(19)
(11) EP 1 997 760 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.12.2008  Patentblatt  2008/49

(21) Anmeldenummer: 08009607.6

(22) Anmeldetag:  27.05.2008
(27) Früher eingereichte Anmeldung:
 01.06.2007 DE 102007025724
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65H 49/30(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 01.06.2007 DE 102007025724

(71) Anmelder: Schnippering, Axel
58553 Halver (DE)

(72) Erfinder:
  • Schnippering, Axel
    58553 Halver (DE)

(74) Vertreter: Kötter, Ulrich 
Körnerstrasse 27
58095 Hagen
58095 Hagen (DE)

   


(54) Lagermittel für Schlauchwaren


(57) Die Erfindung betrifft ein Lagermittel für Schlauchwaren, umfassend eine drehbar gelagerte Scheibe (21) zur Aufnahme der Schlauchwaren, die wenigstens drei Spannholme (22) aufnimmt, welche synchron bewegbar auf der Scheibe (21) angeordnet sind, wobei in der Scheibe (21) bogenförmige Aussparungen (23) eingebracht sind, in denen die Spannholme (22) geführt sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Lagermittel für Schlauchwaren nach dem Patentanspruch 1.

[0002] Schlauchwaren werden regelmäßig als sog. Ringware geliefert. Diese Ringe sind im Allgemeinen über Metallbänder oder Klebestreifen fixiert. Beim Lösen dieser Fixiermittel verliert der Schlauchring seine Stabilität, wodurch die Handhabung erschwert ist. Insbesondere beim Konfektionieren von Meterware erweist sich die Handhabung als schwierig, da sich der ehemalige Schlauchring beim Abwickeln zusätzlich verwindet.

[0003] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lagermittel für Schlauchwaren zu schaffen, welches eine einfache Lagerung und Handhabung von Schlauchwaren ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Durch die bogenförmigen Aussparungen, in denen die Spannholme geführt sind, ist ein gleichmäßiges Spannen des Schlauchrings ermöglicht. Bevorzugt beschreiben die bogenförmigen Aussparungen einen Halbkreisbogen.

[0004] In Weiterbildung der Erfindung sind die Spannholme jeweils exzentrisch an einem Kettenrad lösbar befestigt. Hierdurch ist eine synchrone Bewegung der Spannholme entlang der bogenförmigen Aussparungen ermöglicht.

[0005] Vorteilhaft sind die Kettenräder über eine Kette miteinander verbunden. Hierdurch ist ein gleichmäßiger Antrieb der Kettenräder bewirkt.

[0006] In Ausgestaltung der Erfindung sind die Kettenräder auf der den Spannholmen entgegengesetzten Unterseite der Scheibe an dieser drehbar befestigt. Hierdurch ist eine Beeinträchtigung der Schlauchwaren durch die Kettenräder vermieden.

[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Scheibe mittig eine Wölbung zur Aufnahme eines Lagerflansches auf. Hierdurch ist eine kompakte Bauhöhe des Lagermittels bewirkt.

[0008] In Weiterbildung der Erfindung ist ein Lagerflansch vorgesehen, in dem die Scheibe drehbar gelagert ist. Hierdurch ist eine einfache Fixierung des Lagermittels beispielsweise auf einem Regalboden ermöglicht.

[0009] In Ausgestaltung der Erfindung sind die Spannholme mit einem Antriebsmittel verbunden. Hierdurch ist eine einfache synchrone Bewegung der Spannholme auf der Scheibe ermöglicht.

[0010] Bevorzugt ist das Antriebsmittel manuell über einen Drehgriff antreibbar. Hierdurch ist eine schnelle und einfache synchrone Verstellung der Spannholme ermöglicht.

[0011] Vorteilhaft ist der Drehgriff mit dem Antriebsmittel lösbar verbunden. Hierdurch ist die Entfernung des Drehgriffs nach Gebrauch ermöglicht. Störende Effekte durch den Drehgriff im Konfektionierungsprozess durch den Drehgriff sind hierdurch vermieden.

[0012] In Ausgestaltung der Erfindung ist an der den Spannholmen entgegengesetzten Unterseite der Scheibe ein umlaufender Steg zum Schutz der Kettenräder angeordnet. Hierdurch ist eine Beeinträchtigung der Kettenräder von Außen entgegengewirkt.

[0013] In Weiterbildung der Erfindung sind Mittel zur Arretierung wenigstens eines Spannholmes vorgesehen. Hierdurch ist eine Fixierung des Schlauchgutes ermöglicht.

[0014] Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1:
die schematische Darstellung eines Lagermittels für Schlauchwaren;
Fig. 2:
die Darstellung des Oberteils des Lagermittels aus Fig. 1 in der Ansicht von unten;
Fig. 3:
die Darstellung des Oberteils aus Fig. 2 in der Ansicht von oben und
Fig. 4:
die schematische Darstellung der Lagerung des Oberteils in dem Unterteil des Lagermittels.


[0015] Das als Ausführungsbeispiel gewählte Lagermittel 1 besteht im Wesentlichen aus einem Oberteil 2 und einem Unterteil 3.

[0016] Das Oberteil 2 umfasst im Ausführungsbeispiel eine kreisrunde Scheibe 21, in die vier kreisbogenförmige Aussparungen 23 eingebracht sind. Die Aussparungen 23 nehmen jeweils einen Spannholm 22 auf, welcher in der jeweiligen Aussparung 23 geführt ist. Die Spannholme 22 sind weitgehend zylinderförmig ausgeführt. An ihrem der Scheibe 21 zugewandten Ende weisen die Spannholme 22 ein Gewindestück 221 auf, welches durch die Aussparung 23 hindurchtritt.

[0017] An ihrer den Spannholmen 22 gegenüberliegenden Unterseite sind an der Scheibe 21 vier Kettenräder 24 drehbar befestigt. Die Kettenräder 24 sind mit einer exzentrisch angeordneten Gewindebohrung 241 versehen, welche derart angeordnet ist, dass sie bei Rotation des Kettenrades 24 den Kreisbogen der Aussparung 23 durchläuft. In die Gewindebohrung 241 des Kettenrades 24 ist das Gewindestück 221 eines Spannholms 22, das durch die Aussparung 23 hindurchtritt, eingeschraubt. Durch Verdrehung des Spannholms 22 und dessen Gewindestück 221 kann der Spannholm 22 gegen die Scheibe 21 verklemmt werden, so dass eine Arretierung des Spannholms 22 ermöglicht ist. Alternativ sind auch andere Verbindungstechniken zur Verbindung des Spannholms 22 mit dem Kettenrad 24 möglich. Die Kettenräder 24 sind über eine Kette 25 miteinander verbunden.

[0018] Im Ausführungsbeispiel ist die Scheibe 21 mittig mit einer Wölbung 27 zur Aufnahme des Lagerflansches 31 des Unterteils 3 versehen. Zentriert ist in der Wölbung 27 eine Achse 28 zur drehbaren Lagerung des Oberteils 2 in dem Unterteil 3 angeordnet. Im Bereich der Wölbung 27 ist im Ausführungsbeispiel weiterhin exzentrisch ein Verstellmodul 26 als Antriebsmittel für die Kettenräder 24 über die Kette 25 angeordnet. Das Verstellmodul 26 besteht im wesentlichen aus einem Zylinderstück 260, das durch die Scheibe 21 in Richtung der Scheibenunterseite hindurchtritt und an dessen Ende auf Höhe der Kettenräder 24 ein im Durchmesser gegenüber den Kettenrädern 24 verkleinert ausgeführtes Kettenrad 261 angeordnet ist. An seinem dem Kettenrad 261 gegenüberliegenden Ende ist in das Zylinderstück 260 eine Aufnahme 262 für einen - nicht dargestellten - Drehgriff eingebracht. Die Kettenführung ist in Fig. 2 dargestellt. Dabei ist die Kette in Bezug auf die Drehachse der Scheibe 21 um die Kettenräder 24 außen geführt; das kleinere Kettenrad 261 des Verstellmoduls 26 wird auf seiner der Drehachse der Scheibe 21 zugewandten Innenseite von der Kette 25 umschlungen. Zum Schutz der Kettenräder ist auf der Unterseite der Scheibe 21 umlaufend ein Steg 29 angeordnet.

[0019] Das Unterteil 3 umfasst einen Lagerflansch 31 zur Aufnahme der Achse 28 des Oberteils 2. In dem Lagerflansch 31 sind im Ausführungsbeispiel zwei Lagerringe 32 eingebracht, wobei ein Lagerring als Radialkugellager und ein weiterer, der Scheibe 21 zugewandter Lagerring als Kegelrollenlager ausgeführt ist. Die Lagerringe 32 bilden eine Achsaufnahme 33 für die Achse 28 des Oberteils 2. Weiterhin sind in das Unterteil 3 Bohrungen 34 zur Befestigung des Unterteils 3 beispielsweise an einem Regalboden eingebracht.

[0020] Selbstverständlich ist das erfindungsgemäße Lagemittel auch für andere Wickelwaren, wie beispielsweise Kabelwaren einsetzbar. Kabelwaren werden jedoch überwiegend als Trommelware geliefert, wodurch sich die eingangs geschilderte Problematik nicht stellt.


Ansprüche

1. Lagermittel für Schlauchwaren, umfassend eine drehbar gelagerte Scheibe (21) zur Aufnahme der Schlauchwaren, die wenigstens drei Spannholme (22) aufnimmt, welche synchron bewegbar auf der Scheibe (21) angeordnet sind, wobei in der Scheibe (21) bogenförmige Aussparungen (23) eingebracht sind, in denen die Spannholme (22) geführt sind.
 
2. Lagermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bogenförmigen Aussparungen (23) einen Halbkreisbogen beschreiben.
 
3. Lagermittel nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannholme (22) jeweils exzentrisch an einem Kettenrad (24) lösbar befestigt sind.
 
4. Lagermittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettenräder (24) über eine Kette (25) miteinander verbunden sind.
 
5. Lagermittel nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettenräder (24) auf der den Spannholmen (22) entgegengesetzten Unterseite der Scheibe (21) an dieser drehbar befestigt sind.
 
6. Lagermittel nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (21) mittig eine Wölbung (27) zur Aufnahme eines Lagerflansches (31) aufweist.
 
7. Lagermittel nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lagerflansch (31) vorgesehen ist, in dem die Scheibe (21) drehbar gelagert ist.
 
8. Lagermittel nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannholme (22) mit einem Antriebsmittel (26) verbunden sind.
 
9. Lagermittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel (26) ein Kettenrad (261) aufweist, welches mit der Kette (25) verbunden ist.
 
10. Lagermittel nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel (26) manuell über einen Drehgriff antreibbar ist.
 
11. Lagermittel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehgriff mit dem Antriebsmittel (26) lösbar verbunden ist.
 
12. Lagermittel nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der den Spannholmen (22) entgegengesetzten Unterseite der Scheibe (21) ein umlaufender Steg (29) zum Schutz der Kettenräder (24, 261) angeordnet ist.
 
13. Lagermittel nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Arretierung wenigstens eines Spannholmes (22) vorgesehen sind.
 
14. Lagermittel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung des wenigstens einen Spannholmes (22) durch dessen Verklemmung gegenüber der Scheibe (21) erfolgt.
 
15. Lagermittel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein arretierbares Verstellmodul (26) vorgesehen ist, wodurch die Spannholme (22) über eine Kette (25) arretierbar sind.
 




Zeichnung










Recherchenbericht