der Farbübertragungswalze aus diesem Bereich zu entfernen und beispielsweise
in das Innere der Farbkammer zu transportieren, wo sie nur wenig stören würden, sondern
diese Fremdkörper verbleiben in dem keilförmigen Zwischenraum zwischen Schließrakelmesser
und Farbübertragungswalze und verkeilen sich dort.
[0008] Durch die Drehbewegung der Farbübertragungswalze und der damit verbundenen Transportwirkung
der Farbübertragungswalze in Verbindung mit der sich noch auf der Oberfläche der Farbübertragungswalze
befindlichen Druckfarbe werden die Fremdkörper dabei im Laufe der Zeit und je nach
Härte der Fremdkörper mehr oder weniger schnell zerrieben, wodurch insbesondere bei
harten Fremdkörpern wie Sandkörnern ebenso die Rakelmesser und die Oberfläche der
Farbübertragungswalze beschädigt werden.
[0009] Dadurch ändern sich die Farbübertragungseigenschaften der Farbübertragungswalze in
diesem Bereich, was zur Folge hat, dass an diesen Stellen im Druckbild unerwünschte
Farbstreifen auftauchen. Überschreiten dabei die Beschädigungen der Farbübertragungswalze
und / oder des Rakelmessers eine von der erzielbaren Druckqualität zulässige Größe,
muss die Farbübertragungswalze und / oder das Rakelmesser ausgetauscht werden, was
insbesondere im Falle eines Austausches einer Farbübertragungswalze erheblichen Kosten
verursachen kann und in jedem Fall zu einem Stillstand der Druckmaschine führt.
[0010] Darüber hinaus zeigt sich beim Betrieb einer Farbübertragungswalze aufgrund der kontinuierlichen
Reibung zwischen Farbübertragungswalze und den nachfolgenden Druckwalzen und insbesondere
aufgrund der Schleifwirkung der Rakelmesser auf der Oberfläche der Farbübertragungswalze
ein kontinuierlicher Abtrag der gerasterten Oberfläche der Farbübertragungswalze,
was zur Folge hat, dass das Volumen der sich in der Oberfläche der Farbübertragungswalze
eingebrachten Näpfchen im Laufe der Zeit stetig verkleinert wird und somit die übertragbare
Farbmenge kontinuierlich geringer wird. Hieraus resultiert eine Minderung der Druckqualität,
da die Farbdichten der jeweiligen Druckauszüge zwangsweise geringer werden.
[0011] Es ist daher wünschenswert, solcherart verursachte Beschädigungen weitgehend zu vermeiden
und dadurch die Standzeit der Farbübertragungswalze und der Rakelmesser zu erhöhen.
Es ist weiterhin wünschenswert durch eine Verringerung der Abrasion der Oberfläche
der Farbübertragungswalze die Standzeit der Farbübertragungswalze zu erhöhen.
[0012] Aufgabe der Erfindung ist es daher, Beschädigungen der Farbübertragungswalze und
der Rakelmesser aufgrund von auf die Oberfläche der Farbübertragungswalze aufgebrachten
Fremdkörpern weitgehend zu vermeiden und dadurch die Standzeiten der Farbübertragungswalze
und der Rakelmesser zu erhöhen. Aufgabe der Erfindung ist es weiterhin, die Abrasionswirkung
der Rakelmesser auf die Farbübertragungswalze zu verringern und hierdurch die Standzeit
der Farbübertragungswalze zu erhöhen.
[0013] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Farbkammer, die sich dadurch auszeichnet, dass
wenigstens eines der Rakelmesser aus einer die Oberfläche der Farbübertragungswalze
kontaktierenden Lage in eine von der Oberfläche der Farbübertragungswalze abgehobene
Lage stellbar ist. Weiterhin wird die Aufgabe gelöst durch eine Druckmaschine oder
ein Druckwerk mit einer solchen Farbkammer, bei der wenigstens eines der Rakelmesser,
insbesondere ein als Schließrakel betriebenes Rakelmesser aus einer die Oberfläche
der Farbübertragungswalze kontaktierenden Lage in eine von der Oberfläche der Farbübertragungswalze
abgehobene Lage stellbar ist. Verfahrentechnisch wird die Aufgabe dadurch gelöst,
dass beim Betrieb einer Druckmaschine oder eines Druckwerks mit wenigstens einer Farbkammer
und einer Farbübertragungswalze das Schließrakelmesser der Farbkammer zumindest zeitweise
von der Farbübertragungswalze abgehoben wird und sich zwischen Schließrakelmesser
und Farbübertragungswalze ein Spalt ausbildet, durch den Fremdkörper in die Farbkammer
eingetragen werden.
[0014] Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen und das Verfahren haben somit den besondere Vorteil,
dass die genannten Fremdkörper oder Verunreinigungen sich nicht mehr in einem keilförmigen
Spalt zwischen Schließrakelmesser und Farbübertragungswalze verfangen können und möglichst
unmittelbar in das Innere der Farbkammer transportiert werden, da vom Inneren der
Farbkammer aus betrachtet das Arbeitsrakel mit der Oberfläche der Farbübertragungswalze
einen stumpfen Winkel bildet und sich ein Fremdkörper daher in diesem Bereich nicht
verklemmen kann und keine Beschädigung bewirken kann. Ein solcher in die Farbkammer
eingetragener Fremdkörper würde daher allenfalls mit der sich ausbildenden drehenden
Farbrolle umlaufen, aber dabei keine Beschädigungen hervorrufen.
[0015] Eine Verstellung der Lage eines Rakelmessers kann dabei erfolgen durch eine Verstellung
des jeweiligen Rakelbalkens, an dem das Rakelmesser befestigt ist.
[0016] Dabei kann es vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Rakelmesser, insbesondere
das Schließrakelmesser nur zeitweise von der Farbübertragungswalze abgehoben wird.
Z.B. kann das Rakelmesser beim Stillstand der Druckmaschine und beim Anfahren bzw.
auch beim Auslaufen der Druckmaschine die Lage einnehmen, in der die Farbübertragungswalze
kontaktiert wird, um die Farbkammer zu verschließen.
[0017] Es kann sodann weiterhin vorgesehen sein, dass nach dem Anfahren der Druckmaschine
das Rakelmesser in die angehobene Lage gestellt wird, so lange wie die Druckmaschine
läuft, bis dass der Druckbetrieb eingestellt werden soll oder sonstige Arbeitsmaßnahmen
ergriffen werden sollen, wie z.B. das Auffüllen der Farbkammer oder Auswechseln etc.
[0018] Alternativ kann es auch vorgesehen sein, das auch im Betrieb der Druckmaschine das
Rakelmesser an die Farbübertragungswalze angestellt bleibt, jedoch zeitweise für eine
vorgegebene Dauer in die angehobene Lage gestellt wird, um Fremdkörper aus dem Zwischenraum
zwischen Rakelmesser und Farbübertragungswalze entweichen zu lassen, danach kann das
Rakelmesser wieder in die kontaktierende Lage zurückgestellt werden. Es kann dabei
vorgesehen sein, dass das Anheben immer wieder wiederholt wird, z.B. nach vorgegebenen
Zeitabständen.
[0019] In einer anderen möglichen Ausführung kann es auch vorgesehen sein, dass das Anheben
in Abhängigkeit von der Drehwinkelposition der Farbübertragungswalze erfolgt. Hierfür
kann z.B. drehwinkelabhängig ein zum Anheben vorgesehener Antrieb angesteuert werden.
[0020] In einer bevorzugten Weiterbildung kann es auch vorgesehen sein, wenigstens einen
Rakelbalken mit einem daran befestigten Rakelmesser beweglich auszuführen, so dass
dieser bezogen auf die Oberfläche der Farbübertragungswalze und/oder relativ zum anderen
Rakelmesser wahlweise unterschiedliche Stellungen einnehmen kann.
[0021] Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass die Vorderkante des Rakelmessers des
wenigstens einen beweglichen Rakelbalkens in einer ersten Stellung von der Oberfläche
der Farbübertragungswalze abgehoben ist, so dass zwischen der Vorderkante des Rakelmessers
und der Oberfläche der Farbübertragungswalze ein Spalt ausgebildet ist.
[0022] Es kann sodann weiterhin vorgesehen sein, dass die Vorderkante des Rakelmessers des
wenigstens einen beweglichen Rakelbalkens in einer zweiten Stellung ohne mechanische
Vorspannung oder nur mit einer unwesentlichen mechanischen Vorspannung auf der Oberfläche
der Farbübertragungswalze aufliegt und dass die Vorderkante des Rakelmessers des wenigstens
einen beweglichen Rakelbalkens in einer dritten Stellung unter einer mechanischen
Vorspannung auf der Oberfläche der Farbübertragungswalze aufliegt.
[0023] In einer vierten Stellung kann es vorgesehen sein, dass die Vorderkanten der Rakelmesser
so aneinander anliegen oder so einander überlappen, dass die Öffnung der Farbkammer
zur Farbübertragungswalze hin verschlossen ist.
[0024] Dabei kann die Vorderkante des Rakelmessers des wenigstens einen beweglichen Rakelbalkens
zur Erreichung der vierten Stellung so über die Oberfläche der Farbübertragungswalze
bewegbar sein, dass überschüssige Druckfarbe auf der Farbübertragungswalze in diesem
Bereich abgerakelt wird und in die Farbkammer transportiert wird. Diese Schließbewegung
kann dabei so erfolgen, dass die Dichtigkeit der Farbkammer gegenüber der Farbübertragungswalze
bei dieser Bewegung gewährleistet bleibt.
[0025] Es kann in einer Weiterbildung auch vorgesehen sein, dass das Rakelmesser des wenigstens
einen beweglichen Rakelbalkens in jeder der genannten Stellungen mit der Oberfläche
der Farbübertragungswalze einen unabhängig von der jeweiligen Stellung frei wählbaren
Winkel einnehmen kann.
[0026] Bei sämtlichen möglichen Ausführungen kann die Bewegung des wenigsten einen bewegbaren
Rakelbalkens zwischen den wählbaren Positionen mittels eines gesteuerten Antriebes
erfolgen.
[0027] In einer bevorzugten Weiterbildung kann es vorgesehen sein, dass die Farbkammer aus
ihrer ortsfest in der Druckmaschine angebrachten Aufnahmevorrichtung nur entnommen
werden kann, wenn sich der wenigstens eine bewegliche Rakelbalken in einer definierten
vorbestimmten Stellung befindet, insbesondere in der genannten vierten Stellung befindet
und die Farbkammer somit zur Farbübertragungswalze hin verschlossen ist.
[0028] In einer ersten erfindungsgemäßen Ausführung kann es vorgesehen sein, zumindest den
Rakelbalken des Schließrakelmessers einer Farbkammer beweglich auszuführen, da bei
konventionell aufgebauten Farbkammern sich genau hier im außerhalb der Farbkammer
liegenden Bereich zwischen Rakelmesser und Oberfläche der Farbübertragungswalze Fremdkörper
verkeilen können, durch die Förderwirkung der sich drehenden Farbübertragungswalze
immer tiefer in den Spalt hineingetrieben werden und dabei aufgrund ihrer Abrasionswirkung
auf die Farbübertragungswalze und das Schließrakelmesser diese beschädigen können.
[0029] Es kann daher vorgesehen sein, den Rakelbalken mit dem daran befestigten Rakelmesser
im normalen Betrieb des Druckwerkes in einer ersten Stellung soweit von der Oberfläche
der Farbübertragungswalze mittels eines geeigneten Antriebes abzuheben, so dass sich
zwischen der Oberfläche der Farbübertragungswalze und der Vorderkante des Rakelmessers
ein Spalt ergibt, durch welchen die genannten Fremdkörper in die Farbkammer transportiert
werden können, ohne dabei die Farbübertragungswalzenoberfläche oder das Schließrakel
zu beschädigen.
[0030] Da sich aufgrund der Förderwirkung der Farbübertragungswalze im normalen Druckbetrieb
die sich im Inneren der Farbkammer befindliche Druckfarbe in Richtung des Arbeitsrakels
gefördert wird und dort staut, bildet sich zudem dort eine sich entgegengesetzt zur
Drehrichtung der Farbübertragungswalze drehende Farbrolle, welche je nach Füllungsgrad
der Farbkammer nahezu die gesamte sich in der Farbkammer befindliche Druckfarbe umfasst.
Dadurch ergibt sich die Situation, dass sich im normalen Betrieb an der Schließrakel
im Inneren der Farbkammer keine Druckfarbe befindet, so dass das Schließrakel gefahrlos,
insbesondere während des Druckbetriebs, zumindest zeitweise oder alternativ im Betrieb
auch dauerhaft von der Oberfläche der Farbübertragungswalze abgehoben werden kann,
ohne dass Druckfarbe aus der Farbkammer unkontrolliert austritt.
[0031] Da die Ausbildung der Farbrolle auch von der Drehgeschwindigkeit der Farbübertragungswalze
abhängt, kann es erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen sein, die Größe des Spaltes
je nach Geschwindigkeit der Farbübertragungswalze einzustellen, beispielsweise indem
mittels eines Geschwindigkeitssensors die momentane Geschwindigkeit der Farbübertragungswalze
ermittelt und an eine übergeordnete Steuerung übertragen wird. Diese stellt beispielsweise
mittels eines entsprechenden Antriebs an dem beweglichen Rakelbalken einen gewünschten
Spalt zwischen Rakelmesser und Farbübertragungswalze ein.
[0032] Erfindungsgemäß kann es dabei vorgesehen sein, die erste Stellung des beweglichen
Rakelbalkens gegen eine mechanische Vorspannung beispielsweise gegen eine Federspannung
auszuführen, so dass bei einem Fehlerfall, beispielsweise bei einem Ausfall eines
beispielsweise elektrischen oder pneumatischen Antriebes zur Bewegung des Rakelbalkens
der bewegliche Rakelbalken selbsttätig in eine definierte Stellung zurückkehrt, z.B.
in eine nachfolgend beschriebene zweite oder dritte oder vierte Stellung gestellt
wird, wodurch die Farbkammer zur Oberfläche der Farbübertragungswalze hin verschlossen
wird und somit keine Druckfarbe aus der Farbkammer unkontrolliert austreten kann.
[0033] Da sich im Stillstand der Druckmaschine keine Farbrolle am Arbeitsrakel ausbildet,
verteilt sich die Druckfarbe gleichmäßig in der Farbkammer, wodurch ebenfalls Druckfarbe
an das Schließrakel gelangt. Um in diesem Zustand ein Ausfließen von Druckfarbe aus
der Farbkammer zu verhindern, kann es weiterhin erfindungsgemäß vorgesehen sein, das
bewegliche Schließrakel in einer zweiten Stellung so auf die Oberfläche der Farbübertragungswalze
aufzusetzen, dass das Rakelmesser ohne Anpressdruck oder nur mit einem minimalen Anpressdruck
auf der Oberfläche der Farbübertragungswalze aufliegt. Hierdurch ist gewährleistet,
dass zum einen der Spalt zwischen Rakelmesser und Farbübertragungswalze sicher verschlossen
ist und damit keine Farbe aus der Farbkammer unkontrolliert austreten kann und zum
anderen werden Fremdkörper, die sich zu diesem Zeitpunktgenau zwischen Schließrakelmesser
und Farbübertragungswalze befinden nicht oder nur unwesentlich in oder auf die Oberfläche
der Farbübertragungswalze gedrückt.
[0034] Es kann zweckmäßig sein, die Farbkammer insbesondere beim Start der Druckmaschine
zunächst in einer konventionellen Art zu betreiben, bei welcher das Schließrakel mit
einem erhöhten Anpressdruck auf die Oberfläche der Farbübertragungswalze gepresst
wird. Es kann daher erfindungsgemäß vorgesehen sein, den Rakelbalken in einer dritten
Stellung zu betreiben, bei welcher das Rakelmesser in üblicher Weise und mit einer
üblichen Kraft auf die Oberfläche der Farbübertragungswalze angedrückt wird.
[0035] Da es insbesondere bei der Abarbeitung von kleinen Losgrößen der zu bedruckenden
Bedruckstoffe häufig vorkommt, dass die Druckwalzen gereinigt werden müssen, oder
dass eine Druckfarbe getauscht werden muss, kann es erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen
sein, dass der wenigstens eine bewegliche Rakelbalken eine vierte Stellung einnehmen
kann, in welcher die Vorderkanten des Schließrakelmessers und des Arbeitsrakelmessers
so aneinander oder aufeinander liegen, dass die Öffnung der Farbkammer zur Farbübertragungswalze
hin farbdicht verschlossen ist und keine Druckfarbe unkontrolliert austreten kann
und die gefüllte Farbkammer problemlos aus der Druckmaschine entnommen werden kann
und beispielsweise gegen eine mit einer anderen Druckfarbe gefüllte Farbkammer ausgetauscht
werden kann.
[0036] Es kann dabei erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen sein, dass die Farbkammer ausschließlich
in ihrem geschlossenen Zustand aus der Druckmaschine entnommen werden kann, wenn also
der Schließrakelbalken sich in der genannten vierten Stellung befindet, indem beispielsweise
eine mechanische Vorrichtung, z.B. Kupplung zwischen Farbkammer und Druckwerk ausschließlich
in der genannten vierten Stellung des Schließrakelbalkens öffnet und die Farbkammer
dadurch entnehmbar wird. Hierdurch ist gewährleistet, dass keine Druckfarbe aus einer
gefüllten Farbkammer aufgrund einer Fehlbedienung aus der Farbkammer unkontrolliert
austreten kann.
[0037] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung kann es vorgesehen sein, beide Rakelbalken
mit ihren jeweils daran befestigten Rakelmessern beweglich auszuführen und mit einem
jeweiligen steuerbaren Antrieb zu versehen, wodurch es möglich ist eine solche Farbkammer
in beide Drehrichtungen der Farbübertragungswalze zu betreiben.
[0038] Hierbei können bevorzugt beide Rakelbalken so bewegt werden, wie es vorangehend zu
einem der Rakelbalken beschrieben ist.
[0039] Ein solcher Betrieb des Druckwerks und damit auch der Farbübertragungswalze kann
beispielsweise dann erforderlich sein, wenn eine Reinigung der jeweiligen Walzen durchgeführt
werden muss oder wenn beispielsweise bei einer Druckmaschine für bahnförmigen Bedruckstoff
der Bedruckstoff aus dem Druckwerk entnommen werden soll oder aber wenn bestehende
Produktionsmaschinen beispielsweise mit einem Druckwerk nachgerüstet werden sollen.
Insbesondere im letztgenannten Beispiel ist es aufgrund von bestehenden baulichen
Einschränkungen und / oder aus Gründen der Bedienbarkeit an der nachzurüstenden Produktionsmaschine
häufig nicht möglich, Druckwerke mit nur einer Druckrichtung einzubauen, so dass ein
Druckwerk für beide Druckrichtungen zweckmäßig ist.
[0040] Der Antrieb zum Bewegen des jeweiligen Rakelbalkens zwischen unterschiedlichen Stellungen
kann dabei elektrisch, pneumatisch, hydraulisch und / oder über eine mechanische Kopplung
erfolgen.
[0041] Der Antrieb selbst kann dabei in einer ersten erfindungsgemäßen Ausführung in einer
ortsfesten Halterung an der Druckmaschine angeordnet sein und eine Kraftübertragung
auf die beweglichen Rakelbalken beispielsweise über ein mechanisches Getriebe und
/ oder ineinander eingreifende Hebel und / oder Kupplungen erfolgen.
[0042] Hierzu kann der ortsfeste Antrieb beispielsweise ein Getriebe und / oder eine mechanische
Kupplung aufweisen, welche bei einer in ihrer Aufnahmevorrichtung befindlichen Farbkammer
in ein entsprechendes an der Farbkammer angebrachtes mechanisches Gegenstück kraft-
und/oder formschlüssig eingreift.
[0043] Zur Bewegung des wenigstens einen Rakelbalkens kann weiterhin der Rakelbalken über
an der Farbkammer angebrachte entsprechende Bewegungselemente wie Hebel, Führungseinrichtungen
oder ähnliches kraftschlüssig mit dem genannten Gegenstück verbunden sein, so dass
bei einer Betätigung des ortsfesten Antriebes die Kraft über die genannten Elemente
auf den wenigstens einen beweglichen Rakelbalken übertragen wird.
[0044] Durch eine entsprechende Steuerung der Bewegung des ortsfesten Antriebes ist es so
möglich, die genannten jeweils unterschiedlichen Positionen oder Stellungen des wenigstens
einen beweglichen Rakelbalkens einzustellen. Erfindungsgemäß kann es dabei vorgesehen
sein, dass die mechanische Kupplung des ortsfesten Antriebes und das an der Farbkammer
angebrachte Gegenstück nur voneinander getrennt werden können wenn sich der wenigstens
eine bewegliche Rakelbalken in seiner vierten Stellung befindet, wodurch die Farbkammer
zur Farbübertragungswalze hin verschlossen ist.
[0045] Hierbei kann die Kupplung und das zugehörige Gegenstück gleichzeitig als mechanische
Verriegelung der Farbkammer in ihrer Aufnahmevorrichtung dienen, so dass eine Entnahme
der Farbkammer aus ihrer Aufnahmevorrichtung nicht möglich ist, solange sich der bewegliche
Rakelbalken in einer ersten, einer zweiten oder einer dritten Stellung befindet und
die Farbkammer dadurch zur Farbübertragungswalze hin geöffnet ist. Hierdurch ist es
möglich, eine Fehlbedienung und damit ein unkontrolliertes Auslaufen der Farbe aus
der Farbkammer wirkungsvoll zu verhindern.
[0046] Eine Entnahme einer mit Druckfarbe gefüllten Farbkammer erfolgt dann dadurch, dass
der wenigstens eine bewegliche Rakelbalken in eine genannte vierte Stellung mittels
des gesteuerten Antriebes gebracht wird, wodurch zum einen die Farbkammer zur Farbübertragungswalze
hin verschlossen wird und zum anderen die genannte Kupplung und ihr an der Farbkammer
angebrachtes Gegenstück je nach ihrer Ausführung in eine solche Lage gedreht oder
geschoben werden, dass sie voneinander problemlos getrennt werden können und die Farbkammer
aus ihrer Aufnahmevorrichtung entnommen werden kann.
[0047] Es kann dabei zweckmäßig sein, die Stellung der beweglichen Rakelbalken beim Herausnehmen
der Farbkammer aus ihrer Aufnahmevorrichtung zu fixieren, beispielsweise mittels an
der Farbkammer angebrachter Arretierungselemente, z.B. selbstrastender Druckstücke,
so dass die Farbkammer im ausgebauten Zustand stets verschlossen ist.
[0048] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung kann es vorgesehen sein, den Antrieb
zur Bewegung des mindestens einen beweglichen Rakelbalkens in die Farbkammer zu integrieren,
so dass dieser bei einer Entnahme der Farbkammer aus der Druckmaschine ebenfalls mit
entnommen wird.
[0049] Hierzu kann die Farbkammer neben einer mechanischen Verriegelung, welche die in die
Aufnahmevorrichtung eingesetzte Farbkammer fixiert und zumindest in der genannten
ersten, zweiten und dritten Stellung des beweglichen Rakelbalkens eine Entnahme der
Farbkammer aus der Aufnahmevorrichtung wirkungsvoll verhindert, zusätzlich eine entsprechende
elektrische und / oder pneumatische Verbindung zur Druckmaschine aufweisen, je nach
verwendetem Antrieb.
[0050] Die Farbkammer kann dabei eventuell zusätzliche erforderliche Sensoren zur Steuerung
der Bewegung des beweglichen Rakelbalkens beinhalten, welche ebenfalls über eine entsprechende
lösbare Verbindung mit einer übergeordneten Steuerung verbunden sind. Die Verbindung
kann dabei als separat zu lösende Steckverbindung ausgeführt sein oder als Teil der
Aufnahmevorrichtung für die Farbkammer ausgeführt sein, so dass bei einer Entnahme
der Farbkammer aus der Aufnahmevorrichtung gleichzeitig die elektrischen und / oder
pneumatischen Verbindungen gelöst werden bzw. beim Einsetzen der Farbkammer in die
Aufnahmevorrichtung diese geschlossen werden.
[0051] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den nachfolgenden Figuren dargestellt.
Es zeigen:
- Figur 1:
- Eine erste erfindungsgemäße Ausführung einer Farbkammer mit einem beweglichen Rakelbalken
in einer ersten Stellung
- Figur 2:
- Eine erste erfindungsgemäße Ausführung einer Farbkammer mit einem beweglichen Rakelbalken
in einer zweiten oder dritten Stellung
- Figur 3:
- Eine erste erfindungsgemäße Ausführung einer Farbkammer mit einem beweglichen Rakelbalken
in einer vierten Stellung
- Figur 4:
- Eine zweite erfindungsgemäße Ausführung einer Farbkammer mit einem beweglichen Rakelbalken
in einer vierten Stellung
- Figur 5:
- Eine dritte erfindungsgemäße Ausführung einer Farbkammer mit einem beweglichen Rakelbalken
in einer ersten Stellung
- Figur 6:
- Eine schematische Funktionsdarstellung einer ersten erfindungsgemäßen Ausführung einer
Farbkammer in einer vierten Stellung
- Figur 7:
- Eine schematische Funktionsdarstellung einer ersten erfindungsgemäßen Ausführung einer
Farbkammer in einer zweiten oder dritten Stellung
- Figur 8:
- Eine schematische Funktionsdarstellung einer ersten erfindungsgemäßen Ausführung einer
Farbkammer in einer ersten Stellung
- Figuren 9, 10, 11:
- Perspektivische Darstellungen einer ersten erfindungsgemäßen Ausführung einer Farbkammer
in einer vierten, zweiten oder dritten und ersten Stellung
- Figuren 12, 13, 14, 15:
- Schematische Funktionsdarstellung einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführung einer
Farbkammer mit unterschiedlichen Stellungen der beweglichen Rakelbalken
[0052] Eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Farbkammer mit einem beweglichen
Rakelbalken in einer ersten Position zeigt Figur 1. Die Farbkammer 2 umfasst dabei
im wesentlichen die beiden stirnseitigen Begrenzungselemente 2a und 2b und den Rakelbalken
2c und 2d, an welchen jeweils ein Rakelmesser 3a, 3b so befestigt ist, dass deren
Vorderkanten auf der Oberfläche 1 b der Farbübertragungswalze 1 aufliegen können und
bezogen auf die jeweiligen Flächennormalen im Berührungspunkt einen Anstellwinkel
zwischen 0° und 90°, bevorzugt zwischen 10° und 80°, besonders bevorzugt zwischen
20° und 70° bilden.
[0053] Die Seitenelemente 2a, 2b, 2c, 2d begrenzen zusammen ein inneres Volumen 20 der Farbkammer
2 zur Aufnahme von Druckfarbe. Die Farbkammer 2 ist weiterhin so an einer Farbübertragungswalze
1 angebracht, dass die sich im Inneren der Farbkammer befindliche Druckfarbe über
die von den Seitenelementen 2a, 2b und den Rakelmessern 3a, 3b gebildete Öffnung 30
auf die Oberfläche 1 b der Farbübertragungswalze 1 übertragen werden kann. Bei einer
Drehung der Farbübertragungswalze um ihre Achse 1 a in Richtung 100 werden somit die
in der Oberfläche 1 b der Farbübertragungswalze 1 befindlichen Näpfchen mit Druckfarbe
gefüllt und überschüssige Druckfarbe über das Arbeitsrakelmesser 3b von der Oberfläche
1 b der Farbübertragungswalze abgerakelt und in die Farbkammer zurück befördert.
[0054] Zur stirnseitigen Abdichtung der Farbkammer zur Farbübertragungswalze hin, weisen
die Seitenelemente 2a, 2b im Bereich der Farbübertragungswalze eine entsprechende
der Farbübertragungswalze angepasste Form auf.
[0055] Erfindungsgemäß ist der Rakelbalken 2c mit dem daran befestigten Rakelmesser 3a beweglich
ausgeführt, so dass es zur Einnahme einer ersten Stellung in einer ersten erfindungsgemäßen
Ausführung entlang der Richtung 101, insbesondere parallel zur Oberfläche des Rakelbalkens/Rakelmessers,
verschoben werden kann. Hierdurch wird das Schließrakel 3a von der Oberfläche 1b der
Farbübertragungswalze 1 abgehoben, so dass sich ein Spalt 4 zwischen der Vorderkante
des Rakelmessers 3a und der Oberfläche 1b Farbübertragungswalze 1 bildet.
[0056] Bei einer Drehung der Farbübertragungswalze 1 um ihre Drehachse 1 a in Richtung 100
im normalen Betrieb bildet sich im Inneren 20 der Farbkammer 2 eine nicht dargestellte
sich drehende Farbrolle aus, welche im wesentlichen an der Innenseite des Arbeitsrakels
3b anliegt, so dass das Schließrakel 3a gefahrlos von der Oberflache 1 b der Farbübertragungswalze
1 abgehoben werden kann, ohne dass unkontrolliert Druckfarbe aus der Farbkammer 2
austritt. Hierdurch können sich die eingangs genannten Verunreinigungen nicht mehr
zwischen dem Schließrakel 3a und der Oberfläche 1 b der Farbübertragungswalze 1 verkeilen
und hierdurch die Farbübertragungswalzenoberfläche 1 b und / oder das Schließrakel
3a beschädigen, sondern werden in das Innere 20 der Farbkammer 2 transportiert.
[0057] Bei einem Stillstand der Farbübertragungswalze oder bei einer langsamen Drehbewegung
beispielsweise bei Testläufen oder zu Einstellzwecken an der Druckmaschine kann es
vorkommen, dass sich die genannte Farbrolle nicht oder nur unzureichend ausbildet
und somit Druckfarbe ebenfalls in den Bereich des Schließrakels 3a fließt, so dass
es zweckmäßig ist, das Schließrakel 3a in einer zweiten Stellung auf die Oberfläche
1 b der Farbübertragungswalze 1 drucklos oder mit geringem Anpressdruck aufzusetzen
oder auch in einer dritten Stellung mit höherem Anpressdruck auf die Oberfläche 1
b der Farbübertragungswalze 1 anzustellen, so dass die Öffnung 30 zur Farbübertragungswalze
1 hin an allen Seiten abgedichtet ist und somit keine Druckfarbe unkontrolliert austreten
kann, wie in Figur 2 dargestellt.
[0058] Die Bewegung des beweglichen Rakelbalkens 2c mit dem daran befestigten Rakelmesser
3a zwischen einer ersten und einer zweiten oder einer dritten Stellung kann beispielsweise
linear entlang der Bewegungsrichtungen 101 bzw. 102 erfolgen, beispielsweise indem
der bewegliche Rakelbalken 2c in entsprechenden ersten Führungen beweglich gelagert
ist und mittels einer nicht dargestellten äußeren Verstelleinrichtung bewegt werden
kann.
[0059] Es ist bei dieser Ausführung erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen, dass der bewegliche
Rakelbalken 2c, wie in Figur 3 gezeigt, eine vierte Stellung einnehmen kann, in welcher
die Vorderkante des Schließrakelmessers 3a so an der Vorderkante des Arbeitsrakelmessers
3b anliegt, oder die Rakelmesserkanten so übereinander zu liegen kommen, dass die
Öffnung 30 der Farbkammer zur Farbübertragungswalze hin verschlossen ist und hierdurch
bei einer Entnahme der Farbkammer aus der Druckmaschine keine Druckfarbe unkontrolliert
austreten kann.
[0060] Hierzu wird beispielsweise der bewegliche Rakelbalken 2c entlang der Richtung 103
soweit verschoben, bis die Vorderkanten der Rakelmesser 3a, 3b aneinander liegen oder
einander überlappen und die Öffnung 30 verschlossen ist. Es kann dabei zweckmäßig
sein, die Bewegung entlang der Richtung 103 so auszuführen, dass die Vorderkante des
Rakelmessers 3a immer mit einem bestimmten Anpressdruck auf der Oberfläche 1 b der
Farbübertragungswalze 1 aufliegt und während der Bewegung entlang der Richtung 103
über die Oberfläche 1 b der Farbübertragungswalze 1 streicht und diese abrakelt, wodurch
eine auf der Oberfläche 1b aufliegende oder anhaftende Druckfarbe in das Innere der
Farbkammer befördert wird.
[0061] Figur 4 zeigt eine zweite erfindungsgemäße Ausführung einer Farbkammer mit zwei beweglichen
Rakelbalken, wobei sich die Rakelbalken in ihrer jeweiligen vierten Stellung befinden
und somit die Farbkammer zur Farbübertragungswalze hin verschlossen ist. Erfindungsgemäß
sind in dieser Ausführung beide Rakelbalken beweglich ausgeführt, wobei jeder Rakelbalken
eine erste Stellung, eine zweite Stellung, eine dritte Stellung und eine vierte Stellung
einnehmen kann.
[0062] Erfindungsgemäß entsprechen die jeweiligen ersten Stellungen der Rakelbalken 2c,
2d einander ebenso wie die zweiten Stellungen der Rakelbalken 2c, 2d, ebenso wie die
dritten Stellungen der Rakelbalken 2c, 2d, ebenso wie die vierten Stellungen der Rakelbalken
2c, 2d, wodurch es möglich ist, diese Art der Farbkammer unabhängig von der Drehrichtung
105 der Farbübertragungswalze 1 jeweils in der gewünschten Arbeitsweise zu betreiben.
Je nach Drehrichtung 105 der Farbübertragungswalze 1 wird lediglich die Funktion der
jeweiligen Rakelmesser 3a, 3b vertauscht, so dass aus dem Arbeitsrakel das Schließrakel
wird und umgekehrt.
[0063] Es ist bei dieser Ausführung erfindungsgemäß vorgesehen, dass hierzu die Rakelbalken
2c, 2d jeweils voneinander unabhängige Verstelleinrichtungen aufweisen. Hierdurch
ist es auch möglich, wie in Figur 4 gezeigt, dass zur Einnahme einer vierten Stellung
der Rakelbalken beide Rakelbalken 2c, 2d entlang der Bewegungsrichtungen 103, 104
aufeinander zu bewegt werden, bis die Öffnung 30 verschlossen ist.
[0064] Figur 5 zeigt eine dritte erfindungsgemäße Ausführung einer Farbkammer, wobei der
wenigstens eine bewegliche Rakelbalken 2c mit einem daran befestigten Rakelmesser
3a eine Schwenkbewegung, insbesondere um eine Achse, ausführen kann, um so beispielsweise
von einer ersten in eine zweite oder dritte Stellung gebracht zu werden.
[0065] Hierzu ist der Rakelbalken beispielsweise über Halterungen 31 um eine Drehachse 32
drehbar gelagert und mit einem entsprechenden nicht dargestellten Stellantrieb verbunden.
Es kann dabei zweckmäßig sein, zur Einnahme der genannten vierten Stellung zusätzliche
lineare Bewegungseinrichtungen vorzusehen beispielsweise über Schlitten, Gleitlager
oder Führungsschlitze, so dass sich eine Überlagerung einer Drehbewegung und / oder
einer Kippbewegung und / oder einer linearen Bewegung ergeben kann.
[0066] Es ist insbesondere in dieser erfindungsgemäßen Ausführung auch möglich, je nach
Ansteuerung der Antriebe der rotativen und / der linearen Bewegungselemente das Rakelmesser
3a mit unterschiedlichen Anstellwinkeln auf der Oberfläche 1b der Farbübertragungswalze
1 anzustellen, um so unterschiedliche Farbübertragungseigenschaften der Farbübertragungswalze
1 einzustellen oder um beispielsweise geschwindigkeitsabhängige Farbübertragungseigenschaften
der Farbübertragungswalze 1 und / oder des Druckwerkes zu kompensieren.
[0067] Eine schematische Funktionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Farbkammer mit einem
beweglichen Rakelbalken zeigen die Figuren 6, 7, 8, wobei sich der bewegliche Rakelbalken
in Figur 6 in einer genannten vierten Stellung befindet, in welcher die Öffnung 30
zwischen Farbkammer 2 und Farbübertragungswalze 1 verschlossen ist.
[0068] Der bewegliche Rakelbalken 2c mit dem daran befestigten Rakelmesser 3a kann in dieser
beispielhaften Ausführung mittels eines parallelheberartigen mechanischen Antriebes
20 zwischen einer vierten Stellung und einer zweiten beziehungsweise dritten Stellung
verschwenkt werden, wie sie in Figur 6 beziehungsweise in Figur 7 gezeigt sind.
[0069] Der Antrieb 20 kann hierbei beispielsweise aus an dem Rakelbalken 2c befestigten
Halterungen 21a, 21b bestehen, welche jeweils über Drehgelenke 27a, 27b mit zwei insbesondere
parallelen Armen 22a, 22b verbunden sind. Die Arme 22b, 22b weisen ihrerseits an ihren
entgegengesetzten Enden ebenfalls jeweils ein Drehgelenk auf 27c, 27d auf, über welche
die Arme 22a, 2b mit einem gemeinsamen Verbindungselement 23 verbunden sind. Das Verbindungselement
23 ist seinerseits beispielsweise über die Welle eines der Drehgelenke, hier des Drehgelenks
27d mit einer Halterung 24 verbunden und insbesondere dabei so über eine nicht dargestellte
Feder gegen die Halterung 24 vorgespannt, dass ohne zusätzliche äußere Krafteinwirkung
der Antrieb 20 mit dem daran befestigten Rakelbalken 2c beispielsweise selbsttätig
die in Figur 6 gezeigte vierte Stellung einnimmt.
[0070] Es kann zweckmäßig sein, weitere nicht dargestellte Elemente wie beispielsweise Federn
und / oder mechanische Anschlagsstücke in den Antrieb zu integrieren, um beispielsweise
eine bestimmte Kraft auf die an ihren Vorderkanten aneinander anliegenden Rakelmesser
auszuüben und somit die Dichtigkeit der Farbkammer zu unterstützen.
[0071] Um mittels eines äußeren gesteuerten Antriebs die Farbkammer zu öffnen und insbesondere
den beweglichen Rakelbalken in die genannten Stellungen zu bewegen, ist es erfindungsgemäß
weiterhin vorgesehen entlang der Drehachse des Drehgelenks 27d eine mechanische Kupplung
28 an dem Arm 22b anzubringen, welche in ein entsprechendes nicht dargestelltes Gegenstück
eines beispielsweise ortsfest in der Druckmaschine angebrachte Antriebes eingreift
und von diesem in einfacher Weise trennbar ist.
[0072] Durch eine Drehung in Richtung 110 um die Achse des Drehgelenks 27d kann somit der
Rakelbalken 2c über die Halterungen 21 a, 21 b, die Arme 22a, 22b und die entsprechenden
Drehgelenke 27a, 27b, 27c, 27d verschwenkt werden und beispielsweise eine beschriebene
zweite oder dritte Stellung einnehmen, wie sie in Figur 7 dargestellt ist. Hierdurch
wird die Farbkammer 2 zur Farbübertragungswalze 1 hin über die Öffnung 30 geöffnet
und die Druckfarbe gelangt auf die Oberfläche 1b der Farbübertragungswalze 1.
[0073] Bei einer weiteren Drehung in Richtung 110 um die Achse des Drehgelenks 27d wird
beispielsweise eine weitere Schwenkbewegung des Parallelhebers 20 durch einen Anschlag
29 verhindert, gegen welchen beispielsweise der Arm 22b anschlägt und es kann eine
gemeinsame Drehung der in dieser Lage zueinander fixierten Elemente, bestehend aus
dem Rakelbalken 2c mit dem daran befestigten Rakelmesser 3a, den Halterungen 21 a,
21 b, den Armen 22a, 22b einschließlich des Verbindungselements 23, gegen die Druckfeder
25 erfolgen, wodurch die Vorderkante des Rakelmessers 3a von der Oberfläche 1 a der
Farbübertragungswalze 1 abgehoben wird und sich damit ein Spalt 4 öffnet.
[0074] Aufgrund der über die Feder 25 erzeugten Vorspannung bleibt die Öffnung 4 nur erhalten,
solange von dem äußeren Antrieb über die Kupplung 28 eine Kraft ausgeübt wird, so
dass beispielsweise im Fehlerfall bei einem Ausfall des äußeren Antriebs der Rakelbalken
selbsttätig in eine zweite oder dritte Stellung oder darüber hinaus über weitere nicht
dargestellte Federelemente in eine vierte Stellung zurückschwingt, wodurch der Spalt
4 verschlossen wird und gegebenenfalls die Farbkammer verschlossen wird, so dass somit
keine Druckfarbe unkontrolliert aus der Farbkammer austreten kann.
[0075] Um weiterhin zu verhindern, dass eine zur Farbübertragungswalze 1 über die Öffnung
30 hin geöffnete Farbkammer 2 aus der Druckmaschine entnommen werden kann, kann es
weiterhin erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Kupplung 28 beispielsweise eine
Vorzugsrichtung aufweist in welcher sie in ihr entsprechendes nicht dargestelltes
Gegenstück eingreift.
[0076] Erfindungsgemäß liegt beispielsweise diese Vorzugsrichtung parallel zu einer Entnahmerichtung
107 für die Farbkammer 2, welche über eine entsprechende Aufnahmevorrichtung für die
Farbkammer 2 vorgegeben ist, so dass die Farbkammer 2 nur in der in Figur 6 gezeigten
vierten Stellung des beweglichen Rakelbalkens 2c in Richtung 107 aus der Druckmaschine
entnommen werden kann, in welcher die Vorderkanten der Rakelmesser 3a, 3b so aneinander
liegen, dass die Farbkammer 2 zur Farbübertragungswalze 1 hin verschlossen ist.
[0077] In jeder anderen Stellung hingegen wie beispielsweise der ersten, zweiten oder dritten
Stellung des Rakelbalkens 2c wie in Figur 7 oder in Figur 8 gezeigt, oder auch in
einer beliebigen Zwischenstellung wird die Farbkammer 2 über die Kupplung 28 in der
Aufnahmevorrichtung der Farbkammer 2 fixiert, so dass eine Entnahme nicht möglich
ist.
[0078] Es kann zweckmäßig sein, hierzu weitere Verriegelungsvorrichtungen wie beispielsweise
steuerbare und bewegliche Klemmungen oder Verstiftungen an der Farbkammer 2 beziehungsweise
an deren Aufnahmevorrichtung vorzusehen, wobei die Verriegelungsvorrichtungen ausschließlich
in der genannten vierten Stellung des Rakelbalkens 2c zur Entnahme der Farbkammer
2 aus ihrer Aufnahmevorrichtung geöffnet sind.
[0079] Die Figuren 9, 10 ,11 zeigen die in den Figuren 6, 7, 8 genannte erfindungsgemäße
Ausführung zur Verdeutlichung in perspektivischer Ansicht.
[0080] Die Figuren 12, 13, 14, 15 zeigen eine weitere erfindungsgemäße Ausführung entsprechend
einem wie in den Figuren 6, 7, 8 gezeigten Prinzip zur Bewegung eines Rakelbalkens,
mit dem Unterschied, dass beide Rakelbalken 2c, 2d jeweils beweglich ausgeführt sind
und einen jeweiligen Antrieb 20a bzw. 20b aufweisen.
[0081] Hierdurch ist es möglich, eine solche Farbkammer 2 unabhängig von der Drehrichtung
der Farbübertragungswalze 1 zu betreiben, wobei, wie in Figur 12 gezeigt, entsprechend
einer Drehrichtung 111 der Farbübertragungswalze 1 das Rakelmesser 3a des Rakelbalkens
2c als Arbeitsrakel verwendet wird und dementsprechend das Rakelmesser 3b des Rakelbalkens
2d als Schließrakel verwendet wird oder umgekehrt wie in Figur 13 gezeigt entsprechend
einer Drehrichtung 112 der Farbübertragungswalze 1 das Rakelmesser 3b des Rakelbalkens
2d als Arbeitsrakel verwendet wird und dementsprechend das Rakelmesser 3a des Rakelbalkens
2c als Schließrakel verwendet wird.
[0082] Nehmen die Rakelmesser 3a, 3b und die Rakelbalken 2c, 2d jeweils eine zweite oder
eine Dritte oder eine vierte Stellung ein oder soll die Farbkammer in konventioneller
Weise betrieben werden, kann die Drehrichtung 113 der Farbübertragungswalze 1 beliebig
sein, da in diesem Fall kein Spalt 4a oder 4b ausgebildet ist und somit keine Druckfarbe
unkontrolliert aus der Farbkammer 2 austreten kann.
[0083] Jeder der Antriebe 20a und 20b kann hierbei eine jeweilige Kupplung 28a, 28b mit
den oben genannten Merkmalen aufweisen, sowie einen jeweiligen zugeordneten, unabhängig
steuerbaren Antrieb, so dass die Farbkammer 2 in ähnlicher Weise nur aus ihrer Aufnahmevorrichtung
entnommen werden kann, wenn beide Kupplungen 28a, 28b eine jeweilige vierte Stellung
einnehmen, wie in Figur 15 gezeigt, so dass die Farbkammer beispielsweise in Richtung
107 aus ihrer Aufnahmevorrichtung entnommen werden kann.
[0084] Bezüglich sämtlicher Ausführungen im allgemeinen oder konkreten Beschreibungsteil
ist festzustellen, dass die in Verbindung mit einer Ausführung genannten technischen
Merkmale nicht nur bei der spezifischen Ausführung eingesetzt werden können, sondern
auch bei den jeweils anderen Ausführungen. Sämtliche offenbarten technischen Merkmale
dieser Erfindungsbeschreibung sind als erfindungswesentlich einzustufen und beliebig
miteinander kombinierbar oder in Alleinstellung einsetzbar.
1. Farbkammer, umfassend wenigstens ein Arbeitsrakel und wenigstens ein Schließrakel,
an denen jeweils ein Rakelmesser befestigbar / befestigt ist, wobei zwischen den Kanten
der Rakelmesser eine Öffnung ausgebildet ist, durch die Farbe aus der Farbkammer auf
eine Farbübertragungswalze einer Druckmaschine übertragbar ist, wobei wenigstens eines
der Rakelmesser (3a, 3b) einen gesteuerten Antrieb aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb eingerichtet ist, während des Druckbetriebs der Farbkammer (2) in einer
Druckmaschine das Schließrakel aus einer die Oberfläche einer Farbübertragungswalze
(1) kontaktierenden Lage zumindest zeitweise in eine von der Oberfläche der Farbübertragungswalze
(1) abgehobene Lage zu stellen.
2. Farbkammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das von der Farbübertragungswalze (1) abgehobene Schließrakelmesser (3a) eine erste
Lage definiert, in der zwischen Rakelmesser (3a, 3b) und Farbübertragungswalze (1)
ein Spalt (4) ausgebildet ist.
3. Farbkammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließrakelmesser (3a) in eine zweite Lage stellbar ist, in der es auf der Oberfläche
der Farbübertragungswalze (1) drucklos oder nur mit unwesentlichem Druck aufliegt
und zwischen Farbübertragungswalze (1) und Schließrakelmesser (3a) kein Spalt ausgebildet
ist.
4. Farbkammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließrakelmesser (3a) in eine dritte Lage stellbar ist, in der es auf der Oberfläche
der Farbübertragungswalze (1) mit einem Anpressdruck aufliegt und zwischen Farbübertragungswalze
(1) und Schließrakelmesser (3a) kein Spalt ausgebildet ist.
5. Farbkammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließrakelmesser (3a) in eine vierte Lage stellbar ist, in der es an der Vorderkante
oder auf der Vorderkante des anderen Rakelmessers (3b, 3a) aufliegt und die Farbkammer
(2) zu der Farbübertragungswalze (1) hin verschlossen ist.
6. Farbkammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Rakelmesser (3a, 3b) mittels eines steuerbaren Antriebes in die
verschiedenen Lagen stellbar ist.
7. Farbkammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbkammer Bewegungselemente (21, 22, 23, 24, 25) zur Bewegung des wenigstens
einen Rakelmessers (3a, 3b) umfasst.
8. Farbkammer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungselemente (21, 22, 23, 24, 25) als Parallelheber-Mechanismus (22a, 22b)
ausgebildet sind.
9. Farbkammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Rakelmesser (3a, 3b) mittels eines in einer Druckmaschine ortsfest
angeordneten steuerbaren Antriebs bewegbar ist
10. Farbkammer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kraftübertragung mittels einer trennbaren Kupplung (28) erfolgt.
11. Farbkammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbkammer (2) Vorrichtungen aufweist, um diese in einer ortsfesten Aufnahmevorrichtung
entnehmbar zu halten.
12. Farbkammer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbkammer (2) ausschließlich nur in einer definierten Stellung des beweglichen
Rakelmessers (3a, 3b), aus der ortsfesten Aufnahmevorrichtung entnehmbar ist.
13. Farbkammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beide Rakelmesser (3a, 3b) der Farbkammer (2) beweglich ausgeführt sind und über
voneinander unabhängige ansteuerbare Antriebe wahlweise bewegbar sind.
14. Farbkammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass je nach Drehrichtung der Farbübertragungswalze (1) eines der Rakelmesser als Arbeitsrakel
(3b) und das jeweils andere Rakelmesser als Schließrakel (3a) betreibbar ist.
15. Farbkammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anstellwinkel der Rakelmesser (3a, 3b) auf die Oberfläche der Farbübertragungswalze
(1) wahlweise veränderbar ist.
16. Farbkammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe des Spalts (4) zwischen Schließrakelmesser (3a) und Farbübertragungswalze
(1) einstellbar ist.
17. Farbkammer nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe des Spaltes (4) zwischen Schließrakelmesser (3a) und Farbübertragungswalze
(1) in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit der Farbübertragungswalze (1) einstellbar
ist.
18. Farbkammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antrieb zum Anheben des Schließrakelmessers in Abhängigkeit von der Drehwinkelposition
der Farbübertragungswalze angesteuert ist, so das das Anheben drehwinkelabhängig erfolgt.
19. Druckmaschine mit wenigstens einer Farbkammer, die wenigstens ein Arbeitsrakel und
wenigstens ein Schließrakel umfasst, an denen jeweils ein Rakelmesser befestigbar/befestigt
ist, wobei zwischen den Kanten der Rakelmesser eine Öffnung ausgebildet ist, durch
die Farbe aus der Farbkammer auf eine Farbübertragungswalze eines Druckwerks übertragbar
ist, wobei wenigstens eines der Rakelmesser (3a, 3b) einen gesteuerten Antrieb aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb eingerichtet ist, nach einem Start der Druckmaschine mit auf die Oberfläche
der Farbübertragungswalze angedrücktem Schließrakelmesser (3a) während des Druckbetriebs
der Farbkammer (2) in der Druckmaschine zumindest zeitweise das Schließrakelmesser
(3a) aus der die Oberfläche der Farbübertragungswalze (1) kontaktierenden Lage in
eine von der Oberfläche der Farbübertragungswalze (1) abgehobene Lage zu stellen.
20. Verfahren zum Betrieb einer Druckmaschine oder eines Druckwerks mit wenigstens einer
Farbkammer und einer Farbübertragungswalze, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Start der Druckmaschine mit auf die Oberfläche der Farbübertragungswalze
angedrücktem Schließrakelmesser (3a) im Druckbetrieb des Druckwerks das Schließrakelmesser
(3a) der Farbkammer (2) mittels eines gesteuerten Antriebs zumindest zeitweise von
der Farbübertragungswalze (1) abgehoben wird und sich zwischen Schließrakelmesser
(3a) und Farbübertragungswalze (1) ein Spalt (4) ausbildet, durch den Fremdkörper
in die Farbkammer (2) eingetragen werden.